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Stand der Technik
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Aus dem Stand der Technik sind zahlreiche Verfahren und Vorrichtungen zur Bestimmung von Strömungseigenschaften fluider Medien, also von Flüssigkeiten und/oder Gasen, bekannt. Bei den Strömungseigenschaften kann es sich dabei grundsätzlich um beliebige physikalisch und/oder chemisch messbare Eigenschaften handeln, welche eine Strömung des fluiden Mediums qualifizieren oder quantifizieren. Insbesondere kann es sich dabei um eine Strömungsgeschwindigkeit und/oder einen Massenstrom und/oder einen Volumenstrom handeln.
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Die Erfindung wird im Folgenden insbesondere beschrieben unter Bezugnahme auf so genannte Heißfilmluftmassenmesser, wie sie beispielsweise aus Konrad Reif (Hrsg.), Sensoren im Kraftfahrzeug, 1. Ausgabe 2010, Seiten 146–148 beschrieben sind. Derartige Heißfilmluftmassenmesser basieren in der Regel auf einem Sensorchip, insbesondere einem Siliziumsensorchip, mit einer Messoberfläche, welche von dem strömenden fluiden Medium überströmbar ist. Der Sensorchip umfasst in der Regel mindestens ein Heizelement sowie mindestens zwei Temperaturfühler, welche beispielsweise auf der Messoberfläche des Sensorchips angeordnet sind. Aus einer Asymmetrie des von den Temperaturfühlern erfassten Temperaturprofils, welches durch die Strömung des fluiden Mediums beeinflusst wird, kann auf einen Massenstrom und/oder Volumenstrom des fluiden Mediums geschlossen werden. Heißfilmluftmassenmesser sind üblicherweise als Steckfühler ausgestaltet, welcher fest oder austauschbar in ein Strömungsrohr einbringbar ist.
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Beispielsweise kann es sich bei diesem Strömungsrohr um einen Ansaugtrakt einer Brennkraftmaschine handeln.
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Um aus den Sensorsignalen des Heißfilmluftmassenmessers präzise auf bestimmte Strömungseigenschaften des fluiden Mediums schließen zu können, ist es in vielen Fällen wünschenswert, weitere Informationen über das fluide Medium bereitstellen zu können. So wird beispielsweise in der
DE 10 2012 200 147 A1 eine Sensorvorrichtung zur Erfassung mindestens einer Strömungseigenschaft eines fluiden Mediums beschrieben, die zusätzlich einen Temperaturfühler zur Erfassung einer Temperatur des fluiden Mediums aufweist.
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Trotz der durch derartige Sensorvorrichtungen bewirkten Vorteile besteht nach wie vor ein Verbesserungspotenzial. So weist das Elektronikmodul üblicherweise eine Auswerteelektronik auf, die auch mit dem Temperaturfühler verbunden ist, beispielsweise über einen Leiterkamm und Bondverbindungen. Unter elektromagnetischer Einstrahlung kommt es zur Erwärmung des Temperaturfühlers und in dieser Folge zu Abweichungen des Temperatursignals.
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Offenbarung der Erfindung
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Es wird dementsprechend eine Sensorvorrichtung zur Erfassung mindestens einer Strömungseigenschaft eines strömenden fluiden Mediums vorgeschlagen, welche die oben beschriebenen Nachteile bekannter Sensorvorrichtungen zumindest weitgehend vermeidet und deren Temperatursignale insbesondere unempfindlich gegenüber elektromagnetischer Einstrahlung sind und die gleichzeitig kostengünstig herstellbar ist.
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Bezüglich der mindestens einen zu erfassenden Strömungseigenschaft, welche qualitativ und/oder quantitativ erfasst werden kann, kann beispielsweise auf die obige Beschreibung des Standes der Technik verwiesen werden. Insbesondere kann es sich bei dieser Strömungseigenschaft um eine Strömungsgeschwindigkeit und/oder einen Massenstrom und/oder einen Volumenstrom des fluiden Mediums handeln. Bei dem fluiden Medium kann es sich insbesondere um ein Gas, vorzugsweise um Luft handeln. Die Sensorvorrichtung ist insbesondere einsetzbar in der Kraftfahrzeugtechnik, beispielsweise im Ansaugtrakt einer Verbrennungsmaschine. Auch andere Einsatzgebiete sind jedoch grundsätzlich möglich.
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Die Sensorvorrichtung umfasst mindestens ein Sensorgehäuse. Unter einem Sensorgehäuse ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine einteilige oder auch mehrteilige Vorrichtung zu verstehen, welche die Sensorvorrichtung nach außen zumindest weitgehend abschließt und zumindest weitgehend gegenüber mechanischen Einwirkungen und vorzugsweise auch anderen Arten von Einwirkungen schützt, beispielsweise chemischen Einwirkungen und/oder Feuchteeinwirkungen. Insbesondere kann das Sensorgehäuse mindestens einen Steckfühler umfassen oder als Steckfühler ausgestaltet sein, wobei der Steckfühler in das strömende fluide Medium einbringbar ist, wobei eine austauschbare oder auch eine permanente Einbringung denkbar ist. Der Steckfühler kann beispielsweise in ein Strömungsrohr des strömenden fluiden Mediums hineinragen, wobei das Strömungsrohr selbst Bestandteil der Sensorvorrichtung sein kann oder auch als separates Bauteil vorgesehen werden kann, beispielsweise mit einer Öffnung, in welche der Steckfühler einbringbar ist. Der Steckfühler und das Strömungsgehäuse können insbesondere zumindest teilweise aus einem Kunststoffmaterial hergestellt sein, beispielsweise mittels eines Spritzgussverfahrens.
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In dem Sensorgehäuse ist mindestens ein Elektronikmodul mit mindestens einem Strömungssensor zur Erfassung der Strömungseigenschaft aufgenommen. Unter einer Aufnahme in dem Sensorgehäuse ist dabei zu verstehen, dass das Elektronikmodul zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, von dem Sensorgehäuse umschlossen sein soll. Insbesondere kann das Elektronikmodul, wie unten noch näher ausgeführt wird, in einem Elektronikraum des Sensorgehäuses angeordnet sein, welcher beispielsweise als Hohlraum in dem Sensorgehäuse ausgestaltet sein kann und welcher vorzugsweise durch mindestens einen Elektronikraumdeckel oder eine andere Verschlussvorrichtung verschließbar ausgestaltet sein kann.
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Unter einem Strömungssensor ist dabei grundsätzlich ein beliebiges Sensorelement zu verstehen, welches zur Erfassung der mindestens einen Strömungseigenschaft ausgestaltet ist. Insbesondere kann es sich bei dem Strömungssensor um mindestens einen Heißfilmluftmassenmesserchip handeln, beispielsweise der oben beschriebenen Art. Insbesondere kann dieser Heißfilmluftmassenmesserchip mindestens einen Siliziumchip mit einer Messoberfläche umfassen, welche von dem strömenden fluiden Medium überströmbar ist. Auf dieser Sensoroberfläche können sich beispielsweise mindestens ein Heizelement und mindestens zwei Temperaturfühler befinden, wobei, wie oben beschrieben, aus einer Asymmetrie des mittels Temperaturfühler gemessenen Temperaturprofils auf die mindestens eine Strömungseigenschaft schließbar sein kann. Der mindestens eine Strömungssensor kann beispielsweise auf einem Sensorträger des Elektronikmoduls angeordnet sein, welcher in das strömende fluide Medium hineinragt.
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Das Elektronikmodul kann insbesondere einteilig ausgestaltet sein und kann insbesondere eine Ansteuer- und/oder Auswerteschaltung tragen, welche eingerichtet ist, um den Strömungssensor anzusteuern und/oder Signale des Strömungssensors aufzunehmen. Dementsprechend kann das Elektronikmodul beispielsweise mindestens einen Schaltungsträger aufweisen. Weiterhin kann das Elektronikmodul insbesondere den mindestens einen Sensorträger aufweisen, welcher mit dem Schaltungsträger vorzugsweise mechanisch verbunden ist. Beispielsweise kann der Schaltungsträger in einem Elektronikraum des Sensorgehäuses angeordnet sein und der Sensorträger kann aus diesem Elektronikraum heraus in das fluide Medium hineinragen. Besonders bevorzugt ist es, wenn das Sensorgehäuse mindestens einen von dem fluiden Medium durchströmbaren Kanal aufweist, wobei der Sensorträger des Elektronikmoduls, welcher den Strömungssensor trägt, aus dem Elektronikraum in den einen von dem fluidem Medium durchströmbaren Kanal in dem Sensorgehäuse ragt. Dieser mindestens eine Kanal kann insbesondere einteilig ausgestaltet sein, kann jedoch auch mindestens einen Hauptkanal und mindestens einen von diesem Hauptkanal abzweigenden Bypasskanal aufweisen, wobei der Sensorträger vorzugsweise in den Bypasskanal hineinragt, wie dies grundsätzlich aus dem Stand der Technik bekannt ist.
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Der Schaltungsträger des Elektronikmoduls kann insbesondere eine Leiterplatte umfassen, welche in Alleinstellung verwendet wird oder welche beispielsweise auch auf einem mechanischen Träger montiert ist, beispielsweise einem Stanz-Biege-Teil, beispielsweise aus einem metallischen Werkstoff. Der Sensorträger kann mit dem Schaltungsträger unmittelbar verbunden sein oder auch mit dem Trägerteil, beispielsweise im Stanz-Biege-Teil, beispielsweise indem der Sensorträger an dieses Stanz-Biege-Teil angespritzt ist. Auch andere Ausgestaltungen sind grundsätzlich möglich. So ist es beispielsweise denkbar, das Elektronikmodul aus einem Leiterplattenmaterial herzustellen, wobei sowohl der Schaltungsträger als auch der Sensorträger aus dem Leiterplattenmaterial hergestellt sind, vorzugsweise aus einem Stück des Leiterplattenmaterials. Wiederum alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, aus dem Stand der Technik bekannte spritzgegossene Leiterplatten als Elektronikmodul zu verwenden, beispielsweise spritzgegossene Leiterplatten in einer oder mehreren so genannten MID-Techniken (MID = moulded interconnect device). Verschiedene Ausgestaltungen sind denkbar.
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Das Sensorgehäuse weist weiterhin einen Steckerbereich auf. Unter einem Steckerbereich ist dabei derjenige Bereich des Sensorgehäuses zu verstehen, der ausgebildet ist, mit einem elektrischen Stecker verbunden bzw. kontaktiert zu werden. Zu diesem Zweck sind in dem Steckerbereich Steckerbereich-Leiterbahnen, die beispielsweise als Steckerpins ausgebildet sind, zum elektrischen Verbinden des Elektronikmoduls aufgenommen.
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Die Sensorvorrichtung weist weiterhin einen Temperaturfühler auf, insbesondere mindestens einen auf einer Außenseite des Sensorgehäuses angeordneten Temperaturfühler. Der Temperaturfühler kann in mindestens einer Vertiefung auf einer Seitenwand des Sensorgehäuses angeordnet sein. Der Temperaturfühler kann insbesondere mindestens einen temperaturabhängigen Widerstand umfassen. Alternativ oder zusätzlich sind auch andere Arten von Temperaturfühlern einsetzbar. Der Temperaturfühler kann insbesondere frei von dem strömenden fluiden Medium überströmbar sein, also nicht von dem Sensorgehäuse des Sensorelements umschlossen sein. Der Temperaturfühler kann insbesondere durch einen Kraftschluss und/oder Formschluss mit dem Sensorgehäuse verbunden sein, beispielsweise indem Zuleitungen des Temperaturfühlers mit einer Außenwand des Sensorgehäuses verstemmt oder auf andere Weise verbunden sind. Zuleitungen des Temperaturfühlers können insbesondere ins Innere des Sensorgehäuses hineingeführt sein und dort beispielsweise mit dem Elektronikmodul verbunden sein und/oder mit einem Steckverbinder der Sensorvorrichtung verbunden sein. Verschiedene andere Ausgestaltungen sind grundsätzlich denkbar.
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Das Elektronikmodul weist weiterhin Temperaturfühler-Leiterbahnen auf, mittels derer das Elektronikmodul mit dem Temperaturfühler elektrisch verbunden ist. Die Temperaturfühler-Leiterbahnen können zumindest teilweise übereinander angeordnet sein. So stellt die Temperaturfühler-Leiterbahn den Haupteinfluss auf die elektromagnetische Verträglichkeit des Temperatursignals dar. Diese spannen eine Fläche auf. Die Größe dieser Fläche ist relevant für die Einkoppelung der durch elektromagnetische Strahlung verursachten Störung und damit für den in den Temperaturfühler-Leiterbahnen entstehenden Strom. Dieser induzierte Strom führt zu einer Erwärmung des Temperaturfühlers. Dadurch, dass die Temperaturfühler-Leiterbahnen erfindungsgemäß zumindest teilweise übereinander angeordnet sind, wird diese aufgespannte Fläche minimiert, so dass die durch elektromagnetische Einstrahlung verursachte Störung verkleinert wird.
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Alternativ oder zusätzlich weisen die Steckerbereich-Leiterbahnen jeweils einen ersten Verbindungsabschnitt auf, der dem Elektronikmodul zuweist und mit dem Elektronikmodul elektrisch verbunden sein kann, beispielsweise mittels Bonddrähten. Die Temperaturfühler-Leiterbahnen können alternativ oder zusätzlich jeweils einen zweiten Verbindungsabschnitt aufweisen, der dem Elektronikmodul zuweist und mit diesem mittels beispielsweise Bonddrähten elektrisch verbunden ist. Der erste Verbindungsabschnitt und der zweite Verbindungsabschnitt können sich parallel zueinander erstrecken. Dabei ist vorgesehen, dass der zweite Verbindungsabschnitt kürzer als der erste Verbindungsabschnitt ist. Die Länge bzw. Kürze des zweiten Verbindungsabschnitts bzw. ersten Verbindungsabschnitts wird dabei in der parallelen Erstreckungsrichtung bestimmt. So kommt es in der Nähe der Bondpads des Elektronikmoduls zu einer parallelen Anordnung der Leiterkämme des Steckers und des Temperaturfühlers. Bei elektromagnetischer Einstrahlung kommt es zu Überkupplungen von Störungen von den Steckerbereich-Leiterbahnen auf die Temperaturfühler-Leiterbahnen. Durch eine möglichst kurze parallele Leiterkammführung kann die Überkopplung der Störung vermieden werden.
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Der erste Verbindungsabschnitt einer der Steckerbereich-Leiterbahnen und der zweite Verbindungsabschnitt einer der Temperaturfühler-Leiterbahnen können benachbart zueinander angeordnet sein. Ein Abstand des ersten Verbindungsabschnitts dieser einen Steckerbereich-Leiterbahn zu dem zweiten Verbindungsabschnitt dieser einen Temperaturfühler-Leiterbahn kann größer als ein Abstand der Steckerbereich-Leiterbahn und/oder der Temperaturfühler-Leiterbahn zueinander sein. Durch einen größeren Abstand zwischen den Steckerbereich-Leiterbahnen kann die Überkoppelung der Störung vermieden werden. Der Steckerbereich kann von dem Elektronikraum durch eine Wand getrennt sein, wobei die Steckerbereich-Leiterbahn mit dem ersten Verbindungsabschnitt und die Temperaturfühler-Leiterbahn mit dem zweiten Verbindungsabschnitt die Wand durchdringen. Das Elektronikmodul kann ein Bodenblech aufweisen. Das Bodenblech kann aus einem elektrisch leitfähigen Material hergestellt sein, wie beispielsweise Metall, wobei das das Bodenblech und die Temperaturfühler-Leiterbahnen zumindest teilweise übereinander angeordnet sind. Mit anderen Worten überlappen das Bodenblech und die Temperaturfühler-Leiterbahnen zumindest teilweise bei einer Projizierung auf eine gemeinsame Ebene. Das Bodenblech kann dabei mit einem festen Bezugspotential verbunden sein, wie beispielsweise der Sensormasse.
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Das Sensorgehäuse kann, wie oben erwähnt, einen Elektronikraumdeckel aufweisen. Der Elektronikraumdeckel kann zum Verschließen des Elektronikraums ausgebildet sein. Der Elektronikraumdeckel kann zumindest teilweise aus einem elektrisch leitfähigen Material hergestellt sein. Beispielsweise ist der Elektronikraumdeckel aus einem elektrisch leitfähigen Kunststoff hergestellt. Die elektrische Leitfähigkeit kann auch durch Einlage eines Metallplättchens in dem Elektronikraumdeckel hergestellt sein. Der Elektronikraumdeckel und die Temperaturfühler-Leiterbahnen können zumindest teilweise übereinander angeordnet sein. Mit anderen Worten überlappen der Elektronikraumdeckel und die Temperaturfühler-Leiterbahnen teilweise, sofern diese auf eine gemeinsame Ebene projiziert werden. Der Elektronikraumdeckel kann mit einem festen Bezugspotenzial verbunden sein, wie beispielsweise der Sensormasse. Der Temperaturfühler ist bevorzugt außerhalb des Elektronikraums angeordnet.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere optionale Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele, welche in den Figuren schematisch dargestellt sind.
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Es zeigen:
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1 eine Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Sensorvorrichtung zur Erfassung mindestens einer Strömungseigenschaft eines fluiden Mediums,
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2 eine Draufsicht auf Leiterbahnen gemäß einer ersten Ausführungsform,
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3 eine perspektivische Ansicht von Leiterbahnen gemäß einer zweiten Ausführungsform,
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4 eine perspektivische Ansicht von Leiterbahnen gemäß einer dritten Ausführungsform,
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5 eine Draufsicht auf ein Elektronikmodul gemäß einer vierten Ausführungsform,
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6 eine Unteransicht des Elektronikmoduls der vierten Ausführungsform und
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7 eine perspektivische Ansicht eines Elektronikmoduls gemäß einer fünften Ausführungsform.
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Ausführungsformen der Erfindung
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1 zeigt eine Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Sensorvorrichtung 10 zur Erfassung mindestens einer Strömungseigenschaft eines fluiden Mediums. Die Sensorvorrichtung 10 ist in diesem Ausführungsbeispiel als Heißfilmluftmassenmesser ausgestaltet und umfasst einen Steckfühler 12, welcher in eine Strömung eines fluiden Mediums, beispielsweise eine Ansaugluftmasse, einbringbar ist, beispielsweise reversibel in ein Ansaugrohr einsteckbar oder permanent installiert. Die Sensorvorrichtung umfasst ein Sensorgehäuse 14. Innerhalb des Sensorgehäuses 14 sind ein Kanalbereich 16 und ein Elektronikbereich 18 mit einem in das Sensorgehäuse 14 eingelassenen Elektronikraum 20 aufgenommen. Der Kanalbereich 16 ist von einem Bypasskanaldeckel 22 verschließbar. In dem Bypasskanaldeckel 22 ist ein von dem fluiden Medium durchströmbarer Kanal 24 ausgebildet. Der Kanal 24 weist wiederum einen Hauptkanal 26 und einen von diesem abzweigenden Bypasskanal 28 auf. In dem Elektronikraum 20 ist ein Elektronikmodul 30 aufgenommen, welches einen Schaltungsträger 32 mit einer Ansteuer- und/oder Auswerteschaltung 34 umfasst, der beispielsweise auf einem Bodenblech 36 aufgenommen sein kann. Weiterhin umfasst das Elektronikmodul 30 einen Sensorträger 38 in Form eines an das Bodenblech 36 angespritzten Flügels, welcher in den Bypasskanal 28 hineinragt. In den Sensorträger 38 ist ein Strömungssensor 40 in Form eines Heißfilmluftmassenmesserchips eingelassen. Der Sensorträger 38 und das Bodenblech 36 bilden somit eine Einheit des Elektronikmoduls 30. Zusätzlich zum Strömungssensor 40 wird noch die Elektronik des Schaltungsträgers 32 und der Ansteuer- und/oder Auswerteschaltung 34 auf das Bodenblech 36 aufgeklebt. Der Strömungssensor 40 und die Ansteuer- und/oder Auswerteschaltung 34 werden in der Regel durch Bondverbindungen miteinander verbunden. Das so entstandene Elektronikmodul 30 wird beispielsweise in den Elektronikraum 20 eingeklebt und der gesamte Steckfühler 12 wird durch einen Elektronikraumdeckel 42 verschlossen.
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Die Sensorvorrichtung 10 weist weiterhin einen Temperaturfühler 44 auf. Der Temperaturfühler ist zur Erfassung einer Temperatur des fluiden Mediums ausgebildet und bezogen auf die Darstellung der 1 auf einer Unterseite 46 des Sensorgehäuses 12 angeordnet. Der Temperaturfühler 44 ist dabei innerhalb des Sensorgehäuses 14 aufgenommen, jedoch dem fluiden Medium aussetzbar. Das Sensorgehäuse 14 weist weiterhin einen Steckerbereich 48 auf. Der Steckerbereich 48 ist zum elektrischen Kontaktieren mittels eines nicht näher gezeigten Steckers ausgebildet. Der Steckerbereich 48 befindet sich in einer dem Kanal 24 gegenüberliegenden Seite des Elektronikraums 20 an diesen angrenzend. Der Steckerbereich 48 ist mittels des Steckers, beispielsweise eines Steuergeräts, elektrisch kontaktierbar.
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Anordnung von Leiterbahnen gemäß einer ersten Ausführungsform. Gezeigt sind Steckerbereich-Leiterbahnen 50 in dem Steckerbereich 48, die zum elektrischen Verbinden des Elektronikmoduls 30 darin aufgenommen sind. Weiterhin gezeigt sind Temperaturfühler-Leiterbahnen 52. Das Elektronikmodul 30 ist mit dem Temperaturfühler 44 mittels der Temperaturfühler-Leiterbahnen 52 elektrisch verbunden. Die Steckerbereich-Leiterbahnen 50 weisen jeweils einen ersten Verbindungsabschnitt 54 auf, der dem Elektronikmodul 30 zuweist. Die Temperaturfühler-Leiterbahnen 52 weisen einen zweiten Verbindungsabschnitt 56 auf, der dem Elektronikmodul 30 zuweist. Der erste Verbindungsabschnitt 54 und der zweite Verbindungsabschnitt 56 erstrecken sich parallel zueinander. Die Temperaturfühler-Leiterbahnen 52 weisen jeweils einen dem Temperaturfühler 44 zugewandten Abschnitt 58, an den die Temperaturfühler-Leiterbahnen mit dem Temperaturfühler 44 verbunden sind, und einen mittleren Abschnitt 60 auf. Der mittlere Abschnitt 60 befindet sich dabei zwischen dem zweiten Verbindungsabschnitt 56 und dem dem Temperaturfühler 44 zugewandten Abschnitt 58. Bei den Leiterbahnen der ersten Ausführungsform sind die Temperaturfühler-Leiterbahnen 52 zumindest teilweise übereinander angeordnet. Genauer sind die Temperaturfühler-Leiterbahnen in dem mittleren Abschnitt 60 zumindest teilweise übereinander angeordnet.
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3 zeigt eine Anordnung von Leiterbahnen gemäß einer zweiten Ausführungsform. Nachstehend werden lediglich die Unterschiede zu der vorhergehenden Ausführungsform beschrieben und gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Bei den Leiterbahnen der zweiten Ausführungsform ist der zweite Verbindungsabschnitt 56 kürzer als der erste Verbindungsabschnitt 54. Bevorzugt ist dabei die parallele Erstreckung des ersten Verbindungsabschnitts 54 und des zweiten Verbindungsabschnitts 56 so kurz wie technisch möglich zu realisieren, d. h. der zweite Verbindungsabschnitt 56 ist so kurz wie technisch möglich ausgebildet. Der zweite Verbindungsabschnitt 56 sollte so kurz wie technisch möglich ausgebildet sein. Die Mindestlänge des zweiten Verbindungsabschnitts 56 ergibt sich aus den notwendigen Abmaßen, um die Ansteuer- und/oder Auswerteschaltung 34 mittels Bonddraht mit der Temperaturfühler-Leiterbahnen 52 zu verbinden.
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4 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Anordnung von Leiterbahnen gemäß einer dritten Ausführungsform. Nachstehend werden lediglich die Unterschiede zu den vorhergehenden Ausführungsformen beschrieben und gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Wie in 4 erkennbar ist, weisen der erste Verbindungsabschnitt 54 einer der Steckerbereich-Leiterbahnen 50 und der zweite Verbindungsabschnitt 56 einer der Temperaturfühler-Leiterbahnen 52 eine benachbarte Anordnung zueinander auf. Ein Abstand 62 zwischen dem ersten Verbindungsabschnitt 54 dieser einen Steckerbereich-Leiterbahn 50 zu dem zweiten Verbindungsabschnitt 56 dieser Temperaturfühler-Leiterbahn ist größer als ein Abstand der Steckerbereich-Leiterbahn 50 und/oder der Temperaturfühler-Leiterbahn 52 zueinander. Im Vergleich zu herkömmlichen Sensorvorrichtung sind die Temperaturfühler-Leiterbahnen 52 somit weiter von den Steckerbereich-Leiterbahnen 50 beabstandet.
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5 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Elektronikmoduls 30 gemäß einer vierten Ausführungsform. Nachstehend werden lediglich die Unterschiede zu den vorhergehenden Ausführungsformen beschrieben und gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Die vierte Ausführungsform realisiert eine weitere Verbesserung der elektromagnetischen Verträglichkeit. Das Bodenblech 36 ist aus einem elektrisch leitfähigen Material hergestellt, wie beispielsweise Metall. Das Bodenblech 36 und die Temperaturfühler-Leiterbahnen 52 sind zumindest teilweise übereinander angeordnet.
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6 zeigt eine Unteransicht des Elektronikmoduls 30 der vierten Ausführungsform. Zu erkennen ist die Überlappung der Temperaturfühler-Leiterbahnen 52 und des Bodenblechs 36. Dadurch werden die Temperaturfühler-Leiterbahnen 52 abgeschirmt. Das Bodenblech 36 ist dabei mit einem festen Bezugspotenzial 64 verbunden, wie beispielsweise der Sensormasse.
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7 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Elektronikmoduls 30 gemäß einer fünften Ausführungsform. Nachstehend werden lediglich die Unterschiede zu den vorhergehenden Ausführungsformen beschrieben und gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Eine Abschirmung wie bei der vierten Ausführungsform kann in ähnlicher Weise dadurch realisiert sein, dass der Elektronikraumdeckel 42 zumindest teilweise aus einem elektrisch leitfähigen Material hergestellt ist, wie beispielsweise einem elektrisch leitfähigen Kunststoff, und der Elektronikraumdeckel 42 und die Temperaturfühler-Leiterbahnen 52 zumindest teilweise übereinander angeordnet sind. Dadurch werden die Temperaturfühler-Leiterbahnen 52 abgeschirmt. Auch hier ist der Elektronikraumdeckel 42 mit dem festen Bezugspotenzial 64, wie beispielsweise der Sensormasse, verbunden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012200147 A1 [0004]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Konrad Reif (Hrsg.), Sensoren im Kraftfahrzeug, 1. Ausgabe 2010, Seiten 146–148 [0002]