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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung betrifft ein Sägeblatt nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und einer Verwendung dessen nach Anspruch 12.
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STAND DER TECHNIK
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Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Sägeblätter für Trennvorrichtungen bekannt und gebräuchlich. In diesem Zusammenhang wird auf die
DE 20221854 U1 hingewiesen.
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Diese Sägeblätter sind aus unterschiedlichen Materialien, vorwiegend Metallen und deren Legierungen, hergestellt. Sägeblätter weisen eine am Außenumfang verlaufende Schneidkante auf. Nach Abstumpfung und Abnutzung dieser Schneidkante durch den Gebrauch, werden die Sägeblätter üblicherweise entsorgt oder aufwendig eingeschmolzen und neu hergestellt.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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AUFGABE
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Aufgabe der Erfindung ist es abgenutzte und unbrauchbar gewordene Sägeblätter einer neuen Verwendung zuzuführen.
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LÖSUNG DER AUFGABE
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Für Trennvorrichtungen unterschiedlichster Art werden runde Sägeblätter mit einer im Mittelpunkt liegenden Einspannöffnung benötigt. Diese Sägeblätter verfügen am Aussenumfang über eine Schneidkante, die je nach Anwendungsgebiet unterschiedlich ausgestaltet sein kann. Diese Schneidkante nutzt sich durch die Verwendung in einer Trennvorrichtung ab. Diese Abnutzung führt dazu, dass nach einer gewissen Zeit die Schneidkante stupf wird und das Sägeblatt nicht mehr seinen Zweck erfüllen kann. Ist dieser Abnutzungsgrad erreicht, wird ein solches abgenutztes Sägeblatt gegen ein neues ausgetauscht. Das abgenutzte und dadurch unbrauchbar gewordene Sägeblatt wird dann entsorgt.
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Um das abgenutzte und unbrauchbar gewordene Sägeblatt einer neuen Verwendung zuzuführen und es nicht wegwerfen zu müssen, werden Einstecköffnungen rund um den Aussenumfang der abgenutzten Schneidkante eingeformt. Die Anzahl der so eingeformten Einstecköffnungen hängt von der geplanten Verwendung, und dem Ausmass des vorliegenden abgenutzten Sägeblatts ab. Vorteilhaft hierbei ist, dass Anpassungen für unterschiedliche Verwendungen erfolgen können. Wesentlicher Vorteil ist aber, dass alte und unbrauchbare Sägeblätter einer neuen Verwendung zugeführt werden und dadurch Material und Geld gespart wird.
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Die Einstecköffnungen umfassen Einschubriefen, diese Einschubriefen dienen der form- und kraftschlüssigen Verbindung mit einem Zwischenträgerstück, siehe 2.
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In die eingeformten Einstecköffnungen des Sägeblatts werden Zwischenträgerstücke, wie unter 3 beschrieben, eingesetzt. Ein solches Zwischenträgerstück weist ein U-Profil auf und ermöglichen dadurch die Aufnahme eines Schneidwerkzeuges. Zusammen mit einem entsprechenden Schneidwerkzeug bildet das Zwischenträgerstück in der Einstecköffnung des Sägeblatts eine Form- und Kraftschlussverbindung durch Klemmung. Dies hat den Vorteil, dass Schraubverbindungen, die sich bei einem Trennvorgang ggf. lösen, vermieden werden.
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Durch eine Auslöseöffnung, siehe 2 und 3, in der Einstecköffnung des Sägeblatts wird eine spätere Herauslösung des Zwischenträgerstücks mit dem Schneidwerkzeug ermöglicht. Hierzu kommt ein spezielles Werkzeug zum Einsatz, welche zudem den Einsatz des Zwischenträgerstücks in eine Einstecköffnung des Sägeblatt erleichtert.
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Je nach Bedarf können über des Zwischenträgerstück unterschiedliche Schneidwerkzeuge an das Sägeblatt angefügt werden können. Zudem kann ein Austausch der Schneidwerkzeuge nach deren Abnutzung erfolgen, sodass das Sägeblatt weiter erhalten werden kann.
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Das Zwischenträgerstück besteht aus Metall, kann aber auch aus einem geeignetem Kunststoff bestehen. Die Materialwahl richtet sich nach dem geplanten Anwendungsbereich bzw. des zu trennenden Materials.
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Das U-Profil des Zwischenträgerstückes weist sich dadurch aus, dass es aus zwei im Wesentlichen parallel verlaufenden Längskanten und einer die beiden Längskanten verbindenden Stirnseite besteht, wobei andernends der Längskanten eine Aufnahmeseite angeordnet ist. Diese weist einen Einschnitt auf, wodurch das U-Profil zustande kommt. In diesen Einschnitt wird ein Schneidwerkzeug eingeschoben.
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Der Einschnitt umfasst zwei parallel angeordnete Einschnittseiten, welche in einen Einschnittboden übergehen.
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Der Einschnitt weist vorzugsweise einen Winkel von 100° bzw. 80° zu der Stirnseite auf. Dies hat den Vorteil, dass das Schneidwerkzeug derart in das Zwischenträgerstück bzw. das Sägeblatt eingeschoben wird, dass es zur Rotationsrichtung hin abgeschrägt ist und seine optimale Schneidwirkung ausgenutzt wird. Zudem wird die Stabilität der Form-Kraftschlussverbindung dadurch verbessert. Der exakte Winkel des Einschnitts zur Stirnseite im Zwischenträgerstück richtet sich nach den Gegebenheiten des zu verwendenden Schneidwerkzeuges.
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Am Übergang zwischen den Einschnittseiten und dem Einschnittboden des Zwischenträgerstücks, sind Ausnehmung angeordnet. Diese Ausnehmungen und an den Einschnittseiten jeweils angeordneten Befestigungsriefen ermöglichen in Verbindung mit einem eingeschobenen Schneidwerkzeug eine Form- und Kraftschlussverbindung mit der Einstecköffnung des Sägeblatts. Darüber hinaus ist an den jeweiligen Längskanten des Zwischenträgerstücks, siehe 3, jeweils eine Befestigungsnut angeordnet. Diese Befestigungsnuten entsprechen im Gegenstück den Einschubriefen der Einstecköffnungen des Sägeblatts. Sie tragen ebenfalls zu der Form- und Kraftschlussverbindung bei.
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Durch die Einformung von Einstecköffnungen an ein gebrauchtes und ausgemustertes Sägeblatt, wird das Sägeblatt einer erneuten Verwendung zugeführt. Das über eine Zwischenträgerstück form- und kraftschliessend darin eingesetzte Schneidwerkzeug ermöglicht die Wiederverwendung des Sägeblatts als eine Art Scheibenfräse.
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Durch die oben beschriebene Erfindung können die unterschiedlichsten Schneidwerkzeuge an ein gebrauchtes Sägeblatt angefügt werden. Dadurch ist eine flexible und an die unterschiedlichsten Nutzungswünsche angepasst Wiederverwertung ermöglicht, welche geld- und materialsparend ist.
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FIGURENBESCHREIBUNG
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Beschreibungen der Ausführungsbeispiele anhand der 1 bis 3.
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1 In 1 ist eine schematische Darstellung eines erfindungsgemässen Sägeblatts 1 zu sehen.
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2 In 2 ist ein schematischer Ausschnitt eines erfindungsgemässen Sägeblatts 1 in Blickrichtung auf die Schneidkante zu sehen. Dieser Ausschnitt zeigt dort eine Einstecköffnung 2.
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3 In 3 ist ein Zwischenträgerstück 3 aus einer seitlichen Blickrichtung schematisch dargestellt.
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Fig. 1
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Das Sägeblatt 1 umfasst eine Einspannöffnung 8 über welche es auf eine rotierende Welle einer Trennvorrichtung aufsteckbar und festlegbar ist. Eine vorgesehene Drehrichtung 6 des Sägeblatts 1 verläuft im Uhrzeigersinn.
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Am äußeren Umfang des Sägeblatts 1 befinden sich umlaufend Einstecköffnungen 2. In der vorliegenden 1 sind aufgrund der Überschaubarkeit lediglich drei dieser Einstecköffnungen 2, 2.1, 2.2 abgebildet. Grundsätzliche ist eine umfängliche Anordnung von einer Mehrzahl von Einstecköffnungen 2, 2.1, 2.2 erfindungsgemäß vorgesehen. Der Abstand zwischen den am äußeren Umfang des Sägeblatts 1 rundherum verlaufenden Einstecköffnungen 2, 2.1, 2.2 ist abhängig von einem anzufügenden Schneidwerkzeug 4 und dem damit zu bearbeitenden Materialien.
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Die Einstecköffnungen 2, 2.1, 2.2 werden in einem weiteren Schritt mit einem Zwischenträgerstück 3, 3.1, 3.2 bestückt.
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Die Einstecköffnungen 2, 2.1, 2.2 umfassen eine Auslöseöffnung 7. Diese erleichtert die Auslösung bzw. den Austausch des Zwischenträgerstücks 3, 3.1, 3.2.
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Eine der dargestellten Einstecköffnungen 2 ist ohne das Zwischenträgerstück 3 und das Schneidewerkzeug 4 abgebildet. Es ist lediglich zu erkennen, wie das Zwischenträgerstück 3 gerade in die Einstecköffnung 2 eingeschoben wird.
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Eine weitere dargestellte Einstecköffnung 2.1 umfasst hingegen das Zwischenträgerstück 3.1.
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Die dritte dargestellte Einstecköffnung 2.2 umfasst sowohl das Zwischenträgerstück 3.2 als auch das Schneidewerkzeug 4. Durch den Einsatz des Schneidewerkzeugs 4 in das Zwischenträgerstück 3.2 in der Einstecköffnung 2.2, wird eine Kraft- und Formschlussverbindung geschaffen.
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Fig. 2
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In 2 ist eine Einstecköffnung 2 aus einer Sicht auf die Schneidkante S des Sägeblatts 1 zu sehen. Die Einstecköffnung 2 verfügt an ihren Seitenwänden über Einschubriefen 5.1 und 5.2. Die Einschubriefen 5.1 und 5.2 dienen der form- und kraftschlüssigen Verbindung mit dem Zwischenträgerstück 3 aus der 1, welches entsprechende Befestigungsriefenaussparungen 12.1 und 12.2, siehe 3, aufweist. Die Einschubriefen 5.1 und 5.2 erfüllen vor allem die Aufgabe einer seitlichen Stabilisation des Zwischenträgerstücks 3.
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Weiterhin verfügt die Einstecköffnung 2 über eine Auslöseöffnung 7. Diese ermöglicht es mittels eines nicht dargestellten Werkzeuges das Zwischenträgerstück 3 wieder aus der Einstecköffnung 2 zu entfernen. Je nach Ausführung kann in Verbindung mit dem entsprechenden Zwischenträgerstück 3 die Ausformung der Einschubriefen 5.1 und 5.2 variieren.
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Fig. 3
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3 zeigt eine Ausführungsform eines Zwischenträgerstücks 3, welches eine U-Form aufweist. An gegenüberliegenden Längskanten 13.1 und 13.2 ist jeweils eine Befestigungsnut 12.1 und 12.2 angeordnet. Diese Befestigungsnut 12.1 und 12.2 entsprechen im Gegenstück den Einschubriefen 5.1 und 5.1 der Einstecköffnung 2 des Sägeblatts 1.
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Die U-Form weist jeweils die Längskanten 13.1, 13.2 auf. Die beiden Längskanten 13.1, 13.2 verfügen über eine gemeinsame Stirnseite 15. Andernseits der Stirnkante 15 weist das Zwischenträgerstück 3 eine Aufnahmeseite 16 auf.
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Das Zwischenträgerstück 3 weist an der Aufnahmeseite 16 einen schrägen Einschnitt 17 auf. Die Schräge definiert sich zu den Längskanten 13.1, 13.2 und verläuft im Wesentlichen schräg von der Aufnahmeseite 16 zu der Stirnseite 15.
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Der Einschnitt 17 umfasst zwei parallel angeordnete Einschnittseiten 10.1, 10.2, welche in einen Einschnittboden 14 übergehen. Die Einschnittseite 10.2 ist der Längskante 13.2 zugewandt und die Einschnittseite 10.1 ist der Längskante 13.1 zugewandt. Die Einschnittseite 10.2 verläuft im hier gezeigten Ausführungsbeispiel vorzugsweise in einem Winkel W1 von 100° zu der Stirnseite 15 und die Einschnittseite 10.1 verläuft in einem Winkel W2 von 80° Grad zu der Aufnahmeseite 16.
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Die Winkel W1 und W2, die Breite b des Einschnitts sowie die Länge der Einschnittseiten 10.1 und 10.2 richtet sich nach dem zu verwendenden Schneidwerkzeug 4.
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Der schräge Einschnitt 17 des Zwischenträgerstücks 3 weist an den Ecken zwischen dem Einschnittboden 14 und den Einschnittseiten 10.1 und 10.2 zwei Ausnehmungen 9.1 und 9.2 auf. Die Ausnehmungen 9.1 und 9.2 ermöglichen in Verbindung mit dem Einbringen des entsprechenden Schneidwerkzeuges 4 eine Form- und Kraftschlussverbindung zwischen dem Schneidwerkzeug 4, dem Zwischenträgerstück 3 und der Einstecköffnung 2 des Sägeblatts 1.
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Darüber hinaus sind über die Länge der Einschnittseiten 10.1 und 10.2 Befestigungsriefen 11.1 und 11.2 angeordnet. Diese Befestigungsriefen 11.1 und 11.2 sind derart ausgeformt, dass sie mit Aussparungen eines entsprechenden Schneidwerkzeuges 4 eine Form- und Kraftschlussverbindung erreichen. Sie dienen zudem einer seitlichen Stabilisation.
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Das Zwischenträgerstück
3 ist reversibel in die Einstecköffnung
2 einsteckbar. Bezugszeichenliste
1 | Sägeblatt |
2, 2.1, 2.2 | Einstecköffnung |
3, 3.1, 3.2 | Zwischenträgerstück |
4 | Schneidwerkzeug |
5.1 | Einschubriefe |
5.1 | Einschubriefe |
6 | Drehrichtung |
7 | Auslöseöffnung |
8 | Einspannöffnung |
9.1 | Ausnehmung |
9.2 | Ausnehmung |
10.1 | Einschnittseite |
10.2 | Einschnittseite |
11.1 | Befestigungsriefe |
11.2 | Befestigungsriefe |
12.1 | Befestigungsnut |
12.2 | Befestigungsnut |
13.1 | Längskante |
13.2 | Längskante |
15 | Stirnseite |
16 | Aufnahmeseite |
14 | Einschnittboden |
b | Breite |
W1 | Winkel |
W2 | Winkel |
S | Schneidkante |
17 | Einschnitt |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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