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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Kartonieren von Gegenständen.
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Es sind verschiedene derartige Vorrichtungen bekannt, die jedoch alle den Nachteil aufweisen, einen hohen Platzbedarf zu haben und zudem unflexibel zu sein.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Kartonierer vorzuschlagen, der einen hohen Durchsatz bei geringem Platzbedarf aufweist und dennoch flexibel auf unterschiedliche Verpackungsgrößen einstellbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass Faltschachtelzuschnitte oder aufgerichtete Faltschachteln auf einen Mover aufgelegt und in der Vorrichtung transportiert werden.
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Hierdurch lassen sich die Faltschachteln flexibel handhaben. Zudem ist es denkbar, daß die Faltschachtelzuschnitte aufgerichtet werden.
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Sehr vorteilhaft ist es dabei, wenn ein oder mehrere, vorzugsweise vier Greiffinger vorgesehen sind, zwischen denen die Faltschachtel auf dem Mover gehalten wird.
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Ein unerwünschtes Herunterfallen oder Verschieben wird so verhindert.
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Äußerst vorteilhaft ist es dabei auch, wenn wenigstens ein Teil der Greiffinger zueinander verstellbar ausgebildet ist, wobei eine Spindelverstellung vorgesehen sein kann.
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Äußerst vorteilhaft ist es erfindungsgemäß auch, wenn zum Verstellen wenigstens eines Teils der Greiffinger ein Antrieb vorgesehen ist, wobei dieser pneumatisch, hydraulisch oder anderweitig ausgeführt sein kann, und/oder daß ein Federmechanismus vorgesehen ist.
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Weiterhin hat es sich als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn eine Kurvenplatte oder dergleichen vorgesehen ist, welche die Verstellung wenigstens eines Teils der Greiffinger zueinander vornimmt.
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Durch alle diese Maßnahmen können die Greiffinger auf unterschiedliche Formate der Faltschachteln eingestellt werden. Zudem wird eine optimale Klemmung der Faltschachteln sichergestellt, ohne diese unnötig zu verformen.
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Erfindungsgemäß äußerst vorteilhaft ist es, wenn die Mover auf einer Oval-, Kreisbahn oder einer im wesentlichen rechteckigen Bahn, die abgerundete Ecken aufweisen kann, bzw. Abwandlungen davon angeordnet sind und auf dieser gemeinsam oder individuell bewegt werden können.
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Hierdurch werden die Faltschachteln von Bearbeitungsstation zu Bearbeitungsstation bewegt.
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Dabei ist es sehr vorteilhaft, wenn die Bahn im wesentlichen vertikal angeordnet ist.
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Damit wird der Grundflächenbedarf auf ein Mindestmaß reduziert.
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Eine weitere sehr vorteilhafte Fortbildung der Erfindung liegt vor, wenn eine Befüllstation vorgesehen ist, in der die Faltschachteln auf den Movern befüllt werden.
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Dadurch kann die Verpackung befüllt werden.
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Sehr vorteilhaft ist es erfindungsgemäß auch, wenn eine oder mehrere Stationen vorgesehen sind, in denen mindestens ein Teil jeder Faltschachtel verschlossen wird.
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Damit können einzelne Seiten, vorzugsweise der Boden und der Deckel der Faltschachtel verschlossen werden. Es ist denkbar, daß entweder Boden oder Deckel vor dem Befüllen verschlossen werden. Es ist aber auch möglich, daß beide nach dem Befüllen verschlossen werden. Das Verschließen kann durch Einstecken, Verhaken oder auch durch Verkleben mit beispielsweise Heißleim oder Kaltleim erfolgen. Auch Kontaktkleber und andere Klebstoffe sind denkbar. Boden und Deckel können auf unterschiedliche Art und Weise verschlossen werden. Wird der Faltschachtelzuschnitt erst in der Vorrichtung aufgerichtet ist es auch denkbar, daß eine Längsnaht verschlossen wird.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung liegt vor, wenn eine Auswurfstation vorgesehen ist, in der die befüllten und eventuell verschlossenen Faltschachteln ausgeworfen und weitertransportiert oder verarbeitet werden.
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Ebenfalls sehr vorteilhaft ist es, wenn eine Packstation vorgesehen ist.
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Damit lassen sich die fertigen Verpackungen in größere Umkartons packen.
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Eine weitere sehr vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt vor, wenn eine Vereinzelungsanlage für Füllgut vorgesehen ist, wobei die Vereinzelungsanlage für Stückgut, aber auch anderes, beispielsweise rieselfähiges Füllgut vorgesehen sein kann.
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Damit kann das Füllgut für die Einbringung in die Faltschachteln vorbereitet werden.
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Sehr vorteilhaft ist es dabei, wenn eine Vorvereinzelungsanlage vorgesehen ist.
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Hiermit kann das Füllgut sehr einfach an die Vereinzelungsanlage übergeben werden.
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Äußerst vorteilhaft ist es, wenn für die Vereinzelung Mover vorgesehen sind, die das Füllgut aufzunehmen vermögen.
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Auch diese Mover sind sehr flexibel.
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Es hat sich als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn die Vereinzelungs-Mover auf einer Oval-, Kreisbahn oder einer im wesentlichen rechteckigen Bahn, die abgerundete Ecken aufweisen kann, bzw. Abwandlungen davon angeordnet sind und auf dieser gemeinsam oder individuell bewegt werden können.
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Damit lassen sich die Füllgüter sehr gut auseinanderziehen.
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Eine weitere sehr vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung liegt auch vor, wenn jedem Vereinzelungs-Mover eine Einrichtung zur Aufnahme von Begleitzetteln zugeordnet ist.
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Damit lässt sich auf einfache Art und Weise jeder Verpackung ein Begleitzettel beilegen.
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Dabei ist es sehr vorteilhaft, wenn eine Vereinzelungsvorrichtung vorgesehen ist, die jeder Aufnahme einen Begleitzettel zuführt, wobei hierzu ein Magazin vorgesehen sein kann.
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Damit lassen sich die Begleitzettel automatisiert von einem Stapel entnehmen und jedem Mover zuordnen.
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Eine weitere sehr vorteilhafte Fortbildung der Erfindung liegt darin, daß eine Übergabestation zwischen dem Vereinzelungs-Mover und dem Mover, der die Faltschachtel transportiert vorgesehen ist.
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Hierdurch lassen sich die Faltschachteln auf einfache Art und Weise befüllen.
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Dabei ist es sehr vorteilhaft, wenn die Übergabestation derart ausgebildet ist, daß das Füllgut zusammen mit dem Begleitzettel in die Faltschachtel geschoben wird.
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Der Begleitzettel und das Füllgut können so in einem einzigen Arbeitsschritt in die Faltschachtel gelegt werden.
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Äußerst vorteilhaft ist es erfindungsgemäß, wenn die Übergabestation an einer Überlappung der beiden Bahnen angeordnet ist und zumindest dort die Bewegung der beiden korrespondierenden Mover synchronisiert ist, wobei die Überlappung der Bahnen im wesentlichen vertikal verlaufend angeordnet sein kann.
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Damit kann ein kontinuierlicher Lauf der Vorrichtung sichergestellt werden. Die bislang üblichen Takte sind nicht mehr notwendig. Der Durchsatz kann so erhöht werden. Zudem wird bei vertikaler Anordnung der Stellflächenbedarf reduziert.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels veranschaulicht.
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Dabei zeigen:
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1 ein Schaubild eines findungsgemäßen Movers für Faltschachteln,
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2 eine Seitenansicht des Movers,
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3 ein Schaubild einer Vereinzelungsvorrichtung mit Vorvereinzelung und einer Vorrichtung zum Beilegen eines Begleitzettels,
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4 ein schematisches Schaubild einer Übergabestation für das Füllgut an die Faltschachteln,
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5 ein weiteres Schaubild derselben Übergabestation,
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6 eine schematische Darstellung zweier Bewegungsbahnen mit Movern, und
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7 eine weitere schematische Darstellung zweier weiterer Bewegungsbahnen mit Movern.
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Mit 1 ist in 1 ein Mover mit vier Greiffingern 2 bezeichnet. Der Mover 1 besteht im wesentlichen aus einem Traggerüst 3, einem Längsverstellmechanismus 4 und einem Querverstellmechanismus 5. Das Traggerüst 3 weist mehrere Führungsrollen 6 auf, mit deren Hilfe der Mover 1 auf einer vorgegebenen Bahn 7 geführt wird. Der Antrieb des Movers 1 kann dabei beispielsweise über individuelle Motore oder aber auch magnetisch oder induktiv erfolgen. Wesentlich ist dabei, daß jeder Mover 1 wenigstens teilweise unabhängig von weiteren Movern 1 antreibbar ist.
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Anstatt der Führungsrollen 6 können auch Gleitflächen vorgesehen sein.
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Die vier Greiffinger 2 sind in Gruppen zu jeweils zwei Fingern 2a, 2b und 2c, 2d angeordnet.
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Die zweite Gruppe 2c, 2d lässt sich hinsichtlich ihres Abstandes relativ zur ersten Gruppe 2a, 2b verstellen. Durch diese Verstellung kann der Mover an unterschiedlich lange Faltschachteln 8 angepasst werden, so daß die Finger 2 jeweils im Endbereich der Faltschachtel angreifen.
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Zudem lassen sich die Finger 2a und 2b bzw. 2c und 2d gegeneinander verstellen, so daß zwischen diesen die Faltschachtel 8 geklemmt wird.
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Die Verstellung der Finger 2 zueinander kann beispielsweise über Pneumatikzylinder, Hydraulikzylinder, Spindelantriebe, die motorisch angetrieben sein können, aber auch durch Federbelastung oder eine Kurvenplatte 9 erfolgen.
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Wird eine Kurvenplatte 9 vorgesehen, so kann diese, wie in 2 dargestellt beispielsweise am vom Traggerüst 3 abgewandten Ende des Movers 1 über eine Rolle oder eine Gleitfläche angreifen.
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Eine Kombination der Antriebe ist ebenso denkbar wie eine mechanische oder elektronische Steuerung. Bei einer elektronischen Steuerung kann diese sensorisch oder in festgelegten Zeittakten erfolgen.
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Es können je nach zu verarbeitenden Faltschachteln weniger oder mehr Greiffinger 2 vorgesehen werden. Es ist auch denkbar, daß ein Greiffinger 2 gegen ein feststehendes Widerlager wirkt.
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Die Mover 1 werden auf der Bahn 7 bewegt. Die Bahn 7 ist aus Platzgründen bevorzugt vertikal angeordnet, wobei die Mover 1 auf der Außenseite der Bahn 7 angeordnet sind. Aufgrund der Klemmung der Faltschachteln 8 durch die Greiffinger 2 fallen diese auch bei einer kopfüber Anordnung der Mover 1 nicht heraus. Die Bahn 7 verläuft oval, kreisförmig oder im wesentlichen rechteckig mit abgerundeten Ecken. Andere Bahnverläufe sind denkbar.
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An einer nicht näher dargestellten Aufgabestation werden die Faltschachteln 8 an die Mover 1 übergeben und durch die Greiffinger 2 geklemmt. Es ist auch denkbar, daß flachliegende Faltschachtelzuschnitte an die Mover 1 übergeben und auf den Movern 1 aufgerichtet werden. Dabei können die Faltschachteln beispielsweise entlang einer Längsnaht verschlossen werden.
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Der Aufgabestation nachgeschaltet ist in diesem Ausführungsbeispiel eine Befüllstation, in der die Faltschachteln mit Füllgut, vorzugsweise Stückgut befüllt werden.
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Anschließend werden die Faltschachteln im Kopf- und Bodenbereich in einer Verschlußstation verschlossen. Hierzu werden die entsprechenden Klappen angelegt und entweder die Laschen eingesteckt oder aber die Klappen beispielsweise mit Heißleim oder anderen Klebstoffen wie Kaltleim, Kontaktklebern, Aktivierungsklebern oder dergleichen befestigt.
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Anschließend werden die fertigen Faltschachteln an einer Auswurfstation ausgeworfen.
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Es ist auch denkbar, daß ein Packer vorgesehen ist, der die Faltschachteln in einer Packstation zu größeren Gebinden zusammenfasst und beispielsweise in einem Umkarton ablegt.
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Hinsichtlich der Verschlußstation ist es auch denkbar, daß diese zweigeteilt ausgebildet ist, so daß eine Seite der meist röhrenförmigen Faltschachtel bereits vor dem Befüllen verschlossen wird.
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Für das Befüllen der Faltschachteln 8 in der Befüllstation muss vereinzeltes Füllgut bereitgestellt werden. Dies wird im nachfolgenden anhand des Beispiels von Fläschchen beschrieben. Anderes Füllgut ist denkbar.
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Es ist eine Vereinzelungsanlage 10 vorgesehen. Diese besteht im wesentlichen aus mehreren Vereinzelungsmovern 11, welche auf einer Bahn 12 laufen. Die Bahn 12 ist dabei als Oval-, Kreisbahn oder einer im wesentlichen rechteckigen Bahn, die abgerundete Ecken aufweisen kann, bzw. Abwandlungen davon ausgebildet. Die Vereinzelungsmover 11 können auf dieser gemeinsam oder individuell bewegt werden.
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Der Vereinzelungsmover 11 besteht im wesentlichen aus einem Traggerüst 13 und einer Aufnahme 14 für das Füllgut 15. Das Traggerüst 13 weist mehrere Führungsrollen 16 auf, mit deren Hilfe der Vereinzelungsmover 11 auf einer vorgegebenen Bahn 12 geführt wird. Der Antrieb des Vereinzelungsmovers 11 kann dabei beispielsweise über individuelle Motore oder aber auch magnetisch oder induktiv erfolgen. Wesentlich ist dabei, daß jeder Vereinzelungsmover 11 wenigstens teilweise unabhängig von weiteren Vereinzelungsmovern 11 antreibbar ist.
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Zusätzlich ist in diesem Ausführungsbeispiel an jedem Vereinzelungsmover 11 eine Halterung 18 für Begleitzettel 19 vorgesehen. Diese Begleitzettel 19 werden durch eine Vereinzelungsvorrichtung 20 von einem Stapel 21 abgezogen und in die Halterungen 18 eingebracht.
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Anschließend wird das Füllgut 15 in die Aufnahme 14 eingebracht. Es ist dabei auch denkbar, daß zuerst das Füllgut 15 in die Aufnahme 14 eingebracht wird und anschließend die Begleitzettel 19 übergeben werden.
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Zur Erleichterung des Einbringens des Füllgutes 15 kann eine Vorvereinzelung 22 vorgesehen sein, die in diesem Beispiel aus einer Vereinzelungsschnecke besteht und das Füllgut 15, hier Fläschchen, von einem Vorrat abzieht und beabstandet. Durch einen nicht dargestellten Mechanismus werden die Fläschchen in die Aufnahmen 14 geschoben.
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Das Füllgut 15 wird dann mit Hilfe der Vereinzelungsmover 11 zur Befüllstation gebracht und zusammen mit dem Begleitzettel 19 in die Faltschachtel 8 eingeschoben.
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Hierzu überlappen die Bahnen 7 und 17 in einem Bereich, der wie in den 4 und 5 dargestellt in diesem Ausführungsbeispiel vertikal verläuft. In diesem Bereich werden die Mover 1 und die Vereinzelungsmover 11 miteinander synchronisiert, so daß trotz Bewegung der Mover 1 und 11 das Füllgut 15 in die Faltschachteln 8 eingeschoben werden kann. Der Begleitzettel 19 ist dabei zwischen Füllgut 15 und Faltschachtel 8 angeordnet, so daß das Füllgut 15 diesen mit in die Faltschachtel 8 hineinschiebt.
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Dadurch daß die Übergabe des Füllgutes an die Faltschachteln 8 im laufenden Betrieb stattfinden kann und die Mover nicht angehalten werden müssen, wird ein besonders hoher Durchsatz erreicht.
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Um weitere Grundfläche für die Vorrichtung einzusparen kann der Befüllbereich entweder an der jeweils vorderen Überlappung vorgesehen sein oder aber an der hinteren Überlappung, wie dies in den 6 und 7 dargestellt ist.