DE102015104572A1

DE102015104572A1 - Beleuchtungseinrichtung für Flugzeuginnenräume

Info

Publication number: DE102015104572A1
Application number: DE102015104572.9A
Authority: DE
Inventors: Florian Anzeneder; Anton Grabrucker
Original assignee: Lisa Draexlmaier GmbH
Current assignee: Lisa Draexlmaier GmbH
Priority date: 2015-03-26
Filing date: 2015-03-26
Publication date: 2016-09-29

Abstract

Die erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung für ein Flugzeug enthält eine Lichtquelle, beispielsweise eine LED, und eine Einkoppeleinrichtung, die das Licht der Lichtquelle in einen Lichtleiter einkoppelt. Bei großen flächigen Lichtleitern werden vorteilhafterweise mehrere Lichtquellen verwendet, die in einer Leiste im Randbereich des Lichtleiters angeordnet sind und für eine gute Ausleuchtung in die Breitseite des Lichtleiters einstrahlen.
Der flächige Lichtleiter aus Kunststoff enthält eine über die Oberfläche verteilte Auskoppelstruktur. Über diese Auskoppelstruktur wird Licht aus dem Lichtleiter ausgekoppelt. In Bereichen des Lichtleiters ohne diese Auskoppelstruktur erfolgt keine Auskopplung, sie bleiben von außen gesehen unbeleuchtet.

Description

TECHNISCHES GEBIET
Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung, die in Flugzeugen zur Beleuchtung großer Flächen einsetzbar ist.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Aus Flugzeugen sind zur Beleuchtung der Passagierkabine sowohl längliche, zumeist im Deckenbereich angebrachte Beleuchtungskörper für große Teile des Kabinenbereichs, als auch Einzelstrahler zur Ausleuchtung einzelner Sitzplätze bekannt.
Weitere Einrichtungsgegenstände der Kabine, wie zum Beispiel Trennwände, sind zumeist unbeleuchtet. Eine Beleuchtung, insbesondere eine diffuse Hintergrundbeleuchtung ist wünschenswert, jedoch sind hinterleuchtete Glasplatten in der Regel schwer.
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, die vorgenannten Schwierigkeiten bei der Ausleuchtung von Flugzeuginnenräumen zu überwinden.
Die Aufgabe wird mit einer Beleuchtungseinrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Patentansprüchen aufgeführt.
Dazu enthält die erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung für ein Flugzeug zumindest eine Lichtquelle, beispielsweise eine LED, und eine Einkoppeleinrichtung, die das Licht der Lichtquelle in einen Lichtleiter einkoppelt. Bei großen flächigen Lichtleitern werden vorteilhafterweise mehrere Lichtquellen verwendet, die in einer Leiste an einer Kante des Lichtleiters angeordnet sind und für eine gute vollflächige Ausleuchtung in die Breitseite des Lichtleiters einstrahlen.
Der flächige Lichtleiter aus Kunststoff enthält eine über die Oberfläche verteilte Auskoppelstruktur. Über diese Auskoppelstruktur wird Licht aus dem Lichtleiter ausgekoppelt. In Bereichen des Lichtleiters ohne diese Auskoppelstruktur erfolgt keine Auskopplung, sie bleiben von außen gesehen unbeleuchtet.
Im Unterschied zu einer Hinterleuchtung bleibt die erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung flach und nimmt wenig Bauraum in Anspruch. Sie kann auch nicht plane Oberflächen haben und ansprechende Muster bzw. Ornamente ausleuchten.
Vorteilhafterweise wird die Auskoppelstruktur durch eine Bedruckung oder eine Oberflächenmodifizierung durch Laserbestrahlung erzeugt. Die Bedruckung erfolgt mit Substanzen, die die Brechzahl an der Oberfläche des Lichtleiters verändern und punktuell die Auskopplung von Licht erleichtern. Die Bedruckung erfolgt vorteilhafterweise auf planen Oberflächen, wobei erst anschließend eine Verformung, beispielsweise durch Tiefziehen, des Lichtleiters – wenn benötigt – erfolgt. Die Laserbestrahlung hingegen erfolgt auf dem geformten Lichtleiter und modifiziert das Material des Lichtleiters, so dass auskoppelnde Materialveränderungen vorliegen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sehen vor, dass die Auskoppelstruktur auf einer Rückseite, der der Sichtseite des Lichtleiters gegenüber liegt, angebracht ist. Sichtseite und Rückseite sind die im Vergleich zur Breit- und Schmalseite des Lichtleiters großen Flächen des Lichtleiters. Erfolgt die Auskopplung in Richtung der Rückseite, dann ist auf der Auskoppelstruktur vorteilhafterweise eine Reflexionsschicht, z.B. eine Reflexionsfolie angebracht, die das ausgekoppelte Licht durch den Lichtleiter zurück zur Sichtseite reflektiert.
Auch die der Einkoppelung gegenüberliegende Seite des Lichtleiters kann mit einer Reflexionskante – basierend auf einer Reflexionsfolie, die eine zweite Breitseite mit etwas Überlappung der Sicht- und Rückseite bedeckt – versehen werden. Damit erhöht sich die Lichtausbeute, da ohne Reflektionskante verlorengehendes Licht zurück in den Lichtleiter reflektiert wird. Falls an der gegenüberliegenden Seite ebenfalls eine Lichteinkopplung erfolgt, sind die Einkoppeleinrichtungen von der Reflexionskante ausgespart.
Nach weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung wird zudem die Sichtseite modifiziert. So wird auf der Sichtseite auf den Lichtleiter eine Diffusionsschicht aus einer Polycarbonatfolie aufgebracht, die das punktuell an der Auskoppelstruktur ausgekoppelte Licht streut und damit die Lichtwirkung homogenisiert. Weiterhin kann auf der Sichtseite eine Spiegelstruktur angebracht sein, vorzugsweise durch die Diffusionsschicht vom Lichtleiter getrennt. Damit können zusätzlich zur Beleuchtung Spiegeleffekte eingeführt werden. Die Spiegelstruktur besteht beispielsweise aus einer transparenten Stützschicht und einer auf der Rückseite aufgedampften Spiegelschicht, vorzugsweise aus Silber. Damit die Spiegelwirkung nicht ganzflächig vorliegt, ist die Spiegelschicht an Teilen der Oberfläche, z.B. durch Sandstrahlen abgetragen. Für eine optimale Wirkung stimmen die Teile der Oberfläche, an denen die Spiegelschicht abgetragen wurde, mit den Teilen der Oberfläche überein, an denen die Auskoppelstruktur aufgebracht wurde. Damit wechselt sich Beleuchtung und Spiegelwirkung über die Oberfläche der Beleuchtungseinrichtung – von der Sichtseite aus gesehen – ab. Durch das Sandstrahlen wird zudem auf den Teilen der Oberfläche der Stützschicht, von denen das aufgedampfte Silber entfernt wurde, eine Aufrauhung der Oberfläche bewirkt, die eine weitere Diffusion der Lichtstrahlen hervorruft.
Eine kostengünstige und gut formbare Materialwahl für den Lichtleiter ist PMMA (Polymethylmethacrylat) mit einer Brechzahl von ca. n = 1,49 und für die transparente Stützschicht PC (Polycarbonat) mit einer Brechzahl von ca. 1,58.
Alternativ zur Spiegelstruktur können auch andere, zumindest teilweise lichtdurchlässige dekorative Oberflächen aufgebracht werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung betreffen die Befestigung der einzelnen Schichten. Der Lichtleiter, die Reflexionsschicht und/oder die Spiegelstruktur werden miteinander verklebt, z.B. mit einzelnen Klebepunkten, die an Stellen vorgegeben sind, an denen keine Auskoppelstruktur vorgesehen ist. Klebepunkte sind für die optischen Eigenschaften der Beleuchtungseinrichtung Störstellen, die in Bereiche verschoben werden, an denen keine Auskopplung und Beleuchtung erfolgt. Zur Absicherung der Klebepunkte und optischen "Isolation" von der Oberfläche des Lichtleiters kann weiterhin eine optische Lackschicht vorgesehen sein, die einen höheren Brechzahlunterschied zwischen dem Material des Lichtleiters und dem des Klebers herstellt, so dass beim Klebepunkt keine ungewollte Auskopplung erfolgt.
Als weitere optische Effekte kann auf die Beleuchtungseinrichtung auf der Sichtseite eine ausgedünnte Dekorschicht mit einer Dicke zwischen 0,2 und 1,6 mm, vorzugsweise aus Stoff, Stein, Holzfurnier oder Leder, aufkaschiert werden. Diese wird damit hinterleuchtet oder kann auch Bereiche bedecken, in denen keine Beleuchtung vorgesehen ist. Das Dekor ist hinreichend dünn oder kann mit z.B. gelaserten Löchern versehen sein, so dass ausreichend Licht an der Sichtseite austritt.
Für eine gute Lichtausbeute wird die Lichtquelle, beispielsweise eine Leuchtdiode, etwa mittig bezüglich einer Schichtdicke des Lichtleiters angebracht. Damit wird die an den großen Flächen des Lichtleiters zur Sicht- und Rückseite totalreflektierte Lichtmenge und damit die Lichtausbeute der Beleuchtungseinrichtung erhöht.
Die erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung ist vorteilhafterweise in einer Trennwand, einer Deckenabdeckung oder einer Wandabdeckung eingebracht. Überall wo große Innenraumflächen ornamentiert beleuchtet werden sollen, eignet sich die erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung.
Um den Eigenheiten des Flugzeugeinsatzes gerecht zu werden können auch folgende Verbesserungen vorgenommen werden. Z.B. kann dem Kunststoff des Lichtleiters eine brandhemmende Substanz zugesetzt werden. Eventuell muss auch eine Druckausgleichsklappe (Blow-out panel) vorgesehen werden. Diese Klappe wird dann beabstandet vom Rand der Beleuchtungseinrichtung eingebracht. Um trotzdem den gesamten Lichtleiter, trotz Unterbrechung durch die Klappe, auszuleuchten, sind von sich gegenüberliegenden Seiten des Lichtleiters Einkoppeleinrichtungen vorgesehen, so dass der Lichtleiter von beiden Seiten bis zur Klappe ausgeleuchtet wird. Zur Ausleuchtung der Druckausgleichsklappe selbst, werden separate Einkoppeleinrichtungen vorgesehen, deren zugeordnete Lichtquelle über eine durch Gelenke der Druckausgleichsklappe geführte elektrische Leitung gespeist wird. D.h. die Druckausgleichsklappe hat eine eigene Lichtquelle und kann beliebig innerhalb der Beleuchtungseinrichtung angeordnet werden.
Ist die Beleuchtungseinrichtung in einer Tür eingebracht, so enthält diese vorteilhafterweise auch ein Türoberlicht, wobei das Türoberlicht beweglich ist und beim Öffnen der Tür zumindest teilweise in die Tür hineinfährt, d.h. die Tür kann auch im geöffneten Zustand beleuchtet sein, das Türoberlicht hingegen ist zumindest teilweise eingefahren und von der Sichtseite aus gesehen durch die Beleuchtungseinrichtung der Tür verdeckt. Damit kann die Tür mit der Innenraumoberkante abschließen, auch wenn diese gekrümmt ist. Für Tür und Türoberlicht sind jeweils eigene Lichtquellen und Einkoppeleinrichtungen vorgesehen, wobei die Stromversorgung für das Türoberlicht über einen Magnetkontakt erfolgt, sodass im geschlossen, d.h. Oberlicht hochgefahren, Zustand das Oberlicht selbständig ausgeleuchtet ist.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
1a–c zeigen eine Trennwand, Trennwände mit Tür und ein Türoberlicht in einem Flugzeug,
2 zeigt die Seitenansicht der Trennwand mit einer Beleuchtungseinrichtung,
3 zeigt einen Schnitt durch die Beleuchtungseinrichtung nahe der Lichteinkopplung,
4 zeigt eine Schichtstruktur der Beleuchtungseinrichtung,
5a, b zeigen ein mit der Auskoppelstruktur realisiertes Ornament der Beleuchtungseinrichtung und die Beleuchtungseinrichtung auf zwei Trennwänden und einer Tür mit Oberlicht.
AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
1a zeigt eine Trennwand 25, die eine Seite in einem Flugzeuginnenraum in zwei Teile trennt. Üblicherweise befindet sich eine zweite spiegelbildlich aufgebaute Trennwand 25 auf der anderen Seite des Flugzeuginnenraums, siehe 1b. In der Mitte ist zudem eine Tür 23 angebracht, die an der rechten Breitseite der Trennwand 25 mittels Scharnieren befestigt ist. Tür 23 und zweite Trennwand 25 sind in 1b gezeigt. Mit einer Befestigung 20 ist die Trennwand 25 an der Flugzeugstruktur verbunden. Die gekrümmte linke Breitseite ist an die Ausgestaltung des Flugzeuginnenraums angepasst.
Die Trennwand 25 enthält eine Beleuchtungseinrichtung, die großflächig und einseitig ein – wie in 5 gezeigt – ornamentiertes Beleuchtungsmuster erzeugt. Desweiteren enthält die Tür 23, alternativ die Trennwand 25, eine Druckausgleichsklappe 17, die an einem Gelenk 19 befestigt und in der Tür 23 vorfixiert ist und bei einem großen Druckunterschied zwischen den beiden Seiten der Trennwand in Richtung des geringeren Drucks ausschwingt. Damit die Druckausgleichsklappe 17 innerhalb der Beleuchtungseinrichtung ebenfalls ausgeleuchtet werden kann, wird mittels einer elektrischen Leitung 18 die Stromversorgung der Leuchtquelle für die Druckausgleichsklappe 17 ermöglicht, wobei die elektrische Leitung durch Teile eines später gezeigten Lichtleiters, die nicht mit Auskoppelstrukturen versehen sind, und das Gelenk 19 geführt wird.
Nach 2 besteht die Trennwand im Bereich der Befestigung der Tür (nicht gezeigt) aus einer Stützstruktur und der Beleuchtungseinrichtung, wobei die Tür über Scharniere 22 befestigt werden kann. Entlang der Breitseite (rechte Seite) der Beleuchtungseinrichtung sind LED 4 als Lichtquellen angeordnet, die von dieser Seite mittig in den später gezeigten Lichtleiter hineinleuchten. Auf der gegenüberliegenden Seite sind ebenfalls LED angeordnet, um einer Abschattung eines Bereiches der Trennwand durch die Druckausgleichsklappe 17 entgegenzuwirken. Die Lichtstärke der LED 4 wird individuell eingestellt. Muss die gesamte Breite der Trennwand ausgeleuchtet werden, ist die Lichtstärke hoch, wird nur ein Teil bis zur Druckausgleichsklappe 17 ausgeleuchtet, ist diese kleiner. Die LED 4 können einfarbig sein oder eine Farbwahl bzw. Farbmischung zulassen.
Ein Ausschnitt der Trennwand, nahe eines Scharniers 22, ist in 3 vergrößert und im Schnitt gezeigt. Die Stützstruktur dient im Wesentlichen der Befestigung des Scharniers und einer mechanischen Stabilisierung der Beleuchtungseinrichtung 1. Die Beleuchtungseinrichtung 1 hat zwei Hauptschichten-Lichtleiter 2 und Stützschicht 11, die mit einer Einfassung 21 abgeschlossen und geschützt sind. Am Rand des flächigen Lichtleiters 2 wird von einer LED 4 als Lichtquelle Licht über eine Einkoppeleinrichtung 5 eingekoppelt. Gegenüber der Stützstruktur ist der Lichtleiter 2 von einer Reflexionsschicht 8 getrennt. Weitere Schichten werden anhand von 4 – nicht maßstabsgetreu – erläutert. Der Kante der Einkopplung gegenüberliegend ist eine Reflektorkante 28 aus einer aufgeklebten Folie angebracht, die die Kante und den Randbereich der Sicht- und Rückseite bedeckt.
Die Beleuchtungseinrichtung 1 nach 3 besteht – von einer Rückseite 7 aus gesehen – aus der Reflexionsschicht 8, die auf dem Lichtleiter 2 mittels Klebepunkte 14 aufgebracht ist. Der Lichtleiter 2 besteht aus PMMA und ist mindestens 5 mm dick. Auf der der Reflexionsschicht 8 zugewandten Seite des Lichtleiters 2 ist eine Auskoppelstruktur 3, bestehend aus einer Mehrzahl von Punkten angeordnet. Die Auskoppelstruktur 3 besteht zum einen nur in Bereichen, die entsprechend des Ornaments von 5 ausgeleuchtet werden sollen, zum anderen nimmt die Anzahl bzw. die Größe der Punkte der Auskoppelstruktur 3 von der Lichtquelle zum anderen Ende des Lichtleiters 2 zu, wodurch die Auskopplung einer homogenen Lichtmenge pro Fläche aus einer immer kleiner werdenden Lichtmenge gewährleistet werden soll.
Eine Diffusionsschicht 9 schließt sich an den Lichtleiter 2 bzw. eine den Lichtleiter 2 an Stellen von Klebepunkten bedeckenden optischen Lackschicht 15 an. Die Diffusionsschicht 9 ist als Folie ausgebildet, die das Licht in der Ebene des Lichtleiters 2 innerhalb des Bereiches der Auskoppelstruktur 3 homogenisiert. Daran schließt sich eine Spiegelstruktur 10 an, die aus Stützschicht 11 und Spiegelschicht 12 besteht. Die Stützschicht 11 besteht aus PC und ist ca. 3 mm dick. Die Spiegelschicht 12 besteht aus auf die Stützschicht 11 aufgedampftem Silber und ist in den Teilen der Oberfläche durch Sandstrahlen abgetragen, in denen die Beleuchtung erfolgt. Durch das Sandstrahlen ist an diesen Stellen der Oberfläche die Stützschicht 11 aufgeraut.
Die Stützschicht 11 ist mit dem Lichtleiter 2 bzw. der Diffusionsschicht 9 verklebt; über einzelne Klebepunkte 14, die jeweils außerhalb der Auskoppelstruktur 3 angeordnet sind. Damit kommt es an den Klebestellen nicht zur ungewollten Lichtauskopplung. Das zur Positionierung der Klebepunkte 14 gesagte gilt auch für die Befestigung der übrigen Schichten, insoweit sie miteinander verklebt werden. Zur weiteren optischen Entkopplung ist eine optische Lackschicht 15 möglich, deren optische Brechzahl sich so stark von der Brechzahl des Lichtleiters 2 unterscheidet, dass es für im Wesentlichen parallel zum Lichtleiter 2 verlaufenden Lichtstrahlen zu Totalreflexionen kommt. Die optische Lackschicht ist optional.
In 4 ist gezeigt, dass zusätzlich auf die Stützschicht 11 eine Dekorschicht 16 aufgeklebt ist. Diese Dekorschicht 16 kann auf Bereiche der Beleuchtungseinrichtung 1 aufkaschiert sein, die nicht beleuchtet sind. Alternativ kann bei entsprechender dünner Schichtdicke oder Öffnungen in der Dekorschicht 16 diese auch auf beleuchtete Bereiche aufgebracht sein.
Durch diese relative Anordnung von Auskoppelstruktur 3, Spiegelschicht 12, Klebepunkten 14 und ggf. einer Dekorschicht, wie in 5 gezeigt, lassen sich Ornamente und viele zusätzliche optische Effekte kreieren.
Bezugszeichenliste

1: Beleuchtungseinrichtung
2: Lichtleiter
3: Auskoppelstruktur
4: Lichtquelle
5: Einkoppeleinrichtung
6: Sichtseite
7: Rückseite
8: Reflexionsschicht
9: Diffusionsschicht
10: Spiegelstruktur
11: Stützschicht
12: Spiegelschicht
14: Klebepunkte
15: Lackschicht
16: Dekorschicht
17: Druckausgleichsklappe
18: Elektrische Leitung
19: Gelenk
20: Befestigung
21: Einfassung
22: Scharnier
23: Tür
24: Türoberlicht
25: Trennwand
26: Oberlichtführung
27: Airconditioning
28: Reflexionskante

Claims

Beleuchtungseinrichtung (1) für ein Flugzeug, mit • einem flächigen Lichtleiter (2) aus Kunststoff, wobei der Lichtleiter eine über die Oberfläche verteilte Auskoppelstruktur (3) enthält, • einer Lichtquelle (4), • einer Einkoppeleinrichtung (5), die das Licht der Lichtquelle in den Lichtleiter (2) einkoppelt.
Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 1, wobei die Auskoppelstruktur (3) aus einer Bedruckung oder einer Oberflächenmodifizierung durch Laserbestrahlung besteht.
Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, mit einer Sichtseite (6) und einer Rückseite (7), wobei die Auskoppelstruktur (3) auf der Rückseite (7) angebracht ist.
Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei auf die Auskoppelstruktur (3) eine Reflexionsschicht (8), vorzugsweise eine Reflexionsfolie, angebracht ist.
Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 3, wobei auf der Sichtseite (6) eine Diffusionsschicht (9) angebracht ist.
Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 2, wobei auf der Sichtseite (2) eine Spiegelstruktur (10) angebracht ist, vorzugsweise durch eine Diffusionsschicht (9) vom Lichtleiter (2) getrennt.
Beleuchtungseinrichtung nach dem vorherigen Anspruch, wobei die Spiegelstruktur (10) aus einer transparenten Stützschicht (11) und einer aufgedampften Spiegelschicht (12), vorzugsweise aus Silber, besteht und die Spiegelschicht (10) an Teilen der Oberfläche abgetragen ist.
Beleuchtungseinrichtung nach dem vorherigen Anspruch, wobei die Teile der Oberfläche, an denen die Spiegelschicht (10) abgetragen wurde mit den Teilen der Oberfläche übereinstimmen, an denen die Auskoppelstruktur (3) aufgebracht wurde.
Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, wobei der Lichtleiter (2) aus PMMA und die transparente Stützschicht (11) aus PC bestehen.
Beleuchtungseinrichtung einem der Ansprüche 4 oder 6, wobei der Lichtleiter (2) und die Reflexionsschicht (8) und/oder die Spiegelstruktur (10) und der Lichtleiter (2) miteinander verklebt sind und die Klebepunkte (14) an Stellen vorgegeben sind, an denen keine Auskoppelstruktur (4) angebracht wurde.
Beleuchtungseinrichtung nach dem vorherigen Anspruch, wobei an der Seite der Beleuchtungseinrichtung, an der der Kleber angebracht werden soll, zuvor eine optische Lackschicht (15) angebracht wurde.
Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei auf einer Sichtseite (6) eine ausgedünnte Dekorschicht (16), vorzugsweise aus Stoff, Stein, Holzfurnier oder Leder aufkaschiert ist.
Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Lichtquelle (4) eine Leuchtdiode ist, die etwa mittig bezüglich einer Schichtdicke des Lichtleiters (2) angebracht wird.
Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Lichtleiter zuerst bedruckt und dann tiefgezogen oder der Lichtleiter (2) zuerst tiefgezogen und dann laserbehandelt wird.
Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, die in eine Trennwand (25), eine Tür (23), ein Türoberlicht (24), eine Deckenabdeckung oder Wandabdeckung eingebracht ist.
Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei dem Kunststoff des Lichtleiters (2) eine brandhemmende Substanz zugesetzt ist.
Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei eine Druckausgleichsklappe (17) beabstandet vom Rand der Beleuchtungseinrichtung eingebracht ist und von sich gegenüberliegenden Seiten des Lichtleiters (2) Einkoppeleinrichtungen (5) vorgesehen sind.
Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 17, wobei für die Druckausgleichsklappe (17) separate Einkoppeleinrichtungen (3) vorgesehen sind, deren zugeordnete Lichtquelle (4) über eine durch Gelenke (19) der Druckausgleichsklappe (17) geführte elektrische Leitung (18) gespeist wird.
Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei eine Reflexionskante (29) an der der Einkoppeleinrichtung (3) gegenüberliegenden Seite des Lichtleiters (2) angebracht ist.
Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 15, bei der die Tür (23) ein Türoberlicht (24) enthält, wobei das Türoberlicht (24) beweglich ist und beim Öffnen der Tür zumindest teilweise in die Tür (23) hineinfährt.