DE102016119148A1 - Motorprogrammiervorrichtung - Google Patents

Motorprogrammiervorrichtung Download PDF

Info

Publication number
DE102016119148A1
DE102016119148A1 DE102016119148.5A DE102016119148A DE102016119148A1 DE 102016119148 A1 DE102016119148 A1 DE 102016119148A1 DE 102016119148 A DE102016119148 A DE 102016119148A DE 102016119148 A1 DE102016119148 A1 DE 102016119148A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
programming
motor
mobile device
electric drive
programmer
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE102016119148.5A
Other languages
English (en)
Inventor
Bernd Eck
Stefan Ruf
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Warema Renkhoff SE
Original Assignee
Warema Renkhoff SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Warema Renkhoff SE filed Critical Warema Renkhoff SE
Priority to DE102016119148.5A priority Critical patent/DE102016119148A1/de
Publication of DE102016119148A1 publication Critical patent/DE102016119148A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • GPHYSICS
    • G08SIGNALLING
    • G08CTRANSMISSION SYSTEMS FOR MEASURED VALUES, CONTROL OR SIMILAR SIGNALS
    • G08C17/00Arrangements for transmitting signals characterised by the use of a wireless electrical link
    • G08C17/02Arrangements for transmitting signals characterised by the use of a wireless electrical link using a radio link
    • GPHYSICS
    • G08SIGNALLING
    • G08CTRANSMISSION SYSTEMS FOR MEASURED VALUES, CONTROL OR SIMILAR SIGNALS
    • G08C2201/00Transmission systems of control signals via wireless link
    • G08C2201/20Binding and programming of remote control devices

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Control Of Electric Motors In General (AREA)

Abstract

Eine Motorprogrammiervorrichtung dient zur Programmierung eines Antriebes einer Verschattungseinrichtung und weist ein Programmiergerät (12) und einen elektrischen Antriebsmotor (20) auf, der an das Programmiergerät (12) zur Motorprogrammierung über eine Kabelverbindung (18) oder eine Motorfunkstrecke anschließbar ist. Um die Programmvorrichtung universeller einsetzen zu können, wird vorgeschlagen, dass ein netzwerkfähiges Mobilgerät (14) vorgesehen ist, das mit dem Programmiergerät (14) über eine Programmierfunkstrecke (16) in Verbindung steht, wobei Programmierkenndaten wenigstes eines Teils aller in Frage kommenden elektrischen Antriebsmotore (20) in dem Mobilgerät (14) gespeichert sind und eine Erfassungseinrichtung zur Bestimmung des Typs des jeweils zu programmierenden elektrischen Antriebsmotors (20) in dem Programmiergerät (12) und/oder in dem Mobilgerät (14) vorgesehen ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 eine Motorprogrammiervorrichtung für den Antrieb einer Verschattungseinrichtung mit einem Programmiergerät und einem elektrischen Antriebsmotor, der an das Programmiergerät zur Motorprogrammierung über eine Kabelverbindung oder eine Motorfunkstrecke anschließbar ist.
  • Eine derartige Programmiervorrichtung ist aus der DE 60 2006 000 488 T2 bekannt. Bei dem dort beschriebenen Konfigurationsgerät ist unter anderem eine die Erfassung der Endstellungen der Verschattungseinrichtung konfigurierende Programmierung des elektrischen Antriebsmotors vorgesehen. Ebenfalls vorgesehen ist, dass das Konfigurationsgerät anhand des elektrischen Verhaltens des Motors dessen Typ näher bestimmen kann, wobei eine Strommessung und ein Vergleich der dabei gemessenen charakteristischen Stromkennwerte mit gespeicherten Werten erfolgt. An dem Programmiergerät sind Tasten zum Durchführen der diversen Programmierschritte vorgesehen.
  • Nachteilig bei dieser Lösung ist, dass in dem Programmiergerät nur eine begrenzte Anzahl an Datensätzen hinterlegt ist, die schnell veraltet sind. Auf einer Baustelle besteht dann das Problem, dass eine bereits installierte Anlage nicht in Betrieb genommen werden kann. Auch ist es in der Praxis oft so, dass viele Hersteller zwar entsprechende Programmiergeräte anbieten, die auch als Programmierkabel bezeichnet werden, in der Regel aber jeder Hersteller sein eigenes System anbietet. Selbst wenn kompatible Steckverbindungen vorliegen besteht dann eine Gefahr, dass falsche Geräte miteinander gepaart werden, wobei es zu Schäden an dem Programmiergerät oder dem elektrischen Antriebsmotor kommen kann. Dies führt letztlich dazu, dass ein Monteur doch eine Vielzahl von Programmiergeräten mit sich herum trägt, die er dann auch noch alle in regelmäßigen Abständen aktualisieren muss, um nicht Gefahr zu laufen, eine installierte Anlage nicht in Betrieb nehmen zu können, falsche Einstellungen vorzunehmen oder sogar einen elektrischen Antrieb zu beschädigen.
  • Es ist auch bereits bekannt, dass Endnutzer mit Hilfe von Mobilgeräten, wie z.B. Smartphones oder Tablets die Haustechnik steuern, wozu auch die Verschattungseinrichtungen eines Gebäudes zählen. Eine Programmierung der elektrischen Antriebe mit dem Smartphone ist aber nicht möglich. In der DE 10 2013 201 214 A1 wird beispielsweise eine Gebäudesteuerung beschrieben, die aber bei der Installation des Bediensystems mit Antrieben zusammenarbeitet, die ihre Endstellungen selbständig erlernen.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Motorprogrammiervorrichtung zu schaffen, die flexibler einsetzbar ist als bisherige Lösungen.
  • Erfindungsgemäß wir die Aufgabe dadurch gelöst, dass ein netzwerkfähiges Mobilgerät vorgesehen ist, das mit dem Programmiergerät der Motorprogrammiervorrichtung über eine funk- oder kabelgebundene Programmierstrecke in Verbindung steht, wobei Programmierkenndaten wenigstens eines Teils aller in Frage kommenden elektrischen Antriebsmotore in dem Mobilgerät gespeichert sind, und eine Erfassungseinrichtung zur manuellen und/oder automatischen Bestimmung des Typs des jeweils zu programmierenden elektrischen Antriebsmotors in der Motorprogrammiervorrichtung und/oder in dem Mobilgerät vorgesehen ist.
  • Der Vorteil der erfindungsgemäßen Motorprogrammiervorrichtung besteht darin, dass ein Mobilgerät, bei dem es sich um ein handelsübliches Smartphone, einen Tablet-PC oder ein sonstiges weit verbreitetes Kommunikationsgerät handeln kann, zunächst bereits über die notwendige Ausrüstung verfügt, um mit dem Programmiergerät die erforderliche Programmierfunkstrecke aufzubauen. Dies kann direkt über eine Funkverbindung zwischen den beiden Geräten erfolgen z.B. über eine Bluetoothverbindung oder über ein WLAN-Netz, wobei das Programmiergerät oder das Mobilgerät selbst den WLAN-Knoten bilden kann oder auch über ein in einem Gebäude vorhandenes WLAN-Netzwerk kommuniziert werden kann.
  • Das Mobilgerät bietet auch den Vorteil, dass es in aller Regel Einrichtungen aufweist, die für die Erfassungseinrichtung genutzt werden können, wie z.B. eine Kamera, eine Tastatur oder einen Touchscreen, worauf später im Rahmen bevorzugter Ausführungsformen noch näher eingegangen wird. Die sichere Bestimmung des Motortyps vor der Programmierung ist zweckmäßig, da die Anschlusskabel verschiedener in Frage kommender Motoren unterschiedlich bestromt werden müssen, wobei es bei einer Fehlbestromung zu Schäden, zumindest aber zu Fehlern bei der Programmierung kommen kann.
  • Ein weiterer Vorteil des in die Motorprogrammiervorrichtung eingebundenen Mobilgerätes besteht darin, dass dieses über eine geeignete Verbindung, z.B. über das Internet, auf eine zentral aktualisierte Datenbank zugreifen kann und dort aktuelle Datensätze zur Motorprogrammierung herunterladen kann, sofern dies erforderlich sein sollte. Durch die weitverbreitete Mobilfunktechnik kann dies nötigenfalls auch noch auf der Baustelle erfolgen, wenn ein bis dato unbekannter Typ eines elektrischen Antriebsmotors programmiert werden soll.
  • So ist entsprechend in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass bei einer erfolglosen Erfassung des Antriebstyps durch die Erfassungseinrichtung und /oder in Zeitabständen das Mobilgerät eine Netzwerkverbindung mit einer Datenbank aufbaut, in der aktualisierte Datensätze von in Frage kommenden elektrischen Antriebsmotoren abgespeichert sind. Alternativ oder ergänzend kann eine Vorkehrung getroffen sein, durch welche das Mobilgerät das Programmiergerät vor Beginn der Programmierung oder in Zeitabständen mit Datensätzen aktualisiert, die es zuvor über eine Netzwerkverbindung aus einer Datenbank abgerufen hat. Die Daten können aber auch nur in dem Mobilgerät gespeichert sein, wobei dann interaktiv zwischen Mobilgerät und Programmiergerät die Daten für die Programmierung eingesetzt werden.
  • Ob die Programmierdaten vor der Programmierung von dem Mobilgerät auf das Programmiergerät übertragen werden oder erst im Laufe der Programmierung, nachdem z.B. der Typ des elektrischen Antriebsmotors durch die Erfassungseinrichtung bestimmt worden ist, spielt letztlich keine entscheidende Rolle. Der Vorteil auf der Baustelle ergibt sich dadurch, dass die Daten jedenfalls auf dem Mobilgerät vorliegen oder mit diesem beschafft werden können.
  • Die Erfassungseinrichtung ist bei einer ersten Ausführungsform derart beschaffen, dass sie eine in das Programmiergerät integrierte Stromerkennung umfasst, die charakteristische Stromkennwerte erfasst, auswertet und durch Vergleich mit abgespeicherten Werten einem bestimmten Motortyp zuordnet.
  • Die entsprechenden Stromkennwerte können wiederum durch das Mobilgerät bereitgehalten oder beschafft werden, so dass der Abgleich der Stromkennwerte zur Bestimmung des Motortyps wiederum entsprechend interaktiv zwischen dem Mobilgerät und dem Programmiergerät erfolgen kann, sofern die Vergleichswerte nicht in dem Programmiergerät abgespeichert sind.
  • Ergänzend oder alternativ kann die Erfassungseinrichtung derart ausgebildet sein, dass sie auf eine Kamera des Mobilgerätes zugreift, mit deren Hilfe ein Typenschild des elektrischen Antriebsmotors oder ein auf dem Motorgehäuse des Antriebsmotors oder in dessen technischen Unterlagen angebrachter QR-Code auslesbar ist, wobei auf dieser Grundlage eine Selektion der gespeicherten Programmierkenndaten des erfassten Motortyp zu dessen Programmierung erfolgt. Diese Erfassung einer Typennummer oder eines Codes ist sehr einfach, erfordert aber beim Verwenden technischer Begleitunterlagen des elektrischen Antriebsmotors eine gewisse Sorgfalt des Nutzers, damit nicht ein falscher Code eingelesen wird, wenn falsche Unterlagen vorliegen sollten.
  • Schließlich kann die Erfassungseinrichtung alternativ oder ergänzend zu den beiden vorgenannten Varianten eine manuell betätigbare Eingabevorrichtung an dem Programmier- und/oder dem Mobilgerät umfassen, z.B. dessen Touchscreen, mit welcher der Typ des elektrischen Antriebsmotors manuell eingegeben werden kann.
  • Insbesondere bei einer erfolglosen Erfassung des Antriebstyps durch die Erfassungseinrichtung ist in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass das Mobilgerät dann automatisch eine Netzwerkverbindung mit einer Datenbank aufbaut, in der aktualisierte Datensätze von in Frage kommenden elektrischen Antriebsmotoren abgespeichert sind, um einen möglicherweise noch nicht in dem Programmier- und/oder Mobilgerät vorliegenden Satz von Stromkennwerten und einen aktualisierten Datensatz für die Programmierung zu beschaffen.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das Mobilgerät Eingabeelemente aufweist, die über die Programmierfunkstrecke mit dem Programmiergerät in Verbindung stehen, das die Programmierschritte nach der Bestimmung des Motortyps entsprechend dem hinterlegten Satz an Programmierkenndaten über die Kabelverbindung oder die Motorfunkstrecke an den elektrischen Antriebsmotor sendet. Bei einem Smartphone, Tablet-PC oder vergleichbaren Mobilgerät bietet es sich an, den Touchscreen zur Darstellung und Ausbildung der Eingabeelemente heranzuziehen.
  • Auch an dem Programmiergerät können Eingabeelemente für die Motorprogrammierung vorgesehen sein, wie z.B. mechanischen Tasten für Fahrbefehle in die Endstellungen.
  • Die Motorprogrammierung umfasst vorzugsweise wenigstens die Bestimmung der Endlagen der Verschattungseinrichtung im vollständig ausgefahrenen und vollständig eingefahrenen Zustand umfasst. Darüber hinaus können Zwischenstellungen programmiert sein, bevorzugte Neigungseinstellungen von Lamellen von Raffstoren, geographische Daten und Ausrichtung einer Anlage zur automatischen Einstellung eines Behanges nach dem Stand der Sonne, Resetbefehle und dgl. mehr.
  • Schließlich kann in einer noch weiteren Ausführungsform der Erfindung vorgesehen sein, dass das Programmiergerät eine Prüfeinrichtung aufweist, die eine Bestromung des elektrischen Antriebes dann unterbindet, wenn eine Bestimmung des Motortyps des elektrischen Antriebes nicht möglich ist. Auf diese Weise wird vermieden, dass es zu einer Fehlbestromung eines elektrischen Antriebes kommen kann.
  • Das Programmiergerät kann ggf. auch in das Mobilgerät integriert sein, z.B. auch in der Form, dass ein Aufsatz an eine Ausgangsbuchse des handelsüblichen Mobilgerätes aufgesteckt ist, der unmittelbar an den elektrischen Antriebsmotor anschließbar ist.
  • Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der beigefügten Zeichnung.
  • Die Abbildung 1 zeigt eine Motorprogrammiervorrichtung 10, die ein Programmiergerät 12 und ein Mobilgerät 14 aufweist. Das Programmiergerät 12 und das Mobilgerät 14 sind über eine Programmierfunkstrecke 16 vernetzt, wobei diese Programmierfunkstrecke 16 über eine Bluetoothverbindung oder über eine WLAN-Verbindung aufgebaut sein kann.
  • Bei dem Mobilgerät 14 handelt es sich bevorzugt um ein handelsübliches Smartphone, einen Tablet-PC, ein Notebook oder dergleichen, auf dem eine App/Anwendung installiert ist, die die Kommunikation mit dem Programmiergerät 12 ermöglicht.
  • Das Programmiergerät 12 ist über eine Kabelverbindung 18 an einen elektrischen Antriebsmotor 20 angeschlossen. Dieser Motor 20 kann als Antriebsmotor für völlig unterschiedliche Verschattungsanlagen ausgebildet sein, wie z.B. Rollladen, Raffstoren, Markisen oder dergleichen. Üblicherweise werden von den Herstellern dieser Anlagen Motoren verschiedener Hersteller mit unterschiedlichen Spezifikationen eingesetzt. Die Kabelverbindung kann bei entsprechend ausgebildeten Motoren mit Funkfernsteuerung auch durch eine Motorfunkstrecke ersetzt sein, wobei in diesem Fall der Motor über eine separat Stromversorgung für die Antriebsleistung des Antriebsmotors verfügen muss, während bei einer Kabelverbindung die Antriebsleistung auch über das Programmiergerät bereitgestellt werden kann.
  • Das Programmiergerät 12 ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel an ein Haushaltstromnetz 22 angeschlossen, es ist aber auch möglich, in dem Programmiergerät eine Stromquelle in der Form eines Akkumulators oder einer Batterie bereitzustellen.
  • Vor der Inbetriebnahme einer Anlage ist es erforderlich, dass eine Motorprogrammierung erfolgt, damit die betreffende Sonnenschutzanlage vom Endnutzer sinnvoll eingesetzt werden kann. Eine solche Programmierung umfasst z.B. die Festlegung der Steuerbefehle, die Konfigurierung der beiden Endstellungen im ein- und ausgefahrenen Zustand, eventuell vorzusehende Zwischenstellungen eines Behanges, Daten für einen automatischen Betrieb einer Anlage, die den geographischen Standort und die Himmelsrichtung der Anlage umfassen können und dergleichen mehr, wobei für verschiedene Anlagentypen und verschiedene Motorentypen völlig unterschiedliche Programmierschritte erforderlich sein können.
  • Dabei ist es vorteilhaft, dass das Programmiergerät 12, das universell eingesetzt werden soll, Informationen über den zu programmierenden Motor 20 besitzt, was z.B. bei der Anschlussbelegung wesentlich ist, damit es nicht bereits durch eine anfängliche Fehlbestromung zu Schäden am Motor oder zu einer Fehlprogrammierung kommt.
  • Für jeden Motortyp existieren spezifische Datensätze für die Motorprogrammierung. In diesen Datensätzen ist beispielsweise hinterlegt, wie die Anschlussbelegung gewählt ist, welche Steuerbefehle den Antriebsmotor in den Programmiermodus versetzen, welche Anlagenbefehle für den späteren Betrieb hinterlegt werden müssen und dgl. mehr.
  • Zunächst erfolgt daher eine Bestimmung des Typs des Antriebsmotors, wozu eine Erfassungseinrichtung vorgesehen ist (in die Motorprogrammiervorrichtung 10 integriert), die ggf. die Funktionen des Mobilgerätes 14 nutzt. Die Erfassungseinrichtung kann die Motorbestimmung auf vollautomatische Art und Weise durch Erfassung von Stromkennwerten beim Anlegen einer Testspannung und Vergleich dieser Werte mit gespeicherten, motorspezifischen Referenzwerten vornehmen. Die Erfassungsvorrichtung kann auch teilautomatisch dadurch erfolgen, dass mittels einer Kamera des Mobilgerätes 14 eine Seriennummer oder ein QR-Code von einem Typenschild oder aus Begleitunterlagen erfasst und der entsprechende Motortyp zugeordnet wird. Schließlich kann die Erfassungseinrichtung auch eine manuelle Auswahl des Motortyps mit Hilfe des Touchscreens 24 vorsehen und daraufhin die gespeicherten Programmierdaten anwenden.
  • Alle drei Varianten der Erfassung können redundant vorgesehen sein. Bleibt z.B. eine automatische Erfassung erfolglos, kann die App dann die teilautomatische Erfassung starten, bleibt auch diese erfolglos, wird die Eingabemaske zur manuellen Eingabe des Motortyps auf dem Touchscreen 24 angezeigt. Wird festgestellt, dass gar kein passender Satz an Programmierdaten zur Verfügung steht, kann das Mobilgerät eine Verbindung zu einer Datenbank aufbauen und nachfragen, ob dort ein möglicherweise aktualisierter, aber noch nicht heruntergeladener Datensatz vorliegt. In der Regel erfolgen die Updates der App unabhängig von einer gerade vorzunehmenden Programmierung, so dass alle Motortypen aktuell in der App hinterlegt sind, um die Programmierung durchführen zu können. Gleiches gilt für die Stromkennwerte zur automatischen Bestimmung des Motortyps, die ebenfalls in einer zentralen Datenbank schnellstmöglich aktualisiert werden, um die App auf den durch verschiedene Monteure eingesetzten Mobilgeräten regelmäßig aktualisieren zu können.
  • Die automatische Erkennung des Motortyps und seine Art der Abschaltung mit Hilfe einer Stromerkennung macht sich verschiedene Charakteristiken von unterschiedlichen Motoren zu Nutze. So wird die Reaktion auf eine Testspannung, die auf die Anschlüsse des Antriebsmotors aufgeschaltet wird, messtechnisch erfasst und ausgewertet. Sofern die entsprechenden Referenzwerte bereits vorab in dem Programmiergerät hinterlegt sind, kann diese dem Mobilgerät bereits eine entsprechende Information über den zu programmierenden Motor geben, so dass unmittelbar ein dem Motortyp entsprechend geführtes Programmiermenü gestartet werden kann.
  • Beispielhaft werden nachfolgend einige charakteristische Stromkennwerte genannt, die bei der Erfassung völlig unterschiedlicher Motortypen auftreten können.
  • Ein sofortiger Anstieg des Stromes in der Bereiche des Nennstromes lässt auf eine fehlende elektronische Regelung schließen.
  • Wird in einer Gegenrichtung eine AC-Spannung (Rückspannung) gemessen, handelt es sich um einen Antrieb ohne eingebautes Trennrelais.
  • Tritt eine Verzögerung des Stromflusses auf, die größer 100ms ist, liegt ein elektronischer Antrieb vor, dessen Regelungselektronik eine gewisse Zeit zum Hochfahren benötigt.
  • Die genaue Bestimmung eines elektronischen Antriebes kann weiterhin auf der Basis der Auswertung einer oder mehrerer der folgenden Kriterien beruhen:
    • – Stromaufnahme der Elektronik mit Hinweis auf Einweg- oder Zweiweggleichrichtung, Schalt- oder Trafonetzteil
    • – Phasenlage des Motorstromes zur Netzspannung
    • – Effektivwert des Motorstromes
    • – Zeitverzögerung der Nennstromaufnahme
    • – Rückspannung (Amplitude und Phasenlage)
    • – Abbruch des Stromflusses in einer Endlage
    • – Kapazität des internen Betriebskondensators
    • – Einschaltstrom (Peak) der internen Elektronik
  • Sobald der einzustellende Motortyp feststeht, kann der Nutzer der App die gewünschten Programmierungen und Einstellung des elektrischen Antriebsmotors über eine menügeführte Software auf dem Mobilgerät 14 durchführen. Die Software hilft dem Nutzer, so dass z.B. keine wesentlichen Programmierschritte ausgelassen werden. Die App oder Anwendung kann auch automatisch mehrere Programmierbefehle hintereinander über das Programmiergerät an den Motor absenden, so dass z.B. zum Löschen vorab gespeicherter Endlagen nur ein Tastendruck erforderlich ist. Nach dem Löschen kann der Nutzer dann die Endlagen durch gezieltes Verfahren der Anlage neu bestimmen und für den späteren Gebrauch programmieren.
  • In gleicher Weise werden alle weiteren Programmierungen vorgenommen, die motor- und/oder anlagenspezifisch vorgenommen werden müssen. Da das Programmiergerät im Verbund mit dem Mobilgerät genau weiß, welche Signale es auf welche Leitungen der Anschlusskabel geben muss, ist eine Fehlprogrammierung praktisch ausgeschlossen.
  • Ggf. kann eine Plausibilitätsprüfung dahingehend durchgeführt werden, dass eine Stromerfassung auch während der Programmierung erfolgt und bei einer nicht plausiblen Reaktion des Motors auf Programmierbefehle die Programmierung unter Ausgabe einer Fehlermeldung abgebrochen wird.
  • In die Motorprogrammiervorrichtung kann auch eine SMI-Programmierfunktion integriert sein, die standardisierte SMI-Fahrbefehle an den Antrieb schicken kann, wodurch dem Monteur die Kontrolle des Antriebes erleichtert wird. SMI ist ein Standard für Steuerungsbefehle, dem sich mehrere Hersteller von Antriebsmotoren im Bereich von Verschattungsanlagen angeschlossen haben.
  • Die Motorprogrammierfunktion ist zwar primär für die Programmierung und Einstellung elektronischer Antriebsmotoren gedacht, es können aber auch Antriebe ohne Treiberelektronik eingestellt werden. Insbesondere können neben Motoren mit einer elektronischen Endabschaltung auch solche mit mechanischer Endabschaltung eingestellt werden. Bestimmte Funksysteme oder Programmierstandards bestimmter Hersteller können ebenfalls bei der Programmierung erkannt und adressiert werden.
  • Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern in vielfältiger Weise abwandelbar.
  • Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Motorprogrammiervorrichtung
    12
    Programmiergerät
    14
    Mobilgerät
    16
    Programmierfunkstrecke
    18
    Kabelverbindung
    20
    Elektrischer Antriebsmotor
    22
    Stromversorgung
    24
    Touchscreen
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 602006000488 T2 [0002]
    • DE 102013201214 A1 [0004]

Claims (13)

  1. Motorprogrammiervorrichtung für den Antrieb einer Verschattungseinrichtung mit einem Programmiergerät (12) und einem elektrischen Antriebsmotor (20), der an das Programmiergerät (12) zur Motorprogrammierung über eine Kabelverbindung (18) oder eine Motorfunkstrecke anschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein netzwerkfähiges Mobilgerät (14) vorgesehen ist, das mit dem Programmiergerät (14) über eine funk- oder kabelgebundene Programmierstrecke (16) in Verbindung steht, wobei Programmierkenndaten wenigstes eines Teils aller in Frage kommenden elektrischen Antriebsmotore (20) in dem Mobilgerät (14) gespeichert sind und eine Erfassungseinrichtung zur manuellen und/oder automatischen Bestimmung des Typs des jeweils zu programmierenden elektrischen Antriebsmotors (20) in dem Programmiergerät (12) und/oder in dem Mobilgerät (14) vorgesehen ist.
  2. Motorprogrammiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungseinrichtung eine in das Programmiergerät (12) integrierte Stromerkennung umfasst, die charakteristische Stromkennwerte erfasst, auswertet und durch Vergleich mit abgespeicherten Werten einem bestimmten Motortyp zuordnet.
  3. Motoprogrammiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromerkennung im Datenaustausch mit dem Mobilgerät (14) erfolgt, in welchem charakteristische Stromkennwerte für verschiedene Motortypen gespeichert sind.
  4. Motorprogrammiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungseinrichtung auf eine Kamera des Mobilgerätes (14) zugreift, mit deren Hilfe ein Typenschild des elektrischen Antriebsmotors (20) oder ein auf dem Motorgehäuse des Antriebsmotors (20) oder in dessen Begleitunterlagen angebrachter QR-Code auslesbar ist, wobei auf dieser Grundlage eine Selektion der gespeicherten Programmierkenndaten des erfassten Motortyp zu dessen Programmierung erfolgt.
  5. Motorprogrammiervorrichtung einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungseinrichtung eine manuell betätigbare Eingabevorrichtung an dem Programmier- (12) und/oder dem Mobilgerät (14) umfasst.
  6. Motorprogrammiervorrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer erfolglosen Erfassung des Antriebstyps durch die Erfassungseinrichtung und /oder in Zeitabständen das Mobilgerät (14) eine Netzwerkverbindung mit einer Datenbank aufbaut, in der aktualisierte Datensätze von in Frage kommenden elektrischen Antriebsmotoren (20) abgespeichert sind.
  7. Motorprogrammiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mobilgerät (14) das Programmiergerät (12) vor Beginn der Programmierung oder in Zeitabständen mit Datensätzen aktualisiert, die es zuvor über eine Netzwerkverbindung aus einer Datenbank abgerufen hat.
  8. Motorprogrammiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Programmiergerät (12) WLAN-fähig ist und die Programmierfunkstrecke (16) auf einer WLAN-Verbindung zwischen dem Programmiergerät (12) und dem Mobilgerät (14) basiert.
  9. Motorprogrammiervorrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mobilgerät (14) Eingabeelemente aufweist, die über die Programmierfunkstrecke (16) mit dem Programmiergerät (12) in Verbindung stehen, das die Programmierschritte nach der Bestimmung des Motortyps entsprechend dem hinterlegten Satz an Programmierkenndaten über die Kabelverbindung (18) oder die Motorfunkstrecke an den elektrischen Antriebsmotor (20) sendet.
  10. Motoprogrammiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Programmiergerät (12) Eingabeelemente für die Motorprogrammierung aufweist.
  11. Motorprogrammiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Motorprogrammierung wenigstens die Bestimmung der Endlagen der Verschattungseinrichtung im vollständig ausgefahrenen und vollständig eingefahrenen Zustand umfasst.
  12. Motorprogrammiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Programmiergerät eine Prüfeinrichtung aufweist, die eine Bestromung des elektrischen Antriebes (20) dann unterbindet, wenn eine Bestimmung des Motortyps des elektrischen Antriebes nicht möglich ist.
  13. Motorprogrammiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Programmiergerät in das Mobilgerät integriert ist.
DE102016119148.5A 2016-10-07 2016-10-07 Motorprogrammiervorrichtung Pending DE102016119148A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102016119148.5A DE102016119148A1 (de) 2016-10-07 2016-10-07 Motorprogrammiervorrichtung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102016119148.5A DE102016119148A1 (de) 2016-10-07 2016-10-07 Motorprogrammiervorrichtung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102016119148A1 true DE102016119148A1 (de) 2018-04-12

Family

ID=61695912

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102016119148.5A Pending DE102016119148A1 (de) 2016-10-07 2016-10-07 Motorprogrammiervorrichtung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102016119148A1 (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE602006000488T2 (de) 2005-11-22 2009-01-22 Somfy Sas Konfigurationsgerät für Gebäudeaktuatoren
DE102013201214A1 (de) 2013-01-25 2014-07-31 HELLA Sonnen- und Wetterschutztechnik GmbH Intuitive und selbstlernende Wohn- und Gebäudekomfortsteuerung

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE602006000488T2 (de) 2005-11-22 2009-01-22 Somfy Sas Konfigurationsgerät für Gebäudeaktuatoren
DE102013201214A1 (de) 2013-01-25 2014-07-31 HELLA Sonnen- und Wetterschutztechnik GmbH Intuitive und selbstlernende Wohn- und Gebäudekomfortsteuerung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1064759B1 (de) Verfahren zum inbetriebnehmen eines bussystems sowie entsprechendes bussystem
EP3070556B1 (de) Verfahren, recheneinrichtung, benutzer-einheit und system zum parametrieren eines elektrischen gerätes
EP3189382A1 (de) Verfahren zur datenerhebung für die konfiguration eines gebäudeautomationssystems und verfahren zum konfigurieren eines gebäudeautomationssystems
DE102009006662A1 (de) Parametriereinrichtung und Verfahren zu ihrem Betrieb
DE102009047535A1 (de) Verfahren zum Ermitteln einer Anschlusskonfiguration eines Feldgerätes an einem Wireless Adapter
WO2018073284A2 (de) Verfahren zur inbetriebnahme und/oder wartung einer brandmelder- und/oder löschsteuerzentrale sowie vorrichtung dafür
DE102012006898A1 (de) Steuerungsanordnung einer Hausautomatisierungsanlage
DE102016119148A1 (de) Motorprogrammiervorrichtung
EP1489718A2 (de) Elektrisches Installationsgerät
EP2760164B1 (de) Intuitive und selbstlernende Wohn- und Gebäudekomfortsteuerung
EP3355137B1 (de) Reiheneinbaugerät der elektroinstallation und anordnung
EP2648056B1 (de) Verfahren zum Betreiben eines elektrischen Antriebssystems und Antriebssystem
DE102011101387A1 (de) Tragbares Anzeige- und Bediengerät
DE102017105196A1 (de) Steuerungsmodul zur Steuerung elektrischer Geräte
EP3951738B1 (de) Vorrichtung und verfahren zur kommunikation mit einem vakuumgerät
EP2890057A1 (de) Nutzerunterstützung bei der Heimautomatisierung
EP3471125B1 (de) Elektrisches/elektronisches installationsgerät
CH708464B1 (de) Storenantrieb.
EP3847516B1 (de) Identifizieren von steuergeräten in automatisierungssystemen
DE102007047558A1 (de) Ferngesteuerte Kalibrierung eines Niederspannungsleistungsschalters
EP3664380B1 (de) Upgradbares stufenkonzept für beleuchtungssysteme
DE202009012554U1 (de) Zentrale und System zur Steuerung von Funktionseinrichtungen in Gebäuden
DE102020106663A1 (de) Integriertes Funkmodul zur Rollladen- und Sonnenschutzsteuerung
EP2299340A1 (de) Zentrale, System und Verfahren zur Steuerung von Funktionseinrichtungen in Gebäuden
DE202023102814U1 (de) Steuerungs-und Verwaltungssystem der Elemente eines Hauses

Legal Events

Date Code Title Description
R082 Change of representative

Representative=s name: BOULT WADE TENNANT LLP, DE

R012 Request for examination validly filed