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Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für eine Steckverbindung.
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Derartige Steckverbindungen dienen zum Trennen und Verbinden von Leitungen, welche elektrischen Strom und/oder beispielsweise auch optische Strahlung übertragen. Wesentliche Teile einer solchen Steckverbindung sind zum einen ein Steckverbinder selbst, an welchem Kontaktstifte angebracht sind, die einerseits in eine entsprechende Buchse für die Steckverbindung einsteckbar sind und andererseits entsprechende Pins zum Befestigen der den elektrischen Strom beziehungsweise die optische Strahlung tragenden Kabelelemente. Zum anderen weist eine derartige Steckverbindung ein entsprechendes Kabel auf, das mit dem Steckverbinder verbunden ist.
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Bei internen Verbindungen sind Steckverbindungen oftmals unverkleidet. Wenn aber Außenverbindungen bei derartigen Steckverbindungen betroffen sind, ist es aus mehreren Gründen sinnvoll, die Kontaktstelle mit einem entsprechenden Gehäuse zu verkleiden. Zum einen dient ein derartiges Gehäuse – insbesondere bei elektrischen Verbindungen – dazu, dass sowohl Benutzer als auch andere Kabel oder Geräte davor bewahrt werden, in Kontakt mit möglicherweise gefährlichen Spannungen, die auf den Kabeln der Steckverbindungen anliegen, zu kommen. Ferner wird durch ein derartiges Gehäuse die Steckverbindung vor Staub und Korrosion geschützt.
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Weiterhin dient ein derartiges Gehäuse auch dazu, dass die Kabel, die Gegenstand einer solchen Steckverbindung sind, nicht direkt an den Kontaktstellen ziehen. Diese Kontaktstellen sind in der Regel nämlich nicht dafür ausgelegt, dass eine Zugspannung an ihnen anliegt und können daher auch versagen. Das abgehende Kabel einer Steckverbindung wird daher oft per Crimpen oder Schraubklemmen innerhalb des Steckergehäuses festgeklemmt, sodass die Kräfte an dieser Stelle definiert angreifen können und somit eine effektive Zugentlastung für die Kontaktstellen gewährleistet ist. Auch wenn eine derartige Zugentlastung an einer Steckverbindung vorhanden ist, sollte man beim Lösen der Steckverbindung nicht am Kabel ziehen, sondern die Steckverbindung an deren Gehäuse zum Lösen anfassen.
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Wichtige Aufgabe des Gehäuses ist es insbesondere bei Audio- und Hochfrequenzverbindungen die mit der Steckverbindung hergestellten Signalleitung gegen Einstrahlung von Störungen abzuschirmen und dafür zu sorgen, dass von den Signalleitungen abgehende elektromagnetische Strahlung nicht die Umwelt oder andere Komponenten in der Einrichtung beeinflussen. Bei einer derartigen Abschirmung sind Einwirkungen durch elektrische oder magnetische Felder, Einwirkungen durch elektromagnetische Wellen, sowie leitungsgebundene Einwirkungen zu unterscheiden. Im Allgemeinen spricht dabei von der elektromagnetischen Verträglichkeit, die den erwünschten Zustand kennzeichnet, dass technische Geräte einander nicht durch ungewollte elektrische oder elektromagnetische Effekte störend beeinflussen.
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Bei Massenfertigung werden derartige Steckergehäuse oft einfach durch Umspritzen des Kontaktteils mit Kunststoff hergestellt. Bei einer Montage für spätere Lösbarkeit gibt es Varianten des Aufschiebens mit einem Einrasten oder einem Zusammenschrauben.
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Ein durch ein Zusammenschrauben hergestelltes Steckergehäuse ist andererseits aus der
EP 0 981 186 A1 bekannt.
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Den bekannten lösbaren Gehäusen ist allen gemein, dass sie im Zusammenspiel mit dem Steckverbinder eine große Bauteilevielfalt aufweisen. Hierbei ist es notwendig, viele Einzelteile, die separat hergestellt werden müssen, für den Zusammenbau des Gehäuses zu produzieren und vorzuhalten. Insofern müssen für die Herstellung einer derartigen Steckverbindung viele Produktionslinien für die Herstellung der vielfältigen Einzelteile bereitgestellt werden, was sowohl ökologisch als auch ökonomisch fragwürdig erscheint.
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Ferner sind aus der
US 4,108,527 A und der
US 2004/0102082 A1 Steckverbinder nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bekannt. Allerdings kann bei diesen Steckverbindern kein ausreichender Schutz der Signalleitung gegen Einstrahlung von Störungen gewährleistet werden. Weiterhin kann auch nicht gewährleistet werden, dass von den Signalleitungen abgehende elektromagnetische Strahlung nicht die Umwelt oder andere Komponenten in der Einrichtung beeinflussen.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Gehäuse für eine Steckverbindung bereit zu stellen, welches mit möglichst wenigen unterschiedlichen Einzelbauteilen auskommt und in einfacher Weise montiert werden kann, sodass die Herstellung eines derartigen Gehäuses beziehungsweise einer Steckverbindung mit einem derartigen Gehäuse sowohl aus ökologischer als auch aus ökonomischer Sichtweise den derzeitigen Ansprüchen eines Herstellungsverfahrens genügt und auch eine entsprechende elektromagnetische Verträglichkeit des Gehäuses sichergestellt ist.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Gehäuse für eine Steckverbindung mit allen Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung finden sich in den Unteransprüchen.
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Das erfindungsgemäße Gehäuse für eine Steckverbindung weist dabei ein unteres Schalenelement und ein oberes Schalenelement auf. Das obere und das untere Schalenelement sind dabei identisch zueinander ausgebildet. Weiterhin ist in jedem Schalenelement ein Halteelement angeordnet, mit dem ein Steckverbinder an einem ersten offenen Ende des Gehäuses befestigbar ist. An dem anderen offenen Ende des Gehäuses ist in jedem Schalenelement eine Aufnahme vorgesehen, in der eine Kabelhalterung aufnehmbar ist. Erfindungsgemäß weist dabei jedes Schalenelement wenigstens ein Rastelement auf, welches mit einem Gegenrastelement des jeweils anderen Schalenelementes zusammenwirkt, sodass die beiden Schalenelemente im verrasteten Zustand zueinander das erfindungsgenmäße Gehäuse bilden. Dabei ist es weiterhin vorgesehen, dass die Rastelemente und die Gegenrastelemente der Schalenelemente mehrstufig ausgebildet sind. Erfindungsgemäß sind auch die gesamten Grenzbereiche zwischen den das Gehäuse bildenden Schalenelemente – mit Ausnahme der Öffnungen für den Steckverbinder und die Kabelhalterung – mehrstufig ausgebildet
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Durch die Erfindung wird ein Gehäuse für eine Steckverbindung zur Verfügung gestellt, welches sich dadurch auszeichnet, dass zur Herstellung des Gehäuses nur zwei identische Schalenelemente benötigt werden. Hierdurch ist sowohl eine ökologische als auch ökonomische Herstellung des Gehäuses für eine Steckverbindung gewährleistet, da eine erhebliche Bauteilminimierung im Vergleich zum Stand der Technik gegeben ist. Zur Herstellung des Gehäuses sind erfindungsgemäß nämlich nur zwei identische Schalenelemente notwendig, die zudem durch die erfindungsgemäßen Rastelemente und Gegenrastelemente selbstständig miteinander verrasten und so das erfindungsgemäße Gehäuse bilden. Durch die Verrastung ist es die elektromagnetische Verträglichkeit sichergestellt, da durch die Verrastung eine entsprechende Dichtigkeit des Gehäuses gegeben ist. Dabei ist natürlich zu berücksichtigen, dass das Material, aus dem die identischen Schalenelemente hergestellt sind, entsprechende Abschirmeigenschaften aufweist. Die Auswahl solcher Materuialien ist dem Fachmann allerdings geläufig. Die offenen Enden des Gehäuses werden im montierten Zustand zum einen von dem entsprechenden Steckverbinder und zum anderen durch eine Kabelhalterung geschlossen, wobei die Kabelhalterung auch als Wechseleinsatz ausgebildet sein kann, sodass unterschiedliche Kabeldurchmesser mit dem erfindungsgemäßen Gehäuse für eine Steckverbindung verwendet werden können. An der entsprechenden Kabelhalterung kann eine Verbindung des Kabels mit dem Gehäuse durch einen Crimpverschluss realisiert werden. Allerdings ist es auch möglich, dass ein entsprechendes Kabel anderweitig – wie bereits aus dem Stand der Technik auch bekannt – mit dem erfindungsgemäßen Gehäuse verbunden wird. Der Steckverbinder wird mittels der Halteelemente, die jedem Schalenelement zugeordnet sind, fest und unverlierbar im montierten Zustand in dem erfindungsgemäßen Gehäuse gehalten. Durch diese mehrstufige Ausbildung der Rastelemente und der gesamten Grenzbereiche ist die elektromagnetische Verträglichkeit des erfindungsgemäßen Gehäuses nochmals erhöht, da elektromagnetische Felder und Wellen durch den mehrstufigen Aufbau der Rast- und Gegenrastelemente sowie der gesamten Grenzbereiche am Durchtritt im Verrastbereich des geschlossenen Gehäuses erheblich gehindert sind. Eine entsprechende die elektromagnetische Verträglichkeit steigernde Dichtigkeit des Gehäuses ist dadurch nochmals erhöht.
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Vorteilhafterweise weisen die Schalenelemente an ihrem Außenmantel Angriffspunkt für ein Werkzeug auf, sodass ein bereits geschlossenes Gehäuse durch ein Werkzeug in einfacher Weise wieder geöffnet werden kann.
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In die gleiche Richtung, nämlich eine die elektromagnetische Verträglichkeit steigernde Dichtigkeit des Gehäuses zu erreichen, zielt die Ausgestaltung der Erfindung, wonach in der Aufnahme für die Kabelhalterung eine Vertiefung vorgesehen ist, in welche eine Wulst der Kabelhalterung aufnehmbar ist. Hierdurch ist gewährleistet, dass keine elektromagnetische Strahlung direkt im Bereich der Kabelhalterung aus dem Gehäuse heraus beziehungsweise in das Gehäuse hinein treten kann.
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Nach einem anderen vorteilhaften Gedanken der Erfindung ist das in dem jeweiligen Schalenelement angeordnete Halteelement als separates, in dem jeweiligen Schalenelement einsetzbares Bauteil ausgebildet. Auch wenn dies im Hinblick auf den Erfindungsgedanken, möglichst weniger verschiedener Bauteile einzusetzen, kontraproduktiv zu sein scheint, ergibt sich hierbei jedoch der große Vorteil, dass zur Herstellung der Schalenelemente und der darin einsetzbaren Halteelemente deutlich einfachere Werkzeuge verwendet werden können. Insbesondere ist es hierdurch möglich, sowohl die Schalenelemente als auch die Halteelemente im Spritzgussverfahren herzustellen und in einfacher Weise von den Werkzeugen zu entformen. Zwar wird bei einteiliger Ausbildung des jeweiligen Schalenelementes mit dem Halteelement erreicht, dass nur ein Bauteil zur Realisierung des erfindungsgemäßen Gehäuses benötigt wird. Allerdings ist hinsichtlich des Werkzeugaufwands zur Herstellung eines derartigen einteiligen Schalenelementes mit Halteelement ein deutlich höherer Aufwand zu betreiben. Die Verwendung von zwei separaten Bauteilen für das Halteelement und das Schalenelement erhöht zwar die Anzahl verschiedener Bauteile um 100 Prozent, nämlich von einem Bauteil auf zwei Bauteile. Jedoch ist der Vorteil, dass dabei deutlich einfachere Werkzeuge bei der Herstellung dieser Einzelteile verwendet werden können, diesen Nachteil vorzuziehen, da auch die Herstellung der Einzelteile dadurch einfacher sowie weniger fehleranfällig wird und somit auch ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten Rechnung getragen wird.
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Vorteilhafterweise ist dabei weiterhin in den Schalenelementen wenigstens ein Positionierungselement vorgesehen, welches mit einem Gegenpositionierungselement des jeweiligen Halteelementes zusammenwirkt. Insofern ist es in einfacher Weise möglich, das Halteelement entsprechend seiner Verwendung in dem Gehäuse in dem jeweiligen Schalenelement zu positionieren. Hierdurch sind Fehlpositionierungen und damit ein möglicherweise negativer Einfluss auf die elektromagnetische Verträglichkeit des erfindungsgemäßen Gehäuses vermieden oder zumindest erheblich minimiert. Zudem ist dadurch sichergestellt, dass das Halteelement exakt zur sicheren Halterung beziehungsweise Fixierung des Steckverbinders in dem Gehäuse positioniert wird.
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Dabei hat es sich zudem als sinnvoll erwiesen, dass wenigstens ein Positionierungselement des Schalenelementes als Führungselement ausgebildet ist, das mit einem Gegenführungselement des Halteelementes zusammenwirkt. Hierdurch wird sichergestellt, dass bei Einführung des Halteelementes in das jeweilige Schalenelement das Halteelement exakt in seine Zielposition geführt wird, in welcher es den Steckverbinder im Montagezustand des Gehäuses sicher in diesem festhält.
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Dabei ist weiterhin vorgesehen, dass an den Schalenelementen jeweils eine Anlagefläche vorgesehen ist, an welcher eine Anlagefläche des Steckverbinders in Montagestellung zum Liegen kommt. Dabei weist das Halteelement einen Haltemechanismus auf, der mit dem Steckverbinder derart zusammenwirkt, dass dieser in Montagestellung sicher und unverlierbar im Gehäuse gehalten ist. Hierdurch wird sichergestellt, dass in Montagestellung die Anlageflächen des Halteelementes und des Steckverbinders sicher aneinander zum Liegen kommen, ohne dass sie sich wieder voneinander weg bewegen können.
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In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Haltemechanismus des Halteelementes wenigstens einen Federarm auf, an dem eine Rastnase angeordnet ist, wobei der Federarm dazu ausgebildet ist, in einer Aufnahme innerhalb einer Hinterwand des Steckverbinders einzugreifen, wobei die Rastnase in Montagestellung die Hinterwand des Steckverbinders hintergreift.
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Weiterhin kann in vorteilhafter Weise vorgesehen sein, dass an dem Halteelement Rastnasen angeordnet sind, die in Montagestellung in Aufnahmen der Schalenelemente eingreifen und so das jeweilige Halteelement unverlierbar aber vorzugsweise beweglich in dem entsprechenden Schalenelement festgehalten ist. Hierdurch ist sichergestellt, dass die Halteelemente der Schalenelemente bei der Montage des Gehäuses zwar bereits an den Schalenelementen unverlierbar angeordnet sind. Jedoch wird durch die bewegliche unverlierbare Anordnung der Halteelemente in den Schalenelementen bei der Montage des erfindungsgemäßen Gehäuses eine gewisse Toleranz bereit gestellt, die bei Montage des Gehäuses für eine fehlerunanfälligere Herstellung beziehungsweise Montage des erfindungsgemäßen Gehäuses beitragen kann.
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Weiterhin betrifft die Erfindung auch eine Steckverbindung mit einem Steckverbinder, einer Kabelhalterung und einem zuvor beschriebenen Gehäuse.
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Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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Es zeigen:
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1: ein Ausführungsbeispiel eines Schalenelementes eines erfindungsgemäßen Gehäuses in einer perspektivischen Ansicht,
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2: ein Halteelement für ein Schalenelement gemäß 1 in einer perspektivischen Ansicht,
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3: das Halteelement gemäß 2 eingesetzt in das Schalenelement gemäß 1 in einer perspektivischen Ansicht,
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4: ein Ausführungsbeispiel eines Steckverbinders für ein erfindungsgemäßes Gehäuse in einer perspektivischen Ansicht,
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5: ein erstes Ausführungsbeispiel einer Kabelhalterung für ein erfindungsgemäßes Gehäuse in einer perspektivischen Ansicht,
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6: ein zweites Ausführungsbeispiel einer Kabelhalterung für ein erfindungsgemäßes Gehäuse in einer perspektivischen Ansicht,
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7: ein drittes Ausführungsbeispiel einer Kabelhalterung für ein erfindungsgemäßes Gehäuse in einer perspektivischen Ansicht,
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8: das Schalenelement gemäß der 3 mit zusätzlich eingesetztem Steckverbinder in einer perspektivischen Ansicht,
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9: das Schalenelement gemäß der 8 mit zusätzlich aufgesetztem Halteelement für das obere Schalenelement in einer perspektivischen Ansicht,
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10: das Schalenelement gemäß 9 mit zusätzlich eingesetzter Kabelhalterung gemäß 7 in einer perspektivischen Ansicht,
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11: ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Gehäuses in einer perspektivischen Ansicht,
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12: ein erster Querschnitt durch das Gehäuse gemäß 11,
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13: ein zweiter Querschnitt durch das Gehäuse gemäß der 11,
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14: ein dritter Querschnitt durch das Gehäuse gemäß der 11 und
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15: ein vierter Querschnitt durch das Gehäuse gemäß der 11.
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In der 1 ist ein unteres Schalenelement 100 eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Gehäuses in einer perspektivischen Ansicht dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel des Gehäuses handelt es sich um ein DVI-Steckergehäuse, welches an seinem einen Ende eine Öffnung für einen DVI-Steckverbinder 1 gemäß der 4 aufweist. An seinem anderen Ende hat das Gehäuse eine Öffnung, in welcher eine Kabelhalterung 9 gemäß den 5 bis 7 fixierbar ist. Ein fertig montiertes erfindungsgemäßes DVI-Steckergehäuse ist der 11 zu entnehmen.
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Das Schalenelement 100 ist in seinem vorderen Bereich, in welchem der DVI-Steckverbinder 1 eingesetzt wird, im Wesentlichen rechteckig ausgebildet und enthält dort eine Freimachung 15, in welcher der DVI-Steckverbinder 1 positionierbar ist. Zu seinem anderen Ende hin läuft das Schalenelement 100 konisch aus, wo es eine Aufnahme 3 für eine Kabelhalterung 9 aufweist. In dieser Aufnahme 3 ist eine entsprechende Kabelhalterung 9 in montiertem Zustand des Gehäuses gemäß der 11 unverlierbar und unbeweglich fixiert. Dabei weist die Aufnahme 3 eine Vertiefung 26 auf, in welche im montierten Zustand eine Wulst 25 der Kabelhalterung 9 eingreift, wodurch ein direkter Durchtritt von elektromagnetischer Strahlung in das Gehäuse hinein und aus dem Gehäuse heraus wirkungsvoll unterbunden ist.
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Das Schalenelement 100 weist in seinem vorderen Bereich an seiner einen Seite Rastelemente 11 und 12 auf, welche mit entsprechenden Gegenrastelementen 21 und 22 auf der anderen Seite im vorderen Bereich des Schalenelementes 100 korrespondieren. In gleicher Weise weist das Schalenelement 100 in seinem hinteren, konisch zulaufenden Bereich auf der einen Seite Rastelemente 13 und 14 auf, die mit entsprechenden Gegenrastelemente 23 und 24 auf der anderen Seite im konisch zulaufenden hinteren Bereich des Schalenelementes 100 korrespondieren.
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Das Schalenelement 100 ist dabei identisch zu einem Schalenelement 200, wie es in 11 in dem montierten Gehäuse dargestellt ist, ausgebildet. Durch die spezielle identische Ausbildung der Schalenelemente 100 und 200 können diese nunmehr in einfacher Weise zu dem Gehäuse gemäß der 11 zusammenmontiert werden. Dabei greifen die Rastelemente 11 und 12 des Schalenelementes 100 in die in der 11 nicht sichtbaren Gegenrastelemente 21 und 22 des Schalenelementes 200 und die Rastelemente 13 und 14 des Schalenelementes 100 in entsprechende Gegenrastelemente 23 und 24 des Schalenelementes 200 ein und umgekehrt.
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Durch die spezielle stufenförmige Ausbildung der Rastelemente 11, 12, 13 und 14 sowie der Gegenrastelemente 21, 22, 23 und 24 sowie einer Abdeckung 16 an einer Seite im vorderen Bereich der Schalenelemente 16 ist sichergestellt, dass die Grenzbereiche der Schalenelemente in 100 und 200 im montierten Zustand keinen direkten Durchgang bilden und auch stufenförmig ausgebildet sind. Die Grenzbereiche der Schalenelemente 100 und 200 sind im Bereich der Rastelemente 11 bis 14 und Gegenrastelemente 21 bis 24 sowie der Abdeckung 16 in Montagestellung der Schalenelemente 100 und 200 gemäß 11 derart angeordnet, dass die Grenzbereiche stufig ausgebildet sind. Dies ist auch deutlicher den nachfolgend noch detaillierter beschriebenen Schnittdarstellungen der 14 und 15 zu entnehmen. Hierdurch ist einem direkten Durchtritt von elektromagnetischer Strahlung beziehungsweise elektromagnetischer Felder durch das Gehäuse – sowohl von innen nach außen als auch von außen nach innen – wirkungsvoll entgegengewirkt.
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Weiterhin weist das Schalenelement 100 gemäß der 1 und somit auch das Schalenelement 200 Positionierungselemente 31 bis 35 auf, welche mit Gegenpositionierungselementen 41 bis 45 eines Halteelementes 2, wie es in 2 dargestellt ist, korrespondieren. Die Positionierungselemente 31 bis 34 der Schalenelemente 100 und 200 sind dabei als Führungselemente beziehungsweise Führungsschienen ausgebildet, die in entsprechende, als Führungsöffnungen ausgebildete Gegenpositionierungselemente 41 bis 44 des Halteelementes 2 eingreifen. Weiterhin weisen die Schalenelemente 100 und 200 in ihrem vorderen Bereich auf beiden Seiten Aufnahmen 20 auf, in welche entsprechende, an den Halteelementen 2 angeordnete Rastnasen 10 eingreifen. Diese Rastnasen 10 und Aufnahmen 20 dienen dazu, dass das Halteelement 2 an den Schalenelementen 100 und 200 – vor deren endgültigen Montage zu dem erfindungsgemäßen Gehäuse – unverlierbar aber beweglich anordenbar ist.
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In der 2, in welcher das Halteelement 2 in separater Darstellung gezeigt ist, ist auch deutlich ein Haltemechanismus 4 erkennbar, mit dem, nach Anordnung des Halteelementes 2 in dem jeweiligen Schalenelement 100 oder 200 ein entsprechender Steckverbinder 1 sicher festgehalten werden kann. Der Haltemechanismus 4 besteht im vorliegenden Fall aus zwei Federarmen 5 an deren freien Ende eine die Federarme 5 verbindende Rastnase 6 angeordnet ist.
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Weiterhin weist das Halteelement 2 eine Anlagefläche 40 auf, in welcher in Montagestellung eine Anlagefläche 50 des Steckverbinders 1 zum Liegen kommt.
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Noch erwähnt sei hierbei, dass das Positionierungselement 35 der Schalenelemente 100 und 200 als kreisförmige Erhebung im vorderen Bereich der Schalenelemente 100 und 200 ausgebildet ist, und mit einer entsprechend kreisförmigen Öffnung 45 des Halteelementes 2 korrespondiert.
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In 3 ist nunmehr dargestellt, wie das Halteelement 2 in dem Schalenelement 100 angeordnet ist. Dabei sind die Positionierungselemente 31 bis 35 des Schalenelementes 100 in den Gegenpositionierungselementen 41 bis 45 des Halteelementes 2 positioniert. Damit bei der Handhabung das Halteelement 2 nicht aus dem Schalenelement 100 verloren geht, hält die Rastnase 10 des Halteelementes, welche innerhalb der Aufnahme 20 des Schalenelementes 100 verschiebbar positioniert ist, das Halteelement 2 beweglich aber unverlierbar an dem Schalenelement 100 fest.
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4 zeigt nunmehr einen DVI-Steckverbinder 1, der in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel des Gehäuses positionierbar ist. Der Steckverbinder 1 weist dabei eine Vielzahl von Kontakten 60 auf, an denen entsprechende Leitungen beziehungsweise Signalleitung des Kabels, die in den Figuren der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt sind, anordenbar sind, beispielsweise durch ein Verlöten der entsprechenden Leitungen mit den Kontakten.
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Der Steckverbinder 1 weist dabei zudem eine Rückwand 8 auf, die mit einer Anlagefläche 50 versehen ist, die in montiertem Zustand an der Anlagefläche 40 des Halteelementes 2 zum Liegen kommt. Ferner weist diese Hinterwand 8 eine Ausnahme 7 auf, in welcher der Haltemechanismus 4 des Halteelementes 2 eingreifen kann. Im montierten Zustand hintergreift dabei die Rastnase 6, welche an den Federarmen 5 des Halteelementes 2 angeordnet ist, die Hinterwand 8 des Steckverbinders 1 und gewährleistet somit, dass die Anlageflächen 50 und 40 des Steckverbinders beziehungsweise des Halteelementes sicher in Montagestellung aneinander zum Liegen kommen und in dieser Lage verbleiben.
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5 zeigt eine massive Kabelhalterung 9, welche in die Aufnahme 3 der Schalenelemente 100 und 200 einsetzbar ist. Die Kabelhalterung 9 weist dabei einen massiven Grundkörper 19 auf, an welchen abgeschrägten Flächen 17 und 18 angeordnet sind. Der Grundkörper 19 dient dabei dazu, dass die Kabelhalterung 9 in der Aufnahme 3 der Schalenelemente 100 und 200 im montierten Zustand des Gehäuses sicher gehalten ist. Um diesen sicheren Halt noch zu verstärken, sind die abgeschrägten Flächen 17 und 18 vorgesehen, die sich im Inneren der Schalenelemente 100 und 200 beziehungsweise des Gehäuses an der Innenseite des konisch zusammenlaufenden Endes abstützen, wenn der Grundkörper 19 der Kabelhalterung 9 in der Aufnahme 3 der Schalenelemente 100 und 200 aufgenommen ist. Zu dem weist die Kabelhalterung 9 eine Kabelöffnung 51 auf, durch welche ein Kabel mit seiner Vielzahl von Leitungen durchführbar ist. Dabei kann es vorgesehen sein, dass unterschiedliche Kabelhalterungen mit unterschiedlichen Durchmessern der Kabelöffnung 51 vorgesehen sind, sodass in das Gehäuse Kabel mit unterschiedlichen Durchmessern eingeführt werden können.
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In der Darstellungen gemäß der 6 und 7, sind zwei weitere Ausführungsbeispiele von Kabelhalterungen gezeigt, die allerdings andere Kabelöffnungen 52 beziehungsweise 53 aufweisen. Hiedurch wird deutlich, dass es mit dem gleichen Gehäuse möglich ist, unterschiedliche Kabel mit unterschiedlichen Kabeldurchmessern beziehungsweise -geometrien darin zu verwenden.
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In 8 ist nunmehr gezeigt, wie der Steckverbinder 1 in montierter Stellung in dem Gehäuse gehalten ist. Zur besseren Verdeutlichung ist hierbei auf die Darstellung des oberen Schalungselementes 2 verzichtete worden. Deutlich ist zu erkennen, wie die Anlageflächen 40 des Halteelementes 2 und die Anlageflächen 50 des Steckverbinders 1 aneinander zum Liegen kommen. Damit die aneinander liegenden Anlageflächen 40 und 50 sich nicht voneinander lösen können, hintergreift die an den Federarmen 5 gehaltenen Rastnasen 6 des Federmechanismuses 4 des Halteelementes 2 die Hinterwand 8 des Steckverbinders 1.
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Zum Verbinden des Steckverbinders 1 mit dem Gehäuse wird dabei der Steckverbinder 1 in die vordere Öffnung des Gehäuses eingeschoben bis die Rastnase 6 des Halteelementes 2 in die Aufnahme 7 an der Hinterwand 8 des Steckverbinders eingreift. Während des Einsteckens des Steckverbinders 1 in das Gehäuse wird dabei die Rastnase 6 des Halteelementes 2 über die federelastische Verbindung der Federarme 5 angehoben, bis die Rastnase 6 die Hinterwand 8 des Steckverbinders überwunden hat. Die Federarme 5 bewirken dann, dass die Rastnase 6 diese Hinterwand 8 des Steckverbinders hintergreift. In dieser Position kommen nun die Anlageflächen 40 und 50 des Halteelementes und des Steckverbinders aneinander zum Liegen, sodass der Steckverbinder sicher in dem Gehäuse, welches durch die Schalenelemente 100 und 200 gebildet ist, gehalten wird.
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In den weiteren 9 bis 11 ist nunmehr der sukzessive Aufbau des Gehäuses mit der Kabelhalterung 9 und dem Steckverbinder 1 sowie den Halteelementen 2 und den Schalenelementen 100 und 200 dargestellt. Hierbei sei nochmals darauf hingewiesen, dass auf Grundlage der besseren Darstellbarkeit auf die Darstellung des die Leitungen beziehungsweise Signalleitungen enthaltenen Kabels verzichtet wurde. Deutlich zu erkennen ist dabei in 11 die Wulst 25 der Kabelhalterung 9, die in montiertem Zustand in der Vertiefung 26 der Aufnahme 3 des Schalenelementes 200 aufgenommen wird.
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In den 12 und 13 sind nun verschiedene Schnitte des Gehäuses dargestellt, um nochmals die Dichtigkeit des erfindungsgemäßen Gehäuses hinsichtlich elektromagnetischer Strahlung und des sicheren Halts des Steckverbinders 1 in dem Gehäuse zu demonstrieren.
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12 zeigt dabei einen Querschnitt im hinteren Bereich des Gehäuses durch die Rastelemente 13 und 14 und Gegenrastelemente 23 und 24 der Schalenelemente 100 und 200. Wie dabei deutlich zu erkennen ist, ist es für elektromagnetische Strahlung beziehungsweise elektromagnetische Felder nicht in einfacher Weise möglich, die Grenzbereiche im Verbindungsbereich der beiden Schalenelemente 100 und 200 zu durchdringen, da diese über ihre gesamte Längserstreckung abgestuft sind.
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Dies wird auch noch mal durch die Schnittdarstellung der 13 verdeutlicht, die einen Schnitt durch die Rastelemente 12 und Gegenrastelemente 22 der Schalenelemente 100 und 200 zeigen.
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14 zeigt einen Längsschnitt durch das erfindungsgemäße Gehäuse, deutlich zu erkennen sind dabei die in den Schalenelementen 100 und 200 gehaltenen Halteelemente 2 mit ihrem Haltemechanismus 4, bestehend aus den Federarmen 5 und der Rastnase 6. Weiterhin ist in dieser Darstellung auch deutlich die Freimachung 15 innerhalb des Gehäuses für den Steckverbinder 1 sowie die Anlagefläche 40 des Halteelementes 2 zu erkennen.
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15 zeigt nunmehr das Gehäuse nachdem der Steckverbinder 1 in die Freimachung 15 eingeschoben wurde, bis die Anlagefläche 50 an der Rückwand 8 des Steckverbinders an der Anlagefläche 40 des Halteelementes 2 zum Liegen kommt. Deutlich zu erkennen ist hierbei wie die Rastnase 6 des Haltemechnismusses 4 des Halteelementes 2 die Hinterwand 8 des Steckverbinders 1 hintergreift und somit den sicheren Halt des Steckverbinders 1 in dem Gehäuse sicher stellt.
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Der Konfektionsvorgang zur Herstellung der Steckverbindung mit dem erfindungsgemäßen Gehäuse kann sich dabei wie folgt darstellen:
Zu allererst wird die Kabelhalterung 9 über das die Leitungen beziehungsweise Signalleitungen enthaltene Kabel geschoben.
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Nachfolgend werden die einzelnen Leitungen beziehungsweise Signalleitungen des Kabels mit den Kontakten 60 des Steckverbinders 1 verbunden.
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Anschließend werden die das eigentliche Gehäuse bildenden Schalungshälften 100 und 200 mit den bereits darin angeordneten Halteelementen 2 derart auf die Kabelhalterung 9 gesteckt, dass diese sicher in dem Gehäuse gehalten ist. Dabei verschließen die Rastelemente 11 bis 14 in Zusammenwirkung mit den Gegenrastelementen 21 bis 24 die beiden Schalungselemente 100 und 200 zu dem erfindungsgemäßen Gehäuse. Anschließend wird der Steckverbinder in das Gehäuse eingeschoben bis die Rastnasen 6 der in den Schalenelementen 100 und 200 angeordneten Halteelementen 2 die Hinterwand 8 des Steckverbinders 1 hintergreifen und somit durch die Federkraft der Federarme 5 einrasten. In dieser Position ist der Steckverbinder 1 sicher im Gehäuse gehalten. Abschließend wird das Kabel an der Kabelhalterung 9 mit einem Crimpverschluss fest mit der Kabelhalterung 9 verbunden, sodass hinsichtlich der Leitungsverbindung auch eine Zugentlastung gewährleistet ist.
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Mittels einer Angriffsöffnung 54, wie sie in 11 dargestellt ist, können die Schalungselemente 100 und 200 des Gehäuses wieder voneinander gelöst werden, indem dort ein Werkzeug eingeführt wird und die Verbindung der Rastelemente 11 bis 14 mit den Gegenratselementen 21 bis 24 der Schalenelemente 100 und 200 wieder voneinander gelöst werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Steckverbinder
- 2
- Halteelement
- 3
- Aufnahme
- 4
- Haltemechanismus
- 5
- Federarm
- 6
- Rastnase
- 7
- Aufnahme
- 8
- Hinterwand
- 9
- Kabelhalterung
- 10
- Rastnase
- 11
- Rastelement
- 12
- Rastelement
- 13
- Rastelement
- 14
- Rastelement
- 15
- Freimachung
- 16
- Abdeckung
- 17
- Fläche
- 18
- Fläche
- 19
- Grundkörper
- 20
- Aufnahme
- 21
- Gegenrastelement
- 22
- Gegenrastelement
- 23
- Gegenrastelement
- 24
- Gegenrastelement
- 25
- Wulst
- 26
- Vertiefung
- 31
- Positionierungselement
- 32
- Positionierungselement
- 33
- Positionierungselement
- 34
- Positionierungselement
- 35
- Positionierungselement
- 40
- Anlagefläche
- 41
- Gegenpositionierungselement
- 42
- Gegenpositionierungselement
- 43
- Gegenpositionierungselement
- 44
- Gegenpositionierungselement
- 45
- Gegenpositionierungselement
- 50
- Anlagefläche
- 51
- Kabelöffnung
- 52
- Kabelöffnung
- 53
- Kabelöffnung
- 54
- Angriffsöffnung
- 60
- Kontakte
- 100
- Schalenelement
- 200
- Schalenelement