DE102015016017A1 - Kraftfahrzeug und Verfahren zum Betrieb eines Kraftfahrzeugs - Google Patents

Kraftfahrzeug und Verfahren zum Betrieb eines Kraftfahrzeugs Download PDF

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Jürgen Scholl
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Abstract

Kraftfahrzeug (1) mit wenigstens einer Erfassungseinrichtung (7, 8, 9) zum Erfassen wenigstens eines eine Fahrsituation beschreibenden Fahrzeugparameters, wenigstens einem verstellbaren Sitz (2) und wenigstens einem Bedienelement (4) und wenigstens einem Stellglied (5, 25) zum Verstellen des Sitzes (2), wobei das Kraftfahrzeug (1) ein Steuergerät (3) umfasst, wobei bei einer Betätigung des Bedienelements (4) das Stellglied (5, 25) von dem Steuergerät (3) in Abhängigkeit des Fahrzeugparameters steuerbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit wenigstens einer Erfassungseinrichtung zum Erfassen wenigstens eines eine Fahrsituation beschreibenden Fahrzeugparameters, wenigstens einem verstellbaren Sitz und wenigstens einem Bedienelement und wenigstens einem Stellglied zum Verstellen des Sitzes. Daneben betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb eines Kraftfahrzeugs.
  • Kraftfahrzeuge können mehrere verstellbare Sitze umfassen, die mit einer elektrischen Sitzverstellung ausgestattet sind. Durch diese werden elektromechanische oder elektrohydraulische Stellglieder angesteuert, um beispielsweise die Sitzposition, die Lehnenneigung und die Sitzflächenneigung zu verstellen. Bedienelemente für die Sitzverstellung sind üblicherweise direkt am Sitz oder an einer Fahrzeugtür in der Nähe des Sitzes angeordnet, sodass ein Benutzer sie möglichst leicht erreichen kann.
  • Eine möglichst gute Zugänglichkeit des Bedienelements kann allerdings auch zu unbeabsichtigten Betätigungen des Bedienelements führen. Neben einer vollkommen unbeabsichtigten Betätigung des Bedienelements kann es auch vorkommen, dass der Benutzer zwar eine Sitzkomponente verstellen möchte, allerdings das Bedienelement so betätigt, dass eine andere als die gewünschte Sitzkomponente verstellt wird. Der Benutzer kann das Bedienelement auch versehentlich zu lange betätigen, sodass der Sitz oder die Sitzkomponente zu weit verstellt wird. Eine solche unbeabsichtigte Sitzverstellung wirkt, insbesondere für einen Fahrer, störend und senkt den Bedienkomfort.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kraftfahrzeug mit einer verbesserten Sitzverstellungseinrichtung anzugeben, die das Risiko respektive die Auswirkungen einer versehentlichen Sitzverstellung verringert.
  • Zur Lösung dieses Problems ist bei einem Kraftfahrzeug der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Kraftfahrzeug ein Steuergerät umfasst, wobei bei einer Betätigung des Bedienelements das Stellglied von dem Steuergerät in Abhängigkeit des Fahrzeugparameters steuerbar ist.
  • Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, die Sitzverstellung in Abhängigkeit von erfassten Fahrzeugparametern durchzuführen, die eine Fahrsituation des Kraftfahrzeugs beschreiben. In bestimmten Fahrsituationen, z. B. bei einer starken Verzögerung des Kraftfahrzeugs, besteht ein erhöhtes Risiko einer unbeabsichtigten Betätigung des Bedienelements, da der Benutzer z. B. versehentlich mit der Hand gegen das Bedienelement stoßen kann. Um die Auswirkungen einer derartigen Fehlbedienung zu reduzieren, aber dennoch eine Bedienung zuzulassen, können im Vergleich zu einem Stillstand des Kraftfahrzeugs in Abhängigkeit einer als Fahrzeugparameter erfassten Verzögerung Steuerparameter für die Ansteuerung des Stellgliedes angepasst werden. Beispielsweise können eine Verstellgeschwindigkeit des Stellgliedes reduziert und eine Mindestbedienkraft, die am Bedienelement aufgebracht werden muss, um eine Sitzverstellung auszulösen, vergrößert werden. Entsprechend können andere Fahrzeugparameter, z. B. eine Fahrzeuggeschwindigkeit, berücksichtigt werden. Die Ansteuerung des Stellgliedes kann ausschließlich während einer Betätigung des Bedienelements erfolgen, insbesondere ausschließlich bei einer Betätigung mit einer Mindestbedienkraft.
  • Das Steuergerät kann anhand wenigstens eines erfassten Fahrzeugparameters, wie z. B. der Fahrzeuggeschwindigkeit oder der Fahrzeugbeschleunigung, eine Klassifizierung einer aktuellen Fahrsituation durchführen und das Stellglied bei der Betätigung des Bedienelements in Abhängigkeit dieser Klassifizierung ansteuern. Beispielsweise kann klassifieziert werden, ob das Kraftfahrzeug steht, sich mit hoher Geschwindigkeit bewegt, stark verzögert wird oder durch eine unebene Fahrbahn erschüttert wird. Im Steuergerät können Steuergrößen, z. B. für eine maximale Verstellgeschwindigkeit des Stellgliedes oder eine Mindestbedienkraft am Bedienelement für jede klassifizierte Fahrsituation gespeichert sein, um die Sitzverstellung der jeweiligen Klassifikation entsprechend unterschiedlich zu steuern.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug kann es vorgesehen sein, dass der Fahrzeugparameter eine Beschleunigung des Kraftfahrzeugs, die Fahrzeuggeschwindigkeit und/oder wenigstens eine Fahrpedalstellung ist. Bei dem Fahrpedal kann es sich um ein Gaspedal, ein Bremspedal und/oder ein Kupplungspedal handeln. Die Messung der Fahrpedalstellung kann über einen Pedalwertgeber erfolgen. Die Fahrzeuggeschwindigkeit kann über ein Tachometer erfasst werden. Bei der Beschleunigung des Kraftfahrzeugs kann es sich sowohl um eine positive als auch um eine negative Beschleunigung, d. h. ein Bremsen, des Kraftfahrzeugs handeln. Die Beschleunigung kann über ein Accelerometer gemessen werden. Die Fahrzeuggeschwindigkeit, die Fahrzeugbeschleunigung und die Fahrpedalstellung eignen sich besonders gut als Fahrzeugparameter, da die Wahrscheinlichkeiten und Auswirkungen von Fehlbedienungen eines Bedienelements zur Sitzverstellung von der aktuellen Fahrdynamik des Kraftfahrzeugs abhängen, die zumindest teilweise durch diese Parameter beschreibbar ist.
  • Erfindungsgemäß ist es allerdings auch möglich, dass wenigstens ein Prognoseparameter, der eine zukünftige Fahrsituation beschreibt, als Fahrzeugparameter dient. Beispielsweise kann eine durch ein Ortsbestimmungssystem, insbesondere GPS, ermittelte Ortsinformation als Prognoseparameter dienen oder der Prognoseparameter kann in Abhängigkeit der Ortsinformation bestimmt werden. Der Prognoseparameter kann eine Eigenschaft eines zu befahrenden Streckenabschnitts beschreiben, wodurch z. B. zu erwartende Fliehkräfte bei einer Kurvenfahrt und/oder eine Steigung oder ein Gefälle des zu befahrenden Streckenabschnitts als Fahrzeugparameter berücksichtigbar sind, um in deren Abhängigkeit eine Sitzverstellung zu steuern.
  • Ergänzend oder alternativ kann eine Auswertung von Bilddaten einer am Kraftfahrzeug angeordneten Kamera dazu dienen, Umfelddaten zu erfassen, aus denen der Fahrzeugparameter bestimmbar ist. Beispielsweise kann eine Fahrbahnbeschaffenheit der zu befahrenden Wegstrecke aus Bilddaten der Kamera ermittelt werden und als der Fahrzeugparameter dienen.
  • Es ist möglich, dass das Bedienelement wenigstens einen Kraftaufnehmer zur Messung einer von einem Benutzer bei der Betätigung des Bedienelements ausgeübten Bedienkraft umfasst, wobei das Steuergerät eingerichtet ist, das Stellglied zusätzlich in Abhängigkeit der Bedienkraft zu steuern. Insbesondere kann die Verstellgeschwindigkeit des Sitzes oder einer Sitzkomponente von der Bedienkraft abhängen.
  • Es kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass das Stellglied von dem Steuergerät derart steuerbar ist, dass für Bedienkräfte, die innerhalb eines vorgebbaren Kraftintervalls liegen, die Verstellgeschwindigkeit des Sitzes und/oder einer Sitzkomponente linear mit der Bedienkraft zusammenhängt, wobei eine Skalierungskonstante, die den Zusammenhang zwischen der Bedienkraft und der Verstellgeschwindigkeit in dem Kraftintervall beschreibt, in Abhängigkeit des Fahrzeugparameters bestimmbar ist.
  • Das Steuergerät kann wenigstens eine Kennlinie und/oder wenigstens ein Kennlinienfeld vorhalten, wobei das Steuergerät eingerichtet ist, das Stellglied zusätzlich in Abhängigkeit der Kennlinie und/oder des Kennlinienfeldes zu steuern. Das Kennlinienfeld kann mehrere Kennlinien enthalten. Eine Kennlinie kann eine Beziehung wenigstens einer Eingangsgröße, insbesondere des Fahrzeugparameters und/oder der Bedienkraft, zu wenigstens einer Ausgangsgröße beschreiben. Die Steuerung des Stellgliedes kann in Abhängigkeit der Ausgangsgröße erfolgen. Beispielsweise kann einem Eingangswert, der die Bedienkraft des Benutzers am Bedienelement beschreibt, durch die Kennlinie ein zugehöriger Ausgangswert zugeordnet werden, der einen Ansteuerparameter des Stellglieds, z. B. dessen Betriebsstrom, beschreibt.
  • Das Kennlinienfeld kann im Steuergerät als analytische Funktion oder in Form von Tabellenwerten gespeichert sein. Es ist möglich, dass das Kennlinienfeld oder die Kennlinien des Kennlinienfeldes in Form von diskreten Werten im Steuergerät gespeichert ist bzw. sind und dass das Steuergerät zwischen den diskreten Werten interpoliert, um die Ausgangsgröße zu ermitteln.
  • Eine Weiterbildung der Erfindung kann vorsehen, dass das Kennlinienfeld mehrere diskrete Kennlinien umfasst, wobei das Steuergerät dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit des Fahrzeugparameters und/oder der Bedienkraft aus dem Kennlinienfeld eine der diskreten Kennlinien auszuwählen, um das Stellglied in deren Abhängigkeit zu steuern.
  • Die unterschiedlichen Kennlinien können verschiedenen, in Abhängigkeit des Fahrzeugparameters ermittelten Fahrsituationen zugeordnet sein. Beispielsweise kann eine Kennlinie einer Fahrsituation zugeordnet sein, in der das Kraftfahrzeug steht. Eine weitere Kennlinie kann einer Fahrsituation zugeordnet sein, in der sich das Fahrzeug mit konstanter Geschwindigkeit fortbewegt. Weiterhin kann wenigstens eine bei einer starken Beschleunigung ausgewählte Kennlinie hinterlegt sein. Es können auch zwei Kennlinien, von denen eine Kennlinie einer starken negativen Beschleunigung und eine andere Kennlinie einer starken positiven Beschleunigung zugeordnet ist, verwendet werden.
  • Beispielsweise kann bei einer starken negativen Beschleunigung die Bewegung des Sitzes in Richtung der Fahrzeugfront langsamer durchgeführt werden, als bei einem Stillstand des Kraftfahrzeugs, da bei einer starken negativen Beschleunigung das Risiko besteht, dass ein Benutzer die Sitzverstellung versehentlich ausgelöst hat, indem er mit seiner Hand an das Bedienelement gestoßen ist. Ähnliches gilt für eine starke positive Beschleunigung. Löst ein Benutzer während einer starken positiven Beschleunigung des Fahrzeugs ein Verstellen des Sitzes nach hinten aus, so kann im Vergleich zu einem Stillstand des Fahrzeugs diese Bewegung verlangsamt durchgeführt werden, da die Möglichkeit besteht, dass es sich um eine versehentliche Betätigung des Bedienelements handelt.
  • Das Kennlinienfeld kann mehrdimensional sein und eine Ausgangsgröße in Abhängigkeit mehrerer Eingangsgrößen beschreiben, wobei die Eingangsgrößen die Bedienkraft sowie wenigstens einen der Fahrzeugparameter oder wenigstens zwei der Fahrzeugparameter umfassen, wobei das Steuergerät eingerichtet ist, das Stellglied in Abhängigkeit der Ausgangsgröße zu steuern.
  • Es ist möglich, dass ein Kennlinienfeld definiert ist, indem einzelne Kennlinien vorgegeben sind, zwischen denen in Abhängigkeit des Fahrzeugparameters interpoliert wird, wodurch ein mehrdimensionales Kennlinienfeld entsteht. Sind die im Kennlinienfeld definierten diskreten Kennlinien verschiedenen Fahrsituationen zugeordnet, kann dadurch eine Interpolation zwischen den Fahrsituationen erfolgen.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug kann es vorgesehen sein, dass der Sitz mehrere der Stellglieder aufweist, die in Abhängigkeit des Fahrzeugparameters durch das Steuergerät steuerbar sind und die jeweils verschiedenen Verstellfunktionen dienen, insbesondere einer Verstellung einer Lehnenneigung, einer Sitzflächenneigung, einer Sitzhöhe, einer Sitzposition und/oder einer Kopfstützenhöhe. Die Verstellfunktionen können alle in Abhängigkeit der Bedienkraft am Bedienelement beziehungsweise an einem jeweiligen Bedienelement gesteuert werden. Der Zusammenhang zwischen dem Fahrzeugparameter und/oder der Bedienkraft und wenigstens einem Steuerparameter zur Ansteuerung des Stellgliedes kann für jedes der Stellglieder separat vorgegeben sein. Das Steuergerät kann die den mehreren Verstellfunktionen zugeordneten mehreren Stellglieder z. B. in Abhängigkeit jeweils unterschiedlicher Kennlinien und/oder Kennlinienfelder steuern. Jede der Verstellfunktionen kann von einem dedizierten Bedienelement gesteuert werden.
  • Eine weitere Variante der Erfindung kann vorsehen, dass durch das Steuergerät verschiedene vorgegebene Betätigungsmuster der Betätigung des Bedienelements erkennbar sind, wobei das Stellglied in Abhängigkeit des erkannten Betätigungsmusters steuerbar ist. Es ist möglich, dass als Betätigungsmuster eine zeitliche Abfolge von Bedienhandlungen erkannt wird. Durch ein erkanntes Betätigungsmuster kann z. B. eine bestimmte Sitzposition oder eine bestimmte Sitzverstellgeschwindigkeit eingestellt werden.
  • Durch das Steuergerät können in Abhängigkeit des Fahrzeugparameters eine Mindestbedienkraft, die vom Benutzer am Bedienelement aufgebracht werden muss, um ein Verstellen des Sitzes zu bewirken, und/oder ein maximaler Betriebsstrom des Stellgliedes und/oder eine maximale Verstellgeschwindigkeit des Sitzes und/oder einer Komponente des Sitzes vorgebbar sein.
  • Es kann eine erhöhte Mindestbedienkraft zum Verstellen des Sitzes vorgegeben werden, um ein versehentliches Verstellen des Sitzes in Fahrsituationen zu verhindern, in denen ein Benutzer, beispielsweise bei einer Erschütterung des Fahrzeugs, mit seiner Hand versehentlich an das Bedienelement stoßen kann. Die Vorgabe der Mindestbedienkraft kann in Abhängigkeit der Fahrzeuggeschwindigkeit, der Fahrzeugbeschleunigung und/oder einer gemessenen Erschütterung des Kraftfahrzeugs erfolgen. Wird durch den am Bedienelement angeordneten Kraftaufnehmer eine Bedienkraft erfasst, kann diese mit der vorgegebenen Mindestbedienkraft verglichen und das Stellglied nur zur Verstellung angesteuert werden, wenn die Bedienkraft größer als die Mindestbedienkraft ist.
  • Analog hierzu kann ergänzend oder alternativ die Maximalgeschwindigkeit, mit der ein Stellglied in Bewegung versetzt werden kann, vorgegeben werden. Eine Vorgabe kann in Abhängigkeit der Fahrzeuggeschwindigkeit, Fahrzeugbeschleunigung und/oder einer gemessenen Erschütterung des Kraftfahrzeugs, erfolgen.
  • Steuergrößen, wie z. b. der Betriebsstrom des Stellgliedes, die Mindestbedienkraft, die ein Benutzer am Bedienelement aufbringen muss, oder die Verstellgeschwindigkeit des Sitzes und/oder einer Sitzkomponente, können durch einen funktionalen Zusammenhang mit wenigstens einem der Fahrzeugparameter bestimmt werden.
  • Das Steuergerät kann zusätzlich zum Stellglied des verstellbaren Sitzes wenigstens eine von einer Sitzverstellung unabhängige, weitere Fahrzeugfunktion steuern. Beispielsweise kann eine weitere Komfortfunktion, insbesondere eine Steuerung einer Sitzheizung und/oder einer Sitzklimatisierung, und/oder eine Überwachung des Sicherheitsgurtes bereitgestellt werden. Dadurch lässt sich die erfindungsgemäße Sitzverstellung besonders kostengünstig in ein Kraftfahrzeug integrieren, da die Steuerung der Sitzverstellung in ein bereits vorhandenes Steuergerät integriert werden kann.
  • Daneben betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb eines Kraftfahrzeugs mit wenigstens einer Erfassungseinrichtung zum Erfassen wenigstens eines eine Fahrsituation beschreibenden Fahrzeugparameters, wenigstens einem verstellbaren Sitz, wenigstens einem Bedienelement und wenigstens einem Stellglied zum Verstellen des Sitzes. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Betätigung des Bedienelements das Stellglied durch das Steuergerät in Abhängigkeit des Fahrzeugparameters gesteuert wird.
  • Das Verfahren kann entsprechend der zum erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug erläuterten Merkmale weitergebildet werden und kann bei jeder Betätigung des Bedienelements und/oder automatisch wiederholt ablaufen.
  • Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Die Zeichnungen zeigen schematisch:
  • 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs aus der Vogelperspektive;
  • 2 einen Sitz des in 1 gezeigten Kraftfahrzeugs;
  • 3 eine weitere Darstellung des in 1 gezeigten Kraftfahrzeugs;
  • 4 ein Flussdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens; und
  • 5 ein Ausführungsbeispiel eines im erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Kennlinienfelds.
  • 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Kraftfahrzeugs 1 mit einem Sitz 2, der verstellbar ist, und einem Steuergerät 3 zur Steuerung mehrerer Stellglieder 5 und 25 zur Sitzverstellung, die jeweils verschiedenen Verstellfunktionen dienen. An dem Sitz 2 ist ein Bedienelement 4 angeordnet. Das Steuergerät 3 ist dazu ausgebildet, mehrere Fahrzeugparameter zu empfangen und bei einer Betätigung des Bedienelements 4 die Stellglieder 5 und 25 in Abhängigkeit der Fahrzeugparameter zu steuern.
  • 2 zeigt eine perspektivische Ansicht des Sitzes 2, des in 1 gezeigten Kraftfahrzeugs 1, der das Bedienelement 4 und die Stellglieder 5 und 25 umfasst, wobei das Stellglied 5 am unteren seitlichen Rand des Sitzes 2 angeordnet ist und im dargestellten Ausführungsbeispiel ausschließlich zur Bewegung des Sitzes entlang der Fahrzeuglängsachse nach vorne und nach hinten dient. Das Stellglied 5 umfasst einen an dem Sitz 2 angeordneten Elektromotor, der ein in eine an einer Sitzverstellschiene unterhalb des Sitzes 2 angeordnete Zahnstange eingreifendes Zahnrad antreibt. Das Stellglied 25 dient im dargestellten Ausführungsbeispiel zur Verstellung einer Lehnenneigung des Sitzes 2.
  • In 3 ist eine weitere Darstellung des in 1 gezeigten Kraftfahrzeugs 1 mit verstellbarem Sitz 2 gezeigt. Es umfasst das Steuergerät 3 zur Steuerung der Sitzverstellung, das Bedienelement 4 zum Auslösen der Sitzverstellung und die Stellglieder 5 und 25 zum Ausführen der Sitzverstellung sowie ein Sensorsystem 6 zum Erfassen mehrerer Fahrzeugparameter. Dieses Sensorsystem 6 besteht aus insgesamt drei Erfassungseinrichtungen 7, 8 und 9, wobei die Erfassungseinrichtung 7 ein Geschwindigkeitssensor zum Messen der Fahrzeuggeschwindigkeit, die Erfassungseinrichtung 8 ein Pedalwertgeber zur Messung einer Fahrpedalstellung und die Erfassungseinrichtung 9 ein Beschleunigungssensor zur Messung der Fahrzeugbeschleunigung ist. Das Bedienelement 4 umfasst einen Kraftaufnehmer 10 zur Erfassung einer von einem Benutzer bei einer Betätigung des Bedienelements 4 ausgeübten Bedienkraft.
  • Alle Erfassungseinrichtungen 7, 8 und 9 respektive der Geschwindigkeitssensor der Pedalwertgeber und der Beschleunigungssensor kommunizieren über ein Bussystem 11, z. B. einen CAN-Bus, mit dem Steuergerät 3. Das Steuergerät 3 zur Steuerung der Sitzverstellung, das Bedienelement 4 und die Stellglieder 5 und 25 des Sitzes 2 sind ebenfalls am Bussystem 11 angeschlossen und können über dieses kommunizieren.
  • Löst ein Benutzer am Bedienelement 4 eine Verstellung des Sitzes 2 aus, wird durch einen in das Bedienelement 4 integrierten Kraftaufnehmer 10 die vom Benutzer aufgebrachte Bedienkraft gemessen und ein entsprechendes Signal an das Steuergerät 3 gesendet. Das Steuergerät 3 empfängt von den drei Erfassungseinrichtungen 7, 8 und 9 Messwerte für die Fahrzeuggeschwindigkeit, die Fahrpedalstellung und die Fahrzeugbeschleunigung.
  • Das Steuergerät 3 bestimmt in Abhängigkeit der am Kraftaufnehmer 10 gemessenen Bedienkraft, der gemessenen Fahrzeuggeschwindigkeit, der Fahrzeugbeschleunigung und der Fahrpedalstellung einen Betriebsstrom für die Stellglieder 5 und 25 des Sitzes 2 und steuert diese mit diesem an, so dass der Sitz 2 mit einer aus dem Betriebsstrom resultierenden Geschwindigkeit bewegt wird, solange der Benutzer das Bedienelement 4 betätigt. Ein Kennlinienfeld, das im Steuergerät 3 gespeichert ist, beschreibt den Zusammenhang zwischen der Bedienkraft am Bedienelement 4 und dem Betriebsstrom für das Stellglied 5. Ein weiteres Kennlinienfeld, das im Steuergerät 3 gespeichert ist, beschreibt den Zusammenhang zwischen der Bedienkraft am Bedienelement 4 und dem Betriebsstrom für das Stellglied 25. Im Folgenden wird die Ansteuerung beispielhaft für das Stellglied 5 erläutert.
  • In 4 ist ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Verstellen des Sitzes 2 dargestellt. Nach dem Start in Schritt S1 wird in Schritt S2 geprüft, ob von einem Benutzer eine Bedienkraft am Bedienelement 4 ausgeübt wird. Wenn in Schritt S2 keine am Bedienelement 4 anliegende Kraft erkannt wurde, wird Schritt S2 in einer Schleife wiederholt. Wurde eine Kraft am Bedienelement 4 erkannt, wird im Schritt S3 ein Signal an das Steuergerät 3 gesendet und in Schritt S4 werden vom Steuergerät 3 mehrere Fahrzeugparameter erfasst. Als Fahrzeugparameter könnten, wie zu 3 erläutert, die Fahrzeuggeschwindigkeit, die Fahrpedalstellung und/oder die Beschleunigung des Kraftfahrzeugs erfasst werden.
  • Die Vorgabe eines Betriebsstroms I für das Stellglied 5 soll in Abhängigkeit einer Fahrsituation erfolgen, die durch Auswertung der Fahrzeugparameter ermittelt wird. Um die Steuerung gemäß der Fahrsituation anzupassen, ist im Steuergerät 3 ein in 5 dargestelltes Kennlinienfeld 24 gespeichert, das mehrere diskrete Kennlinien 12, 13, 14 umfasst, wobei jede der Kennlinien 12, 13, 14 einer Fahrsituation zugeordnet ist. An der X-Achse ist die von einem Benutzer aufzuwendende Bedienkraft F am Bedienelement 4 und an der Y-Achse der Betriebsstrom I, mit dem das Stellglied 5 gesteuert wird, angetragen. Die Mindestbedienkraft 15, 18 und 21 gibt an, welche Bedienkraft ein Benutzer am Bedienelement 4 aufbringen muss, um in der jeweiligen Fahrsituation eine Sitzverstellung auszulösen. Der maximale Betriebsstrom I 16, 19 und 22 gibt an mit welchem maximalen Betriebsstrom das Stellglied 5 vom Steuergerät 3 jeweils angesteuert werden kann.
  • Die Auswahl der zu verwendenden Kennlinie erfolgt in den Schritten S6 bis S9. Das Steuergerät 3 vergleicht in Schritt S5 den von dem Geschwindigkeitssensor gemessenen Wert für die aktuelle Fahrzeuggeschwindigkeit mit einem im Steuergerät 3 hinterlegten Geschwindigkeitsgrenzwert. Ist der Geschwindigkeitsgrenzwert unterschritten und erkennt das Steuergerät in Schritt S5 dadurch, dass sich das Kraftfahrzeug 1 im Wesentlichen im Stillstand befindet, geht das Verfahren in Schritt S6 über. In Schritt S6 wird die in 5 dargestellte Kennlinie 12 aus dem Kennlinienfeld 24 ausgewählt, um den Betriebsstrom I des Stellglieds 5 in Abhängigkeit der am Bedienelement 4 erfassten Bedienkraft F zu bestimmen.
  • Die Kennlinie 12 beschreibt eine Mindestbedienkraft 15, einen maximalen Betriebsstrom 16 und einen kontinuierlich steigenden Wertebereich 17, in welchem der Betriebsstrom I des Stellglieds 5 proportional zur Bedienkraft F am Bedienelement 4 ansteigt.
  • Wird kein Stillstand des Kraftfahrzeugs 1 erkannt, wird in Schritt S7 geprüft, ob sich das Kraftfahrzeug 1 mit im Wesentlichen konstanter Geschwindigkeit fortbewegt. Hierzu kann das Steuergerät 3 eine gemessene Beschleunigung mit einem im Steuergerät 3 hinterlegten Beschleunigungsgrenzwert vergleichen. In einem alternativen Ausführungsbeispiel könnte statt der Beschleunigung eine durch einen Pedalwertgeber ermittelte Fahrpedalstellung, insbesondere die Stellung eines Brems- oder Gaspedals, ausgewertet werden.
  • Ist der gemessene Wert für die Beschleunigung des Kraftfahrzeugs 1 kleiner als der Beschleunigungsgrenzwert, wird das Verfahren in Schritt S8 fortgesetzt. Da die Beschleunigung des Kraftfahrzeugs gering ist, entspricht dies einer Fahrsituation, in der sich das Kraftfahrzeug 1 mit im Wesentlichen konstanter Geschwindigkeit bewegt. Daher wird die dieser Fahrsituation zugeordnete Kennlinie 13 gewählt, um den Betriebsstrom I des Stellglieds 5 in Abhängigkeit der am Bedienelement 4 erfassten Bedienkraft F zu bestimmen.
  • Die Mindestbedienkraft 18 für diese Fahrsituation ist größer als die Mindestbedienkraft 15 der Kennlinie 12, wodurch ein unbeabsichtigtes Verstellen des Sitzes 2 verhindert werden soll, während sich das Kraftfahrzeug 1 mit konstanter Geschwindigkeit fortbewegt. Zusätzlich ist der maximale Betriebsstrom 19 des Stellglieds 5 kleiner als der durch die Kennlinie 12 festgelegte maximale Betriebsstrom 16. Die Verstellung des Sitzes erfolgt daher langsamer als bei einem stehendem Fahrzeug, womit eine Sitzverstellung, insbesondere eine versehentliche Sitzverstellung, für den Benutzer weniger störend wirkt. Auch die Kennlinie 13 umfasst einen kontinuierlich steigenden Wertebereich 20, in dem der Betriebsstrom des Stellglieds 5 proportional zur Bedienkraft am Bedienelement 4 ansteigt. Die Steigung des Wertebereichs 20 ist gleich der Steigung des Wertebereichs 17 der Kennlinie 12.
  • Ist in Schritt S7 ein gemessener Wert für die Beschleunigung des Kraftfahrzeugs 1 größer als der im Steuergerät 3 hinterlegter Beschleunigungsgrenzwert, wird das Verfahren in Schritt S9 fortgesetzt. Dieser Fall entspricht einer Fahrsituation, in der das Kraftfahrzeug beschleunigt oder gebremst wird. Deshalb wird in Schritt S9 die Kennlinie 14 gewählt, die dieser Fahrsituation zugeordnet ist, um den Betriebsstrom I des Stellglieds 5 in Abhängigkeit der am Bedienelement 4 erfassten Bedienkraft F zu bestimmen.
  • Durch die Beschleunigung des Kraftfahrzeugs 1 wirkt eine Kraft auf die Insassen des Kraftfahrzeugs 1, was zu Fehlbedienungen bei der Sitzverstellung führen könnte. Um die Auswirkungen einer solchen Fehlbedienung zu reduzieren, gibt die Kennlinie 14 im Vergleich zu den Kennlinien 12 und 13 eine höhere Mindestbedienkraft 21 vor. Zudem ist der maximale Betriebsstrom 22 kleiner als bei den beiden anderen Kennlinien 12 und 13, wodurch das Stellglied 5 im Vergleich zu den Kennlinie 12 und 13 während einer Betätigung des Bedienelements 4 langsamer bewegt wird. Auch bei der Kennlinie 14 ist die Steigung des Wertebereichs 23 gleich der Steigung der Wertebereiche 17 und 20 der beiden Kennlinien 12 und 13. Die im Ausführungsbeispiel erläuterten kontinuierlich steigenden Wertebereiche 17, 20 und 23 können in einem alternativen Ausführungsbeispiel auch unterschiedliche Steigungen aufweisen. Insbesondere kann eine Skalierungskonstante, die den Zusammenhang zwischen der Bedienkraft F und dem Betriebsstrom I und somit der Verstellgeschwindigkeit im Wertebereich 17, 20, 23 beschreibt, in Abhängigkeit der Fahrzeugparameter bestimmt werden.
  • Das Stellglied 5 wird in Schritt S10 gemäß der in den Schritten S6 bis S9 ausgewählten Kennlinie 12, 13 oder 14 angesteuert, indem dem Steuergerät 3 die durch den am Bedienelement 4 angeordneten Kraftaufnehmer 10 gemessene Bedienkraft F als Eingabeparameter übergeben wird und die Kennlinie 12, 13 oder 14 einen entsprechenden Wert für den Betriebsstrom I festlegt.
  • Das Stellglied 25 wird entsprechend der Ansteuerung des Stellglieds 5, allerdings unter Verwendung eines weiteren, nicht dargestellten Kennlinienfelds, gesteuert. Nach erfolgter Sitzverstellung kann das Verfahren ab dem Schritt S2 wiederholt werden.

Claims (11)

  1. Kraftfahrzeug (1) mit wenigstens einer Erfassungseinrichtung (7, 8, 9) zum Erfassen wenigstens eines eine Fahrsituation beschreibenden Fahrzeugparameters, wenigstens einem verstellbaren Sitz (2) und wenigstens einem Bedienelement (4) und wenigstens einem Stellglied (5, 25) zum Verstellen des Sitzes (2), dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftfahrzeug (1) ein Steuergerät (3) umfasst, wobei bei einer Betätigung des Bedienelements (4) das Stellglied (5, 25) von dem Steuergerät (3) in Abhängigkeit des Fahrzeugparameters steuerbar ist.
  2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrzeugparameter eine Beschleunigung des Kraftfahrzeugs (1), eine Fahrzeuggeschwindigkeit und/oder wenigstens eine Fahrpedalstellung ist.
  3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (4) wenigstens einen Kraftaufnehmer (10) zur Messung einer von einem Benutzer bei der Betätigung des Bedienelements (4) ausgeübten Bedienkraft umfasst, wobei das Steuergerät (3) eingerichtet ist, das Stellglied (5, 25) zusätzlich in Abhängigkeit der Bedienkraft zu steuern.
  4. Kraftfahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellglied (5, 25) von dem Steuergerät (3) derart steuerbar ist, dass für Bedienkräfte, die innerhalb eines vorgebbaren Kraftintervalls liegen, die Verstellgeschwindigkeit des Sitzes (2) und/oder einer Sitzkomponente linear mit der Bedienkraft zusammenhängt, wobei eine Skalierungskonstante, die den Zusammenhang zwischen der Bedienkraft und der Verstellgeschwindigkeit in dem Kraftintervall beschreibt, in Abhängigkeit des Fahrzeugparameters bestimmbar ist.
  5. Kraftfahrzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät wenigstens eine Kennlinie (12, 13, 14) und/oder wenigstens ein Kennlinienfeld (24) vorhält, wobei das Steuergerät (3) eingerichtet ist, das Stellglied (5, 25) zusätzlich in Abhängigkeit der Kennlinie (12, 13, 14) und/oder des Kennlinienfeldes (24) zu steuern.
  6. Kraftfahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Kennlinienfeld (24) mehrere diskrete Kennlinien (12, 13, 14) umfasst, wobei das Steuergerät (3) dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit des Fahrzeugparameters und/oder der Bedienkraft aus dem Kennlinienfeld (24) eine der diskreten Kennlinien (12, 13, 14) auszuwählen, um das Stellglied (5, 25) in deren Abhängigkeit zu steuern.
  7. Kraftfahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Kennlinienfeld (24) mehrdimensional ist und eine Ausgangsgröße in Abhängigkeit mehrerer Eingangsgrößen beschreibt, wobei die Eingangsgrößen die Bedienkraft sowie wenigstens einen der Fahrzeugparameter oder wenigstens zwei der Fahrzeugparameter umfassen, wobei das Steuergerät (3) eingerichtet ist, das Stellglied (5, 25) in Abhängigkeit der Ausgangsgröße zu steuern.
  8. Kraftfahrzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sitz (2) mehrere der Stellglieder (5, 25) aufweist, die in Abhängigkeit des Fahrzeugparameters durch das Steuergerät (3) steuerbar sind und die jeweils verschiedenen Verstellfunktionen dienen, insbesondere einer Verstellung einer Lehnenneigung, einer Sitzflächenneigung, einer Sitzhöhe, einer Sitzposition und/oder einer Kopfstützenhöhe.
  9. Kraftfahrzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Steuergerät (3), verschiedene vorgegebene Betätigungsmuster der Betätigung des Bedienelements (4) erkennbar sind, wobei das Stellglied (5, 25) in Abhängigkeit des erkannten Betätigungsmusters steuerbar ist.
  10. Kraftfahrzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit des Fahrzeugparameters durch das Steuergerät (3) eine Mindestbedienkraft (15, 18, 21), die vom Benutzer am Bedienelement (4) aufgebracht werden muss, um ein Verstellen des Sitzes (2) zu bewirken, und/oder ein maximaler Betriebsstrom (16, 19, 22) des Stellgliedes (5, 25) und/oder eine maximale Verstellgeschwindigkeit des Sitzes (2) und/oder einer Komponente des Sitzes (2) vorgebbar sind.
  11. Verfahren zum Betrieb eines Kraftfahrzeugs (1) mit wenigstens einer Erfassungseinrichtung (7, 8, 9) zum Erfassen wenigstens eines eine Fahrsituation beschreibenden Fahrzeugparameters, wenigstens einem verstellbaren Sitz (2), wenigstens einem Bedienelement (4) und wenigstens einem Stellglied (5, 25) zum Verstellen des Sitzes (2), dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Betätigung des Bedienelements (4) das Stellglied (5, 25) durch das Steuergerät (3) in Abhängigkeit des Fahrzeugparameters gesteuert wird.
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