DE102015203418A1

DE102015203418A1 - Aktorvorrichtung mit integrierter Arretiereinheit

Info

Publication number: DE102015203418A1
Application number: DE102015203418.6A
Authority: DE
Inventors: Harald Elendt; Jan Pfannenmüller
Original assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 2015-02-26
Filing date: 2015-02-26
Publication date: 2016-09-01

Abstract

Vorgeschlagen ist eine Aktorvorrichtung mit einem an einer Brennkraftmaschine befestigbaren Gehäuse (1) für Schiebenockensysteme zur Verstellung eines Schiebenockens in unterschiedliche axiale Positionen mittels zumindest eines in zumindest eine Verschiebenut am Umfang des Schiebenockens direkt oder unter Zuhilfenahme eines Führungsstiftes eingreifbaren Aktorstiftes (2), der unter Einwirkung eines Federelements und einer elektromagnetischen Steuereinheit verschiebbar ausgebildet ist, wobei der Schiebenocken auf zumindest einer axial festgelegten Grundwelle der Hubkolbenbrennkraftmaschine zur Bildung einer Nockenwelle drehfest, aber axial verschiebbar angeordnet ist und mit einer am Gehäuse (1) parallel zur Achse der Grundwelle verschiebbar gelagerten Arretiervorrichtung für den Schiebenocken, die als Bügel (3) ausgebildet und mittels Längslaschen (4) am Gehäuse (1) gelagert ist, wobei Arretierausnehmungen in den Längslaschen (4) mit zumindest einem im Gehäuse angeordneten, federbelasteten Arretierkörper (7) in Wirkverbindung stehen und wobei die Arretierausnehmungen als Arretierkerben (6) ausgebildet sind, die die Breite der Längslaschen (4) einnehmen.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Aktorvorrichtung mit einem an einer Brennkraftmaschine befestigbaren Gehäuse für Schiebenockensysteme zur Verstellung eines Schiebenockens in unterschiedliche axiale Positionen mittels zumindest eines in zumindest eine Verschiebenut am Umfang des Schiebenockens direkt oder unter Zuhilfenahme eines Führungsstiftes eingreifbaren Aktorstiftes, der unter Einwirkung eines Federelements und einer elektromagnetischen Steuereinheit verschiebbar ausgebildet ist, wobei der Schiebenocken auf zumindest einer axial festgelegten Grundwelle der Hubkolbenbrennkraftmaschine zur Bildung einer Nockenwelle drehfest, aber axial verschiebbar angeordnet ist, und mit einer am Gehäuse parallel zur Achse der Grundwelle verschiebbar gelagerten Arretiervorrichtung für den Schiebenocken, die als Bügel ausgebildet und mittels Längslaschen am Gehäuse gelagert ist, wobei Arretierausnehmungen in den Längslaschen mit zumindest einem im Gehäuse angeordneten, federbelasteten Arretierkörper in Wirkverbindung stehen.
Es ist bereits in einer nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung der Anmelderin, DE 10 2013 218 181 , beschrieben, am Gehäuse der Aktorvorrichtung einen Bügel mittels Längslaschen in Richtung zur Achse der Grundwelle verschiebbar zu lagern. Der Bügel umgreift einen radial vorstehenden Nutabschnitt des Schiebenockens, so dass er in Verschieberichtung mit dem Schiebenocken gekoppelt ist. Zur Arretierung des Bügels und damit des Schiebenockens sind in den Längslaschen Arretiersenken eingearbeitet, die mit federbelasteten Arretierkörpern im Gehäuse der Aktorvorrichtung in Wirkverbindung stehen. Die Arretiersenken, deren Abstand den verschiedenen Stellungen des Schiebenockens entspricht, werden durch Bohren erzeugt und sind entsprechend arbeits- und kostenaufwendig.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Arretiervorrichtung der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, dass die beschriebenen Nachteile behoben sind. Dies soll mit einfachen kostengünstigen Mitteln erfolgen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Arretierausnehmungen als Arretierkerben ausgebildet, die die Breite der Längslaschen einnehmen. Derartige Kerben an der den Arretierkörpern zugewandten Fläche der Längslaschen lassen sich erheblich leichter herstellen als gebohrte Senken. Da sie die Breite der Längslaschen einnehmen, bedürfen sie in dieser Richtung keiner Justierung, so dass nur der Abstand der Kerben justiert werden muss.
Die Arretierkerben können durch beliebige Verfahren hergestellt werden. In vorteilhafter Weise erfolgt dies durch eine Schleifbearbeitung, wobei die Arretierkerben in beiden Längslaschen gleichzeitig hergestellt werden können. Das Schleifwerkzeug ist in vorteilhafter Weise walzenförmig ausgebildet, wobei die Form der Arretierkerben und der Zwischenräume auf der Schleifwalze festgelegt ist, so dass keine Einzeljustierung einer schmalen Schleifscheibe erfolgen muss. Durch die exakt in die Schleifwalze eingegebene Kontur der den Arretierkörpern zugewandten Flächen der Längslaschen ist eine sehr genaue Herstellung der Arretierkerben möglich.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beschrieben:
1 zeigt eine Seitenansicht eines Gehäuses einer Arretiervorrichtung,
2 zeigt einen Schnitt durch das Gehäuse mit angebauten Bauteilen gemäß der Linie E-E in 2 und
3 zeigt die perspektivische Ansicht eines Bügels der Arretiervorrichtung mit Arretierkerben.
In den 1 bis 3 ist, soweit im Einzelnen dargestellt, mit 1 eine Gehäuse bezeichnet, das halsförmig ausgebildet ist und in einer Öffnung eines Bauteils des Zylinderkopfes einer Hubkolbenbrennkraftmaschine eingesetzt werden kann. Im Gehäuse 1 ist ein mit 2 bezeichneter Aktorstift axial verschiebbar gelagert, der einerseits durch ein Federelement und andererseits durch eine nicht dargestellte elektromagnetische Steuereinheit verschiebbar ausgebildet ist.
Der Aktorstift 2 kann, nicht dargestellt, in eine Verschiebenut eines Schiebenockens eingreifen. Am Gehäuse 1 ist ein mit 3 bezeichneter Bügel geführt, der mittels Längslaschen 4 im Gehäuse 1 verschiebbar gelagert ist. Der Bügel 3 weist Vorsprünge 5 auf, die einen ebenfalls nicht dargestellten Nutabschnitt des Schiebenockens umgreifen, so dass der Bügel 3 mit dem Schiebenocken auf der Grundwelle verschiebbar geführt ist. Die Längslaschen 4 weisen an den dem Gehäuse 1 zugewandten Flächen Arretierkerben 6 auf, deren Abstand der einzelnen Schubbewegung des Schiebenockens entspricht. Jeder Längslasche 4 zugeordnet ist im Gehäuse ein Arretierkörper 7 eingebaut, der als Kugel ausgeführt und durch eine Feder vorgespannt ist, so dass die Arretierkörper 7 in die Arretierkerben 6 einrasten und den Bügel 3 am Gehäuse 1 arretieren. Durch eine Verschiebung des Bügels 3 gegenüber dem Gehäuse 1 verlassen die Arretierkörper 7 die Arretierkerben 6 und rasten an den daneben angeordneten Arretierkerben 6 ein. Die Kontur der Arretierkerben 6 kann durch beliebige Verfahren hergestellt werden. Erfindungsgemäß werden die Arretierkerben 6 an beiden Längslaschen 4 mittels eines Schleifvorgangs hergestellt, wobei eine Schleifwalze zur Anwendung kommt, deren Mantel als Primärstück zur Kontur der Arretierkörper 6 ausgebildet ist, so dass alle Arretierkerben 6 gleichzeitig eingearbeitet werden.
Bezugszeichenliste

1: Gehäuse
2: Aktorstift
3: Bügel
4: Längslaschen
5: Vorsprünge
6: Arretierkerben
7: Arretierkörper

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102013218181 [0002]

Claims

Aktorvorrichtung mit einem an einer Brennkraftmaschine befestigbaren Gehäuse (1) für Schiebenockensysteme zur Verstellung eines Schiebenockens in unterschiedliche axiale Positionen mittels zumindest eines in zumindest eine Verschiebenut am Umfang des Schiebenockens direkt oder unter Zuhilfenahme eines Führungsstiftes eingreifbaren Aktorstiftes (2), der unter Einwirkung eines Federelements und einer elektromagnetischen Steuereinheit verschiebbar ausgebildet ist, wobei der Schiebenocken auf zumindest einer axial festgelegten Grundwelle der Hubkolbenbrennkraftmaschine zur Bildung einer Nockenwelle drehfest, aber axial verschiebbar angeordnet ist, und mit einer am Gehäuse (1) parallel zur Achse der Grundwelle verschiebbar gelagerten Arretiervorrichtung für den Schiebenocken, die als Bügel (3) ausgebildet und mittels Längslaschen (4) am Gehäuse (1) gelagert ist, wobei Arretierausnehmungen in den Längslaschen (4) mit zumindest einem im Gehäuse angeordneten, federbelasteten Arretierkörper (7) in Wirkverbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierausnehmungen als Arretierkerben (6) ausgebildet sind, die die Breite der Längslaschen (4) einnehmen.
Aktorvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierkerben (6) mittels einer Schleifbearbeitung hergestellt sind.
Aktorvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierkerben (6) beider Längslaschen (4) mittels einer Schleifbearbeitung hergestellt sind.
Aktorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schleifwerkzeug zur Bearbeitung der Arretierkerben (6) walzenförmig ausgebildet und entsprechend der Form der Arretierkerben (6) und der Zwischenräume als Primärform konturiert ist.