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Die Erfindung betrifft eine Sämaschine gemäß des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
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Eine derartige Sämaschine ist in
DE 298 20 684 U1 beschrieben. Bei dieser Sämaschine werden die Abdrehmulden von der Seite der Sämaschine unterhalb der Dosiereinrichtungen zur Durchführung der Abdrehprobe eingeschoben. Nach dem Einschieben der Abdrehmulden wird das von den Dosiereinrichtungen bei der Abdrehprobe dosierte Material von den Abdrehmulden aufgefangen. Hierzu ist zwischen der jeweiligen Dosiereinrichtung unterhalb des jeweiligen Särades jeweils eine verschwenkbare Leitklappe angeordnet. Je nachdem ob die Abdrehprobe durchgeführt oder Saatgut ausgebracht wird, werden die Leitklappen mittels einer Schwenkwelle in die entsprechende Position gebracht, so dass während der Abdrehprobe das dosierte Material der Abdrehmulde und während des Ausbringvorganges der jeweiligen Saatleitung zugeleitet wird. Während des Sävorganges gelangt Staub und sonstige Verunreinigungen in die nach oben offene Abdrehmulde. Wenn dann eine neue Abdrehprobe durchgeführt werden soll, muss die Abdrehmulde seitlich herausgezogen, gereinigt und anschließend wieder eingeschoben werden. Dieses ist ein zusätzlicher durchzuführender Arbeitsgang.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine verbesserte Anordnung für die Abdrehmulde zu schaffen, damit während des Sävorganges keine Verunreinigungen in die Abdrehmulde gelangen und nicht zur Reinigung der Abdrehmulde diese herausgezogen und wieder eingeschoben werden muss.
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Diese Aufgabe der erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass oberhalb der Abdrehmulde zumindest ein die längliche Öffnung der Abdrehmulde abdeckendes Abdeckelelement angeordnet ist, dass das Abdeckelement zur Durchführung der Abdrehprobe in eine Position, in welcher bei der Abdrehprobe das von den Säradern geförderte Material an dem Abdeckelement vorbei in die Abdrehmulde gelangt, verbringbar ist.
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Infolge dieser Maßnahmen ist während des Sävorganges die Abdrehmulde durch das Abdeckelement abgedeckt, so dass keine Verunreinigungen in die nach oben offene Abdrehmulde gelangen können. Weiterhin wird das Abdeckelement zur Durchführung der Abdrehprobe in eine die Abdrehprobe nicht behindernde Position gebracht.
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In einfacher Weise lässt sich das Abdeckelement durch das Verschwenken der Umschaltklappe durch die Schwenkwelle in die die Abdrehprobe nicht behindernde Position dadurch bringen, dass den Dosiereinrichtungen jeweils eine um eine horizontale Schwenkachse verschwenkbare Umschaltklappe, die drehfest an einer an der Sämaschine drehbar gelagerten Schwenkwelle angeordnet, zugeordnet ist, dass das Abdeckelement über Verstellelemente mit der Schwenkwelle verbunden ist gemeinsam mit der Umschaltklappe in zumindest zwei verschiedene Positionen verbringbar ist.
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Vorteilhafte Positionen des Abdeckelementes werden dadurch erreicht, dass die eine Position des Abdeckelelementes die Abdeckung der länglichen Öffnung der Abdrehmulde und die andere Position des Abdeckelelementes die Freigabeposition der länglichen Öffnung der Abdrehmulde während der Abdrehprobe ist.
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Ein Einfaches Verbringen des Abdeckelement in die jeweils geforderte Position lässt sich dadurch erreichen, dass an der Schwenkwelle zumindest ein Verstellhebel des Verstellelement drehfest angeordnet ist, dass an dem Abdeckelement zumindest ein mit dem Verstellhebel verbundenes Betätigungselement angeordnet ist.
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Eine einfache Anordnung des Abdeckelementes wird dadurch erreicht, dass das Abdeckelement an der Sämaschine und/oder der Abdrehmulde verschwenkbar und/oder verschiebbar befestigt ist.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der Beispielsbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Die Zeichnungen zeigen
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1 der Vorratsbehälter der Sämaschine mit einigen Dosiereinrichtungen und den Abdrehmulden mit den zugeordneten Abdeckelementen in Säposition in Prinzipdarstellung und in perspektivischer Ansicht schräg von hinten,
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2 der untere Bereich des Vorratsbehälters gemäß 1 in ausschnittsweiser Darstellung, in Prinzipdarstellung, in Seitenansicht und in vergrößertem Maßstab, wobei sich das der Abdrehmulde zugeordnete Abdeckelement in Säposition befindet,
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3 die sich in Säposition gemäß 2 befindliche und der Abdrehmulde zugeordneten Abdeckplatte im verkleinertem Maßstab, in Prinzipdarstellung und perspektivischer Darstellung,
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4 der untere Bereich des Vorratsbehälters gemäß 1 in ausschnittsweiser Darstellung, in Prinzipdarstellung, in Seitenansicht und in vergrößertem Maßstab, wobei sich das der Abdrehmulde zugeordnete Abdeckelement in Abdrehposition befindet,
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5 die sich in Abdrehposition gemäß 4 befindliche und der Abdrehmulde zugeordneten Abdeckplatte im verkleinertem Maßstab, in Prinzipdarstellung und perspektivischer Darstellung,
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Die als Sämaschine ausgebildete Verteilmaschine weist den lang gestreckten und als Saatgutbehälter 1 ausgebildeten Vorratsbehälter auf. Der Saatgutbehälter 1 ist in bekannter und daher nicht näher dargestellter Weise auf einem Rahmen mit Laufrädern oder in geeigneter Weise auf einem Bodenbearbeitungsgerät aufgebaut. In Seitenansicht gesehen ist der Saatgutbehälter 1 zumindest in seinem unteren Bereich trichterförmig ausgebildet. In dem unteren Bereich des Saatgutbehälters 1 sind nebeneinander und beabstandet zueinander eine Anzahl von Auslassöffnungen angeordnet. Jeder Auslassöffnung ist eine als Dosierelemente ausgebildete Dosiereinrichtung 2 zugeordnet. Der Übersichtlichkeitshalber und aus vereinfachten Darstellungsgründen ist nur die äußerst linke Dosiereinrichtung 2 der Dosierelemente dargestellt. Selbstverständlich sind beinah praktisch ausgestatteten Maschine eine Vielzahl von Dosiereinrichtung 2 beabstandet nebeneinander angeordnet. Mittels der Dosiereinrichtungen 2, die Säräder 3 aufweisen, wird das Saatgut in bekannter Weise dosiert und Saatleitungen 4 zugeleitet. Von den Dosiereinrichtungen führen Saatleitungen 2 zu Ausbringelementen, um das dosierte Saatgut im Boden abzulegen. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass in den Zeichnungen aus Vereinfachungsgründen nur einige der Dosiereinrichtungen 2 auf der linken Seite der Sämaschine dargestellt sind. Selbst verständlich sind bei einer einsatzfähigen Maschine über die gesamte Breite des Saatgutbehälters 1 gleichmäßig verteilt, wie auf 1 auf der linken Seite angedeutet, die Dosiereinrichtungen 2 mit den zugeordneten Saatleitungen 3 angeordnet.
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Unterhalb der Dosiereinrichtungen 2 befindet sich eine in Längsrichtung des Saatgutbehälters 1 verlaufende Schiebeführung 5 für eine Abdrehmulde 6 oder aus mehreren Teilstücken 6.1, 6.2 zusammengesetzte Abdrehmulden 6. Über die Schiebeführung 5 sind Abdrehmulden 6 entsprechend einschiebbar. Die Abdrehmulde 6 weist in Abdrehposition auf ihrer Oberseite die in Längsrichtung der Abdrehmulde 6 verlaufende längliche Öffnung 7 oder Öffnungsabschnitte auf. Die Abdrehmulde 6 ist einschiebbar und herausziehbar in der Schiebeführung 5 an der Sämaschine angeordnet. Nach dem Einschieben der Abdrehmulde 6 in die Schiebeführung 5 befindet sich diese zwischen der Dosiereinrichtung 2 und den Saatleitungen 4 und kann so das von den Säräder 3 der Dosiereinrichtung 2 bei der Abdrehprobe dosierte Material auffangen. Der Dosiereinrichtung 2 ist im Ausführungsbeispiel unterhalb des jeweiligen Särades 3 eine verschwenkbare als Umschaltklappe ausgebildete Leitklappe 8, die auf einer Schwenkwelle 9 drehfest angeordnet ist, zugeordnet. Je nachdem ob die Abdrehprobe durchgeführt oder Saatgut ausgebracht wird, wird die Leitklappe 8 durch die Schwenkwelle 9 in die entsprechende Position gebracht, so dass während der Abdrehprobe das dosierte Material der Abdrehmulde 6 und während des Ausbringvorganges der jeweiligen Saatleitung 4 zugeleitet wird.
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Oberhalb der Abdrehmulde 6 ist ein Abdeckelement 10, welches die längliche Öffnung 7 der Abdrehmulde 6 in der Säposition der Sämaschine abdeckt, angeordnet. Dieses Abdeckelement 10 ist an der Sämaschine verschwenkbar und quer zur Längsrichtung der Abdrehmulde 6 in Pfeilrichtung 11 bzw. 12 verschiebbar befestigt. Alternativ kann das Abdeckelement 10 auch an der Abdrehmulde 6 befestigt sein.
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An der Schwenkwelle 9 zur schwenkbaren Verstellung der Umschaltklappe 8 ist ein Verstellhebel 13 eines Verstellelementes drehfest angeordnet. Mittels dieses Verstellhebels 13 kann die Schwenkwelle 9 verschwenkt werden, so dass die Umschaltklappen 8 jeweils in die gewünschte Position verschwenkt werden können. An dem Abdeckelement 10 ist ein mit dem Verstellhebel 13 oder der Schwenkwelle 9 drehfest verbundenes Betätigungselement 14 angeordnet. Das Abdeckelement 10 ist über das Betätigungselement 14 mit dem als Verstellelement ausgebildeten Verstellhebel 13 und der Schwenkwelle 9 verbunden. Somit wird bei einem Verdrehen der Schwenkwelle 9 gleichzeitig mit dem Verschwenken der Umschaltklappen 8 auch das Abdeckelement 10 in die jeweils gewünschte Position verbracht, wie die 2–5 zeigen.
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In der in den 1–3 dargestellten Position befindet sich die Abdeckplatte 10 in der die längliche Öffnung 7 der Abdrehmulde 6 abdeckenden Position. Gleichzeitig befindet sich die Umschaltklappe 8 in einer Position, in welcher das von den Särädern 3 dosierte Material den Saatleitungen 4 zugeleitet wird und nicht zu der Abdrehmulde 6 gelangt. In dieser Weise kann das von den Säräder 3 dosierte Material über die Saatleitungen 4 und den hieran angeschlossenen Saatgutablageelementen in dem Boden abgelegt werden.
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Wenn die Abdrehprobe entsprechend den Darstellungen in den 4 und 5 durchgeführt werden soll, wird durch das Verschwenken der Schwenkwelle 9 über den Verstellhebel 13 einerseits die Leitklappe 8 verschwenkt und andererseits die Abdeckplatte 10 angehoben und verschoben, so dass das von den Säräder 3 dosierte Material durch die in die entsprechende Position gebrachte Umschaltklappe 8 in die Abdrehmulde 6 gelangt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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