DE102015211222B4 - Unterbodenschutzvorrichtung für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Eine Unterbodenschutzvorrichtung für ein Kraftfahrzeug gemäß der vorliegenden Erfindung weist eine Textillage auf, die an einer Trägerfläche einer Unterseite des Kraftfahrzeugs angebracht ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Unterbodenschutzvorrichtung für ein Kraftfahrzeug.
- Es ist bekannt einen Unterboden eines Kraftfahrzeugs mit einem Anstrich bzw. einer Lackierung aus geeignetem streichbarem Unterbodenschutzmaterial zu schützen.
- Ferner ist es bekannt, eine Platte aus einem eigensteifen Material, beispielsweise einem Metall oder einem Kunststoff, unter einem Aggregat, wie beispielswiese einer Antriebsbatterie eines Elektrofahrzeugs, anzuordnen, um diese bei einem Bodenkontakt vor einer Beschädigung zu schützen. Durch eine geeignete Dicke des Plattenmaterials und eine geeignete Materialwahl, welches auch mehrschichtig aufgebaut sein kann, ist eine gewünschte Schutzwirkung für das Aggregat erreichbar.
- Die
DE 10 2005 036 241 B4 betrifft ein Formteil zur Abdeckung eines oder reflektierenden Bauteils und eine Materialstruktur, z.B eines Unterbodens eines Fahrzeugs. Das Formteil ist mehrschichtig aufgebaut und hat als unterste Lage ein Abdeckflies, das unterhalb eine Polypropylenfolie angeordnet ist, in der eine Textilschicht eingebettet ist. - Ferner betrifft die
DE 11 2010 001 365 T5 ein Schichtkörper für ein Fahrzeugaußenkant-Verkleidungsmaterial, das für Fahrzeugunterböden einsetzbar ist. Der Schichtkörper besteht aus einer Fsermatte auf die von beiden Seiten eine Kunstrofffolie auflaminiert ist. - Es besteht jedoch das Problem, dass bei Fahrzeugen ein Bauraum nach unten hin eingeschränkt ist, insbesondere wenn eine Anforderung für eine bestimmte Bodenfreiheit besteht.
- Daher ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Unterbodenschutz für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, der bei geringer Dicke wirksamer ist.
- Diese Aufgabe wird durch einen Unterbodenschutz gelöst, der die Merkmale von Patentanspruch 1 aufweist. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
- Eine Unterbodenschutzvorrichtung für ein Kraftfahrzeug gemäß der vorliegenden Erfindung hat eine Textillage, die an einer Trägerfläche einer Unterseite des Kraftfahrzeugs angebracht ist. Die Textillage ist an der Unterseite der Trägerfläche - die Trägerfläche ist einem Boden zugewandt, auf der das Kraftfahrzeug steht bzw. fährt - angebracht und bildet damit eine unterste Lage der Unterseite oder zumindest eines Teilbereichs der Unterseite des Kraftfahrzeugs.
- Die Textillage kann bei einem Aufsetzen des Kraftfahrzeugs im Bereich der Trägerfläche auf einer Unebenheit des Bodens oder bei einem Anprall eines losen Gegenstandes, der von dem Boden gegen die Trägerfläche prallt, die Trägerfläche trotz geringer Dicke durch eine Schlagzähigkeit der Textillage wirksam schützen.
- Die Textillage ist abriebfest ausgebildet.
- Die Textillage besteht aus einem Gewebe oder einem Geflecht oder einem Gelege
- Hierdurch ist eine Abriebfestigkeit und Schlagzähigkeit der Textillage vorteilhaft erhöht.
- Gemäß einer bevorzugen Weiterbildung der Unterbodenschutzvorrichtung besteht die Textillage im Wesentlichen aus Aramidfasern. Alternativ oder zusätzlich kann die Textillage aus Kohlenstofffasern bestehen. Gemäß einer weiteren Alternative oder zusätzlich kann die Textillage aus Glasfasern bestehen.
- Die genannten Fasern haben eine besonders hohe Zugfestigkeit und damit eine hohe Reißfestigkeit, so dass eine Textillage bestehend aus diesen Fasern besonders abriebfest ist. Ferner weisen diese Fasern eine hohe Beständigkeit gegenüber Umwelteinflüssen auf. Es sind auch andere Fasermaterialien möglich, solange diese hinreichend reißfest und beständig sind.
- Bei der erfindungsgemäßen Unterbodenschutzvorrichtung kann die Textillage vorteilhaft mit der Trägerfläche insbesondere großflächig verklebt sein.
- Beispielsweise kann die Textillage mittels einer Klebefolie mit der Trägerfläche verklebt sein.
- Gemäß einer bevorzugen Weiterbildung der Unterbodenschutzvorrichtung können Hauptfasern der Textillage quer zur Fahrrichtung des Kraftfahrzeugs ausgerichtet sein.
- Hierdurch ist die Schlagzähigkeit und Abriebfestigkeit in der Richtung - nämlich der Fahrtrichtung - erhöht, aus der die größte Beanspruchung der Textillage zu erwarten ist.
- Bevorzugt kann die Textillage mit einem Korrosionsschutzmittel, das insbesondere ein Eindringen von Feuchtigkeit unterbindet, imprägniert bzw. bestrichen sein.
- Hierdurch sind Bauteile einschließlich der Trägerfläche über der Textillage vor Korrosion besser geschützt.
- Gemäß einer bevorzugen Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist die Trägerfläche eine Unterseite einer Ölwanne, beispielsweise eines Verbrennungsmotors oder eines Getriebes.
- Ferner kann die Trägerfläche die Unterseite eines Energiespeichers, beispielsweise eines Kraftstoffspeichers oder einer Batterie, sein.
- Darüber hinaus kann die Trägerfläche die Unterseite einer Ladespule eines Kraftfahrzeugs mit Elektroantrieb sein.
- Die Trägerfläche kann ebenso eine herkömmliche Unterbodenverkleidung sein, die den Unterboden des Kraftfahrzeugs aus aerodynamischen Gründen oder Schutz vor Verschmutzung und dergleichen verkleidet.
- Ferner kann die Trägerfläche ein Bodenkarosserieblech, das aus Metall und/oder Kunststoff und/oder einem Verbundwerkstoff besteht, einer Karosserie des Kraftfahrzeugs sein.
- Ferner betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung einer erfindungsgemäßen Unterbodenschutzvorrichtung zum Schutz einer Unterseite einer Ölwanne und/oder eines Energiespeichers, insbesondere eines Kraftstoffspeichers oder einer Batterie, und/oder einer Ladespule und/oder einer Unterbodenverkleidung und/oder eines Bodenkarosserieblechs eines Kraftfahrzeugs.
- Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
- Gemäß dem Ausführungsbeispiel ist eine gewebte Textillage bestehend aus Aramidfaser an einer Unterseite einer Ladespule oder/und einer Antriebsbatterie eines Kraftfahrzeugs mit Elektroantrieb angebracht. Die Unterseite der Ladespule bzw. Antriebsbatterie bildet dabei eine Trägerfläche. Die Textillage aus Aramidfaser ist besonders abriebfest und schlagzäh, so dass die Ladespule bzw. die Antriebsbatterie gegenüber Beschädigungen von Unten besser geschützt ist. Die Textillage kann eine Dicke von weniger als einen Millimeter bis hin zu wenigen Millimetern aufweisen und benötigt daher nach Unten wenig Bauraum bzw. beeinflusst die Bodenfreiheit des Kraftfahrzeugs lediglich geringfügig.
Claims (8)
- Unterbodenschutzvorrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einer Textillage, die an einer Trägerfläche einer Unterseite des Kraftfahrzeugs angebracht ist, wobei die Textillage eine unterste Lage ausbildet, abriebfest ist und aus einem Gewebe oder einem Geflecht oder einem Gelege besteht.
- Unterbodenschutzvorrichtung nach
Patentanspruch 1 , wobei die Textillage im Wesentlichen aus Aramidfasern und/oder Kohlenstofffasern und/oder Glasfasern besteht. - Unterbodenschutzvorrichtung nach
Patentanspruch 1 oder2 , wobei die Textillage mit der Trägerfläche verklebt ist. - Unterbodenschutzvorrichtung nach
Patentanspruch 3 , wobei die Textillage mittels einer Klebefolie mit der Trägerfläche verklebt ist. - Unterbodenschutzvorrichtung nach einem der
Patentansprüche 1 bis4 , wobei Hauptfasern der Textillage quer zur Fahrrichtung des Kraftfahrzeugs ausgerichtet sind. - Unterbodenschutzvorrichtung nach einem der
Patentansprüche 1 bis5 , wobei die Textillage mit einem Korrosionsschutzmittel, das insbesondere ein Eindringen von Feuchtigkeit unterbindet, imprägniert bzw. bestrichen ist. - Unterbodenschutzvorrichtung nach einem der
Patentansprüche 1 bis6 , wobei die Trägerfläche eine Unterseite einer Ölwanne und/oder eines Energiespeichers, insbesondere eines Kraftstoffspeichers oder einer Batterie, und/oder einer Ladespule und/oder einer Unterbodenverkleidung und/oder eines Bodenkarosserieblechs eines Kraftfahrzeugs ist. - Verwendung einer Unterbodenschutzvorrichtung nach einem der
Patentansprüche 1 bis7 zum Schutz einer Unterseite einer Ölwanne und/oder eines Energiespeichers, insbesondere eines Kraftstoffspeichers oder einer Batterie, und/oder einer Ladespule und/oder einer Unterbodenverkleidung und/oder eines Bodenkarosserieblechs eines Kraftfahrzeugs.
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