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Die Erfindung betrifft eine Ladevorrichtung zum induktiven Laden eines Energiespeichers eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftwagens, gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 sowie ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Ladevorrichtung.
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Derartige Ladevorrichtungen sind bereits aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt. Insbesondere sind derartige Ladevorrichtungen aus dem Serienkraftfahrzeugbau bekannt. Die
DE 10 2011 076 186 A1 offenbart beispielsweise eine Anordnung und ein Verfahren zur Behebung einer Störung einer drahtlosen Energieübertragung. Hier können beispielsweise Wasser, Schmutz, Schnee, Eis oder Müll wie zum Beispiel Blechdosen oder Kaugummipapier im Übertragungsweg der drahtlosen Energieübertragung entfernt oder ein Feuer gelöscht werden. Zur Behebung von Störungen werden unterschiedliche mechanische Mittel für die automatische Reinigung und Trocknung vorgestellt. So können beispielsweise die Komponenten zum induktiven Laden mittels einer Waschdüse abgespritzt und danach mit einem Gebläse getrocknet werden. Alternativ können die Komponenten gekippt, geschwenkt oder gerüttelt werden, um Gegenstände, Laub, Schmutz oder Nässe zu entfernen. Optional werden Sensoren eingesetzt, um einen Verschmutzungsgrad oder die Art einer Störung zu ermitteln. Der Ladevorgang kann auch bis zur Beseitigung erkannter Störfaktoren angepasst oder ganz ausgesetzt werden.
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Somit ist eine Ladevorrichtung zum induktiven Laden eines Energiespeichers eines Kraftwagens mit elektrische Energie bekannt, mit wenigstens einer ersten Energieübertragungskomponente, über welche Energie an wenigstens eine zweite Energieübertragungskomponente des Kraftwagens induktiv übertragbar ist, und mit wenigstens einem elektrischen Heizelement zum zumindest teilweisen Beheizen der ersten Energieübertragungskomponente.
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Die
DE 10 2012 103 321 A1 offenbart eine Vorrichtung zur Zustandsüberwachung eines Gehäuseseiner Primär- oder Sekundärspule einer Vorrichtung zur induktiven Übertragung elektrischer Energie von einer stationären Einheit zu einem benachbart zu dieser befindlichen Kraftwagen. Dabei ist in oder an dem Gehäuse zwischen derjenigen Oberflächenseite, welche im Übertragungsbetrieb der jeweils anderen Spule zugewandt ist, und der in dem Gehäuse befindlichen Spule mindestens eine Messleitung angeordnet, die eine Vielzahl von Schleifen aufweist, welche zusammen eine zwischen besagter Oberflächenseite des Gehäuses und der Spule liegende Fläche definieren, deren Außenkontur in der Projektion auf besagte Oberflächenseite des Gehäuses die Außenkontur der Spule umgibt. Die Messleitung ist mit einer elektrischen Messeinrichtung verbunden, die mindestens einen vom elektrischen Widerstand der Messleitung abhängigen Messwert erfasst. Die Messeinrichtung ist mit einer Auswertungseinrichtung verbunden, die aus dem von der Messeinrichtung erfassten Messwert mindestens ein Signal ableitet, das einen Zustand besagter Oberflächenseite des Gehäuses anzeigt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Ladevorrichtung zum induktiven Laden eines Energiespeichers und ein Verfahren der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass die Energieübertragung besonders einfach und somit kostengünstig verbessert werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Ladevorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 5 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Um eine Ladevorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art derart weiterzuentwickeln, dass die Energieübertragung besonders einfach, insbesondere mit einem nur geringen Bauaufwand, und somit besonders kostengünstig verbessert werden kann, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das elektrische Heizelement dazu ausgebildet ist, Niederschlag auf der ersten Energieübertragungskomponente und zwischen den Energieübertragungskomponenten angeordnete Objekte zu erfassen. Insbesondere können mittels des Heizelements Objekte, insbesondere metallische Objekte, die sich in einem Luftspalt zwischen den Energieübertagungskomponenten befinden, erkannt werden, wobei sich in dem Luftspalt bei dem induktiven Laden ein Magnetfeld ausbildet.
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Der mittels der Ladevorrichtung induktiv aufladbare Energiespeicher ist beispielsweise eine Traktionsbatterie, mittels welcher wenigstens eine elektrische Maschine zum Antreiben des Kraftwagens mit in der Traktionsbatterie gespeicherter elektrischer Energie versorgbar ist. Üblicherweise wird die elektrische Maschine auch als Traktionsmaschine bezeichnet. Dabei kann der Kraftwagen als Elektrofahrzeug oder als Hybridfahrzeug ausgebildet sein. Zum induktiven Laden einer solchen Traktionsbatterie kommt üblicherweise eine hohe Energiedichte bei dem induktiven Laden vor, sodass insbesondere metallische Objekte, welche beim Laden gegebenenfalls zwischen den Energieübertragungskomponenten angeordnet sind, stark erhitzt werden.
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Um dabei eine Zerstörung oder Beschädigung der jeweiligen Energieübertragungskomponente, insbesondere der ersten Energieübertragungskomponente, welche auch als Primärspule bezeichnet wird und als Bodenspuleneinheit ausgebildet sein kann, zu verhindern, sollten die metallischen Objekte erkannt werden, sodass dann beispielsweise die Energieübertragung abgebrochen werden kann. Des Weiteren sollte insbesondere die Bodenspuleneinheit von Schmutz, insbesondere von Niederschlag, freigehalten werden, um eine besonders effektive und effiziente Energieübertragung gewährleisten zu können.
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Hierzu ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das elektrische Heizelement dazu ausgebildet ist, Niederschlag auf der ersten Energieübertragungskomponente zu Erfassen. Ferner ist das Heizelement dazu ausgebildet, zwischen den Energieübertragungskomponenten etwaig angeordnete Objekte zu erfassen. Dabei umfasst die Ladevorrichtung beispielsweise eine elektronische Recheneinrichtung, welche auch als Steuerungseinrichtung bezeichnet wird und zum Betreiben, insbesondere zum Regeln oder Steuern, des elektrischen Heizelementes ausgebildet ist.
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Zum Erfassen des Niederschlags beziehungsweise der Objekte wird das elektrische Heizelement als kapazitiver Sensor betrieben. Befindet sich Niederschlag auf der ersten Energieübertragungskomponente und/oder befindet sich wenigstens ein Objekt zwischen den Energieübertragungskomponenten, so führt dies zu einer Kapazitätsänderung, insbesondere zwischen dem elektrischen Heizelement und wenigstens einer weiteren Komponente wie beispielsweise der zweiten Energieübertragungskomponente. Zu dieser Kapazitätsänderung kommt es insbesondere im Vergleich zu einem Zustand, in welchem sich kein Niederschlag auf der ersten Energieübertragungskomponente befindet beziehungsweise in welchem kein Objekt zwischen den Energieübertragungskomponenten angeordnet ist. Eine solche Kapazitätsänderung kann beispielsweise über das elektrische Heizelement mittels der Steuereinrichtung ermittelt beziehungsweise erfasst werden, sodass dadurch erfasst werden kann, dass sich Niederschlag auf der ersten Energieübertragungskomponente beziehungsweise metallische Objekte in einem Luftspalt zwischen den Energieübertragungskomponenten befinden.
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Wird beispielsweise erfasst, dass sich ein insbesondere metallisches Objekt zwischen der ersten Energieübertragungskomponente (Primärspule) und der zweiten Energieübertragungskomponente, welche auch als Sekundärspule bezeichnet wird, befindet, so kann die Steuerungseinrichtung beispielsweise das induktive Laden unterbinden und somit Schäden verhindern. Des Weiteren kann die Steuerungseinrichtung das Heizelement entsprechend ansteuern und zum Beispiel Schnee beziehungsweise Niederschlag mittels des Heizelementes entfernen, wenn beispielsweise erfasst wird, dass sich Niederschlag auf der Primärspule befindet.
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Dem Heizelement kommt somit eine Doppelfunktion zu. Einerseits wird das Heizelement als Sensor verwendet, mittels welchem eine Störung in Form von sich auf der ersten Energieübertragungskomponente befindendem Niederschlag erfasst werden kann. Ferner wird das Heizelement verwendet, um die Störung zu beseitigen, indem der Niederschlag beispielsweise geschmolzen und/oder verdampft wird.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltungsform kann das elektrische Heizelement als ein PTC-Heizelement ausgebildet sein. Bei dem PTC-Heizelement handelt es sich um ein bereits etabliertes Bauelement, welches sich insbesondere durch seine einfache Aufbauweise auszeichnet. Somit kann sehr einfach das elektrische Heizelement bereitgestellt werden, welches sowohl Niederschlag auf der ersten Energieübertragungskomponente als auch Objekte, insbesondere metallische, welche in dem Luftspalt angeordnet sind, erfassen kann. Mittels der Heizwirkung des PTC-Heizelementes kann ebenfalls sehr leicht Niederschlag beziehungsweise Schnee, Regen oder anderweitige Feuchtigkeit von der ersten Energieübertragungskomponente entfernt werden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung kann das elektrische Heizelement als Heizfolie ausgebildet sein, welche an der ersten Energieübertragungskomponente angeordnet ist. Das Heizelement umfasst dabei beispielsweise wenigstens ein elektrisches, das heißt elektrisch betreibbares Heizteil, welches als Widerstandsheizelement, insbesondere als Heizdraht, ausgebildet sein kann. Ferner umfasst die Heizfolie wenigstens ein Folienelement, welche beispielsweise eine Folienlage bildet, die an sich formlabil beziehungsweise biegeschlaff sein kann. Dabei ist das Heizteil an dem Folienelement gehalten, insbesondere zumindest teilweise, vorzugsweise zumindest überwiegend, in dem beispielsweise aus einem Kunststoff gebildeten Folienelement angeordnet. Dadurch kann das Heizelement besonders einfach auf der ersten Energieübertragungskomponente angeordnet werden. Ebenfalls kann die Heizfolie bei möglicher Beschädigung sehr einfach getauscht werden, wodurch der Bauaufwand besonders gering gehalten werden kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform kann das elektrische Heizelement Heizdrähte aufweisen, welche mäanderförmig angeordnet sind. Mittels der Mäanderform kann eine Vielzahl von zueinander parallelen Hauptabschnitten und demgegenüber kürzeren Verbindungsabschnitten realisiert werden. Die Verbindungsabschnitte können dabei jeweils Enden zweier benachbarter Hauptabschnitte miteinander verbinden. Bei einem Stromfluss durch den jeweiligen Heizdraht sind die Stromrichtungen in den benachbarten Hauptabschnitten einander entgegengesetzt. Mit dieser Form kann der jeweilige Heizdraht eine Fläche beispielsweise zwischen einer Spule der ersten Energieübertragungskomponente und einer zu überwachenden Oberfläche eines Gehäuses der ersten Energieübertragungskomponente engmaschig überdecken, ohne dass in den Heizdrähten bei der induktiven Energieübertragung eine hohe Spannung induziert oder die Energieübertragung durch die Heizdrähte nennenswert beeinträchtigt wird.
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Ebenfalls zur Erfindung gehört ein Verfahren zum Betreiben einer erfindungsgemäßen Ladevorrichtung. Bei dem Verfahren werden Niederschlag und zwischen der ersten Energieübertragungskomponente und der zweiten Energieübertragungskomponente angeordnete Objekte mittels des elektrischen Heizelementes erfasst. Ferner können Niederschlag beziehungsweise zwischen den Energieübertragungskomponenten angeordnete Objekte mittels des Heizelements entfernt werden. Alternativ oder zusätzlich ist es denkbar, dass die induktive Energieübertragung, das heißt das induktive Laden unterbrechen oder beendet wird, wenn Objekte zwischen den Energieübertragungskomponenten werden beziehungsweise Niederschlag auf der ersten Energieübertragungskomponente erfasst wird, sodass eine Zerstörung oder Beschädigung der Ladevorrichtung verhindert werden kann.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Dabei zeigen:
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1 ausschnittsweise eine schematische Seitenansicht eines Kraftwagens und einer erfindungsgemäßen Ladevorrichtung; und
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2 eine schematische Draufsicht eines als Heizfolie ausgebildeten elektrischen Heizelements der Ladevorrichtung.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt ausschnittsweise eine schematische Seitenansicht eines vorliegend als Personenkraftwagen ausgebildeten Kraftwagens 10. Der Kraftwagen 10 befindet sich dabei einem geparkten Zustand. Der Kraftwagen 10 weist einen Antriebsstrang auf, mittels welchem der Kraftwagen 10 antreibbar ist. Hierzu umfasst der Kraftwagen 10 wenigstens eine elektrische Maschine, mittels welcher der Kraftwagen 10 antreibbar ist. Zum Antreiben des Kraftwagens 10 wird die elektrische Maschine, welche auch als Traktionsmaschine bezeichnet wird, in einem Motorbetrieb als Elektromotor betrieben. Der Kraftwagen 10 umfasst dabei wenigstens einen beispielsweise als Batterie ausgebildeten, elektrischen Energiespeicher zum Speichern von elektrischer Energie beziehungsweise elektrischem Strom.
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Um die elektrische Maschine in ihrem Motorbetrieb zu betreiben, wird die elektrische Maschine mit in dem Energiespeicher gespeicherter Energie versorgt. Dabei ist der Energiespeicher beispielsweise als Hochvolt-Energiespeicher (HV-Energiespeicher) ausgebildet. Dies bedeutet, dass der Energiespeicher eine elektrische Spannung, insbesondere eine elektrische Betriebsspannung, von mehr als 50 Volt, insbesondere von mehr als 100 Volt, aufweist. Beispielsweise weist der Energiespeicher eine elektrische Spannung von mehreren 100 Volt auf, sodass besonders hohe elektrische Leistungen zum Antreiben des Kraftwagens 10 realisiert werden können. Der Kraftwagen 10 ist somit als Hybrid- oder Elektrofahrzeug ausgebildet.
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Durch Versorgen der elektrischen Maschine mit elektrischer Energie aus dem Energiespeicher nimmt dessen Ladezustand, das heißt eine in dem Energiespeicher gespeicherte Menge an elektrischer Energie ab. Um den Energiespeicher zu laden, das heißt um elektrische Energie in den Energiespeicher einzuspeichern, kann beispielsweise die elektrische in einem Generatorbetrieb als Generator betrieben werden, insbesondere dann wenn sich der Kraftwagen bewegt und dabei über seine Räder auf einer Fahrbahn abrollt. Der Generator wird dabei von den auf der Fahrbahn abrollenden Rädern des sich bewegenden Kraftwagens 10 und somit von kinetischer Energie des Kraftwagens 10 angetrieben. Dabei wird mittels des Generators zumindest ein Teil der kinetischen Energie in elektrische Energie umgewandelt, welche von dem Generator bereitgestellt und in dem Energiespeicher gespeichert wird. Durch Umwandeln der kinetischen Energie in elektrische Energie wird der Kraftwagen 10 beispielsweise abgebremst.
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Um den Energiespeicher des Kraftwagens 10 alternativ oder in dem geparkten Zustand des Kraftwagens 10 aufzuladen, ist eine im Ganzen mit 12 bezeichnete Ladevorrichtung 12 vorgesehen. Mittels der Ladevorrichtung 12 kann der Energiespeicher induktiv geladen, das heißt aufgeladen werden. Hierzu findet eine induktive Energieübertragung statt, welche im Folgenden noch genauer erläutert wird. Die Ladevorrichtung 12 umfasst dabei eine als Primärspule ausgebildete erste Energieübertragungskomponente 14, welche an einem Boden, auf welchem der Kraftwagen 10 geparkt ist, angeordnet ist.
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Ferner ist eine als Sekundärspule ausgebildete zweite Energieübertragungskomponente 16 des Kraftwagens 10 vorgesehen, welche zumindest mittelbar an einem Aufbau, insbesondere an der Karosserie, des Kraftwagens 10 gehalten und somit mit dem Kraftwagen 10 relativ zur Primärspule bewegbar ist. Dabei kann die Sekundärspule (Energieübertragungskomponente 16) Bestandteil der Ladevorrichtung 12 sein.
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Zum Laden des Energiespeichers mittels der Ladevorrichtung 12 wird der Kraftwagen 10 derart relativ zur Primärspule ausgerichtet und geparkt, dass die Energieübertragungskomponenten 14 und 16 zumindest teilweise übereinander angeordnet sind. Dabei ist zumindest ein Teilbereich der Primärspule in Fahrzeughochrichtung nach oben durch die Sekundärspule überdeckt. Ferner sind dabei die Energieübertragungskomponenten 14 und 16 voneinander beabstandet, sodass zwischen diesen ein sich zumindest in Fahrzeughochrichtung erstreckender Luftspalt 24 angeordnet ist.
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Die Primärspule ist beispielsweise elektrisch mit einer bezogen auf den Kraftwagen 10 externen Stromquelle, insbesondere einem Stromnetz, verbunden und wird von der Stromquelle mit elektrischer Energie beziehungsweise elektrischem Strom versorgt. Zumindest ein Teil der elektrischen Energie, mit der die Primärspule von der Stromquelle versorgt wird, wird von der Primärspule an die Sekundärspule – über den Luftspalt 24 hinweg – induktiv übertragen. Dabei bildet sich beispielsweise in dem Luftspalt 24 ein Magnetfeld zwischen den Energieübertragungskomponenten 14 und 16 aus. Die Sekundärspule ist mit dem Energiespeicher des Kraftwagens elektrisch gekoppelt, sodass zumindest ein Teil der induktiv von der Primärspule an die Sekundärspule übertragenen Energie von der Sekundärspule an den Energiespeicher übertragen und in dem Energiespeicher gespeichert wird.
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Die Ladevorrichtung 12 umfasst ferner wenigstens ein besonders gut aus 2 erkennbares elektrisches Heizelement, welches als Heizfolie 18 ausgebildet ist. Dabei ist die Heizfolie, insbesondere flächig, an der zweiten Energieübertragungskomponente 14 angeordnet. Die Heizfolie 18 umfasst beispielsweise ein Folienelement 34, welches formlabil beziehungsweise biegeschlaff ist. Ferner umfasst die Heizfolie 18 wenigstens ein an dem Folienelement 34 gehaltenes PTC-Heizelement 26, welches auch als PTC-Element bezeichnet wird. Durch versorgen der Heizfolie 18, insbesondere des PTC-Heizelements 26, mit elektrischem Strom wird die Heizfolie 18, insbesondere das PTC-Heizelement 26, erwärmt, wodurch die Primärspule zumindest teilweise erwärmt beziehungsweise beheizt werden kann. Insbesondere kann zumindest ein Teil einer Oberfläche eines Gehäuses der Primärspule beheizt werden, wobei in dem Gehäuse beispielsweise elektrische Bauteile der ersten Energieübertragungskomponente 14 angeordnet sind.
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Aus 2 ist besonders gut erkennbar, dass sich das PTC-Heizelement 26 nach Art von als Heizdrähte ausgebildeten Widerstandsheizelementen mäanderförmig angeordnet ist beziehungsweise sich mäanderförmig entlang des Folienelements 34 erstreckt. Dabei weist das PTC-Heizelement 26 eine Vielzahl an zueinander parallelen Hauptabschnitten 30 auf. Weiterhin weist dabei das PTC-Heizelement 26 gegenüber den Hauptabschnitten 30 kürzere Verbindungsabschnitte 32 auf, wobei ein Verbindungsabschnitt 32 jeweils zwei benachbarte Hauptabschnitte 30 miteinander verbindet und einen Stromfluss durch die Hauptabschnitte 30 und die Verbindungsabschnitte 32 ermöglicht, wobei jeweilige Richtungen, entlang welcher der Strom durch jeweils benachbarte Hauptabschnitte 30 strömt, in diesen benachbarten Hauptabschnitten 30 zueinander entgegengesetzt sind. Durch die Form die beziehungsweise Erstreckung des PTC-Heizelements 26 kann eine engmaschige Beheizung der Primärspule, insbesondere deren Oberfläche, realisiert werden. Durch das Beheizen der Primärspule kann beispielsweise Niederschlag wie Schnee, Regen und Feuchtigkeit von der Primärspule, insbesondere von dessen Oberfläche, entfernt werden.
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Um nun die Energieübertragung von der Primärspule zu der Sekundärspule besonders einfach, insbesondere mit einem nur geringen Bauaufwand, und somit besonders kostengünstig zu verbessern, ist das elektrische Heizelement (Heizfolie 18) dazu ausgebildet, Niederschlag auf der ersten Energieübertragungskomponente 14 und zwischen den Energieübertragungskomponenten 14 und 16 etwaig angeordnete Objekte 20 zu erfassen. Insbesondere können mittels des elektrischen Heizelements Objekte 20, insbesondere metallische Objekte, die sich in dem Luftspalt 24 befinden, erkannt beziehungsweise erfasst werden.
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Die in 1 mit 20 bezeichneten, in dem Luftspalt 24 angeordneten Objekte stellen Störungen dar, welche mittels der Heizfolie 18, insbesondere mittels des PTC-Heizelements 26, erfasst werden können. Zum Erfassen der Störungen und/oder des Niederschlags auf der Primärspule wird das elektrische Heizelement, insbesondere das PTC-Heizelement 26, als kapazitiver Sensor betrieben. Die beispielsweise metallischen Objekte 20 beziehungsweise der Niederschlag können beziehungsweise kann eine Kapazitätsänderung, beispielsweise zwischen der Heizfolie 18, insbesondere des PTC-Heizelements 26, und wenigstens einer weiteren Komponente wie beispielsweise der Sekundärspule bewirken. Beispielsweise ist der Heizfolie 18 eine elektronische Recheneinrichtung 22 zugeordnet, welche auch als Steuergerät bezeichnet wird. Mittels des Steuergeräts wird die Heizfolie 18, insbesondere das PTC-Heizelement 26, angesteuert und dabei als kapazitiver Sensor betrieben, wobei das Steuergerät mit der Heizfolie 18 elektrisch verbunden sein kann. Mittels des Steuergeräts kann die zuvor beschriebene, durch die Objekte 20 und/oder den Niederschlag bewirkte Kapazitätsänderung des kapazitiven Sensors erfasst werden, sodass infolge des Erfassens der Kapazitätsänderung darauf rückgeschlossen werden kann, dass sich beispielsweise die Objekte 20 in dem Luftspalt 24 zwischen den Energieübertragungskomponenten 14 und 16 befinden. Ist dies der Fall, so kann mittels des Steuergeräts eine Unterbrechung oder ein Beenden des induktiven Ladens bewirkt werden, um Beschädigungen der Ladevorrichtung 12 zu vermeiden.
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Das Steuergerät ist weiterhin dazu ausgebildet, die Heizfolie 18 entsprechend anzusteuern, sodass bei erkanntem Niederschlag die Heizfolie 18 mit elektrischer Energie versorgt wird, sodass es zu einer Erhitzung der Heizfolie 18 und somit der Primärspule kommt. Dadurch kann der Niederschlag, der beispielsweise Schnee ist, entfernt werden.
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Das PTC-Heizelement 26 ist somit insbesondere dazu ausgelegt, Änderungen des Magnetfeldes, insbesondere Kapazitätsänderungen, zu erfassen, wobei diese Änderungen durch die Objekte 20 und/oder durch Niederschlag auf der Primärspule bewirkt werden können. An einem Ende der Heizfolie 18 ist ein Kabel 28 angeordnet, welches die Heizfolie 18, insbesondere das PTC-Heizelement 26, mit der elektronischen Recheneinrichtung 22 verbindet. Über das Kabel 28 kann beispielsweise wenigstens ein die Kapazitätsänderung charakterisierendes Signal an das Steuergerät übermittelt und von diesem empfangen werden, sodass mittels des Steuergeräts auf Basis des Signal die Kapazitätsänderung erfasst werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Kraftwagen
- 12
- Ladevorrichtung
- 14
- erste Energieübertragungskomponente
- 16
- zweite Energieübertragungskomponente
- 18
- Heizfolie
- 20
- Objekte
- 22
- Steuerungseinrichtung
- 24
- Luftspalt
- 26
- PTC-Heizelement
- 28
- Kabelverbindung
- 30
- Hauptabschnitt
- 32
- Verbindungsabschnitt
- 34
- Folienelement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011076186 A1 [0002]
- DE 102012103321 A1 [0004]