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Die Erfindung betrifft ein Hörgerät, insbesondere BtE-Hörgerät, mit einem Gehäuse, zum Tragen hinter einem Ohr eines Anwenders, und mit einem Hörer, der zum Übertragen von Schall zum Ohr mit einem Schallschlauch verbunden ist, welcher ein gehäuseseitiges Ende aufweist, an dem ein Steckverbinder angeordnet ist, der mit dem Gehäuse lösbar verbunden ist, sowie einen Steckverbinder.
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Ein solches Hörgerät ist beispielsweise in der
EP 2 654 322 A2 beschrieben.
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Weiterhin ist aus der
DE 20 2013 000 547 U1 ein Hörinstrumentgehäuse mit Steckverbindung beschrieben. Hierbei ist ein Schlauch eines BtE-Hörgeräts endseitig mit einem Stecker versehen und dadurch lösbar am Gehäuse des Hörgeräts befestigbar.
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In der
US 2012/0063621 A1 ist ein Verbinder für ein Hörgerät beschrieben, wobei mittels des Verbinders ein Schallschlauch am Gehäuse des Hörgeräts befestigbar ist.
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Ein Hörgerät umfasst üblicherweise ein Gehäuse mit einer Anzahl von darin angeordneten Mikrofonen, zur Aufnahme von Geräuschen aus der Umgebung, sowie einen Hörer, das heißt einen Lautsprecher, zur Ausgabe der aufgenommenen Geräusche insbesondere in verstärkter Form. Zusätzlich ist üblicherweise eine elektrische Schaltung zur Verarbeitung und/oder Bearbeitung der aufgenommenen Geräusche vor der Ausgabe über den Hörer vorhanden.
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Ist das Hörgerät ein sogenanntes BtE-Hörgerät, das heißt hinter-dem-Ohr-Hörgerät, wird das Gehäuse von einem Anwender, das heißt einer das Hörgerät tragenden Person, üblicherweise hinter dem Ohr bezüglich der Blickrichtung des Anwenders getragen. Bei solchen Hörgeräten sind bezüglich der Positionierung des Hörers prinzipiell zwei Varianten bekannt: in einer ersten Variante ist der Hörer im Gehäuse untergebracht und befestigt. Hierbei werden die vom Hörer generierten Geräusche mittels eines sogenannten Schallschlauchs, auch als sound tube oder einfach tube bezeichnet, vom Gehäuse an oder in das Ohr geführt. Der Schallschlauch ist im Wesentlichen ein rohr- oder kanalartiger Hohlkörper, der häufig über einen Steckverbinder lösbar mit dem Gehäuse verbunden ist. In einer zweiten Variante, bei einem sogenannten RiC-BtE-Hörgerät, wird dagegen der Hörer direkt in das Ohr eingesetzt und ist über ein Kabel mit dem Gehäuse verbunden.
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Je nach Ausmaß des Hörverlustes des Anwenders benötigt dieser einen Hörer einer entsprechenden Leistungsklasse, das heißt mit einer bestimmten Ausgangsleistung, wobei Hörer mit höherer Ausgangsleistung typischerweise auch größere Abmessungen aufweisen als Hörer geringerer Leistungsklasse. Insbesondere ist es auch möglich, dass sich das Ausmaß des Hörverlustes mit der Zeit ändert und daher ein Wechsel des Hörers nötig ist. Solche BtE-Hörgeräte, bei denen der Hörer gehäuseseitig untergebracht ist, bieten hier mehr Auswahlmöglichkeiten als RiC-BtE-Hörgeräte, da bei letzteren die Auswahl des Hörers zusätzlich durch die Größe des Ohrs beschränkt ist. Ein Wechsel des Hörers bei BtE-Hörgeräten ist jedoch oftmals schwierig, da der Hörer mit dem Gehäuse fest verbunden ist und/oder das Gehäuse aufwendig geöffnet werden muss, um den Hörer auszutauschen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Hörgerät anzugeben, das besonders einfach zu handhaben ist und besonders flexibel in der Verwendung ist. Desweiteren soll ein geeigneter Steckverbinder für das Hörgerät angegeben werden.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Hörgerät mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1. Desweiteren wird die Aufgabe gelöst durch einen Steckverbinder mit den Merkmalen gemäß Anspruch 11. Vorteilhafte Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Varianten sind Gegenstand der Unteransprüche. Dabei gelten die im Zusammenhang mit dem Hörgerät genannten Weiterbildungen und deren Vorteile sinngemäß auch für den Steckverbinder.
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Das Hörgerät ist insbesondere ein BtE-Hörgerät und umfasst ein Gehäuse, zum Tragen hinter einem Ohr eines Anwenders, sowie einen Hörer, das heißt insbesondere einen Lautsprecher, der zum Übertragen von Schall zum Ohr mit einem Schallschlauch verbunden ist. Dieser wiederum weist ein gehäuseseitiges Ende auf, an dem ein Steckverbinder angeordnet ist, der mit dem Gehäuse lösbar verbunden ist. Dieser Steckverbinder umfasst eine Halterung für den Hörer, wobei der Hörer ein Bestandteil des Steckverbinders ist.
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Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht insbesondere darin, dass der Hörer mit dem Steckverbinder insbesondere fest verbunden ist und gerade nicht mit dem Gehäuse, wodurch der Hörer durch Herausziehen des Steckverbinders auf besonders einfache Weise aus dem Gehäuse herausnehmbar und austauschbar ist. So ist beispielsweise ein defekter Hörer besonders einfach auszutauschen, ohne dass der Anwender ein komplett neues Gehäuse anschaffen muss. Aufgrund der Steckverbindung ist das Hörgerät zudem besonders einfach zu handhaben sowie der Hörer besonders einfach vom Gehäuse zu trennen.
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Durch die lösbare Verbindung zwischen dem Steckverbinder und dem Gehäuse ergibt sich entsprechend eine lösbare Verbindung zwischen dem Hörer und dem Gehäuse. Dadurch wird vorteilhaft eine erhöhte Flexibilität bei der Verwendung des Gehäuses erzielt, da dieses je nach angeschlossenem Steckverbinder sowohl als BtE-Hörgerät mit Hörer im Gehäuse als auch als RiC-BtE-Hörgerät verwendbar ist. Um zwischen diesen beiden Ausführungsformen zu wechseln braucht lediglich ein entsprechendes Modul an das Gehäuse angesteckt zu werden. Dieses Modul umfasst dann entweder einen Steckverbinder, in dem ein Hörer angeordnet ist sowie einen sich daran anschließenden Schallschlauch; oder im Falle einer Ausbildung zu einem RiC-BtE-Hörgerät einen Steckverbinder, mittels dessen ein Kabel zu einem in das Ohr einzusetzenden Hörer geführt wird. Auf diese Weise ist dem Anwender ein besonders flexibler und kostengünstiger Wechsel zwischen mehreren Hörgerätetypen möglich.
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Das Gehäuse des Hörgeräts ist beispielsweise leicht gebogen ausgeführt und insbesondere zum Tragen hinter dem Ohr ausgebildet, d. h. insbesondere hinter dem Ohr und leicht oberhalb des Gehörganges. Das Gehäuse weist somit eine Unterseite auf, die dann am Ohr anliegt, sowie eine vom Ohr weg weisende Oberseite. Das Gehäuse weist zudem eine innere und eine äußere Seite auf, wobei die innere Seite am Kopf des Anwenders anliegt und die äußere Seite entsprechend vom Kopf des Anwenders gesehen nach außen weist.
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Im Gehäuse ist zur Aufnahme von Umgebungsgeräuschen eine Anzahl von, beispielsweise zwei, Mikrofonen angeordnet, die vorzugsweise in Blickrichtung des Anwenders hintereinander und in etwa auf gleicher Höhe angeordnet sind. Um ein besonders optimales Ergebnis bezüglich der Aufzeichnung von Geräuschen zu erzielen ist eines der Mikrofone als ein vorderes Mikrofon in einer vordersten Position des Gehäuses angeordnet und ein weiteres Mikrofon als hinteres Mikrofon in Blickrichtung dahinter. Um insbesondere eine solche Anordnung zu ermöglichen, ist der Steckverbinder vorzugsweise auf der Unterseite des Gehäuses an dieses ansteckbar oder in dieses einsteckbar. Um zusätzlich eine möglichst hohe Ausgangsleistung zum Ohr transportieren zu können, ist auch der Steckverbinder möglichst an der vordersten Position angeordnet, und beispielsweise unterhalb des Mikrofons positioniert, wodurch entsprechend auch der Hörer besonders nah am Ohr positionierbar ist.
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Das Gehäuse umfasst zusätzlich insbesondere eine elektronische Schaltung mit einer Elektronik, die der Verarbeitung der von den Mikrofonen erzeugten Signale dient. Beispielsweise erfolgt durch die Elektronik eine Filterung und/oder Verstärkung der Signale. Die Elektronik dient insbesondere auch der Aufbereitung der Signale zur Ausgabe über den Hörer. Zweckmäßigerweise ist die Elektronik auf einer Platine angeordnet, welche im Gehäuse insbesondere fest montiert ist. Zur Stromversorgung ist insbesondere eine Batterie vorgesehen, die ebenfalls im Gehäuse untergebracht ist. Weiterhin umfasst das Gehäuse insbesondere eine Anzahl von Bedienelementen, mittels derer das Hörgerät durch den Anwender geeignet konfigurierbar ist.
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Mit dem Steckverbinder ist ein Schallschlauch entweder lösbar oder fest verbunden. Dabei wird unter Schallschlauch insbesondere jedes rohr- oder kanalartige Element zur Schallführung verstanden. Bevorzugter Weise handelt es sich dabei um einen Schlauch oder einen Bügel mit einem länglichen Hohlraum zur Schallführung. Der Schallschlauch weist zudem zwei Enden auf, wobei das mit dem Steckverbinder verbundene Ende ein gehäuseseitiges Ende ist und das andere Ende ein ohrseitiges Ende. Letzteres wird insbesondere zum Gehörgang geführt und entweder nahe diesem an das Ohr angelegt oder sogar in den Gehörgang hineingeführt.
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Der Steckverbinder umfasst eine Halterung, in welcher der Hörer gehalten und insbesondere fixiert ist. Beispielsweise ist die Halterung topfartig oder zangenartig ausgebildet und umschließt den Hörer zumindest teilweise. In einer besonders einfachen sowie kostengünstigen Ausführung sind der Steckverbinder und die Halterung einteilig und insbesondere als Kunststoffspritzgussteil ausgebildet. In einer geeigneten Variante ist der Hörer im Wesentlichen zylinderförmig ausgeführt und in axialer Richtung und/oder radialer Richtung in der Halterung fixiert.
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Für eine besonders stabile Anordnung des Hörers in der Halterung ist beispielsweise ein entsprechender Rast- oder Klickmechanismus vorgesehen. Alternativ ist der Hörer in die Halterung eingeklebt, eingelötet oder auf anderer Weise geeignet befestigt. Insbesondere aufgrund der Fixierung des Hörers in der Halterung ist der Hörer somit ein Bestandteil des Steckverbinders. Der Steckverbinder mit dem Hörer und einem daran angeschlossenen Schallschlauch bildet dann ein besonders einfach austauschbares Modul.
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Um gleichzeitig eine lösbare Verbindung sowie eine optimale Stabilität in verbundenem Zustand zu gewährleisten ist vorzugsweise ein entsprechender Arretierungsmechanismus vorgesehen, mittels welchem der Steckverbinder bezüglich des Gehäuses arretierbar ist. Beispielsweise ist der Arretierungsmechanismus hierzu als Rastverbindung oder mittels eines Arretierungsstiftes realisiert. Auf diese Weise wird ein unbeabsichtigtes Abtrennen des Steckverbinders vorteilhaft vermieden. Zum Lösen wird dann der Arretierungsmechanismus entsprechend gelöst und der Steckverbinder ist vom Gehäuse trennbar. Beim Lösen des Steckverbinders verbleibt der Hörer vorteilhaft in der Halterung und ist entsprechend einfach vom Gehäuse trennbar.
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In einer geeigneten Ausgestaltung umfasst der Steckverbinder eine Anzahl von Kontaktelementen zum Herstellen einer Anzahl von elektrischen Verbindungen mit einer Anzahl von Kontaktelementen des Gehäuses. Dadurch ist insbesondere eine signaltechnische Anbindung des Hörers an das Gehäuse realisierbar. Mit anderen Worten: Mittels der jeweiligen Kontaktelemente ist es möglich, das von dem Mikrofon oder den Mikrofonen aufgenommene Geräusch über eine entsprechende elektrische Verbindung an den Hörer weiterzuleiten, um dann dort in ein Schallsignal umgewandelt zu werden. Beim Lösen des Steckverbinders vom Gehäuse werden dann entsprechend auch die elektrischen Verbindungen unterbrochen. Die jeweiligen Kontaktelemente sind hierbei aus einem elektrisch leitenden Material gefertigt und beispielsweise als metallisierte Oberflächen ausgebildet. Insbesondere in diesem Zusammenhang ist eine Ausgestaltung des Steckverbinders als sogenanntes MID-Bauteil, das heißt als spritzgegossener Schaltungsträger vorteilhaft, da hierbei der Steckverbinder als insbesondere einstückiges Kunststoffteil mit direkt darauf aufgebrachten Kontaktelementen kostengünstig und robust herstellbar ist.
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In einer bevorzugten Weiterbildung weist die Halterung eine Anzahl von Hörerkontakten auf, zum Anschließen des Hörers. Insbesondere in dieser Ausgestaltung ist es dann vorteilhaft möglich, ein über die Kontaktelemente vom Gehäuse an den Steckverbinder übergebenes elektrisches Signal zum Hörer durchzuschleifen. Beispielsweise sind die Kontaktelemente ebenfalls an der Halterung derart angeordnet, dass in verbundenem Zustand mit dem Gehäuse diese Kontaktelemente mit einer entsprechend im Gehäuse angeordneten Elektronik verbunden sind sowie im Steckverbinder mit den Hörerkontakten verbunden sind. Mit anderen Worten: die Kontaktelemente sind mit den Hörerkontakten in geeigneter Weise zur Durchschleifung eines vom Gehäuse an den Hörer zu übertragenen elektrischen Signals verbunden. Die Hörerkontakte sind dann insbesondere in der Halterung beispielweise an deren Grund angeordnet und der Hörer ist derart gehaltert, dass dessen Anschlusskontakte mit den Hörerkontakten in Verbindung stehen. In einer geeigneten Alternative sind die Hörerkontakte als Federkontakte ausgebildet, zwischen denen der Hörer gleichzeitig festgehalten und somit fixiert ist. Zusätzlich oder alternativ ist der Hörer zweckmäßigerweise mittels dessen Anschlusskontakte an die Hörerkontakte angelötet, wodurch sich eine besonders stabile Integration in den Steckverbinder ergibt.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst der Hörer eine Anzahl von Kontaktelementen, zum Herstellen einer Anzahl von elektrischen Verbindungen mit einer Anzahl von Kontaktelementen des Gehäuses. In dieser Ausführungsform ist es insbesondere möglich, eine Verbindung zwischen dem Hörer und dem Gehäuse auf direkte Weise herzustellen, d. h. ohne das zu übermittelnde elektrische Signal umleiten zu müssen. Insbesondere wird dann vorteilhaft auf eine im Steckverbinder zusätzlich angeordnete Platine oder Elektronik verzichtet. Alternativ ist allerdings auch eine Ausführung denkbar, bei welcher eine Anzahl von Kontaktelementen sowohl am Hörer als auch an anderen Teilen des Steckverbinders angeordnet sind, um eine entsprechende Verbindung mit dem Gehäuse zu ermöglichen.
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Zweckmäßiger Weise ist der Hörer reversibel in die Halterung einsetzbar, wodurch auch der Hörer bezüglich des Moduls aus Steckverbinder, Hörer und Schallschlauch besonders einfach auswechselbar ist. Auf diese Weise ist es dann für einen Anwender möglich, lediglich den Hörer auszutauschen und den verbleibenden Teil des Steckverbinders sowie den Schallschlauch weiter zu verwenden. Aufgrund dieser Modularität wird die Flexibilität in der Handhabung des Hörgeräts insgesamt deutlich verbessert. Zudem ist der Hörer als Einzelteil insbesondere auch durch den Anwender austauschbar, während die übrigen Komponenten des Hörgeräts weiter verwendet werden.
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Um eine besonders kompakte Bauform des Hörgeräts und insbesondere des Gehäuses zu erzielen sitzt der Steckverbinder in verbundenem Zustand in einer Ausnehmung im Gehäuse ein. Darunter wird insbesondere verstanden, dass der Steckverbinder in eingesetztem Zustand vollständig im Gehäuse untergebracht ist, und entsprechend eine Außenfläche aufweist, welche einen Teil des Gehäuses bildet. Insbesondere weist die Außenfläche bezüglich des Gehäuses nach außen und fluchtet vorzugsweise mit der Oberfläche des Gehäuses, d. h. die Außenfläche ist an eine Außenkontur des Gehäuses angepasst.
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Vorzugsweise ist der Steckverbinder unterhalb eines vorderen Mikrofons angeordnet, wobei sich ein besonders kurzer Weg zum Gehörgang ergibt, so dass die vom Hörer bereitgestellte Ausgangsleistung in optimaler Weise ausgenutzt wird.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Steckverbinder auf einer Unterseite des Gehäuses angeordnet. Besonders bei einer solchen Positionierung ist eine Anordnung des Hörers möglichst nahe am Gehörgang möglich, bei gleichzeitiger Positionierung des vorderen Mikrofons in einer entsprechend vordersten Position bezüglich des Gehäuses. Ein auf diese Weise ausgestaltetes Hörgerät ist zudem besonders kompakt. Weiterhin liegt insbesondere in dieser Ausgestaltung die Außenfläche des Steckverbinders am Ohr des Anwenders an, sodass sich in Kombination mit der bereits oben erwähnten Anpassung der Außenfläche an die Außenkontur des Gehäuses ein deutlich verbesserter Tragekomfort ergibt.
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In einer geeigneten Variante ist der Steckverbinder spiegelsymmetrisch ausgebildet, bezüglich einer Ebene, die sich in einer vertikalen Richtung sowie in einer Blickrichtung des Anwenders erstreckt. Mit anderen Worten: Das Gehäuse weist eine innere und eine äußere Seite auf, wobei die innere Seite am Kopf des Anwenders anliegt und die äußere Seite entsprechend vom Kopf des Anwenders gesehen nach außen weist, und wobei die beiden Seiten spiegelsymmetrisch zueinander sind. Zweckmäßigerweise ist das Gehäuse bezüglich dessen Oberfläche und Außenkontur in gleicher Weise spiegelsymmetrisch ausgeführt. Hierdurch ist auf vorteilhafte Weise die Flexibilität in der Anwendung des Hörgeräts verbessert, da dieses sowohl auf der linken wie auch auf der rechten Seite vom Anwender getragen werden kann. Die symmetrische Ausgestaltung ermöglicht vorteilhaft auch eine Kostenreduktion bei der Fertigung, da lediglich ein Typ von Steckverbinder, insbesondere lediglich ein Typ von Gehäuse gefertigt werden muss, der dann für beide Seiten verwendbar ist.
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Zur weiteren Verbesserung der Flexibilität des Hörgeräts, insbesondere bezüglich des Austauschs des Hörers ist das Hörgerät in vorteilhafter Weise zum Anschließen von verschiedenen Steckverbindern mit Hörern unterschiedlicher Abmessungen ausgebildet. Dadurch ist es für einen Anwender problemlos möglich, bei einem Wechsel des Hörers hin zu einer anderen Leistungsklasse weiterhin das gleiche Gehäuse zu verwenden. Der Steckverbinder ist dann jeweils derart ausgeführt, dass dieser mit Hörern unterschiedlicher Abmessungen, d. h. unterschiedlichen Leistungsklassen, bestückbar ist. Hierzu sind insbesondere entsprechende Ausnehmungen und/oder Freiräume im Gehäuse vorgesehen, welche dann je nach Platzbedarf des Hörers zu dessen Aufnahme zur Verfügung stehen.
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Nachfolgende werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen jeweils schematisch:
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1 ein Hörgerät mit Gehäuse und damit verbundenem Steckverbinder,
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2 den Steckverbinder gemäß 1,
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3 eine Variante des Steckverbinders,
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4 den Steckverbinder gemäß 3 in einer anderen Ansicht,
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5 eine weitere Variante des Steckverbinders, und
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6 den Steckverbinder gemäß 5 mit einem alternativen Hörer.
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In der 1 ist ein Hörgerät 2 in einer seitlichen Ansicht dargestellt, bei der auch dessen Inneres gezeigt ist. Das Hörgerät 2 ist hier ein sog. BtE-Hörgerät, welches ein Gehäuse 4 umfasst, das von einem hier nicht dargestellten Anwender hinter einem von dessen Ohren getragen werden kann. So umfasst das Hörgerät 2 hier mehrere Mikrofone 6, 8, wobei eines ein vorderes Mikrofon 6 und eines ein hinteres Mikrofon 8 ist. Bezüglich einer Blickrichtung B des hier nicht gezeigten Anwenders sind die beiden Mikrofone 6, 8 hintereinander angeordnet, wobei das vordere Mikrofon 6 in Blickrichtung B vorne am Gehäuse 4 angeordnet ist, insbesondere an einer vordersten Stelle V. Das Gehäuse 4 weist zudem eine bezüglich des Anwenders nach oben weisende Oberseite O auf, auf der das hintere Mikrofon 8 angeordnet ist. Der Oberseite O gegenüberliegend weist das Gehäuse 4 eine Unterseite U auf, die in getragenem Zustand am Ohr des Anwenders anliegt.
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Die Mikrofone 6, 8 dienen jeweils der Aufzeichnung von Umgebungsgeräuschen, d. h. der Umwandlung von Schall in elektrische Signale. Diese werden an eine ebenfalls innerhalb des Gehäuses 4 angeordnete Elektronik 10 weitergeleitet. Dazu sind die Mikrofone 6, 8 in hier nicht weiter dargestellter Weise mit einer Platine 12 verbunden, auf welcher die Elektronik 10 angeordnet ist. Zur Stromversorgung umfasst das hier gezeigte Hörgerät 2 zudem eine Batterie 14, die insbesondere auch mit der Platine 12 verbunden ist.
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Zur Schallausgabe, d. h. zur Wiedergabe der aufgenommenen Geräusche umfasst das Hörgerät 2 einen Hörer 16, welcher in der hier dargestellten Ausführungsform innerhalb des Gehäuses positioniert ist. Die vom Hörer 16 ausgegebenen Geräusche werden in einen Schallschlauch 18 eingekoppelt und mittels diesem zum Ohr des Anwenders transportiert. In der hier dargestellten Ausgestaltung ist dabei an einem ohrseitigen Ende 20 des Schallschlauchs 18 ein Ohrstück 22 angebracht, das in den Gehörgang des Anwenders einsetzbar ist. An einem gehäuseseitigen Ende 24 des Schallschlauchs 18 erfolgt dann die Einkopplung des vom Hörer 16 generierten Schallsignals.
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Der Schallschlauch 18 ist nicht direkt mit dem Gehäuse 4 verbunden, sondern vielmehr über einen Steckverbinder 26, der hier in einer entsprechenden Ausnehmung 28 des Gehäuses 4 einsitzt. Dabei weist der Steckverbinder 26 eine nach außen weisende Außenfläche A auf, welche in der hier gezeigten Ausführungsform derart ausgebildet, dass diese mit einer Außenkontur K des Gehäuses 4 fluchtet. Der Steckverbinder 26 sitzt somit vollständig im Gehäuse 4 ein und baut nach außen hin nicht auf, was insbesondere den Tragekomfort des Hörgerätes 2 verbessert.
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Der Steckverbinder 26 gemäß 1 ist in 2 vergrößert dargestellt. Um die von den Mikrofonen 6, 8 in Verbindung mit der Elektronik 10 generierten elektrischen Signale an den Hörer 16 weiterzugeben, ist dieser mit der Platine 12 elektrisch verbunden. In der in 1 gezeigten Variante weist der Hörer 16 dazu mehrere Kontaktelemente 30 auf, welche in verbundenem Zustand mit korrespondierenden Kontaktelementen 32 der Platine 12 in Verbindung stehen. Die Kontaktelemente 30, 32 sind beispielsweise als Federkontaktverbindungen ausgeführt. Der Hörer 16 ist somit mit dem Gehäuse 4 direkt elektrisch verbunden.
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Aus 2 wird zudem deutlich, dass der Hörer 16 in einer Halterung 34 des Steckverbinders 26 gehalten ist. Die Halterung ist hier mit zwei Armen ausgeführt, zwischen denen der Hörer 16 angeordnet ist.
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In 3 ist eine alternative Ausführung des Steckverbinders 26 gezeigt, bei welcher der Hörer 16 nicht direkt mit dem Gehäuse 4 elektrisch verbunden ist, sondern lediglich mittelbar über die Kontaktelemente 30, die hier an der Halterung 34 angeordnet sind und mit hier nicht gezeigten korrespondierenden Kontaktelementen 32 der Platine in Verbindung stehen. Die Kontaktelemente 30 des Steckverbinders 26 sind jeweils wiederum mit Hörerkontakten 36 verbunden, welche in elektrischer Verbindung mit entsprechenden Gegenkontakten 38 des Hörers 16 stehen. Mit anderen Worten: die elektrischen Signale werden von der Platine 12 aus zunächst durch die Halterung 34 hindurchgeschleift und anschließend über die Hörerkontakte 36 zum Hörer 16 geführt.
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In 3 ist der Steckverbinder 26 in einer vergrößerten Seitenansicht gezeigt, in 4 dagegen in einer Vorderansicht. Deutlich erkennbar ist jeweils die Halterung 34, die hier teilweise nach Art eines Topfes ausgebildet ist und zwei Arme aufweist, zwischen denen der Hörer 16 angeordnet und insbesondere auch mittels hier nicht dargestellter Fixierungselemente fixiert ist. Die Kontaktelemente 30 sind auf der Oberseite der Halterung 34 angeordnet, d. h. auf der bezüglich des Gehäuses 4 nach innen gewandten Seite. Am Boden der Halterung 34 sind dagegen die hier nicht sichtbaren Hörerkontakte 36 positioniert.
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In den 5 und 6 ist eine weitere Variante des Steckverbinders 26 gezeigt, bei welcher der Hörer 16 durch zwei gegenüberliegende Hörerkontakte 36 dadurch fixiert ist, dass diese als Federkontakte ausgeführt sind. Der in der 6 gezeigte Hörer 16 gehört zudem einer geringeren Leistungsklasse als der Hörer 16 in 5 an und weist entsprechend geringere Abmessungen auf, d. h. hier insbesondere einen geringeren Durchmesser. Aufgrund der Ausgestaltung der Hörerkontakte 36 als Federkontakte ist jedoch auch dieser kleinere Hörer 16 problemlos in die Halterung 34 einsetzbar und in dieser fixierbar. In einer alternativen Ausgestaltung wird dagegen auf eine solche Fixierung verzichtet und der Hörer 16 stattdessen beispielsweise an die Hörerkontakte 34 angelötet. Zum Auswechseln des Hörers 16 wird dieser dann entsprechend abgelötet und ein alternativer Hörer 16 aufgelötet. Auch auf diese Weise ist es möglich, diverse Hörer 16 unterschiedlicher Leistungsklasse in die Halterung 34 einzusetzen und mit dem gleichen Gehäuse 4 zu verwenden.
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Allgemein ist der Hörer 16 ein Bestanteil des Steckverbinders 26. Beim Lösen des Steckverbinders 26 und dessen Entfernen aus dem Gehäuse 4 wird entsprechend auch der jeweilige Hörer 16 mit gelöst. Der Steckverbinder 26 mit dem Hörer 16 sowie dem Schallschlauch 18 und insbesondere auch dem Ohrstück 22 bildet zudem ein eigenständiges Modul, welches durch ein alternatives Modul austauschbar ist. Auf diese Weise können an das Gehäuse 4 unterschiedlichste Module angeschlossen werden, je nach Bedarf des Anwenders. So lässt sich das gleiche Gehäuse 4 für Module mit unterschiedlichen Hörern 16, unterschiedlichen Schallschläuchen 18 und/oder unterschiedlichen Ohrstücken 22 verwenden. Zudem sind auch solche Module verwendbar, bei denen der Hörer 16 nicht Bestandteil des Steckverbinders 26 ist, sondern vielmehr am ohrseitigen Ende 20 des Schallschlauchs 18 angeordnet ist, beispielsweise im Ohrstück 22. Auf diese Weise ist sowohl für herkömmliche BtE-Hörgeräte 2, wie auch hier nicht dargestellte RiC-BtE Hörgeräte das gleiche Gehäuse 4 verwendbar.