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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft im Allgemeinen eine Akzentbeleuchtung für eine Fahrzeuginnenverkleidung und insbesondere eine Akzentbeleuchtung, die sich der Form einer Oberfläche der Fahrzeuginnenverkleidung anpasst.
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HINTERGRUND
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Fahrzeuginnenräume können mit einer Vielfalt von Typen von Akzentbeleuchtung ausgestattet sein. Zum Beispiel können Beleuchtungsmodule in eine Deckenverkleidung, Türverkleidung, Konsolenverkleidung oder Instrumententafelverkleidung eingebaut sein. Solche Beleuchtungsmodule erfordern typischerweise eine Öffnung in der Verkleidung, um darin installiert zu werden, und/oder sie benötigen genügend Raum hinter der Verkleidung, um Beleuchtungsmodulkomponenten unterzubringen, die vor dem Blick verborgen werden sollen. Eine Fahrzeuginnenverkleidung mit solch einem installierten Beleuchtungsmodul kann ein zusammengesetztes Aussehen haben, d. h. es ist zu erkennen, dass die Akzentbeleuchtung durch ein separat installiertes Teil erzeugt wird. Es wurden Versuche unternommen, eine besser integrierte Akzentbeleuchtung für Fahrzeuginnenverkleidungen zu erzeugen, aber die verfügbaren Optionen sind beschränkt und problematisch, insbesondere wenn die sichtbare Verkleidungsoberfläche eine unebene dreidimensionale Kontur aufweist.
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Das
US-Patent 8,470,388 an Zsinko et al. offenbart ein sogenanntes konformes Elektrolumineszenzsystem, das mehrere Schichten von Material umfasst, die übereinander gesprüht sind. Das System beruht im Wesentlichen auf einem elektrisch leitenden Rückwandmaterial, das aus einem aufgesprühten leitfähigen Lack gebildet ist, der eine hohe Konzentration von hochleitfähigen Metallteilchen enthält. Ein Beispiel für solch einen Lack, der von Zsinko offenbart wird, ist Silvaspray
TM (Caswell, Inc., Lyons, NY, USA), der eine hohe Konzentration von Silber enthält. Das Zsinko-System ist aufgrund dessen, dass es auf einen hohen Gehalt teuren Metalls angewiesen ist, im Allgemeinen äußerst kostspielig. Außerdem ist der Lackierprozess durch eine hohe Ausschussrate gekennzeichnet, da gleichmäßig dicke und fehlerfreie Lackfilme schwer zu erreichen sind, insbesondere wenn der Lack solch einen hohen Metallgehalt aufweist.
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KURZDARSTELLUNG
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst eine Fahrzeuginnenverkleidung ein Substrat, das ein elektrisch aktives Material umfasst, das in ein Kunststoffmaterial integriert ist. Das Substrat ist so geformt, dass es eine allgemeine Form und Kontur der Fahrzeuginnenverkleidung und einen Großteil der Dicke der Fahrzeuginnenverkleidung bereitstellt. Die Fahrzeuginnenverkleidung umfasst außerdem eine Licht emittierende Filmschicht, die über einem aktiven Bereich des Substrats liegt. Die Licht emittierende Filmschicht weist eine erste Seite, die dem Substrat zugewandt ist, und eine zweite, gegenüberliegende Seite auf, die vom Substrat weggewandt ist. Die Licht emittierende Filmschicht ist so ausgelegt, dass sie Licht emittiert, wenn ein Spannungspotenzial über die ersten und zweiten Seiten angelegt wird. Die Fahrzeuginnenverkleidung umfasst außerdem eine elektrisch leitende Filmschicht, die über der zweiten Seite der Licht emittierenden Filmschicht liegt und in Kontakt damit ist, und über dem aktiven Bereich des Substrats liegt. Die elektrisch leitende Filmschicht ist wenigstens teilweise durchlässig für das Licht, das von der Licht emittierenden Filmschicht emittiert wird, wenn das Spannungspotenzial angelegt wird. Die Fahrzeuginnenverkleidung umfasst eine Deckfilmschicht, die über der elektrisch leitenden Filmschicht und dem aktiven Bereich des Substrats liegt. Die Deckfilmschicht erstreckt sich über den aktiven Bereich des Substrats hinaus, um eine sichtbare Außenfläche der Fahrzeuginnenverkleidung bereitzustellen, wenn innerhalb eines Fahrgastraums eines Fahrzeugs installiert. Das elektrisch aktive Material des Substrats ist wenigstens im aktiven Bereich vorhanden, so dass die Licht emittierende Filmschicht Licht von der sichtbaren Außenfläche der Fahrzeuginnenverkleidung emittiert, wenn das Spannungspotenzial über den aktiven Bereich des Substrats und die elektrisch leitende Filmschicht angelegt wird.
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Ausführungsformen der Fahrzeuginnenverkleidung umfassen eine dielektrische Filmschicht, die zwischen den aktiven Bereich des Substrats und die Licht emittierende Filmschicht eingefügt und in Kontakt damit ist.
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In einigen Ausführungsformen ist die erste Seite der Licht emittierenden Filmschicht mit dem aktiven Bereich des Substrats in Kontakt.
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Einige Ausführungsformen der Fahrzeuginnenverkleidung umfassen eine Sammelschienen-Filmschicht in Kontakt mit der elektrisch leitenden Filmschicht an einer Stelle, die über einer Grenze des aktiven Bereichs des Substrats liegt. Die Sammelschienen-Filmschicht umfasst ein metallisches Material und ist so ausgelegt, dass sie eine Seite des Spannungspotenzials empfängt.
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In einigen Ausführungsformen ist das elektrisch aktive Material ein Additiv zum Kunststoffmaterial und in einer Form im ganzen Kunststoffmaterial verteilt, die es dem Kunststoffmaterial ermöglicht, zu der allgemeinen Form geformt zu werden.
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In einigen Ausführungsformen umfasst das Substrat ein nichtleitendes Additiv, das im ganzen Kunststoffmaterial verteilt ist. Das Additiv ist so formuliert, dass es bei Aktivierung durch einen Laser leitend wird, und das elektrisch aktive Material ist im aktiven Bereich des Substrats aus aktiviertem Additiv gebildet.
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In einigen Ausführungsform umfasst das elektrisch aktive Material des Substrats umspritzte Metallsammelschienen, die so ausgelegt sind, dass sie eine Seite des Spannungspotenzials empfangen.
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In einigen Ausführungsformen umfasst das elektrisch aktive Material des Substrats eine Metallfolie, die in das Kunststoffmaterial eingebettet ist. Die Folie ist zwischen das Kunststoffmaterial und eine Isolierfilmschicht an einer Außenseite des Substrats eingefügt, die den darüber liegenden Filmschichten zugewandt ist.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform umfasst ein Verfahren zur Herstellung einer Fahrzeuginnenverkleidung, die Licht von einer sichtbaren Außenfläche emittiert, die folgenden Schritte: (a) Bereitstellen eines Substrats, das ein elektrisch aktives Material umfasst, das in ein Kunststoffmaterial integriert ist, wobei das Substrat so geformt ist, dass es eine allgemeine Form und Kontur der Fahrzeuginnenverkleidung und einen Großteil der Dicke der Fahrzeuginnenverkleidung bereitstellt; (b) Anordnen einer Licht emittierenden Filmschicht über einem aktiven Bereich des Substrats, wobei die Filmschicht so ausgelegt ist, dass sie Licht emittiert, wenn ein Spannungspotenzial über gegenüberliegende Seiten der Schicht angelegt wird; (c) Anordnen einer elektrisch leitenden Schicht über der Licht emittierende Filmschicht und dem aktiven Bereichs des Substrats, wobei die elektrisch leitende Filmschicht wenigstens teilweise für Licht durchlässig ist, das von der Licht emittierenden Filmschicht emittiert wird, wenn das Spannungspotenzial angelegt wird; und (d) derartiges Anordnen einer Deckfilmschicht über der elektrisch leitenden Filmschicht und dem aktiven Bereich des Substrats, dass sich die Deckfilmschicht über den aktiven Bereich des Substrat hinaus erstreckt, um die sichtbare Außenfläche der Fahrzeuginnenverkleidung bereitzustellen, wenn in einem Fahrgastraum eines Fahrzeugs installiert. Das elektrisch aktive Material des Substrats ist wenigstens im aktiven Bereich vorhanden, so dass die Licht emittierende Filmschicht Licht von der sichtbaren Außenfläche der Fahrzeuginnenverkleidung emittiert, wenn das Spannungspotenzial über den aktiven Bereich des Substrats und die elektrisch leitende Filmschicht angelegt wird.
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In einigen Ausführungsformen umfasst das Verfahren den Schritt des Anordnens einer Sammelschienen-Filmschicht über dem Substrat und in Kontakt mit der elektrisch leitenden Filmschicht an einer Stelle, die über einer Grenze des aktiven Bereichs des Substrats liegt. Die Sammelschienen-Filmschicht umfasst ein metallisches Material und ist so ausgelegt, dass sie eine Seite des Spannungspotenzials empfängt.
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In einigen Ausführungsformen werden Schritt (b), Schritt (c), Schritt (d), der Schritt des Anordnens eines Sammelschienenfilms oder jegliche Kombination dieser Schritte durch Tampondruck ausgeführt.
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In einigen Ausführungsformen umfasst Schritt (a) ein Formen des Substrats aus einem pelletierten Material, welches das Kunststoffmaterial und das elektrisch aktive Material umfasst.
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In einigen Ausführungsformen umfasst Schritt (a) ein Formen eines Formmaterials zu der allgemeinen Form und Kontur. Das Formmaterial umfasst das Kunststoffmaterial und ein nichtleitendes Additiv, das so formuliert ist, dass es bei Aktivierung durch einen Laser leitend wird. Schritt (a) umfasst außerdem ein Aktivieren von etwas des Additivs mit einem Laser, um das elektrisch aktive Material zu bilden.
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In einigen Ausführungsformen umfasst Schritt (a) ein Umspritzen von Metallsammelschienen mit dem Kunststoffmaterial.
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In einigen Ausführungsformen umfasst Schritt (a) ein Umspritzen des Kunststoffmaterials mit einem Film. Der Film umfasst eine Metallfolie und eine Isolierfilmschicht, und die Metallfolie ist während des Schrittes des Umspritzens dem Kunststoffmaterial zugewandt.
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Innerhalb des Schutzbereichs dieser Anmeldung ist vorgesehen, dass die verschiedenen Aspekte, Ausführungsformen, Beispiele, Merkmale und Alternativen, die in den vorstehenden Absätzen, den Ansprüchen und/oder der folgenden Beschreibung und den Zeichnungen dargelegt sind, unabhängig voneinander oder in Kombination zusammen genommen werden können. Zum Beispiel können Merkmale, die in Verbindung mit einer Ausführungsform offenbart werden, außer bei Vorliegen von Inkompatibilität der Merkmale auf alle Ausführungsformen angewendet werden.
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BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Eine oder mehrere Ausführungsformen werden hierin im Folgenden in Verbindung mit den angehängten Zeichnungen beschrieben, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente bezeichnen, und wobei:
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1 eine Querschnittansicht einer Fahrzeuginnenverkleidung ist, die ein Elektrolumineszenzelement umfasst;
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2 eine Teilansicht im Querschnitt eines Beispiels des Elektrolumineszenzelements ist;
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3 eine Teilansicht im Querschnitt eines Beispiels des Elektrolumineszenzelements mit einem Substrat ist, das ein laseraktiviertes elektrisch leitendes Material umfasst;
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4 eine Teilansicht im Querschnitt eines Beispiels des Elektrolumineszenzelements mit einem Substrat ist, das umspritzte Metallsammelschienen umfasst; und
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5 eine Teilansicht im Querschnitt eines Beispiels des Elektrolumineszenzelements mit einem Substrat ist, das eine eingebettete Metallfolie umfasst.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG VON BEISPIELHAFTEN AUSFÜHRUNGSFORM(EN)
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Wie aus der folgenden Offenbarung ersichtlich wird, kann eine Fahrzeuginnenverkleidung so aufgebaut sein, dass sie Akzent-Innenbeleuchtung in Form eines Elektrolumineszenzelements umfasst, das einen dünnen mehrschichtigen Film umfasst, der über einem Substrat angeordnet ist. Der mehrschichtige Film ist dünn genug, um sich an die Form der Substratoberfläche anzupassen, über der er angeordnet ist, wodurch es ermöglicht wird, Akzentbeleuchtung derart in die Verkleidung zu integrieren, dass der Eindruck entsteht, dass das Licht auf der sichtbaren Außenfläche der Verkleidung erzeugt wird. Dies ermöglicht die Herstellung der Verkleidung mit einer glatten und ununterbrochenen Außenfläche, selbst wenn die Oberfläche eine unebene oder dreidimensionale Kontur aufweist. Außerdem spielt das Substrat insofern eine Doppelrolle, als es die allgemeine Form, Kontur und Struktur für die Verkleidung bereitstellt, während es zusätzlich als eine der Elektroden des Elektrolumineszenzelements fungiert. Die offenbarte Fahrzeuginnenverkleidung kann dadurch die Notwendigkeit einer separat aufgetragenen leitenden Schicht von Material zwischen dem Substrat und den Licht emittierenden Schicht(en) der Struktur wirksam vermeiden und Herstellungszeit, -kosten und -fehler verringern.
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Nunmehr unter Bezugnahme auf 1 ist eine Querschnittansicht einer beispielhaften Fahrzeuginnenverkleidung 10 dargestellt. Die Verkleidung 10 umfasst ein Substrat 12 und einen dünnen mehrschichtigen Film 14, der über einem aktiven Bereich 16 des Substrats angeordnet ist. Die Verkleidung weist eine Außenfläche 18 auf, die vom Fahrgastraum eines Fahrzeugs sichtbar ist, wenn im Fahrzeug installiert. Zusammen definieren der dünne mehrschichtige Film 14 und der aktive Bereich 16 des Substrats ein Elektrolumineszenzelement 20, das ein integraler Bestandteil der Verkleidung 10 ist. Das Elektrolumineszenzelement 20 und dadurch die Fahrzeuginnenverkleidung 10 emittieren Licht an der Außenfläche 18 der Verkleidung, wenn das Elektrolumineszenzelement mit Strom versorgt wird. In diesem Beispiel weisen der mehrschichtige Film 14 und der aktive Bereich 16 des Substrats einen kleineren vorstehenden Bereich als die Außenfläche 18 der Verkleidung 10 auf, aber einer oder beide könnten einen vorstehenden Bereich bis zu dem der Außenfläche der Verkleidung aufweisen. Die Verkleidung 10 kann mehr als ein Elektrolumineszenzelement 20 umfassen. Zum Beispiel kann die Verkleidung 10 eine Mehrzahl von separaten mehrschichtigen Filmen 14 aufweisen, die über dem Substrat angeordnet sind, oder es kann ein einziger mehrschichtiger Film 14 über einer Mehrzahl von separaten aktiven Bereichen 16 des Substrats angeordnet sein. Die Verkleidung 10 kann eine beliebige Fahrzeuginnenverkleidung sein, einschließlich einer Instrumententafelverkleidung, einer Türverkleidung, einer Deckenverkleidung, einer Konsolenverkleidung, einer Sitzverkleidung, einer Bodenverkleidung, einer Säulenverkleidung oder einer Sonnenblendenverkleidung, um nur einige zu nennen.
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1 veranschaulicht außerdem im Allgemeinen die Größenskala des Substrats 12 in Bezug auf die anderen Schichten des Elektrolumineszenzelements 20. Das Substrat 12 ist aus einem formbaren Material auf Kunststoffbasis gebildet und weist eine Dicke auf, die im Allgemeinen im Bereich von einigen Millimetern liegt. Ein typisches spritzgegossenes Substrat 12 kann zum Beispiel eine Dicke im Bereich von 2,0 bis 5,0 mm oder in bestimmten spezifischen Ausführungsformen von etwa 3,0 mm aufweisen. Jede der einzelnen Schichten des mehrschichtigen Films 14 weist eine Dicke auf, die im Allgemeinen im Mikrometerbereich, in der Größenordnung von 100 Mikrometern oder weniger oder typischerweise in der Größenordnung von 50 Mikrometern oder weniger, liegt. Demnach kann die Gesamtdicke des mehrschichtigen Films 14 selbst mit mehreren Schichten 100 Mikrometer oder weniger betragen. Entsprechend stellt der mehrschichtige Film 14 einen sehr kleinen Teil der Gesamtdicke der Verkleidung 10 in Bezug auf das Substrat 12 dar. Das Substrat 12 stellt einen Großteil der Dicke der Verkleidung 10 bereit und weist typischerweise eine Dick auf, die um mehr als eine Größenordnung größer als die Dicke des mehrschichtigen Films 14 ist. Das Substrat 12 kann mindestens 95% der Gesamtdicke der Verkleidung und bis zu 99% der Gesamtdicke der Verkleidung bereitstellen.
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2 ist eine vergrößerte Teilansicht im Querschnitt einer Ausführungsform der Fahrzeuginnenverkleidung 10, wobei die einzelnen Materialschichten nicht unbedingt maßstabsgetreu dargestellt sind. Die Verkleidung 10 umfasst eine Licht emittierende Filmschicht 22, die zwischen das Substrat 12 und eine elektrisch leitende Filmschicht 24 eingefügt ist. Die Licht emittierende Schicht 22 weist eine erste Seite oder Fläche 26, die dem Substrat 12 zugewandt ist, und eine zweite, gegenüberliegende Seite oder Fläche 28 auf, die vom Substrat weg- und der leitenden Filmschicht 24 zugewandt ist. Die Licht emittierende Schicht 22 umfasst ein elektrolumineszierendes Material, das in Reaktion auf eine angelegte Spannung Licht erzeugt und emittiert, oder ist daraus hergestellt, und die elektrisch leitende Schicht 24 ist wenigstens teilweise durchlässig für das emittierte Licht. Genauer gesagt, erzeugt die Licht emittierende Schicht 22 sichtbares Licht, wenn ein Spannungspotenzial über die ersten und zweiten Seiten 26, 28 davon angelegt wird. Es sind verschiedene Typen von Materialien bekannt, die bei Vorhandensein des zwischen entgegengesetzt geladenen Elektroden erzeugten elektrischen Feldes leuchten, darunter bestimmte phosphoreszierende Materialien, die bei Vorhandensein eines elektrischen Feldes Photonen emittieren, Licht emittierende Materialien, die in OLEDs auf der Basis von kleinen Molekülen verwendet werden, und Licht emittierende Materialien, die in PLEDs verwendet werden. Das Material der Licht emittierenden Filmschicht 22 ist vorzugsweise zum Auftragen in Lösungsform – d. h. dispergiert, suspendiert oder aufgelöst in einem Lösungsmittel – formuliert. In dieser Form kann die Filmschicht 22 unter Verwendung von herkömmlichen Lackiertechniken oder durch Tampondruck oder einen Transferprozess über dem Substrat 12 angeordnet werden.
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In dieser Ausführungsform umfasst das Substrat 12 ein elektrisch aktives Material (in 2 nicht dargestellt), das in ein Kunststoffmaterial 30 integriert ist. Das elektrisch aktive Material ist so ausgelegt, dass es mindestens einen aktiven Bereich 16 des Substrats 12 mit elektrischer Leitfähigkeit versieht, die ausreicht, um als eine erste oder untere Elektrode des Elektrolumineszenzelements 20 zu fungieren, während die leitende Schicht 24 als die zweite oder obere Elektrode auf der gegenüberliegenden Seite 28 der Licht emittierenden Schicht 22 agiert. Die Einbindung des elektrisch aktiven Materials in das Substrat 12 vermeidet die Notwendigkeit einer separat gebildeten und dedizierten unteren Elektrode zwischen dem Substrat und der Licht emittierenden Filmschicht 22, wodurch mehrere Probleme beseitigt werden, die mit solchen unteren Elektroden, insbesondere auflackierten unteren Elektroden, die furchtbar teuer sein können, assoziiert sind. In einer Ausführungsform ist das Kunststoffmaterial 30 ein spritzgießbares thermoplastisches Material (z. B. ABS, PC/ABS, TPO, PP, PA66 usw.), und das elektrisch aktive Material ist ein elektrisch aktives Additiv, das in einer Form vorgesehen ist, die das Formen des Kunststoffmaterials zu der gewünschten Form der Verkleidung 10 ermöglicht. Das Kunststoffmaterial 30 ist nicht auf thermoplastische Materialien oder spritzgießbare Materialien beschränkt.
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Wie hierin verwendet, ist ein „elektrisch aktives” Material ein nichtpolymeres elektrisch leitendes Material oder ein inhärent dissipatives Polymer(IDP)-Material. Der Ausdruck „integriert in” bedeutet „eingebettet in” im Falle von nichtpolymeren elektrisch leitenden Materialien und „gemischt oder legiert mit” im Falle von IDP-Materialien. Beispiele für geeignete elektrisch leitende Additive umfassen geschnittene Kohlenstofffasern, Kohlenstoff-Nanoröhrchen (CNTs), partikelförmigen Ruß, Grafit, oder metallische Additive, wie beispielsweise Edelstahlfasern oder -teilchen. Andere geeignete leitende Additive umfassen sowohl kohlenstoffbasierte Materialien als auch metallische Materialien, wie beispielsweise metallplattierte oder metallisierte Kohlenstofffasern (z. B. nickelplattierte Kohlenstofffaser). Verschiedene IDP-Materialien sind im Handel erhältlich (z. B. PermaStat Plus®, RTP Company, Winona, MN, USA) und werden typischerweise als EM-Abschirmungsmaterialien verwendet. Aber auch IDP-Materialien können in das Kunststoffmaterial 30 integriert werden, um das Substrat 12 mit elektrischer Leitfähigkeit zu versehen. In einigen Ausführungsformen umfasst das Substrat 12 mehr als ein elektrisch aktives Material, das in das Kunststoffmaterial 30 integriert ist, darunter ein IDP-Material und ein nichtpolymeres elektrisch leitendes Material. Elektrisch aktive Additive in diesen Formen können mit dem gewünschten Kunststoffmaterial kompoundiert, pelletiert und zur gewünschten Form geformt werden. Das Substrat 12 kann andere Additive aufweisen, die im ganzen Kunststoffmaterial 30 verteilt sind, wie beispielsweise verstärkende Additive (z. B. Glasfasern oder Mineralfüllstoffe), Farbmittel, flammhemmende Mittel usw.
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Jeder Typ von elektrisch aktivem Additiv weist einen Schwellenfüllbereich im Formmaterial auf, unter dem das Material elektrisch isolierend ist, und über dem das Material seine maximale Leitfähigkeit (oder seinen minimalen spezifischen Volumenwiderstand) erreicht. Wenn zum Beispiel bestimmte IDP-Materialien durch Kompoundieren oder Legieren in ein bestimmtes Kunststoffmaterial integriert werden, kann das resultierende Formmaterial einen Schwellenfüllbereich zwischen etwa 5 Gew.-% und 15 Gew.-% oder zwischen etwa 8 Gew.-% und 13 Gew.-% aufweisen. In einem anderen Beispiel weist ein bestimmtes Kunststoffmaterial mit Ruß als dem elektrisch leitenden Additiv einen Schwellenfüllbereich von etwa 10 Gew.-% bis etwa 20 Gew.-% oder etwa 12 Gew.-% bis etwa 18 Gew.-% auf. Obgleich der Schwellenbereich für Ruß höher als für ein IDP-Material ist, ist der Übergang von isolierend zu leitend für Ruß signifikanter, wobei das resultierende Substratmaterial um 20 Gew.-% einen spezifischen Volumenwiderstand im Größenbereich von 10 Ohm-cm aufweist, während eine IDP-Füllung über 15 Gew.-% zu einem spezifischen Volumenwiderstand in der Größenordnung von 0,1 bis 10 Gigaohm-cm führen kann. In einem anderen Beispiel stellt Kohlenstofffaser als das elektrisch aktive Additiv einen Schwellenfüllbereich von etwa 5 Gew.-% bis 10 Gew.-% oder etwa 6 Gew.-% bis etwa 8 Gew.-% bereit, wobei sich spezifische Volumenwiderstände 1 bis 10 Ohm-cm oder weniger nähern. In einem anderen Beispiel stellen CNTs als das elektrisch aktive Additiv einen Schwellenfüllbereich von etwa 1 Gew.-% bis 5 Gew.-% oder etwa 2 Gew.-% bis 3 Gew.-% bei spezifischen Volumenwiderständen in der Größenordnung von 10 Ohm-cm bereit. In einem anderen Beispiel können Edelstahlfasern als das elektrisch aktive Additiv einen Schwellenfüllbereich von etwa 3 Gew.-% bis 15 Gew.-% oder etwa 4 Gew.-% bis 7 Gew.-% bei einem minimalen spezifischen Volumenwiderstand in der Größenordnung von 0,01 Ohm-cm bereitstellen. Diese Schwellenwerte können in Abhängigkeit von einer beliebigen Anzahl von Variablen, darunter zum Beispiel der Größe und Form der leitenden additiven Fasern oder Teilchen, der Formulierung des Kunststoffmaterials und/oder dem Typ von IDP-Material, natürlich variieren.
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Die elektrisch leitende Filmschicht 24 liegt über der zweiten Seite 28 der Licht emittierenden Filmschicht 22 und ist in Kontakt damit, und sie liegt über dem aktiven Bereich 16 des Substrats 12. Die elektrisch leitende Schicht 24 ist wenigstens teilweise durchlässig für das Licht, das von der Licht emittierenden Schicht 22 emittiert wird, wenn das Spannungspotenzial darüber angelegt wird. Die elektrisch leitende Schicht 24 ist so formuliert und ausgelegt, dass sie elektrische Leitfähigkeit bereitstellt, die ausreicht, um als die zweite oder obere Elektrode des Elektrolumineszenzelements 20 zu fungieren. Es sind verschiedene Typen von Materialien zur Verwendung in leitenden lichtdurchlässigen Filmschichten bekannt, und sie umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, Poly(3,4-ethylendioxythiophen) (PDOT oder PEDOT), Materialien, die PDOT enthalten, Antimon-Zinn-Oxid (ATO), Indium-Zinn-Oxid (ITO), oder lichtdurchlässige organische Beschichtungen, welche CNTs in einer Füllmenge umfassen, die ausreicht, um Leitfähigkeit zu verleihen, aber als Teil der leitenden Schicht 24 unsichtbar bleibt. Ein Beispiel eines geeigneten PEDOT-basierten Materials ist im Handel in der Produktfamilie CLEVIOS® (Heraeus Incorporated, HIC, New York, NY USA) erhältlich. Das Material der leitenden Schicht 24 ist vorzugsweise zum Auftragen in Lösungsform – d. h. dispergiert, suspendiert oder aufgelöst in einem Lösungsmittel – formuliert. In dieser Form kann die leitende Schicht 24 unter Verwendung von herkömmlichen Lackiertechniken oder durch Tampondruck oder einen Transferprozess über dem Substrat 12 und der Licht emittierenden Schicht 22 angeordnet werden.
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Das Beispiel von 2 veranschaulicht außerdem mehrere optionale Filmschichten, die eine dielektrische Filmschicht 32, eine Sammelschienen-Filmschicht 34 und eine Deckfilmschicht 36 umfassen. Die dielektrische Schicht 32 ist eine elektrisch nichtleitende Schicht, die zwischen dem Substrat 12 und der Licht emittierenden Schicht 22 vorgesehen sein kann, um das elektrische Feld zu verstärken, das zwischen dem Substrat und der Licht emittierenden Schicht erzeugt wird, wenn eine WS-Spannung darüber angelegt wird. Um diese Funktion auszuführen, kann die dielektrische Schicht 32 Titanat, wie beispielsweise Bariumtitanat (BaTiO3), oder ein anderes Nicht-Polymer mit einer hohen dielektrischen Konstanten (z. B. ein Oxid oder Aluminat) in einer Polymermatrix umfassen, die eine hohe elektromagnetische Permittivität aufweist. Das Material der dielektrischen Schicht 32 ist vorzugsweise zum Auftragen in Lösungsform – d. h. dispergiert, suspendiert oder aufgelöst in einem Lösungsmittel – formuliert. In dieser Form kann die dielektrische Schicht 32 unter Verwendung von herkömmlichen Lackiertechniken oder durch Tampondruck oder einen Transferprozess vor dem Aufbringen der Licht emittierenden Schicht 22 über dem Substrat 12 angeordnet werden.
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Die Sammelschienen-Filmschicht 34 ist eine elektrisch leitende Schicht, die elektrische Kontakte zur Verbindung einer Seite des angelegten Spannungspotenzials mit der elektrisch leitenden Filmschicht oder oberen Elektrode 24 bereitstellen kann. Die Sammelschienenschicht 34 ist über dem Substrat 12 angeordnet, und sie ist in Kontakt mit der elektrisch leitenden Filmschicht 24, In diesem Beispiel ist die Sammelschienenschicht über der Licht emittierenden Schicht 22 angeordnet, und die leitende Filmschicht 24 ist über der Sammelschienenschicht angeordnet. Filmschicht 24 In anderen Ausführungsformen kann die Sammelschienenschicht 34 über oder innerhalb der leitenden Schicht 24 angeordnet sein. In diesem Beispiel umfasst die Sammelschienenschicht 34 ein Paar von individuellen, (in der x-Richtung von 2) beabstandeten Sammelschienen 38. Die Sammelschienen 38 können in der y-Richtung verlängert sein, und sie können durch einen anderen Abschnitt der Sammelschienen-Filmschicht 34 elektrisch verbunden sein oder nicht. Die Sammelschienenschicht 34 ist so ausgelegt, dass sie mit einer Seite des Spannungspotenzials, d. h. der positiven Seite in diesem Beispiel, verbunden ist. Eine Grenze des Elektrolumineszenzelements 20 wird durch die Sammelschienen 38 definiert; das heißt, der beabsichtigte Licht emittierende Bereich des Elektrolumineszenzelement, und demnach der aktive Bereich 16 des Substrats 12 sind zwischen den beabstandeten Sammelschienen 38.
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Das Material, das die Sammelschienenschicht 34 bildet, weist eine höhere elektrische Leitfähigkeit als die elektrisch leitende Schicht 24 auf und dient demnach dazu, Strom entlang der elektrisch leitenden Schicht 24 für eine gleichmäßigere Beleuchtung der Licht emittierenden Schicht 22 gleichmäßiger zu verteilen. Zum Beispiel kann die Sammelschienenschicht 34 als eine metallische Schicht ausgebildet sein, oder sie kann einen hohen Metallgehalt aufweisen, was die Sammelschienenschicht opak macht. Das Material der Sammelschienenschicht 34 ist vorzugsweise zum Auftragen in Lösungsform – d. h. dispergiert, suspendiert oder aufgelöst in einem Lösungsmittel – formuliert. In dieser Form kann die Sammelschienenschicht 34 unter Verwendung von herkömmlichen Lackiertechniken oder durch Tampondruck oder einen Transferprozess über dem Substrat 12 und der Licht emittierenden Schicht 22 angeordnet werden. Ein geeignetes lösungsmittelhaltiges Material zum Bilden der Sammelschienen-Filmschicht 34 ist SilvasprayTM (Caswell, Inc., Lyons, NY, USA).
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Die Deckfilmschicht 36 kann eine dekorative Schicht, eine funktionelle Schicht oder beides sein. Zum Beispiel ist die Deckschicht 36 vorzugsweise wenigstens teilweise durchlässig für das emittierte Licht, um die Beleuchtungsfunktion des Elektrolumineszenzelements 20 zu ermöglichen. Das Material der Deckschicht kann ebenfalls teilweise opak sein, und/oder es kann so ausgelegt sein, dass es Licht diffundiert, das dadurch durchtritt. Zum Beispiel kann die Deckschicht 36 ein gefärbtes Glanzschutzlackmaterial sein, das dem durch das Elektrolumineszenzelement 20 emittierten Licht Farbe verleiht. Die Deckschicht 36 kann außerdem elektrisch isolierend sein, um die angelegte Spannung von der Außenfläche 18 der Verkleidung elektrisch zu isolieren. Die Deckschicht 36 kann auch als ein Schutzüberzugsschicht dienen, welche die darunterliegenden Schichten, wie beispielsweise die Licht emittierende Schicht 22 und die elektrisch leitende Schicht 24 schützt. Außerdem kann die Deckschicht 36 die Verkleidung 10 mit einer durchgehenden und glatten Oberfläche versehen, derart dass Kanten oder Grenzen der darunterliegenden Schichten nicht erkennbar sind. Wie in 2 dargestellt, kann die Deckschicht 36 über dem aktiven Bereich 16 des Substrats 12 liegen und sich nach außen (d. h. in den x- und y-Richtungen von 2) über die Sammelschienen 38 und den aktiven Bereich des Substrats hinaus erstrecken. Das Material der Deckschicht 36 ist vorzugsweise zum Auftragen in Lösungsform – d. h. dispergiert, suspendiert oder aufgelöst in einem Lösungsmittel – formuliert. In dieser Form kann die Deckschicht 36 unter Verwendung von herkömmlichen Lackiertechniken oder durch Tampondruck oder einen Transferprozess über den anderen Schichten angeordnet werden.
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3 ist eine Teilansicht im Querschnitt eines Beispiels der Fahrzeuginnenverkleidung 10, wobei das elektrisch aktive Material des Substrats ein elektrisch leitendes Material ist, das aus einem laseraktivierten Additiv gebildet und in das Kunststoffmaterial 30 des Substrats 12 eingebettet ist. In dem spezifisch veranschaulichten Beispiel ist das Substrat 12 ein spritzgegossener Schaltungsträger (MD), der dünne und flexible metallische (z. B. Kupfer-)Leiterbahnen 40 umfasst, die auf einer Leiterbahnseite 42 des Substrats, die vom mehrschichtigen Film 14 des Elektrolumineszenzelements 2 weggewandt ist, an das Kunststoffmaterial 30 gebondet sind. Wie dargestellt, kann die separat gebildete dielektrische Schicht 32 (siehe 2) hier weggelassen, aber in anderen Ausführungsformen enthalten sein.
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Der MID kann von dem Typ sein, bei dem die Leiterbahnen 40 in lokal leitenden Regionen des Materials auf das Kunststoffmaterial 30 plattiert sind. Zum Beispiel kann der geformte Abschnitt des Substrats 12 aus einem Formmaterial geformt sein, welches das Kunststoffmaterial 30 und ein nichtleitendes Additiv umfasst, das leitend wird, wenn einem Laserstrahl eines bestimmten Typs ausgesetzt. Im Handel sind verschiedene Materialien zur Laserdirektstrukturierung (LDS) verfügbar, die zur Verwendung als das Substratformmaterial geeignet sind. Nach dem Formen des Formmaterials zur gewünschten Substratform wird die Leiterbahnseite 42 des Substrats selektiv dem Laserstrahl ausgesetzt, wo die Leiterbahnen 40 erwünscht sind. Elektrisch leitendes Material wird auf der Leiterbahnseite 42 gebildet und wirksam in das Kunststoffmaterial 30 eingebettet, wo auch immer es dem Laserstrahl ausgesetzt wird. Die Leiterbahnen 40 werden dann auf das geformte und selektiv aktivierte Material plattiert. Normalerweise endet die Herstellung eines MIDs an diesem Punkt, an dem andere elektronische Elemente oder Schaltungskomponenten an der gegenüberliegenden Komponentenseite 44 des Substrats 12 befestigt und durch die Leiterbahnen 40 auf der Leiterbahnseite 42 miteinander verbunden werden. In diesem Fall jedoch kann das Vorhandensein des laseraktivierbaren Additivs im Substrat in unerwarteter Weise genutzt werden, indem das Substrat 12 als eine Elektrode für das Elektrolumineszenzelement 20 verwendbar gemacht wird.
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Zum Beispiel kann mehr des geformten Substratmaterials durch einen Laserstrahl aktiviert werden, als zum Aufbringen der Leiterbahnen 40 notwendig ist. In einer Ausführungsform wird das laseraktivierbare Additiv durch die Dicke des Substrats 12 im aktiven Bereich 16 des Substrats aktiviert. In einer anderen Ausführungsform wird die Komponentenseite 44 des Substrats 12 wenigstens teilweise durch den Laser aktiviert, um das Substrat mit elektrisch leitendem Material zu versehen, das in das Kunststoffmaterial 30 auf der Komponentenseite 44 eingebettet ist. In anderen Ausführungsformen werden die Leiterbahnen 40 weggelassen, und das Substrat 12 ist kein MID, aber es wird ein ähnliches Formmaterial zum Bilden des Substrats 12 verwendet, und das Additiv wird wenigstens im aktiven Bereich des Substrats laseraktiviert, um das elektrisch leitende Material zu bilden, das in das Kunststoffmaterial 30 eingebettet ist, Die Schichten 22, 24, 36, die über dem Substrat 12 liegen, sind so, wie zuvor in Verbindung mit dem Beispiel von 2 beschrieben.
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4 ist eine Teilansicht im Querschnitt eines Beispiels der Fahrzeuginnenverkleidung 10, wobei das elektrisch aktive Material des Substrats 12 ein elektrisch leitendes Material ist, das durch Umspritzen in den Kunststoff 30 eingebettet ist. In dem spezifisch veranschaulichten Beispiel werden geprägte oder anderweitig vorgeformte Leiterbahnen 40 (z. B. Kupfer) während des Substratformvorgangs mit dem Kunststoffmaterial umspritzt. Teile der Leitbahnen 40 können zur Gänze im Kunststoffmaterial 30 eingekapselt sein, wie dargestellt, oder die Leiterbahnen 40 können in das Kunststoffmaterial eingebettet sein und auf einer der gegenüberliegenden Seiten 42, 44 des Substrats 12 exponiert sein. Die metallischen Leiterbahnen 40 fungieren als Sammelschienen und können so ausgelegt sein, dass sie eine Seite (die negative Seite in 4) des Spannungspotenzials empfangen. Wie im Beispiel von 3 kann die separat gebildete dielektrische Filmschicht weggelassen sein, wie dargestellt, oder sie kann in anderen Ausführungsformen enthalten sein. Die über dem Substrat 12 liegenden Schichten 22, 24, 36 sind so, wie zuvor in Verbindung mit dem Beispiel von 2 beschrieben.
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5 ist eine Teilansicht im Querschnitt eines anderen Beispiels der Fahrzeuginnenverkleidung 10, wobei das elektrisch aktive Material des Substrats 12 ein elektrisch leitendes Material ist, das durch Umspritzen in den Kunststoff 30 eingebettet ist. In dem spezifisch veranschaulichten Beispiel wird ein separat bereitgestellter Film 46 während des Substratformvorgangs mit dem Kunststoffmaterial 30 um- oder hinterspritzt. Der Film 46 wird anfänglich mit einer isolierenden polymeren Trägerfilmschicht 48 bereitgestellt, wobei Metallfolien(z. B. Kupfer)-Leiterbahnen 40 bereits darauf aufgebracht und an die Filmschicht 48 gebondet sind. Der Film 46 wird in der Substratform angeordnet und während des Formvorgangs an das Kunststoffmaterial 30 gebondet, während dessen die Metallfolien-Leiterbahnen 40 in das Kunststoffmaterial 30 eingebettet und im fertigen Substrat 12 zwischen dem Kunststoffmaterial 30 und der Isolierfilmschicht 48 eingekapselt werden. Die Metallfolien-Leiterbahnen 40 können als Sammelschienen fungieren und so ausgelegt sein, dass sie eine Seite (die negative Seite in 5) des Spannungspotenzials empfangen. Die über dem Substrat 12 liegenden Schichten 22, 24, 36 sind so, wie zuvor in Verbindung mit dem Beispiel von 2 beschrieben. Wie in den Beispielen von 3 und 4 kann die separat gebildete dielektrische Filmschicht weggelassen sein, wie dargestellt, oder sie kann in anderen Ausführungsformen enthalten sein. Diese Beispiele der Fahrzeuginnenverkleidung 10 veranschaulichen noch einen weiteren potenziellen Vorteil sowie eine Verringerung der Kosten, der Herstellungszeit und der Herstellungskomplexität durch die Entfernung der separat aufgetragenen dielektrischen Schicht.
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In allen der zuvor beschriebenen Ausführungsformen ist das separate Auftragen einer dedizierten unteren Elektrodenschicht unnötig, da das Substrat selbst elektrisch aktives Material umfasst, das die Verwendung des Substrats als die untere Elektrode des Elektrolumineszenzelements ermöglicht. Dies ist insbesondere als Ersatz für untere Elektroden vorteilhaft, die teure Metalle enthalten, wie beispielsweise Silber oder Gold, insbesondere wenn die teuren Materialien durch Lackierprozesse aufgebracht werden. Stattdessen kann das elektrisch leitende Material, das dem Substrat elektrische Leitfähigkeit verleiht, durch besser steuerbare, zuverlässigere und kostengünstigere Prozesse, wie beispielsweise Kompoundieren und Pelletieren und/oder Umspritzen von Kunststoffmaterial, als ein integrierter Teil des Substrats bereitgestellt werden.
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Es versteht sich, dass das Vorhergesagte eine Beschreibung einer oder mehrerer beispielhafter Ausführungsformen der Erfindung ist. Die Erfindung ist nicht auf die konkreten Ausführungsform(en) beschränkt, die hierin offenbart werden, sondern wird stattdessen ausschließlich durch die nachfolgenden Ansprüche definiert. Außerdem beziehen sich die Aussagen, die in der vorstehenden Beschreibung enthalten sind, auf bestimmte Ausführungsformen und sind nicht als Beschränkungen des Schutzbereichs der Erfindung oder der Definition von in den Ansprüchen verwendeten Begriffen auszulegen, ausgenommen wenn ein Begriff oder Ausdruck vorstehend ausdrücklich definiert ist. Für Fachleute sind verschiedene andere Ausführungsformen sowie verschiedene Änderungen und Modifikationen an den offenbarten Ausführungsform(en) ersichtlich. Alle solchen anderen Ausführungsformen, Änderungen und Modifikationen sollen in den Schutzbereich der angehängten Ansprüche fallen.
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Wie in dieser Spezifikation und den Ansprüchen verwendet, sind die Begriffe „zum Beispiel”, „wie beispielsweise” und „wie” sowie die Verben „umfassend”, „aufweisend” und ihre anderen Verbformen, wenn in Verbindung mit einer Aufzählung einer oder mehrerer Komponenten oder anderer Elemente verwendet, als unbestimmt auszulegen, mit der Bedeutung, dass die Aufzählung nicht als andere, zusätzliche Komponenten oder Elemente ausschließend zu betrachten ist. Andere Begriffe sind im weitesten Sinne auszulegen, sofern sie nicht in einem Zusammenhang verwendet werden, der eine andere Auslegung erfordert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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