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Die Erfindung betrifft einen Milchbehälter (Milchbehältervorrichtung) gemäß Anspruch 1 zum lösbaren Andocken an eine Milcherwärmungs- und/oder Aufschäummittel umfassende Getränkezubereitungsvorrichtung zum Versorgen der Milcherwärmungs- und/oder Aufschäummittel mit Milch aus dem Milchbehälter. Ferner betrifft die Erfindung ein Getränkezubereitungssystem gemäß Anspruch 6, welches neben einem solchen Milchbehälter eine an diesen angepasste Getränkezubereitungsvorrichtung umfasst, an die der Milchbehälter lösbar zum Versorgen der Getränkezubereitungsvorrichtung mit Milch andockbar ist. Zudem betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines solchen Getränkezubereitungssystems, konkret ein Verfahren zum Reinigen einer Milchleitung der Getränkezubereitungsvorrichtung gemäß Anspruch 11.
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Aus der
EP 2 807 964 B1 ist eine Getränkezubereitungsvorrichtung und ein daran andockbarer Milchbehälter bekannt, dessen Milchversorgungsleitung im andockten Zustand mit einer Milchleitung der Getränkezubereitungsvorrichtung verbunden ist, um die Milcherwärmungs- und/oder Aufschäummittel der Getränkezubereitungsvorrichtung, die nach dem Venturiprinzip arbeitend ausgebildet sind, mit Milch aus dem Milchbehälter zu versorgen. Um die Milchleitung der Getränkezubereitungsvorrichtung mit Reinigungsfluid reinigen zu können muss der Milchbehälter von der Getränkezubereitungsvorrichtung abgedockt und das freiwerdende Ende der Milchleitung der Getränkezubereitungsvorrichtung muss mit einem Eingang einer weiteren, als Reinigungsfluidabführleitung ausgebildeten Leitung der Getränkezubereitungsvorrichtung verbunden werden.
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Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein noch komfortabler bedienbares Getränkezubereitungssystem anzugeben, bei welchem es nicht erforderlich ist, den Milchbehälter zum Reinigen der Milchleitung der Getränkezubereitungsvorrichtung von dieser abzudocken. Ferner besteht die Aufgabe darin, einen zum Einsatz in einem solchen System einsetzbaren Milchbehälter sowie ein Verfahren zum Betreiben des Systems, d.h. ein Reinigungsverfahren zum Reinigen der Milchleitung der Getränkezubereitungsvorrichtung anzugeben.
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Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Milchbehälters mit den Merkmalen des Anspruchs 1, hinsichtlich des Getränkezubereitungssystems mit den Merkmalen des Anspruchs 6 und hinsichtlich des Verfahrens mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. In den Rahmen der Erfindung fallen sämtliche Kombinationen aus zumindest zwei von in der Beschreibung, den Ansprüchen und/oder den Figuren offenbarten Merkmalen.
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Zur Vermeidung von Wiederholungen sollen vorrichtungsgemäß offenbarte Merkmale auch als verfahrensgemäß offenbart gelten und beanspruchbar sein. Ebenso sollen verfahrensgemäß offenbarte Merkmale auch als vorrichtungsgemäß offenbart gelten und beanspruchbar sein.
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Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, den Milchbehälter zusätzlich zu der Milchversorgungsleitung mit einer Reinigungsleitung zu versehen, wobei ein Milchanschluss der Milchversorgungsleitung, insbesondere ein Milchversorgungsleitungsende mit einer Milchleitung einer Getränkezubereitungsvorrichtung und der Reinigungsanschluss der Reinigungsleitung, insbesondere ein Reinigungsleitungsende mit einer als Reinigungsfluidversorgungsleitung oder als Reinigungsfluidabführleitung ausgebildeten bzw. angeschlossenen Leitung der Getränkezubereitungsvorrichtung verbindbar ist. Als weitere Maßnahme liegt der Erfindung der Gedanke zugrunde, einen derart ausgebildeten Milchbehälter mit einem Ventil auszustatten, welches zwischen mindestens zwei, vorzugsweise ausschließlich zwei Ventilstellungen verstellbar ist. Dabei befindet sich in einer ersten Ventilstellung ein Ventilkörper des milchbehälterseitigen Ventils in einer Milchversorgungsstellung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass eine fluidleitende Verbindung zwischen der Milchversorgungsleitung und einer Steigleitung des Milchbehälters besteht, so dass über die Steigleitung und das Ventil die Milchversorgungsleitung mit Milch versorgbar ist und aufgrund der Kopplung der Milchversorgungsleitung mit der Milchleitung der Getränkezubereitungsvorrichtung der Milchleitung und damit den Milcherwärmungs- und/oder Aufschäummitteln Milch über die Milchleitung zuleitbar ist, während gleichzeitig in der Milchversorgungsstellung eine fluidleitende Verbindung zwischen der Reinigungsleitung des Milchbehälters und der Milchversorgungsleitung unterbrochen ist bzw. nicht besteht. Die zweite Ventilstellung zeichnet sich dadurch aus, dass der Ventilkörper, insbesondere manuell, bevorzugt translatorisch oder rotatorisch aus der Milchversorgungsstellung herausverstellt ist in eine Reinigungsstellung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Reinigungsleitung des Milchbehälters über das Ventil fluidleitend mit der Milchversorgungsleitung des Milchbehälters verbunden ist und gleichzeitig die fluidleitende Verbindung zwischen der Milchversorgungsleitung und der Steigleitung unterbrochen ist bzw. diese nicht besteht.
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Durch den Einsatz eines erfindungsgemäßen Milchbehälters ist es nicht mehr wie im Stand der Technik notwendig, diesen zum Reinigen der Milchleitung von der Getränkezubereitungsvorrichtung abzudocken, sondern die Milchversorgungsleitung des Milchbehälters bleibt währenddessen verbunden mit der Milchleitung der Getränkezubereitungsvorrichtung und die Reinigungsleitung des Milchbehälters bleibt verbunden mit der als Reinigungsfluidversorgungsleitung oder als Reinigungsfluidabführleitung ausgebildeten Leitung der Getränkezubereitungsvorrichtung. Ein weiterer positiver Effekt der Erfindung ist darin zu sehen, dass bei einem Reinigungsvorgang nicht nur die Milchleitung sondern auch die Milchversorgungsleitung des Milchbehälters gereinigt wird.
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Für den Fall, dass die vorerwähnte getränkezubereitungsseitige Leitung als Reinigungsfluidversorgungsleitung ausgebildet und dementsprechend mit Reinigungsfluidversorgungsmitteln, insbesondere Wasserversorgungsmitteln und/oder Dampfversorgungsmitteln der Getränkezubereitungsvorrichtung verbunden, d.h. an diese angeschlossen ist, kann bei in der Reinigungsstellung befindlichem Ventilkörper Reinigungsfluid, insbesondere Wasser oder Dampf der Reinigungsleitung über die Reinigungsfluidversorgungsleitung zugeführt werden und wird über das Ventil umgeleitet zur Milchversorgungsleitung des Milchbehälters und kann über diese in die Milchleitung und bevorzugt weiter zu den Milcherwärmungs- und/oder Aufschäummitteln strömen. Für den Fall, dass die Milchleitung der Getränkezubereitungsvorrichtung als Reinigungsfluidversorgungsleitung dient, also Reinigungsfluid, insbesondere Wasser oder Dampf der Milchversorgungsleitung über die Milchleitung zugeführt wird, dient die (weitere), d.h. mit der Reinigungsleitung des Milchbehälters verbundene Leitung der Getränkezubereitungsvorrichtung als Reinigungsfluidabführleitung, die vorzugsweise in ein Auffangbehältnis der Getränkezubereitungsvorrichtung, insbesondere ein Tropfschale mündet, wobei das über die Milchleitung der Milchversorgungsleitung des Milchbehälters zugeführte Reinigungsfluid über das Ventil zur Reinigungsleitung des Milchbehälters geleitet wird und aus dieser in die dann als Reinigungsfluidabführleitung dienende bzw. angeschlossene Leitung der Getränkezubereitungsvorrichtung strömt und bevorzugt über diese in ein Auffangbehältnis, beispielsweise ein Auffangbehältnis der Getränkezubereitungsvorrichtung.
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Für den Fall, dass die milchbehälterseitige Milchversorgungsleitung über die Milchleitung mit Reinigungsfluid versorgt wird kann die Milchleitung beispielsweise über eine fakultative, in die Milchleitung mündende Luftversorgungsleitung mit Reinigungsfluid, insbesondere Dampf oder Wasser, insbesondere in der Getränkezubereitungsvorrichtung erwärmtem Wasser versorgt werden, wobei in einem Milchaufschäumbetriebszustand über diese Luftleitung der Milch Luft zugeführt wird. Zusätzlich oder alternativ kann Reinigungsfluid in die Milchleitung gelangen über die Milcherwärmungs- und/oder Aufschäummittel, beispielsweise über eine Treibdüse dieser Mittel, die in einem Milcherwärmungs- und/oder Milchaufschäumbetriebszustand bevorzugt dazu dient, einen Unterdruck zu erzeugen, mit welchem Milch über die Milchleitung und die Milchversorgungsleitung und das in der Milchversorgungsstellung befindliche Ventil sowie die Steigleitung des Milchbehälters mit Milch versorgt wird. Zudem kann diese Milch mittels des durch die Tubendüse strömenden Dampfes erhitzt und ggf. aufgeschäumt werden. Zusätzlich oder alternativ ist es möglich, eine in die Milchleitung mündende Reinigungsfluidversorgungsleitung vorzusehen, vorzugsweise zusätzlich zu einer Luftleitung.
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Im Hinblick auf die Ausgestaltung der Milcherwärmungs- und/oder Aufschäummittel der zum System gehörenden Getränkezubereitungsvorrichtung bzw. im Hinblick auf die Art und Weise der Milchförderung gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. So ist es möglich und bevorzugt eine entsprechende, insbesondere bevorzugt nach dem Venturiprinzip arbeitende Treibdüse in der Getränkezubereitungsvorrichtung vorzusehen, über die die Milch, wie vorerwähnt, von dem Milchbehälter angesaugt werden kann. Auch ist es möglich, eine insbesondere elektrisch betriebene Pumpe in der Getränkezubereitungsvorrichtung oder alternativ am Milchbehälter vorzusehen.
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Wie eingangs erwähnt ist es besonders bevorzugt, wenn der Ventilkörper des Milchbehälters manuell verstellbar ausgestaltet ist. Hierzu kann dieser entweder unmittelbar eine Angriffsfläche zu dessen Betätigung bzw. translatorischer oder rotatorischer Verstellung aufweisen. Alternativ ist es denkbar eine solche Angriffsfläche an einem von dem Ventilkörper separaten, mit dem Ventilkörper fest verbundenen Bauteil oder einem mit diesem wirkverbundenen Betätigungsmechanismus des Milchbehälters vorzusehen und/oder an einem Betätigungsmechanismus, insbesondere Taster, der Getränkezubereitungsvorrichtung, der im angedockten Zustand des Milchbehälters an die Getränkezubereitungsvorrichtung mit dem Ventilkörper zu dessen Verstellung wirkverbunden ist.
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Besonders zweckmäßig ist nun eine Ausgestaltungsvariante, bei der der Ventilkörper entgegen der Kraft einer Rückstellfeder aus der Milchversorgungsstellung in die Reinigungsstellung verstellbar ist, insbesondere derart, dass der Rückverstellweg zurück in die Milchversorgungsstellung zumindest federkraftunterstützt abläuft, vorzugsweise selbsttätig, insbesondere nach Entsperren der Rückstellfeder oder nachlassender manueller Kraftbeaufschlagung des Ventilkörpers.
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Grundsätzlich ist eine Ausgestaltung des Ventils derart möglich, dass der Ventilkörper durch manuelle Kraftbeaufschlagung in seiner Reinigungsstellung gehalten werden muss und ansonsten durch die Kraft der vorerwähnten Rückstellfeder automatisch zurückverstellt wird, da der Ventilkörper nicht in der Reinigungsstellung arrretierbar ist. Alternativ realisierbar ist eine Ausgestaltungsvariante, bei der der Ventilkörper in der Reinigungsstellung lösbar arretierbar ist, also insbesondere manuell in die Reinigungsstellung verstellbar ist und dann dort selbsttätig hält bis zum Lösen der Arretierung. Als besonders zweckmäßig hat es sich dabei wieder herausgestellt, wenn ein entsprechender Arretiermechanismus als Hubrastmechanik ausgestaltet ist, insbesondere als Hubdrehrastmechanik, wie diese beispielsweise von Kugelschreibern bekannt ist, dass der Ventilkörper also zum Lösen der Arretierung nochmals in Richtung der Verstellrichtung aus der Milchversorgungsstellung heraus kraftbeaufschlagt werden muss, um die Arretierung zu überdrücken und dadurch zu lösen, wobei der Ventilkörper nach auf diese Weise gelöster Arretierung über die Rückstellfeder selbsttätig zurück in die Milchversorgungsstellung verstellt wird.
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Ganz besonders zweckmäßig ist es, wenn dem milchbehälterseitigen Ventil ein Positionssensor zum Detektieren der Ventilkörperstellung zugeordnet ist, wobei ein entsprechender Positionssensor bevorzugt im Rahmen des Systems an der Getränkezubereitungsvorrichtung angeordnet ist, wobei es grundsätzlich auch möglich ist einen solchen Positionssensor am Milchbehälter vorzusehen, wobei dann jedoch beim Andockvorgang gleichzeitig für eine elektrische Kontaktierung gesorgt werden muss. Auch ist es denkbar, einen milchbehälterseitigen Positionssensor batterieversorgt auszugestalten und die Sensorinformationen via Funk an einen entsprechenden getränkezubereitungsvorrichtungsseitigen Sensor zu übermitteln. Wie erwähnt ist es konstruktiv jedoch einfacher und bevorzugt, den Positionssensor, beispielsweise einen Reed-Sensor bzw. Reed-Kontakt an der Getränkezubereitungsvorrichtung vorzusehen, wobei es in diesem Fall, je nach Sensortyp bevorzugt ist, entsprechende Detektionshilfsmittel zum Zusammenwirken mit dem Positionssensor am Milchbehälter vorzusehen, insbesondere gemeinsam verstellbar mit dem Ventilkörper. Bei solchen Detektionshilfsmitteln kann es sich beispielsweise um einen Permanentmagneten handeln, der mit einem entsprechenden Magnetfeldsensor, insbesondere einem Reed-Sensor der Getränkezubereitungsvorrichtung zusammenwirkt.
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Unabhängig von der konkreten Ausgestaltung und Anordnung des Positionssensors ist es bevorzugt, wenn dieser im Rahmen des Systems derart mit Steuermitteln der Getränkezubereitungsvorrichtung zusammenwirkt, dass ein Reinigungsvorgang nur dann gestartet wird, d.h. der Milchbehälter über die Leitung oder die Milchleitung nur dann mit Reinigungsfluid, insbesondere Dampf oder Wasser, insbesondere erwärmtes Wasser versorgt wird, wenn von dem Positionssensor erkannt wird, dass sich der Ventilkörper in der Reinigungsstellung befindet. Bevorzugt wird ein Reinigungsvorgang automatisch unterbrochen, sobald der Positionssensor feststellt, dass sich der Ventilkörper nicht mehr in der Reinigungsstellung befindet. Ganz besonders bevorzugt ist eine Ausgestaltungsvariante des Systems, bei der ein Reinigungsvorgang automatisch startet, nachdem der Positionssensor erkennt bzw. detektiert, dass sich der Ventilkörper in der Reinigungsstellung befindet. Hier gibt es die Möglichkeit, den Reinigungsvorgang zeitnah, insbesondere unmittelbar nach dem Übermitteln eines entsprechenden Sensorsignals an die Steuermittel zu starten oder zeitverzögert, insbesondere nach einer definierten Zeitspanne nach dem Übermitteln des Positionssensorssignals und/oder wenn ein Positionssensorsignal, beispielsweise von einem Reed-Sensor oder einem Druckschaltersensor, über eine Mindestzeitspanne aufrechterhalten bleibt, d.h. der Ventilkörper eine Mindestzeitspanne in der Reinigungsstellung verharrt, so dass eine versehentliche Verstellung des Ventilkörpers in die Reinigungsstellung nicht unmittelbar zu einem Start des Reinigungsvorgangs führt, wenn der Ventilkörper innerhalb der vorgenannten Zeitspanne wieder in die Milchversorgungsstellung zurückverstellt wird.
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Auch ist eine Ausführungsform realisierbar, bei der zur Aktivierung der Reinigungsfluidversorgungsmittel zusätzlich zu einem Positionssensorsignal, das signalisiert, dass sich der Ventilkörper in der Reinigungsstellung befindet, eine weitere Bedingung erfüllt sein muss, beispielsweise eine zusätzliche Befehlseingabe, insbesondere einen zusätzlichen Tasterdruck durch den Nutzer.
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Die Erfindung führt auch auf ein Getränkezubereitungssystem, welches neben einem wie zuvor beschrieben ausgebildeten Milchbehälter eine Getränkezubereitungsvorrichtung, insbesondere eine Brüheinheit aufweisende Kaffeemaschine umfasst, die, bevorzugt wie teilweise im Vorfeld beschrieben ausgebildet ist. Die Mindestanforderung an die Getränkezubereitungsvorrichtung ist, dass diese Reinigungsfluidversorgungsmittel aufweist, um den Milchbehälter über die Milchleitung oder die Leitung, die dann als Reinigungsfluidversorgungsleitung dient mit Reinigungsfluid, insbesondere Wasser, bevorzugt erwärmtem Wasser und/oder Dampf (Wasserdampf) versorgen zu können. Ferner muss die Getränkezubereitungsvorrichtung eine Milchleitung und eine Leitung aufweisen, die derart relativ zu dem Reinigungsanschluss und dem Milchanschluss des Milchbehälters positioniert sind, dass der Milchbehälter lösbar daran andockbar und/oder angedockt ist, wobei im angedockten Zustand die Milchleitung fluidleitend mit der Milchversorgungsleitung und die (weitere) Leitung fluidleitend mit der Reinigungsleitung verbunden ist.
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Die Erfindung führt auch auf ein Verfahren zum Betreiben eines zuvor beschriebenen Systems, welches sich dadurch auszeichnet, dass bei an die Getränkezubereitungsvorrichtung angedocktem Milchbehälter das milchbehälterseitige Ventil durch, insbesondere manuelles (alternativ automatisches, insbesondere elektromotorisch aktuiertes), Verstellen von dessen Ventilkörper aus einer Milchversorgungsstellung in eine Reinigungsstellung verstellt und dann, insbesondere automatisch in Abhängigkeit des Detektierens der Reinigungsstellung durch einen Positionssensor, Reinigungsfluid, insbesondere Wasser und/oder Dampf, entweder von der Leitung der Getränkezubereitungsvorrichtung (dann Reinigungsfluidversorgungsleitung) in die Reinigungsleitung des Milchbehälters und von dieser über das Ventil in die Milchversorgungsleitung des Behälters und von dieser in die Milchleitung der Getränkezubereitungsvorrichtung gefördert wird oder von der Milchleitung der Getränkezubereitungsvorrichtung in die Milchversorgungsleitung des Behälters und von dieser über das Ventil in die Reinigungsleitung des Milchbehälters und von dieser in die Leitung (dann Reinigungsfluidabführleitung) der Getränkezubereitungsvorrichtung gefördert wird. Im letztgenannten Fall wird das Reinigungsfluid aus der Leitung (einer Fluidabführleitung) der Getränkezubereitungsvorrichtung bevorzugt in ein Auffangbehältnis, insbesondere ein integrales Auffangbehältnis der Getränkezubereitungsvorrichtung, beispielsweise eine Tropfschale und/oder ein separates Behältnis, beispielsweise eine Tasse geleitet.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen.
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Diese zeigen in:
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1: ein Getränkezubereitungssystem mit einem an eine Getränkezubereitungsvorrichtung angedockten Milchbehälter und Milchbehälter, der einen translatorisch verstellbaren Ventilkörper aufweist, wobei hier eine an die Reinigungsleitung des Milchbehälters angedockte Leitung der Getränkezubereitungsvorrichtung als Reinigungsfluidabführleitung ausgebildet ist,
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2: ein alternatives System, bei dem die zusätzlich zu der Milchleitung vorgesehene Leitung der Getränkezubereitungsvorrichtung als Reinigungsfluidversorgungsleitung ausgebildet ist und die Reinigungsleitung des Milchbehälters mit Reinigungsfluid versorgt,
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3: eine weitere alternative Ausführungsform mit einem getränkezubereitungsvorrichtungsseitigen Betätigungsmechanismus zum manuellen Verstellen des Ventilkörpers des Milchbehälterventils, und
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4: ein weiteres alternatives Ausführungsbeispiel eines Systems, bei dem der Ventilkörper rotatorisch zwischen seiner Reinigungsstellung und seiner Milchversorgungsstellung verstellbar ist.
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Einleitend sei erwähnt, dass lediglich das Ausführungsbeispiel gemäß 1 eine Version einer Getränkezubereitungsvorrichtung zeigt, bei der der Milchbehälter über die Milchleitung der Getränkezubereitungsvorrichtung mit Reinigungsfluid versorgt wird und das Reinigungsfluid über die (weitere) Leitung der Getränkezubereitungsvorrichtung abgeführt wird, während bei den weiteren Ausführungsbeispielen die Versorgung des Milchbehälters mit Reinigungsfluid über die (weitere) Leitung erfolgt und die Abführung über die Milchleitung der Getränkezubereitungsvorrichtung. Selbstverständlich können auch die Ausführungsbeispiele gemäß der 2 bis 4 so abgewandelt werden, dass die Versorgung des Milchbehälters mit Reinigungsfluid über die Milchleitung erfolgt und die Abfuhr des Reinigungsfluids über die (weitere) Leitung, die dann also als Reinigungsfluidabführleitung dient und bevorzugt zu einem Auffanggefäß, insbesondere der Getränkezubereitungsvorrichtung führt. Bei den gezeigten Getränkezubereitungsvorrichtungen 1 handelt es sich bevorzugt um eine Kaffeemaschine mit einer nicht gezeigten Brüheinheit.
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In 1 ist in der linken Zeichnungshälfte eine Getränkezubereitungsvorrichtung 1 gezeigt, die Milcherwärmungs- und/oder Aufschäummittel 2 aufweist. Diese umfassen eine nur schematisch dargestellte Treibdüse 3, durch welche Wasserdampf in einen Unterdruckkammer 4 strömen kann. Die Unterdruckkammer 4 weist einen verjüngten Auslass 5 auf. Durch das Durchströmen der Unterdruckkammer 4 mittels des durch die Treibdüse 3 beschleunigten Wasserdampfes entsteht ein Unterdruck, aufgrund dessen Milch über eine Milchleitung 6 aus einem an die Getränkezubereitungsvorrichtung 1 angedockten Milchbehälter 7 angesaugt werden kann. In die Milchleitung 6 mündet eine Luftleitung 8, über welche Luft dem Milchstrom zugeführt und in der Unterdruckkammer mit der Milch zu Milchschaum verwirbelt wird. Soll die Milch nur erwärmt, nicht aufgeschäumt werden, wird bevorzugt die Luftzufuhr reduziert oder durch ein entsprechendes Ventil unterbrochen. Die Milchleitung 6 mündet mittels eines verjüngten Drosselendes 9 in die Unterdruckkammer. An dem von der Unterdruckkammer 4 abgewandten Milchleitungsende 10 kann ein Milchanschluss 11 (Milchversorgungsleitungsende), einer Milchversorgungsleitung 12 angedockt, d.h. fluidleitend angeschlossen werden, so dass bei durch die Treibdüse 3 strömendem Dampf Milch über die Milchleitung 6, die Versorgungsleitung 12 und eine Steigleitung 13 des Milchbehälters 7 angesaugt wird, wenn sich, wie später noch erläutert werden wird, ein Ventilkörper 14 eines milchbehälterseitigen Ventils 15 in der gezeigten Milchversorgungsstellung befindet.
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Wird der Ventilkörper 14 in der Pfeilrichtung translatorisch durch manuelle Kraftbeaufschlagung verstellt, wird die fluidleitende Verbindung zwischen der Milchversorgungsleitung 12 und der Steigleitung 13 durch Wegverstellen einer ventilkörperseitigen Milchverbindungsleitung 16 unterbrochen und die Milchversorgungsleitung 12 wird fluidleitend verbunden mit einer Reinigungsleitung 17 des Milchbehälters 7, die über einen Reinigungsanschluss 18 im angedockten Zustand mit einer (weiteren) Leitung 19 der Getränkezubereitungsvorrichtung 1 verbunden ist, die in dem gezeigten Ausführungsbeispiel als Reinigungsfluidabführleitung dient und in ein getränkezubereitungsvorrichtungsseitiges, nicht gezeigtes, Auffangbehältnis mündet. Die fluidleitende Verbindung wird in der Reinigungsstellung geschaffen über eine Reinigungsverbindungsleitung 20 des Ventilkörpers 14, die das von der Getränkezubereitungsvorrichtung abgewandte Ende der Milchversorgungsleitung mit dem von der Getränkezubereitungsvorrichtung abgewandten Ende der Reinigungsleitung 17 verbindet, so dass das über die Milchleitung 6 zugeführte Reinigungsfluid über die Milchversorgungsleitung 12 (entgegen der Strömungsrichtung von Milch in einen Milcherwärmungs- und/oder Aufschäumbetriebszustand) zu der Reinigungsverbindungsleitung 20 strömen kann und durch diese hindurch zur Reinigungsleitung 17 und von dieser in die Leitung 19.
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Zum Versorgen des Milchbehälters 2 mit Reinigungsfluid ist die Milchleitung 6, insbesondere über die Luftleitung 8 oder die Treibdüse 3 mit Reinigungsfluid, insbesondere Wasser oder Dampf versorgbar, wobei zumindest eine dieser Leitungen zu diesem Zweck mit einer entsprechenden Reinigungsfluidversorgung (Reinigungsfluidversorgungsmitteln) der Getränkezubereitungsvorrichtung verbunden ist. Auch ist es denkbar, eine zusätzliche Versorgungsleitung vorzusehen, die in die Milchleitung 6 mündet.
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In dem gezeigten, sehr vereinfacht dargestellten Funktionsprinzip gemäß 1 weist der Ventilkörper 14 eine obere Angriffsfläche 21 zur manuellen Kraftbeaufschlagung auf – hier kann selbstverständlich auch ein milchbehälterseitiger oder getränkezubereitungsseitiger Betätigungsmechanismus 24 vorgesehen werden, der die entsprechende Angriffsfläche aufweist, wobei dieser Mechanismus dann mit dem schematisiert gezeigten Ventilkörper 14 zusammenwirkt.
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Mittels eines hier beispielhaft getränkezubereitungsvorrichtungsseitigen Positionssensors 22 kann detektiert werden, ob sich der Ventilkörper 14 in der Reinigungsstellung befindet. Hierzu ist im Ventilkörper ein Permanentmagnet 23 vorgesehen, der mit dem Positionssensor 22, insbesondere einem Reed-Kontakt zusammenwirkt. Der Positionssensor 22 ist mit nicht gezeigten Steuermitteln der Getränkezubereitungsvorrichtung 1 verbunden, die einen Reinigungsvorgang nur dann auslösen, wenn der Ventilkörper 14 in der Reinigungsstellung detektiert wird.
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Im Folgenden werden die weiteren Ausführungsbeispiele gemäß den 2 bis 4 erläutert, wobei zur Vermeidung von Wiederholungen im Wesentlichen nur auf die Unterschiede zu dem voranstehenden Ausführungsbeispiel erläutert werden. Im Hinblick auf die Gemeinsamkeiten wird auf 1 mit zugehöriger Figurenbeschreibung verwiesen.
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Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 dient die getränkezubereitungsvorrichtungsseitige Leitung 19 als Reinigungsfluidversorgungsleitung zur Versorgung des Milchbehälters 2, genauer von dessen Reinigungsleitung 12 mit Reinigungsfluid von getränkezubereitungsvorrichtungsseitigen Reinigungsfluidversorgungsmitteln. Im angedockten Zustand ist der Reinigungsanschluss 18 der Reinigungsleitung 17 des Milchbehälters fluidleitend verbunden mit der Leitung 19 und die Milchleitung 6 ist fluidleitend verbunden mit dem Milchanschluss 11 der milchbehälterseitigen Milchversorgungsleitung 12. Wenn der Ventilkörper 14 translatorisch durch manuelle Kraftbeaufschlagung aus der gezeigten Milchversorgungsstellung heraus in die Reinigungsstellung verstellt und dies mittels des Positionssensors 22 detektiert wird, wird über die Leitung 19 Reinigungsfluid in die Reinigungsleitung 17 gefördert und gelangt von dieser in die Reinigungsverbindungsleitung 20 des Ventilkörpers und über diese in die Milchversorgungsleitung 12 und strömt in dieser entgegen der Strömungsrichtung der Milch in einen Milcherwärmungs- und/oder Aufschäumbetriebszustand in die Milchleitung 6 und gelangt über diese in die Unterdruckkammer 4 der Milcherwärmungs- und/oder Aufschäummittel 2.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß 3 entspricht im Wesentlichen dem Ausführungsbeispiel gemäß 2 mit dem Unterschied, dass der Ventilkörper 14 des Ventils 15 manuell betätigbar ist über einen als Taster ausgebildeten Betätigungsmechanismus 24 mit Angriffsfläche 21. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Betätigungsmechanismus 24 getränkezubereitungsvorrichtungsseitig angeordnet, kann alternativ jedoch auch, insbesondere fest, am Milchbehälter 2 vorgesehen werden. Das Ausführungsbeispiel gemäß 4 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel gemäß 2 lediglich dadurch, dass der Ventilkörper 14 nicht translatorisch sondern rotatorisch um eine Rotationsachse verstellbar ist, wobei jedoch auch hier in der gezeigten Milchversorgung des Ventilkörpers eine fluidleitende Verbindung zwischen der Milchversorgungsleitung 12 und der Steigleitung 13 hergestellt ist und zwar über die Milchverbindungsleitung 16 des Ventilkörpers 14, während in der hierzu in Umfangsrichtung um die Rotationsachse 25 verdrehten Reinigungsstellung die Milchversorgungsleitung 12 über die Reinigungsverbindungsleitung 20 des Ventilkörpers 14 mit der Reinigungsleitung 17 fluidleitend verbunden ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Getränkezubereitungsvorrichtung
- 2
- Milcherwärmungs- und/oder Aufschäummittel
- 3
- Treibdüse
- 4
- Unterdruckkammer
- 5
- Auslass
- 6
- Milchleitung
- 7
- Milchbehälter
- 8
- Luftleitung
- 9
- Drosselende
- 10
- Milchleitungsende
- 11
- Milchanschluss
- 12
- Milchversorgungsleitung
- 13
- Steigleitung
- 14
- Ventilkörper
- 15
- Ventil
- 16
- Milchverbindungsleitung
- 17
- Reinigungsleitung
- 18
- Reinigungsanschluss
- 19
- Reinigungsfluidversorgungs- oder Abführleitung
- 20
- Reinigungsverbindungsleitung
- 21
- Angriffsfläche
- 22
- Positionssensor
- 23
- Permanentmagnet
- 24
- Betätigungsmechanismus
- 25
- Rotationsachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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