DE102015114442A1 - Verfahren zur Aktivierung einer inaktiven Schnittstelle an einem Feldgerät der Prozessautomatisierung - Google Patents

Verfahren zur Aktivierung einer inaktiven Schnittstelle an einem Feldgerät der Prozessautomatisierung Download PDF

Info

Publication number
DE102015114442A1
DE102015114442A1 DE102015114442.5A DE102015114442A DE102015114442A1 DE 102015114442 A1 DE102015114442 A1 DE 102015114442A1 DE 102015114442 A DE102015114442 A DE 102015114442A DE 102015114442 A1 DE102015114442 A1 DE 102015114442A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
interface
activation signal
field device
inactive
input signal
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE102015114442.5A
Other languages
English (en)
Inventor
Christian Seiler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Endress and Hauser SE and Co KG
Original Assignee
Endress and Hauser SE and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Endress and Hauser SE and Co KG filed Critical Endress and Hauser SE and Co KG
Priority to DE102015114442.5A priority Critical patent/DE102015114442A1/de
Publication of DE102015114442A1 publication Critical patent/DE102015114442A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05BCONTROL OR REGULATING SYSTEMS IN GENERAL; FUNCTIONAL ELEMENTS OF SUCH SYSTEMS; MONITORING OR TESTING ARRANGEMENTS FOR SUCH SYSTEMS OR ELEMENTS
    • G05B19/00Programme-control systems
    • G05B19/02Programme-control systems electric
    • G05B19/04Programme control other than numerical control, i.e. in sequence controllers or logic controllers
    • G05B19/042Programme control other than numerical control, i.e. in sequence controllers or logic controllers using digital processors
    • G05B19/0423Input/output
    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05BCONTROL OR REGULATING SYSTEMS IN GENERAL; FUNCTIONAL ELEMENTS OF SUCH SYSTEMS; MONITORING OR TESTING ARRANGEMENTS FOR SUCH SYSTEMS OR ELEMENTS
    • G05B2219/00Program-control systems
    • G05B2219/20Pc systems
    • G05B2219/25Pc structure of the system
    • G05B2219/25428Field device

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Testing And Monitoring For Control Systems (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aktivierung einer inaktiven Schnittstelle (3) an einem Feldgerät (1) der Prozessautomatisierung mittels eines Aktivierungs-Signals (Sa) sowie ein zur Ausführung dieses Verfahrens geeignetes Feldgerät (1). Hierzu wird erfindungsgemäß an einer aktiven Schnittstelle (2) ein Eingangs-Signal empfangen und an eine intelligente Einheit (5) geleitet. Von der intelligenten Einheit (5) wird geprüft, ob es sich bei dem Eingangs-Signal um das Aktivierungs-Signal (Sa) handelt. Für den Fall, dass es sich bei dem Eingangs-Signal um das Aktivierungs-Signal (Sa) handelt, wird die inaktive Schnittstelle (3) aktiviert. Durch das Verfahren wird es ermöglicht, die inaktive Schnittstelle zu aktivieren und somit über die Schnittstelle (3) bei Bedarf nachträglich Parametrier- oder Kalibrier-Daten einzugeben, beispielsweise wenn das Gerät einer Revision unterzogen wird oder wenn sich die Einsatz-Bedingungen des Feldgerätes (1) ändern. Gleichzeitig kann durch das Verfahren sichergestellt werden, dass die Schnittstelle (3) im regulären Betrieb inaktiv ist und damit kein unerwünschter Datenaustausch stattfinden kann.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aktivierung einer inaktiven Schnittstelle an einem Feldgerät der Prozessautomatisierung sowie ein hierfür geeignetes Feldgerät.
  • In der Automatisierungstechnik, insbesondere in der Prozessautomatisierungstechnik, werden vielfach Feldgeräte eingesetzt, die zur Erfassung und/oder Beeinflussung von Prozessvariablen dienen. Zur Erfassung von Prozessvariablen dienen Sensoren, die beispielsweise in Füllstandsmessgeräten, Durchflussmessgeräten, Druck- und Temperaturmessgeräten, pH-Redoxpotential-Messgeräten, Leitfähigkeitsmessgeräten, usw. integriert sind, welche die entsprechenden Prozessvariablen Füllstand, Durchfluss, Druck, Temperatur, pH-Wert, Redoxpotential bzw. Leitfähigkeit erfassen. Zur Beeinflussung von Prozessvariablen dienen Aktoren, wie zum Beispiel Ventile oder Pumpen, über die der Durchfluss einer Flüssigkeit in einem Rohrleitungsabschnitt bzw. der Füllstand in einem Behälter geändert werden kann. Als Feldgeräte werden im Prinzip alle Geräte bezeichnet, die prozessnah eingesetzt werden und die prozessrelevante Informationen liefern oder verarbeiten. Im Zusammenhang mit der Erfindung werden unter Feldgeräten also auch Remote I/Os, Funkadapter bzw. allgemein elektronische Komponenten verstanden, die auf der Feldebene angeordnet sind. Eine Vielzahl solcher Feldgeräte wird von der Firma Endress + Hauser hergestellt und vertrieben.
  • Zur Kommunikation mit übergeordneten Einheiten, wie Prozessleitstellen oder Bedien- und Servicepersonal, aber auch zur Kommunikation untereinander verfügen Feldgeräte in der Regel über eine oder mehrere Schnittstellen. Aufgrund der hohen Robustheit werden zur Messwert-Übertragung als Übertragungs-Standards üblicherweise Einheits-Signale, wie beispielsweise 4–20 mA oder 0–10 V verwendet. Dadurch ist es möglich, über eine einzige Zweidraht-Leitung die Energie-Versorgung, die Übertragung von Messwerten sowie zusätzliche Datenübertragung zu realisieren, wenn hierfür geeignete Übertragungsprotokolle wie beispielsweise „HART“ oder „Profibus“ verwendet werden. Dadurch ist es für viele Anwendungen und Einsatzgebiete nicht erforderlich, dass das Feldgerät mehr als eine Schnittstelle besitzt.
  • Um Parametrierungen oder Kalibrierungen vorzunehmen, kann es jedoch sehr dienlich sein, wenn das Feldgerät über eine oder mehrere zusätzliche Schnittstellen speziell für diese Zwecke verfügt. Diese zusätzlichen Schnittstellen können ebenfalls drahtgebunden sein. Es ist bietet sich jedoch an, dass es sich um drahtlose Schnittstellen handelt. Damit ist es möglich, Parametrierungen am fertiggestellten Gerät durchzuführen, ohne dass das Gehäuse für die Kalibration wieder geöffnet werden muss. Als drahtloser Übertragungsstandard kann beispielsweise wireless HART oder Bluetooth eingesetzt werden, wobei Bluetooth in fast allen heutigen mobilen Endgeräten installiert ist. Dadurch wird das Feldgerät auch über mobile Endgeräte, wie Mobiltelefone oder Tablet-PC’s, konfigurierbar.
  • Insbesondere bei drahtlosen Schnittstellen, die ausschließlich während der Inbetriebnahme oder Fertigung benötigt werden, ist es zweckmäßig, diese nachträglich zu deaktivieren, damit sie beim späteren Einsatz nicht unberechtigten Dritten zugänglich ist. Außerdem wird hierdurch vermieden, dass im Falle von Funk-Schnittstellen nationale Funkzulassungen erwirkt werden müssen.
  • Die Deaktivierung solcher Schnittstellen ist allerdings insofern irreversibel, als dass über diese Schnittstelle nach der Deaktivierung kein Datenverkehr mehr stattfinden kann. Dementsprechend können im Gegensatz zur Deaktivierung über diese Schnittstelle keinerlei Signale zur Reaktivierung gesendet werden.
  • Somit ist es über diese Schnittstelle nicht möglich, bei Bedarf nachträglich Parametrier- oder Kalibrier-Daten einzugeben, beispielsweise wenn das Gerät einer Revision unterzogen wird oder wenn sich die Einsatz-Bedingungen des Feldgerätes ändern. Dies ist besonders einschränkend, wenn am Feldgerät kein weiteres Bedien-Interface (HMI, Human-Machine-Interface), wie beispielsweise eine Display-/Tasten-Einheit, vorhanden ist.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie ein hierfür geeignetes Feldgerät vorzuschlagen, welches eine Aktivierung einer inaktiven Schnittstelle ermöglicht.
  • Die Erfindung löst diese Aufgabe durch ein Verfahren zur Aktivierung zumindest einer inaktiven Schnittstelle eines Feldgeräts der Prozessautomatisierung mittels eines Aktivierungs-Signals. Das Verfahren umfasst dabei folgende Verfahrensschritte:
    • – An einer aktiven Schnittstelle wird ein Eingangs-Signal empfangen,
    • – das Eingangs-Signal wird von der aktiven Schnittstelle an eine intelligente Einheit geleitet,
    • – von der intelligenten Einheit wird geprüft, ob es sich bei dem Eingangs-Signal um das Aktivierungs-Signal handelt,
    • – für den Fall, dass es sich bei dem Eingangs-Signal um das Aktivierungs-Signal handelt, wird die zumindest eine inaktive Schnittstelle aktiviert.
    Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird es somit ermöglicht, eine inaktive Schnittstelle über eine aktive Schnittstelle (im simpelsten Fall die Spannungsversorgung) zu aktivieren. Es entfällt somit die Notwendigkeit eines HMI‘s am Feldgerät.
  • Das Verfahren kann in verschiedenen Varianten weitergebildet werden.
  • In einer ersten Weiterbildung umfasst das Verfahren folgende weitere Verfahrensschritte:
    • – Ab dem Zeitpunkt der Aktivierung der zumindest einen Schnittstelle wird eine Zeitstoppung begonnen,
    • – innerhalb eines vordefinierten Zeitfensters nach Beginn der Zeitstoppung wird an der zumindest einen Schnittstelle ein zweites Eingangs-Signal empfangen,
    • – das zweite Eingangs-Signal wird von der zumindest einen Schnittstelle an die intelligente Einheit geleitet,
    • – von der intelligenten Einheit wird geprüft, ob es sich bei dem zweiten Eingangs-Signal um ein zweites Aktivierungs-Signal handelt,
    • – für den Fall, dass es sich bei dem zweiten Eingangs-Signal nicht um das zweite Aktivierungs-Signal handelt, wird die zumindest eine Schnittstelle nach Ablauf des Zeitfensters (ti–t0) deaktiviert.
    Bei dieser Weiterbildung wird dadurch, dass über die zu aktivierende Schnittstelle ein zusätzliches Aktivierungs-Signal generiert werden muss, eine zusätzliche Sicherheitsfunktion durch Verifikation bereitgestellt.
  • In einer alternativen Weiterbildung umfasst das Verfahren folgende weitere Verfahrensschritte:
    • – Ab dem Zeitpunkt der Aktivierung der zumindest einen Schnittstelle wird eine Zeitstoppung begonnen,
    • – nach Ablauf eines vordefinierten zweiten Zeitfensters nach Beginn der Zeitstoppung wird die zumindest eine Schnittstelle wieder deaktiviert.
    Auch diese Weiterbildung erhöht die Zugriffs-Sicherheit über die aktivierte Schnittstelle dadurch, dass die Aktivierung nur temporär erfolgt.
  • In einer besonders einfach ausführbaren Ausgestaltungsvariante wird das Aktivierungs-Signal durch manuelles Anlegen einer Versorgungs-Spannung in einer Sequenz aus zeitlich vordefinierten Zeitintervallen erzeugt. In diesem Fall muss also keine übergeordnete Einheit zur Erzeugung des Aktivierungssignals bereitgestellt werden.
  • Alternativ dazu kann das Aktivierungs-Signal durch eine übergeordnete Einheit erzeugt werden. Sofern dies der Fall ist, ist es vorteilhaft, wenn das Aktivierungs-Signal in einem für Einheits-Signale geeigneten Protokoll, wie „HART“ oder „Foundation Fieldbus“ kodiert ist.
  • Des Weiteren wird die Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, gelöst durch ein Feldgerät zur Durchführung des in einem der vorhergehenden Ansprüche beschriebenen Verfahrens, umfassend:
    • – Eine Sensor-/Aktor-Einheit zur Erfassung und/oder zur Beeinflussung von Prozessvariablen,
    • – zumindest eine inaktive Schnittstelle,
    • – eine aktive Schnittstelle, zum Empfangen eines Aktivierungs-Signals, wobei eine übergeordnete Einheit vorgesehen ist, die zum Senden des Aktivierungs-Signals und/oder zur Energieversorgung des Feldgeräts mit der aktiven Schnittstelle verbunden ist,
    • – eine intelligente Einheit zur Erkennung des Aktivierungs-Signals, zur Aktivierung der inaktiven Schnittstelle bei Erkennung des Aktivierungs-Signals und/oder zur Steuerung der Sensor-/Aktor-Einheit.
  • In einer vorteilhaften Form des Feldgerätes ist die aktive Schnittstelle derart ausgestaltet, dass sie zur Verarbeitung von Einheits-Signalen, insbesondere 4–20 mA Signalen oder 0–10 V Signalen, geeignet ist.
  • Eine darauf basierende erfindungsgemäße Ausgestaltungsform des Feldgerätes sieht vor, dass es sich bei der aktiven Schnittstelle um eine 4–20 mA Schnittstelle handelt, wobei es sich bei der inaktiven Schnittstelle um eine „HART“ basierte Schnittstelle basierte handelt, und wobei es sich bei der 4–20 mA Schnittstelle und der HART Schnittstelle um dieselbe physikalische Schnittstelle handelt. In einer alternativen Ausgestaltungsvariante des Feldgerätes handelt es sich bei der zumindest einen inaktiven Schnittstelle um eine kabellose Schnittstelle, insbesondere eine Bluetooth Schnittstelle oder eine wireless HART Schnittstelle.
  • Anhand der nachfolgenden Figuren wird die Erfindung erläutert. Es zeigt:
  • 1: ein Feldgerät 1 mit einer inaktiven Schnittstelle 3.
  • 2: ein Aktivierungs-Signal Sa, in Form einer sequentiell Q angelegten Versorgungs-Spannung UV.
  • 1 zeigt ein Feldgerät 1 mit einer inaktiven Schnittstelle 3. Das Feldgerät besitzt eine Sensor-/Aktor-Einheit 6 zur Erfassung von Prozessvariablen und/oder zur Steuerung von Prozessparametern.
  • Die inaktive Schnittstelle 3 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel als drahtlose Schnittstelle ausgelegt, so dass Drahtlos-Signale nach entsprechenden Standards wie beispielsweise Bluetooth empfangen, verarbeitet und gesendet werden können. Die Aktivierung der inaktiven Schnittstelle 3 wird durch eine intelligente Einheit 5, beispielsweise einen Mikrocontroller, gesteuert, wodurch sie sende- bzw. empfangsbereit wird. Ebenso kann durch die intelligente Einheit 5 eine erneute Deaktivierung der Schnittstelle 3 bewirkt werden.
  • Die inaktive Schnittstelle 3 wird durch die intelligente Einheit 5 aktiviert, sobald die intelligente Einheit 5 ein vordefiniertes Aktivierungs-Signal Sa erkennt. Das Aktivierungs-Signal Sa wird der intelligenten Einheit 5 erfindungsgemäß über eine aktive Schnittstelle 2 zugeführt. Je nach Ausführungsart der aktiven Schnittstelle 2 kann das Aktivierungs-Signal Sa unterschiedlichen Charakter besitzen.
  • Die aktive Schnittstelle 2 ist in der in 1 gezeigten Ausführungsvariante über eine drahtgebundene Verbindung mit einer übergeordneten Einheit 4 welches eine Prozessleitstelle oder ähnliches sein kann, verbunden. Die aktive Schnittstelle 2 kann je nach Ausführungsart unterschiedliche Aufgaben übernehmen. Bei Auslegung der aktiven Schnittstelle 2 als 2-Draht Leitung mit entsprechendem Übertragungs-Standard, wie beispielsweise „HART“ oder „Profibus“, kann sie den von der Sensor-/Aktor-Einheit 6 ermittelten Messwert beispielsweise als Einheits-Signal, vorzugsweise 4–20 mA Signal, übermitteln. Gleichzeitig kann bei dieser Auslegung über die aktive Schnittstelle 2 Daten-Transfer mittels des entsprechenden Protokolls zwischen der intelligenten Einheit 5 und der übergeordneten Einheit 4 durchgeführt werden. Da Übertragungs-Protokolle wie „HART“ auf Einheits-Signalen wie 4–20 mA oder 0–10 V basieren, kann das Feldgerät 1 über die aktive Schnittstelle 2 außerdem gegebenenfalls mit der zum Betrieb notwendigen Versorgungsspannung UV versorgt werden. Bei solch entsprechender Ausgestaltung der aktiven Schnittstelle 2 bestehen mehrere Möglichkeiten zur Definition des Aktivierungs-Signals Sa.
  • Eine erste Möglichkeit besteht darin, das Aktivierungs-Signal Sa gemäß einem 2-Draht-konformen Standard wie „Profibus“ oder „HART“ zu definieren. In diesem Fall wird das Aktivierungs-Signal Sa durch die übergeordnete Einheit 4 erzeugt und nach dem entsprechenden Standard an die intelligente Einheit 5 geleitet.
  • Eine zweite Möglichkeit zur Definition des Aktivierungs-Signals Sa besteht darin, eine Versorgungs-Spannung UV in einer vordefinierten Sequenz Q anzulegen. Eine mögliche Definition solch einer Sequenz Q ist in 2 schematisch dargestellt. In dem gezeigten Fall besteht die Sequenz Q aus vier Abschnitten:
    • – Eine erstes Zeitintervall t1, in dem die Versorgungsspannung UV angelegt wird,
    • – eine darauf folgenden Periode, in der das Feldgerät nicht an der Versorgungsspannung angeschlossen ist,
    • – ein nachfolgendes, längeres Zeitintervall t2 bei angelegter Versorgungsspannung UV, und
    • – eine zweite Periode bei abgeschalteter Versorgungsspannung UV, bevor die Versorgungsspannung UV dauerhaft angelegt wird.
    Es versteht sich von selbst, dass die Sequenz Q auch beliebig anders definiert sein kann.
  • Bei derjenigen Ausgestaltungsvariante des Erfindungsgemäßen Verfahrens, bei der die Versorgungs-Spannung UV in einer vordefinierten Sequenz Q angelegt wird, muss die übergeordnete Einheit 4 nur aus einer Spannungsquelle bestehen. In diesem Fall muss eine so genannte „Pre-power Fail“ Schaltung, die in vielen Feldgerätetypen vorhanden ist, in dem betroffenen Feldgerät 1 installiert sein. Solch eine Schaltung stellt sicher, dass eingegebene Daten, die der intelligenten Einheit übermittelt wurden, im Falle eines Stromausfalls gespeichert werden, bevor das Feldgerät 1 seine Funktionstüchtigkeit verliert. Somit wird sichergestellt, dass die Sequenz Q trotz zwischenzeitlicher Perioden mit abgeschalteter Versorgungsspannung von der intelligenten Einheit 4 erkannt wird.
  • Sofern keine Pre-power Fail Schaltung vorhanden ist, gibt es alternativ die Möglichkeit, mithilfe einer Zählerschaltung und einem nichtflüchtigen Speicher zu erkennen, ob die Versorgungs-Spannung UV in einer vordefinierten Sequenz Q angelegt wurde: Bei einer derartigen Ausgestaltungsvariante zählt die Zählerschaltung direkt nach Anlegen der Versorgungsspannung UV z.B. im Sekundentakt hoch und schreibt bei jedem erneuten Anlegen der Versorgungsspannung UV den sich akkumulierenden Zählerwert in einen nichtflüchtigen Speicher. Des Weiteren wird bei jedem erneuten Anlegen der Versorgungsspannung der geschriebene Zählerwert ausgelesen und dadurch die abgelaufene Zeit vor der letztmaligen Spannungsunterbrechung erkannt. Dabei müssen geeignete Maßnahmen zur redundanten Speicherung dieses Zählwertes getroffen werden, da der Ausschaltzeitpunkt während eines Schreibvorgangs in den nichtflüchtigen Speicher stattfinden könnte.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Feldgerät
    2
    Aktive Schnittstelle
    3
    Inaktive Schnittstelle
    4
    Übergeordnete Einheit
    5
    Intelligente Einheit
    6
    Sensor-/Aktor-Einheit
    Q
    Sequenz
    Sa
    Aktivierungs-Signal
    ti
    Zeitintervall
    UV
    Versorgungs-Spannung

Claims (10)

  1. Verfahren zur Aktivierung zumindest einer inaktiven Schnittstelle (3) eines Feldgeräts (1) der Prozessautomatisierung mittels eines Aktivierungs-Signals (Sa), folgende Verfahrensschritte umfassend: – An einer aktiven Schnittstelle (2) wird ein Eingangs-Signal empfangen, – das Eingangs-Signal wird von der aktiven Schnittstelle (2) an eine intelligente Einheit (5) geleitet, – von der intelligenten Einheit (5) wird geprüft, ob es sich bei dem Eingangs-Signal um das Aktivierungs-Signal (Sa) handelt, – für den Fall, dass es sich bei dem Eingangs-Signal um das Aktivierungs-Signal (Sa) handelt, wird die zumindest eine inaktive Schnittstelle (3) aktiviert.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, folgende weitere Verfahrensschritte umfassend: – Ab dem Zeitpunkt (t0) der Aktivierung der zumindest einen Schnittstelle (3) wird eine Zeitstoppung begonnen, – innerhalb eines vordefinierten Zeitfensters nach Beginn der Zeitstoppung (ti–t0) wird an der zumindest einen Schnittstelle (3) ein zweites Eingangs-Signal empfangen, – das zweite Eingangs-Signal wird von der zumindest einen Schnittstelle (3) an die intelligente Einheit (5) geleitet, – von der intelligenten Einheit (5) wird geprüft, ob es sich bei dem zweiten Eingangs-Signal um ein zweites Aktivierungs-Signal (Sa2) handelt, – für den Fall, dass es sich bei dem zweiten Eingangs-Signal nicht um das zweite Aktivierungs-Signal (Sa2) handelt, wird die zumindest eine Schnittstelle (3) nach Ablauf des Zeitfensters (ti–t0) deaktiviert.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, folgende weitere Verfahrensschritte umfassend: – Ab dem Zeitpunkt (t0) der Aktivierung der zumindest einen Schnittstelle (3) wird eine Zeitstoppung begonnen, – nach Ablauf eines vordefinierten zweiten Zeitfensters nach Beginn der Zeitstoppung (tj–t0) wird die zumindest eine Schnittstelle (3) wieder deaktiviert.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, wobei das Aktivierungs-Signal (Sa) durch manuelles Anlegen einer Versorgungs-Spannung (UV) in einer Sequenz (Q) aus zeitlich vordefinierten Zeitintervallen (ti) erzeugt wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Aktivierungs-Signal (Sa) durch eine übergeordnete Einheit (4) erzeugt wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei das Aktivierungs-Signal (Sa) in einem für Einheits-Signale geeigneten Protokoll kodiert ist.
  7. Feldgerät zur Durchführung des in einem des in einem der vorhergehenden Ansprüchen beschriebenen Verfahrens, umfassend: – Eine Sensor-/Aktor-Einheit (6) zur Erfassung und/oder zur Beeinflussung von Prozessvariablen, – zumindest eine inaktive Schnittstelle (3), – eine aktive Schnittstelle (2), zum Empfangen eines Aktivierungs-Signals (Sa), wobei eine übergeordnete Einheit (4) vorgesehen ist, die zum Senden des Aktivierungs-Signals (Sa) und/oder zur Energieversorgung des Feldgeräts (1) mit der aktiven Schnittstelle (2) verbunden ist, – eine intelligente Einheit (5) zur Erkennung des Aktivierungs-Signals (Sa), zur Aktivierung der inaktiven Schnittstelle bei Erkennung des Aktivierungs-Signals (Sa) und/oder zur Steuerung der Sensor-/Aktor-Einheit (6).
  8. Feldgerät nach Anspruch 7, wobei die aktive Schnittstelle (2) derart ausgestaltet ist, dass sie zur Verarbeitung von Einheits-Signalen geeignet ist.
  9. Feldgerät nach Anspruch 8, wobei es sich bei der aktiven Schnittstelle (2) um eine 4–20 mA Schnittstelle handelt, wobei es sich bei der inaktiven Schnittstelle (3) um eine HART Schnittstelle handelt, und wobei es sich bei der 4–20 mA Schnittstelle und der HART Schnittstelle um dieselbe physikalische Schnittstelle handelt.
  10. Feldgerät nach zumindest einem der Ansprüche 5 bis 8, wobei es sich bei der zumindest einen inaktiven Schnittstelle (3) um eine kabellose Schnittstelle, insbesondere eine Bluetooth Schnittstelle oder eine Wireless HART Schnittstelle, handelt.
DE102015114442.5A 2015-08-31 2015-08-31 Verfahren zur Aktivierung einer inaktiven Schnittstelle an einem Feldgerät der Prozessautomatisierung Pending DE102015114442A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102015114442.5A DE102015114442A1 (de) 2015-08-31 2015-08-31 Verfahren zur Aktivierung einer inaktiven Schnittstelle an einem Feldgerät der Prozessautomatisierung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102015114442.5A DE102015114442A1 (de) 2015-08-31 2015-08-31 Verfahren zur Aktivierung einer inaktiven Schnittstelle an einem Feldgerät der Prozessautomatisierung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102015114442A1 true DE102015114442A1 (de) 2017-03-02

Family

ID=58011104

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102015114442.5A Pending DE102015114442A1 (de) 2015-08-31 2015-08-31 Verfahren zur Aktivierung einer inaktiven Schnittstelle an einem Feldgerät der Prozessautomatisierung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102015114442A1 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3709108A1 (de) 2019-03-14 2020-09-16 Samson Aktiengesellschaft Konfiguration eines zweipoligen eingangs
DE102019217772A1 (de) * 2019-11-19 2021-05-20 Siemens Schweiz Ag Fernaktivierung der Wireless-Service-Schnittstelle eines Steuergerätes durch ein Peripheriegerät
DE102019217771A1 (de) * 2019-11-19 2021-05-20 Siemens Schweiz Ag Fernaktivierung der Wireless-Service-Schnittstelle eines Steuergerätes über eine Funkschnittstelle
DE102019134907A1 (de) * 2019-12-18 2021-06-24 Endress+Hauser Flowtec Ag Elektronik

Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20050122926A1 (en) * 2003-12-03 2005-06-09 International Business Machines Corporation System and method for autonomic extensions to wake on wireless networks
EP2199881A1 (de) * 2008-12-18 2010-06-23 Endress + Hauser Process Solutions AG Feldgerät der Automatisierungstechnik
DE202011004742U1 (de) * 2011-04-01 2011-05-26 Pepperl + Fuchs GmbH, 68307 Sensor für die Automatisierungstechnik
DE102010015455A1 (de) * 2010-04-09 2011-10-13 Wago Verwaltungsgesellschaft Mbh Automatisierungsgerät und Verfahren zur redundanten Verbindung eines Automatisierungsgerätes mit einem Feldbus
DE102010042717A1 (de) * 2010-10-20 2012-04-26 Endress + Hauser Process Solutions Ag Anordnung umfassend eine erste und eine zweite Funkeinheit sowie Feldgerät und ein Verfahren zum Betreiben derselben
DE102014100919A1 (de) * 2014-01-27 2015-07-30 Aesculap Ag Datenkommunikationsvorrichtung und Verfahren zur Datenkommunikation

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20050122926A1 (en) * 2003-12-03 2005-06-09 International Business Machines Corporation System and method for autonomic extensions to wake on wireless networks
EP2199881A1 (de) * 2008-12-18 2010-06-23 Endress + Hauser Process Solutions AG Feldgerät der Automatisierungstechnik
DE102010015455A1 (de) * 2010-04-09 2011-10-13 Wago Verwaltungsgesellschaft Mbh Automatisierungsgerät und Verfahren zur redundanten Verbindung eines Automatisierungsgerätes mit einem Feldbus
DE102010042717A1 (de) * 2010-10-20 2012-04-26 Endress + Hauser Process Solutions Ag Anordnung umfassend eine erste und eine zweite Funkeinheit sowie Feldgerät und ein Verfahren zum Betreiben derselben
DE202011004742U1 (de) * 2011-04-01 2011-05-26 Pepperl + Fuchs GmbH, 68307 Sensor für die Automatisierungstechnik
DE102014100919A1 (de) * 2014-01-27 2015-07-30 Aesculap Ag Datenkommunikationsvorrichtung und Verfahren zur Datenkommunikation

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3709108A1 (de) 2019-03-14 2020-09-16 Samson Aktiengesellschaft Konfiguration eines zweipoligen eingangs
DE102019217772A1 (de) * 2019-11-19 2021-05-20 Siemens Schweiz Ag Fernaktivierung der Wireless-Service-Schnittstelle eines Steuergerätes durch ein Peripheriegerät
DE102019217771A1 (de) * 2019-11-19 2021-05-20 Siemens Schweiz Ag Fernaktivierung der Wireless-Service-Schnittstelle eines Steuergerätes über eine Funkschnittstelle
US12047195B2 (en) 2019-11-19 2024-07-23 Siemens Schweiz Ag Remote activation of the wireless service interface of a control device using a peripheral device
DE102019134907A1 (de) * 2019-12-18 2021-06-24 Endress+Hauser Flowtec Ag Elektronik
US12045191B2 (en) 2019-12-18 2024-07-23 Endress+Hauser Flowtec Ag Serial interface

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1558975B1 (de) Verfahren zur offline-parametrierung eines feldgerätes der prozessautomatisierungstechnik
EP2984530B1 (de) Messumformerspeisegerät mit abschaltbarer funkschnittstelle
DE102008019053B4 (de) Verfahren zum Betreiben einer Anlage der Prozessautomatisierungstechnik
WO2009106414A1 (de) Verfahren zum betreiben eines feldgerätes
DE102015114442A1 (de) Verfahren zur Aktivierung einer inaktiven Schnittstelle an einem Feldgerät der Prozessautomatisierung
DE102012112842A1 (de) System und Verfahren zum Einsatz in der Automatisierungstechnik
DE102007054672A1 (de) Feldgerät zur Bestimmung oder Überwachung einer Prozessgröße in der Prozessautomatisierung
DE102012112687A1 (de) Feldgerät der Automatisierungstechnik, insbesondere der Prozessautomatisierungstechnik
EP3607405B1 (de) Verfahren zum parametrieren eines feldgeräts sowie parametrierbares feldgerät
DE102008038417B4 (de) Verfahren zum Übertragen von gerätespezifischen Daten zwischen einem Feldgerät der Automatisierungstechnik und einer übergeordneten Steuereinheit
EP2279594A1 (de) Verfahren zum austausch von parametrier- und konfigurierdaten zwischen einem konfigurier- oder managementsystem und einem feldgerät
WO2020249323A1 (de) Verfahren zum aktivieren oder deaktivieren zumindest einer hardware- und/oder softwarefunktionalität einer automatisierungskomponente
DE102016102282A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Überwachen einer Datenverarbeitung und -übertragung in einer Sicherheitskette eines Sicherheitssystems
DE102012016406B4 (de) Verfahren zur Parametrierung eines Feldgerätes und entsprechendes System zur Parametrierung
DE102009047535A1 (de) Verfahren zum Ermitteln einer Anschlusskonfiguration eines Feldgerätes an einem Wireless Adapter
DE102016120444A1 (de) Verfahren zum Betreiben eines Feldgerätes für die Automatisierungstechnik
DE102006054146A1 (de) Verfahren zum Parametrieren eines Feldgerätes der Prozessautomatisierungstechnik
DE102007035159B4 (de) Verfahren zum Parametrieren von mehreren Feldgeräten der Automatisierungstechnik
DE102011086054B4 (de) System zur Sicherstellung der Verfügbarkeit eines Bussystems der Automatisierungstechnik
DE102016110723A1 (de) Verfahren zum Verhindern eines unerlaubten Zugriffs auf Softwareanwendungen in Feldgeräten
DE102004052488A1 (de) Verfahren zum Bedienen eines Feldgerätes der Automatisierungstechnik
WO2016087149A1 (de) Verfahren zum überschreiben eines nicht-flüchtigen speichers eines feldgerätes
EP2486459B1 (de) Feldbus-Interface und Verfahren zum Betreiben desselben
DE102010027963A1 (de) Verfahren zum Betreiben eines Feldgerätes der Prozessautomatisierungstechnik
DE102008042919A1 (de) Feldgerät der Prozessautomatisierungstechnik

Legal Events

Date Code Title Description
R163 Identified publications notified
R081 Change of applicant/patentee

Owner name: ENDRESS+HAUSER SE+CO. KG, DE

Free format text: FORMER OWNER: ENDRESS + HAUSER GMBH + CO. KG, 79689 MAULBURG, DE

R082 Change of representative

Representative=s name: ANDRES, ANGELIKA, DIPL.-PHYS., DE

R012 Request for examination validly filed
R082 Change of representative

Representative=s name: KOSLOWSKI, CHRISTINE, DR., DE

Representative=s name: KOSLOWSKI, CHRISTINE, DIPL.-CHEM. DR. RER. NAT, DE