DE102016110706A1 - Spreizer für die Wirbelsäulenchirurgie - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Spreizer für die Wirbelsäulenchirurgie, mit einem ersten und einem zweiten Arm, welche linear mittels einer Verschiebemechanik gegeneinander verschiebbaren sind und welche jeweils ein freies Ende aufweisen, wobei die Längsachse des ersten Arms und die Richtung der linearen Verschiebung in einem ersten Winkel zueinander angeordnet sind und eine Ebene aufspannen, wobei jedes der freien Enden der Arme eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung eines Stabs, an welchem ein Retraktorelement angeordnet ist, aufweist, wobei die Befestigungsvorrichtung als ein in einer Durchgangsöffnung des Arms angeordnetes kugelartiges Element ausgebildet ist, welches eine Aufnahmeöffnung zur Aufnahme des Stabs aufweist, wobei an jedem der Arme der Mittelpunkt des kugelartigen Elements um einen Abstand zu der Längsachse des entsprechenden Arms beabstandet angeordnet ist, und zwar in Richtung auf den jeweils anderen der Arme.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Spreizer für die Wirbelsäulenchirurgie mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
  • Bekannt sind Spreizer für die Wirbelsäulenchirurgie, mit welchen das Gewebe zurückgehalten werden kann. Bekannte Spreizer weisen dazu zwei linear mittels einer Verschiebemechanik gegeneinander verschiebbare Arme auf, welche jeweils ein freies Ende aufweisen, an welchen ein Blatt als Retraktorelement befestigt ist. Die Längsachse des ersten Armes und die Richtung der linearen Verschiebung sind in einem ersten Winkel zueinander angeordnet und spannen eine Ebene auf. Ein derartiger Spreizer ist lediglich dazu geeignet, Weichgewebe zurückzuhalten. Die Justage der Retraktorelemente relativ zu den Armen ist oft unhandlich.
  • In der Wirbelsäulenchirurgie ist es oftmals nötig, benachbarte Wirbelkörper zu distrahieren, d. h. ihren relativen Abstand zueinander zu vergrößern, um eine defekte Bandscheibe entfernen und ein Bandscheibenimplantat einsetzen zu können. Um die Wirbelkörper distrahieren zu können, sind Distraktoren bekannt, welche mit zwei blattartigen Elementen in den Zwischenraum zwischen den beiden Wirbeln eingeführt werden, woraufhin der Abstand zwischen den beiden Blättern vergrößert wird, um dadurch die beiden benachbarten Wirbelkörper zu distrahieren. Alternativ können Pins, welche am distalen Ende ein Gewinde aufweisen, direkt in den Wirbel eingeschraubt werden, und mit Hilfe dieser Pins die Wirbelkörper mit Hilfe eines Spreizinstruments distrahiert werden. Eine derartige Vorrichtung und eine entsprechendes Verfahren zeigt die US 2010/0274298 A1 .
  • Bei einer Wirbelsäulenoperation sind oft sowohl ein Spreizer zum Rückhalten des Gewebes als auch ein Distraktor zum Distrahieren zweier benachbarter Wirbel vonnöten. Für die Operation selbst wird oft eine Vielzahl weiterer Instrumente benötigt.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Spreizer für die Wirbelsäulenchirurgie zu entwickeln, welcher einfach handhabbar ist und vorzugsweise verschiedene Funktionalitäten in sich vereint.
  • Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch einen Spreizer für die Wirbelsäulenchirurgie mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Der erfindungsgemäße Spreizer für die Wirbelsäulenchirurgie mit einem ersten und einem zweiten Arm, welche linear mittels einer Verschiebemechanik gegeneinander verschiebbar sind und welche jeweils ein freies Ende aufweisen, wobei die Längsachse des ersten Arms und die Richtung der linearen Verschiebung in einem der ersten Winkel zueinander angeordnet sind und eine Ebene aufspannen, zeichnet sich dadurch aus, dass jedes der freien Enden der Arme eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung eines Stabs, an welchem ein Retraktorelement angeordnet ist, aufweist, wobei die Befestigungsvorrichtung als ein in einer Durchgangsöffnung des Arms angeordnetes kugelartiges Element ausgebildet ist, welches eine Aufnahmeöffnung zur Aufnahme des Stabs aufweist, wobei an jedem der Arme der Mittelpunkt des kugelartigen Elements um einen Abstand zu der Längsachse des entsprechenden Arms beabstandet angeordnet ist, und zwar in Richtung auf den jeweils anderen der Arme. Eine derartige Befestigungsvorrichtung mit einem kugelartigen Element ermöglicht eine Fixierung des Stabs in nahezu beliebigen Winkeln der Längsachse des Stabs relativ zu der durch die Längsachse des ersten Arms und die Richtung der linearen Verschiebung aufgespannten Ebene. Dabei ist der Stab vor Fixierung in der Befestigungsvorrichtung einerseits in Richtung seiner Längsachse verschiebbar und andererseits um seine Längsachse drehbar, so dass eine äußerst flexible Befestigungsvorrichtung bereitgestellt wird. Dadurch, dass durch die Beabstandung des Mittelpunkts des kugelartigen Elements zu der Längsachse des entsprechenden Arms ein Versatz des Befestigungspunkts des Stabs in den Zwischenraum zwischen den beiden Armen gegeben ist, wird der Stab möglichst nahe an das Operationsfeld herangeführt, wobei trotzdem zwischen den beiden Armen ein ausreichender Abstand besteht, um das Operationsfeld nicht zu behindern.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ausgehend von der Durchgangsöffnung ein Schlitz in dem Arm angeordnet, dessen Weite verstellbar ist, insbesondere mittels einer Stellschraube. Ein derartiger Schlitz ermöglicht auf einfache Art und Weise ein Klemmen des kugelartigen Elements in der Durchgangsöffnung. Der Schlitz kann derart weit gestellt werden, dass das kugelartige Element in der Durchgangsöffnung drehbar angeordnet ist. Insbesondere kann in diesem Zustand der Stab in die Aufnahmeöffnung des kugelartigen Elements eingesetzt und in gewünschter Weise positioniert werden. Ist die gewünschte Position des Stabs relativ zu dem kugelartigen Element und die Ausrichtung des Stabs relativ zu dem Arm ermittelt, kann die Weite des Schlitzes derart verringert werden, dass das kugelartige Element in der Durchgangsöffnung klemmend gehalten wird, wobei insbesondere auch der Stab in der Aufnahmeöffnung des kugelartigen Elements gleichzeitig klemmend fixiert wird. Auf derartige Art und Weise wird eine besonders einfache Handhabung der Befestigungsvorrichtung ermöglicht.
  • Vorteilhafterweise ist die Innenfläche der Durchgangsöffnung konkav gewölbt ausgebildet und insbesondere an die Oberfläche des kugelartigen Elements angepasst ausgebildet. Dies ermöglicht eine gute Lagerung des kugelartigen Elements in der Durchgangsöffnung.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das kugelartige Element aus einem elastischen Material gefertigt ist. Dies ermöglicht es auf einfache Art und Weise, dass der Stab in dem kugelartigen Element klemmend fixiert werden kann, wenn das elastische Material entsprechend verformt wird.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das kugelartige Element ausgehend von der Aufnahmeöffnung wenigstens einen, vorzugsweise mehrere, radial verlaufende Schlitze auf, welche sich vorzugsweise über weniger als die Länge der Aufnahmeöffnung erstrecken. Dadurch kann eine gute Federwirkung des kugelartigen Elements und eine sichere klemmende Fixierung des Stabs in dem kugelartigen Element ermöglicht werden.
  • Vorteilhafterweise weist der Stab an seinem dem am Retraktorelement abgewandten Ende einen unrunden Abschnitt auf, welcher insbesondere als Außensechskant ausgebildet ist. An dem unrunden Abschnitt kann ein Positionierwerkzeug angreifen, insbesondere um den Stab um seine Längsachse in eine gewünschte Position drehen zu können.
  • Vorzugsweise ist das Retraktorelement als Blatt ausgebildet, um auf einfache Art und Weise ein Rückhalten von Weichgewebe ermöglichen zu können.
  • Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das Retraktorelement asymmetrisch an dem Stab angeordnet ist, wobei insbesondere die beiden Retraktorelemente an den beiden Stäben spiegelsymmetrisch, insbesondere wenn der eine Stab als Spiegelbild des anderen Stabs angesehen wird, zueinander angeordnet sind. Die asymmetrische Anordnung des Retraktorelements an dem Stab ermöglicht es, den Stab weiter am Rand oder außerhalb des Operationsfelds anzuordnen, während das Rektratorelement in das Operationsfeld hineinragen kann und somit die Sicht auf das Operationsfeld durch die Stäbe nicht behindert wird.
  • Besonders bevorzugt ist das Retraktorelement an zwei gegenüberliegenden Kanten, insbesondere der distalen und der proximalen Kante, abgewinkelt ausgebildet, wobei die abgewinkelten Kanten insbesondere gezahnt ausgebildet sind. Dadurch wird ein sicherer Rückhalt des Weichgewebes ermöglicht und die Gefahr des Abrutschens von Gewebe kann verringert werden.
  • Vorteilhafterweise weist das Retraktorelement zumindest abschnittsweise eine profilierte Oberfläche auf, welche die Gefahr des Abrutschens von Gewebe von dem Retraktorelement verringern kann.
  • Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist an dem Stab oder an dem Retraktorelement ein Befestigungsvorsprung angeordnet. Dieser Befestigungsvorsprung kann während der Operation direkt oder indirekt an einem Wirbelkörper befestigt werden, so dass über eine derartige Befestigung auch ein Distrahieren von zwei benachbarten Wirbelkörpern bei Vergrößerung des Abstands der beiden Stäbe und somit insbesondere der beiden Arme des Spreizers, ermöglicht werden. Insbesondere erfolgt die Befestigung indirekt, beispielsweise dadurch, dass der Befestigungsvorsprung an dem Kopf einer bereits an dem Wirbelkörper befestigten Pedikelschraube befestigt wird. Üblicherweise weisen derartige Pedikelschrauben einen Kopf auf, welcher im Wesentlichen U-förmig ausgebildet ist und in welchem beispielsweise eine Stange zur Verstärkung der Wirbelsäule an zwei benachbarten Wirbelkörpern fixiert werden kann. Der Befestigungsvorsprung kann in die U-förmige Ausnehmung der Pedikelschrauben eingebracht werden und ermöglicht auf diese Weise eine Befestigung der Pedikelschraube und somit des Wirbelkörpers an dem Stab. Werden die beiden Arme linear derart gegeneinander verschoben, dass ihr Abstand vergrößert wird, wird auf diese Weise auch der Abstand der entsprechend mit den Stäben verbundenen Wirbelkörper vergrößert. Ein derartig ausgebildeter Spreizer vereint somit auf einfache Art und Weise die Funktionalität, einerseits Gewebe mit Hilfe der Retraktorelemente zurückzuhalten, als auch andererseits die Funktionalität, benachbarte Wirbelkörper distrahieren zu können.
  • Vorteilhafterweise ist der Befestigungsvorsprung zylindrisch mit einer Längsachse ausgebildet, wobei die Längsachse vorzugsweise senkrecht zur Längsachse des Stabs oder zum Retraktorelement verläuft. Ein derartiger Befestigungsvorsprung ist konstruktiv einfach ausgebildet und kann auf einfache Art und Weise in einen entsprechend ausgebildeten Kopf einer Pedikelschraube eingebracht werden.
  • Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass an dem freien Ende des Befestigungsvorsprungs ein Halteelement angeordnet ist, welches vorzugsweise als stirnseitig angeordnete Scheibe oder als zumindest abschnittsweise umlaufender Kragen ausgebildet ist. Ein derartiges Halteelement verhindert auf einfache Art und Weise, dass der Befestigungsvorsprung aus der Aufnahme der entsprechenden Pedikel oder der Pedikelschraube herausrutscht.
  • Vorzugsweise ist die Verschiebemechanik als Balken ausgebildet, wobei die beiden Arme mit dem Balken einen im Wesentlichen U-förmigen Rahmen bilden und wobei wenigstens einer der Arme auf dem Balken verschiebbar angeordnet ist. Dadurch ergibt sich eine konstruktiv besonders einfach ausgestaltete Verschiebemechanik.
  • Vorzugsweise ist einer der Arme starr mit dem Balken verbunden, was den konstruktiven Aufbau weiter vereinfacht.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass an der Verschiebemechanik zwischen den beiden Armen ein drittes Blatt mittels eines Verbindungselements angeordnet ist. Das dritte Blatt ermöglicht weitere Positionen zum Offenhalten des Operationsfeldes.
  • Vorteilhafterweise ist das dritte Blatt senkrecht zur linearen Bewegung der Arme und senkrecht zur Längsachse des ersten Arms und/oder senkrecht zur Ebene verschiebbar angeordnet, um eine Vielzahl von Positionierungen des dritten Blatts ermöglichen zu können, um die Positionierung des dritten Blatts möglichst gut an die unterschiedlichen anatomischen Gegebenheiten anpassen zu können.
  • Die Positionierungsmöglichkeiten des dritten Blatts können weiter verbessert werden, wenn gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung das dritte Blatt um eine Schwenkachse schwenkbar an dem Verbindungselement gelagert angeordnet ist.
  • Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Verbindungselement auf dem Balken verschiebbar angeordnet ist, um bei der Positionierung des dritten Blatts einen weiteren Freiheitsgrad zu ermöglichen.
  • Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren ausführlich erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel eines Rahmens eines erfindungsgemäßen Spreizers,
  • 2 eine Seitenansicht des Rahmens des Spreizers gemäß 1,
  • 3 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Spreizers mit dem Rahmen gemäß 1 und daran angeordneten Stäben mit Retraktorelementen,
  • 4 eine Draufsicht auf den Spreizer gemäß 3,
  • 5 eine weitere perspektivische Ansicht des Spreizers gemäß 3, wobei in dieser Ansicht zusätzlich zur Verdeutlichung der Funktion zwei Pedikelschrauben dargestellt sind,
  • 6 eine Seitenansicht auf den Spreizer gemäß 5,
  • 7 eine weitere Seitenansicht des Spreizers gemäß 5,
  • 8 eine Rückansicht des Stabs mit dem daran angeordneten Retraktorelement des Spreizers gemäß 3,
  • 9 eine Seitenansicht des Stabs gemäß 8,
  • 10 eine perspektivische Ansicht des Stabs gemäß 8,
  • 11 eine Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Stabs mit daran angeordnetem Retraktorelement,
  • 12 eine weitere Seitenansicht des Stabs gemäß 11, und
  • 13 eine weitere Seitenansicht des Stabs gemäß 11.
  • In allen Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Teile mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet. Zur besseren Übersicht sind nicht sämtliche Bezugsziffern in sämtlichen Figuren angegeben.
  • Die 1 und 2 zeigen verschiedene Ansichten eines Rahmens eines ersten Ausführungsbeispiels eines Spreizers 10 für die Wirbelsäulenchirurgie, die 3 bis 7 verschiedene Ansichten des gesamten Spreizers 10 für die Wirbelsäulenchirurgie. Der Spreizer 10 weist einen ersten Arm 14 und einen zweiten Arm 16 auf, welche linear mittels einer Verschiebemechanik gegeneinander verschiebbar sind. Der erste Arm 14 weist ein freies Ende 14a und ein zweites Ende 14b auf. Der zweite Arm 16 weist ein freies Ende 16a und ein zweites Ende 16b auf. Die beiden Arme 14, 16 sind an einem Balken 12 angeordnet, insbesondere derart, dass die Längsachse L1 des ersten Arms in einem ersten Winkel α zur Längsachse LB des Balkens 12 verläuft, wobei α insbesondere ein rechter Winkel ist. Die Längsachse L2 des zweiten Arms 16 ist insbesondere parallel zur Längsachse L1 des ersten Arms 14 ausgerichtet.
  • Der zweite Arm 16 ist an dem Balken 12 verschiebbar angeordnet. Der erste Arm 14 kann ebenfalls verschiebbar an dem Balken 12 angeordnet sein, ist jedoch vorteilhafterweise starr mit dem Balken 12 verbunden, beispielsweise mittels Verschrauben oder Verschweißen oder einstückig. Die Längsachse L1 des ersten Arms 14 und die Richtung der linearen Verschiebung der beiden Arme 14, 16 relativ zueinander, welche insbesondere parallel zur Längsachse LB des Balkens 12 ausgerichtet ist, spannen somit eine Ebene auf.
  • Der Balken 12 und die beiden Arme 14, 16 bilden insbesondere einen im Wesentlichen U-förmigen Rahmen. Die Arme 14, 16 liegen in einer gemeinsamen Ebene, die insbesondere durch die lineare Bewegung der beiden Arme 14, 16 gegeneinander und die Längsrichtung L1 des ersten Arms 14 aufgespannt wird. Die Arme 14, 16 können parallel zueinander ausgerichtet sein.
  • Der Balken 12 kann einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweisen. Weiterhin kann in einer Ausführungsform der Balken 12 an einer Seitenfläche eine erste Zahnung 19 aufweisen, in welche ein an dem auf dem Balken 12 verschiebbaren zweiten Arm 16 drehbar gelagertes erstes Zahnrad eingreifen kann. Dazu kann an dem zweiten Arm 16 eine Hülse 16c angeordnet werden, welche von dem Balken 12 durchsetzt wird. Das erste Zahnrad ist in der Hülse 16c derart angeordnet, dass die Zahnung des ersten Zahnrads in die erste Zahnung 19 des Balkens 12 eingreift. Das erste Zahnrad kann mittels eines Betätigungselements 16d, welches beispielsweise nach Art einer Flügelschraube ausgebildet sein kann, von einem Benutzer gedreht werden. Durch das erste Zahnrad und die erste Zahnung 19 des Balkens 12 wird ein Antrieb nach Art eines Zahnradantriebs gebildet, mittels welchem eine Verschiebung des zweiten Arms 16 auf dem Balken 12 in Längsrichtung des Balkens 12 ermöglicht wird.
  • Um ein ungewolltes Verschieben des zweiten Arms 16 entlang des Balkens 12 zu vermeiden, kann an der Hülse 16c ein federbelasteter Sperrhebel 16e derart angeordnet sein, dass ein freies Ende 16f in die erste Zahnung 19 des Balkens 12 eingreift, wenn der Sperrhebel 16e durch das Federelement belastet ist. Der Sperrhebel 16e kann gegen die Kraft des Federelements derart betätigt werden, dass das freie Ende 16f außer Eingriff mit der ersten Zahnung 19 kommt, so dass ein Verschieben des zweiten Arms 16 entlang des Balkens 12 insbesondere durch Drehen des Betätigungselements 16d ermöglicht wird.
  • An dem Balken 12 kann ein drittes Blatt 30 mittels eines Verbindungselements 32 angeordnet sein (vgl. 3). Das dritte Blatt 30 kann mittels des Verbindungselements 32 entlang des Balkens 12 verschiebbar angeordnet sein. Dazu kann beispielsweise eine Hülse 52 vorgesehen sein, welche von dem Verbindungselement 32 durchsetzt wird und an welcher ein Aufsetzelement 53 angeordnet ist, welches eine Durchgangsöffnung 53a aufweist. Die Durchgangsöffnung 53a kann auch in Längsrichtung geschlitzt ausgebildet sein. In die Durchgangsöffnung 53a greift der Balken 12 ein. Insbesondere wird die Durchgangsöffnung 53a von dem Balken 12 durchsetzt. Dabei verlaufen die Längsrichtung LB des Balkens 12 und die Längsrichtung des Verbindungselements 32 insbesondere senkrecht zueinander. Eine Verschiebung des Verbindungselements 32 gegenüber dem Balken 12 erfolgt im Wesentlichen durch Verschiebung der Hülse 52 auf dem Balken 12, wobei der Balken 12 seine Lage in der Durchgangsöffnung 53a variiert. Gewünschtenfalls kann ein Arretiermechanismus vorgesehen sein.
  • Um die Neigung des drittes Blattes 30 gegenüber der durch die Längsachse L1 des ersten Arms 14 und die Richtung der linearen Verschiebung aufgespannten Ebene variieren zu können, kann beispielsweise die Hülse 52 gegen das Aufsetzelement 53 schwenkbar angeordnet sein (nicht dargestellt).
  • Das Verbindungselement 32 und damit das dritte Blatt 30 kann auch senkrecht zur linearen Bewegung der beiden Arme 14, 16 und somit insbesondere parallel zur Längsachse l1 des ersten Arms 14 verschiebbar angeordnet sein. Dazu kann an dem Verbindungselement 32 eine zweite Zahnung 34 vorgesehen sein. Beispielsweise an der Hülse 52 kann ein zweites Zahnrad derart angeordnet werden, dass die Zahnung des zweiten Zahnrads in die zweite Zahnung 34 des Verbindungselements 32 eingreift. An dem zweiten Zahnrad kann ein Betätigungselement 54, welches beispielsweise nach Art einer Flügelschraube ausgebildet sein kann, angeordnet sein, um dem Benutzer auf einfache Art und Weise das Drehen des Zahnrads ermöglichen zu können. Das zweite Zahnrad und die zweite Zahnung 34 bilden einen Antrieb zur linearen Bewegung des Verbindungselements 32 quer zur Längsrichtung LB des Balkens 12.
  • Um ein ungewolltes Verschieben des Verbindungselements 32 gegenüber der Hülse 52 zu verhindern, kann an der Hülse 52 ein Sperrhebel 55 angeordnet sein, welcher mit einem freien Ende 55a belastet durch eine Feder in die zweite Zahnung 34 des zweiten Verbindungselements 32 eingreift. Wird der Sperrhebel 55 gegen die Kraft der Feder ausgelenkt, kommt das freie Ende 55a des Sperrhebels 55 außer Eingriff mit der zweiten Zahnung 34, so dass eine Verschiebung des Verbindungselements 32 gegenüber der Hülse 52 erfolgen kann.
  • Die Betätigungselemente 16d, 54 können schwenkbar mit den entsprechenden Zahnrädern verbunden sein, um die Betätigungselemente 16d, 54 nach Benutzung in die durch die lineare Bewegung der Arme 14, 16 und die Längsachse L1 des ersten Arms 14 aufgespannte Ebene oder in eine Ebene parallel zu dieser zu schwenken, damit sie während der Operation nicht stören.
  • Das dritte Blatt 30 weist eine Anlagefläche 30a auf, welche im Wesentlichen senkrecht zu der durch die lineare Bewegung der beiden Arme 14, 16 und die Längsachse L1 des ersten Arms 14 aufgespannte Ebene verläuft und welche an dem Gewebe zur Anlage kommt. Um ein Abrutschen zu verhindern, kann die Anlagefläche 30a strukturiert ausgebildet sein, beispielsweise mit einer Riffelung oder Rillen. Das dritte Blatt 30 ist vorteilhafterweise um eine Schwenkachse 37 gelagert an dem Verbindungselement 32 angeordnet. Dazu weist das dritte Blatt 30 an einer Fläche 30b, welche insbesondere senkrecht zu der Anlagefläche 30a ausgebildet ist, einen Befestigungsabschnitt 30d auf, welcher in einer Ausnehmung 36 des Verbindungselements 32 eingreift und vorzugsweise gegen Herausrutschen mittels einer Kugelrastung gesichert ist.
  • Eine Sicherung des dritten Blatts 30 gegen Abrutschen kann erreicht werden, wenn an der Anlagefläche 30a an der dem Befestigungsabschnitt 30d abgewandten Kante eine Fläche 30c im Wesentlichen senkrecht zur Anlagefläche 30a angeordnet ist, welche ein Hintergreifen ermöglicht.
  • Um die Anlagemöglichkeiten des Blatts 30 zu verbessern, kann die Anlagefläche 30a gewölbt ausgebildet sein.
  • Sowohl an dem freien Ende 14a des ersten Arms 14 als auch an dem freien Ende 16a des zweiten Arms 16 ist eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung eines Stabs 60, an welchem ein Retraktorelement 70 angeordnet ist, angeordnet. Zur Vereinfachung ist im Folgenden die an den ersten Arm 14 angeordnete Befestigungsvorrichtung beschrieben, wobei die an dem Arm 16 angeordnete Befestigungsvorrichtung im Wesentlichen funktionsgleich aufgebaut ist.
  • Die Befestigungsvorrichtung ist als ein in einer Durchgangsöfffnung 20 des Arms 14 angeordnetes kugelartiges Element 40 ausgebildet. Die Durchgangsöffnung 20 kann eine konkav gewölbte Innenfläche aufweisen, wobei die Innenfläche insbesondere an die Oberfläche des kugelartigen Elements 40 angepasst ausgebildet ist. Ausgehend von der Durchgangsöffnung 20 ist in dem Arm 14 ein Schlitz 21 angeordnet. Der Schlitz 21 weist eine Weite W auf, welche verstellbar ist, beispielsweise mit Hilfe einer Stellschraube 22. Dazu durchsetzt die Stellschraube 22 den Schlitz 21. Auf einer Seite des Schlitzes 21, welcher der Stirnseite des entsprechenden Arms 14 zugewandt ist, verläuft die Stellschraube 22 in einer zylindrischen Bohrung, während die Stellschraube 22 auf der anderen Seite des Schlitzes 21 in eine Gewindebohrung eingreift. Die Stellschraube 22 ist beispielsweise von der Stirnseite des Arms 14 her zugänglich. Bei Eindringen der Stellschraube 22 in die Gewindebohrung kann beispielsweise die Weite W des Schlitzes 21 verringert werden.
  • Das kugelartige Element 40 weist eine Aufnahmeöffnung 41 auf, welche das kugelartige Element 40 quert, insbesondere zentral. Der Durchmesser der Aufnahmeöffnung 41 ist im unbelasteten Zustand geringfügig größer als der Durchmesser des aufzunehmenden Stabs 60. Ausgehend von der Aufnahmeöffnung 41 ist mindestens ein, vorzugsweise mehrere radial verlaufende Schlitze 44 angeordnet. Grundsätzlich wäre es möglich, dass die radial verlaufenden Schlitze 44 über die gesamte Länge der Aufnahmeöffnung 41 sich erstrecken, was jedoch bedeuten würde, dass diese das kugelartige Element 40 in mehrere Segmente teilen würden. Vorteilhafterweise verlaufen die Schlitze 44 nicht über die gesamte Länge der Aufnahmeöffnung 42, so dass durch die Schlitze 44 mehrere federnde Zungen an dem kugelartigen Element 40 gebildet werden. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform enden die Schlitze 44 abwechselnd an gegenüberliegenden Enden der Aufnahmeöffnung 41. Beispielsweise können von jedem Ende der Aufnahmeöffnung 41 jeweils vier Schlitze 44 ausgehen.
  • Das kugelartige Element 40 kann aus einem Metall, aber auch aus einem elastischen Material, wie beispielsweise Gummi, gefertigt sein. Alle weiteren Teile des Spreizers 10 sind vorzugsweise aus einer Titanlegierung gefertigt, um den Anforderungen an die Biokompatibilität, Aufbereitbarkeit und Artefakt-Vermeidung zu genügen.
  • Die Durchgangsöffnung 20 ist derart in dem Arm 14 angeordnet, dass der Mittelpunkt des kugelartigen Elements 40 in einem Abstand a zur Längsachse L1 des ersten Arm 14 beabstandet angeordnet ist, und zwar in Richtung auf den zweiten Arm 16. Die Durchgangsöffnung 20 des zweiten Arms 16 ist entsprechend derart in dem Arm 16 angeordnet, dass der Mittelpunkt des kugelartigen Elements 40 in einem Abstand a zur Längsachse L2 des zweiten Armt 16 beabstandet angeordnet ist, und zwar in Richtung auf den ersten Arm 14.
  • Der Stab 60 weist ein erstes Ende 60a, ein zweites Ende 60b und eine Längsachse LS auf. An dem ersten Ende 60a ist das Retraktorelement 70 angeordnet. Das zweite Ende 60b kann einen unrunden Abschnitt 61 aufweisen, welcher beispielsweise die Form eines Außensechskants aufweist. Der Stab 60 mit dem daran angeordneten Retraktorelement 70 ist insbesondere in den 8 bis 10 detailliert dargestellt. Das Retraktorelement 70 kann als Blatt ausgebildet sein und kann an zwei gegenüberliegenden Kanten 71a, 71b, insbesondere der distalen und der proximalen Kante, abgewinkelt ausgebildet sein. Dabei kann eine der beiden Kanten 70a, 71b oder beide Kanten 71a, 71b gezahnt ausgebildet sein.
  • An dem Stab 60 oder dem Retraktorelement 70, bei dem in den 8 bis 10 dargestellten Ausführungsbeispiel an dem Retraktorelement 70, ist ein Befestigungsvorsprung 80 angeordnet. Der Befestigungsvorsprung 80 ist als zylindrischer Abschnitt 82 ausgebildet, welcher, wie insbesondere in 5 erkennbar, in einen U-förmig ausgebildeten Kopf einer Pedikelschraube 100 einführbar ist. Um ein Herausrutschen des Befestigungsvorsprungs aus dem Kopf der Petikelschraube 100 zu verhindern, weist der Befestigungsvorsprung 80 gemäß einer Ausführungsform ein Halteelement 84 auf, welches beispielsweise als an der Stirnseite des zylindrischen Abschnitts 82 angeordnete Scheibe ausgebildet sein kann.
  • In den 11 bis 13 ist ein Stab 60 mit einer alternativen Ausführungsform des Retraktorelements 70‘ dargestellt. Das Retraktorelement 70‘ ist als rechteckiges oder rundes Retraktorelement 70‘ ausgebildet, dessen Breite oder Durchmesser im Wesentlichen dem Durchmesser des Stabs 60 entspricht und welches somit deutlich kleiner als das in den 8 bis 10 dargestellte Retraktorelement 70 ausgebildet ist. Ein derartig kleines Retraktorelement 70‘ kann insbesondere bei Operationen im Bereich des lumbosakralen Übergangs eingesetzt werden. Das Retraktorelement 70‘ kann eine profilierte Oberfläche aufweisen, um ein Abrutschen am Gewebe zu verhindern. Bei diesem Ausführungsbeispiel des Stabs ist der Befestigungsvorsprung 80 vorteilhafterweise direkt an dem Stab 60 statt an dem Retraktorelement 70 angeordnet.
  • Zur Positionierung der Retraktorelemente 70, 70‘ wird zunächst die Stellschraube 22 soweit gelöst, dass das kugelartige Element 40 in der Durchgangsöffnung 20 drehbar gelagert angeordnet ist. Anschließend wird der Stab 60 in die Aufnahmeöffnung 42 des kugelartigen Elements 40 eingeführt soweit, bis die gewünschte axiale Positionierung des Stabs 60 relativ zu dem kugelartigen Element 40 erreicht ist. Anschließend kann der Stab 60 sowohl um seine Längsachse LS gedreht als auch gemeinsam mit dem kugelartigen Element 40 in der Durchgangsöffnung 20 gekippt werden, bis die gewünschte Positionierung des Stabs 60 und insbesondere des Retraktorelements 70, 70‘ erreicht ist. Anschließend wird die Stellschraube 22 in dieser Position angezogen, so dass einerseits das kugelartige Element 40 in der Durchgangsöffnung 20 fixiert wird und gleichzeitig der Stab 60 in dem kugelartigen Element 40 klemmend gehalten wird. Falls im Verlauf der Operation bereits Pedikelschrauben 100 in benachbarten Wirbelkörpern positioniert wurden, ist die optimale Positionierung des Stabs 60 dann erreicht, wenn der Befestigungsvorsprung 80 in den U-förmigen Kopf einer der benachbarten Pedikelschrauben 100 eingeführt wurde und gleichzeitig mit dem Retraktorelement 70, 70‘ das umliegende Gewebe zurückgehalten wird. Dadurch ermöglicht der Spreizer 10 eine doppelte Funktionalität, nämlich einerseits das Rückhalten von Weichgewebe aus dem Operationsgebiet und andererseits nach Positionierung der Befestigungsvorsprünge 80 an den Wirbelkörpern bzw. der in den Wirbelkörpern befestigten Pedikelschrauben 100 eine Distraktion zum Aufspreizen des Zwischenwirbelraums durch Aufspreizen der beiden Arme 14, 16 entlang des Balkens 12 und dadurch Vergrößerung des Abstands der beiden benachbarten Wirbelkörper, in welchen die Pedikelschrauben 100 befestigt sind.
  • Bezugszeichenliste
  • 10, 10‘
    Spreizer
    14
    erster Arm
    14a
    freies Ende
    14b
    zweites Ende
    16
    zweiter Arm
    16a
    freies Ende
    16b
    zweites Ende
    16c
    Hülse
    16d
    Betätigungselement
    16e
    Sperrhebel
    16f
    freies Ende
    19
    erste Zahnung
    20
    Durchgangsöffnung
    21
    Schlitz
    22
    Stellschraube
    30
    drittes Blatt
    30a
    Anlagefläche
    30b
    Fläche
    30c
    Fläche
    30d
    Befestigungsabschnitt
    32
    Verbindungselement
    34
    zweite Zahnung
    36
    Ausnehmung
    37
    Schwenkachse
    40
    kugelartiges Element
    42
    Aufnahmeöffnung
    44
    Schlitz
    52
    Hülse
    53
    Aufsetzelement
    53a
    Durchgangsöffnung
    54
    Betätigungselement
    55
    Sperrhebel
    55a
    freies Ende
    60
    Stab
    60a
    erstes Ende
    60b
    zweites Ende
    61
    unrunder Abschnitt
    70
    Retraktorelement
    70‘
    Retraktorelement
    71a
    Kante
    71b
    Kante
    80
    Befestigungsvorsprung
    82
    zylindrischer Abschnitt
    84
    Halteelement
    100
    Pedikelschraube
    L1
    Längsachse des ersten Arms
    L2
    Längsachse des zweiten Arms
    LB
    Längsachse des Balkens
    LS
    Längsachse des Stabs
    a
    Abstand
    W
    Weite
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • US 2010/0274298 A1 [0003]

Claims (19)

  1. Spreizer (10) für die Wirbelsäulenchirurgie, mit einem ersten und einem zweiten Arm (14, 16), welche linear mittels einer Verschiebemechanik gegeneinander verschiebbaren sind und welche jeweils ein freies Ende (14a, 16a) aufweisen, wobei die Längsachse (L1) des ersten Arms (14) und die Richtung der linearen Verschiebung in einem ersten Winkel (α) zueinander angeordnet sind und eine Ebene aufspannen, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der freien Enden (14a, 16a) der Arme (14, 16) eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung eines Stabs (60), an welchem ein Retraktorelement (70, 70‘) angeordnet ist, aufweist, wobei die Befestigungsvorrichtung als ein in einer Durchgangsöffnung (20) des Arms (14, 16) angeordnetes kugelartiges Element (40) ausgebildet ist, welches eine Aufnahmeöffnung (42) zur Aufnahme des Stabs (60) aufweist, wobei an jedem der Arme (14, 16) der Mittelpunkt des kugelartigen Elements (40) um einen Abstand (a) zu der Längsachse (L1, L2) des entsprechenden Arms (14, 16) beabstandet angeordnet ist, und zwar in Richtung auf den jeweils anderen der Arme (16, 14).
  2. Spreizer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ausgehend von der Durchgangsöffnung (20) ein Schlitz (21) in dem Arm (14, 16) angeordnet ist, dessen Weite (W) verstellbar ist, insbesondere mittels einer Stellschraube (22).
  3. Spreizer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenfläche der Durchgangsöffnung (20) konkav gewölbt ausgebildet ist und insbesondere an die Oberfläche des kugelartigen Elements (40) angepasst ausgebildet ist.
  4. Spreizer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das kugelartige Element (40) aus einem elastischen Material gefertigt ist.
  5. Spreizer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das kugelartige Element (40) ausgehend von der Aufnahmeöffnung (42) wenigstens einen, vorzugsweise mehrere, radial verlaufende Schlitze (44) aufweist, welche sich vorzugsweise über weniger als die Länge der Aufnahmeöffnung (42) erstrecken.
  6. Spreizer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stab (60) an seinem dem Retraktorelement (70, 70‘) abgewandten Ende (60b) einen unrunden Abschnitt (61) aufweist, welcher insbesondere als Außensechskant ausgebildet ist.
  7. Spreizer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Retraktorelement (70, 70‘) als Blatt ausgebildet ist.
  8. Spreizer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Retraktorelement (70) asymmetrisch an dem Stab (60) angeordnet ist, wobei insbesondere die beiden Retraktorelemente (70) an den beiden Stäben (60) spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet sind.
  9. Spreizer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Retraktorelement (70) an zwei gegenüberliegenden Kanten (70a, 70b) abgewinkelt ausgebildet ist und die abgewinkelten Kanten (70a, 70b) insbesondere gezahnt ausgebildet sind.
  10. Spreizer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Retraktorelement (70, 70‘) zumindest abschnittsweise eine profilierte Oberfläche aufweist.
  11. Spreizer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Stab (60) oder an dem Retraktorelement (70) ein Befestigungsvorsprung (80) angeordnet ist.
  12. Spreizer nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsvorsprung (80) zylindrisch mit einer Längsachse ausgebildet ist, wobei die Längsachse vorzugsweise senkrecht zur Längsachse (LS) des Stabs (60) oder zum Rektraktorelement (70, 70‘) verläuft.
  13. Spreizer nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass an dem freien Ende des Befestigungsvorsprungs (80) ein Halteelement (84) angeordnet ist, welches vorzugsweise als stirnseitig angeordnete Scheibe oder als zumindest abschnittsweise umlaufender Kragen ausgebildet ist.
  14. Spreizer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschiebemechanik als Balken (12) ausgebildet ist, wobei die beiden Arme (14, 16) mit dem Balken (12) einen im wesentlichen U-förmigen Rahmen bilden und wobei wenigstens einer der Arme (16) auf dem Balken (12) verschiebbar angeordnet ist.
  15. Spreizer nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Arme (14) starr mit dem Balken (12) verbunden ist.
  16. Spreizer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Verschiebemechanik zwischen den beiden Armen (14, 16) ein drittes Blatt (30) mittels eines Verbindungselements (32) angeordnet ist.
  17. Spreizer nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das dritte Blatt (30) senkrecht zur linearen Bewegung der Arme (14, 16) und senkrecht zur Längsachse (L1) des ersten Arms (14) und/oder senkrecht zur Ebene verschiebbar angeordnet ist.
  18. Spreizer nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass das dritte Blatt (30) um eine Schwenkachse (37) schwenkbar an dem Verbindungselement (32) gelagert angeordnet ist.
  19. Spreizer nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (23) auf dem Balken (12) verschiebbar angeordnet ist.
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