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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines mobilen, durch den Antriebsmotor eines Fahrzeuges angetriebenen Arbeitsgerätes, wie etwa einer Hochdruckpumpe. Des weiteren betrifft die Erfindung ein motorbetriebenes Fahrzeug mit einem von dem Fahrzeugmotor angetriebenen Arbeitsgerät.
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Es gibt zahlreiche Anwendungsfälle, bei denen mobile Arbeitsgeräte benötigt werden. Ein Einsatzgebiet ist der Betrieb von Hochdruckpumpen, wie diese beispielsweise für eine Beseitigung von extremen Verschmutzungen von Verkehrsflächen, wie beispielsweise Öl oder dergleichen oder zur Kanalreinigung eingesetzt werden. Diese Pumpen arbeiten mit hohen Drücken, zum Teil mit Drücken von mehr als 200 bar. Derartige mobile Hochdruckpumpen sind in vielen Fällen auf einem Anhänger montiert, der neben der Hochdruckpumpe typischerweise einen Dieselmotor mit großem Hubraum als Antriebsmotor trägt. Mit dem Verbrennungsmotor wird die Hochdruckpumpe angetrieben. Motoren mit hohem Hubraum werden zum Betreiben von Hochdruckpumpen benötigt, damit das notwendige Drehmoment zum Bereitstellen des gewünschten hohen Pumpdruckes bereitgestellt werden kann, ohne dass der Verbrennungsmotor hierzu mit seiner Maximaldrehzahl betrieben werden muss. Der die Hochdruckpumpe antreibende Motor wird mit konstanter Drehzahl betrieben. Zur Regelung des Pumpendruckes und somit des Betriebszustandes der als Arbeitsgerät eingesetzten Hochdruckpumpe dienen hydraulische Stelleinrichtungen, durch die die Pumpe durchströmende Flüssigkeit zum Pumpenausgang oder über einen Bypass zur Ansaugseite zurückgeführt wird. Auch wenn mit einer solchen Steuerung eine Hochdruckpumpe als Arbeitsgerät mit zumindest einigermaßen konstantem Pumpenausgangsdruck betrieben werden kann, wäre es wünschenswert, den energiemäßigen Wirkungsgrad zu verbessern.
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Aus
DE 82 18 816 U1 ist ein Fahrzeug für anbaubares schweres Arbeitsgerät bekannt geworden. Dieses Fahrzeug verfügt über ein Umschaltgetriebe, das der Hauptkupplung antriebsseitig nachgeschaltet und einem Fahrzeugschaltgetriebe vorgeschaltet ist. Teil dieses Umschaltgetriebes ist eine Trennkupplung, die den fahrzeugseitigen Antriebsstrang von dem fahrzeugseitigen Getriebe trennt. An die motorseitige Antriebswelle ist eine Antriebskupplung zum Betreiben einer Zapfwelle angeschlossen, an die das oder die Arbeitsgeräte angeschlossen werden können. Die Arbeitsgeräte sind unter Zwischenschaltung eines Verteilergetriebes an diesen Nebenabtrieb angeschlossen, da dieser auch einen hydraulischen Antrieb zum Antreiben des der Trennkupplung nachgeschalteten Antriebsstranges des Fahrzeuges umfasst. Während bei einem Arbeitsbetrieb die Fahrzeuggeschwindigkeit über einen Hydrostatwandler geregelt wird, erfolgt ein Antrieb der Zapfwelle antriebsmaschinendrehzahlabhängig. Somit kann die gewünschte konstante Drehzahl des Arbeitsgerätes unabhängig von der Fahrzeuggeschwindigkeit eingestellt werden.
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Aus
DE 10 2013 204 201 A1 ist ein Saug- und Hochdruckspülfahrzeug bekannt, das über ein schaltbares Zwischengetriebe verfügt. Dieses unterteilt den Antriebsstrang des Fahrzeuges in eine Antriebsseite und in eine Abtriebsseite. Eine Schaltvorrichtung ist für ein Zwischengetriebe vorgesehen, um die Antriebsseite des Antriebsstranges wahlweise entweder mit der Abtriebsseite des Antriebsstranges oder der Hochdruckpumpe zu koppeln.
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Ausgehend von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben eines mobilen, durch den Antriebsmotor eines Fahrzeuges angetriebenen Arbeitsgerätes vorzuschlagen, bei dem eine Regelung des Betriebszustandes des Arbeitsgerätes nicht nur energieeffizienter, sondern auch kostengünstiger möglich ist. Des weiteren liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein motorbetriebenes Fahrzeug mit einem von dem Fahrzeugmotor angetriebenen Arbeitsgerät vorzuschlagen, mit dem die vorgenannte Aufgabe gelöst wird.
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Gelöst wird die verfahrensbezogene Aufgabe erfindungsgemäß durch ein eingangs genanntes, gattungsgemäßes Verfahren, bei dem eine Ansteuerung des Arbeitsgerätes über einen fahrzeugseitig vorhandenen Regler zur Steuerung des fahrzeugseitigen Antriebs – Motor und/oder Getriebe – vorgenommen wird, wobei nach Einstellen eines Soll-Betriebszustandes des Arbeitsgerätes als Steuergröße eines Regelkreises für den Regler der Betriebszustand des Arbeitsgerätes überwacht wird, wobei die im Wege der Überwachung gewonnenen Ist-Betriebszustände des Arbeitsgerätes jeweils mit dem voreingestellten Soll-Betriebszustand verglichen werden und wobei bei Feststellen einer nicht tolerablen Abweichung eines Ist-Betriebszustandes von dem Soll-Betriebszustand Einfluss auf den fahrzeugseitigen Antrieb zum Angleichen des Ist-Betriebszustandes an den Soll-Betriebszustand durch den fahrzeugseitigen Regler genommen wird.
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Die fahrzeugbezogene Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein motorbetriebenes Fahrzeug mit einem von dem Fahrzeugmotor angetriebenen Arbeitsgerät gelöst, bei dem das Arbeitsgerät in einen Regelkreis mit einer Einrichtung zum Voreinstellen eines Soll-Betriebszustandes und zum Überwachen des Ist-Betriebszustandes des Arbeitsgerätes und mit einem fahrzeugseitigen, einer Beeinflussung des fahrzeugseitigen Antriebs – Motor und/oder Getriebe – dienenden Regler eingeschaltet ist.
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Bei diesem Verfahren – gleiches gilt für das beanspruchte motorbetriebene Fahrzeug – wird ein fahrzeugseitig ohnehin vorhandener Regler, der Einfluss auf den Antrieb des Fahrzeuges hat, genutzt, um mit diesem den Betriebszustand des Arbeitsgerätes, beispielsweise einer Hochdruckpumpe, zu regeln. Als Einfluss auf den Antrieb werden im Zusammenhang mit diesen Ausführungen solche Regler angesehen, die Einfluss auf den Motorbetrieb (Drehzahl) und/oder das Getriebe haben. Es versteht sich, dass fahrzeugseitige Regler nur Einfluss auf das Getriebe haben können, wenn das Fahrzeug über ein Automatikgetriebe verfügt, beispielsweise ein modernes Doppel- oder auch Mehrkupplungsgetriebe. Insofern wird bei diesem Verfahren der Soll-Betriebszustand des Arbeitsgerätes als Steuergröße des Regelkreises auf einen Wert eingestellt, mit dem durch den fahrzeugseitigen Antrieb eine dem Soll-Betriebszustand zugeordnete Antriebsleistung, beispielsweise eine vorgegebene Drehzahl, repräsentiert ist. Insofern erfolgt nicht nur ein Antrieb des Arbeitsgerätes unter Verwendung des fahrzeugseitigen Antriebsmotors, bei dem es sich in aller Regel um einen Verbrennungsmotor, insbesondere einen Dieselmotor handeln wird, sondern zugleich auch die Regelung desselben. Ist ein Ist-Betriebszustand voreingestellt, wird im nachfolgenden Betrieb des Arbeitsgerätes der Ist-Betriebszustand fortlaufend überwacht und als Ist-Größe zum Überprüfen einer Regelabweichung von dem Soll-Betriebszustand rückgeführt. In Abhängigkeit von der Größe der Abweichung, und zwar je nachdem, ob die Abweichung eines aktuell erkannten Ist-Betriebszustandes von dem voreingestellten Soll-Betriebszustand tolerabel ist oder nicht, wird über den fahrzeugseitigen Regler Einfluss auf den oder die zum Angleichen des Ist-Betriebszustandes an den Soll-Betriebszustand bezüglich der festgestellten Abweichung notwendigen fahrzeugseitigen Antriebsaggregate Einfluss genommen. Benutzt wird hierbei das fahrzeugseitige Regelalgorithmus mit der sich aus diesem ergebenden Grenzabweichung. Verfügt das Fahrzeug nicht über ein Automatikgetriebe, wird die Drehzahl des Antriebsmotors des Fahrzeuges entsprechend beeinflusst. Verfügt das Fahrzeug über ein Automatikgetriebe, kann sowohl auf die Drehzahl des Motors als auch auf die aktuell gewählte Getriebestellung Einfluss genommen werden, wobei die Einflussnahme entweder auf den Motor oder das Getriebe oder auf beide erfolgt. Dieses erfolgt reglerseitig abhängig von der festgestellten Regelabweichung und/oder der vorgesehenen Regelgeschwindigkeit.
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Bei dem vorbeschriebenen Betrieb eines mit einem mobilen Arbeitsgerät ausgerüsteten motorbetriebenen Fahrzeuges ist der Antriebsstrang zwischen fahrzeugseitigem Getriebe und dem oder den angetriebenen Rädern. zum Fahren des Fahrzeuges getrennt. Jedenfalls erfolgt eine Regelung in der vorbeschriebenen Art und Weise unabhängig davon, ob durch den Antriebsmotor das Fahrzeug zugleich gefahren wird oder nicht.
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Für die Realisierung einer Regelung für ein einem motorbetriebenen Fahrzeug zugeordneten Arbeitsgerät ist es somit allein notwendig, einen Zugriff bzw. eine Schnittstelle zu einem fahrzeugseitig ohnehin vorhandenen Regler zur Beeinflussung des Motorbetriebs und/oder des Getriebes vorzusehen. Bei einem solchen Regler handelt es sich typischerweise um die fahrzeugseitig vorhandene Geschwindigkeitsregelanlage, die geschwindigkeitsabhängig Einfluss auf den Motor oder im Falle des Vorhandenseins eines Automatikgetriebes Einfluss auf den Motor und/oder die Getriebeschaltstellung nimmt. Als Führungsgröße dient bei diesem Verfahren sodann nicht die Fahrzeuggeschwindigkeit, sondern der gewünschte, voreingestellte Betriebszustand des Arbeitsgerätes. Bei einer Hochdruckpumpe wird man in aller Regel den Betriebszustand über die Pumpendrehzahl, die mit dem Pumpendruck korreliert, benutzen. Über ein Steuergerät werden diese Daten dem fahrzeugseitigen Regler zugeführt. Dies bedeutet, dass für die Vornahme der Regelung mit Ausnahme des oder der für die Regelung benötigten arbeitsgeräteseitigen Sensoren, die typischerweise ohnehin vorhanden sind, keine zusätzlichen Regler oder anderen Komponenten benötigt werden. Zudem wird bei diesem Konzept eine fahrzeugseitige Antriebsregelung genutzt, die für die ansonsten vorgesehene Geschwindigkeitsregelung sehr empfindlich auf Regelabweichungen reagiert und somit auch eine Regelung des Arbeitsaggregates entsprechend erfolgt. Dieses ist gerade bei Hochdruckpumpen als Arbeitsgeräten gewünscht, da an einer mobilen Hochdruckpumpe, wenn als Reinigungsaggregat vorgesehen, oftmals mehrere manuell gehandhabte Reinigungslanzen angeschlossen sind. Eine Änderung im Pumpdruck durch Zu- oder Abschalten einer Reinigungslanze führt aufgrund der quasi spontanen fahrzeugseitigen Regelung zu keiner merklichen Reduzierung der ansonsten sehr spürbaren Druckänderung der im Betrieb befindlichen weiteren Reinigungslanzen. Diese Druckänderungen machen sich herkömmlich durch einen prägnanten Rückstoß bemerkbar.
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Bei diesem Konzept ist es auch möglich, mehrere Arbeitsgeräte, beispielsweise mehrere Hochdruckpumpen zu betreiben, die von einem einzigen Antriebsmotor angetrieben werden. In einem solchen Fall erfolgt die Regelung über alle betriebenen Arbeitsaggregate hinweg.
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Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügte 1 beschrieben. 1 zeigt eine schematisierte Darstellung eines Fahrzeuges mit einer Hochdruckpumpe als Arbeitsgerät, angetrieben durch den fahrzeugseitigen Antriebsstrang.
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Ein Antriebsstrang 1 ist Teil einer im Übrigen nicht näher dargestellten Fahrzeuges F. Das Fahrzeug F umfasst einen bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Verbrennungsmotor 2 ausgelegten Antriebsmotor, der über ein Getriebe 3, das bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Automatikgetriebe ausgelegt ist, eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 4 gekennzeichnete Antriebswelle antreibt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei der Antriebswelle 4 um eine Kardanwelle.
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In die Antriebswelle 4 ist eine Trennkupplung 5 integriert. Durch die Trennkupplung 5 ist die Antriebswelle 4 in zwei Antriebsteilwellen 6, 7 geteilt. Die Antriebsteilwelle 6 ist diejenige, die an das Getriebe 3 angeschlossen ist. Die zweite Antriebsteilwelle 7 treibt, was in der Figur nur schematisiert dargestellt ist, eine Achse 8 des mobilen Fahrzeuges F an. Am Ende jeder Achswelle 9, 9.1 der Antriebsachse 8 wird jeweils ein Rad 10, 10.1 angetrieben. Ist die Trennkupplung 5 geschlossen, wird die gesamte Antriebskraft des Verbrennungsmotors 2 unter Zwischenschaltung des Getriebes 3 auf die Antriebsachse 8 übertragen. Das Fahrzeug F befindet sich dann ausschließlich im Fahrmodus, in dem keine Arbeitsfunktionen umgesetzt werden. Im Fahrmodus kann das Fahrzeug F mit relativ hoher Geschwindigkeit gefahren werden, verglichen mit der Geschwindigkeit, mit der das Fahrzeug gefahren wird, wenn ein oder mehrere Arbeitsfunktionen ausgeübt werden.
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Der Antriebsstrang 1 verfügt über einen Nebenabtrieb 11, der abtriebsseitig an eine Abtriebskupplung 12 angeschlossen ist. Die Abtriebskupplung 12 ist als Schließkupplung ausgeführt und überträgt, wenn geschlossen, die Drehbewegung der getriebenäheren ersten Antriebsteilwelle 6 in den Nebenabtrieb 11. Dieser Nebenabtrieb 11 dient zum Antreiben eines Arbeitsgerät, welches bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Hockdruckpumpe 13 ist. Angetrieben ist die Hochdruckpumpe 13 durch den Nebenabtrieb 11, in den ein Verteilungsgetriebe 14 eingeschaltet ist. Durch das Verteilungsgetriebe 14 kann auch ein Generator G angetrieben werden.
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Der zweiten Antriebsteilwelle 7 ist eine Antriebskupplung 15 zugeordnet, über die ein Drehmoment auf die zweite Antriebsteilwelle 7 übertragen werden kann, wenn die Antriebskupplung 15 geschlossen ist. Die Antriebskupplung 15 entspricht in ihrem Aufbau der Abtriebskupplung 12. Angetrieben ist die Antriebskupplung 15 bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel von einem Elektromotor 16, der den für seinen Betrieb notwendigen Strom von dem Generator G erhält. Die Drehgeschwindigkeit des Elektromotors 16 ist einstellbar, so dass dieser den jeweiligen Anforderungen entsprechend mit größerer oder kleinerer Drehzahl betrieben werden kann.
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Ist die Trennkupplung 5 geöffnet und sind die Abtriebskupplung 12 sowie die Antriebskupplung 15 geschlossen, kann bei einem Betrieb des Elektromotors 16 das Fahrzeug F bewegt werden. Die Fahrgeschwindigkeit ist an die Arbeitsfunktion der Hochdruckpumpe 13 angepasst. Diese Fahrgeschwindigkeit ist deutlich geringer als die Geschwindigkeit, mit der das Fahrzeug F im Fahrmodus gefahren werden kann. Das von dem Elektromotor 16 erzeugte Drehmoment wird über die dann geschlossene Antriebskupplung 15 in die zweite Antriebsteilwelle 7 eingekoppelt, die sich sodann dreht und die Antriebsachse 8 antreibt. Bei geöffneter Trennkupplung 5 sowie geschlossener Abtriebskupplung 12 und geschlossener Antriebskupplung 15 befindet sich das Fahrzeug F in seinem Arbeitsmodus. In diesem Modus hat ein Betrieb der Hochdruckpumpe 13 Vorrang. Das Fahrzeug F wird in Abhängigkeit von der durch die Hochdruckpumpe 13 zu verrichtenden Arbeit über das Verteilungsgetriebe 14 angetrieben. Zugleich kann durch den Elektromotor 16 das mobile Fahrzeug F konstant mit geringer Geschwindigkeit angetrieben werden. Somit ist über den Nebenabtrieb 11, in den das Drehmoment der durch den Verbrennungsmotor 2 angetriebenen ersten Antriebsteilwelle 6 unter Zwischenschaltung des Automatikgetriebes 3 eingekoppelt wird und durch den Rückfluss von Antriebsenergie über den Elektromotor 16 und die Antriebskupplung 15 und die zweite Antriebsteilwelle 7 ein Bypass-Kraftfluss bereitgestellt. Mit diesem ist ein Fahrantrieb des mobilen Fahrzeuges F möglich, und zwar unabhängig davon, mit welcher Drehzahl und mit welchem Gang die Antriebsenergie des Verbrennungsmotors 2 in die erste Antriebsteilwelle 6 eingekoppelt wird, mithin unabhängig von der Drehgeschwindigkeit der ersten Antriebsteilwelle 6. Es versteht sich, dass bei geschlossener Trennkupplung 5 die Abtriebskupplung 12 sowie die Antriebskupplung 15 geöffnet sind. Sind hingegen die Abtriebskupplung 12 und die Antriebskupplung 15 geschlossen, ist typischerweise die Trennkupplung 5 geöffnet. Die Kupplungen 5 bzw. 12 und 15 sind gemäß einem ENTWEDER/ODER Algorithmus verstellbar. Durchaus kann der Antriebsstrang 1 auch in einer Art und Weise im Arbeitsmodus betrieben werden, in dem das Fahrzeug F stillsteht, und zwar entweder da der Elektromotor 16 unbestromt ist oder die Antriebskupplung 15 geöffnet ist, während die Abtriebskupplung 12 geschlossen ist. Wenn im letzteren Fall der Elektromotor 16 bestromt wird, kann dessen Antriebsenergie auch für andere Verrichtungsmaßnahmen genutzt werden. Eine Steuereinrichtung 17 ist für die Steuerung der Kupplungen 5, 12, 15 zuständig. Die Steuereinrichtung 17 kann auch weitere Kontroll- und/oder Überwachungsfunktionen übernehmen, und zwar die Ansteuerung des Elektromotors 16.
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Der Betriebszustand der Hochdruckpumpe 13 wird ausschließlich über den fahrzeugseitigen Antrieb, und zwar eine Ansteuerung der Drehzahl des Motors 2 und/oder des automatischen Schaltgetriebes 3. Als bei der Hochdruckpumpe 13 zu überwachende Betriebszustandsgröße wird der Pumpendruck, mit dem die Hochdruckpumpe 13 betrieben werden soll, als Soll-Betriebszustandsgröße voreingestellt und bei einem Betrieb derselben überwacht. Ergänzend oder auch alternativ kann auch die Drehzahl als Führungsgröße voreingestellt werden. Eine Voreinstellung des Pumpendruckes wird mit einer Voreinstelleinrichtung 18 vorgenommen, die Teil der Hochdruckpumpe 13 ist. Die Hochdruckpumpe 13 verfügt zudem über einen Drucksensor 19, der den aktuellen Pumpendruck erfassen und ausgeben kann. Der Ausgang der Voreinstellungseinrichtung 18 und des Pumpendrucksensors 19 ist über eine Datenleitung 20 an einer Schnittstelle 21 eines Geschwindigkeitsreglers 22 des Fahrzeuges F angeschlossen. Im Falle der Voreinstellung der Pumpendrehzahl ist ein Drehzahlsensor vorgesehen. Der Geschwindigkeitsregler 22 ist fahrzeugseitig ohnehin vorhanden. Für die Geschwindigkeitsregelung bei einem Fahrbetrieb des Fahrzeuges F erhält der Geschwindigkeitsregler 22 die notwendigen Daten über eine Geschwindigkeitsregeleingangsleitung 23. Bei einem Betrieb der Hochdruckpumpe 13 wird der Geschwindigkeitsregler 22 umgeschaltet, damit dieser nicht mehr auf über die Geschwindigkeitsregelleitung 23 eingehende Geschwindigkeitssignale reagiert, sondern für die Regelung die über die Datenleitung 20 zur Verfügung gestellten Daten des Soll-Betriebszustandes der Hochdruckpumpe 13 und der Ist-Betriebszustände erhält. Unter Verwendung des fahrzeugseitigen Regelalgorithmus ändert der Geschwindigkeitsregler 22 den aktuellen Fahrzeugantrieb hinsichtlich der Drehzahl des Motors 2 und/oder des jeweilig gewählten Ganges in dem Automatikgetriebe 3, um eine festgestellte Regelabweichung zu kompensieren.
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Das Verteilungsgetriebe 14 wird bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel derart angesteuert, dass eine Änderung in dem fahrzeugseitigen Antrieb aufgrund einer Ansteuerung des Antriebes vollständig an den Antrieb der Hochdruckpumpe 13 weitergegeben wird. Bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist zu diesem Zweck die Trennkupplung 5 geöffnet. Dies bedeutet, dass bei einer solchen Änderung in der Ansteuerung des Fahrzeugantriebes sich eine geänderte Antriebskraft nicht auf den durch das Verteilungsgetriebe 14 bewirkten Kraftabgang auswirkt. Somit kann die Hochdruckpumpe 13 unter Ausnutzung des fahrzeugseitigen Geschwindigkeitsreglers 22 angesteuert werden. Es versteht sich, dass auch bei laufendem Betrieb der Hochdruckpumpe 13 über die Voreinstelleinrichtung der Pumpenbetriebsdruck geändert werden kann.
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Ein Betrieb der Hochdruckpumpe 13 ist auch bei einem Abgriff von in den Nebenabtrieb 11 eingekoppelter Antriebsenergie für andere Zwecke, wie beispielsweise zum gleichzeitigen Fahren des Fahrzeuges F durch den Antriebskraft-Bypass über den Generator G und den Elektromotor 16 möglich. Es versteht sich, dass bei einer solchen Betriebsweise der Hochdruckpumpe 13 die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeuges F nicht mit dem Geschwindigkeitsregler 22 geregelt wird. Die für das Fahren des Fahrzeuges F benötigte Antriebsenergie wird über den Kraftfluss-Bypass auf die zweite Antriebsteilwelle 7 übertragen, und zwar indem über das Verteilungsgetriebe 14 aus dem Nebenabtrieb 11 ein gewisser Antriebsenergieanteil ausgekoppelt wird. Die Regelung der Hochdruckpumpe 13 wird somit überlagert von der Antriebsaggregateinstellung des Fahrzeuges F, die für das Fahren des Fahrzeuges benötigt wird. Zum Fahren des Fahrzeuges F wird der Motor 2 mit einer der gewünschten Fahrgeschwindigkeit entsprechend höheren Drehzahl angetrieben, wobei die Drehzahl der Antriebswelle 24 zwischen dem Verteilungsgetriebe 14 und der Hochdruckpumpe 13 der Drehgeschwindigkeit entspricht, die für den voreingestellten Pumpendruck benötigt wird. Die überschüssige, in das Verteilungsgetriebe 14 eingekoppelte Drehzahl wird ausgekoppelt und treibt den Generator G an, der wiederum den Motor 16 mit Strom beaufschlagt, dessen Drehbewegung auf die Antriebskupplung 5 und somit auf die Antriebsteilwelle 7 übertragen wird. Zur Steuerung der Fahrgeschwindigkeit wird zweckmäßigerweise der dem Elektromotor 16 zugeführte Strom geregelt, sodass typischerweise für Änderungen in der Fahrgeschwindigkeit nicht die in den Nebenabtrieb 11 eingekoppelte Drehzahl geändert werden muss.
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Mit einer solchen Auslegung des Fahrzeuges kann die Hochdruckpumpe 13 trotz Regelung über den Geschwindigkeitsregler 22 im Stillstand des Fahrzeuges und auch im Fahren, wenn auch nur im Arbeitsmodus, betrieben werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Antriebsstrang
- 2
- Verbrennungsmotor
- 3
- Automatikgetriebe
- 4
- Antriebswelle
- 5
- Trennkupplung
- 6
- Antriebsteilwelle
- 7
- Antriebsteilwelle
- 8
- Antriebsachse
- 9, 9.1
- Achswelle
- 10, 10.1
- Rad
- 11
- Nebenabtrieb
- 12
- Abtriebskupplung
- 13
- Hochdruckpumpe
- 14
- Verteilungsgetriebe
- 15
- Antriebskupplung
- 16
- Elektromotor
- 17
- Steuereinrichtung
- 18
- Voreinstellungseinrichtung
- 19
- Pumpendrucksensor
- 20
- Datenleitung
- 21
- Schnittstelle
- 22
- Geschwindigkeitsregler
- 23
- Geschwindigkeitsregeleingangsleitung
- 24
- Antriebswelle
- F
- Fahrzeug
- G
- Generator
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 8218816 U1 [0003]
- DE 102013204201 A1 [0004]