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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Kraftfahrzeugbeleuchtungseinrichtung und eine Kraftfahrzeugbeleuchtungseinrichtung.
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Es ist bekannt, dass eine Laserquelle und ein zugeordnetes Photolumineszenzelement dazu beitragen können, bspw. Scheinwerfer mit hoher Beleuchtungsstärke und geringen geometrischen Abmessungen bei gleichzeitig hoher Effizienz zu verwirklichen. Hierzu wird Laserlichtstrahlung ausgehend von der Laserlichtquelle auf das Photolumineszenzelement gerichtet, das das auftreffende kohärente Laserlicht in diffuses und weitgehend nicht-kohärentes, weißes Licht verwandelt. Als Photolumineszenzelement werden Lumineszenzfarbstoffe verwendet, die von dem Laserlicht zur Emission von Lumineszenzlicht bzw. Fluoreszenzlicht anregt werden.
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Ebenso bekannt ist es, dass diese Kraftfahrzeugbeleuchtungseinrichtungen mit einer Laserlichtquelle potenzielle Gefahrenquellen darstellen, da bei einem Fall eines Defekts der Beleuchtungseinrichtung kohärentes Laserlicht austreten und zu Augenschäden und/oder Verkehrsunfällen führen kann. Insbesondere durch hohe thermische Belastungen ist das Photolumineszenzelement anfällig für Beschädigungen bspw. in Form von Rissen in dem Photolumineszenzelement oder einem Ablösen des Photolumineszenzelements von einem zugeordneten Trägerelement.
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Aus der
DE 10 2012 220 481 A1 ist ein Lichtmodul bekannt, bei dem eine Detektionseinrichtung derart ausgebildet und angeordnet ist, dass detektierbar ist, wenn eine Strahlungsintensität von Lichtstrahlen, welche im Strahlengang nach einem Photolumineszenzelement in einem Primärraumwinkelbereich um die Primärstrahlachse verlaufen, einen Sicherheitsgrenzwert überschreitet.
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Aus der
US 2011/0063115 A1 ist eine Lichterzeugungsvorrichtung bekannt, die ein Halbleiterlaserelement, ein optisches Umwandlungselement und eine Sicherheitseinrichtung aufweist, wobei die Sicherheitseinrichtung verhindert, dass kohärentes Laserlicht aus der Lichterzeugungsvorrichtung austritt. Die Sicherheitseinrichtung weist einen Fotosensor auf, um den zeitlichen Verlauf der Intensität eines kohärenten Laserlichts zu ermitteln. Diese Methode erfordert die Einrichtung und genaue Justierung von Detektor(en) an der jeweiligen Abstrahloptik.
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Somit ist es Aufgabe der Erfindung, den Betrieb einer Kraftfahrzeugbeleuchtungseinrichtung sowie die Kraftfahrzeugbeleuchtungseinrichtung an sich so zu verbessern, dass ein Austritt von kohärenter Laserlichtstrahlung sicher verhindert wird.
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Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird durch ein Verfahren nach dem Anspruch 1 sowie eine Kraftfahrzeugbeleuchtungseinrichtung nach einem nebengeordneten Anspruch gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben. Für die Erfindung wichtige Merkmale finden sich ferner in der nachfolgenden Beschreibung und in Zeichnungen, wobei die Merkmale sowohl in Alleinstellung als auch in unterschiedlichen Kombinationen für die Erfindung wichtig sein können, ohne dass hierauf nochmals explizit hingewiesen wird.
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Ein Rauschspektrum der Laserlichtquelle ist mittels einer Detektionseinrichtung ermittelbar. Eine Änderung im Rauschspektrum ist mittels der Detektionseinrichtung ermittelbar. So kann vorteilhaft auf eine Änderung von in die Laserlichtquelle rückgekoppelter Laserstrahlung geschlossen werden und so wird ein Zustand eines Photolumineszenzelements ermittelt. Die Laserlichtquelle wird deaktiviert, wenn die Änderung ermittelt wird. So kann eine Auskopplung von Laserlicht auf einfache Art und Weise durch die einfache Überwachung der Laserlichtquelle selbst verhindert werden. Wird beispielsweise das Photolumineszenzelement von der Primärstrahlachse entfernt oder aber verliert das Photolumineszenzelement seine Streueigenschaften, so verändert sich auch der Anteil der in die Laserlichtquelle rückgekoppelten Laserstrahlung. Vorteilhaft wird dadurch erreicht, dass eine einzige Sensoreinrichtung ausreichend ist, um die Änderung der rückgekoppelten Laserstrahlung zu ermitteln.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform wird eine Lichtintensität eines Primärlichtbündels mittels der Detektionseinrichtung ermittelt. In Abhängigkeit von der ermittelten Lichtintensität wird das Rauschspektrum ermittelt. Da sich die Änderung der rückgekoppelten Laserstrahlung in dem Primärlichtbündel niederschlägt, lässt sich vorteilhaft durch die ermittelte Lichtintensität auf eine Änderung der rückgekoppelten Laserstrahlung und damit auf einen Fehler schließen.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform wird eine Spannung, die an der Laserlichtquelle abfällt, ermittelt. In Abhängigkeit von der ermittelten Spannung wird das Rauschspektrum ermittelt. Vorteilhaft können dadurch auch solche Lasereinheiten mit Laserlichtquelle ohne Änderungen an der Lichtquelle selbst verbaut werden. Somit kann auf einfache Art und Weise die Lichtquelle auf eine Änderung im Rauschspektrum überwacht werden. Sollten beispielsweise Hersteller von Lasereinheiten mit Laserlichtquelle deren Lasersicherheit nicht garantieren, so kann vorteilhaft ohne Änderung an der Lasereinheit selbst die Sicherheit beim Betrieb der Kraftfahrzeugbeleuchtungseinrichtung erhöht werden.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform wird ein Rauschspektrum der ermittelten Lichtintensität oder der ermittelten Spannung ermittelt. Der Rückgang wird ermittelt, sobald eine Amplitude des Rauschspektrums einen Amplituden-Schwellwert überschreitet. Somit kann vorteilhaft die sich in dem Rauschspektrum niederschlagende Änderung der rückgekoppelten Laserstrahlung ausgewertet werden, um den Rückgang der rückgekoppelten Laserstrahlung zu erkennen.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform wird das Primärlichtbündel mit einer Modulationsfrequenz und einer Signalform, die in zumindest einem Bereich einen kontinuierlich ansteigenden und/oder absteigenden Verlauf aufweist, intensitätsmoduliert. Vorteilhaft kann dadurch bei Multimoden-Laserlichtquellen unabhängig von einem Abstand eines Laserresonators von dem Photolumineszenzelements ein Sich-Auslöschen oder Sich-Verstärken der Lasermoden provoziert werden. Dies ist dadurch möglich, dass bei einer kontinuierlich ansteigenden und/oder absteigenden Signalform des Primärlichtbündels sich die Wellenlängen der Moden leicht verändern und somit in Verbindung mit dem nicht bekannten Abstand zwischen dem Laserresonator und dem Photolumineszenzelement ein gegenseitiges Auslöschen und/oder Addieren provoziert wird.
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Eine Amplitude wird bei einer Frequenz, die ein Vielfaches der Modulationsfrequenz ist, ermittelt. Der Rückgang wird ermittelt, sobald die Amplitude einen Amplituden-Schwellwert überschreitet.
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Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in den Figuren der Zeichnung dargestellt sind. Für funktionsäquivalente Größen und Merkmale werden in allen Figuren auch bei unterschiedlichen Ausführungsformen die gleichen Bezugszeichen verwendet. In der Zeichnung zeigen:
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1 bis 3 jeweils eine Ausführungsform einer Kraftfahrzeugbeleuchtungseinrichtung;
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4, 5 und 10 jeweils ein schematisch dargestelltes Rauschspektrum;
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6 und 11 jeweils ein schematisch dargestelltes Ablaufdiagramm;
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7 ein schematisches Strom-Zeit-Diagramm; und
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8 und 9 jeweils ein schematisches Laserleistungs-Zeitdiagramm.
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1 zeigt in schematischer Form eine Kraftfahrzeugbeleuchtungseinrichtung 2, wie beispielsweise einen Kraftfahrzeugscheinwerfer. Die Kraftfahrzeugbeleuchtungseinrichtung 2 umfasst eine Laserlichtquelle 4, ein Photolumineszenzelement 6, eine Abstrahloptikeinrichtung 8 und eine Detektionseinrichtung 10. Ein von der Laserlichtquelle 4 erzeugtes Primärlichtbündel 12 wird über ein Optikelement 14 auf das Photolumineszenzelement 6 geleitet. Das Primärlichtbündel 12 wird von dem Photolumineszenzelement 6 teilweise gestreut und teilweise in Lumineszenzlicht mit einer von dem Laserlicht abweichenden Wellenlänge umgewandelt. Hierzu weist das Photolumineszenzelement 6 einen entsprechenden Photolumineszenzfarbstoff auf und wirkt teilweise lichtstreuend.
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Das Primärlichtbündel 12 wird mittels des Photolumineszenzelements 6 in eine Sekundärlichtverteilung 16 umgewandelt, welche eine Mischung aus Photolumineszenzlicht und gestreutem Laserlicht umfasst. Diese Mischung wird als weißes Licht in Form von Mischlicht 18a, 18b von dem Photolumineszenzelement 6 in Richtung der Abstrahloptikeinrichtung 8 abgestrahlt. Das Mischlicht 18 der Sekundärlichtverteilung 16 ist vorzugsweise inkohärent, polychromatisch oder weiß und weist die potentiell gefährlichen Eigenschaften von Laserlicht grundsätzlich nicht mehr auf. Es ist jedoch ebenso grundsätzlich möglich, das Laserlicht von dem Photolumineszenzelement 6 bei dessen Beschädigung transmittiert wird, wobei dieses transmittierte Laserlicht die potentiell gefährlichen Eigenschaften von Laserlicht aufweist.
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Mittels der Abstrahloptikeinrichtung 8, die vorliegend als Transmissionsoptikelement ausgebildet ist, wird die Sekundärlichtverteilung 16 in eine Abstrahllichtverteilung 20 umgewandelt. Selbstverständlich kann die Abstrahloptikeinrichtung 8 auch als Reflexionsoptikelement, beispielsweise als parabolisch gewölbter Reflektor ausgebildet sein. Die Abstrahllichtverteilung 20 ist im Wesentlichen um eine Hauptabstrahlrichtung der Kraftfahrzeugbeleuchtungseinrichtung 2 konzentriert. In Hauptabstrahlrichtung wird das entsprechende Mischlicht in Richtung der Fahrbahn des Fahrzeugs gelenkt.
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Ist das Photolumineszenzelement 6 intakt, nicht beschädigt und weist auch keine Degradation auf, so wird ein geringer Anteil der auf das Photolumineszenzelement 6 auftreffenden Laserstrahlung gemäß einer Rückkoppellichtverteilung 22 in Richtung der Laserlichtquelle 4 abgestrahlt und in die Laserlichtquelle 4 eingekoppelt bzw. rückgekoppelt. Das bedeutet, dass bei einem Entfernen des Photolumineszenzelements 6 oder bei einem Verlieren der Streueigenschaften des Photolumineszenzelements 6 sich der Anteil der rückgestreuten Strahlung ändert. So geht bei einem Verlust der Rückstreueigenschaft des Photolumineszenzelements 6 bezüglich der Laserlichtstrahlung bzw. bei einem Entfernen des Photolumineszenzelements 6 die Intensität der Rückkoppellichtverteilung 22 zurück.
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Die Laserlichtquelle 4 umfasst einen Laserresonator 24, dessen Spiegel 26 und dessen Teilspiegel 28 durch eine Distanz 30 beabstandet sind. Das Photolumineszenzelement 6 ist zu dem Teilspiegel 28 durch einen weiteren Abstand 32 beabstandet und wirkt zumindest teilweise wie der Teilspiegel 28, womit Laserstrahlung von dem Photolumineszenzelement 6 reflektiert wird und gemäß der Rückkoppellichtverteilung 22 in den Laserresonator 24 eingekoppelt wird. In Abhängigkeit von den Reflexionseigenschaften des Photolumineszenzelements 6 und den Abständen 30 und 32 ergeben sich Änderungen in dem Spektrum des von der Laserlichtquelle 4 ausgestrahlten Laserlichts gemäß dem Primärlichtbündel 12. Die Auswirkungen auf das Spektrum des Primärlichtbündels 12 werden nähergehend in den 4 und 5 erläutert.
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Durch die rückgestrahlte Laserstrahlung gemäß der Rückkoppellichtverteilung 22 kommt es zu sogenannten Self-Mixing-Effekten, die bei der verwendeten Laserlichtquelle 4 in Form eines Multi-Moden-Lasers zu sich destruktiv oder konstruktiv überlagernden Laserlichtstrahlungen führen können.
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Die Laserlichtquelle 4, die als Halbleiterlaser ausgebildet ist, reagiert sehr empfindlich auf in die Laserlichtquelle 4, insbesondere in den Laserresonator 24 der Laserlichtquelle 4 eingekoppelten Laserstrahlung gemäß der Rückkoppellichtverteilung 22. Dieser Umstand schlägt sich in der erzeugten Laserstrahlung gemäß dem Primärlichtbündel 12 nieder. Die in den Laserresonator 24 der Laserlichtquelle 4 eingekoppelte Laserstrahlung wird auch als optischer Feedback bezeichnet.
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Die Detektionseinrichtung 10 weist eine Sensoreinrichtung 32 auf, mittels derer eine Lichtintensität 34 eines Lichtbündels 36 ermittelbar ist. Selbstverständlich kann alternativ oder zusätzlich zur Lichtintensität 34 eine momentane Leistung der empfangenen Laserstrahlung gemessen werden. Die Intensität des Lichtbündels 36 entspricht in einer Abstufung der Intensität des Primärlichtbündels 12. Hierzu wird die Sensoreinrichtung 32 entsprechend im Bereich des Primärlichtbündels 12 angeordnet oder es werden entsprechende Auskoppeloptikelemente zur Erzeugung des Lichtbündels 36 im Strahlengang des Primärlichtbündels 12 angeordnet. Mithin ist die Sensoreinrichtung 32 von der Primärstrahlachse des Primärlichtbündels 12 beabstandet angeordnet. Die Lichtintensität 34 bzw. die momentane Leistung der Laserstrahlung wird einer Auswerteeinheit 38 zugeführt, die beispielsweise über eine Fast-Fourier-Transformation ein entsprechendes Spektrum bestimmt. So kann die Lichtintensität bzw. die Leistung um einen vorgegebenen Spektralbereich, der zwischen 10 kHz und 10 MHz liegt, bestimmt werden.
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Mit Rückstreuung von Laserlichtstrahlung in Form der Rückkoppellichtverteilung 22 umfasst das Spektrum in dem vorgegebenen Spektralbereich geringere Werte als ohne Rückstreuung. Mithin ist ein Rückgang der rückgekoppelten Laserstrahlung mittels der Auswerteeinheit 38 erkennbar, sobald die Werte im Spektrum einen vorgegebenen Schwellwert überschreiten. Wird dieser Schwellwert durch die Werte des Spektrum überschritten, so kann die Auswerteeinheit 38 mittels eines Signals 40 die Laserlichtquelle 4 abschalten und so verhindern, dass gefährliche Laserstrahlung ausgehend von der Laserlichtquelle 4 aus der Kraftfahrbeleuchtungseinrichtung 2 austritt.
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2 zeigt eine weitere Ausführungsform der Kraftfahrzeugbeleuchtungseinrichtung 2. Im Unterschied zu 1 ist die Sensoreinrichtung 32 bereits in der Laserlichtquelle 4 integriert und stellt beispielsweise eine Monitordiode dar.
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3 zeigt in schematischer Form eine weitere Ausführungsform der Kraftfahrzeugbeleuchtungseinrichtung 2. Im Unterschied zu 1 ist die Abstrahloptikeinrichtung 8 als Reflektor ausgebildet. Die Abstrahloptikeinrichtung 8 ist insbesondere derart zu dem Photolumineszenzelement 6 ausgerichtet und derart gewölbt, dass ein Brennpunkt definiert ist, so dass ein von dem Brennpunkt ausgehendes, gedachtes divergierendes Lichtbündel von einer Reflektorfläche der Abstrahloptikeinrichtung 8 in ein Parallellichtbündel gemäß Mischlicht 40a, 40b umgelenkt wird. Der Brennpunkt liegt vorzugsweise im optisch aktiven Bereich des Photolumineszenzelements 6.
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Die Abstrahloptikeinrichtung 8 weist einen Durchbruch 42 auf, durch den das Primärlichtbündel 12 hindurchtritt und auf das Photolumineszenzelement 6 trifft. So tritt auch die Rückkoppellichtverteilung 22 durch den Durchbruch 28 hindurch und trifft auf die Laserlichtquelle 4 bzw. deren Laserresonator.
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Das durch die Rückkoppellichtverteilung 22 in die Laserlichtquelle 4 rückgekoppelte Laserlicht hat Auswirkungen auf das Rauschspektrum des Stromes bzw. der Spannung einer Stromversorgung 44. Die Stromversorgung 44 ist über zwei Leitungen 46 und 48 mit der Laserlichtquelle 4 zu deren Energieversorgung verbunden. In der Leitung 48 ist ein Widerstand 50 angeordnet. Zu beiden Seiten des Widerstands 50 werden Abgriffe 52 und 54 der Auswerteeinheit 38 zugeführt. Die Auswerteeinheit 38 bestimmt über die Abgriffe 52 und 54 den über die Leitung 48 fließenden Strom. Selbstverständlich kann auch eine Spannung, die an der Laserlichtquelle 4 insbesondere deren Laserdiode oder über den Widerstand 50 abfällt, ermittelt und zur Ermittlung des Rausspektrums verwendet werden.
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In dem über die Leitung 48 fließenden Strom schlägt sich eine Änderung einer Impedanz der Laserlichtquelle 4 nieder und kann somit über den Widerstand 50 gemessen werden. Insbesondere wirkt sich eine Veränderung der Intensität der Rückkoppellichtverteilung 22 auf den fließenden Strom aus. Es wird ein Spektrum insbesondere ein Rauschspektrum des über die Leitung 48 fließenden und mittels der Auswerteeinrichtung 38 ermittelten Stromes ermittelt. In einem vorgegebenen Frequenzbereich wird ein Wert des Stromes bzw. dessen Amplitude ermittelt. Überschreitet dieser ermittelte Wert des Stromes einen vorgegebenen Schwellwert, so wird die Laserlichtquelle 4 mittels des Signals 40 abgeschaltet. Selbstverständlich kann das Signal 40 anstatt der Laserlichtquelle 4 der Stromversorgung 44 zugeführt werden, die dann bei dem Überschreiten des Schwellwerts durch den ermittelten Wert des Stromes die Energieversorgung für die Laserlichtquelle 4 abschaltet.
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In 4 ist in schematischer Form ein Rauschspektrum gezeigt, bei dem eine Amplitude a über der Frequenz f aufgetragen ist. Um eine Hauptspitze 56 herum bilden sich Nebenspitzen 58 in regelmäßigen Abständen 60 aus. Die Distanz 60 und die Frequenz der Hauptspitze 56 hängen von den zu in 1 erläuterten Abständen 30 und 32 ab. Des Weiteren ist in 4 ein fehlerfreier Fall gezeigt, bei dem sich sowohl die Hauptspitze 56 als auch die Nebenspitze 58 unterhalb eines Schwellwerts S1 befinden.
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In 5 ist in schematischer Form ein Frequenzspektrum in einem Fehlerfall gezeigt, bei dem im Vergleich zur 4 weniger Laserstrahlung in die Laserlichtquelle 4 rückgekoppelt wird. Durch diesen Rückgang der rückgekoppelten Laserstrahlung liegt der Maximalwert der Hauptspitze 56 über dem Schwellwert S1, wodurch der Fehlerfall ermittelt wird. Durch Entfernen oder durch eine Beschädigung des Photolumineszenzelements 6, d.h. in dem Fehlerfall, erhöht sich die Rauschleistung der Laserlichtquelle 4. Entsprechend lässt sich die Laserlichtquelle 4 bei Erkennung des Fehlerfalls deaktivieren. Entsprechend ist die vorgeschlagene Schwellwertoperation mit dem Schwellwert S1 eine vorteilhaft einfache und zuverlässige Art der Fehlererkennung. Selbstverständlich sind auch andere Arten der Fehlererkennung denkbar. So kann beispielsweise ein über einen bestimmten Frequenzbereich gemittelter Wert aus dem Rauschspektrum ermittelt werden und ein Fehlerfall wird ermittelt, sobald dieser gemittelte Wert von einem Soll-Wert um einen bestimmten Prozentwert beispielsweise 10% abweicht. Damit werden zwei Schwellwerte bereitgestellt, zwischen denen sich ein fehlerloser Betrieb und außerhalb derer sich ein fehlerbehafteter Betrieb der Laserlichtquelle 4 ermittelbar ist. Wir der fehlerbehaftete Betrieb der Laserlichtquelle 4 festgestellt, so wird diese abgeschaltet.
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In 6 ist ein schematisch dargestelltes Ablaufdiagramm gezeigt. In einem Schritt 62 wird ein Frequenzspektrum gemäß der 4 oder 5 ermittelt. In einem Schritt 64 wird entschieden, ob das Frequenzspektrum Werte aufweist, die oberhalb eines Schwellwerts S1 liegen. Liegt ein Fall wie in der 4 vor, wird erneut der Schritt 62 ausgeführt. Liegt ein Fall wie in der 5 vor, so wird in den Schritt 66 gewechselt und die Laserlichtquelle 4 ausgeschaltet.
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7 zeigt ein schematisches Strom-Zeit-Diagramm und 8 zeigt ein schematisches Laserleistungs-Zeit-Diagramm. Die Laserlichtquelle 4 wird mit einem in 7 gezeigten Stromverlauf 68 beaufschlagt, der eine Periodendauer von T0 aufweist und innerhalb dieser Periodendauer stetig ansteigt. Mithin handelt es sich bei dem Verlauf 68 um eine Dreiecks-Modulation. Diese Dreiecks-Modulation gemäß dem Verlauf 68 hat zur Folge, dass sich ein Verlauf 70 für die Ausgangsleistung der Laserlichtquelle 4 einstellt, die ebenso einen dreieckförmigen Verlauf aufweist.
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Durch den kontinuierlichen Anstieg des Verlaufs 68 und des Verlaufs 70 ändern sich die Wellenlängen der einzelnen Lasermoden eines Multimodenlasers und durch Interferenz-Effekte, die insbesondere durch das Photolumineszenzelement 6 und das rückgestrahlte Laserlicht erzeugt werden, ergibt sich ein Verlauf der Laserleistung wie er in der 8 dargestellt ist.
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In 9 ist in schematischer Form der Verlauf 70 der Laserleistung bei keiner Rückkopplung von Laserstrahlung in die Laserlichtquelle 4 bzw. deren Resonator 24 gezeigt. Durch die Rückkopplung der Laserlichtstrahlung mittels der Rückkoppellichtverteilung 22 ergibt sich ein tatsächlicher Verlauf 72 entlang des gestrichelt dargestellten Verlaufs 70. Durch den kontinuierlichen Anstieg verändert sich die Wellenlänge der einzelnen Lasermoden und führt zu einer destruktiven oder konstruktiven Veränderung, die sich im Rauschspektrum des gemessenen Stromes oder aber in dem Spektrum der gemessenen Lichtintensität niederschlägt. Selbstverständlich kann anstatt einer Dreiecksmodulation auch eine andere Signalform gewählt werden, bei der zumindest in einem Bereich eine kontinuierlich ansteigende und/oder absteigende Komponente vorhanden ist. So kann beispielsweise ein sinusförmiger Signalverlauf gewählt werden. Bevorzugt wird ein Verlauf gewählt, der zu einem überwiegenden Teil eine kontinuierliche Veränderung aufweist.
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10 zeigt in schematischer Form ein schematisches Rauschspektrum. Wird das Primärlichtbündel 12 gemäß den 7 bis 9 moduliert, so schlagen sich die konstruktiven als auch destruktiven Änderungen in dem Frequenzspektrum der 10 bei Mehrfachen der Modulationsfrequenz Fm nieder. Beispielhaft ist ein Fehlerfall gezeigt, bei dem sich eine Spitze 74 mit ihrer Amplitude a oberhalb eines Schwellwerts S2 befindet. Die Zahl n steht für das n-fache der Modulationsfrequenz Fm. Es liegt also analog zur 5 ein Fehlerfall vor.
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11 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm. In einem Schritt 82 wird das Primärlichtbündel 12 intensitätsmoduliert und ein Rauschspektrum ermittelt. Geht der Anteil der in die Laserlichtquelle 4 rückgekoppelten Laserstrahlung zurück, so erhöht sich gemäß dem in 10 gezeigten Fall bei Mehrfachen der Modulationsfrequenz Fm, also dem Kehrwert der Periode T0, die Amplitude a. Dies wird in einem Schritt 84 überprüft. Liegt ein Fehlerfall, also ein Überschreiten des Schwellwerts S2 vor, so wird der Schritt 86 ausgeführt und die Laserlichtquelle 4 deaktiviert. Liegt kein Fehlerfall vor, so wird der Schritt 82 ausgeführt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012220481 A1 [0004]
- US 2011/0063115 A1 [0005]