DE102016207499B3 - Schaltanlage mit Mensch-Maschine-Schnittstelle sowie Verfahren zum Betreiben dieser Schaltanlage - Google Patents

Schaltanlage mit Mensch-Maschine-Schnittstelle sowie Verfahren zum Betreiben dieser Schaltanlage Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Schaltanlage für Mittelspannung und/oder Hochspannung mit mindestens einer Mensch-Maschine-Schnittstelle zum Anzeigen verschiedener Parameter in Abhängigkeit vom Schaltzustand und zum Durchführen verschiedener Schaltvorgänge in Abhängigkeit vom Schaltzustand der Schaltanlage, wobei die Mensch-Maschine-Schnittstelle über Mittel zum Speichern und Verarbeiten von Informationen zu Teilen der Schaltanlage aufweist. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben dieser Schaltanlage.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Schaltanlage für Mittelspannung und/oder Hochspannung mit mindestens einer Mensch-Maschine-Schnittstelle zum Anzeigen verschiedener Parameter in Abhängigkeit vom Schaltzustand und zum Durchführen verschiedener Schaltvorgänge in Abhängigkeit vom Schaltzustand der Schaltanlage. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben dieser Schaltanlage.
  • Für die Bedienung von Schaltanlagen, insbesondere die Bedienung von in diesen Schaltanlagen vorgesehenen Schaltgeräten, und die Überwachung von Schaltanlagen und den in diesen vorhandenen Schaltgeräten sind detaillierte Informationen über das Schaltgerät, die Verhältnisse im Energieverteilungsnetz und den Schaltzustand vonnöten.
  • Zu diesen Informationen gehören insbesondere auch interne Diagnosedaten der Schaltgeräte in einer Schaltanlage und zumindest der aktuelle Lastfluss im Netz. Diese Informationen beeinflussen die Betriebsführung der Schaltanlage wesentlich.
  • Derzeit werden Daten über den Lastfluss in der Regel durch zusätzlich installierte Geräte, wie bspw. Schutzgeräte oder Leitgeräte, bereitgestellt. Interne Diagnosedaten stehen dabei nicht zur Verfügung, sondern sind nur anderweitig einsehbar, und damit nur eingeschränkt für die Betriebsführung verwendbar.
  • Wenn zusätzlich Geräte installiert sind, die zum Beispiel Informationen über den Lastfluss messen und bereitstellen, so kann der Bediener diese Daten bei seiner Entscheidung für die Betriebsführung nutzen.
  • Diagnosedaten hingegen, wie zum Beispiel der aktuelle Verschleißzustand der Kontakte und/oder die Anzahl der noch zulässigen Schaltvorgänge vor einer vorzunehmenden Wartung und/oder die aktuelle Übertemperatur, welche die noch mögliche Überlastfestigkeit des Schaltgerätes anzeigt, sind bisher nicht am Schaltgerät selber oder der Schaltanlage verfügbar.
  • Solche Diagnosedaten können in der Regel nur aus weiteren Quellen, wie zum Beispiel Wartungsbüchern, entnommen werden. Häufig legen jedoch pauschal festgelegte Verhaltensweisen, also Verhaltensvorschriften, die Art der Betriebsführung fest, wobei diese Verhaltensweisen dann unabhängig von der aktuellen Situation festgelegt sind.
  • Dies führt dazu, dass sowohl Fehlbedienungen in Bezug auf vorzunehmende Schaltzustandsänderungen möglich sind, als auch dass Fehlentscheidungen aufgrund mangelnder Kenntnisse bezüglich der inneren Diagnosedaten und den Wartungszustand möglich sind.
  • Die DE 10 2014 103 230 B3 offenbart eine Schaltanlage mit einem Betätiger zum Ein- und Ausschalten von mindestens einem Schalter, mit einer logischen Einrichtung zum Bedienen der Schaltanlage.
  • Die DE 10 2010 060 938 A1 offenbart ein Kontrollsystem für Schaltanlagen, das ein Anzeigen des Stromflusses ermöglicht.
  • Aufgabe der Erfindung ist es nun, die oben aufgeführten Nachteile aus dem Stand der Technik zu beheben.
  • Gelöst wird die Aufgabe mittels einer Schaltanlage für Mittelspannung und/oder Hochspannung gemäß dem unabhängigen Anspruch 1, den vom unabhängigen Anspruch 1 abhängigen Ansprüche und dem Verfahren zum Betreiben einer Schaltanlage für Mittelspannung und/oder Hochspannung gemäß dem unabhängigen Anspruch 11.
  • Bei einem Ausführungsbeispiel besitzt eine Schaltanlage für Mittelspannung und/oder Hochspannung mindestens ein Leistungsschalter und mindestens ein Trennschalter und mindestens ein Erdungsschalter, wobei die Schaltanlage über mindestens eine Mensch-Maschine-Schnittstelle verfügt, die in Abhängigkeit vom Schaltzustand der Schaltanlage verschiedene Parameter anzeigt und die in Abhängigkeit vom Schaltzustand der Schaltanlage unterschiedliche Schaltvorgänge anbietet und zulässt, wobei die Mensch-Maschine-Schnittstelle über eine Steuereinheit mit dem mindestens einen Leistungsschalter und/oder mindestens einen Trennschalter und/oder mindestens einen Erdungsschalter derart verbunden ist, dass eine Änderung des Schaltzustands des mindestens einen Leistungsschalters und mindestens einen Trennschalters und/oder mindestens einen Erdungsschalters bewirkbar ist, die Anzeige verschiedene Parameter in Abhängigkeit vom Schaltzustand der Schaltanlage mindestens umfasst, dass der Stromfluss durch den Leistungsschalter nur angezeigt wird, wenn der Leistungsschalter und/oder Trennschalter geschlossen sind, und das Anbieten und Zulassen von unterschiedlichen Schaltvorgängen in Abhängigkeit vom Schaltzustand der Schaltanlage mindestens umfasst, dass eine Änderung des Schaltzustands des mindestens einen Trennschalters nur erfolgen kann, wenn sich der Leistungsschalter in einem geöffneten Schaltzustand befindet. Die Mensch-Maschine-Schnittstelle weist Mittel zum Speichern und Verarbeiten von Informationen zu Teilen der Schaltanlage auf und das angezeigt wird, wenn Informationen zu einem oder mehreren Teilen der Schaltanlage geändert werden, welche Betriebsparameter zulässig sind und ob der letzte vorgenommene Schaltvorgang mit geänderten Teilen zulässig wäre. Unter dem Begriff Leistungsschalter sind im Sinne dieser Anmeldung sowohl sogenannte Leistungsschalter, als auch sogenannte Lastschalter zu verstehen.
  • Durch die Anzeige von für die Betriebsführung und Wartung relevanten Informationen und dem gleichzeitigen Anbieten von möglichen Schaltzustandsänderungen wird die Bediensicherheit und die Bedienersicherheit gleichzeitig erhöht. Komplexe mechanische Sperren, die auch nur einen Teil der Fehlbedienungen verhindern können, werden dadurch ganz oder teilweise ersetzt werden. Vorteilhaft ist es auch, wenn zusätzlich zu der Bedienung über die Mensch-Maschine-Schnittstelle eine manuelle, insbesondere rein mechanische, Bedienung möglich ist, wobei diese manuelle Bedienung dann nur in Ausnahmesituationen und bevorzugt durch gesondert geschultes Personal vorgenommen werden sollte.
  • Auch wenn hier von einzelnen Leistungsschaltern, Trennschaltern und/oder Erdungsschaltern gesprochen wird, so können diese auch in einem oder mehreren Geräten oder Schaltern gemeinsam realisiert sein, wie zum Beispiel bei einem 3-Stellungsschalter, der zumindest die Trennfunktion und die Erdungsfunktion in einem Gerät realisiert. Auch gibt es Geräte, die alle drei Funktionen in einem Gehäuse aber mit einem oder zwei Schaltern realisieren.
  • Bevorzugt wird, dass das Anbieten und Zulassen von unterschiedlichen Schaltvorgängen in Abhängigkeit vom Schaltzustand der Schaltanlage umfasst, dass bei zwei oder mehr möglichen Schaltzuständen je Schalter nur ein Wechsel in den Schaltzustand angeboten und zugelassen wird, in dem sich die Schaltanlage zum Anzeigezeitpunkt nicht befindet. Anzeigezeitpunkt ist dabei der Zeitpunkt, zu dem die Mensch-Maschine-Schnittstelle die Schaltvorgänge, also das Wechseln in einen anderen Schaltzustand, durch Anzeige anbietet. „Anzeige” kann dabei beispielsweise als das Anzeigen auf einem Anzeigegerät und/oder durch Markieren, wie zum Beispiel beleuchten oder beschriften und/oder zugänglich machen einer den Schaltvorgang initiierenden Vorrichtung, wie zum Beispiel ein Knopf, Sensortaste oder Hebel, realisiert sein.
  • Weiter bevorzugt wird, dass auch Wechsel in Schaltzustände nicht angeboten werden, die zu einer Beschädigung der Schaltanlage und/oder Gefährdung des Bedienpersonals führen können.
  • Auch wird bevorzugt, dass in dem Schaltzustand, in dem mindestens ein Leistungsschalter geschlossen ist, eine Anzeige der noch zulässigen Abschaltungen des mindestens einen Leistungsschalters bei dem zum Zeitpunkt der Anzeige fließenden Stroms erfolgt. Zeitpunkt der Anzeige ist der Zeitpunkt, zu dem die Mensch-Maschine-Schnittstelle die Anzahl der noch zulässigen Abschaltungen anzeigt. Die Anzahl der noch zulässigen Abschaltungen wird dazu in der dafür ausgestalteten Mensch-Maschine-Schnittstelle aus der Anzahl der bisherigen Abschaltungen, der dabei bestimmten Parameter, den vorbestimmbaren Informationen zu den verwendeten Kontakten im Schalter und/oder der vorbestimmbaren maximalen Anzahl an zulässigen Abschaltungen bestimmt. Damit erhält der Bediener wichtige Informationen zum Zustand der Schaltanlage direkt an der Schaltanlage selbst ohne auf weitere Quellen zugreifen zu müssen.
  • Es wird auch bevorzugt, dass nach einem Öffnen des mindestens einen Leistungsschalters und im geöffneten Schaltzustand des Leistungsschalters die um eins reduzierte Anzahl noch zulässiger Abschaltungen vor dem Öffnen des mindestens einen Leistungsschalters bei dem Strom vor dem Öffnen des mindestens einen Leistungsschalters angezeigt wird.
  • Auch wird bevorzugt, dass die Mensch-Maschine-Schnittstelle eine Warnung ausgibt, wenn die Anzahl noch zulässiger Abschaltungen nach dem Öffnen des mindestens einen Leistungsschalters einen ersten vorbestimmbaren Wert erreicht und/oder unterschreitet.
  • Weiter wird bevorzugt, dass die Mensch-Maschine-Schnittstelle ein Schließen des mindestens einen Leistungsschalters nicht anbietet und/oder zulässt, wenn die Anzahl noch zulässiger Abschaltungen nach dem Öffnen des mindestens einen Leistungsschalters einen zweiten vorbestimmbaren Wert erreicht und/oder unterschreitet.
  • Bevorzugt wird auch, dass die Mensch-Maschine-Schnittstelle ein Touchscreen ist. Der Touchscreen ermöglicht im Gegensatz zu anderen Mensch-Maschine-Schnittstelle eine besonders Anpassbare Schnittstelle, die mittels Softwareänderungen an viele geänderte Bedingungen anpassbar ist.
  • Es wird auch bevorzugt, dass die Mensch-Maschine-Schnittstelle über eine Netzwerkschnittstelle verfügt und/oder mit einer Netzwerkschnittstelle verbindbar ist und die Mensch-Maschine-Schnittstelle ausgebildet ist, über die Netzwerkschnittstelle mit anderen Mensch-Maschine-Schnittstellen und/oder Leitstellen, die mittels Netzwerkschnittstellen in einem gemeinsamen Netzwerk verbunden sind, Informationen auszutauschen.
  • Bei den Netzwerkschnittstellen kann es sich um kabelgebundene Netzwerkschnittstellen und/oder nicht kabelgebundene Netzwerkschnittstellen, wie zum Beispiel WLAN, Bluetooth, GSM, LTE, Richtfunk, optischer Richtfunk auch als free space optical communication bezeichnet, und/oder andere Mobilfunk- und/oder Datenfunkverbindungen handeln.
  • Auch wird bevorzugt, dass die Mensch-Maschine-Schnittstelle aktuelle Parameter und Schaltzustände der Schaltanlage mit anderen Mensch-Maschine-Schnittstellen und/oder Leitstellen, die mittels Netzwerkschnittstellen in einem gemeinsamen Netzwerk verbunden sind, austauscht. Dies hat den Vorteil, dass kritische Betriebssituationen frühzeitig erkannt und an verschieden Stellen zur Anzeige gebracht werden können.
  • Bevorzugt wird auch, dass die Leitstelle ausgebildet ist, Steuerbefehle an die Mensch-Maschine-Schnittstelle einer Schaltanlage, die mittels Netzwerkschnittstellen in einem gemeinsamen Netzwerk mit der Leitstelle verbunden ist, zu senden. Dadurch wird eine Fernbedienung der Schaltanlage ermöglicht.
  • Weiter wird bevorzugt, dass die Mensch-Maschine-Schnittstelle über Mittel zum Speichern und Verarbeiten von Informationen zu Teilen der Schaltanlage aufweist und dass, wenn Informationen zu einem oder mehreren Teilen der Schaltanlage geändert werden, angezeigt wird, welche Betriebsparameter zulässig sind, und ob der letzte vorgenommene Schaltvorgang mit den geänderten Teilen zulässig wäre. Teile sind insbesondere Leistungsschalter und Sicherungen, aber auch andere Bestandteile der Schaltanlage, die Wartungsarbeiten unterliegen und deren Typ und Zustand die Schaltfähigkeit der Schaltanlage beeinflussen.
  • Auch wird bevorzugt, dass die Mensch-Maschine-Schnittstelle über Mittel verfügt, bestimmte Teile der Anlage automatisch zu erkennen, Informationen zu Teilen zu speichern, abzurufen und/oder zu verarbeiten und anzuzeigen, welche Betriebsparameter mit diesen Teilen zulässig sind und ob der letzte vorgenommene Schaltvorgang mit diesen Teilen zulässig wäre. Das Erkennen kann Beispielsweise mittels kontaktbasierten Verfahren, wie dem Auslesen von kontaktierbaren Mikrochips oder anderen Informationsträgern, und/oder kontaktlosen Verfahren wie NFC, RFID und/oder Scannen von Informationsträgern, wie Zahlencodes, Buchstabencodes und/oder Zeichencodes, Strichcodes und/oder QR-Codes und/oder Scannen von Teilen selbst umfassen. Die zum Erkennen notwendigen Mittel können entweder bereits in der Schaltanlage selbst vorgesehen sein und/oder mit dieser verbindbar sein.
  • Bevorzugt wird auch ein Verfahren zum Betreiben einer Schaltanlage für Mittelspannungen oder Hochspannungen gemäß den oben stehenden Ausführungen, wobei Änderungen des Schaltzustands der Schaltanlage über die Mensch-Maschine-Schnittstelle und einer Steuereinheit vornehmbar sind, und wobei Betriebsparameter und Betriebszustände in der Mensch-Maschine-Schnittstelle anzeigbar sind, wobei die Mensch-Maschine-Schnittstelle Informationen über den Schaltzustand der Schaltanlage von der Steuereinheit erhält und Steuerbefehle zum Verändern des Schaltzustandes an die Steuereinheit übermittelt.
  • Im Folgenden wird der Erfindungsgegenstand anhand von einzelnen Abbildungen und Figuren näher erläutert:
  • 1: schematische Ansicht einer Schaltanlage
  • 2: schematische Ansicht mehrerer Schaltanlagen, die über ein Netzwerk mit einer Leitstelle verbunden sind
  • Die 1 zeigt eine Schaltanlage 1 bestehend aus zwei Segmenten, wobei das untere Segment 4 Teile der Schaltanlage beherbergt und das obere Segment 2 Teile der Schaltanlage beherbergt und weiter eine Mensch-Maschine-Schnittstelle 3, insbesondere einen Touchscreen 3, aufweist.
  • Die Mensch-Maschine-Schnittstelle 3 ist dabei über eine nicht gezeigt Steuereinheit mit nicht gezeigten Schaltern wie einem Erdungsschalter und/oder einem Trennschalter und/oder einem Leistungsschalter verbunden. Die Mensch-Maschine-Schnittstelle 3 ist dabei ausgestaltet, sowohl verschiedene Parameter der Schaltanlage anzuzeigen, wie auch unterschiedliche Schaltvorgänge anzubieten und zuzulassen.
  • Die 2 zeigt eine Schaltanlage 1' mit mehreren Schaltfeldern, wobei jedes Schaltfeld über zwei Segmente 2', 2'', 2'''; 4', 4''; 4''' verfügt und die oberen Segmente 2', 2'', 2''' jeweils über eine Mensch-Maschine-Schnittstelle 3', 3'', 3''' verfügen.
  • Die Mensch-Maschine-Schnittstellen 3', 3'', 3''' sind dabei untereinander über nicht gezeigte Netzwerkschnittstellen miteinander verbunden. Alternativ oder zusätzlich sind die Mensch-Maschine-Schnittstellen 3', 3'', 3''' über ein Netzwerk 60 mit einer Leitstelle 50 verbunden. Zusätzlich können weitere Mensch-Maschine-Schnittstellen 80 über das Netzwerk 60 mit der Leitstelle und den Mensch-Maschine-Schnittstellen 3', 3'', 3''' verbunden sein.

Claims (11)

  1. Schaltanlage (1, 1') für Mittelspannung und/oder Hochspannung mit mindestens einem Leistungsschalter und mindestens einem Trennschalter und mindestens einem Erdungsschalter, wobei die Schaltanlage über mindestens eine Mensch-Maschine-Schnittstelle (3, 3', 3'', 3''', 80) verfügt, die in Abhängigkeit vom Schaltzustand der Schaltanlage (1, 1') verschiedene Parameter anzeigt und die in Abhängigkeit vom Schaltzustand der Schaltanlage (1, 1') unterschiedliche Schaltvorgänge anbietet und zulässt, wobei – die Mensch-Maschine-Schnittstelle (3, 3', 3'', 3''', 80) über eine Steuereinheit mit dem mindestens einen Leistungsschalter und mindestens einen Trennschalter und/oder mindestens einen Erdungsschalter derart verbunden ist, so dass eine Änderung des Schaltzustandes des mindestens einen Leistungsschalters und/oder mindestens einen Trennschalters und/oder mindestens einen Erdungsschalters bewirkbar ist, – die Anzeige verschiedener Parameter in Abhängigkeit vom Schaltzustand der Schaltanlage (1, 1') mindestens umfasst, dass der Stromfluss durch den Leistungsschalter nur angezeigt wird, wenn der Leistungsschalter und/oder Trennschalter geschlossen sind, und das Anbieten und Zulassen von unterschiedlichen Schaltvorgängen in Abhängigkeit vom Schaltzustand der Schaltanlage (1, 1') mindestens umfasst, dass eine Änderung des Schaltzustandes des mindestens einen Trennschalters nur erfolgen kann, wenn sich der Leistungsschalter in einem geöffneten Schaltzustand befindet, dadurch gekennzeichnet, dass die Mensch-Maschine-Schnittstelle (3, 3', 3'', 3''', 80) Mittel zum Speichern und Verarbeiten von Informationen zu Teilen der Schaltanlage (1, 1') aufweist und dass, wenn Informationen zu einem oder mehreren Teilen der Schaltanlage (1, 1') geändert werden, angezeigt wird, welche Betriebsparameter zulässig sind und ob der letzte vorgenommene Schaltvorgang mit geänderten Teilen zulässig wäre.
  2. Schaltanlage (1, 1') für Mittelspannung und/oder Hochspannung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Anbieten und Zulassen von unterschiedlichen Schaltvorgängen in Abhängigkeit vom Schaltzustand der Schaltanlage (1, 1') umfasst, dass bei zwei oder mehr möglichen Schaltzuständen je Schalter nur ein Wechsel in den oder die Schaltzustände angeboten und zugelassen wird, in dem sich die Schaltanlage (1, 1') zum Anzeigezeitpunkt nicht befindet.
  3. Schaltanlage (1, 1') für Mittelspannung und/oder Hochspannung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Schaltzustand, in dem der mindestens eine Leistungsschalter geschlossen ist, eine Anzeige der noch zulässigen Abschaltungen des mindestens einen Leistungsschalters bei dem zum Zeitpunkt der Anzeige fließendem Strom erfolgt.
  4. Schaltanlage (1, 1') für Mittelspannung und/oder Hochspannung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass nach einem Öffnen des mindestens einen Leistungsschalters und im geöffneten Schaltzustand des mindestens einen Leistungsschalters die um eins reduzierte Anzahl noch zulässiger Abschaltungen vor dem Öffnen des Leistungsschalters bei dem Strom vor dem Öffnen des mindestens einen Leistungsschalters angezeigt wird.
  5. Schaltanlage (1, 1') für Mittelspannung und/oder Hochspannung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mensch-Maschine-Schnittstelle (3, 3', 3'', 3''', 80) eine Warnung ausgibt, wenn die Anzahl noch zulässiger Abschaltungen nach einem Öffnen des mindestens einen Leistungsschalters einen ersten vorbestimmbaren Wert erreicht und/oder unterschreitet.
  6. Schaltanlage (1, 1') für Mittelspannung und/oder Hochspannung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mensch-Maschine-Schnittstelle (3, 3', 3'', 3''', 80) ein Schließen des mindestens einen Leistungsschalters nicht anbietet und/oder zulässt, wenn die Anzahl noch zulässiger Abschaltungen nach einem Öffnen des mindestens einen Leistungsschalters einen zweiten vorbestimmbaren Wert erreicht und/oder unterschreitet.
  7. Schaltanlage (1, 1') für Mittelspannung und/oder Hochspannung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Mensch-Maschine-Schnittstelle (3, 3', 3'', 3''', 80) ein Touchscreen ist.
  8. Schaltanlage (1, 1') für Mittelspannung und/oder Hochspannung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Mensch-Maschine-Schnittstelle (3, 3', 3'', 3''', 80) über eine Netzwerkschnittstelle verfügt und/oder mit einer Netzwerkschnittstelle verbindbar ist und die Mensch-Maschine-Schnittstelle (3, 3', 3'', 3''', 80) ausgebildet ist, über die Netzwerkschnittstelle mit anderen Mensch-Maschine-Schnittstellen (3', 3'', 3''', 80) und/oder Leitstellen (50), die mittels Netzwerkschnittstellen in einem gemeinsamen Netzwerk verbunden sind, Informationen auszutauschen.
  9. Schaltanlage (1, 1') für Mittelspannung und/oder Hochspannung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Mensch-Maschine-Schnittstelle (3, 3', 3'', 3''', 80) aktuelle Parameter und Schaltzustände der Schaltanlage (1) mit anderen Mensch-Maschine-Schnittstellen (3, 3', 3'', 3''', 80) und/oder Leitstellen (50), die mittels Netzwerkschnittstellen in einem gemeinsamen Netzwerk verbunden sind, austauscht.
  10. Schaltanlage (1, 1') für Mittelspannung und/oder Hochspannung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mensch-Maschine-Schnittstelle (3, 3', 3'', 3''', 80) über Mittel verfügt, bestimmte Teile der Schaltanlage (1, 1') automatisch zu erkennen, Informationen zu Teilen zu speichern, abzurufen und/oder zu verarbeiten und anzuzeigen, welche Betriebsparameter mit diesen Teilen zulässig sind und ob der letzte vorgenommene Schaltvorgang mit diesen Teilen zulässig wäre.
  11. Verfahren zum Betreiben einer Schaltanlage (1, 1') für Mittelspannung und/oder Hochspannung, nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass Änderungen des Schaltzustandes der Schaltanlage (1, 1') über die Mensch-Maschine-Schnittstelle (3, 3', 3'', 3''', 80) und eine Steuereinheit vornehmbar sind, und dass Betriebsparameter und Betriebszustände in der Mensch-Maschine-Schnittstelle (3, 3', 3'', 3''', 80) anzeigbar sind, wobei die Mensch-Maschine-Schnittstelle (3, 3', 3'', 3''', 80) Informationen über den Schaltzustand der Schaltanlage von der Steuereinheit erhält und Steuerbefehle zum Verändern des Schaltzustandes an die Steuereinheit übermittelt.
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