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Die Erfindung betrifft eine Schließeinrichtung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeugschloss, aufweisend ein Gehäuse, ein Leuchtmittel und mindestens ein Lichtleitelement, wobei mittels des Leuchtmittels Licht in das Lichtleitelement einleitbar ist und wobei mit zumindest einem Lichtleitelement Licht in ein Umfeld der Schließeinrichtung leitbar und emittierbar ist.
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Licht in Kraftfahrzeugen spielt heute eine mehr und mehr bedeutende Rolle. Einerseits in Bezug auf den Komfort im Kraftfahrzeug wie auch in Bezug auf eine Erhöhung der Sicherheit für die Benutzer der Fahrzeuge. Sind Kraftfahrzeuge im Straßenverkehr eingesetzt, so unterliegen sie einer Reihe von Sicherheitsvorschriften. So gibt es heute bereits Fahrzeuge, die über ein Fahrlicht verfügen, das unabhängig von Abblendlicht, Fernlicht, mit dem in der Dunkelheit gefahren wird, auch bei Tag das Fahrzeug illuminiert und sich somit für die Verkehrsteilnehmer besser sichtbar gestaltet. Das Licht am Kraftfahrzeug ist somit ein sicherheitsrelevantes Merkmal.
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Zur weiteren Erhöhung der Sicherheit wie auch des Komfort für den Fahrzeugführer ist es darüber hinaus bekannt, eine sich öffnende Tür und/oder Klappe eines Kraftfahrzeugs mit einem Leuchtmittel, Reflektoren oder lumineszierenden Bestandteilen auszuführen, so dass den weiteren Verkehrsteilnehmern mittels eines Lichteffektes die Bewegungen am Kraftfahrzeug anzeigbar sind.
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In Bezug auf den Komfort werden Kraftfahrzeuge heute auch mit Leuchtmitteln im Inneren des Kraftfahrzeugs ausgestattet, die funktionsbezogene Bauteile wie beispielsweise Ablagen oder Bedienelemente illuminieren. Neben der Erhöhung der Funktionssicherheit kann dabei aber auch das Ambiente des Fahrzeugs gesteigert werden, wobei auch farbige Ausleuchtungen von zum Beispiel Armaturenbrettern oder Seitenverkleidungen illuminiert und somit in den Vordergrund gestellt werden können.
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So ist beispielsweise aus der
DE 39 08 095 A1 ein Ausleuchten von Kraftfahrzeugtüren bekannt geworden, wobei mittels Rückleuchten und Reflektoren auf ein Öffnen der Tür hingewiesen bzw. während des Öffnens der Tür entweder ein auf die Tür fallendes Licht reflektiert und selbst als Leuchtmittel angezeigt wird, so dass auf die geöffnete Tür hingewiesen werden kann. Offenbart ist ein Türeinrichtungselement, das mit verschiedenen Leuchtmitteln, wie beispielsweise einer Leseleuchte, einer Rückleuchte und einer Bodenleuchte ausgestattet ist. Darüber hinaus kann das Türeinrichtungselement Reflektoren umfassen. Dabei kann auch eine Rückleuchte in einem Rand des Einlaufschlitzes integriert sein, wobei der Einlaufschlitz des Türschlosses gleichmäßig erweitert wurde. All diese Maßnahmen dienen dazu, die Verkehrsteilnehmer auf die geöffnete oder sich öffnende Tür hinzuweisen und somit den Komfort und die Sicherheit des Kraftfahrzeugs zu erhöhen.
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Aus der
DE 20 2008 005 174 U1 ist eine Kraftfahrzeugschlossanordnung für eine Kraftfahrzeugtür bekannt geworden, bei der das Kraftfahrzeugschloss mit einer Leuchtanordnung ausgebildet ist, wobei die Leuchtanordnung eine elektrische Lichtquelle aufweist, deren Lichtstrahlung über ein Leuchtelement abgebbar ist. In einer Ausführungsform kann die Lichtquelle so in das Schlossgehäuse eingelassen sein, dass nur die Licht abstrahlende Oberfläche der Lichtquelle aus dem Schlossgehäuse nach außen weist. Bevorzugt offenbart die
DE 20 2008 005 174 U1 aber eine Lichtquelle, die mit einem Lichtleiter zusammenwirkt, die das Licht der Lichtquelle an ein Leuchtelement weiterleitet, wobei das Leuchtelement eine Optik zur Abgabe der Lichtstrahlung umfasst.
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Aus der unveröffentlichten
DE 10 2016 103 425.8 ist ein Kraftfahrzeugschließsystem, insbesondere für ein Kraftfahrzeugschloss bekannt geworden, aufweisend ein Aktuierungsmittel, wobei mittels des Aktuierungsmittels ein an einem Kraftfahrzeug beweglich angeordnetes Bauteil arretierbar ist und einem dem Aktuierungsmittel zugeordneten Leuchtmittel, wobei mittels des Leuchtmittels ein Umfeld des Aktuierungsmittels ausleuchtbar ist. Das Leuchtmittel kann unmittelbar im Schließsystem angeordnet sein, kann aber auch zum Beispiel an einem Türmodul befestigt sein und somit kann mittels des Leuchtmittels eine Innenbekleidung ausleuchtbar sein, so dass der Komfort im Kraftfahrzeug gesteigert werden kann.
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Die aus dem Stand der Technik bekannten Beleuchtungs- bzw. Sicherheits- bzw. Komfortsysteme weisen dabei den Nachteil auf, dass ein Ausleuchten bzw. ein Signalgeben an das Vorhandensein einer Lichtquelle gebunden ist. Um ein Leuchtmittel als Anzeige-, Sicherheits- oder Komfortbelichtungssystem zu koppeln, sind somit elektrische Leitungen, das heißt eine Stromversorgung notwendig. Dies ist mit Kosten und zum Teil konstruktivem Aufwand verbunden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Schließeinrichtung für ein Kraftfahrzeug bereitzustellen, dass die Nachteile des Standes der Technik überwindet. Darüber hinaus ist es Aufgabe der Erfindung, eine Lichtabgabeeinrichtung an möglichst beliebigen Stellen des Kraftfahrzeugs bereitzustellen, ohne eine aufwändige elektrische Stromversorgung und/oder eine Elektronik vorliegen haben zu müssen. Darüber hinaus ist es Aufgabe der Erfindung, die Sicherheit und auch den Komfort in einem Kraftfahrzeug weiter zu erhöhen und darüber hinaus ein kostengünstiges und konstruktiv einfaches Belichtungssystem für ein Kraftfahrzeug bereitzustellen.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Es wird darauf hingewiesen, dass die im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele nicht beschränkend sind, es sind vielmehr beliebige Variationsmöglichkeiten der in der Beschreibung und den Unteransprüchen beschriebenen Merkmale möglich.
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Gemäß dem Patentanspruch 1 wird die Aufgabe der Erfindung dadurch gelöst, dass eine Schließvorrichtung für ein Kraftfahrzeug und insbesondere ein Kraftfahrzeugschloss bereitgestellt wird, aufweisend ein Gehäuse, ein Leuchtmittel und mindestens ein Lichtleitelement, wobei mittels des Leuchtmittels Licht in das Lichtleitelement einleitbar ist und wobei mit zumindest einem Lichtleitelement Licht in ein Umfeld der Schließeinrichtung leitbar und emittierbar ist und wobei das Lichtleitelement ein Kupplungselement aufweist. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung einer Schließeinrichtung mit einem Lichtleitelement, das ein Kupplungselement aufweist, ist nun die Möglichkeit geschaffen, eine Beleuchtung in Bereiche des Kraftfahrzeugs weiterzuleiten, die zum Beispiel baulich bedingt keine unmittelbare Stromversorgung und auch kein Leuchtmittel aufweisen. Es besteht somit die Möglichkeit, Licht, das in der Schließeinrichtung erzeugt wird, mittels des Lichtleitelements weiterzuleiten und mittels des optischen Kupplungselementes an ein Anbauteil, das beispielsweise eine mit dem Kupplungselement korrespondierende Lichteintrittsfläche aufweist, oder einen Teil der Kupplung bildet, weiterzuleiten. Mittels einer an dem weiteren Kupplungselement oder der Lichteintrittsfläche angeordneten Lichtaustrittsfläche kann somit Licht an Bestandteile im Kraftfahrzeug weitergeleitet werden, die ohne Stromversorgung und Leuchtmittel ausgebildet sind.
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Schließeinrichtungen sind im Kraftfahrzeug dort im Einsatz, wo bewegliche Bauteile am Kraftfahrzeug angeordnet sind, die während des Betriebs des Kraftfahrzeugs in ihrer Position gehalten werden müssen. Schließeinrichtungen können zum Beispiel Verriegelungselemente, Klappenschlösser, Schiebetürschließsysteme, Haubenschlösser oder Seitentürschlösser sein, um nur einige beispielhaft zu nennen. Bevorzugt wird als Schließeinrichtung ein Kraftfahrzeugschloss eingesetzt. Kraftfahrzeugschlösser umfassen eine Drehfalle, die mit mindestens einer Sperrklinke zusammenwirkt, wobei die Drehfalle wiederum mit einem Schlosshalter in Eingriff gebracht werden kann, um die Drehfalle zu verschwenken. In einer Schließposition des beweglichen Bauteils befindet sich dann die Drehfalle in einer Position, in der sie mit der Sperrklinke zusammenwirkt, wobei die Sperrklinke die Drehfalle in der Schließposition sperrt. Zum Öffnen des Schlosses wird die Sperrklinke außer Eingriff mit der Drehfalle gebracht, so dass die Drehfalle frei wird und den Schlosshalter freigeben kann. Derartige Schließsysteme sind allgemein bekannt.
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Die Schließeinrichtung weist ein Gehäuse auf, das eine Stromversorgung umfasst, die zum Beispiel für elektrische Antriebe nutzbar ist, so dass beispielsweise ein Verriegeln des Schlosses und/oder ein elektrisches Entsperren des Gesperres ermöglichbar ist. Das Gehäuse ist zumeist aus Kunststoff gefertigt und dient zum Beispiel zur Abdichtung der elektrischen Komponenten gegen Feuchtigkeit. Darüber hinaus nimmt das Gehäuse das Leuchtmittel auf, das beispielsweise eine lichtemittierende Diode ist. Das Leuchtmittel kann eine LED oder mehrere LEDs umfassen, die auch je nach Ansteuerung oder Ausführung auch unterschiedliche Spektralbereiche an Licht emittieren können. Das heißt, es sind unterschiedliche Lichtstärken wie auch Farben generierbar ist. Vorzugsweise umfasst das Gehäuse auch zumindest eine Ansteuerelektronik, um das Leuchtmittel mit einer benötigten Spannungsversorgung zu versorgen.
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An das Leuchtmittel schließt sich zumindest ein Lichtleitelement an, wobei das Lichtleitelement derart zum Leuchtmittel ausgerichtet ist, dass das Licht des Leuchtmittels in das Lichtleitelement hinein leitbar ist. Dies kann mit einer Optik oder einer geeigneten Lichteintrittsfläche erfolgen. Als Lichtleitelement kann hierbei ein starres wie auch ein flexibles Lichtleitelement zum Einsatz kommen, je nach Einsatzgebiet und Anordnung der Lichtaustrittsfläche im Kraftfahrzeug. Mittels des Lichtleitelements ist es dabei möglich, nicht nur die Schließeinrichtung selbst mittels des Leuchtmittels auszuleuchten, sondern auch das in der Schließeinrichtung emittierte Licht mittels des Lichtleitelementes an von der Schließeinrichtung beabstandete Bereiche weiterzuleiten und dort in eine Lichtabgabeeinrichtung mit beispielsweise einer Optik zur Abgabe der Lichtstrahlung weiterzuleiten. Das in der Schließeinrichtung angeordnete Leuchtmittel kann somit zur Ausleuchtung weiterer Bereiche im Umfeld der Schließeinrichtung zum Einsatz kommen.
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Das Lichtleitelement weist dabei erfindungsgemäß ein Kupplungselement auf. Ein Kupplungselement kann dabei in vielfacher Form ausgebildet sein, zeichnet sich aber dadurch aus, dass das Lichtleitelement zumindest in einem der Montageschritte mehrteilig ausgebildet ist. Es ist zumindest ein Kupplungselement im Lichtleitelement vorgesehen. Natürlich ist es erfindungsgemäß ebenfalls vorstellbar und je nach konstruktiver Gegebenheit möglich, ein, zwei, drei oder mehr Kupplungselemente in das Lichtleitelement einzubinden. Mittels des Kupplungselementes können weitere Bauteile am Kraftfahrzeug mit Licht aus der Schließeinrichtung mit Licht versorgt werden. Dies ist insbesondere deshalb vorteilhaft, dass die weiteren Bestandteile des Kraftfahrzeugs über keine Stromversorgung verfügen müssen und trotzdem mit Licht versorgt werden können.
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In einer Ausführungsform der Erfindung umfasst das Lichtleitelement zumindest bereichsweise einen flexiblen Lichtleiter. Ein flexibler Lichtleiter bietet den Vorteil, dass der Lichtleiter leicht im Kraftfahrzeug verlegbar ist. Dabei kann der flexible Lichtleiter auch mehrteilig ausgebildet sein, das heißt, er kann einen lichtleitenden Kern und/oder eine spiegelnde Hülle und/oder eine schützende Außenhaut aufweisen. Durch diese Maßnahmen kann der Lichttransport verbessert und Streustrahlung verhindert werden. Der flexible Lichtleiter bietet darüber hinaus den Vorteil, dass eine Anbindung an das Kupplungselement erleichtert wird. Auch ist die Montage des Lichtleiters in Kombination mit der Schließeinrichtung leichter möglich. Hierdurch ergeben sich auch konstruktive Vorteile, da das Einbinden flexibler Elemente konstruktiv weniger aufwändig ist, als die Einbindung starrer Lichtleitelemente. Natürlich ist auch eine Kombination aus starrem Lichtleitelement mit einem flexiblen Lichtleiter vorstellbar.
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Ist der flexible Lichtleiter zwischen der Schließeinrichtung und dem Kupplungselement angeordnet, so ergibt sich eine weitere vorteilhafte Ausgestaltungsform der Erfindung. Mittels der Anordnung eines flexiblen Lichtleiters unmittelbar an die Schließeinrichtung und das zumindest erste Teil des Kupplungselementes kann die Schließeinrichtung leicht montiert werden und es sind darüber hinaus Toleranzen bei der Auslegung der Positionierung des Kupplungselementes ausgleichbar. Dies ist insbesondere dann ein Vorteil, wenn das Kupplungselement nicht unmittelbar wie die Schließeinrichtung in der Kraftfahrzeugkarosserie oder einem Bestandteil der Karosserie montiert ist, sondern zum Beispiel in einem Anbauteil, wie einem Türmodul oder einer Türverkleidung zum Einsatz kommt. In Bezug auf eine Seitentür kann beispielsweise die Schließeinrichtung in der metallischen Außenhaut der Seitentür montiert werden und das Kupplungsteil im Türmodul befestigt sein. Toleranzen zwischen dem Türmodul und dem Karosserieteilseitentür können mit dem flexiblen Lichtleiter ausgeglichen werden.
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In einer weiteren Ausgestaltungsform der Erfindung ergibt sich dann ein Vorteil, wenn das zwischen dem Kupplungselement und einem Lichtabgabemittel eingesetzte Lichtleitelement ein flexibler Lichtleiter ist. Einerseits kann ein flexibler Lichtleiter zwischen Schließsystem bzw. Schließeinrichtung und erstem Kupplungselement Toleranzen ausgleichen, darüber hinaus kann ein an das zweite Kupplungselement angeordnet flexible Lichtleitelement wiederum leicht in dem Anbauteil verlegt werden und Licht an Anbauteile der Karosserie des Kraftfahrzeugs weiterleiten. Eine flexible Anbindung der Lichtaustrittsfläche, die beispielsweise eine Lichtleiste für eine Ambientebeleuchtung des Kraftfahrzeugs sein kann, kann somit leicht realisiert werden.
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Vorzugsweise kann somit mittels des Leuchtmittels im zum Beispiel Kraftfahrzeugschloss Licht in weite Bereiche des Anbauteils weitergeleitet werden. Dies ist insbesondere dahingehend ein Vorteil, da in der Schließeinrichtung eine Stromversorgung vorliegt und der Einbau eines Leuchtmittels leicht, konstruktiv einfach und kostengünstig möglich ist. Das Lichtabgabemittel kann eine Ambientebeleuchtung, eine Beleuchtung für ein Funktionselement, wie beispielsweise einen Fensterheber oder ein sicherheitsrelevantes Leuchtmittel, wie beispielsweise ein Rückstrahler sein. Die Aufzählung ist natürlich nur beispielhaft und in Bezug auf eine geringe Auswahl angegeben, erfindungsgemäß kann mittels des Kupplungselementes Licht an weitere Bauteile im Kraftfahrzeug weitergeleitet werden, wobei die weiteren Bestandteile oder Bauteile keine separate Lichtquelle benötigen. Das Lichtabgabemittel kann ein Leuchtelement, ein Prisma, eine Anzeige und/oder eine Optik sein.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung bildet das Lichtabgabemittel einen Teil des Kupplungselementes. Das Kupplungselement ist bevorzugt zweiteilig ausgebildet. Vorstellbar ist aber auch, dass das Kupplungselement mehrteilig aufgebaut ist, wobei beispielsweise ein lichtemittierendes Kupplungselement vorliegen kann, wobei an das lichtemittierende Kupplungselement zwei, drei oder mehr Lichteinlässe für weitere Lichtleitelemente oder ein Lichtabgabemittel angeordnet sein können. Vorteilhafterweise kann das dem lichtemittierenden Kupplungsteil entgegen gerichtete Lichtaufnahmeelement unmittelbar als Lichtabgabemittel ausgestattet sein. Dies ist beispielsweise dann vorstellbar, wenn das lichtemittierende Kupplungselement Licht in ein Lichtleitelement derart einleitet, dass das Licht unmittelbar an eine Lichtaustrittsfläche des zweiten lichtaufnehmenden Kupplungselements einleitet. So kann beispielsweise das lichtaufnehmende Element ein Lichtleitkörper sein, der Licht in das Umfeld oder den Innenbereich des Kraftfahrzeugs abgibt. Auch kann das Lichtleitelement das Licht zum Beispiel bei einer geöffneten Tür in einen Heckbereich des Kraftfahrzeugs emittieren, so dass das Lichtabgabemittel eine sicherheitsrelevante Funktion übernimmt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Kupplungselement eine lösbare Verbindung auf. Lösbare Verbindung meint, dass das Kupplungselement, bestehend aus lichtemittierendem Kupplungsteil und lichtaufnehmendem Kupplungsteil derart miteinander verbunden sind, dass ein mehrmaliges Fügen ermöglicht wird. Dies kann beispielsweise durch eine Clipverbindung, eine Rastverbindung, eine Schraubverbindung oder beispielsweise eine bajonettartige Verbindung erfolgen. Es sind kraftschlüssige und/oder formschlüssige Verbindungen zwischen den Kupplungsteilen vorstellbar. Wichtig dabei ist, dass das lichtemittierende und das lichtaufnehmende Kupplungsteil in einer optisch günstigen Weise gefügt werden. Eine lösbare Verbindung bietet dabei den Vorteil, dass Bauteile, wie beispielsweise ein Innenverkleidung des Kraftfahrzeugs mit dem Kupplungselement ausgestattet werden können, so dass Licht in demontierbare Bereich des Kraftfahrzeugs geleitet werden können, ohne die Lichtquelle, das heißt die Schließeinrichtung demontieren zu müssen.
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Weist das Kupplungselement eine Steckverbindung auf, so ergibt sich eine weitere vorteilhafte Ausgestaltungsform der Erfindung. Eine Steckverbindung bietet den Vorteil einer schnellen Montage und einer konstruktiv günstigen Möglichkeit einer Kombination der Bestandteile des Kupplungselementes. Dies kann insbesondere dann von Vorteil sein, wenn an das Kupplungselement unterschiedliche Bauteile anbindbar sind. Dies können verschiedene Varianten von Ausstattungen im Kraftfahrzeug sein, die beispielsweise mit unterschiedlichen Lichtemissionsbereichen oder Strahlern ausgestattet sind, so dass diese mittels einer Steckverbindung schnell und kostengünstig montierbar sind. Eine Steckverbindung bietet darüber hinaus die Möglichkeit, eine Montagesicherung, durch zum Beispiel eine geeignete geometrische Ausbildung der Steckerverbindung zu erzielen. Die Steckdose und der Stecker bilden dann das erste und zweite Kupplungselement, das heißt das erste lichtemittierende Kupplungsteil und das zweite lichtaufnehmende Kupplungsteil.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich dann, wenn das Kupplungselement eine Dichtung aufweist. In zum Beispiel einer Seitentür eines Kraftfahrzeugs gibt es einen Nassbereich und einen Trockenbereich. Der Nassbereich ist derjenige Bereich im Kraftfahrzeug, der durch Regen und/oder Luftfeuchte mit Feuchtigkeit beaufschlagt werden kann. Schließsysteme in Kraftfahrzeugen weisen darüber hinaus ein Öffnungsmaul auf, durch das eine Drehfalle mit einem Schlosshalter zusammenwirken kann. Insbesondere das Öffnungsmaul bietet eine unmittelbare Zugänglichkeit für Feuchtigkeit. Um das Lichtleitelement und insbesondere das Kupplungselement vor eindringender Feuchtigkeit zu schützen, ist es erfindungsgemäß vorstellbar, eine Dichtung am Kupplungselement auszubilden.
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Die Dichtung ermöglicht es hierbei, einerseits das Kupplungselement gegen eindringende Feuchtigkeit zu schützen und kann gleichzeitig als Fixierungsmittel der beiden Kupplungsteile dienen. Dabei ist eine formschlüssige Verbindung zwischen zum Beispiel zwei Dichtungselementen im Bereich des Kupplungselementes vorstellbar. Dabei kann beispielsweise das erste lichtemittierende Kupplungselement eine Dichtung aufweisen, die über den lichtemittierenden Bereich hinaus sich erstreckt und das lichtabsorbierende oder -aufnehmende Kupplungsteil kann eine mit dem Überstand der Dichtung korrespondierende Dichtung aufweisen, so dass einerseits ein sicheres Abdichten gewährleistet werden kann, darüber hinaus ein Fixieren des Kupplungsteils ermöglicht wird und gleichzeitig Streustrahlungen im Bereich des Kupplungsteils unterbunden werden.
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Die Dichtung bietet dabei folglich mehrere Vorteile, erstens ein Abdichten, zweitens ein Fixieren und drittens ein Abschirmen. Es ist somit möglich, das Kupplungselement im Feuchtraum eines Kraftfahrzeugs anzuordnen und/oder das Kupplungselement ausgehend von einem Feuchtraum in einen Trockenbereich des Kraftfahrzeugs zu überführen. Das Licht, das in der Schließeinrichtung emittiert wird, kann somit als Lichtquelle auch in einem Bereich angeordnet werden, der als Feuchtraum im Kraftfahrzeug vorliegt.
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Ist das Kupplungselement unlösbar mit einem Trägermodul und/oder einer Fahrzeugkomponente verbunden, so ergibt sich eine weitere vorteilhafte Ausgestaltungsform der Erfindung. Eine unlösbare Verbindung bietet den Vorteil, dass das Kupplungselement sicher im Kraftfahrzeug positionierbar ist und somit weitere Bauteile am Kupplungselement ausgerichtet und/oder fixiert werden können. Dies kann insbesondere dann von Vorteil sein, wenn an das Kupplungselement zum Beispiel ein Lichtabgabemittel angeordnet wird. Das Lichtabgabemittel, das zum Beispiel ein Prisma sein kann oder in Form einer Form eines Prismas funktioniert, kann unmittelbar an das zum Beispiel am Trägermodul fixierte Kupplungselement angebunden werden, so dass auch eine Ausrichtung des Lichtabgabemittels mittels der unlösbaren Verbindung ermöglicht wird. Darüber hinaus bietet die unlösbare Verbindung den Vorteil, dass ein einmal fixiertes Kupplungselement nicht verschieblich ist, so dass eine sichere Verbindung des Kupplungselementes ermöglicht wird.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung ist das Kupplungselement und/oder der Lichtleiter und/oder Lichtabgabemittel zumindest bereichsweise aus Polystyrol oder Polymethylmethacrylat und/oder einem optischen Silikon gebildet. All diese Werkstoffe bieten den Vorteil, dass eine sehr gute Lichtleitfähigkeit bereitgestellt werden kann, so dass mit möglichst geringen Streuverlusten gearbeitet werden kann und eine maximale Emission am Lichtabgabemittel zur Verfügung steht. Das Licht der Lichtquelle wird dazu unmittelbar in das Lichtleitelement eingeleitet und über das Kupplungselement an das Lichtabgabemittel weitergeleitet bzw. mittels des Kupplungselementes an unterschiedliche Lichtabgabemittel verteilt.
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Die genannten Kunststoffe bieten die Vorteile, dass einerseits die Kunststoff kostengünstig herzustellen und andererseits die Werkstoffe auch die Möglichkeit bieten, einen optimalen Lichttransport durch den Lichtleiter und das Kupplungselement zu gewährleisten. Optische Silikone sind als transparente, flexible duroplastische Werkstoffe sind in vielen optischen Anwendungen mit den Eigenschaften von Glas vergleichbar. Der Einsatz optischer Silikone ist somit einerseits in Bezug auf seine Flexibilität wie auch in Bezug auf seine optischen Eigenschaften in vorteilhafter Weise im Rahmen der Erfindung einsetzbar.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es gilt jedoch der Grundsatz, dass die Ausführungsbeispiele die Erfindung nicht beschränken, sondern lediglich vorteilhafte Ausgestaltungsformen darstellen. Die dargestellten Merkmale können einzeln oder in Kombination mit weiteren Merkmalen der Beschreibung wie auch den Patentansprüchen einzeln oder in Kombination ausgeführt werden.
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Es zeigt:
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1 eine Ansicht auf eine Seite eines Kraftfahrzeugs mit einer geschlossenen Seitentür, wobei die Lage der Schließeinrichtung und des Kupplungselementes, sowie eines Trägermoduls angedeutet sind,
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2 zeigt eine Detailansicht entlang der Linie II-II aus 1 im Bereich der Schließeinrichtung und des Kupplungselementes, wobei ein Teil der Seitenwand und der Seitentür gezeigt ist,
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3 eine alternative Ausführungsform einer Anbindung eines Kupplungselementes an eine Schließeinrichtung in einer prinzipiellen Darstellung entlang der Linie II-II aus der 1,
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4 ebenfalls einen prinzipiellen Schnitt entlang der Linie II-II aus 1 mit einer alternativen Ausgestaltungsform eines Kupplungselementes, und
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5 eine Detailansicht gemäß dem Ausschnitt V aus 4 als vergrößerte Darstellung einer Ausführungsform eines Kupplungselementes.
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In der 1 ist eine Seitenansicht auf ein teilweise dargestelltes Kraftfahrzeug 1 wiedergegeben. Zu erkennen ist ein Teil einer Seitenwand 2 und eine im geschlossenen Zustand dargestellte Seitentür 3. Die Seitentür weist einen Türaußengriff 4 auf, mit dem eine Schließeinrichtung 5 betätigbar ist. Im Inneren der Schließeinrichtung 5 ist ein Leuchtmittel 6 angeordnet, mit dem Licht in einen Lichtleiter 7 einleitbar ist. Zu erkennen ist darüber hinaus ein Kupplungselement 8, das in diesem Ausführungsbeispiel beispielhaft in einem Trägermodul 9 der Seitentür 2 aufgenommen ist. Zu erkennen ist aus der 1, dass das mittels des Leuchtmittels 6 emittierte Licht nicht nur in der Schließeinrichtung 5 zur Verfügung steht, sondern dass das Licht auch mittels des Lichtleiters 7 in ein Umfeld 10 beabstandet von der Schließeinrichtung 5 leitbar und abstrahlbar ist.
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In der 2 ist ein Schnitt entlang der Linie II-II aus der 1 prinzipiell dargestellt. Dargestellt ist ein Teilbereich der Seitentür 3 sowie der Seitenwand 2. Die Schließeinrichtung 5, die in der vorliegenden Form ein Seitentürschloss eines Kraftfahrzeugs darstellt, arbeitet mit einem Schlosshalter 11 zusammen, wobei der Schlosshalter 11 in der vorliegenden Ausführungsform an der Seitenwand 2 befestigt ist. Ausgehend von der Schließeinrichtung 5 wird das Licht des Leuchtmittels 6 über den Lichtleiter 7 an ein erstes lichtemittierendes Kupplungsteil 12 weitergeleitet. Das lichtemittierende Kupplungsteil 12 ist in diesem Ausführungsbeispiel an einer Wand 13 der Seitentür 3 befestigt. An der Seitentür 3 ist weiterhin eine Seitenverkleidung 14 montiert, an der ein lichtabsorbierendes Kupplungsteil 15 befestigt ist. Ausgehend von dem lichtabsorbierenden Kupplungsteil 15 wird das Licht über einen weiteren Lichtleiter 16 an ein Lichtabgabemittel 17 weitergeleitet.
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Das Lichtabgabemittel 17 kann beispielsweise eine Funktionsbeleuchtung oder eine Ambientebeleuchtung sein. Das lichtemittierende Kupplungsteil kann zum Beispiel unlösbar mit der Wand 13 der Seitentür 3 verbunden sein, wohingegen das lichtaufnehmende Kupplungsteil 15 fest mit der Seitenverkleidung 14 verbunden ist. Insbesondere eine derartige Anordnung eines Kupplungselementes 8 mit separaten Befestigungen für die Kupplungsteile 12, 15 bietet den Vorteil, dass Toleranzen beim Zusammenbau von Seitentür und Türverkleidung 14 ausgeglichen werden können.
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In der 3 ist ebenfalls ein prinzipieller Schnitt entlang der Linie II-II aus 1 dargestellt, wobei eine alternative Ausführungsform eines Kupplungselementes 18 dargestellt ist. Gleiche oder vergleichbare Bauteile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Ausgehend von der Schließeinrichtung 5 wird das in der Schließeinrichtung 5 emittierte Licht über einen Lichtleiter 7 an ein erstes lichtemittierendes Kupplungsteil 12 weitergeleitet. Das Kupplungselement 18 weist in dieser Ausführungsform ein erstes lichtemittierendes Kupplungsteil 12 auf, das in der Wand 13 der Seitentür 3 befestigt ist. Das lichtabsorbierende Kupplungsteil 19 ist in diesem Ausführungsbeispiel als Lichtabgabemittel 20 ausgebildet. Das Lichtabgabemittel 20 weist einen prismatischen Aufbau auf, wobei das Licht unmittelbar an einer Öffnung 21 der Seitenverkleidung 14 austritt.
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Das in der Schließeinrichtung 5 erzeugte Licht wird über den Lichtleiter 7, der beispielsweise einstückig mit dem lichtemittierenden Kupplungsteil 12 ausgebildet ist, an das lichtemittierende Kupplungsteil 12 weitergeleitet und an das lichtaufnehmende Kupplungsteil 19 weitergeleitet. Das Licht fällt auf eine als Prisma ausgebildete Schräge 22 und wird somit in Richtung der Emissionsöffnung 21 geleitet. Somit kann das Licht einerseits zur Beleuchtung im Inneren 23 des Kraftfahrzeugs 1 verwendet werden, es kann aber auch zum Beispiel bei geöffneter Seitentür 3 als Sicherheits- und Warnsignal in einen rückwärtigen Bereich des Kraftfahrzeugs abstrahlen und somit die weiteren Verkehrsteilnehmer vor einer geöffneten Seitentür 3 warnen.
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In der 4 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung ebenfalls in einem Bereich gemäß der Linie II-II aus 1 wiedergegeben. Gleiche Bauteile oder vergleichbare Bauteile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Das in der Schließeinrichtung 5 erzeugte Licht wird über den Lichtleiter 7 in Richtung eines Kupplungselementes 24 geleitet. Das Kupplungselement 24 ist in diesem Ausführungsbeispiel an einem Trägermodul 9 im Inneren der Kraftfahrzeugtür 3 aufgenommen. Über das lichtemittierende Kupplungsteil 12 wird das Licht an ein lichtaufnehmendes Kupplungsteil 25 weitergeleitet, wobei das lichtabsorbierende Kupplungsteil 25 in diesem Ausführungsbeispiel zweiteilig ausgebildet ist. Über das lichtabsorbierende Kupplungsteil 25 gelangt das Licht mittels Lichtleitern an Lichtabgabemittel 28, 29 in einer Seitenverkleidung 14 der Seitentür 3.
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In der 5 ist eine Detailansicht gemäß V aus 4 wiedergegeben. Zu erkennen ist, dass der Lichtleiter 7 eine Ummantelung 30 aufweist, die reflektierende und/oder eine Streustrahlung verhindernde Eigenschaft aufweist. Im Bereich des Trägermoduls 9 ist das lichtemittierende Kupplungsteil 12 von einer Dichtung 31 umschlossen, die sich in den Bereich des lichtabsorbierenden Kupplungsteils hineinerstreckt. Darüber hinaus liegt ein Formschluss 32 zwischen Dichtung 31 und lichtemittierendem Kupplungsteil 12 vor. Die Dichtung 31 übernimmt in der vorliegenden Form eine dichtende Aufgabe und gleichzeitig dient die Verlängerung 33 der Dichtung 31 als weitere Fixierhilfe für das lichtabsorbierende Kupplungsteil 25. Die Lichtleiter 26, 27 weisen darüber hinaus ebenfalls eine Ummantelung 30 auf, die ebenfalls dichtende, reflektierende und/oder eine Streustrahlung verhindernde Funktion aufweisen kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Seitenwand
- 3
- Seitentür
- 4
- Türaußengriff
- 5
- Schließeinrichtung
- 6
- Leuchtmittel
- 7, 16, 26, 27
- Lichtleiter
- 8, 18, 24
- Kupplungselement
- 9
- Trägermodul
- 10
- Umfeld
- 11
- Schlosshalter
- 12
- lichtemittierendes Kupplungsteil
- 13
- Wand der Seitentür
- 14
- Seitenverkleidung
- 15, 19, 25
- lichtabsorbierendes Kupplungsteil
- 17, 20, 28, 29
- Lichtabgabemittel
- 21
- Öffnung
- 22
- prismatische Schräge
- 23
- Inneres des Kraftfahrzeugs
- 30
- Ummantelung
- 31
- Dichtung
- 32
- Formschluss
- 33
- Verlängerung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3908095 A1 [0005]
- DE 202008005174 U1 [0006, 0006]
- DE 102016103425 [0007]