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Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Ausgabe von Informationen an eine Fahrzeugumgebung.
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Aus der
DE 10 2013 012 891 A1 sind ein Verfahren zum Projizieren eines grafisch darstellbaren Anzeigeinhaltes durch ein Kraftfahrzeug in eine Umgebung des Kraftfahrzeugs und ein solches Kraftfahrzeug bekannt. Das Verfahren umfasst die Schritte:
- - Empfangen eines Steuersignals durch eine Steuereinrichtung des Kraftfahrzeugs, wobei das Steuersignal den Anzeigeinhalt und eine Projektionsfläche in der Umgebung des Kraftfahrzeugs vorgibt;
- - Ermitteln des Anzeigeinhalts durch die Steuereinrichtung in Abhängigkeit von dem Steuersignal;
- - Ausrichten einer Projektionsvorrichtung des Kraftfahrzeugs auf die vorgegebene Projektionsfläche durch die Steuereinrichtung;
- - Übertragen des ermittelten Anzeigeinhalts von der Steuereinrichtung an die Projektionsvorrichtung und
- - Projizieren des Anzeigeinhalts durch die Projektionsvorrichtung auf die vorgegebene Projektionsfläche.
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Aus der
DE 10 2010 024 573 A1 sind eine Verblendung für ein Karosserieteil eines Fahrzeugs und ein solches Fahrzeug bekannt, wobei die Verblendung ein schaltbares Glas aufweist. Die Verblendung weist eine Beleuchtungseinrichtung auf, wobei die Beleuchtungseinrichtung eine Projektionseinheit umfasst. Weiterhin wird ein Verfahren zum Anzeigen von Informationen auf einer Außenseite eines Fahrzeugs beschrieben, wobei in einem Bereich der Außenseite angeordnetes schaltbares Glas in einem opaken Zustand ist und die Informationen auf dem schaltbaren Glas angezeigt werden. Dabei wird auf dem schaltbaren Glas ein einem Fahrzeuginnenraum nachempfundenes Bild angezeigt.
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Weiterhin sind aus der
DE 10 2011 118 253 B4 ein Verfahren zum Betrieb eines elektronischen Rückspiegels eines Kraftfahrzeugs und ein solches Kraftfahrzeug bekannt. Der Rückspiegel weist eine Anzeigevorrichtung für von einer Außenkamera aufgenommene Bilder auf, wobei nur ein durch einen Benutzer einstellbarer Bildausschnitt eines durch die Außenkamera aufgenommenen Bilds auf der Anzeigevorrichtung dargestellt wird.
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Die
DE 10 2013 216 490 A1 beschreibt ein System zur Bereitstellung eines Signals für ein Objekt in der Umgebung des Systems, umfassend eine Sensoreinrichtung zum Erfassen eines Abbilds der Umgebung des Systems, eine Recheneinrichtung zur Auswertung des erfassten Abbilds der Umgebung des Systems und zum Ermitteln des bereitzustellenden Signals in Abhängigkeit von der Auswertung des erfassten Abbilds der Umgebung des Systems sowie eine Ausgabeeinrichtung zur Ausgabe des Signals. Weiterhin wird ein Fahrzeug mit Bereitstellung eines Signals für ein Objekt in der Umgebung des Fahrzeugs mit einem solchen System beschrieben. Das Signal enthält eine Information, dass das Objekt sowie dessen Absicht von dem System und damit von einem autonom fahrenden Fahrzeug erkannt worden ist. Des Weiteren enthält das Signal Informationen darüber, wie sich das Fahrzeug, zukünftig verhalten wird und wie sich das Objekt gegenüber dem Fahrzeug verhalten soll. Die Informationen an das Objekt werden durch visuelle und akustische Signale weitergegeben. Hierzu umfasst die Ausgabeeinrichtung des Systems mehrere Displays, die an verschiedenen Orten angeordnet sind.
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Aus der
DE 10 2005 034 771 A1 ist eine Abdeckung einer Oberfläche eines Kraftfahrzeugs bekannt, welche optisch aktive Flächensegmente umfasst. Die Flächenelemente sind abhängig von Parametern zeitlich und örtlich variabel ansteuerbar, wobei die Flächensegmente sich in einer auf der Oberfläche des Kraftfahrzeugs angeordneten LCD-Folie befinden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Fahrzeug und ein verbessertes Verfahren zur Ausgabe von Informationen an eine Fahrzeugumgebung anzugeben.
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Hinsichtlich des Fahrzeugs wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale und hinsichtlich des Verfahrens durch die im Anspruch 8 angegebenen Merkmale gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Das Fahrzeug umfasst zumindest eine an einer Außenseite des Fahrzeugs angeordnete Anzeigefläche und zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass zumindest eine Anzeigefläche ein aus mittels zumindest einer Erfassungseinheit erfassten Umgebungsbildern gebildetes Spiegelbild der Fahrzeugumgebung, insbesondere in Echtzeit, anzeigt, wobei die zumindest eine Anzeigefläche oder mehrere Anzeigeflächen zumindest auf Seitenflächen, Frontflächen und Heckflächen angeordnet ist oder sind. Hierdurch wird eine verbesserte Kommunikation des Fahrzeugs mit seiner Umgebung, insbesondere mit in der Fahrzeugumgebung befindlichen Objekten, erzielt. Aufgrund der Anzeige des aus den mittels der Erfassungseinheit erfassten Umgebungsbildern gebildeten Spiegelbilds ist es für in der Fahrzeugumgebung befindliche Personen in einfacher Weise möglich zu erkennen, ob diese von der Erfassungseinheit erfasst werden oder nicht. Insbesondere während eines autonomen oder teilautonomen Fahrbetriebs des Fahrzeugs können die Personen in der Umgebung in einfacher Weise erkennen, ob diese von der Umgebungserfassung des Fahrzeugs erfasst und somit bei der Durchführung des autonomen oder teilautonomen Fahrbetriebs berücksichtigt werden.
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Die Anzeigefläche ist beispielsweise ein Bildschirm und/oder eine Projektionsfläche, auf welche mittels zumindest eines Projektors Bildinhalte projiziert werden. Auch kann die Anzeigefläche beispielsweise aus mehreren Leuchtdioden gebildet sein oder diese umfassen.
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In einer möglichen Weiterbildung des Fahrzeugs umfasst dieses eine Projektionseinheit, welche einen zukünftigen Fahrweg des Fahrzeugs in die Fahrzeugumgebung projiziert. Dies ermöglicht für andere Verkehrsteilnehmer in besonders einfacher Weise frühzeitig zu erkennen, welchen Fahrweg das beispielsweise autonom oder teilautonom fahrende Fahrzeug zukünftig befahren wird.
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Eine mögliche Ausgestaltung des Fahrzeugs sieht vor, dass die Projektionseinheit in einer Bildverarbeitung der Umgebungsbilder erzeugte Zusatzinformationen der Fahrzeugumgebung in die Fahrzeugumgebung projiziert.
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Eine weitere mögliche Ausgestaltung des Fahrzeugs sieht vor, dass die Anzeigefläche in einer Bildverarbeitung der Umgebungsbilder erzeugte Zusatzinformationen der Fahrzeugumgebung anzeigt.
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Die Zusatzinformationen sind in einer möglichen Ausgestaltung des Fahrzeugs so genannte Sensorinformationen, welche insbesondere von fahrzeugeigenen Sensoren erfasst werden und mittels fahrzeugeigener und/oder fahrzeugfremder Verarbeitungseinheiten verarbeitet werden. Eine fahrzeugfremde Verarbeitungseinheit ist dabei beispielsweise ein so genanntes Cloud-Computing-System.
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Die Zusatzinformationen umfassen beispielsweise:
- - Markierungen von Objekten in der Fahrzeugumgebung, welche in der Bildverarbeitung erkannt wurden,
- - Markierungen von Objekten in der Fahrzeugumgebung, welche in der Bildverarbeitung zumindest nicht eindeutig erkannt wurden,
- - Markierungen von Objekten in der Fahrzeugumgebung, welche sich innerhalb des zukünftigen Fahrwegs befinden,
- - Darstellungen von Gesten von als Personen ausgebildeten Objekten in der Fahrzeugumgebung und/oder
- - Warnhinweise an in der Fahrzeugumgebung befindliche Objekte.
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Durch die Darstellung der Zusatzinformationen mittels Projektion in die Fahrzeugumgebung, beispielsweise auf eine Fahrbahnoberfläche und/oder einen Gehweg, und/oder mittels der Anzeigeeinheit können die Personen in der Fahrzeugumgebung eindeutig erkennen, ob diese und/oder Gesten derselben vom Fahrzeug bzw. der zumindest einen Erfassungseinheit erfasst wurden und rechtzeitig handeln, wenn beispielsweise aufgrund einer fehlerhaften oder unvollständigen Erkennung eine Gefahr besteht.
Gemäß einer möglichen Weiterbildung des Fahrzeugs zeigt die zumindest eine Anzeigefläche oder zeigen mehrere Anzeigeflächen ein 360°-Spiegelbild der Fahrzeugumgebung an. Somit ist eine Erfassung des Spiegelbilds für in der Umgebung befindliche Personen aus allen Richtungen möglich.
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Gemäß einer möglichen Ausgestaltung des Fahrzeugs ist die Erfassungseinheit fahrzeugfest angeordnet. Dies ermöglicht die Anzeige und/oder Projektionen von Daten, welche aus der Perspektive des Fahrzeugs erfasst wurden.
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In dem Verfahren zur Ausgabe von Informationen an eine Fahrzeugumgebung wird erfindungsgemäß mittels zumindest einer an einer Außenseite auf Seitenflächen, Frontflächen und Heckflächen eines Fahrzeugs angeordneten Anzeigefläche oder mehreren Anzeigeflächen ein aus mittels zumindest einer Erfassungseinheit erfassten Umgebungsbildern gebildetes Spiegelbild der Fahrzeugumgebung angezeigt. Das Verfahren ermöglicht eine verbesserte Kommunikation des Fahrzeugs mit seiner . Umgebung, insbesondere mit in der Fahrzeugumgebung befindlichen Objekten. Aufgrund der Anzeige des aus den mittels der Erfassungseinheit erfassten Umgebungsbildern gebildeten Spiegelbilds ist es für in der Fahrzeugumgebung befindliche Personen in einfacher Weise möglich, zu erkennen, ob diese von der Erfassungseinheit erfasst werden oder nicht. Insbesondere während eines autonomen oder teilautonomen Fahrbetriebs des Fahrzeugs können die Personen in der Umgebung in einfacher Weise erkennen, ob diese von der Umgebungserfassung des Fahrzeugs erfasst und somit bei der Durchführung des autonomen oder teilautonomen Fahrbetriebs berücksichtigt werden.
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Gemäß einer möglichen Weiterbildung des Verfahrens wird mittels einer Projektionseinheit ein zukünftiger Fahrweg des Fahrzeugs in die Fahrzeugumgebung projiziert. Hierdurch wird für andere Verkehrsteilnehmer ermöglicht, in besonders einfacher Weise frühzeitig zu erkennen, welchen Fahrweg das beispielsweise autonom oder teilautonom fahrende Fahrzeug zukünftig befahren wird.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen:
- 1 schematisch eine Seitenansicht eines Fahrzeugs mit einer an einer Außenseite des Fahrzeugs angeordneten Anzeigefläche während einer Anzeige eines Spiegelbilds einer Fahrzeugumgebung,
- 2 schematisch eine Seitenansicht des Fahrzeugs gemäß 1 während der Anzeige des Spiegelbilds einer Fahrzeugumgebung, einer Projektion von Informationen in die Fahrzeugumgebung und einer Darstellung von Zusatzinformationen,
- 3 schematisch eine weitere Seitenansicht eines Fahrzeugs mit einer an einer Außenseite des Fahrzeugs angeordneten Anzeigefläche und eine Draufsicht auf einen Ausschnitt einer Fahrzeugumgebung während einer Anzeige eines Spiegelbilds der Fahrzeugumgebung, einer Projektion von Informationen in die Fahrzeugumgebung und einer Darstellung von Zusatzinformationen,
- 4 schematisch eine weitere Seitenansicht eines Fahrzeugs mit einer an einer Außenseite des Fahrzeugs angeordneten Anzeigefläche und eine Draufsicht auf einen Ausschnitt einer Fahrzeugumgebung während einer Anzeige eines Spiegelbilds der Fahrzeugumgebung, einer Projektion von Informationen in die Fahrzeugumgebung und einer Darstellung von Zusatzinformationen,
- 5 schematisch eine weitere Seitenansicht eines Fahrzeugs mit einer an einer Außenseite des Fahrzeugs angeordneten Anzeigefläche und eine Draufsicht auf einen Ausschnitt einer Fahrzeugumgebung während einer Anzeige eines Spiegelbilds der Fahrzeugumgebung, einer Projektion von Informationen in die Fahrzeugumgebung und einer Darstellung von Zusatzinformationen,
- 6 schematisch eine weitere Seitenansicht eines Fahrzeugs mit einer an einer Außenseite des Fahrzeugs angeordneten Anzeigefläche während einer Anzeige eines Spiegelbilds einer Fahrzeugumgebung, einer Projektion von Informationen in die Fahrzeugumgebung und einer Darstellung von Zusatzinformationen, und
- 7 schematisch ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zur Ausgabe von Informationen an eine Fahrzeugumgebung.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist eine Seitenansicht eines möglichen Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs 1 mit einer an einer Außenseite des Fahrzeugs 1 angeordneten Anzeigefläche 2 dargestellt. Die Anzeigefläche 2 ist dabei auf Seitenflächen, Frontflächen und Heckflächen des Fahrzeugs 1 angeordnet und beispielsweise als Bildschirm und/oder Projektionsfläche, auf welche mittels zumindest eines Projektors Bildinhalte projiziert werden, ausgebildet. Für eine qualitativ hochwertige Darstellung sind die Seitenflächen, Frontflächen und Heckflächen des Fahrzeugs 1 insbesondere eben oder nur wenig gekrümmt ausgebildet.
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Das Fahrzeug 1 ist zu einem autonomen oder zumindest teilautonomen Betrieb ausgebildet, währenddessen eine Längs- und/oder Querführung des Fahrzeugs 1 automatisch in Abhängigkeit von in 7 näher dargestellten Umgebungsdaten UD1, UD2 und Zieldaten ZD durchgeführt wird.
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Zur Erfassung der Umgebungsdaten UD1 umfasst das Fahrzeug 1 zumindest eine fahrzeugfest angeordnete Erfassungseinheit 3, welche zu einer Erfassung der Fahrzeugumgebung U mit einem Erfassungsbereich von 360° ausgebildet ist. Die Erfassungseinheit 3 umfasst hierzu zumindest eine Kamera. Umfasst die Erfassungseinheit 3 mehrere Kameras, werden diese zu einer lückenlosen und sprungfreien Darstellung verarbeitet.
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Insbesondere während des autonomen oder teilautonomen Betriebs des Fahrzeugs 1 ist es für in einer Fahrzeugumgebung U befindliche Objekte O1 bis O9, insbesondere Personen, wichtig zu wissen, ob diese von der Erfassungseinheit 3 des Fahrzeugs 1 erfasst werden und somit während der Durchführung des autonomen oder teilautonomen Betriebs des Fahrzeugs 1 von diesem berücksichtigt werden.
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Aus diesem Grund wird zumindest während des autonomen oder teilautonomen Betriebs des Fahrzeugs 1 ein Spiegelbild SB der Fahrzeugumgebung U dargestellt, welches mit der fahrzeugeigenen Erfassungseinheit 3 erfasst wurde. Somit werden auf der Außenseite oder Außenhaut des Fahrzeugs 1 Bilder der Fahrzeugumgebung U angezeigt, welche von der Erfassungseinheit 3 erfasst wurden. Dadurch können die in der Fahrzeugumgebung U befindlichen Objekte O1 bis O9 erkennen, ob diese sich innerhalb des Erfassungsbereichs der Erfassungseinheit 3 befinden.
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Um eine Sichtbarkeit der Objekte 01 bis O9 im Spiegelbild SB zu optimieren, sieht eine mögliche Ausgestaltung des Fahrzeugs 1 vor, dass eine Transparenz von dessen Fensterscheiben verringert wird. Des Weiteren werden hierdurch Irritationen der Objekte O1 bis O9 aufgrund eines Blickes in einen Innenraum des Fahrzeugs 1 minimiert. Beispielsweise werden Szenarien vermieden, in welchen ein Fahrzeuginsasse des autonom oder teilautonom fahrenden Fahrzeugs 1 Blickkontakt zu einem anderen Verkehrsteilnehmer hat, dieser jedoch vom Fahrzeug 1 nicht erkannt wird, und der Verkehrsteilnehmer seinen Weg fortsetzt, weil er denkt, der vermeintliche Fahrer des Fahrzeugs 1 hätte ihn erkannt und somit keine Gefahr besteht.
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In möglichen Ausführungsbeispielen werden alternativ oder zusätzlich während des autonomen oder teilautonomen Betriebs des Fahrzeugs 1 Umgebungsdaten UD1 von in der Fahrzeugumgebung U befindlichen, nicht näher dargestellten Erfassungseinheiten verwendet. Zur Erzeugung des Spiegelbilds SB werden die Umgebungsdaten UD1 entsprechend verarbeitet, um das Spiegelbild SB für die Objekte O1 bis O9 aus der richtigen Perspektive darzustellen.
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In nicht näher dargestellten Ausführungsbeispielen ist vorgesehen, dass die Anzeigefläche 2, beispielsweise während eines Stands des Fahrzeugs 1, andere Informationen, beispielsweise Werbung, anzeigt.
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2 zeigt eine Seitenansicht eines möglichen weiteren Ausführungsbeispiels des Fahrzeugs 1 gemäß 1.
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Zusätzlich zur Ausgabe des Spiegelbilds SB gemäß 1 zeigt die Anzeigefläche 2 in einer Bildverarbeitung der Umgebungsdaten UD1 erzeugte Zusatzinformationen Z1 bis Z8 der Fahrzeugumgebung U an.
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Die Zusatzinformationen Z1 bis Z8 sind dabei so genannte Sensorinformationen (= Umgebungsdaten UD2), welche insbesondere von fahrzeugeigenen Sensoren erfasst werden und mittels in 7 näher dargestellter fahrzeugeigener und/oder fahrzeugfremder Verarbeitungseinheiten 5.1 verarbeitet werden. Eine fahrzeugfremde Verarbeitungseinheit ist dabei beispielsweise ein so genanntes Cloud-Computing-System.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel umfassen die Zusatzinformationen Z1 bis Z8 beispielsweise grüne Markierungen von Objekten O4, O6, O7 bis O9 in der Fahrzeugumgebung U, welche in der Bildverarbeitung erkannt wurden und beispielsweise rote Markierungen von Objekten O1 bis O3,O5 in der Fahrzeugumgebung U, welche in der Bildverarbeitung zumindest nicht eindeutig erkannt wurden. Die Markierungen sind insbesondere als Konturen der Objekte O1 bis O9 umgebende Rahmen ausgebildet.
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Insbesondere werden vom Fahrzeug 1 erkannte Objekte 01 bis O9 während des autonomen oder teilautonomen Fahrbetriebs des Fahrzeugs 1 aktiv durch dieses beschützt. Nicht eindeutig erfasste Objekte O1 bis O9 führen dazu, dass eine Fahrt des Fahrzeugs 1 in deren Richtung in einer möglichen Ausgestaltung unterbunden wird.
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Anhand einer roten Markierung weiß das entsprechende Objekt O1 bis O9, dass es nicht vom Fahrzeug 1 erkannt wurde und beispielsweise durch andere Objekte O1 bis O9, wie beispielsweise einen Abfallbehälter, eine Laterne oder ähnliches, verdeckt ist.
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Auch werden in einer möglichen Ausgestaltung eindeutige Gesten von als Personen ausgebildeten Objekten O1 bis O9 in der Fahrzeugumgebung U, wie beispielsweise ein Durchwinken des Fahrzeugs 1 oder ein Haltesignal, erkannt und auf der Anzeigefläche 2 dargestellt. Auch ist es möglich, dass das autonom oder teilautonom fahrende Fahrzeug 1 selbstständig auf die erkannten Gesten reagiert und seine Fahrt an einen Informationsgehalt anpasst.
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Zusätzlich umfasst das Fahrzeug 1 eine Projektionseinheit 4, welche einen zukünftigen Fahrweg F des Fahrzeugs 1 in die Fahrzeugumgebung U projiziert. Der zukünftige Fahrweg F kann alternativ oder zusätzlich auf der Anzeigefläche 2 angezeigt werden. Die Anzeige des Fahrwegs auf der Anzeigefläche kann auf zwei Arten erfolgen.
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In einer ersten Alternative wird der geplante Fahrweg mittels eines Projektionssystems auf die Straße projiziert, wird diese Projektion von der Erfassungseinheit 3 erfasst und auf der Anzeigefläche im Spiegelbild in Echtzeit dargestellt. Die Ansteuerung der Projektionseinheit erfolgt dabei vorzugsweise von der Erfassungseinheit, mit der die Umgebungsdaten erfasst werden. Ein solches Projektionssystem ist an sich bekannt und wurde z.B. bereits auf Messen wie der Consumer Electronics Systems (CES) in Las Vegas in Forschungsfahrzeugen der Daimler AG vorgestellt.
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In einer zweiten Alternative wird der berechnete zukünftige Fahrweg von einer Ansteuereinheit des Projektionsmoduls, z.B. der Erfassungseinheit 3 oder der Verarbeitungseinheit 5.1, auf die Fahrbahn projiziert und zeitgleich kann ein Rechenmodul. Z.B. die Ansteuerung der Anzeigenfläche die lagerichtige Darstellung für die Anzeigefläche berechnen und auf dieser zur Anzeige bringen. Diese zweite Alternative der Anzeige hat einen verbesserten Kontrast und damit eine verbesserte Erkennbarkeit als das gefilmte Abbild der Umgebung aus der ersten Alternative.
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Weiterhin projiziert die Projektionseinheit 4 Zusatzinformationen Z9 bis Z15 auf den Boden, insbesondere unmittelbar in einen Bereich der Objekte O1 bis O9. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Zusatzinformationen Z9 bis Z15 entsprechend den Zusatzinformationen Z1 bis Z8 ausgebildet, wobei die Zusatzinformationen Z9 und Z10 beispielsweise rote Markierungen der zumindest nicht eindeutig erkannten Objekte O1 bis O3 und die Zusatzinformationen Z11 bis Z15 beispielsweise grüne Markierungen der erkannten Objekte O4, O6, O7 bis O9 sind.
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In einer möglichen Ausgestaltung des Fahrzeugs 1 enthalten die
Zusatzinformationen Z1 bis Z15 zusätzlich in nicht näher dargestellter Weise Markierungen von Objekten O1 bis O9 in der Fahrzeugumgebung U, welche sich innerhalb des zukünftigen Fahrwegs F befinden.
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Auch können mittels der Anzeigefläche 2 und/oder der Projektionseinheit 4 anhand der Zusatzinformationen Z1 bis Z15 Warnhinweise an als Personen ausgebildete
Objekte 01 bis O9 ausgegeben werden. Diese Warnhinweise umfassen beispielsweise Warnungen vor weiteren herannahenden Fahrzeugen, welche vom Fahrzeug 1 erkannt werden.
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In 3 sind in einer Seitenansicht eines weiteres mögliches Ausführungsbeispiel des Fahrzeugs 1 mit der an der Außenseite des Fahrzeugs 1 angeordneten Anzeigefläche 2 und eine Draufsicht auf einen Ausschnitt einer Fahrzeugumgebung U während einer Anzeige eines Spiegelbilds SB der Fahrzeugumgebung U, einer Projektion von Informationen in die Fahrzeugumgebung U und einer Darstellung von Zusatzinformationen Z1 bis Z8 dargestellt.
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Dabei werden die als Fußgänger ausgebildeten Objekte O1, O2 und das beispielsweise als Abfallbehälter ausgebildete Objekt O4 erfasst und auf der Anzeigefläche 2 als Spiegelbild SB dargestellt. Weiterhin werden als Zusatzinformationen Z1, Z2, Z4 auf der Anzeigefläche 2 grüne Markierungen angezeigt, welche signalisieren, dass die
Objekte O1, O2, O4 vom Fahrzeug 1 erfasst wurden. Auch werden von der Projektionseinheit 4 als Zusatzinformationen Z5, Z6, Z8 grüne Markierungen in den Bereich der Objekte 01, O2, O4 auf den Boden projiziert, so dass ebenfalls signalisiert wird, dass die Objekte 01, O2, O4 vom Fahrzeug 1 erfasst wurden. Ferner wird der zukünftige Fahrweg F auf den Boden projiziert.
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Das Objekt O3, welches ein Fahrradfahrer ist, befindet sich nicht vollständig im Erfassungsbereich der Erfassungseinheit 3 und wird somit zumindest nicht eindeutig vom Fahrzeug 1 erkannt. Dieses Objekt O3 wird teilweise im Spiegelbild SB dargestellt, jedoch mit einer als rote Markierung ausgebildeten Zusatzinformation Z3 im Spiegelbild SB umrandet. Auch die Projektionseinheit 4 projiziert eine als rote Markierung ausgebildete Zusatzinformation Z7 im Bereich des Objekts O3 auf den Boden.
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4 zeigt in einer Seitenansicht ein weiteres mögliches Ausführungsbeispiel des Fahrzeugs 1 mit der an der Außenseite des Fahrzeugs 1 angeordneten Anzeigefläche 2 und eine Draufsicht auf einen Ausschnitt einer Fahrzeugumgebung U während einer Anzeige eines Spiegelbilds SB der Fahrzeugumgebung U, einer Projektion von Informationen in die Fahrzeugumgebung U und einer Darstellung von Zusatzinformationen Z1 bis Z6.
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Im Unterschied zu dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel befinden sich alle Objekte O1 bis O3 im Erfassungsbereich der Erfassungseinheit 3 und werden vollständig auf dem Spiegelbild SB angezeigt. Die auf dem Spiegelbild SB angezeigten Zusatzinformationen Z1 bis Z3 sowie die durch die Projektionseinheit 4 erzeugten Zusatzinformationen Z4 bis Z6 sind dementsprechend als grüne Markierungen der Objekte O1 bis O3 ausgebildet.
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In 5 sind in einer Seitenansicht ein weiteres mögliches Ausführungsbeispiel des Fahrzeugs 1 mit der an der Außenseite des Fahrzeugs 1 angeordneten Anzeigefläche 2 und eine Draufsicht auf einen Ausschnitt einer Fahrzeugumgebung U während einer Anzeige eines Spiegelbilds SB der Fahrzeugumgebung U, einer Projektion von Informationen in die Fahrzeugumgebung U und einer Darstellung von Zusatzinformationen Z1 bis Z6 dargestellt.
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Hierbei werden die als Fußgänger ausgebildeten Objekte 01, O2 von der Erfassungseinheit 3 vollständig erfasst und auf der Anzeigefläche 2 im Spiegelbild SB dargestellt. Die auf dem Spiegelbild SB angezeigten Zusatzinformationen Z1, Z2 sowie die durch die Projektionseinheit 4 erzeugten Zusatzinformationen Z4, Z5 sind dementsprechend als grüne Markierungen der Objekte O1 bis O2 ausgebildet.
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Das Objekt O3, welches ein Fahrradfahrer ist, befindet sich nicht vollständig im Erfassungsbereich der Erfassungseinheit 3 und wird somit zumindest nicht eindeutig vom Fahrzeug 1 erkannt. Dieses Objekt O3 wird teilweise im Spiegelbild SB dargestellt, jedoch mit einer als rote Markierung ausgebildeten Zusatzinformation Z3 im Spiegelbild SB umrandet. Auch die Projektionseinheit 4 projiziert eine als rote Markierung ausgebildete Zusatzinformation Z6 im Bereich des Objekts O3 auf den Boden.
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6 zeigt in einer Seitenansicht ein weiteres mögliches Ausführungsbeispiel des Fahrzeugs 1 mit der an der Außenseite des Fahrzeugs 1 angeordneten Anzeigefläche 2 während einer Anzeige eines Spiegelbilds SB der Fahrzeugumgebung U und einer Darstellung von Zusatzinformationen Z1 bis Z5.
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Hierbei werden die als Personen ausgebildeten Objekte O1 bis O4 von der Erfassungseinheit 3 erfasst und auf der Anzeigefläche 2 im Spiegelbild SB dargestellt. Die auf dem Spiegelbild SB angezeigten Zusatzinformationen Z1 bis Z4 sind dementsprechend als grüne Markierungen der Objekte O1 bis O3 ausgebildet.
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Das als Person ausgebildete Objekt O5 wird zumindest nicht eindeutig vom Fahrzeug 1 erkannt. Dieses Objekt O35wird teilweise im Spiegelbild SB dargestellt, jedoch mit einer als rote Markierung ausgebildeten Zusatzinformation Z5 im Spiegelbild SB umrandet.
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In 7 ist ein Blockschaltbild einer Vorrichtung 5 zur Ausgabe von Informationen an eine Fahrzeugumgebung U dargestellt.
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Die Vorrichtung 5 umfasst eine Verarbeitungseinheit 5.1, welcher die Umgebungsdaten UD1, UD2 und Zieldaten ZD zugeführt werden. Die Verarbeitungseinheit 5.1 führt eine Datenanalyse und Verarbeitung der Umgebungsdaten UD1, UD2, eine Analyse von erkannten und nicht erkannten oder nicht identifizierten Objekten O1 bis O9 und eine Berechnung der Darstellung des Spiegelbilds SB auf der Anzeigefläche 2 aus.
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Die ermittelten Daten zur Anzeige des Spiegelbilds SB werden zur Anzeige an die Anzeigefläche 2 übermittelt. Weiterhin werden die ermittelten Zusatzinformationen Z1 bis Z15 und der Fahrweg F zur Anzeige an die Anzeigefläche 2 ermittelt.
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Auch übermittelt die Verarbeitungseinheit 5.1 die Zusatzinformationen Z1 bis Z15 an die Projektionseinheit 4 zur Projektion auf den Boden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Anzeigefläche
- 3
- Erfassungseinheit
- 4
- Projektionseinheit
- 5
- Vorrichtung
- 5.1
- Verarbeitungseinheit
- F
- Fahrweg
- O1 bis O9
- Objekt
- SB
- Spiegelbild
- U
- Fahrzeugumgebung
- UD1
- Umgebungsdaten
- UD2
- Umgebungsdaten
- ZD
- Zieldaten
- Z1 bis Z15
- Zusatzinformationen