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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern einer Anzeige mit einer Matrix von Anzeigepixeln einer Werbevorrichtung im öffentlichen Raum sowie eine Werbevorrichtung.
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Hintergrund
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Derartige Werbevorrichtungen werden genutzt, insbesondere in Verbindung mit sogenannten Stadtmöbeln, um im öffentlichen Raum wechselnde Werbemotive anzuzeigen. Dieses betrifft die Außenwerbung wie auch Werbevorrichtungen in Verbindung mit öffentlichen Einrichtungen, zum Beispiel an Haltestellen oder Bahnhöfen. Bei den Werbevorrichtungen können digitale Anzeigen vorgesehen sein. Auch können wechselnde Plakate zur Anzeige gebracht werden. Die Werbevorrichtungen werden zu beliebigen Tageszeiten betrieben, also insbesondere bei unterschiedlichen Sonnenlichtverhältnissen. Auch können sich die Beleuchtungsverhältnisse in einem Bahnhof tageslichtabhängig ändern.
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Die wechselnd darzustellenden Werbemotive verfügen aufgrund ihrer individuellen Bildgestaltung über helle und dunkle Bildbereiche, die insbesondere in Abhängigkeit von den jeweiligen Lichtverhältnissen optimiert und auch gesetzlichen Vorgaben im öffentlichen Raum entsprechend dargestellt werden sollen. Es besteht daher Bedarf für verbesserte Technologien in Verbindung mit dem Optimieren von Werbevorrichtungen im öffentlichen Raum.
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Zusammenfassung
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Steuern einer Anzeige mit einer Matrix von Anzeigepixeln einer Werbevorrichtung im öffentlichen Raum sowie eine Werbevorrichtung anzugeben, mit denen das wechselnde Darstellen von Werbemotiven in einem Anzeigebereich der Werbevorrichtung besser gesteuert werden kann.
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Zur Lösung sind ein Verfahren zum Steuern einer Anzeige mit einer Matrix von Anzeigepixeln einer Werbevorrichtung im öffentlichen Raum sowie eine Werbevorrichtung nach den unabhängigen Ansprüchen 1 und 12 geschaffen. Alternative Ausgestaltungen sind Gegenstand von abhängigen Ansprüchen.
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Nach einem Aspekt ist ein Verfahren zum Steuern einer Anzeige mit einer Matrix von Anzeigepixeln einer Werbevorrichtung im öffentlichen Raum geschaffen. Bei dem Verfahren werden Werbemotive, die Bild- und Videoinformationen umfassen können, in dem Anzeigebereich einer Werbevorrichtung wechselnd dargestellt, wobei die Werbemotive beim Darstellen im Anzeigebereich mittels einer Matrix von Anzeigepixeln angezeigt werden. In einer Steuereinrichtung der Werbevorrichtung wird ein Darstellungsparameter für ein aktuelles Werbemotiv bereitgestellt. Es wird eine Helligkeitseinstellung für die Anzeigepixel der Matrix bestimmt, die dem Darstellungsparameter zugeordnet ist. Das aktuelle Werbemotiv wird mittels der Matrix von Anzeigepixeln im Anzeigebereich angezeigt. Die Helligkeitseinstellung der Anzeigepixel wird mittels der Steuereinrichtung gesteuert, derart, dass für das Anzeigen des aktuellen Werbemotivs die dem Darstellungsparameter zugeordnete Helligkeitseinstellung der Anzeigepixel der Matrix eingestellt wird, wobei die Helligkeitseinstellung verschieden ist von einer weiteren Helligkeitseinstellung für die Anzeigepixel der Matrix, die einem weiteren Darstellungsparameter für das aktuelle Werbemotiv, welcher in der Steuereinrichtung bereitgestellt wird und sich von dem Darstellungsparameter unterscheidet, zugeordnet ist.
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Nach einem weiteren Aspekt ist eine Werbevorrichtung für den öffentlichen Raum geschaffen, die einen Anzeigebereich, eine Matrix von Anzeigepixeln in dem Anzeigebereich und eine Steuereinrichtung aufweist. Die Werbevorrichtung ist eingerichtet, Werbemotive in dem Anzeigebereich wechselnd darzustellen, wobei die Werbemotive beim Darstellen im Anzeigebereich mittels einer Matrix von Anzeigepixeln angezeigt werden. In der Steuereinrichtung der Werbevorrichtung wird ein Darstellungsparameter für ein aktuelles Werbemotiv bereitgestellt. Es wird eine Helligkeitseinstellung für die Anzeigepixel der Matrix bestimmt, die dem Darstellungsparameter zugeordnet ist. Das aktuelle Werbemotiv wird mittels der Matrix von Anzeigepixeln im Anzeigebereich angezeigt. Die Helligkeitseinstellung der Anzeigepixel wird mittels der Steuereinrichtung gesteuert, derart, dass für das Anzeigen des aktuellen Werbemotivs die dem Darstellungsparameter zugeordnete Helligkeitseinstellung der Anzeigepixel der Matrix eingestellt wird, wobei die Helligkeitseinstellung verschieden ist von einer weiteren Helligkeitseinstellung für die Anzeigepixel der Matrix, die einem weiteren Darstellungsparameter für das aktuelle Werbemotiv, welcher in der Steuereinrichtung bereitgestellt wird und sich von dem Darstellungsparameter unterscheidet, zugeordnet ist.
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Die Helligkeitseinstellung (Helligkeitswert) gibt ein Maß für die jeweilige Helligkeit der Anzeigepixel der Matrix an, wahlweise mittels entsprechender Steuersignale für den Betrieb der Anzeigepixel der Matrix. Die Matrix von Anzeigepixeln kann ein Matrixdisplay sein. Die jeweilige Helligkeit der einzelnen Anzeigepixel wird mit Hilfe der vorgeschlagenen Technologien individuell für die wechselnd angezeigten Werbemotive eingestellt. Ein Wechsel der Werbemotive kann nach kurzen Zeitintervallen, beispielweise nach wenigen Sekunden oder wenigen Minuten, oder alternativ nach längeren Zeitintervallen erfolgen, zum Beispiel nach einer Woche, wenn ein neues Werbemotiv zur Anzeige gebracht wird. Auf diese Weise ist es ermöglicht, die verschiedenen Werbemotive individuell in optimaler Weise über den Anzeigebereich der Werbevorrichtung zur Ausgabe zu bringen. Mittels der zugeordneten Helligkeitseinstellungen kann unterschiedlichen Bilddarstellungen der Werbemotive Rechnung getragen werden.
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Die Helligkeitseinstellung für die Anzeigepixel der Matrix bestimmt eine Verteilung oder Zuordnung von individuellen Helligkeitswerten für die Anzeigepixel. Es wird hierdurch bestimmt, mit welcher Helligkeit das jeweilige Anzeigenpixel beim Darstellen des aktuellen Werbemotivs Licht abgeben soll, wenn der zugeordnete Darstellungsparameter vorliegt.
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Die Helligkeitseinstellungen können zum Beispiel unterschiedlichen Tonwertverteilungen ein und desselben Werbemotivs (Bildes) zugeordnet sein, so dass die verschiedenen Helligkeitseinstellungen zur Anzeige des Werbemotivs gemäß den unterschiedlichen Tonwertverteilungen führen.
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Das Auswählen und das Verwenden der jeweiligen Helligkeitseinstellung für die Anzeigenpixel erfolgt in Abhängigkeit von Darstellungsparametern, zum Beispiel aufgrund einer Zuordnung zwischen den Darstellungsparametern einerseits und Helligkeitseinstellungen andererseits. Elektronische Informationen betreffend eine solche Zuordnung können in einem Speicher der Steuereinrichtung hinterlegt sein.
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In der Steuereinrichtung können für die Werbemotive elektronische Steuerdaten bereitgestellt werden, die beim Darstellen der Werbemotive dem Einstellen der verschiedenen Helligkeitseinstellungen für die Anzeigepixel der Matrix dienen.
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Der Darstellungsparameter und der weitere Darstellungsparameter, welche beide dem aktuellen Werbemotiv und wahlweise weiteren Werbemotiven zugeordnet sind, können sich hinsichtlich eines Werts für ein und dasselbe Prüf- oder Entscheidungskriterium unterscheiden. Zum Beispiel können die Darstellungsparameter unterschiedliche Tageszeiten und/oder verschiedene Helligkeitswerte für Umgebungslicht angeben. Alternativ können der Darstellungsparameter und der weitere Darstellungsparameter unterschiedliche Prüfkriterien betreffen, zum Beispiel Tageszeit einerseits und Umgebungshelligkeit andererseits. Ein Darstellungsparameter kann Werte für mehr als ein Prüf- oder Entscheidungskriterium angeben. Beispielweise können zum Bestimmen der Helligkeitseinstellung für die Anzeigepixel der Matrix Tageszeit und Umgebungslicht ausgewertet werden.
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Für das aktuelle Werbemotiv können auch mehr als zwei verschiedene Helligkeitseinstellungen vorgesehen sein, die jeweils einem Darstellungsparameter zugeordnet sind.
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Die Darstellungsparameter können eine Tageszeit und/oder eine Umgebungslichthelligkeit angeben. Bei dieser Ausgestaltung ist es ermöglicht, die dem aktuellen Werbemotiv zuzuordnenden Helligkeitseinstellungen für die Anzeigepixel der Matrix tageszeitabhängig und/oder in Abhängigkeit von einer Umgebungslichthelligkeit zu bestimmen. Beispielsweise können dem Werbemotiv unterschiedliche Helligkeitseinstellungen für verschiedene Tageszeiten zugeordnet werden. Hierbei kann vorgesehen sein, die Helligkeitseinstellung für die Anzeigepixel der Matrix tageszeitabhängig und/oder in Abhängigkeit von einer Umgebungslichthelligkeit zu ändern, ohne dass das angezeigte Werbemotiv selbst gleichzeitig gewechselt wird. So kann ein und dasselbe Werbemotiv längere Zeit angezeigt werden, zum Beispiel wenigstens mehrere Tage, und die Helligkeitseinstellung während dieser Zeit mehrfach den Steuersignalen entsprechend geändert wird, zum Beispiel tageszeitabhängig und/oder in Abhängigkeit von einer Umgebungslichthelligkeit.
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Die Steuereinrichtung kann in einem Client-Server-System gebildet sein, bei dem eine an der Werbevorrichtung lokal angeordnete Client-Einrichtung zum Datenaustausch mit einer Servereinrichtung in Verbindung steht, die außerhalb der Werbevorrichtung angeordnet ist, zum Beispiel in einer zentralen Serverstation. Der Datenaustauch zwischen der Client-Einrichtung und der Servereinrichtung kann einen drahtgebunden und/oder einen drahtlosen Datenaustausch umfassen. Alternativ kann die Steuereinrichtung als eine ausschließlich lokale Steuereinrichtung in der Werbevorrichtung ausgebildet sein. Die lokale Steuereinrichtung kann eine programmierbare lokale Steuereinrichtung sein.
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Zum Bereitstellen des Darstellungsparameters und/oder des weiteren Darstellungsparameters für das aktuelle Werbemotiv in der Steuereinrichtung können Sensorsignale von einer Sensoreinrichtung ausgewertet werden, welche eine oder mehrere Umgebungsbedingungen der Werbevorrichtung im öffentlichen Raum detektiert. Zum Beispiel kann zum Erfassen der Umgebungslichthelligkeit für die Werbevorrichtung ein Helligkeitssensor vorgesehen sein, der an der Werbevorrichtung oder in deren Umgebung im öffentlichen Raum angeordnet und über eine Datenverbindung mit der Steuereinrichtung verbunden ist. Anhand von Sensorsignalen des Helligkeitssensors kann über den Darstellungsparameter aktuell und wahlweise in Echtzeit eine Helligkeitseinstellung für die Anzeigepixel der Anzeigematrix dem aktuellen Werbemotiv zugeordnet werden. Alternativ oder ergänzend können Signale eines Zeitgebers beim Bestimmen der zuzuordnenden Helligkeitseinstellung in der Steuereinrichtung berücksichtig werden.
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Die Helligkeitseinstellung für die Anzeigepixel der Matrix kann bestimmt werden, bevor das aktuelle Werbemotiv zur Anzeige gebracht wird, und die Anzeigepixel der Matrix können dann mit dem Beginn des Darstellens des aktuellen Werbemotivs im Anzeigebereich der Helligkeitseinstellung entsprechend gesteuert werden. Bei dieser Ausführungsform ist gesichert, dass die Anzeige des aktuellen Werbemotivs von Anfang an mit der dem Darstellungsparameter zugeordneten Helligkeitseinstellung ausgeführt wird.
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Der Darstellungsparameter und der weitere Darstellungsparameter können eine Tagdarstellung und eine Nachtdarstellung des aktuellen Werbemotivs anzeigen. In Verbindung mit der Nachtdarstellung kann eine gegenüber der Tagdarstellung verminderte Helligkeit vorgesehen sein. Hierbei kann die Nachdarstellung vorsehen, dass bei der zugeordneten Helligkeitseinstellung im Vergleich zur Tageinstellung alle Anzeigepixel mit in gleichem relativen oder gleichem absolutem Umfang weniger hell leuchten. Alternativ kann bei der der Nachdarstellung zugeordneten Helligkeitseinstellung im Vergleich zur Tageinstellung die Helligkeit für Gruppen von Anzeigepixeln unterschiedlich (absolut oder relativ) gemindert sein.
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Für die Werbemotive können eine digitale Bildanalyse und -bearbeitung ausgeführt und die Helligkeitseinstellung sowie die weitere Helligkeitseinstellung für die Anzeigepixel der Matrix in Abhängigkeit vom Ergebnis der digitalen Bildanalyse bestimmt werden. So kann vorgesehen sein, in dem digitalen Werbemotiv helle und dunkel Bildbereiche zu bestimmen, für die unterschiedliche pixelbezogene Helligkeitswerte bestimmt werden.
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Bei der digitalen Bildanalyse und -bearbeitung für die Werbemotive zum Bestimmen der Helligkeitseinstellung sowie der weiteren Helligkeitseinstellung kann alternativ oder ergänzend eine Bildkontrast- und/oder eine Bildhelligkeitsänderung ausgeführt werden. Mittels der digitalen Bildanalyse können für die Werbemotive, die mittels Anzeigen von Videodaten über die Anzeigepixel der Matrix im Anzeigebereich ausgegeben werden können, pixelabhängig Kontrast-/ oder Helligkeitsänderungen bestimmt werden, um hiervon ausgehend einen zugeordneten Pixel-Helligkeitswert zu bestimmen, wahlweise für Gruppen von Anzeigepixeln. Die Änderung des Bildkontrasts und/oder der Bildhelligkeit kann eine Tonwertkorrektur umfassen.
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In der Steuereinrichtung kann eine Vorauswahl von sich unterscheidenden Helligkeitseinstellungen für die Anzeigepixel der Matrix bereitgestellt werden, und für eine Gruppe von Werbemotiven kann eine Benutzerauswahl empfangen werden, mit der jedem Werbemotiv aus der Gruppe von Werbemotiven eine oder mehrere der sich unterscheidenden Helligkeitseinstellungen aus der Vorauswahl zugeordnet werden, wobei hierbei der oder die Helligkeitseinstellungen dem Darstellungsparameter oder dem weiteren Darstellungsparameter zugeordnet werden. Die Benutzerauswahl kann im Rahmen einer Programmierung der Steuereirichtung erfolgen. Beispielweise kann der Benutzer zwischen verschiedenen tonwertkorrigierten Helligkeitseinstellungen für ein und dasselbe Werbemotiv auswählen, um so beispielsweise tageszeitabhängig unterschiedlichen Helligkeitseinstellungen zu bestimmen für die Anzeige des Werbemotivs.
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In der Steuereinrichtung kann eine benutzerdefinierte Helligkeitseinstellung für die Anzeigepixel der Matrix empfangen und wenigstens einem der Werbemotive zugeordnet werden.
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Der Darstellungsparameter und der weitere Darstellungsparameter für das aktuelle Werbemotiv können verschieden sein von dem Darstellungsparameter und dem weitere Darstellungsparameter für ein anderes der Werbemotive.
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Die Helligkeitseinstellung und/oder die weitere Helligkeitseinstellung können Einstellungen für selbstleuchtende Anzeigepixel der Matrix angeben. Beispielsweise kann es sich um Anzeigepixel handeln, die mit einem LED- oder einem OLED-Leuchtelement (LED – lichtemittierende Diode; OLED – Organische lichtemittierende Diode) gebildet sind.
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Die Helligkeitseinstellung und/oder die weitere Helligkeitseinstellung können Einstellungen für nicht selbstleuchtende Anzeigepixel der Matrix angeben, die mittels einer Hintergrundbeleuchtung durchleuchtet werden. Die Helligkeitseinstellung der Anzeigepixel kann jeweils über eine für das Anzeigepixel eingestellte Transparenz umgesetzt werden. Mit der Hintergrundbeleuchtung kann eine Display-Hintergrundbeleuchtung bereitgestellt sein. Die Videodaten können eingerichtet sein, bewegte und nicht-bewegte Bilder anzuzeigen. Die Hintergrundbeleuchtung kann beispielsweise als eine LED-Hintergrundbeleuchtung ausgeführt sein, welche auch als LED-Backlight bezeichnet wird. Die Hintergrundbeleuchtung kann ein Element eines LC-Displays sein (LC – Liquid Crystal). Bei dieser oder anderen Ausführungsformen kann die Hintergrundbeleuchtung mit einer Vielzahl von Leuchtelementen, beispielsweise lichtemittierenden Dioden, gebildet sein, die über eine zweidimensionale Leuchtfläche verteilt angeordnet sind, wobei die Leuchtfläche gekrümmt sein kann. Die dem Werbemotiv zugeordnete Helligkeitseinstellung kann das Leuchten des Anzeigepixels bestimmen, welches sich anzeigenseitig aus einer jeweiligen Betriebseinstellung für das Pixel sowie die zugeordnete Hintergrundbeleuchtung zusammensetzt, wodurch die Pixelhelligkeit bestimmt ist. Die Helligkeit oder Leuchtstärke von Leuchtelementen der Hintergrundbeleuchtung kann für alle Leuchtelement gleich sein. Alternativ kann vorgesehen sein, dass nach der Helligkeitseinstellung der zugeordnete Helligkeitswert für unterschiedliche Leuchtelemente verschiedene Leuchtstärken angibt.
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Die vorangehend in Verbindung mit dem Verfahren zum Steuern der Anzeige der Werbevorrichtung im öffentlichen Raum erläuterten Ausgestaltungen können im Zusammenhang mit der Werbevorrichtung entsprechend vorgesehen sein.
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Beschreibung von Ausführungsformen
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Im Folgenden werden weitere Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf Figuren einer Zeichnung erläutert. Hierbei zeigen:
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1 eine schematische Darstellung einer Anordnung mit einer Werbevorrichtung, bei der in einem Anzeigebereich wechselnd dargestellte Werbemotive hinterleuchtet werden, und
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2 eine schematische Darstellung einer weiteren Anordnung mit einer Werbevorrichtung, bei der im Anzeigebereich wechselnd dargestellte Werbemotive frei von einer Hintergrundbeleuchtung zur Anzeige gebracht werden.
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Gemäß der 1 ist eine Werbevorrichtung 1 in einem öffentlichen Raum angeordnet, zum Beispiel in einem Außenbereich, beispielweise am Straßenrand, auf einem öffentlichen Platz oder in einem Bahnhof. Die Werbevorrichtung 1 dient dazu, in einem Anzeigebereich 2 wechselnde Werbemotive 3 zur Anzeige zu bringen. Dem Anzeigebereich 2 ist bei dem gezeigten Beispiel eine Hintergrundbeleuchtung 4 zugeordnet, mit der im Anzeigebereich 2 die wechselnd dargestellten Werbemotive 3 hinterleuchtet werden. Die Hintergrundbeleuchtung 4 kann eine flächige Anordnung von Leuchtelementen aufweisen, zum Beispiel eine LED-Anordnung. Die einzelnen Leuchtelemente können so individuelle Leuchtpixel der Hintergrundbeleuchtung 4 bilden.
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Je nach aktuell dargestelltem Werbemotiv 3 wird die Hintergrundbeleuchtung 4 dem Helligkeitswert entsprechend gesteuert, welcher dem aktuellen Werbemotiv 3 zugeordnet ist. Beispielsweise kann die zugeordnete Helligkeitseinstellung für die Hintergrundbeleuchtung 4 einen jeweiligen Dimmfaktor anzeigen. Die Helligkeit der Hintergrundbeleuchtung 4 wird so dem gerade aktuell angezeigten Werbemotiv 3 angepasst. Auf diese Weise ist es insbesondere ermöglicht, die von der Werbevorrichtung 1 über den Anzeigebereich 2 abgegebene Lichtmenge gesetzlichen Vorgaben für Werbevorrichtungen zur Lichtemission im öffentlichen Raum situationsabhängig anzupassen, beispielsweise in Abhängigkeit von der Tageszeit und/oder dem Umgebungslicht. Das von der Hintergrundbeleuchtung 4 abgegebene Licht wird von den unterschiedlichen Werbemotiven in unterschiedlichem Umfang zu dem vor der Werbevorrichtung 1 stehenden Betrachter durchgelassen, was insbesondere im Fall des Anzeigens von Plakaten die Folge der unterschiedlichen Lichttransparenz der Werbemotive (Plakate) ist. In einer alternativen Ausgestaltung ist die Hintergrundbeleuchtung Teil eines Display, insbesondere eines LCD-Displays (LCD-Backlight).
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Für die Steuerung der Hintergrundbeleuchtung 4 ist eine Steuereinrichtung 5 vorgesehen, die bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel eine lokale Clienteinrichtung 5a sowie eine Servereinrichtung 5b umfasst, die über eine Datenverbindung 6 Daten austauschen können.
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Der Anzeigebereich 2 kann einen Plakatanzeigebereich und/oder einen digitalen Anzeigebereich mit Anzeigepixeln einer Matrix wie ein LCD-Display aufweisen. In dem Plakatanzeigebereich werden wechselnd Plakatwerbemotive zu Anzeige gebracht, wobei das Wechseln von Plakaten mit Hilfe eines Plakatwechslers ausgeführt wird, der mit Hilfe der Steuereinrichtung 5 gesteuert werden kann. Über den digitalen Anzeigebereich werden digitale Werbemotive zur Anzeige gebracht. Der digitale Anzeigebereich kann zum Beispiel mit einem LC-Display gebildet sein, bei dem Displaypixel als Elemente einer Pixelmatrix hinterleuchtet werden. Die digitale Anzeige ermöglicht das Anzeigen von Werbemotiven, die in Form elektronischer Bild- oder Videodaten vorliegen.
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Die Hintergrundbeleuchtung 4 dient bei den verschiedenen Ausführungsformen des Anzeigebereichs 2 zum individuellen Einstellen der Werbemotivpräsentation, indem unterschiedliche Helligkeitswerte für die Hintergrundbeleuchtung 4 von der Steuereinrichtung 5 eingestellt werden.
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2 zeigt eine schematische Darstellung einer alternativen Ausführung der Werbevorrichtung 1. Für gleiche Merkmale werden in 2 dieselben Bezugszeichen wie in 1 verwendet. Im Unterschied zur Ausgestaltung in 1 ist der Anzeigebereich 2 frei von der Hintergrundbeleuchtung 4 ausgebildet. Hierzu ist eine Anzeige (Display mit Anzeigepixeln einer Matrix) vorgesehen, die selbstleuchtend ausgebildet ist. Beispielsweise kann es sich um ein LED-Pixel-Display oder ein OLED-Display (OLED – organische lichtemittierende Diode) handeln. Diese Pixel- oder Leuchtelemente der Anzeige sind selbstleuchtend und frei von einer Hintergrundbeleuchtung. Die Ausführung kann als ein digitaler Anzeigebereich bezeichnet werden, in welchem, die Werbemotive 3 als digitale Werbemotive wechselnd zur Anzeige gebracht werden.
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Für die Werbemotive wird eine digitale Bildanalyse und -bearbeitung ausgeführt, die zum Beispiel in der Clienteinrichtung 5a und/oder der Servereinrichtung 5b oder in einer anderen Computereinrichtung ausführbar ist. Bei der digitale Bildanalyse und -bearbeitung können für das jeweils analysierte Werbemotiv digitale Bildbereiche unterschiedlicher Helligkeit bestimmt werden. Hierzu können das jeweilige Werbemotiv repräsentierende Bild- oder Videodaten mittels einer Software-Applikation zur Bildanalyse und -bearbeitung analysiert werden. Mit Hilfe der softwaregestützten Bildanalyse und -bearbeitung werden die die Werbemotive repräsentierenden Daten aufbereitet, insbesondere zum Bestimmen von unterschiedlichen Darstellungen ein und desselben Werbemotivs, wobei sich die Darstellung hinsichtlich ihrer jeweiligen Helligkeit unterscheiden (Helligkeitseinstellung), was beim Anzeigen dann von der jeweils genutzten Anzeige und unterschiedliche Anzeigen des Werbemotivs umgesetzt wird. Nutzbare Software-Applikationen sind als solche in verschiedenen Ausführungen bekannt.
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Zum Beispiel kann mit Hilfe der Software-Applikation eine Tonwertkorrektur durchgeführt werden. Mittels Tonwertkorrektur können bei der digitalen Bildanalyse und -bearbeitung für ein und dasselbe Werbemotiv sich unterscheidende Darstellungen bestimmt werden, die mittels sich unterscheidender Helligkeitseinstellungen beim Anzeigen umgesetzt werden, beispielweise mit einer Helligkeitseinstellung zum Anzeigen des Werbemotivs am Tag und einer weiteren Helligkeitseinstellung zum Anzeigen des Werbemotivs in der Nacht.
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Die Helligkeitseinstellungen können zum Beispiel unterschiedlichen Tonwertverteilungen ein und desselben Werbemotivs (Bildes) zugeordnet sein, so dass die verschiedenen Helligkeitseinstellungen zur Anzeige des Werbemotivs gemäß den unterschiedlichen Tonwertverteilungen führen.
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Die Anzeige der Werbemotive kann den bei der digitalen Bildanalyse und -bearbeitung bestimmten Helligkeitswerten (Helligkeitseinstellungen) entsprechend erfolgen. Für ursprüngliche Helligkeitswerte, die eine ursprüngliche Helligkeitseinstellung bilden, können mittels Bildbearbeitung jeweils geänderte Helligkeitswerte bestimmt werden, zum Beispiel mittels Tonwertkorrektur. Hierbei kann vorgesehen sein, dass die ursprünglichen Helligkeitswerte für die unterschiedlichen digitalen Bildbereiche in relativ (prozentual) gleichem Ausmaß geändert werden, wobei eine gleiche relative Minderung oder eine gleiche relative Erhöhung des zugeordneten ursprünglichen Helligkeitswerts vorgesehen sein kann. Auf diese Weise ist es ermöglicht, die Ausgabe des digitalen Werbemotivs über den Anzeigebereich 2 zum Beispiel an unterschiedliche Tageszeiten und/oder unterschiedliche Helligkeitsverhältnisse in der Umgebung der Werbevorrichtung 1 anzupassen. Zum Beispiel können die ursprünglichen Helligkeitswerte für alle bestimmten digitalen Bildmotive des Werbemotivs 3 in gleichem relativen Umfang gemindert werden, um so geänderte Helligkeitswerte für eine Anzeige in den Abendstunden oder in der Nacht festzulegen.
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Alternativ kann vorgesehen sein, die ursprünglichen Helligkeitswerte für verschiedene digitale Bildbereiche in unterschiedlichem relativen Umfang zu ändern. Auf diese Weise können mithilfe der digitalen Bildbearbeitung zur Helligkeitswertbestimmung und -änderung zum Beispiel geänderte Helligkeits- oder Kontrastverhältnisse für die digitalen Bildmotive eingestellt werden.
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Die digitale Bildbearbeitung kann Bildpunkt für Bildpunkt des digitalen Werbemotivs ausgeführt werden. Das Bestimmen der geänderten Helligkeitswerte kann für Bildpunkte, die bei der Bildanalyse einem der gefundenen Bildbereiche zugeordnet werden, einheitlich erfolgen.
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Die digitale Bildbearbeitung und das hierbei ausgeführte Bestimmen von Helligkeitswerten ermöglicht eine flexible und individuelle Anpassung der Helligkeit bei der Darstellung der Werbemotive 3 im Anzeigebereich 2, insbesondere auch in Abhängigkeit von aktuellen Lichtverhältnissen am Aufstellort der Werbevorrichtung 1. Beim Betrieb der Werbevorrichtung 1 werden die bestimmten Helligkeitswerte mittels zugeordneter Steuersignale in eine entsprechende Anzeige des Werbemotivs umgesetzt.
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Die selbstleuchtenden Anzeigepixel und/oder die Anzeigepixel der LCD-Anzeige können beim Anzeigen der digitalen Werbemotive, dann Steuersignalen entsprechend betrieben werden, die die beim Anzeigen des Werbemotivs die Umsetzung der zuvor im Rahmen der digitalen Bildanalyse bestimmten Helligkeitswerte bewirken. Die Gruppe der Helligkeitswerte, die einem Werbemotiv zugeordnet sind, zeigen eine Helligkeitseinstellung für die Anzeigepixel an, die mittels entsprechender Steuersignale von dem Matrixdisplay in dem Anzeigebereich 2 umgesetzt wird.
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Merkmale der Werbevorrichtung 1 aus den 1 und 2 können miteinander kombiniert werden. So kann eine Werbevorrichtung vorgesehen sein, die einen ersten Anzeigebereich mit Hintergrundbeleuchtung und einen zweiten Anzeigebereich ohne Hintergrundbeleuchtung aufweist, für die die Helligkeitswerte der anzuzeigenden Werbemotive unabhängig voneinander mittels der Steuereinrichtung 5 bestimmt und/oder geregelt werden.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen sowie der Zeichnung offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der verschiedenen Ausführungen von Bedeutung sein.