DE102016111339A1 - Schalteinrichtung, Verbindung eines Quartierspeichers mit einem Ortsverteilnetz sowie Verfahren zum Betreiben eines Quartierspeichers - Google Patents

Schalteinrichtung, Verbindung eines Quartierspeichers mit einem Ortsverteilnetz sowie Verfahren zum Betreiben eines Quartierspeichers Download PDF

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Abstract

Elektrische Schalteinrichtung 1 mit einem ersten Anschluss 22 an ein elektrisches Ortsverteilnetz 2, einem zweiten 24 Anschluss an ein elektrisches Quartierverteilnetz 2c, zumindest einem Schalter 20 an einer schaltbaren Verbindung zwischen dem Ortsverteilnetz 2 und dem Quartierverteilnetz 2c sowie, eine die Verbindung steuernde Steuereinrichtung 28. Die Autarkie in dem Quartierverteilnetz wird dadurch erhöht, dass die Steuereinrichtung 28 abhängig von einem Ladezustand eines elektrischen Speichers 6 den Schalter 20 steuert.

Description

  • Der Gegenstand betrifft eine elektrischer Schalteinrichtung sowie eine Verbindung eines Quartierspeichers mit einem Ortsverteilnetz als auch ein Verfahren zum Betreiben eines Quartierspeichers.
  • Nachbarschaftsquartierspeicherlösungen zeichnen sich dadurch aus, dass sich eine Vielzahl von Teilnehmern eines Energieversorgungsnetzes gemeinsam einen zentralen elektrischen Speicher teilen. Die Nutzer können sowohl reine Verbraucher (Consumer) sein, als auch Nutzer, sogenannte Prosumer, die elektrische Energie nutzen als auch erzeugen, beispielsweise durch Fotovoltaik, Biomasse, Kraftwärmekopplung, Windkraft, Wärmepumpen oder dergleichen. Die Prosumer speisen in das lokale Netz zu bestimmten Zeiten elektrische Energie ein, welche gegebenenfalls durch einen Nachbarschaftsquartierspeicher zwischengespeichert wird.
  • Problematisch ist eine Nachbarschaftsquartierspeicherlösung jedoch hinsichtlich der Zurechnung von elektrischer Energie zu Nutzern. Insbesondere ist bei einer dauerhaften Kopplung des Nachbarschaftsquartierspeichers mit einem Ortsverteilnetz die Zuordnung von erzeugter elektrischer Energie zu verbrauchter elektrischer Energie bei unterschiedlichen Nutzern problematisch, insbesondere, da auch elektrische Energie aus dem Ortsverteilnetz abgerufen wird. Bei einer vollständigen Trennung des Nachbarschaftsquartierspeichers von dem Ortsverteilnetz kann es dahingegen zu Unterversorgungen kommen, welche ebenfalls unerwünscht ist.
  • Aus diesem Grunde lag dem Gegenstand die Aufgabe zugrunde, eine Quartierspeicherlösung zur Verfügung zu stellen, welche Anforderungen an Autarkie und Abrechnung von elektrischer Energie erfüllt.
  • Diese Aufgabe wird durch eine elektrische Schalteinrichtung nach Anspruch 1, eine Verbindung eines Quartierspeichers mit einem Ortsverteilnetz nach Anspruch 14 sowie ein Verfahren nach Anspruch 15 gelöst.
  • Mit Hilfe des Quartierspeichers wird die in dem Quartierverteilnetz erzeugte elektrische Energie zwischengespeichert und auch wieder in dem Quartierverteilnetz zur Verfügung gestellt. Die Steuereinrichtung sorgt dafür, dass möglichst alle elektrische Energie, die in dem Quartierverteilnetz auch erzeugt wurde, dort wieder zur Verfügung gestellt wird. Erzeugung von elektrischer Energie in einem Quartierverteilnetz erfolgt in der Regel durch Prosumer. Prosumer sind nicht lediglich Verbraucher, sondern erzeugen auch elektrische Energie durch dezentrale Erzeugereinrichtungen (Generatoren), insbesondere solche, die sogenannte regenerative Quellen nutzen. Solche Generatoren können beispielsweise Fotovoltaikanlagen, Windkraftanlagen, Biomasseanlagen, Kraftwärmekopplungsanlagen, Wärmepumpen oder dergleichen sein.
  • Abhängig von einer aktuellen elektrischen Last eines Prosumers innerhalb seines Heimnetzes kann es vorkommen, dass überschüssige elektrische Leistung nicht im Heimnetz abgenommen werden kann. Diese wird dann gegenständlich in das Quartierverteilnetz gespeist. Ist in dem Quartierverteilnetz ein Überangebot an elektrischer Leistung, kann die elektrische Leistung des Prosumers nicht unmittelbar in dem Quartierverteilnetz verbraucht werden. Um zunächst zu verhindern, dass die elektrische Leistung „anonym” in das Ortsverteilnetz eingespeist wird, ist der Quartierspeicher vorgesehen. Der Quartierspeicher wird in diesen Fällen, in denen ein Überangebot an elektrischer Leistung innerhalb des Quartierverteilnetzes besteht, durch diese zusätzlich vorhandene elektrische Leistung geladen.
  • In den Fällen einer Unterdeckung in dem Quartierverteilnetz wird zunächst die Unterdeckung durch elektrische Energie aus dem Quartierspeicher befriedigt. D. h., dass innerhalb des Quartierverteilnetzes auch wieder die elektrische Energie genutzt wird, die zuvor von den Prosumern innerhalb des Quartierverteilnetzes in den Quartierspeicher eingespeichert wurde.
  • Die Schalteinrichtung kann als Mehrwegeschalter gestaltet sein. Insbesondere kann die Schalteinrichtung einen ersten Anschluss an ein Ortsnetz bzw. eine Ortsnetzstation aufweisen. Die Schalteinrichtung kann einen zweiten Anschluss an das Quartierverteilnetz aufweisen. Die Schalteinrichtung kann einen dritten Anschluss an den Quartierspeicher aufweisen. Die Schalteinrichtung kann die Verbindungen zwischen den Anschlüssen wahlweise schalten. Insbesondere kann die Schalteinrichtung eine exklusive Verbindung zwischen dem erstem Anschluss und dem zweiten Anschluss oder zwischen dem zweiten Anschluss und dem dritten Anschluss schalten. Im ersten Fall kann eine Verbindung zwischen dem Quartierverteilnetz und dem Ortsnetz geschaltet sein. Hierdurch kann elektrische Leistung in das Quartierverteilnetz gespeist werden oder elektrische Leistung aus dem Quartierverteilnetz in das Ortsnetz gespeist werden. Diese Rückspeisung ist insbesondere im Falle eines Überschusses an regenerativ erzeugter elektrischer Leistung im Quartierverteilnetz sinnvoll. Im zweiten Fall kann ein autarkes Quartiernetz gebildet sein und die Quartierspeicher kann das Quartierverteilnetz speisen oder der Quartierspeicher kann mit elektrischer Energie aus der Quartierverteilnetz geladen werden.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass eine Zweiwegemesseinrichtung einen „lokalen” Leistungsfluss erfasst. Ein lokaler Leistungsfluss ist ein solcher, der zwischen dem elektrischen Speicher und dem Quartierverteilnetz fließt. Hierbei kann eine zeitgenaue Erfassung der Leistungsflüsse erfolgen und ein Lastgang für einen Leistungsfluss in jeweils eine der beiden Richtungen, von dem Speicher weg und in den Speicher hinein erfasst werden. Diese Zweiwegemesseinrichtung kann zwischen dem zweiten Anschluss und dem dritten Anschluss angeordnet sein.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass eine Zweiwegemesseinrichtung einen Leistungsfluss zwischen dem ersten Anschluss und dem zweiten Anschluss zeitgenau erfasst. Ein zeitgenaues Erfassen des Leistungsflusses kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass in regelmäßigen Abständen, beispielsweise im 10 Sekundentakt, 20 Sekundentakt, 30 Sekundentakt, Minutentakt oder dergleichen, die Stromflussrichtung zwischen dem ersten und dem zweiten Anschluss gemessen wird und ferner die Spannung an den Anschlüssen. Hieraus lässt sich ein Leistungsfluss zwischen den Anschlüssen ableiten. Ein Leistungsfluss kann sowohl von dem Quartierverteilnetz in das Ortsverteilnetz als auch von dem Ortsverteilnetz in das Quartierverteilnetz erfolgen.
  • Im Falle, in dem der Ladezustand des Speichers einen unteren Grenzwert unterschreitet, wird eine Verbindung zwischen den zweiten Anschluss und dem ersten Anschluss geschlossen. Dann fließt in der Regel eine elektrische Leistung von dem Ortsverteilnetz in das Quartierverteilnetz, insbesondere da das Spannungsniveau im Quartierverteilnetz niedriger ist als das des Ortsverteilnetzes. Wir aber festgestellt, dass ein Leistungsfluss von dem Quartierverteilnetz in das Ortsverteilnetz stattfindet, so ist in dem Quartierverteilnetz überschüssige elektrische Leistung. Solange der Quartierspeicher dann aber noch nicht geladen ist, wird zunächst versucht, den Quartierspeicher zu laden. Dies kann dadurch erfolgen, dass die Verbindung zwischen dem ersten Anschluss und den zweiten Anschluss geöffnet wird und die Verbindung zwischen dem zweiten Anschluss und dem dritten Anschluss geschlossen wird. Dann wird der Speicher durch elektrische Leistung aus dem Quartierverteilnetz geladen. Durch zeitgenaue Messung des lokalen Leistungsflusses kann ggf. später eine Zuordnung der Ladeleistung zu einzelnen Hausanschlüssen erfolgen.
  • Andererseits kann bei einem vollen Speicher entweder noch zusätzlich überschüssige Leistung im Quartierverteilnetz vorhanden sein, welche in das Ortsverteilnetz abgegeben werden muss oder eine Primärregelenergie kann von dem Speicher abgerufen werden.
  • Es ist möglich, dass am zweiten Anschluss ein Spannungsniveau gemessen wird. Sinkt die Spannung unter einen Grenzwert und ist das Ladezustand des Speichers unter einem Grenzwert, so kann die Verbindung zwischen dem ersten Anschluss und dem zweiten Anschluss geschlossen werden und die Verbindung zwischen dem zweiten Anschluss und dem dritten Anschluss geöffnet werden, wodurch das Quartierverteilnetz durch das Ortsnetz gespeist wird. Dann fließt elektrische Leistung von dem Quartierverteilnetz in das Ortsverteilnetz. Auch ein solcher Leistungsfluss wird durch die Zweiwegemesseinrichtung gemessen. Die Zweiwegeeinrichtung misst dabei unabhängig voneinander den Leistungsfluss in jeweils eine der beiden Richtungen und erfasst somit einen Lastgang über die Zeit. Damit ist es möglich, festzustellen, wann welche Leistung zwischen dem Ortsverteilnetz und dem Quartierverteilnetz und in welche Richtung ausgetauscht wurde.
  • Die Schalter in der Schalteinrichtung sind vorzugsweise in der Art eines Schützes aufgebaut und können insbesondere eine galvanische Trennung zwischen dem Ortsverteilnetz, dem Quartierverteilnetz und dem Quartierspeicher bewirken. Sowohl das Quartierverteilnetz als auch das Ortsverteilnetz ist in der Regel ein Mehrphasennetz, insbesondere eine Dreiphasennetz. Eine Trennung kann insbesondere für den Nullleiter als auch die Phasenleiter, insbesondere L1, L2 und L3 erfolgen. Es ist denkbar, dass auch der Erdungsleiter vom Ortsverteilnetz getrennt wird. In diesem Falle kann in dem Quartierverteilnetz ein eigener Erder vorgesehen sein.
  • Die Schalteinrichtung kann mechanisch auf die Schalter einwirken und hat aus diesem Grunde eine Wirkverbindung mit den Schaltern. Die Schalteinrichtung kann als Schaltmatrix gebildet sein. Dies bedeutet, dass die Schaltmatrix gleichzeitig mehrere Phasen sowie den Null- und den Erdungsleiter schalten kann. Die Schaltmatrix kann eine Dreiwegeschaltmatrix sein, mit einer ersten Verbindung zum Quartierspeicher, einer zweiten Verbindung zum Quartierverteilnetz und einer dritten Verbindung zum Ortsverteilnetz. Die Schaltmatrix kann das Quartierverteilnetz an den Quartierspeicher und/oder das Ortsverteilnetz anbinden. Auch kann eine Verbindung zwischen allen drei Anschlüssen gleichzeitig erfolgen. Darüber hinaus kann jeweils eine Verbindung zwischen nur zwei der drei Anschlüsse erfolgen. Die Schalteinrichtung wirkt auf die Schaltmatrix entsprechend der Anforderungen des Quartierverteilnetzes, des Ortsverteilnetzes als auch des Quartierspeichers.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass die Schalteinrichtung mit einer Messeinrichtung in dem Ortsverteilnetz in Wirkverbindung ist. Darüber hinaus wird vorgeschlagen, dass die Messeinrichtung ein Signal zur Bereitstellung von Primärregelleistung an die Schalteinrichtung abgibt und dass die Schalteinrichtung beim Empfangen des Signals den Schalter schließt. Mit Hilfe der Messeinrichtung in dem Ortsverteilnetz kann die Spannung in dem Ortsverteilnetz und/oder die Frequenz in dem Ortsverteilnetz gemessen werden. Bei Regelleistungsbedarf, insbesondere wenn die Frequenz innerhalb des Ortsnetzes schwankt, kann es sinnvoll sein, dass elektrische Leistung aus dem Quartierspeicher in das Ortsverteilnetz eingespeist wird. Hierzu kann der eine Verbindung zwischen dem dritten Anschluss und dem ersten Anschluss geschlossen werden und über einen Wechselrichter das Ortsverteilnetz mit dem Quartierspeicher in Verbindung gebracht werden.
  • Auch wird eine Verbindung des Quartierspeichers mit dem Ortsverteilnetz mit einer elektrischen Schalteinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche vorgeschlagen. Mit Hilfe dieser Verbindung ist es möglich, das Ortsverteilnetz durch Verwendung der elektrischen Energie in dem Quartierspeicher zu stabilisieren. Auf der anderen Seite kann der Quartierspeicher die in dem Quartierverteilnetz erzeugte und verbrauchte Energie unmittelbar dem Quartierverteilnetz zur Verfügung stellen und somit ein gewisses Maß an Autarkie des Quartierverteilnetzes gegenüber dem Ortsverteilnetz gewährleisten. Diese Autarkie kann dadurch unterstrichen werden, dass die Schalteinrichtung eine unmittelbare Verbindung zwischen dem Quartierverteilnetz und dem Ortsverteilnetz trennen kann.
  • Durch die Zweiwegemesseinrichtung, insbesondere durch die beiden Zweiwegemesseinrichtungen ist eine Bilanzierung der Leistungsflüsse zwischen dem elektrischen Speicher, dem Quartierverteilnetz und/oder dem Ortsverteilnetz möglich.
  • Um elektrische Energie in den Speicher einzuspeisen oder um elektrische Energie aus dem Speicher in das Quartierverteilnetz einzuspeisen, ist in der Regel ein Umrichter notwendig. Das Quartierverteilnetz ist ein Wechselstromnetz, genau wie das Ortsverteilnetz. Der Speicher ist eine Gleichstromquelle bzw. Senke. Zur Übertragung elektrischer Leistung zwischen dem Speicher und dem Netz ist somit einerseits ein Wechselrichter andererseits ein Gleichrichter notwendig. Beides wird durch einen Umrichter gewährleistet.
  • Um genutzte oder bereitgestellt elektrische Energie Nutzern zuordnen zu können, insbesondere um feststellen zu können, ob ein Nutzer eine bestimmte Energie zur Verfügung gestellt hat oder eine bestimmte Energie genutzt hat, ist eine zeitgenaue Erfassung der Leistungsflüsse notwendig. Insbesondere ist es auch notwendig, dass Überwachungsmittel zum Empfangen von Leistungsflussinformationen von einer Mehrzahl von lokalen Einspeisepunkten des Quartierverteilnetzes angeordneten Stromzählern eingerichtet ist. Einspeisepunkte des Quartierverteilnetzes sind in der Regel Hausanschlusspunkte von Nutzern, welche an das Quartierverteilnetz angeschlossen sind. Diese Nutzer können Consumer oder Prosumer sein. Die Leistungsflussinformationen beinhalten insbesondere zeitgenaue Informationen zu den Leistungsflüssen von und zu den jeweiligen lokalen Einspeisepunkten. Mit Hilfe der Leistungsflussinformation von einer Mehrzahl von lokalen Einspeisepunkten ist es möglich, jedem Nutzer zu jedem Zeitpunkt einen Beitrag zur Leistungsbilanz innerhalb des Quartierverteilnetzes zuzuordnen.
  • So ist es beispielsweise auch möglich, einen Leistungsfluss zwischen zwei lokalen, an dem Quartierverteilnetz angeschlossenen Nutzern zuzuordnen. Wenn zur gleichen Zeit ein erster Nutzer Leistung in das Quartierverteilnetz einspeist und ein zweiter Nutzer Leistung aus dem Quartierverteilnetz entnimmt, so kann eine Lieferbeziehung zwischen dem ersten und dem zweiten Teilnehmer erstellt werden. Abhängig von dieser erstellten Lieferbeziehung können beispielsweise abrechnungsrelevante Daten zwischen den Teilnehmern ausgetauscht werden.
  • Auch kann es möglich sein, dass die Überwachungsmittel abhängig von den Leistungsflussinformationen und dem lokalen Leistungsfluss zeitgenau elektrische Leistung zumindest einem der lokalen Einspeisepunkte zuweist. Dies bedeutet, dass wenn ausgehend von Leistungsflussinformationen eines lokalen Einspeisepunkts (einem Nutzer) bekannt ist, dass von diesem elektrische Energie in das Quartierverteilnetz eingespeist wird und gleichzeitig der lokale Leistungsfluss anzeigt, dass Energie in den Quartierspeicher eingespeichert wurde, so kann die von dem Einspeisepunkt eingespeiste Energie der in dem Speicher eingespeisten Energie zugeordnet werden. Somit ist es möglich, jedem einzelnen Einspeisepunkt seine in den Speicher eingespeiste Energie zuzuordnen. Anders herum kann auch, wenn ein Einspeisepunkt Energie aus dem Quartierverteilnetz entnimmt und zeitgleich auch Energie aus dem Speicher entnommen wird, was aus dem lokalen Leistungsfluss ermittelt werden kann, diese entnommene Energie aus dem Quartierspeicher zumindest einem Einspeisepunkt zugeordnet werden.
  • Auch wenn elektrische Leistung unmittelbar in das Ortsnetz gespeist wird, kann eine entsprechende Zuordnung erfolgen. Dann kann zeitgenau erfasst werden, welcher Einspeisepunkt welche Leistung in das Quartiernetz eingespeist hat und welche Leistung von dem Quartiernetz in das Ortsnetz gespeist wurde. Hierdurch kann jedem Nutzer sein Anteil an der in das Ortsnetz gespeisten Leistung zugeordnet werden.
  • Insbesondere um die Quelle der elektrischen Leistung eindeutig zuweisen zu können, wird vorgeschlagen, dass an einem Erzeuger im Bereich der Erzeugungsanlage, insbesondere der regenerativen Erzeugungsanlage, insbesondere zusätzlich zum Zähler am Einspeisepunkt ein eigener Zähler vorgesehen ist, der ausschließlich die elektrische Energie der regenerativen Quelle, insbesondere auch zeitbezogen, misst.
  • In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass unter dem Begriff Einspeisepunkt ein Anschlusspunkt bzw. Hausanschlusspunkt eines Nutzers verstanden werden kann. Ein Einspeisepunkt kann sowohl Energie in das Quartierverteilnetz einspeisen, als auch Energie aus dem Quartierverteilnetz entnehmen. In diesem Zusammenhang sei auch erwähnt, dass ein Zähler eine Zweiwegemesseinrichtung oder eine Einwegemesseinrichtung sein kann.
  • Wird elektrische Energie in dem Quartierspeicher zwischengespeichert, so kann aufgrund der Leistungsflussinformationen jedem Einspeisepunkt zumindest anteilig sein Anteil an dieser eingespeisten Energie zugewiesen werden. Insbesondere kann, wenn für einen Erzeuger regenerativer Leistung ein eigener Zähler vorgesehen ist, die elektrische Leistung unmittelbar einem bestimmten Erzeuger zugeordnet werden.
  • Wird anschließend beispielsweise elektrische Energie in das Ortsverteilnetz abgegeben, so wird dies anhand des globalen Leistungsflusses festgestellt. Nun ist es möglich, diese an das Ortsverteilnetz abgegebene elektrische Energie wiederum einem Einspeisepunkt bzw. der Erzeugungsanlage zuzuweisen. Auch ist es möglich festzustellen, dass zum Zeitpunkt, in dem der globale Leistungsfluss anzeigt, dass elektrische Energie an das Ortsverteilnetz abgegeben wird, welcher zumindest eine Einspeisepunkt bzw. welcher dort angeordnete Erzeuger den hierfür notwendigen Leistungsüberschuss in dem Quartierverteilnetz erzeugt hat. Durch die zeitgenaue Zuordnung des globalen Leistungsflusses zu den Leistungsflussinformationen an den Einspeisepunkten bzw. den Erzeugern ist eine Zuordnung von an das Ortsverteilnetz abgegebene elektrische Energie zu einem bestimmten Einspeisepunkt möglich.
  • Wenn die Rede von Leistung oder Leistungsfluss an einem Einspeisepunkt ist, dann ist damit auch stets die Leistung oder der Leistungsfluss an einer Erzeugungsanlage des jeweiligen Einspeisepunktes mit gemeint.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass die Überwachungsmittel abhängig von gespeicherten Leistungsflussinformationen von genau einem Einspeisepunkt und zeitlich dazu korrelierenden lokalen Leistungsflussinformationen eine Energiebilanz für genau den einen Einspeisepunkt erstellen. Durch die zeitliche Korrelation der Leistungsflussinformationen an genau einem Einspeisepunkt und an dem Quartierspeicher ist es möglich, zu bestimmen, in welchem Verhältnis ein Einspeisepunkt zu dem Laden bzw. Entladen des Quartierspeichers zu einem bestimmten Zeitpunkt in Relation zu den anderen Einspeisepunkten innerhalb des Quartierverteilnetzes beigetragen hat. Somit ist es möglich, festzustellen, welcher Einspeisepunkt welchen Anteil an der in den Quartierspeicher gespeicherte Energie und aus dem Quartierspeicher entnommenen Energie hat. Dies ermöglicht es, eine nutzungsabhängige Berechnung der an einem Einspeisepunkt ausgetauschten Energie durchzuführen.
  • Um die Energiebilanz möglichst exakt darstellen zu können, insbesondere um möglichst exakt bestimmten Einspeisepunkten bezogene oder bereitgestellte elektrische Energie zuordnen zu können, ist es notwendig, dass die Zweiwegemesseinrichtungen den elektrischen Leistungsfluss zeitlich sehr genau erfassen. Aus diesem Grunde wird vorgeschlagen, dass zumindest eine der Zweiwegemesseinrichtungen den elektrischen Leistungsfluss sekundengenau, auf 5 Sekunden genau, auf 10 Sekunden genau oder auf weniger als 30 Sekunden genau erfasst. Hierdurch ist eine Abbildung von Ganglinien an den Zweiwegemesseinrichtungen in einer hohen zeitlichen Auflösung möglich.
  • Es ist erkannt worden, dass die Verbindung zwischen einem Ortsverteilnetz und einem Quartierverteilnetz so gestaltet werden muss, dass die Kapazität eines Quartierspeichers maximal ausgenutzt werden kann und gleichzeitig die Versorgungssicherheit in einem Quartierverteilnetz sichergestellt ist. Ein Ortsverteilnetz ist in der Regel ein Verteilnetz mit einem Spannungsniveau von 0,4 KV. Es ist jedoch auch möglich, dass der Ortsverteilnetz mit anderen Spannungsebenen gebildet ist. In der Regel ist das Ortsverteilnetz dasjenige Verteilnetz, welches das niedrigste Spannungsniveau eines Verteilnetzes aufweist. Das Ortsverteilnetz kann jedoch auch durch ein Mittelspannungsnetz gebildet sein, mit einem Spannungsniveau von z. B. 10 kV oder dergleichen.
  • Das Quartierverteilnetz ist bevorzugt auf dem gleichen Spannungsniveau wie das Ortsverteilnetz. Auch kann zwischen dem Ortsverteilnetz und dem Quartierverteilnetz noch ein Ortsnetztransformator angeordnet sein, um eine Spannungsumsetzung zu bewirken. Das Quartierverteilnetz zeichnet sich topologisch vorzugsweise dadurch aus, dass entlang eines Leitungsstrangs eine Mehrzahl von Nutzern mit ihren Hausanschlüssen angeschlossen ist. Der Leitungsstrang verbindet somit eine Mehrzahl von Nutzern unmittelbar miteinander. Ein Quartierverteilnetz kann jedoch auch sternförmig sein. Die Anzahl der Teilnehmer an einem Quartierverteilnetz sollte kleiner 200, vorzugsweise kleiner 100, insbesondere kleiner 50 oder 20 Teilnehmer sein. Das Quartierverteilnetz unterscheidet sich somit von einem Ortsverteilnetz in der Anzahl der Teilnehmer.
  • Das Quartierverteilnetz hat vorzugsweise nur eine einzige Verbindung zu einem Ortsverteilnetz und kann über diese Verbindung von dem Ortsverteilnetz getrennt sein. Hierzu kann ein Schalter bzw. die Schalteinrichtung vorgesehen sein, die eine schaltbare Verbindung zwischen dem Ortsverteilnetz und dem Quartierverteilnetz ermöglicht. Die Verbindung bzw. der Schalter zwischen dem Ortsverteilnetz und dem Quartierverteilnetz kann über eine Steuereinrichtung gesteuert werden.
  • Es ist erkannt worden, dass ein maximaler Grad an Autarkie dann erreicht wird, wenn das Quartierverteilnetz möglichst lange an einem Quartierspeicher angeschlossen ist und nur im Bedarfsfall zusätzlich oder alternativ mit dem Ortsverteilnetz verbunden ist. Hierzu wird vorgeschlagen, dass die Steuereinrichtung abhängig von einem Ladezustand eines als Quartierspeicher gebildeten elektrischen Speichers den Schalter steuert. Ein elektrischer Speicher kann ein Akkumulator sein. Insbesondere ist ein Quartierspeicher aus einer Vielzahl von einzelnen Akkumulatorzellen aufgebaut. Vorzugsweise ist ein solcher Quartierspeicher modular aufgebaut und lässt sich durch Hinzunahme von zusätzlichen Speicherzellen in seiner Kapazität aufrüsten.
  • Es kann dazu kommen, dass über einen längeren Zeitraum eine Unterdeckung elektrischer Leistung vorliegt und der Quartierspeicher bis zu einer Untergrenze entleert wird. In diesem Fall ist es sinnvoll, das Quartierverteilnetz mit dem Ortsverteilnetz zu verbinden, um die elektrische Versorgung der Nutzer innerhalb des Quartierverteilnetzes sicherzustellen. Das Zu- und Abschalten des Ortsverteilnetzes zu dem Quartierverteilnetz wird durch die Steuereinrichtung gesteuert, welche den Ladezustand eines elektrischen Speichers erfasst. Gleichzeitig kann eine Trennung des Quartierverteilnetzes und des Ortsverteilnetzes von dem Quartierspeicher erfolgen. Die bewirkt, dass der Quartierspeicher nicht das Ortsnetz speist oder das Ortsnetz den Quartierspeicher lädt.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass die Steuereinrichtung den Ladezustand des Speichers überwacht und bei einem Unterschreiten eines Ladepegels den Schalter schließt und/oder bei einem Überschreiten eines Ladepegels den Schalter öffnet. Zunächst ist die Steuereinrichtung dazu eingerichtet, den Ladezustand des Speichers zu überwachen. Der Ladezustand wird auch als State of Charge (SOC) bezeichnet. Die Steuereinrichtung kann beispielsweise zumindest Spannung und Strom des Speichers erfassen. Hieraus kann auf den Zustand des Speichers geschlossen werden. Ferner kann die Steuereinrichtung zusätzlich beispielsweise noch die Temperatur an den Abgriffen des Speichers überwachen und somit den Ladezustand noch besser bestimmen.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Verfahren zum Betreiben eines Quartierspeichers vorgeschlagen. Bei diesem Verfahren wird zunächst ein Leistungsfluss an einem ersten Anschluss eines elektrischen Ortsverteilnetzes gemessen. Darüber hinaus wird ein Leistungsfluss an einem zweiten Anschluss eines elektrischen Quartierverteilnetzes gemessen. Schließlich wird auch ein Ladezustand eines elektrischen Speichers gemessen. Auch kann ein Spannungsniveau an dem zweiten Anschluss und/oder dem dritten Anschluss gemessen werden. Der elektrische Speicher wird hinlänglich als Quartierspeicher bezeichnet. Je nachdem, wie die Leistungsflüsse oder die Spannungsniveaus an den ersten und zweiten Anschlüssen sind, kann eine Verbindung zwischen dem Ortsverteilnetz, dem Quartierverteilnetz und dem Speicher in verschiedenen Variationen sinnvoll sein.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass eine schaltbare Verbindung zwischen dem Ortsverteilnetz und dem Quartierverteilnetz durch eine Steuereinrichtung abhängig von dem gemessenen Ladezustand des elektrischen Speichers und/oder von einem Spannungsniveau in dem Quartierverteilnetz gesteuert wird. Der elektrische Speicher kann somit bestimmen, inwiefern das Ortsverteilnetz mit dem Quartierverteilnetz bzw. dem elektrischen Speicher in Verbindung gebracht wird bzw. hiervon getrennt wird. Insbesondere wenn der Speicher voll ist, kann eine Trennung des Ortsverteilnetzes von dem Quartierverteilnetz sinnvoll sein.
  • Nachfolgend wird der Gegenstand anhand einer Ausführungsbeispiele zeigenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
  • 1 eine schematische Netzinfrastruktur;
  • 2 eine elektrische Schalteinrichtung nach einem Ausführungsbeispiel;
  • 3 einen Quartierspeicher mit einer Schalteinrichtung nach einem Ausführungsbeispiel;
  • 4 einen Verlauf von Leistungsflüssen innerhalb eines Quartierverteilnetzes nach einem Ausführungsbeispiel;
  • 5 das Schaltverhalten der Schalteinrichtung abhängig von einem Ladezustand gemäß einem Ausführungsbeispiel.
  • 1 zeigt ein Ortsverteilnetz 2 mit zwei Verteilsträngen 2a, 2b. Ein weiterer Strang an dem Ortsverteilnetz 2 ist ein Quartierverteilnetz 2c, welches über eine Schalteinrichtung 4 mit dem Ortsverteilnetz 2 und einem Quartierspeicher 6 verbunden ist. Das Ortsverteilnetz 2 ist über einen Ortsnetztransformator 8 mit einem Mittelspannungsnetz 10 verbunden, an dem eine Mehrzahl an Ortsnetztransformatoren 8 angeordnet sein können (nicht gezeigt). Das Mittelspannungsnetz 10 ist über einen Spannungstransformator 12 mit einem Hochspannungsnetz 14 verbunden.
  • An dem Ortsnetz 2 bzw. an den Strängen 2a, 2b und dem Quartierverteilnetz 2c sind Hausanschlüsse 16a–f angeordnet, die jeweils über einen Hausnetzanschluss und einen Stromzähler an das Ortsverteilnetz 2 angeschlossen sind.
  • Nachfolgen werden die Hausanschlüsse 16a–d des Quartierverteilnetzes 2c näher betrachtet.
  • Anders als in der Vergangenheit sind heutzutage Hausanschlüsse 16a–d nicht lediglich elektrische Verbraucher, sondern auch teilweise Erzeuger von elektrischer Leistung. So ist beispielsweise an den Hausanschlüssen 16a und 16c jeweils ein Generator 18a, 18c gezeigt, der vorliegend beispielsweise eine Fotovoltaikanlage ist. Die Fotovoltaikanlage kann über einen geeigneten Wechselrichter elektrische Energie in das Quartierverteilnetz 2c einspeisen.
  • Die elektrische Energie der Generatoren 18a–c wird insbesondere dann in das Quartierverteilnetz 2c eingespeist, wenn die elektrische Leistung des Generators größer ist, als die Last innerhalb des dem Hausanschluss 16a–c zugeordneten häuslichen Verteilnetzes. Um die elektrische Energie der Generatoren zeitgenau erfassen zu können, wird vorgeschlagen, jedem Generator bzw. jeder Generatoranlage einen eigenen Zähler zuzuordnen. Dieser Zähler misst ausschließlich die elektrische Energie aus der regenerativen Quelle.
  • Überschüssige elektrische Energie wird zunächst über das Quartierverteilnetz 2c den anderen Hausanschlüssen 16b, d zur Verfügung gestellt und bei Bedarf abgerufen. Sollte jedoch die elektrische Leistung ausreichend sein, den gesamten Bedarf innerhalb des Quartierverteilnetzes 2c zu speisen, liegt überschüssige elektrische Energie in dem Quartierverteilnetz 2c an.
  • Bisher wurde diese überschüssige Energie in das Ortsverteilnetz 2 und mithin auch über den Ortsnetztransformator 8 in das Mittelspannungsnetz 10 verteilt. Eine Vergütung erfolgte abhängig von Messwerten an den Zweiwegemesseinrichtungen an den Hausanschlüssen 16a, c.
  • Es besteht jedoch der Wunsch, dass in einem Quartier, insbesondere für die Verbraucher entlang eines Quartierverteilnetzes 2c, eine möglichst große Autarkie herrscht. Hierzu wird vorgeschlagen, dass das Quartierverteilnetz 2c mit einem Quartierspeicher 6 über eine Schalteinrichtung 4 verbunden ist.
  • Mit Hilfe der Schalteinrichtung 4 ist es möglich, das Quartierverteilnetz 2c mit elektrischer Energie zu versorgen. Der Quartierspeicher 2c nimmt überschüssige elektrische Energie, welche beispielsweise durch die Anschlüsse 16a und c in das Quartierverteilnetz 2c eingespeist wird und dort nicht unmittelbar verbraucht wird auf und speichert diese zwischen. Steigt die elektrische Last innerhalb des Quartierverteilnetzes 2c über die in dem Quartierverteilnetz 2c erzeugte elektrische Leistung, so kann das Quartierverteilnetz 2c aus dem Quartierspeicher 6 zusätzlich mit elektrischer Leistung gespeist werden.
  • Es ist jedoch auch erkannt worden, dass der Autarkie insofern Grenzen gesetzt sind, als das der Quartierspeicher 6 keine unendliche Speicherkapazität hat und es durchaus Phasen gibt, in denen über eine längere Zeit der Verbrauch an elektrischer Energie höher ist als die in dem Quartierverteilnetz 2c erzeugte elektrische Energie. In diesem Fall läuft der Quartierspeicher 6 leer und ohne eine geeignete Schalteinrichtung 4 wäre eine sichere Energieversorgung innerhalb des Quartierverteilnetzes 2c nicht möglich.
  • Es ist nun erkannt worden, dass durch eine geeignete Steuerung der Schalteinrichtung 4 das Maß an Autarkie möglichst maximiert werden kann, ohne die Versorgungssicherheit innerhalb des Quartierverteilnetzes 2c zu untergraben. Aus diesem Grunde wird vorgeschlagen, dass die Schalteinrichtung 4 abhängig vom Ladezustand des Quartierspeichers 6 gesteuert wird. Diese Steuerung wird nachfolgend noch näher erläutert werden.
  • 2 zeigt schematisch die Schalteinrichtung 4. Die Schalteinrichtung 4 ist insbesondere zum Schalten von dreiphasigen Netzen geeignet. Es sei erwähnt, dass hier der Einfachheit halthalber nur jeweils eine Linie für ein mehrphasiges Netz verwendet wurde. Es versteht sich jedoch, dass die Schalteigenschaft der Schalteinrichtung 4 auf jede einzelne Phase, den Nullleiter und den Erdungsleiter eines Mehrphasennetzes übertragbar ist.
  • Die Schalteinrichtung 4 verfügt über einen Schalter 20. Darüber hinaus verfügt die Schalteinrichtung 4 über einen ersten Anschluss 22 an das Ortsverteilnetz 2, einen zweiten Anschluss 24 an das Quartierverteilnetz 2c sowie einen dritten Anschluss an den Quartierspeicher 6. Zwischen den Anschlüssen 2226 ist der Schalter 20 so vorgesehen, dass er wahlweise zumindest jeweils zwei, insbesondere jedoch auch alle drei Anschlüsse 2226 miteinander kurzschließen kann.
  • Wie der Schalter 20 geschaltet ist, insbesondere um eine Verbindung zwischen dem drittem Anschluss 26 und dem zweitem Anschluss 24 oder einer Verbindung zwischen dem dritten Anschluss 26 und dem ersten Anschluss 22 oder eine Verbindung zwischen dem ersten Anschluss 22 und dem zweiten Anschluss 24 oder gar einer Verbindung zwischen allen drei Anschlüssen 2226 herzustellen, wird durch eine Steuereinrichtung 28 gesteuert.
  • Im Falle eines Überschusses an elektrischer Leistung innerhalb des Quartierverteilnetzes 2c und bei einer ausreichenden Restkapazität des Quartierspeichers 6 schaltet die Steuereinrichtung den Schalter 20 so, dass ein Kurzschluss zwischen dem ersten Anschluss 22 und dem zweiten Anschluss 24 gebildet ist. Elektrische Leistung fließt somit über den Schalter 20 von dem Quartierverteilnetz 2c in den Quartierspeicher 6.
  • Ist der Quartierspeicher 6 bis zu einem bestimmten Grad geladen, so ist bei einer Unterdeckung d. h. bei Bedarf an elektrischer Leistung innerhalb des Quartierverteilnetzes 2c die soeben genannte Verbindung aktiv und es fliegt elektrische Leistung von dem Quartierspeicher 6 in das Quartierverteilnetz 2c.
  • Es kann dazu kommen, dass der Quartierspeicher 6 nicht mehr ausreichend gefüllt ist. In diesem Fall benötigt das Quartierverteilnetz 2c, wenn elektrische Leistung angefordert wird, zusätzliche elektrische Leistung aus dem Ortsverteilnetz 2. Dies wird durch die Steuereinrichtung 28 anhand eines niedrigen Ladezustands des Quartierspeichers 6 detektiert und die Steuereinrichtung 28 steuert den Schalter 20 so an, dass der erste Anschluss 22 mit dem zweiten Anschluss 24 kurzgeschlossen wird. Gleichzeitig kann auch ein Kurzschluss zwischen dem ersten Anschluss 22 und dem dritten Anschluss 26 gebildet werden, so dass gleichzeitig beispielsweise auch der Quartierspeicher 6 geladen werden kann. Andererseits kann diese Verbindung auch galvanisch getrennt werden, um eine Verbindung des Quartierspeichers 6 mit dem Ortsnetz 2 zu verhindern.
  • Im Falle einer Netzinstabilität, insbesondere einer weitreichenden Netzinstabilität, die beispielsweise auch auf das Mittelspannungsnetz wirken kann, kann es sinnvoll sein, zur Netzstabilisierung das Quartierverteilnetz 2c vom Netz zu trennen und dafür den Quartierspeicher 6 ausschließlich mit dem Ortsverteilnetz 2 zu verbinden. Hierzu kann die Steuereinrichtung 28, die beispielsweise von einer Netzleitzentrale oder einem Messgerät an dem Ortsverteilnetz 2 angesteuert wird, eine Verbindung zwischen dem ersten Anschluss 22 und dem dritten Anschluss 26 bilden und somit den Quartierspeicher 6 dazu nutzen, dass Ortsverteilnetz 2 zu stabilisieren.
  • Es kann dazu kommen, dass der Quartierspeicher 6 ausreichend gefüllt ist und dennoch noch überschüssige elektrische Leistung in dem Quartiernetz 2c vorhanden ist. In diesem Fall kann das Quartierverteilnetz 2c elektrische Leistung in das Ortsverteilnetz 2 rückspeisen. Dies wird durch die Steuereinrichtung 28 anhand eines ausreichenden Ladezustands des Quartierspeichers 6 bei zusätzlich hohem Spannungsniveau im Quartiernetz 2c detektiert und die Steuereinrichtung 28 steuert den Schalter 20 so an, dass der erste Anschluss 22 mit dem zweiten Anschluss 24 kurzgeschlossen wird. Ein Leistungsfluss wird dabei insbesondere zeitgenau von der Zweiwegemesseinrichtung 24 und/oder 26 gemessen. Außerdem kann lokal an einem Einspeisepunkt 16 und/oder unmittelbar an einem dem Einspeisepunkt 16 zugeordneten Generator (regenerative Quelle), ein Leistungsfluss gemessen werden. Somit kann die lokal erzeugte elektrische Leistung unmittelbar der in das Ortsnetz zurück gespeisten elektrischen Leistung zugeordnet werden.
  • Eine Topologie, in der die Schalteinrichtung 4 mit dem Quartierspeicher 6 eingebunden ist, ist in der 3 dargestellt. Der Quartierspeicher 6 verfügt über eine Messeinrichtung 6a, welche den Ladezustand des Quartierspeichers 6 überwacht und an die Steuereinrichtung 28 kommuniziert.
  • Der Quartierspeicher 6 ist über einen Umrichter 30 und eine Zweiwegemesseinrichtung 32 mit der Schalteinrichtung 4 verbunden. Mit Hilfe der Zweiwegemesseinrichtung 32 ist ein Leistungsfluss von der Schalteinrichtung 4 zu dem Quartierspeicher 6 und umgekehrt messbar. Der Leistungsfluss kann zeitlich aufgelöst, beispielsweise in kurzen Intervallen, beispielsweise im Sekundentakt, 5 Sekundentakt, 30 Sekundentakt oder dergleichen gemessen werden. Das gleiche gilt natürlich für die weiteren Zweiwegemesseinrichtungen, die nachfolgend noch geschildert werden.
  • Die Schalteinrichtung 4 ist über den ersten Anschluss 22 und eine Zweiwegemesseinrichtung 34 mit dem Ortsverteilnetz 2 verbunden.
  • Die Schalteinrichtung 4 ist über den zweiten Anschluss 24 und eine Zweiwegemesseinrichtung 36 mit dem Quartierverteilnetz 2c verbunden.
  • Mit Hilfe der Zweiwegemesseinrichtungen 3236 ist ein Leistungsfluss zwischen dem Ortsverteilnetz 2, dem Quartierverteilnetz 2c und dem Quartierspeicher 6 messbar. Eine zeitliche Auflösung erlaubt es, festzustellen, zu welchem Zeitpunkt welche elektrische Leistung in welche Richtung übertragen wurde.
  • Darüber hinaus verfügen insbesondere die Hausanschlüsse 16a–d ebenfalls über geeignete Messeinrichtungen, mit denen ebenfalls ein Leistungsfluss in einer zeitlichen Auflösung gemessen werden kann. Auch können die an den Hausanschlüssen 16a, c angeordneten Generatoren geeignete Messeinrichtungen aufweisen, die die Leistungsflüsse von den Generatoren erfassen.
  • Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn die Zeitbasis aller an dem Quartierverteilnetz 2c angeschlossenen Messeinrichtungen sowie der Zweiwegemesseinrichtungen 32, 36 synchronisiert sind. Dies kann beispielsweise durch eine Synchronisation mit Hilfe des NTP-Protokolls sein. Auch kann ein DCF-77 Zeitsignal verwendet werden.
  • Durch einen Abgleich der jeweiligen Leistungsflüsse an den Hausanschlüssen 16a–d und/oder Generatoren sowie den Leistungsflüssen von und zu der Schalteinrichtung 4 kann eine Zuordnung erfolgen, welche elektrische Leistung zu einem bestimmten Zeitpunkt wo erzeugt wurde, bzw. wo diese verbraucht wurde. Hieraus können abrechnungsrelevante Informationen erstellt werden. Insbesondere ist es möglich, elektrische Energie, die in dem Quartierspeicher 6 zwischengespeichert wurde und von bestimmten Generatoren 18a–c erzeugt wurde, bei einem Abruf der elektrischen Energie durch einen Verbraucher, beispielsweise an Hausanschlüssen 16b und 16d auch im Nachhinein noch den Generatoren 18a, c zumindest vertragsmäßig zuzuordnen. Somit kann einer Abrechnung innerhalb des Quartierverteilnetzes 2c abhängig von den individuellen Verbräuchen und Erzeugungen erfolgen.
  • Die 4a–c zeigen Leistungsflussinformationen an verschiedenen Punkten innerhalb des Quartierverteilnetzes 2c. 4a zeigt beispielsweise einen Leistungsfluss an einem Hausanschluss 16a. 4b zeigt beispielsweise einen Leistungsfluss an der Zweiwegemesseinrichtung 32, d. h., die elektrische Leistung, die von dem Anschluss 26 in den Speicher 6 fließt. 4c zeigt beispielsweise den elektrischen Leistungsfluss an dem Hausanschluss 16b.
  • In der 4a ist zu erkennen, dass zu den Intervallzeitpunkten A–G jeweils elektrische Leistung bereitgestellt wird. Diese elektrische Leistung wird in das Quartierverteilnetz 2c über den Hausanschluss 16a eingespeist.
  • Der Hausanschluss 16b verbraucht elektrische Leistung, wie in der 4c dargestellt ist. Zu den Zeitpunkten B–F wird eine erste elektrische Leistung abgerufen und zum Zeitpunkt G eine zweite, geringere elektrische Leistung.
  • Diese Last innerhalb des Quartierverteilnetzes 2c führt dazu, dass die elektrische Leistung, die an dem Hausanschluss 16a zur Verfügung gestellt wird, unmittelbar auch in dem Quartierverteilnetz 2c abgerufen wird.
  • Ist jedoch überschüssige elektrische Leistung vorhanden, wie z. B. zu den Zeitpunkten A, F und G, so kann elektrische Energie in den Quartierspeicher 6 eingespeichert werden. Es sind jedoch auch Zeitpunkte B und C vorhanden, zu denen der Verbrauch innerhalb des Quartierverteilnetzes 2c größer ist, als die Erzeugung.
  • Zum Zeitpunkt A wird die gesamte elektrische Energie aus dem Hausanschluss 16a in den Quartierspeicher 6 eingespeist Zu diesem Zeitpunkt A ist somit bekannt, dass die gesamte elektrische Energie, die in den Quartierspeicher 6 eingespeichert wird, von dem Hausanschluss 16a stammt.
  • Zum Zeitpunkt B wird elektrische Leistung am Hausanschluss 16b abgerufen. Diese elektrische Leistung entspricht betragsmäßig genau der an dem Hausanschluss 16a bereitgestellten elektrischen Leistung, so dass in den Quartierspeicher 6 keine elektrische Energie mehr eingespeist werden kann.
  • Zu den Zeitpunkten C und D übersteigt der Verbrauch an elektrischer Leistung an dem Hausanschluss 16b der Erzeugung an dem Hausanschluss 16a, so dass aus dem Quartierspeicher 6 elektrische Energie entnommen werden muss.
  • Da zum Zeitpunkt A von dem Hausanschluss 16a elektrische Energie in den Quartierspeicher 6 eingespeichert wurde und zu den Zeitpunkten C und D diese elektrische Energie teilweise wieder abgerufen wird, kann beispielsweise eine Berechnung der zu den Zeiten C und D von dem Hausanschluss 16b abgerufenen elektrischen Energie aus dem Quartierspeicher 6 dahingehend erfolgen, dass der Teilnehmer an dem Hausanschluss 16b dem Teilnehmer an dem Hausanschluss 16a eine entsprechende Vergütung zahlt. Dies ist dadurch möglich, dass eine zeitgenaue Erfassung der Leistungsflüsse eine Zuordnung der elektrischen Leistung bzw. der hiermit verbundenen elektrischen Energie zwischen den einzelnen Hausanschlüssen erfolgt.
  • Zum Zeitpunkt E wird wiederum die gesamte elektrische Leistung die an dem Hausanschluss 16a zur Verfügung gestellt wird, an dem Hausanschluss 16b abgerufen.
  • Zum Zeitpunkt F übersteigt die erzeugte elektrische Leistung an dem Hausanschluss 16a der Last an dem Hausanschluss 16b, so dass wiederum ein Teil der elektrischen Energie in dem Quartierspeicher 6 eingespeist werden kann. Das gleiche gilt für den Zeitpunkt G, zu dem die Differenz aus Erzeugung und Verbrauch an elektrischer Leistung größer ist, so dass mehr elektrische Energie in den Quartierspeicher 6 eingespeichert werden kann.
  • Die Messeinrichtung 6a misst den Ladezustand (SOC) des Quartierspeichers 6. Dieser Ladezustand ist beispielhaft in der 5 auf der Abszisse aufgetragen. Abhängig vom Ladezustand steuert die Schalteinrichtung 4 den Schalter 20. Der Schaltzustand des Schalters 20 ist in der 5 auf der Ordinate aufgetragen, wobei 1 den Schaltzustand geschlossen und 0 den Schaltzustand geöffnet darstellt. Hier ist die Stellung des Schalters zwischen den Anschlüssen 24 und 26 dargestellt. Die Stellung der Schalter zwischen den Anschlüssen 22 und 26 bzw. 24 und 22 respektive kann auch abhängig von weiteren Bedingungen, beispielsweise der Frequenz des Ortsnetzes sein.
  • In der 5 ist zu erkennen, dass wenn der Ladezustand einen Schwellwert 38 überschreitet, der Schalter geschlossen wird. Unterschreitet der Ladezustand einen Schwellwert 40, kann der Schalter wieder geöffnet werden.
  • Auch ist es möglich, dass eine Stromflussrichtung durch den Schalter 20 vorgegeben sein kann. D. h., dass bei einem niedrigen Ladezustand, beispielsweise unterhalb des Schwellwertes 38 lediglich ein Stromfluss von dem Quartierverteilnetz 2c in den Quartierspeicher 6, also von dem Anschluss 24 zu dem Anschluss 26 möglich ist in die andere Richtung jedoch nicht. Dies stellt sicher, dass der Speicher wieder aufgeladen wird, ohne dass er gleichzeitig entladen werden kann.
  • Mit Hilfe der gegenständlichen Schalteinrichtung als auch des gegenständlichen Verfahrens ist es möglich, einen Quartierspeicher in einem Quartierverteilnetz möglichst effizient zu nutzen.
  • Bezugszeichenliste
  • 2
    Ortsverteilnetz
    2a, b
    Stränge
    2c
    Quartierverteilnetz
    4
    Schalteinrichtung
    6
    Quartierspeicher
    6a
    Messeinrichtung
    8
    Ortsnetztransformator
    10
    Mittelspannungsnetz
    12
    Mittelspannungstransformator
    14
    Hochspannungsnetz
    16
    Hausanschlüsse
    18
    Generator
    20
    Schalter
    22
    erster Anschluss
    24
    zweiter Anschluss
    26
    dritter Anschluss
    28
    Steuereinrichtung
    30
    Umrichter
    32
    Zweiwegemesseinrichtung
    34
    Zweiwegemesseinrichtung
    36
    Zweiwegemesseinrichtung
    A–G
    Zeitpunkte
    38–40
    Schwellwerte

Claims (16)

  1. Elektrische Schalteinrichtung mit – einem ersten Anschluss an ein elektrisches Ortsverteilnetz, – einem zweiten Anschluss an ein elektrisches Quartierverteilnetz, – zumindest einem Schalter an einer schaltbaren Verbindung zwischen dem Ortsverteilnetz und dem Quartierverteilnetz.
  2. Elektrische Schalteinrichtung nach Anspruch 1 mit – einer die schaltbare Verbindung steuernden Steuereinrichtung, dadurch gekennzeichnet, – dass die Steuereinrichtung abhängig von einem Ladezustand eines elektrischen Speichers den Schalter steuert.
  3. Elektrische Schalteinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, – dass die Steuereinrichtung den Ladezustand des Speichers überwacht und bei einem Unterschreiten eines Ladepegels den Schalter schließt und bei einem Überschreiten eines Ladepegels den Schalter öffnet.
  4. Elektrische Schalteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, – dass eine erste Zweiwegemesseinrichtung einen Leistungsfluss zwischen dem ersten Anschluss und dem zweiten Anschluss zeitgenau erfasst.
  5. Elektrische Schalteinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, – dass die schaltbare Verbindung das Ortsverteilnetz vom Quartierverteilnetz galvanisch trennt.
  6. Elektrische Schalteinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, – dass eine zweite Zweiwegemesseinrichtung einen lokalen Leistungsfluss zwischen dem elektrischen Speicher und dem Quartierverteilnetz zeitgenau erfasst.
  7. Elektrische Schalteinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, – dass zwischen dem Speicher und dem Quartierverteilnetz ein elektrischer Umrichter angeordnet ist.
  8. Elektrische Schalteinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, – dass Überwachungsmittel zum Empfangen von Leistungsflussinformationen von einer Mehrzahl von an lokalen Einspeisepunkten des Quartierverteilnetzes angeordneten Stromzählern eingerichtet sind.
  9. Elektrische Schalteinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, – dass die Überwachungsmittel abhängig von den Leistungsflussinformationen und dem lokalen Leistungsfluss zeitgenau elektrische Leistung zumindest einem der Einspeisepunkte zuweisen.
  10. Elektrische Schalteinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, – dass die Überwachungsmittel abhängig von den Leistungsflussinformationen und dem globalen Leistungsfluss zeitgenau elektrische Leistung zumindest einem der Einspeisepunkte zuweisen.
  11. Elektrische Schalteinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, – dass die Überwachungsmittel abhängig von gespeicherten Leistungsflussinformationen von genau einem Stromzähler und zeitlich dazu korrelierenden lokalen Leistungsflussinformationen eine Energiebilanz für genau den einen Stromzähler erstellen.
  12. Elektrische Schalteinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, – dass zumindest eine der Zweiwegemesseinrichtungen den elektrischen Leistungsfluss sekundengenau, auf 5 Sekunden genau, auf 10 Sekunden genau oder auf weniger als 30 Sekunden genau erfassen.
  13. Elektrische Schalteinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, – dass die Schalteinrichtung eine Wirkverbindung mit dem Schalter hat und der Schalter als Schaltmatrix gebildet ist.
  14. Elektrische Schalteinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, – dass die Schalteinrichtung mit einer Messeinrichtung in dem Ortsverteilnetz in Wirkverbindung ist und dass die Messeinrichtung ein Signal zur Bereitstellung von Primärregelleistung an die Schalteinrichtung abgibt und dass die Schalteinrichtung beim Empfang des Signals den Schalter schließt.
  15. Verbindung eines Quartierspeichers mit einem Ortsverteilnetz mit Hilfe einer elektrischen Schalteinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche.
  16. Verfahren zum Betreiben eines Quartierspeichers bei dem – ein Leistungsfluss an einem ersten Anschluss eines elektrischen Ortsverteilnetzes gemessen wird, – ein Leistungsfluss an einem zweiten Anschluss eines elektrischen Quartierverteilnetzes gemessen wird, – ein Ladezustand eines elektrischen Speichers gemessen wird, dadurch gekennzeichnet, – dass eine schaltbare Verbindung zwischen dem Ortsverteilnetz und dem Quartierverteilnetz durch eines Steuereinrichtung abhängig von dem gemessenen Ladezustand des elektrischen Speichers gesteuert wird.
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