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Die Erfindung betrifft ein Tageslicht Belichtungssystem für Biorektoren zur Aufzucht und Reproduktion von Mikroorganismen.
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Aus dem Stand der Technik ist die Aufzucht und Reproduktion von Mikroorganismen, z. B. Algen, mittels verschiedener Bioreaktoren bekannt. Bekannte Formen von Bioreaktoren sind Röhren-, Matten-, Beutel-, Schlauch-, Platten-, Volumenbehälter- und Becken-Reaktoren.
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Derartige Beckenreaktoren weisen beispielsweise ein durch Trennwände gebildetes Vertikalmäandersystem auf, wobei eine Nährstoffsuspension in den Beckenreaktor gefüllt wird und diesen durchströmt.
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Ein die Aufzucht von Mikroorganismen wesentlich beeinflussender Faktor ist eine optimale Einbringung und Verteilung von Lichtphotonen in die Nährstoffsuspension.
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Besonders für Bioreaktoren in Volumenbehälter- und Beckenform ist eine hohe Volumenkonzentration charakteristisch. Dies bedeutet, dass die Oberfläche im Verhältnis zum Volumen vergleichsweise zu anderen Formen der Bioreaktoren (Röhren-, Schlauch-, Platten-, Matten-, Beutel-Reaktoren) relativ gering ist.
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In diesem Kontext kommt einer optimalen Einbringung von Tageslicht eine zentrale Rolle zu, da das Kunst-Licht immer mit hohen Erzeugungskosten verbunden ist.
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Durch vorteilhafte Anordnungen kann jedoch auch die Lichtausbeute und damit die Wachstums-Effizienz in den anderen Foto-Bioreaktoren (Röhren-, Schlauch-, Platten-, Matten-, Beutel-Reaktoren) erhöht werden.
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Diese Aufgabe wird nach dem Stand der Technik im Wesentlichen bisher durch Sonnenlicht-Konzentratoren gelöst, die Sonnenlicht bündeln und durch Lichtfasern in die Bioreaktoren leiten.
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Diese Technik hat 2 wesentliche Nachteile:
- 1) ist sie sehr aufwändig und teuer
- 2) funktioniert sie nur zufriedenstellend, wenn eine direkte Sonnenbestrahlung gewährleistet ist, gerade da ist jedoch auch der natürliche Lichteinfall in die Bioreaktoren relativ hoch.
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Die angestrebte Lösung soll jedoch gerade in den Perioden geringer Tageslichtintensität mit hohem Streulichtanteil eine vergrößerte Effizienz erbringen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Vorrichtungen zur Nutzung und Einbringung von Tageslicht inklusiv der Nutzung von diffusem Streulicht in Bioreaktoren anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine erfindungsgemäße Anordnung zur Einbringung von Tageslicht umfasst eine Anzahl von lichtaktiven Elementen, die eine Aufnahme von Licht inklusiv Streulicht, dessen Leitung in die Bioreaktoren und dessen Abgabe über eine möglichst große Fläche gewährleisten.
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Als Lichtaktive Elemente eignen sich im Besonderen Kunststoffelemente, die mit fluoreszierenden Partikeln angereichert sind.
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Elemente dieser Art sind zum Beispiel durch die LISA Lichtsammler von der Bayer AG beschrieben. Diese Elemente werden hauptsächlich in der Werbebranche eingesetzt um verschiedene optische Effekte zu erzielen.
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Diese LISA-Kunststoffe sind transparente, lichtleitende Polymere mit besonderen optischen Eigenschaften.
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Diese Elemente können aus verschiedenen Kunststoffen bestehen, wie z. B. Polycarbonate, PMMA oder weitere.
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Diese Kunststoffe absorbieren direktes oder diffuses Licht aus der Umgebung, transformieren es innert Nanosekunden mittels Fluoreszenz zu länger-welligem Licht und emittieren dieses im Spektralbereich der Fluoreszenzfarbstoffe.
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Ein wesentliches Merkmal dieser Elemente stellt sich wie folgt dar. Lichtphotonen, die über die Oberfläche in den Kunststoffkörper gelangen, werden durch Totalreflexion innerhalb des Kunststoffkörpers, ähnlich dem Prinzip einer Lichtleitfaser (Glasfaser), gegenüber dieser, jedoch nur über kurze Strecken relativ Verlustfrei geleitet.
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An Stellen, an denen die Totalreflexion durch eine in die Oberfläche eingebrachte Rauhigkeitsvergrößerung vermindert ist, tritt dann vermehrt Licht aus.
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Ein weiterer Vorteil dieser Elemente ist die Bestimmung von virtuellen Lichtresonanzpunkten auf Lichtfrequenzen, die den Frequenzen der eingebrachten Fluoreszenzpartikeln entspricht. Alle einfallenden Lichtanteile, deren Frequenz höher ist als die „Resonanzfrequenz” der Fluoreszenzfarbstoffe, geben damit ihre Energie zum großen Teil in den „Resonanzbereich”. Auf diesen Lichtfrequenzen wird somit Leuchtkraft und der Lichtstrom verstärkt.
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Es besteht damit die Möglichkeit geeignete Farbstoffe zu wählen, deren Emissionsmaximum in einem Bereich liegen, die der Fotosyntheseaktivität förderlich sind.
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Damit besteht die Möglichkeit auch bei unterschiedlichen Lichtspektralverteilungsschwankungen, deren Spektralanteile besonders während der Dämmerungsphasen des Tages außerhalb der optimalen Fotosynthesefrequenzen liegen, jeweils Maxima der Lichtausbeute auf fest fixierte, durch die Fluoreszenzpartikel bestimmte Frequenzen festzulegen, die innerhalb einer erhöhten Fotosyntheseaktivität liegen.
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Es wird kurz gesagt eine Frequenzverschiebung, nahezu des gesamten Tageslichtspektrums auf optimale Fotosynthesewerte möglich.
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Besonders effizient ist dies für die Tageslichtspektren nahe den Dämmerungszeiten.
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Durch die beschriebenen Eigenschaften dieser Elemente, eignen sie sich ideal, um mit sogenannten Lichtsammlern, oder Licht-Segel, die außerhalb der Bioreaktoren und an deren Oberfläche angebracht sind, die durch die Konstruktion der Reaktoren vorgegebenen natürlichen Lichteinfallsflächen virtuell zu vergrößern. Durch geeignete Anordnungen lassen sich so die eingesammelten Photonen durch die Reaktorbegrenzungen (Wandungen und Abdeckungen) führen und innerhalb der Nährstoffsuspension verteilen.
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Ein weiterer Vorteil einer so gearteten Lösung ist, dass die im natürlichen Sonnenspektrum enthaltenen Infrarotanteile ausgefiltert werden, die eine unerwünschte Aufheizung der Nährstoffsuspension und der Mikroorganismen bewirken.
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Dies verbessert die Aufzucht und Reproduktion der Mikroorganismen gegenüber dem Stand der Technik erheblich.
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Im Folgenden soll der Begriff Licht-aktives-Material oder Licht-reaktives-Material mit der Abkürzung (Liam) bezeichnet werden, da sich die Anordnungen mit unterschiedlicher Effizienz auch mit anderweitig lichtleitendem Material realisieren lassen. Die gewünschten lichtleitenden Effekte können durch in Glas oder in transparenten Kunststoff ein- oder aufgebrachte Partikel zur Lichtstreuung und/oder Lichtreflexion erreicht werden, oder durch Oberflächenstrukturveränderungen mittels Nanotechnologie, Laserbearbeitung, Lithografie, oder ähnlicher Struktur- oder Oberflächen- verändernder Technik. Durch die Techniken der Oberflächenbehandlung kann sowohl die wirksame Oberfläche im Falle einer Lichteinleitung in das Material beeinflusst werden (Lichtsammlung), als auch die Effizienz der Lichtleitung (durch Veränderung der Brechungsindizes bezüglich Totalreflexion) und die Intensität der Lichtabgabe bezogen auf die Abgabefläche
(durch Vergrößerung der Oberfläche, und/oder durch Veränderung der Parameter für die Totalreflexion innerhalb des Lichtleiters).
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Es gehört bereits zum Stand der Technik, dass im Besondern teilweise Röhren-, Schlauch-, Beutel-, Folien- und Matten-Reaktoren mit transparenten oder transluzent wirkenden Materialien als Reaktorwandung hergestellt werden. Die eingesetzten transluzenten Materialien wirken dort in erster Linie als Abschwächung der direkten Sonneneinstrahlung im Bereich der wärmeerzeugenden Lichtfrequenzbandanteile. Diese Ausführungen mit transluzenten Materialien als Reaktorwandungen sollen daher nicht als Gegenstand der erfindungsgemäßen Neuerung betrachtet werden. Für die übrigen Anwendungen, sollen sowohl für die Reaktorwandungen und die Reaktorabdeckungen, als auch im Besonderen für die verschiedenen in dieser Schrift aufgeführten und beschriebenen neuartigen Applikationen, Materialien mit transluzenten Eigenschaften als erfindungsgemäße Neuerungen einbezogen werden. Der Erfindungsgedanke fokussiert jedoch eindeutig den Bereich der Materialien, die eine (frequenzselektive) Verstärkung der Lichtabgabe und weniger eine (frequenzselektive) Abschwächung bewirken.
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Die Erfindungsgemäßen Neuerungen beziehen sich im Wesentlichen auf den Effekt der virtuellen Oberflächenvergrößerung durch Lichtaktives Material, mit vorteilhaften Eigenschaften verschiedener Kombinationen.
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Durch die Kombinationen wird vor allen Dingen eine Vergrößerung der Lichtsammelfläche, jedoch auch die Lichtleitung, als auch eine Vergrößerung der Lichtabgabefläche, oder eine Verstärkung der Lichtintensität der Lichtabgabe in die Suspension und somit an die Fotoaktiven Mikroorganismen, vorzugsweise verstärkt in deren Fotoaktiven Spektralbereich erreicht.
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Anordnungen für verschiedene Bioreaktoren:
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden prinzipiell auf verschiedene Reaktortypen spezifiziert.
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I) Volumen-Behälterreaktoren (vR) und Beckenreaktoren (bR) mit Abdeckung
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Diese Reaktortypen stellen vom Aufbau die einfachste Art von Bioreaktoren dar. Artbedingt ist eine Nutzung des Tageslichts nur sehr eingeschränkt möglich. Entsprechend hoch ist der Effizienzzuwachs der erfindungsgemäßen Nutzung von Tageslicht-Belichtungssystemen.
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Erfindungsgemäße Ausführungsmodifikationen können für diese Reaktortypen in folgende Anordnungstypen eingeteilt werden:
- a) Licht-Segel-Elemente aus Liam zur Oberflächenvergrößerung, die durch die Wandung in die Nährstoffsuspension hineinreichen.
- b) Licht-Segel-Elemente aus Liam, zur Oberflächenvergrößerung die mit einer transparenten Wandung verbunden sind und Licht in die Wandung einkoppeln.
- c) Licht-Segel-Elemente aus Liam, zur Oberflächenvergrößerung die mit andersartigen Materialien zur Lichtleitung und/oder Lichtverteilung gekoppelt sind und das Licht in diese Elemente einkoppeln.
- d) Ausführung der gesamten Behälterwandung und/oder Abdeckung aus Liam oder Beschichten einer transparenten Behälterwandung und/oder Abdeckung mit Liam.
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II) Beckenreaktoren mit Vertikalmäander-Technologie (bvR)
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Beckenreaktoren mit Vertikalmäander-Technik sind Beckenreaktoren, bei denen ein Vertikales Mäandersystem eine mäanderförmig geführte Strömungsführung der Nährstoff-Suspension ermöglicht.
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Sie sind besonders wegen ihres konstruktiven Aufbaus ideal geeignet, Tageslicht-Belichtungssysteme nach den erfindungsgemäßen Nutzprinzipien einzusetzen. Hierbei können im Besonderen für das Mäandersystem nötige Konstruktionselemente durch Liam-Bauteile ersetzt oder ergänzt werden. Erfindungsgemäße Ausführungsmodifikationen können für diese Reaktortypen in folgende Anordnungstypen eingeteilt werden:
- a) Licht-Segel-Elemente aus Liam zur Oberflächenvergrößerung, die durch die Wandung in die Nährstoffsuspension hineinreichen. Optional können diese Elemente die natürlichen Mäanderwände ersetzen.
- b) Licht-Segel-Elemente aus Liam, zur Oberflächenvergrößerung die mit einer transparenten Wandung verbunden sind und Licht in die Wandung einkoppeln.
- c) Licht-Segel-Elemente aus Liam, zur Oberflächenvergrößerung die mit andersartigen Materialien zur Lichtleitung und/oder Lichtverteilung gekoppelt sind und das Licht in diese Elemente einkoppeln.
- d) Ausführung der gesamten Behälterwandung und/oder Abdeckung aus Liam oder Beschichten einer transparenten Behälterwandung und/oder Abdeckung mit Liam.
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III) Röhrenreaktoren und Schlauchreaktoren (rR), (sR)
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Bei Röhren- und Schlauchreaktoren befindet sich die Suspension in Röhren oder Schläuchen mit meist kreisförmigen oder ovalen Querschnitten.
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Die Anordnungen können sowohl vertikal, als auch horizontal ausgerichtet aufgebaut sein.
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Die Suspension wird entweder mit Pumpendruck bewegt, oder durch eingegastes CO2.
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Erfindungsgemäße Ausführungsmodifikationen können für diese Reaktortypen in folgende Anordnungstypen eingeteilt werden:
- a) Licht-Segel-Elemente aus Liam zur Oberflächenvergrößerung, die durch die Wandung in die Nährstoffsuspension hineinreichen.
- b) Licht-Segel-Elemente aus Liam, zur Oberflächenvergrößerung die mit einer transparenten Wandung verbunden sind und Licht in die Wandung einkoppeln.
- c) Licht-Segel-Elemente aus Liam, zur Oberflächenvergrößerung die mit andersartigen Materialien zur Lichtleitung und/oder Lichtverteilung gekoppelt sind und das Licht in diese Elemente einkoppeln.
- d) Ausführung der gesamten Behälterwandung und/oder Abdeckung aus Liam oder Beschichten einer transparenten Behälterwandung und/oder Abdeckung mit Liam.
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IV) Beutel-/Folienreaktoren (blR), (fR)
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Beutel- oder Folien- Bioreaktoren, können in verschiedenen flächig- oder schlauchförmig ausgeprägten Formen aus Kunststoff-Folie ausgeführt sein.
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Sie können sowohl horizontal liegend auf einem Untergrund ausgebreitet werden, oder vertikal hängend, oder V-förmig hängend zum Einsatz gebracht werden.
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Erfindungsgemäße Ausführungsmodifikationen können für diese Reaktortypen in folgende Anordnungstypen eingeteilt werden:
- a) Licht-Segel-Elemente aus Liam zur Oberflächenvergrößerung, die durch die Wandung in die Nährstoffsuspension hineinreichen.
- b) Licht-Segel-Elemente aus Liam, zur Oberflächenvergrößerung die mit einer transparenten Wandung verbunden sind und Licht in die Wandung einkoppeln.
- c) Licht-Segel-Elemente aus Liam, zur Oberflächenvergrößerung die mit andersartigen Materialien zur Lichtleitung und/oder Lichtverteilung gekoppelt sind und das Licht in diese Elemente einkoppeln.
- d) Ausführung der gesamten Behälterwandung und/oder Abdeckung aus Liam oder Beschichten einer transparenten Behälterwandung und/oder Abdeckung mit Liam.
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V) Plattenreaktoren (pR)
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Plattenreaktoren können ausgeführt werden, als flächige Platten mit einem Volumen zwischen zwei Platten, oder als bekannte Steg- oder Doppelstegplatten aus verschiedenen transparenten Kunststoffen.
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Erfindungsgemäße Ausführungsmodifikationen können für diese Reaktortypen in folgende Anordnungstypen eingeteilt werden:
- a) Licht-Segel-Elemente aus Liam zur Oberflächenvergrößerung, die durch die Wandung in die Nährstoffsuspension hineinreichen.
- b) Licht-Segel-Elemente aus Liam, zur Oberflächenvergrößerung die mit einer transparenten Wandung verbunden sind und Licht in die Wandung einkoppeln.
- c) Licht-Segel-Elemente aus Liam, zur Oberflächenvergrößerung die mit andersartigen Materialien zur Lichtleitung und/oder Lichtverteilung gekoppelt sind und das Licht in diese Elemente einkoppeln.
- d) Ausführung der gesamten Behälterwandung und/oder Abdeckung aus Liam oder Beschichten einer transparenten Behälterwandung und/oder Abdeckung mit Liam.
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VI) Mattenreaktoren (mR)
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Matten-Foto-Bioreaktoren, sind ähnlich aufgebaut, wie Platten- oder Folien-Bioreaktoren. Der hauptsächliche Unterschied besteht darin, dass Matten-Reaktoren über verschieden ausgeprägte Kammersysteme verfügen, die entweder direkt oder indirekt miteinander verbunden sind.
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Erfindungsgemäße Ausführungsmodifikationen können für diese Reaktortypen in folgende Anordnungstypen eingeteilt werden:
- a) Licht-Segel-Elemente aus Liam zur Oberflächenvergrößerung, die durch die Wandung in die Nährstoffsuspension hineinreichen.
- b) Licht-Segel-Elemente aus Liam, zur Oberflächenvergrößerung die mit einer transparenten Wandung verbunden sind und Licht in die Wandung einkoppeln.
- c) Licht-Segel-Elemente aus Liam, zur Oberflächenvergrößerung die mit andersartigen Materialien zur Lichtleitung und/oder Lichtverteilung gekoppelt sind und das Licht in diese Elemente einkoppeln.
- d) Ausführung der gesamten Behälterwandung und/oder Abdeckung aus Liam oder Beschichten einer transparenten Behälterwandung und/oder Abdeckung mit Liam.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Darin zeigen:
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1 Prinzip-Darstellung eines Tageslicht-Belichtungssystems. Prinzipieller Aufbau 1.
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2 Prinzip-Darstellung eines Tageslicht-Belichtungssystems. Prinzipieller Aufbau 2.
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3 Prinzip-Darstellung eines Tageslicht-Belichtungssystems. Prinzipieller Aufbau 3.
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4 schematisch eine Seitenansicht und Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel eines Volumen-Behälterreaktors (vR) mit Liam-Elementen.
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5 schematisch ein Ausführungsbeispiel eines Beckenreaktors (bR) mit Abdeckung und Liam-Elemente, in Seitenansicht und Draufsicht.
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6 schematisch ein Ausführungsbeispiel eines Beckenreaktors mit Vertikalmäandern (bvR) mit Anbau, Einbau und Applikation von Liam-Elementen, in Seitenansicht und als Draufsicht.
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7 schematisch eine Seitenansicht und ein Querschnitt von Röhrenreaktoren (rR) und Schlauchreaktoren (sR), mit Anwendung von Liam-Elementen.
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8 schematisch eine Seitenansicht und ein Querschnitt von Beutel(blR)-/Folienreaktoren (fR), mit Applikationen von Liam-Elementen.
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9 schematisch eine Seitenansicht und ein Querschnitt von Platten-Reaktoren (pR) mit angebauten Liam-Elementen.
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10 schematisch eine Seitenansicht und eine Profilansicht von Matten-Reaktoren (mR) mit angebrachten Liam-Elementen.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt schematisch das Prinzip einer erfindungsgemäßen Anordnung der Elemente eines Tageslicht-Belichtungssystems mit Durchführung durch eine Reaktorwandung und einer Behälterabdeckung,
optional wird die Einkopplung von Lichtfrequenzen in andere Materialien dargestellt.
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2 zeigt schematisch das Prinzip einer erfindungsgemäßen Anordnung der Elemente eines Tageslicht-Belichtungssystems mit Einkopplung in transparente Reaktorwandungen und Abdeckungen.
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3 zeigt schematisch das Prinzip einer erfindungsgemäßen Anordnung der Elemente eines Tageslicht-Belichtungssystems, in dessen Ausführung die Reaktorwandung und Abdeckung selbst ganz oder teilweise aus Liam-Material ist,
oder selbst transparent, oder transluzent ist und mit Liam belegt, oder laminiert ist.
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4 zeigt schematisch die Anwendungsmöglichkeiten und beispielhaft erfindungsgemäße Anordnungen von Elementen eines Tageslicht-Belichtungssystems zum Einsatz an einem Volumen-Behälter-Reaktor (vR).
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In der Seitenansicht sind besonders gut die Wirkungseffekte ersichtlich, die durch den Einsatz von Elementen (L1) und Elementen (L3) erreicht werden können. (L1)-Elemente werden hier durch die Dachfläche des Behälters geführt und verteilen selbst das Licht.
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Ein (L3)-Element wird durch die Seitenfläche Geführt und koppelt das Licht in ein Element aus adersartigem Material (La).
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In der Draufsicht wird besonders die Wirkungsweise erkenntlich die sich durch den Einsatz von (L2), (L4) und (L5)-Elementen ergeben.
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Ein (L2)-Element koppelt das aufgenommene Licht in die Reaktorwand, die selbst aus Liam besteht oder damit beschichtet ist.
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In 5 werden schematisch die Anwendungsmöglichkeiten abgebildet die sich für einen Beckenreaktor (bR) ergeben.
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In der Seitenansicht wird dargestellt, wie ein (L1)-Element durch die Beckenabdeckung geführt ist, um den Lichteintrag von oben zu vergrößern.
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Ein (L3)-Element wird durch eine Seitenwand geführt.
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In der Draufsicht wird ersichtlich, wie (L2), (L4) und (L5)-Elemente vorteilhaft eingesetzt werden können.
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Beckenreaktoren mit Vertikal-Mäander-Technik (bvR) sind aufgrund ihrer konstruktiven Ausführung besonders für den Einsatz von Tageslicht-Belichtungs-Elementen prädestiniert.
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Dies wird in 6 schematisch und erfindungsrelevant dargestellt. Sowohl die Seitenansicht als auch die Draufsicht zeigt deutlich die Anwendungsmöglichkeit aller Arten von Kombinationen die sich aus (L1, L2, L3, L4 und L5)-Elementen ergeben.
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Diese Elemente werden hier in allen Kombinationen dargestellt.
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Die Seitenansicht zeigt die Durchführung und Applikation aller Elemente für die Beckenabdeckung, die Abschnittsweise transparent, transluzent und aus Liam-Material dargestellt ist.
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Die Draufsicht zeigt die Durchführung und Applikation aller Elemente für die Beckenwandung, die Abschnittsweise aus festem, nicht transparentem Material, sowie transparent und aus Liam-Material dargestellt ist.
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Für die Reaktortypen: Röhren-, Schlauch-, Beutel-, Folien-, Platten- und Matten-Reaktoren (rR, sR, blR, fR, pR, mR) sind vornehmlich die Anwendungen mit den L2- sowie L4- und L5 Elementen in der Praxis sinnvoll einsetzbar, da sich einerseits eine Durchführung durch die Reaktorwandung bei diesen Reaktortypen als relativ schwierig gestaltet und andererseits zusätzliche Konstruktionselemente innerhalb der Reaktoren sich meist nachteilig auswirken.
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Deshalb sind in 7, 8, 9 und 10 schematisch nur der Einsatz von L2-, L4- und L5-Elemente dargestellt.
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Eine Sonderheit stellen Röhrenreaktoren (rR) und Schlauchreaktoren (sR) im Mehrkammersystem dar.
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Bei diesem System existiert konstruktionsbedingt bereits eine stegförmige Verbindung von der Außenwandung des Reaktors zu einer internen Kammer. Dies stellt eine ideale Einkoppelmöglichkeit von Licht dar, mit idealem Potential eine möglichst vorteilhafte Lichtverteilung im Inneren des Reaktors zu erreichen. Dies ist schematisch in 7 dargestellt.
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An dieser Stelle ist auch schematisch die optionale Einkopplung einer Kunstlicht-Quelle aufgezeigt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Tageslicht Belichtungssystem
- La
- Lichtleiter oder Lichtdistributor aus andersartigem Material
- Ld
- Lichtdistributor (Licht-verteilendes-Element)
- Liam
- Licht (re-)aktives Material
- Ls
- Lichtsammler, Licht-Segel-Elemente
- L1
- Liam Element mit Durchführung durch die Reaktorwandung (Vereint immer (Ls) mit (Ld)).
- L2
- Liam Element mit Einkopplung in transparente Reaktorwandungen aus Liam- oder anderem transparentem oder transluzentem Material.
- L3
- Liam Element mit Kopplung an einen andersartigen Lichtleiter, oder Lichtdistributor (Vereint immer (Ls) mit (La)).
- L4
- Liam Element als FBR-Reaktor-Wandung/Abdeckung
- L5
- Liam Element als flächige Applikation oder Laminat auf transparenter oder transluzenter FBR-Reaktor-Wandung/Abdeckung.
- PS
- Platten-Stege
- R
- Reaktor (FBR = Foto-Bio-Reaktor)
- vR
- Volumenbehälter-Reaktor
- bR
- Becken-Reaktor
- bvR
- Becken-Vertikalmäander-Reaktor
- rR
- Röhren-Reaktor
- sR
- Schlauch-Reaktor
- blR
- Beutel-Reaktor
- fR
- Folien-Reaktor
- pR
- Platten-Reaktor
- mR
- Matten-Reaktor
- S
- Nährstoffsuspension