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Technisches Gebiet
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Hier beschriebene Ausführungsformen betreffen allgemein Kommunikationsendgeräte und Verfahren zum Übertragen einer Zeichengabenachricht.
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Hintergrund
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Ein Teilnehmerendgerät eines Zellularfunk-Kommunikationsnetzes kann zwei SIM-Karten aufweisen. Um jedoch Kosten zu sparen, kann ein Teilnehmerendgerät mit zwei SIM-Karten mit nur einem einzelnen Funksender ausgerüstet sein, der dadurch von den zwei SIM-Karten geteilt werden muss. Ein derartiges Teilnehmerendgerät ist aus der Patentanmeldung
US 2015/0023217 A1 als „Dual SIM Dual Active (DSMA)“ bekannt. Eine „time share logic“ erlaubt es den zwei SIM-Karten den Funksender abwechselnd zu benutzen. Das Senden einer SIM-Karte kann durch ein prioritätshöheres Senden der anderen SIM-Karte unterbrochen werden.
Um schlechte Nutzererfahrung zu vermeiden sind Ansätze wünschenswert, die Störungen der Kommunikation über eine SIM-Karte durch Kommunikation über die andere SIM-Karte vermeiden lassen, z.B. Vermeiden eines Verlusts an Sendegüte einer Sprachverbindung über eine SIM-Karte bei zwangsweiser Übertragung von Zeichendaten über die andere SIM-Karte.
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Figurenliste
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In den Zeichnungen betreffen gleiche Bezugszeichen allgemein die gleichen Teile in den gesamten unterschiedlichen Ansichten. Die Zeichnungen sind nicht unbedingt maßstabgerecht, wobei stattdessen die Betonung allgemein auf der Darstellung der Grundsätze der Erfindung liegt. In der nachfolgenden Beschreibung sind verschiedene Aspekte unter Bezugnahme auf die folgenden Zeichnungen beschrieben, in denen:
- 1 ein Kommunikationssystem nach einer Ausführungsform zeigt, z.B. ein LTE-Kommunikationssystem (Long Term Evolution - Langzei tentwicklung).
- 2 einen Rahmen einer beispielhaften Rahmenstruktur zeigt.
- 3 eine Funkzellenanordnung nach einer Ausführungsform zeigt.
- 4 ein Kommunikationsendgerät zeigt.
- 5 ein Verfahren zum Übertragen einer Signalisierungsnachricht darstellendes Flussdiagramm zeigt, z.B. ausgeführt durch ein Kommunikationsendgerät.
- 6 eine Übertragungsdiagrammdarstellung einer langen Unterbrechung einer LTE-Übertragung zeigt.
- 7 eine Übertragungsdiagrammdarstellung einer kurzen Unterbrechung einer LTE-Übertragung zeigt.
- 8 eine Bearbeitung segmentierter RB 2- und RB 3-Nachrichten und die auf WCDMA MAC-Ebene in einem Kommunikationsendgerät zuzufügende künstliche Laufzeitverzögerung darstellt.
- 9 eine weitere Übertragungsdiagrammdarstellung kurzer Unterbrechungen einer LTE-Übertragung zeigt.
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Beschreibung von Ausführungsformen
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Die folgende ausführliche Beschreibung betrifft die beiliegenden Zeichnungen, die zur Erläuterung bestimmte Einzelheiten und Aspekte der vorliegenden Offenbarung zeigen, in denen die Erfindung ausgeübt werden kann. Andere Aspekte können benutzt werden und strukturmäßige, logische und elektrische Änderungen können ausgeführt werden, ohne aus dem Schutzumfang der Erfindung zu weichen. Die verschiedenen Aspekte der vorliegenden Offenbarung sind nicht unbedingt gegenseitig ausschließend, da einige Aspekte der vorliegenden Offenbarung mit einem oder mehreren anderen Aspekten der vorliegenden Offenbarung kombiniert werden können, um neue Aspekte zu bilden.
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1 zeigt ein Kommunikationssystem 100 nach einer Ausführungsform, z.B. ein LTE-Kommunikationssystem (Long Term Evolution - Langzeitentwicklung).
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Das Kommunikationssystem 100 umfasst ein Funkanschlussnetz (z.B. ein E-UTRAN, Evolved UMTS (Universal Mobile Communications System) Terrestrial Radio Access Network - Universelles Mobilkommunikationssystem - terrestrisches Funkanschlussnetz nach LTE) 101 und ein Kernnetz (z.B. einen EPC, Evolved Packet Core - entwickelten Paketkern nach LTE) 102. Das Funkanschlussnetz 101 kann Basis (Sender/Empfänger-)Stationen umfassen (z.B. eNodeBs, eNBs, nach LTE) 103. Jede Basisstation 103 bietet Funkversorgung für eine oder mehrere Mobilfunkzellen 104 des Funkanschlussnetzes 101.
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Ein (auch als Benutzereinrichtung UE (User Equipment) oder Mobilstation MS (Mobile Station) bezeichnetes, in einer Mobilfunkzelle 104 befindliches mobiles Endgerät 105 kann mit den Kernnetz 102 und mit anderen mobile Endgeräten 105 über die Basisstation kommunizieren, die Versorgung in der Mobilfunkzelle bereitstellt (anders gesagt diese betreibt).
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Steuerungs- und Benutzerdaten werden zwischen einer Basisstation 103 und einem in der durch die Basisstation 103 betriebenen Mobilfunkzelle 104 befindlichen mobilen Endgerät 105 über die Luftschnittstelle 106 auf Grundlage eines Vielfachzugriffsverfahrens übertragen.
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Die Basisstationen 103 sind mittels einer ersten Schnittstelle 107, z.B. einer X2-Schnittstelle, miteinander verbunden. Auch sind die Basisstationen 103 mittels einer zweiten Schnittstelle 108, z.B. einer S1-Schnittstelle, mit dem Kernnetz, z.B. einer Mobilitätsverwaltungsinstanz MME (Mobility Management Entity) 109 und einem versorgenden Gateway S-GW (Serving Gateway) 110 verbunden. Beispielsweise ist die MME 109 für das Steuern der Mobilität von im Versorgungsbereich von E-UTRAN befindlichen mobilen Endgeräten verantwortlich, während der S-GW 110 für das Bearbeiten der Übertragung von Benutzerdaten zwischen mobilen Endgeräten 105 und Kernnetz 102 verantwortlich ist.
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Das Funkanschlussnetz 101 und das Kernnetz können Kommunikation nach verschiedenen Kommunikationstechnologien, z.B. Mobilkommunikationsnormen, unterstützen. Zum Beispiel kann jede Basisstation 103 eine Funkkommunikationsverbindung über die Luftschnittstelle zwischen sich und dem mobilen Endgerät 105 nach LTE, UMTS, GSM (Global System for Mobile Communications - globales System für Mobilkommunikationen), EDGE (Enhanced Data Rates for GSM Evolution - erweiterte Datenraten zur GSM-Entwicklung) Funkanschluss bereitstellen. Dementsprechend kann das Funkanschlussnetz 102 als ein E-UTRAN-, ein UTRAN-, ein GSM-Funkanschlussnetz oder ein GERAN-(GSM EDGE Radio Access Network) arbeiten. Analog kann das Kernnetz 102 die Funktionalität eines EPC-, eines UMTS-Kernnetzes oder eines GSM-Kernnetzes umfassen.
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Zur Funkkommunikation auf der Aufwärtsstrecke über die Luftschnittstelle 106 umfasst das mobile Endgerät 105 einen Funksender (TX RF) 111.
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Datenübertragung zwischen dem mobile Endgerät 105 und der entsprechenden Basisstation 103 (d.h. der Basisstation, die die Funkzelle betreibt, in der sich das mobile Endgerät 105 befindet) wird gemäß einer (Funk-)rahmenstruktur ausgeführt. Ein Beispiel einer Rahmenstruktur ist in 2 dargestellt.
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2 zeigt einen Rahmen 200 einer beispielhaften Rahmenstruktur.
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Der Rahmen 200 kann für sowohl Voll-Duplex- als auch Halb-Duplex-FDD benutzt werden. Der Rahmen 200 ist 10 ms lang und besteht aus 20 Schlitzen 201 mit Länge 0,5 ms nummeriert von 0 bis 19. Ein Unterrahmen 202 ist als zwei aufeinanderfolgende Schlitze 201 definiert. In jedem 10-ms-Intervall sind zehn Unterrahmen 202 für Abwärts-Sendungen oder Aufwärts-Sendungen verfügbar, d.h. als Zeitübertragungsintervalle (TTI - Time Transmission Intervals). Es ist jedoch zu bemerken, dass nach anderen Funkanschlusstechniken wie z.B. WiFi, ein Rahmen eine andere Anzahl von Unterrahmen als zehn aufweisen kann und ein Unterrahmen mehr als zwei Schlitze umfassen kann.
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Aufwärts- und Abwärts-Übertragungen sind im Frequenzbereich getrennt. Je nach Schlitzformat kann ein Unterrahmen 202 12 oder 14 OFDM-(Orthogonal Frequency Division Multiple Access - Vielfachzugriff im orthogonalen Frequenzmultiplex)Symbole im DL (Downlink - Abwärtsstrecke) bzw. 12 oder 14 SC-FDMA-Symbole im UL (Uplink - Aufwärtsstrecke) umfassen.
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Das mobile Endgerät 105 kann ein Identitätsmodul 112 enthalten (z.B. ausgeführt durch eine Chip-Karte), das dem mobilen Endgerät 105 erlaubt, sich als Teilnehmer des durch das Funkanschlussnetz 101 und das Kernnetz 102 gebildeten Kommunikationsnetzes zu identifizieren und damit das Kommunikationsnetz als Heimnetz zu benutzen.
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Das mobile Endgerät 105 kann ein weiteres Identitätsmodul 113 umfassen, d.h. kann ein Mehrfach-SIM-Gerät sein, das dem mobile Endgerät 105 erlaubt, auch ein anderes Kommunikationsnetz (z.B. WCDMA (Wideband Code Division Multiple Access - Vielfachzugriff im Breitbandcodemultiplex) Netz wie beispielsweise ein UMTS-Netz) zu benutzen, da in der Praxis eine Vielzahl zellularer Kommunikationsnetze durch verschiedene Betreiber bereitgestellt werden und nach unterschiedlichen Funkanschlusstechniken (z.B. LTE und UMTS), so dass die Versorgungsbereiche der Kommunikationsnetze sich überlappen, d.h. ein mobiles Endgerät in einer durch eine Basisstation 103 betriebenen Funkzelle 104 befindlich sein kann, die zu einem Kommunikationsnetz eines ersten Betreibers nach einer ersten Funkanschlusstechnik gehört (z.B. LTE), und sich zur gleichen Zeit in einer Funkzelle befindet, die durch eine zu einem zweiten Kommunikationsnetz eines zweiten Betreibers nach einer zweiten Funkanschlusstechnik (z.B. UMTS) gehörenden Basisstation 103 betrieben wird. Dies ist in 3 dargestellt.
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3 zeigt eine Funkzellenanordnung 300 nach einer Ausführungsform.
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Die Funkzellenanordnung 300 umfasst eine erste Vielzahl von Funkzellen 301 (ohne Schraffierung gezeigt), betrieben durch eine Vielzahl von ersten Basisstationen 302 eines ersten Kommunikationsnetzes (z.B. LTE-Basisstationen eNB), und eine zweite Vielzahl von Funkzellen 303, angezeigt durch Schraffierung 304, betrieben durch eine Vielzahl von zweiten Basisstationen 305 eines zweiten Kommunikationsnetzes (z.B. UMTS-Basisstationen NB).
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Wie dargestellt überlappt die zweite Vielzahl von Funkzellen 303 die erste Vielzahl von Funkzellen 304, so dass ein sich im Überlappungsbereich befindliches mobiles Endgerät 306, z.B. entsprechend dem mobilen Endgerät 105, sich mit sowohl dem ersten Kommunikationsnetz als auch dem zweiten Kommunikationsnetz verbinden kann, z.B. beide sich bei einer Basisstation 302 des ersten Kommunikationsnetzes und einer Basisstation 305 des zweiten Kommunikationsnetzes anmelden können.
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Das mobile Endgerät 306 kann mit dem ersten Kommunikationsnetz mittels seines LTE-Identitätsmoduls 112 kommunizieren, d.h. unter der Teilnahme seines ersten Identitätsmoduls 112, und kann mit dem zweiten Kommunikationsnetz mittels seines UMTS-Identitätsmoduls 113 kommunizieren, d.h. unter Teilnahme seines zweiten Identitätsmoduls 112, und kann beispielsweise einen Funkempfänger zum LTE-Empfang (Abwärtskommunikation) und einen weiteren Funkempfänger zum gleichzeitigen UMTS-Empfang aufweisen.
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Das mobile Endgeräte 306 könnte jedoch um Kosten zu sparen nur einen einzelnen Funksender 111 (oder Funksenderweg) aufweisen, z.B. eine einzige Sendeantenne oder eine einzige einer entsprechenden Sende-Vorstufenmodulkomponente aufweisen (während es beispielsweise sowohl eine LTE-Basisbandschaltung als auch eine UMTS-Basisbandschaltung aufweist). Beispielsweise umfasst das mobile Endgerät 306 ein Mehrfach-SIM-Modem, das LTE- und WCDMA-Aufwärtskommunikation mit einem einzigen Funksender (TX RF-Weg) durch Teilen des TX-RF-Weges zwischen LTE und WCDMA in der Aufwärtsrichtung unterstützt. Das bedeutet, dass der TX-RF-Weg zwischen LTE und WCDMA wechselt. Dies kann als eine verringerte DSDA (Dual SIM Dual Active - Doppel-SIM Doppelaktiv-)Funktionalität gesehen werden und wird beispielsweise als LTE/3G TXT (Transmit Toggling - Sendungswechseln) bezeichnet.
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Wenn sich jedoch das mobile Endgerät 306 (UE) im LTE-geschalteten Modus (z.B. für einen VoLTE-Ruf) auf seinem LTE SIM befindet und ein WCDMA-Nurzeichengabeverfahren parallel für die WCDMA ausgeführt werden muss (z.B. UMTS) SIM, z.B. um die Anrufer-ID eines Anrufs zu erhalten oder eine Ortsbereichsaktualisierung/Leitwegbereichsaktualisierung durchzuführen, was eine relativ große WCDMA Radio Bearer (Funkträger) 2 oder 3 Aufwärts Signalisierungsnachricht erfordert, unterbricht die Übertragung der Signalisierungsnachricht die LTE-Aufwärtsübertragung für eine relativ lange Zeitdauer, da die Signalisierungsnachricht typischerweise segmentiert und in mehreren aufeinanderfolgenden WCDMA-TTI übertragen wird. Dies kann eine Abwertung der Benutzererfahrung der LTE-Verbindung wie merkliche schlechtere Tongüte oder niedrigeren Durchsatz bewirken.
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Im Folgenden wird ein Kommunikationsendgerät beschrieben, das beispielsweise die negative Auswirkung auf die Benutzererfahrung für eine LTE-Verbindung verringert, während ein WCDMA-Nurzeichengabeverfahren parallel mit der LTE-Verbindung ausgeführt wird.
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4 zeigt ein Kommunikationsendgerät 400.
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Das Kommunikationsendgerät 400 umfasst einen Sender 401 und eine Signalisierungsschaltung 402 eingerichtet zum Bestimmen, ob der Sender Daten nach einer zweiten Funkanschlusstechnik überträgt, während eine Signalisierungsnachricht nach einer ersten Funkanschlusstechnik (RAT - Radio Access Technology) zu übertragen ist, und eingerichtet zum Segmentieren der Signalisierungsnachricht in eine Vielzahl von Segmenten, wenn der Sender Daten nach der zweiten Funkanschlusstechnik überträgt, und zum Übertragen der Vielzahl von Segmenten über den Sender, wobei die Signalisierungsschaltung 402 die Übertragung von zwei Segmenten durch eine Verzögerung trennt, die auf einer Übertragung der Daten basiert.
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Anders gesagt ist eine Signalisierungsschaltung wie beispielsweise Signalisierungsschaltung 402 eingerichtet zum Erkennen, wann eine Signalisierungsnachricht über einen Sender zu übertragen ist, z.B. angezeigt durch die Anforderung von einer anderen Komponente des Kommunikationsendgeräts 400, ob der Sender gegenwärtig zum Übertragen von Daten benutzt wird, z.B. für eine Kommunikationsverbindung wie beispielsweise einen Sprachruf. Wenn dies der Fall ist, sendet die Signalisierungsschaltung die Signalisierungsnachricht in Segmenten, so dass zwischen der Übertragung von zwei Segmenten die nach der zweiten RAT übertragenen Daten übertragen werden können, d.h. die Übertragung der Daten nur für die Dauer der Übertragung eines Segments unterbrochen wird, anstatt der gesamten Signalisierungsnachricht. Anders gesagt sind alle zwei Segmente der Vielzahl von Segmenten um (wenigstens) eine Verzögerung entsprechend der Übertragung der Daten getrennt (z.B. ein Zeitintervall, während dem ein Teil der Daten übertragen wird). Zum Beispiel kann das Kommunikationsendgerät eingerichtet sein zum Behandeln gewisser Arten von Datenübertragungen über die erste RAT wie beispielsweise Sprachverbindungen mit Bevorzugung über Signalisierungsnachrichten oder gewissen Arten von Signalisierungsnachrichten in dem Sinn, dass es Signalisierungsnachrichten einer ersten RAT segmentiert, wenn es eine Datenübertragung einer solchen Art gibt (wie beispielsweise eine Sprachverbindung) auf einer zweiten RAT. Zum Beispiel kann das Kommunikationsendgerät eingerichtet sein zum Behandeln von Echtzeitverbindungen mit Bevorzugung gegenüber Signalisierungsnachrichten oder gewissen Arten von Signalisierungsnachrichten in diesem Sinn. Informationen über die Bevorzugung einer Datenübertragung oder einer Kommunikationsverbindung gegenüber Signalisierungsnachrichten kann beispielsweise in einem Speicher des Kommunikationsendgeräts gespeichert sein.
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In einem eine LTE-Verbindung parallel zu WCDMA-Zeichengabe unterstützenden Kommunikationsendgerät (z.B. mit einem Mehrfach-SIM-Modem) segmentiert zum Beispiel das Kommunikationsendgerät WCDMA-Funkträger 2 oder 3 Aufwärtsnachrichen (z.B. für ein erstes SIM) in Segmente entsprechend mehreren Aufwärts-TTI unter Verwendung einer R99-DCH-Kanalkonfiguration, was Übertragen dieser Segmente in aufeinanderfolgenden TTI vermeidet, sollte eine LTE-Verbindung (für das zweite SIM) aktiv sein. Stattdessen spreizt das Kommunikationsendgerät die UL-Übertragung der segmentierten Signalisierungsnachrichten über eine längere Zeitdauer aus, z.B. im WCDMA-verbundenen Modus.
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Dies erlaubt Verringern der Auswirkung von LTE im verbundenen Modus auf die Aufwärtsstrecke auf dem zweiten SIM, während ein WCDMA-Zeichengabeverfahren parallel auf dem ersten SIM in einer Mehrfach-SIM-Plattform mit einem einzelnen Funksender abläuft, da die LTE-UL-Übertragung für geringere Zeitdauern unterbrochen wird, wie im Fall, dass WCDMA-Signalisierungsnachrichtsegmente in aufeinanderfolgenden TTI übertragen werden. Dies verringert zum Beispiel das Risiko, dass LTE-HARQ-Verfahren für die LTE-Verbindung ausfallen, was eine verringerte Verschlechterung des LTE-Durchsatzes bedeutet. Zum Beispiel werden für einen VoLTE-Ruf weniger aufeinanderfolgende UL-Tonpackungen durch die WCDMA-Zeichengabe beeinflusst, was auch die Tongüte der VoLTE-Verbindung verbessern sollte.
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Die Komponenten des Kommunikationsendgeräts (z.B. der Sender und die Signalisierungsschaltung) können beispielsweise durch eine oder mehrere Schaltungen ausgeführt sein. Eine „Schaltung“ kann als jede Art von einer Logik implementierenden Instanz verstanden werden, die eine Sonderschaltung oder ein in einem Speicher, Firmware oder beliebiger Kombination derselben gespeicherte Software ausführender Prozessor sein kann. So kann eine „Schaltung“ eine festverdrahtete Logikschaltung oder eine programmierbare Logikschaltung wie beispielsweise ein programmierbarer Prozessor, z.B. ein Mikroprozessor sein. Eine „Schaltung“ kann auch ein Software ausführender Prozessor sein, z.B. jede Art von Computerprogramm. Jede andere Art von Ausführung der jeweiligen Funktionen, die ausführlicher unten beschrieben werden, kann auch als „Schaltung“ verstanden werden.
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Das Kommunikationsendgerät 400 führt zum Beispiel ein Verfahren wie in 5 dargestellt durch.
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5 zeigt ein Flussdiagramm 500, das ein Verfahren zum Übertragen einer Signalisierungsnachricht, z.B. ausgeführt durch ein Kommunikationsendgerät, darstellt.
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Bei 501 bestimmt das Kommunikationsendgerät, ob der Sender Daten nach einer zweiten Funkanschlusstechnik überträgt, während eine Signalisierungsnachricht nach einer ersten Funkanschlusstechnik über einen Sender zu übertragen ist.
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Bei 502 segmentiert das Kommunikationsendgerät die Signalisierungsnachricht in eine Vielzahl von Segmenten, wenn der Sender Daten nach der zweiten Funkanschlusstechnik überträgt.
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Bei 503 überträgt das Kommunikationsendgerät die Vielzahl von Segmenten über den Sender umfassend Trennen der Übertragung von zwei Segmenten durch eine Zeitverzögerung, wobei die Zeitverzögerung auf einer Übertragung der Daten basiert.
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Die folgenden Beispiele betreffen weitere Ausführungsformen.
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Beispiel 1 ist ein Kommunikationsendgerät wie in 4 dargestellt.
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In Beispiel 2 kann der Gegenstand von Beispielen 1 wahlweise umfassen, dass die Signalisierungsschaltung eingerichtet ist zum Bestimmen, ob der Sender Daten nach der zweiten Funkanschlusstechnik als Reaktion auf eine Anforderung zum Übertragen einer Signalisierungsnachricht überträgt.
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In Beispiel 3 kann der Gegenstand eines beliebigen der Beispiele 1-2 wahlweise umfassen, dass die Signalisierungsschaltung eingerichtet ist zum Bestimmen, ob der Sender Daten nach der zweitenFunkanschlusstechnik als Reaktion auf den Empfang einer Anforderung zum Übertragen einer Signalisierungsnachricht von einer anderen Komponente des Kommunikationsendgeräts überträgt.
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In Beispiel 4 kann der Gegenstand eines beliebigen der Beispiele 1-3 wahlweise umfassen, dass Übertragen von Daten nach der zweiten Funkanschlusstechnik Übertragen von Daten über eine Kommunikationsverbindung nach der zweiten Funkanschlusstechnik ist.
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In Beispiel 5 kann der Gegenstand eines beliebigen der Beispiele 1-4 wahlweise umfassen, dass die Daten Sprachdaten einer Verbindung nach der zweiten Funkanschlusstechnik sind.
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In Beispiel 6 kann der Gegenstand eines beliebigen der Beispiele 1-5 wahlweise umfassen, dass die Signalisierungsnachricht Signalisierungsdaten umfasst und die Signalisierungsschaltung eingerichtet ist zum Übertragen einer weiteren Signalisierungsnachricht zum Übertragen weiterer Signalisierungsdaten und eingerichtet ist, die Übertragung jedes Segments der Vielzahl von Segmenten von der Übertragung der weiteren Signalisierungsnachricht basierend auf einer weiteren Übertragung der Daten zu trennen.
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In Beispiel 7 kann der Gegenstand eines beliebigen der Beispiele 1-6 wahlweise umfassen, dass jedes Segment eine in ein Übertragungszeitintervall einer Rahmenstruktur der ersten Funkanschlusstechnik passende Länge aufweist.
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In Beispiel 8 kann der Gegenstand eines beliebigen der Beispiele 1-7 wahlweise umfassen, dass die Signalisierungsnachricht eine größere Länge als ein Übertragungszeitintervall einer Rahmenstruktur der ersten Funkanschlusstechnik aufweist.
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In Beispiel 9 kann der Gegenstand eines beliebigen der Beispiele 1-8 wahlweise umfassen, dass die Signalisierungsschaltung eingerichtet ist zum Übertragen jedes Segments in einem Übertragungszeitintervall nach einer Rahmenstruktur der ersten Funkanschlusstechnik und für ihre zwei Segmente der Signalisierungsnachricht die Signalisierungsschaltung eingerichtet ist zum Trennen der Übertragung der zwei Segmente durch wenigstens ein Übertragungszeitintervall nach einer Rahmenstruktur der ersten Funkanschlusstechnik.
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In Beispiel 10 kann der Gegenstand eines beliebigen der Beispiele 1-9 wahlweise umfassen, dass die Signalisierungsschaltung eingerichtet ist zum Übertragen jedes Segments in einem Übertragungszeitintervall nach einer Rahmenstruktur der ersten Funkanschlusstechnik und die Signalisierungsschaltung eingerichtet ist zum Übertragen einer weiteren Signalisierungsnachricht und eingerichtet ist zum Trennen der Übertragung jedes Segments von jedem anderen Segment und von der Übertragung der weiteren Signalisierungsnachricht durch wenigstens ein Übertragungszeitintervall nach einer Rahmenstruktur der ersten Funkanschlusstechnik.
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In Beispiel 11 kann der Gegenstand eines beliebigen der Beispiele 1-10 wahlweise umfassen, dass die Signalisierungsschaltung eingerichtet ist, die Segmente der Signalisierungsnachricht in Übertragungszeitintervallen nach einer Rahmenstruktur der ersten Funkanschlusstechnik zu übertragen und die Signalisierungsschaltung eingerichtet ist, alle zwei Übertragungszeitintervalle, die sie für die Übertragung eines Segments benutzt, durch ein von der Übertragung eines Segments freies Übertragungszeitintervall zu trennen.
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In Beispiel 12 kann der Gegenstand eines beliebigen der Beispiele 1-11 wahlweise umfassen, dass die Signalisierungsschaltung eingerichtet ist, die Signalisierungsnachricht in eine Anzahl von Segmenten in Abhängigkeit von der Länge der Signalisierungsnachricht zu segmentieren.
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In Beispiel 13 kann der Gegenstand eines beliebigen der Beispiele 1-12 wahlweise umfassen, dass die Signalisierungsschaltung eingerichtet ist, wenn der Sender nicht Daten nach der zweiten Funkanschlusstechnik überträgt, die Signalisierungsnachricht in aufeinanderfolgenden Übertragungszeitintervallen nach der ersten Funkanschlusstechnik zu übertragen.
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In Beispiel 14 kann der Gegenstand eines beliebigen der Beispiele 1-13 wahlweise umfassen, dass das Kommunikationsendgerät ein Teilnehmerendgerät eines ersten Zellularfunkmobilkommunikationsnetzes nach der ersten Funkanschlusstechnik ist und ein Teilnehmerendgerät eines zweiten Zellularfunkmobilkommunikationsnetzes nach der zweiten Funkanschlusstechnik ist.
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In Beispiel 15 kann der Gegenstand des Beispiels 14 wahlweise umfassen, dass die Signalisierungsnachricht eine Aufwärts-Signalisierungsnachricht zu einer Basisstation des ersten Zellularfunkmobilkommunikationsnetzes ist und die Übertragung von Daten eine Aufwärtsübertragung von Daten zu einer Basisstation des zweiten Zellularfunkmobilkommunikationsnetzes ist.
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In Beispiel 16 kann der Gegenstand eines beliebigen der Beispiele 14-15 wahlweise umfassen, dass das Kommunikationsendgerät ein erstes Teilnehmeridentitätsmodul nach einer Bestellung des ersten Zellularfunkmobilkommunikationsnetzes umfasst und ein zweites Teilnehmeridentitätsmodul nach einer Bestellung des zweiten Zellularfunkmobilkommunikationsnetzes umfasst und die Signalisierungsnachricht eine Signalisierungsnachricht unter der Bestellung des ersten Zellularfunkmobilkommunikationsnetzes ist und die Übertragung von Daten einer Datenübertragung unter der Bestellung des zweiten Zellularfunkmobilkommunikationsnetzes ist.
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In Beispiel 17 kann der Gegenstand eines beliebigen der Beispiele 1-16 wahlweise umfassen, dass die erste Funkanschlusstechnik eine WCDMA-Funkanschlusstechnik ist.
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In Beispiel 18 kann der Gegenstand eines beliebigen der Beispiele 1-17 wahlweise umfassen, dass die zweite Funkanschlusstechnik LTE ist.
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Beispiel 19 ist ein Verfahren zum Übertragen einer Signalisierungsnachricht wie in 5 dargestellt.
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In Beispiel 20 kann der Gegenstand des Beispiels 19 wahlweise Bestimmen umfassen, ob der Sender Daten nach der zweiten Funkanschlusstechnik überträgt als Reaktion auf eine Anforderung zum Übertragen einer Signalisierungsnachricht.
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In Beispiel 21 kann der Gegenstand eines beliebigen der Beispiele 19-20 wahlweise Bestimmen, ob der Sender Daten nach der zweiten Funkanschlusstechnik überträgt als Reaktion auf den Empfang einer Anforderung zum Übertragen einer Signalisierungsnachricht von einer anderen Komponente eines den Sender umfassenden Kommunikationsendgeräts umfassen.
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In Beispiel 22 kann der Gegenstand von Beispiel 19 wahlweise umfassen, dass Senden von Daten nach der zweiten Funkanschlusstechnik Senden von Daten über eine Kommunikationsverbindung nach der zweiten Funkanschlusstechnik ist.
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In Beispiel 23 kann der Gegenstand eines beliebigen der Beispiele 19-22 wahlweise umfassen, dass die Daten Sprachdaten einer Verbindung nach der zweiten Funkanschlusstechnik sind.
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In Beispiel 24 kann der Gegenstand eines beliebigen der Beispiele 19-23 wahlweise umfassen, dass die Signalisierungsnachricht Signalisierungsdaten und Senden einer weiteren Signalisierungsnachricht zum Übertragen weiterer Signalisierungsdaten und Trennen der Übertragung jedes Segments der Vielzahl von Segmenten von der Übertragung der weiteren Signalisierungsnachricht durch eine weitere Verzögerung basierend auf einer weiteren Übertragung der Daten umfasst.
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In Beispiel 25 kann der Gegenstand eines beliebigen der Beispiele 19-24 wahlweise umfassen, dass jedes Segment eine in ein Übertragungszeitintervall einer Rahmenstruktur der ersten Funkanschlusstechnik passende Länge aufweist.
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In Beispiel 26 kann der Gegenstand eines beliebigen der Beispiele 19-25 wahlweise umfassen, dass die Signalisierungsnachricht eine größere Länge als ein Übertragungszeitintervall einer Rahmenstruktur der ersten Funkanschlusstechnik aufweist.
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In Beispiel 27 kann der Gegenstand eines beliebigen der Beispiele 19-26 wahlweise Übertragen jedes Segments in einem Übertragungszeitintervall nach einer Rahmenstruktur der ersten Funkanschlusstechnik und für alle zwei Segmente der Signalisierungsnachricht Trennen der Übertragung der zwei Segmente durch wenigstens ein Übertragungszeitintervall nach einer Rahmenstruktur der ersten Funkanschlusstechnik umfassen.
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In Beispiel 28 kann der Gegenstand eines beliebigen der Beispiele 19-27 wahlweise Übertragen jedes Segments in einem Übertragungszeitintervall nach einer Rahmenstruktur der ersten Funkanschlusstechnik und Übertragen einer weiteren Signalisierungsnachricht und Trennen der Übertragung jedes Segments von jedem anderen Segment und von der Übertragung der weiteren Signalisierungsnachricht um wenigstens ein Übertragungszeitintervall nach einer Rahmenstruktur der ersten Funkanschlusstechnik umfassen.
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In Beispiel 29 kann der Gegenstand eines beliebigen der Beispiele 19-28 wahlweise Übertragen der Segmente der Signalisierungsnachricht in Übertragungszeitintervallen nach einer Rahmenstruktur der ersten Funkanschlusstechnik und Trennen aller zwei von ihm zur Übertragung eines Segments benutzten Übertragungszeit an Intervallen durch ein von der Übertragung eines Segments freies Übertragungszeitintervall umfassen.
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In Beispiel 30 kann der Gegenstand eines beliebigen der Beispiele 19-29 wahlweise Segmentieren der Signalisierungsnachricht in eine Anzahl von Segmenten abhängig von der Länge der Signalisierungsnachricht umfassten.
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In Beispiel 31 kann der Gegenstand eines beliebigen der Beispiele 19-30 wahlweise umfassen, wenn der Sender nicht Daten nach der zweiten Funkanschlusstechnik überträgt, Übertragen der Signalisierungsnachricht in aufeinanderfolgenden Übertragungszeitintervallen nach der ersten Funkanschlusstechnik.
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In Beispiel 32 kann der Gegenstand eines beliebigen der Beispiele 19-31 durch ein Kommunikationsendgerät durchgeführt werden, das ein Teilnehmerendgerät eines ersten Zellularfunkmobilkommunikationsnetzes nach der ersten Funkanschlusstechnik ist und ein Teilnehmerendgerät eines zweiten Zellularfunkmobilkommunikationsnetzes nach der zweiten Funkanschlusstechnik ist.
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In Beispiel 33 kann der Gegenstand von Beispiel 32 wahlweise umfassen, dass die Signalisierungsnachricht eine Uplink-Signalisierungsnachricht zu einer Basisstation des ersten Zellularfunkmobilkommunikationsnetzes ist und die Übertragung von Daten eine Aufwärtsübertragung von Daten zu einer Basisstation des zweiten Zellularfunkmobilkommunikationsnetzes ist.
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In Beispiel 34 kann der Gegenstand eines beliebigen der Beispiele 32-33 wahlweise umfassen, dass das Kommunikationsendgerät ein erstes Teilnehmeridentitätsmodul nach einer Bestellung des ersten Zellularfunkmobilkommunikationsnetzes ist und ein zweites Teilnehmeridentitätsmodul nach einer Bestellung des zweiten Zellularfunkmobilkommunikationsnetzes umfasst und die Signalisierungsnachricht eine Signalisierungsnachricht unter der Bestellung des ersten Zellularfunkmobilkommunikationsnetzes ist und die Übertragung von Daten eine Datenübertragung unter der Bestellung des zweiten Zellularfunkmobilkommunikationsnetzes ist.
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In Beispiel 35 kann der Gegenstand eines beliebigen der Beispiele 19-34 wahlweise umfassen, dass die erste Funkanschlusstechnik eine WCDMA-Funkanschlusstechnik ist.
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In Beispiel 36 kann der Gegenstand eines beliebigen der Beispiele 19-35 wahlweise umfassen, dass die zweite Funkanschlusstechnik LTE ist.
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Beispiel 37 ist ein computerlesbares Medium mit darauf aufgezeichneten Anweisungen die, bei Ausführung durch einen Prozessor, den Prozessor ein Verfahren zum Übertragen einer Signalisierungsnachricht nach einem beliebigen der Beispiele 19 bis 36 durchführen lassen.
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Es ist zu bemerken, dass ein oder mehrere der Merkmale eines beliebigen der obigen Beispiele mit jedem beliebigen der anderen Beispiele kombiniert werden kann.
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Im Folgenden sind Beispiele ausführlicher beschrieben.
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Im Folgenden wird angenommen, dass ein Kommunikationsendgerät, z.B. entsprechend den mobilen Endgeräten 105, 306 der 1 und 3, ein Mehrfach-SIM-Modem umfasst das eine verringerte DSDA-Funktionalität unterstützt, wo nur ein TX RF 111 verfügbar ist, der zwischen einer WCDMA-SIM-Karte (z.B. einer UMTS-SIM-Karte) 113 und einer LTE-SIM-Karte 112 geteilt wird, um zu unterstützen, dass er gleichzeitig für beide der SIM-Karten 112, 113 im verbundenen Modus ist.
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Das Kommunikationsendgerät (oder UE) unterstützt LTE-Anschaltemodus an den LTE SIM 112 parallel zu 3G-Anschaltemodusverfahren am WCDMA-SIM 113 durch Teilen der TX RF Ressource. Dieses Teilen geschieht durch Wechseln des TX RF 111 zwischen LTE-Kommunikation (z.B. einer LTE-Verbindung) und WCDMA-Kommunikation (z.B. einer WCDMA-Verbindung).
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Im Fall eines Nur-WCDMA-Zeichengabeverfahrens würde die WCDMA-Funktionalität des Endgeräts im Idealfall den TX RF-Weg nur für die Zeitdauern benötigen, wenn Funkträger-(RB - Radio Bearer) 2- oder 3-Signalisierungsnachrichten oder RLC-Nachrichten wie Zustandsaktualisierungen zu übertragen sind. Die übrige Zeit erfordert die WCDMA-Funktionalität nur Aufwärtsübertragung für einige Verfahren der physikalischen Schicht wie Leistungssteuerung. Da die Dauer der Nur-Zeichengabe-Verbindung relativ kurz ist, wird angenommen, dass das Kommunikationsendgerät funktioniert, wenn die Verfahren der WCDMA physikalischen Schicht nur in den zeitlichen Momenten aktiv sind, wenn reelle Aufwärtsdaten durch die UE gesendet werden müssen (z.B. eine LTE-Verbindung nicht während einer WCDMA-Aufwärtszeichengabeübertragung ausfällt).
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Beispiele typischer Nur-WCDMA-Zeichengabeverfahren sind:
- - Empfangen von Anrufer-ID eines Anrufs (am Mobilgerät ankommend)
- - Aktualisierung eines Aufenthaltbereichs oder Leitweggebiets durchführen
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Während solcher Nur-Zeichengabe-Phasen weist das WCDMA-Netz, z.B. eine UMTS-Basisstation 305 zum Beispiel eine WCDMA DCH R99-Konfiguration der UE 306 zu, die ein Aufwärts-TTI von 10 ms, 20 ms oder 40 ms aufweisen kann.
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RLC-Aufwärtsnachrichten wie RLC-Zustandsaktualisierungen sind nicht segmentiert, da der Inhalt klein genug ist, in ein einzelnes WCDMA-Aufwärts-TTI zu passen. Aber die meisten der RB2/3-Nachrichten passen nicht in ein einzelnes WCDMA-Aufwärts-TTI und das Kommunikationsendgerät 306 segmentiert daher eine solche Signalisierungsnachricht in einer Vielzahl von TTI entsprechenden Segmente, d.h. in Segmente, wobei jedes Segment während eines einzelnen TTI übertragen werden kann. In Abhängigkeit von der Art Nachricht wird sie in zwei TTI oder auch in mehrere TTI segmentiert, wie die Nachricht „Verbindungsaufbau vollständig“, die zum Beispiel acht Segmente erfordert (für ein Aufwärts-TTI von 10 ms).
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Sollte eine LTE-Verbindung auf dem zweiten SIM aktiv sein, während ein WCDMA-Nur-Zeichengabeverfahren abläuft und der TX RF-Weg geteilt werden muss, dann kann die Übertragung der segmentierten RB2/3-Nachricht auf WCDMA in aufeinanderfolgenden TTI für eine größere Nachricht entsprechend mehreren TTI zu Lücken für den LTE TX-Weg führen, wie in 6 dargestellt.
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6 zeigt ein Übertragungsdiagramm 600.
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Zeit fließt in der 6 von links nach rechts und Übertragungstätigkeiten sind für eine LTE TX-Datenwegdarstellung 601 und eine WCDMA TX-Datenwegdarstellung 608 gezeigt.
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In diesem Beispiel ist eine WCDMA RB2/3-Signalisierungsnachricht in vier Segmente 602, 603, 604, 605 aufgespaltet, die in vier aufeinanderfolgenden WCDMA TTI übertragen werden, wo jedes WCDMA TTI eine Länge von 10 ms aufweist. Wie ersichtlich ist wird in diesem Beispiel die LTE-Aufwärtsübertragung von Daten 606 40 ms lang unterbrochen (angezeigt durch schraffierte LTE TTI 607), so dass für 40 LTE Aufwärts-TTI (mit je 1 ms) Daten wie auch die HARQ ACK für Empfang Abwärtsnachrichten nicht über den LTE TX-Datenweg übertragen werden können. Dies kann zu einer merklichen Tonverschlechterung einer VoLTE-Verbindung oder einem verringerten Aufwärts-/Abwärts-Durchsatz führen, da HARQ ausfallen kann, was eine LTE RLC-Wiederholung erfordert, die ein sehr viel langsamerer Vorgang als HARQ ist.
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Um dies zu vermeiden ist im vorliegenden Beispiel die Übertragung der Segmente der WCDMA RB2/3-Nachricht über Zeit ausgebreitet, d.h. die Segmente werden nicht in aufeinanderfolgenden WCDMA TTI übertragen, sondern es wird eine (künstliche) Laufzeitverzögerung nach der Übertragung eines Segments bis zur Übertragung des nachfolgenden Segments eingeführt.
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Dies ist in 7 dargestellt.
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7 zeigt ein Übertragungsdiagramm 700.
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Zeit fließt in 7 von links nach rechts und Übertragungstätigkeiten sind für eine LTE TX-Datenwegdarstellung 701 gezeigt und für eine WCDMA TX-Datenwegdarstellung 708.
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Wie im Beispiel der 6 ist eine WCDMA RB2/3-Signalisierungsnachricht in vier Segmente 702, 703, 704, 705 in diesem Beispiel aufgespaltet. Jedoch werden die Segmente 702, 703, 704, 705 in durch Verzögerungen 706 getrennten WCDMA TTI übertragen.
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So gibt es im Vergleich mit 6 kleinere Unterbrechungen (angezeigt durch schraffierte LTE TTI 707) der LTE-Aufwärtsübertragung von Daten 706, und damit geringere Unterbrechungen für eine LTE-Aufwärtsverbindung, die parallel zu der WCDMA-Zeichengabe aktiv ist, was beispielsweise eine geringere Auswirkung auf Durchsatz oder Tongüte der LTE-Verbindung haben sollte.
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Der Wert der Verzögerung 706 kann beispielsweise in Abhängigkeit von der durch das WCDMA-Kommunikationsnetz eingerichteten Aufwärts-TTI-Dauer von WCDMA R99 gewählt werden. Er kann beispielsweise eine Länge von einem bis mehreren WCDMA-TTI aufweisen.
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Das Kommunikationsendgerät 306 kann beispielsweise die Verzögerung 706 an der WCDMA-MAC-Schicht einführen, da diese Schicht die Zeit steuert, zu der welche Aufwärtsdaten in jedem WCDMA-Aufwärts-TTI gesendet werden sollen.
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8 zeigt die Bearbeitung segmentierter RB2- und RB3-Nachrichten und die auf WCDMA-MAC-Ebene zuzufügende künstliche Verzögerung in einem Kommunikationsendgerät.
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Eine (WCDMA-)RLC-Komponente 801 wird einer RB 2-Uplink-Signalisierungsnachricht oder einer RB 3-Uplink-Signalisierungsnachricht durch eine AS-(Access Stratum - Zugangsschicht)Komponente 802 oder eine NAS-(Non Access Stratum - Nichtzugangsschicht)Komponente 803 zugeführt. Anders gesagt wird der RLC-Komponente 801 eine Signalisierungsnachricht zugeführt und sie aufgefordert, die Signalisierungsnachricht zu übertragen. Die RLC-Komponente 801 bestimmt, ob die Signalisierungsnachricht zu groß ist, in einem einzelnen WCDMA-TTI übertragen zu werden und, angenommen dass dies im vorliegenden Beispiel der Fall ist, segmentiert die RLC-Komponente 801 die Signalisierungsnachricht in eine Vielzahl von Segmenten und stellt die Segmente zur Übertragung für eine MAC-Schicht-Komponente 804 bereit.
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Die MAC-Schicht-Komponente 804 bestimmt, ob es eine gleichzeitige LTE-Verbindung gibt, die gegenüber der Signalisierungsnachricht bevorzugt zu behandeln ist, wie beispielsweise eine VoLTE-Verbindung, und führt, wenn dies der Fall ist, eine Verzögerung 805 zwischen den Segmenten ein, d.h. leitet die Segmente zur physikalischen Schicht 806 mit einer Verzögerung zwischen aufeinanderfolgenden Segmenten weiter.
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In Abhängigkeit von der eingeführten Verzögerung kann die Netzseite fehlende RLC-Blöcke erkennen und kann damit eine Wiederholung anfordern. Wenn die RLC-Komponente 801 auf der UE-Seite eine solche Wiederholungsanforderung empfängt, kann sie sie beispielsweise außer Acht lassen, bis die MAC-Schicht-Komponente 804 alle Segmente ausgesendet hat.
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Neben Zufügen einer Aufwärtsverzögerung für RB2/3-Signalisierungsnachrichten kann die MAC-Schicht 804 auch künstlich RLC-Signalisierungsnachrichten verzögern (wie beispielsweise Zustandsberichte, ACK, RLC-Rücksetznachricht), so dass am Ende alle einzelnen Aufwärts-TTI, die RB2/3-Signalisierungsnachrichtdaten oder RLC-Signalisierungsnachrichtdaten enthalten, eine Mindestentfernung voneinander aufweisen. Dies ist in 9 dargestellt.
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9 zeigt ein Übertragungsdiagramm 900.
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Zeit fließt in 9 von links nach rechts und Übertragungstätigkeiten sind für eine LTE-TX-Datenwegdarstellung 901 und für eine WCDMA-TX-Datenwegdarstellung 908 gezeigt.
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Im vorliegenden Beispiel werden zwei Segmente 902, 903 einer ersten RB2/3-Signalisierungsnachricht, einer RLC-Signalisierungsnachricht 904 und ein Segment 905 einer zweiten RB2/3-Signalisierungsnachricht übertragen.
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Die Segmente 902, 903, 905 und die RLC-Signalisierungsnachricht 904 werden in durch Verzögerungen 906 getrennten WCDMA-TTI übertragen.
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Damit wird sichergestellt, dass auch im Fall, dass eine Vielzahl von Nachrichten übertragen werden (zwei RB2/3-Signalisierungsnachrichten und eine RLC-Nachricht im vorliegenden Beispiel), die Unterbrechungen (angezeigt durch schraffierte LTE-TTI 907) der LTE-Aufwärtsübertragung von Daten 906 auf einen WCDMA-TTI begrenzt sind.
Während bestimmte Aspekte beschrieben worden sind, sollte der Fachmann verstehen, dass daran verschiedene Änderungen in Form und Einzelheit ausgeführt werden können, ohne aus dem Sinn und Schutzumfang der Aspekte der vorliegenden Offenbarung wie durch die beiliegenden Ansprüche definiert zu weichen. Der Schutzumfang ist damit durch die beiliegenden Ansprüche angezeigt und alle Änderungen, die in die Bedeutung und den Bereich von Gleichwertigkeit der Ansprüche fallen, sollen daher aufgenommen sein.