DE102015001008A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von nassgelegten Vliesstoffen - Google Patents
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Abstract
Verfahren zur Herstellung von nassgelegten Vliesstoffen, bei dem eine wässrige Suspension mit Fasern auf einem Sieb abgelegt und durch Saugkästen unter dem Sieb entwässert wird für eine Blattbildung einer Vliesbahn, die vom Sieb abgenommen und zu mindestens einem nachfolgenden Behandlungsaggregat geführt wird, bevor die Vliesbahn aufwickelbar ist, und Überführen der Vliesbahn vom Sieb zu dem mindestens einen nachfolgenden Behandlungsaggregat und/oder Überführen der Vliesbahn an Schnittstellen zwischen Behandlungsaggregaten bei einem Produktionsstart und/oder nach einer Produktionsunterbrechung unter Zuhilfenahme einer Bahnaufführung, wobei die Bahnaufführung über einen jeweils temporär geschlossenen Zug eines freien Zuges zwischen Sieb und dem mindestens einen nachfolgenden Behandlungsaggregat und/oder eines freien Zuges an einer Schnittstelle zwischen Behandlungsaggregaten erfolgt, und der jeweils temporär geschlossene Zug über Luftströmungen erzeugt wird, die ein Endaufführungsband als Teil der laufenden Vliesbahn durch Anblasen abheben, durch Unterdruckerzeugung an eine Transportwegeinrichtung anheften und durch Ansaugen an dem jeweils nachfolgende Behandlungsaggregat aufnehmen.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von nassgelegten Vliesstoffen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 8.
- Aus
DE 24 37 611 A1 ist bekannt, dass bei Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von Nassvliesen das auf dem Sieb gebildete Vlies entweder nach der Abnahme vom Sieb in freiem Zug zum nachfolgenden Aggregat geführt oder bei der so genannten geschlossenen Abnahme mit einer filzumschlungenen Walze vom Sieb abgenommen wird, wonach die Bahn an der Unterseite dieses Pick-up-Filzes zum nachfolgenden Aggregat überführt wird. - Beide Abnahmearten haben Nachteile. Die Überführung des Vlieses in freiem Zug zum nachfolgenden Bearbeitungsaggregat oder auf ein Transportband hat den Nachteil, dass die Vliesbahn eine erhebliche initiale Nassfestigkeit aufweisen muss, um die Abnahme vom Siebtuch und die freie Überführung bis zum nachfolgenden Aggregat ohne Abriss zu überstehen. Selbst wenn die Bahn nicht reißt, ist die Bahn bei der Abnahme vom Sieb als Folge ihrer Haftung an dem Siebtuch beträchtlichen Zugspannungen ausgesetzt, wodurch es zu einer Dehnungsbeanspruchung kommt, welche durch Veränderung der Geschwindigkeit der nachfolgenden Aggregate ausgeglichen werden muss.
- Die geschlossene Abnahme unter Zuhilfenahme eines Pick-up-Filzes setzt eine gute Haftung der Vliesbahn während ihres Laufes an der Filzunterseite voraus. Dazu muss der Pick-up-Filz einen ausreichenden Feuchtigkeitsgehalt aufweisen. Außerdem muss erfahrungsgemäß die Vliesbahn einen erheblichen Zellstoffanteil enthalten und einen papierähnlichen Charakter besitzen, weil sonst selbst bei ausreichender Feuchtigkeit des Pick-up-Filzes die Haftung mangelhaft ist, so dass sich die Vliesbahn von dem Pick-up-Filz löst und Betriebsstörungen verursacht.
- Um diese Nachteile zu vermeiden, ist gemäß
DE 24 37 611 A1 vorgesehen, dass die in einem Suspensionssumpf auf einem Schrägsieb niedergelegte und durch Saugkästen unter dem Sieb entwässerte Vliesbahn von diesem Sieb unter Ausschaltung von Zwischenelementen direkt auf eine unterhalb des Siebs befindliche Trocknerfläche aufläuft. Nicht geeignet ist eine solche Lösung allerdings, wenn die Vliesbahn vor der Trocknung mittels beispielsweise einer Wasserstrahlverfestigung oder mittels eines Bindemittelsauftrags verfestigt werden soll. - Ein weiterer Lösungsansatz insoweit ist die Vermeidung freier Züge durch Kompromisse in der Anordnung der Maschinenkomponenten z. B. übereinander.
- Bei der Nassvliesproduktion wird Wasser genutzt, um Fasern zu einem Flächengebilde bzw. Nassvlies zu formen. Dabei werden die Fasern im Wasser über ein Sieb geführt. Während das Wasser durch das Sieb abgesaugt wird, werden die Fasern auf dem Sieb abgelegt. Diese Prozessstufe wird Blattbildung genannt. Je nach Art der Faser beinhaltet der Vliesstoff nach der Blattbildung immer noch deutlich mehr Wasser als Fasern. Über Vakuumsauger wird dem Vliesstoff weiter Wasser entzogen, dennoch ist der Stoff an der Schnittstelle nach dem Sieb, das üblicherweise durch einen Schrägsiebformer gebildet wird, kein stabiles Produkt, sondern ein loser Verbund von Fasern.
- Aus den dargelegten Gründen ist es deshalb vorteilhaft, bei voller Geschwindigkeit des Formers zu beginnen. Nur wenn der Former bei voller Produktionsgeschwindigkeit arbeitet, kann die erforderliche Stoffkonsistenz erzeugt werden, um einen Faserverbund herzustellen, der eine ausreichende innere Festigkeit hat, um auf das nächste Förderband bzw. auf das nächste Behandlungsaggregat bzw. die nächste Maschinenkomponente überführt zu werden. Bei niedrigen Produktionsgeschwindigkeiten waren, wie bereits vorstehend ausgeführt, freie Züge zwischen den Behandlungsaggregaten üblich. Mit der Steigerung der Produktionsgeschwindigkeiten sind diese aus Sicherheitsgründen insbesondere für die Bahnaufführung nicht mehr möglich.
- Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Nassvliesen zu schaffen, die die Bahnaufführung bei Produktionsbeginn und/oder nach einer Produktionsunterbrechung verbessern.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 bzw. 8 gelöst.
- Hierdurch wird erreicht, dass zur Herstellung von nassgelegten Vliesstoffen unter Verwendung einer Siebeinrichtung die erforderlichen Behandlungsaggregate/Maschinenkomponenten in bekannter Weise der Reihe nach angeordnet werden können. Zwischen der Siebeinrichtung und dem mindestens einen nachfolgenden Behandlungsaggregat sind freie Züge vorgesehen. Dies ist vorteilhaft insbesondere dann, wenn alle Behandlungsaggregate/Maschinenkomponenten für eine wirtschaftliche und energetisch optimierte Arbeitsweise mit unterschiedlichen Siebbändern ausgestattet werden sollen. Dies ist beispielsweise insbesondere dann der Fall, wenn die Herstellung eines nassgelegten Vliesstoffes einen Schrägsiebformer, eine Wasserstrahlverfestigungseinrichtung und ein Entwässerungsband umfasst. Die sich zwischen diesen Behandlungsaggregaten ergebenden Schnittstellen sollen sich möglichst gegenseitig nicht beeinträchtigen, so dass insoweit freie Züge vorteilhaft sind.
- Für moderne Schrägsiebanlagen werden einerseits hohe Produktionsgeschwindigkeiten gefordert, andererseits bestehen Sicherheitsrichtlinien, die das Eingreifen der Operator in die Maschine untersagen. Da auf Schrägsiebproduktionslinien das Produkt bei voller Produktionsgeschwindigkeit aufgeführt wird, ist dafür erfindungsgemäß eine automatisierte Lösung möglich.
- Erfindungsgemäß bieten die temporär geschlossenen Züge die Möglichkeit, zum einen freie Züge zwischen den Behandlungsaggregaten/Maschinenkomponenten zuzulassen und zum anderen die temporär geschlossenen Züge einer automatisierten Lösung zuzuordnen, damit die Vliesstoffbahn bei höheren Maschinengeschwindigkeiten aufgeführt werden kann.
- Vorteilhaft wird genutzt, dass die auf einer Siebvorrichtung erzeugten Nassvliesstoffe insbesondere dann, wenn lange Fasern verwendet werden, diese eine hinreichende Festigkeit besitzen, um mit Druckluft vom Sieb der Siebvorrichtung abgelöst zu werden.
- Erfindungsgemäß ist deshalb vorgesehen, an den Schnittstellen zwischen der Siebeinrichtung und einem nachfolgenden Behandlungsaggregat bzw. an Schnittstellen zwischen zwei benachbarten Behandlungsaggregaten eine Bahnaufführungseinrichtung vorzusehen, die als temporär geschlossener Zug ausgebildet ist. Erfasst von dem temporär geschlossenen Zug wird ein Endaufführungsband der Vliesbahn, das auslaufseitig eines Siebbandes der Siebeinrichtung von der laufenden Bahn geschnitten wird. Dieser Streifen wird mit Luftströmungen des temporär geschlossenen Zuges auf das jeweils nachfolgende Behandlungsaggregat übertragen. Gleiches gilt für die Schnittstellen zwischen jeweils zwei benachbarten Behandlungsaggregaten, z. B. zwischen dem Siebband einer Wasserstrahlverfestigung und einem nachgeordneten Entwässerungsband.
- Weiterhin ist vorgesehen, dass das geschnittene Endaufführungsband vom Sieb abgehoben wird, um beispielsweise per Druckluft an eine Transporteinrichtung übergeben zu werden. Von dem nachfolgenden Behandlungsaggregat wird dieses Band unter Einsatz einer Luftströmung gefangen, so dass die geschaffene Überführung des Endaufführungsbandes einen temporär geschlossenen Zug darstellt. Wesentlich dabei ist eine vorzugsweise kontrollierte Abhebung, Überführung und die dann folgende kontrollierte Aufnahme.
- Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den Unteransprüchen zu entnehmen.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand des in den beigefügten Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
-
1a zeigt schematisch eine Seitenansicht einer Nassvliesanlage mit freier Suspensionseinrichtung, Siebeinrichtung, Wasserstrahlverfestigungseinrichtung und Entwässerungsband, -
1b zeigt schematisch die Endpartien einer Nassvliesanlage mit Trockner und Wickler, -
2 zeigt vergrößert und schematisch ein Ausführungsbeispiel einer Bahnaufführung für die Schnittstellen X, Y gemäß1a , -
3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer Bahnaufführung für die Schnittstellen X, Y gemäß1a , -
4 zeigt schematisch eine Draufsicht des auslaufseitigen Endbereichs der Siebeinrichtung im Bereich der Schnittstelle X gemäß1a . - Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von nassgelegten Vliesstoffen. Eine beispielhaft dafür vorgesehene Nassvliesanlage
1 ist in1a und1b dargestellt. - Danach sind in Reihe angeordnet eine Fasersuspensierungseinrichtung
2 , eine Siebeinrichtung3 , mindestens ein nachfolgendes Behandlungsaggregat4 und gegebenenfalls ein Aufwickler5 . Bei der in1a und1b dargestellten Nassvliesanlage1 ist als mindestens ein Behandlungsaggregat4 eine Wasserstrahlverfestigungseinrichtung vorgesehen. Ferner sind weitere Behandlungsaggregate6 ,7 vorgesehen. Das Behandlungsaggregat6 ist beispielsweise ein Trocknungssieb und das Behandlungsaggregat7 ist beispielsweise ein Trockner. - Die Siebeinrichtung
3 ist als Schrägsiebformer dargestellt. Alternative Ausbildungen der Siebeinrichtung3 sind verwendbar. Zwischen der Siebvorrichtung3 und dem nachfolgenden Behandlungsaggregat4 ist eine Schnittstelle8 vorgesehen. Zwischen dem Behandlungsaggregat4 und dem Behandlungsaggregat6 ist beispielsweise eine Schnittstelle9 vorgesehen. Beide Schnittstellen8 ,9 sind als freie Züge ausgebildet dann, wenn die Vliesbahn10 aufgeführt ist. - Bei einem Produktionsanlauf oder nach einer Produktionsunterbrechung bedarf es einer Aufführung der Vliesbahn
10 , um den Abstand im Bereich der Schnittstellen8 ,9 zu überwinden. - Erfindungsgemäß wurde festgestellt, dass mit Nassvliesprodukten auf einer Schrägsiebmaschine, wie sie als Siebeinrichtung
3 in1a beispielhaft dargestellt ist, die erzeugte Vliesbahn10 eine ausreichende Festigkeit besitzt, damit das Material durch Abblasen von dem Sieb11 abgehoben wird. Verdeutlicht ist dies in den2 und3 in Verbindung mit4 . - Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von nassgelegten Vliesstoffen sieht vor, dass eine wässrige Suspension mit Fasern auf einem Sieb
11 der Siebeinrichtung3 abgelegt und durch Saugkästen12 unter dem Sieb entwässert wird für eine Blattbildung einer Vliesbahn10 , die vom Sieb11 abgenommen und zumindest einem nachfolgenden Behandlungsaggregat4 zugeführt wird, bevor die Vliesbahn10 abschließend auf eine Rolle23 aufwickelbar ist. - Die Vliesbahn wird von dem Sieb
11 zu dem mindestens einen nachfolgenden Behandlungsaggregat4 und/oder an einer Schnittstelle9 zwischen zwei Behandlungsaggregaten4 ,6 überführt bei einem Produktionsstart und/oder nach einer Produktionsunterbrechung unter Zuhilfenahme einer Bahnaufführung13 . - Bezug nehmend auf die
2 bis4 erfolgt die Bahnaufführung13 über einen jeweils temporär geschlossenen Zug eines an sich freien Zuges zwischen Sieb11 und dem mindestens einen nachfolgenden Behandlungsaggregat4 und/oder eines freien Zuges an einer Schnittstelle9 zwischen Behandlungsaggregaten4 ,6 . - Der jeweils temporär geschlossene Zug einer Bahnaufführung
13 wird über Luftströmungen erzeugt. Diese Luftströmungen wirken ein auf ein Endaufführungsband14 , das geschnitten wird mittels einer Schneideinrichtung16 , die auf die Vliesbahn10 auslaufseitig des Siebes11 einwirkt. Mittels der Schneideinrichtung16 wird das Endaufführungsband14 von der Restbahn15 der Vliesbahn10 abgetrennt. Mittels des Endaufführungsbandes14 erfolgt die Bahnaufführung, während die Restbahn15 in einen Pulper17 fällt. - Erfindungsgemäß wird das Endaufführungsband
14 als Teil der laufenden Vliesbahn10 durch Anblasen mittels einer Drucklufteinrichtung18 vom Sieb11 abgehoben. Durch Unterdruckerzeugung an einer Transportwegeinrichtung19 wird das Endaufführungsband14 an einen von der Transportwegeinrichtung19 gebildeten Transportweg angeheftet und durch Ansaugen an dem jeweils nachfolgenden Behandlungsaggregat4 aufgenommen. Das Ansaugen an dem nachfolgenden Behandlungsaggregat4 erfolgt beispielsweise mittels einer Saugfangeinrichtung21 . - Die vorstehenden Ausführungen zur Bahnaufführung
13 an der Schnittstelle8 gelten in gleicher Weise für die Bahnaufführung13 an der Schnittstelle9 . - Erfindungsgemäß wurde festgestellt, dass Nassvliesprodukte eine hinreichende Festigkeit besitzen dann, wenn sie auf einer Siebeinrichtung
3 entwässert wurden, die beispielsweise als Schrägsiebmaschine ausgebildet ist. Dies gilt insbesondere auch dann, wenn zur Vliesbahnherstellung lange Fasern verwendet werden. Aufgrund dieser erzeugten Festigkeit der Vliesbahn durch die Siebeinrichtung3 kann die Siebbahn mit Druckluft aus der Drucklufteinrichtung18 vom Sieb11 für eine Bahnaufführung gelöst werden. Das vom Sieb11 abgehobene Endaufführungsband14 besitzt ausreichende Stabilität, um per Druckluft an die Transportwegeinrichtung19 übergeben zu werden. Die Transportwegeinrichtung19 ist in2 als Luftleitblecheinrichtung dargestellt. In3 ist die Transportwegeinrichtung19 als Saugförderband ausgebildet. Beide Transportwegeinrichtungen19 der2 und der3 bilden einen Unterdruck aufgrund der vorhandenen Luftströmungen an vorzugsweise der Unterseite der Transportwegeinrichtung19 aus. Dadurch ist es möglich, dass das über die Druckluft der Drucklufteinrichtung18 abgehobene Endaufführungsband14 geführt bewegt wird zum nachfolgenden Behandlungsaggregat4 . Auf einem Siebband20 des nachfolgenden Behandlungsaggregats4 wird das Endaufführungsband14 durch die Saugfangeinrichtung21 aufgenommen. - Die so geschaffene Überführung des Endaufführungsbandes
14 stellt einen temporär geschlossenen Zug dar. Wesentlich ist insoweit, dass durch die erfindungsgemäße Ausbildung eine kontrollierte Abhebung, Überführung und die dann folgende kontrollierte Aufnahme möglich ist. - Wie in
1a dargestellt, ist das Behandlungsaggregat4 beispielsweise eine Wasserstrahlverfestigung. Das Endaufführungsband14 kann durch eine solche Wasserstrahlverfestigung weiter stabilisiert werden. Am freien Zug nach dieser Wasserstrahlverfestigung der Schnittstelle9 kann die Überführung des Endaufführungsbandes wiederum mit Druckluft vom Siebband20 des Behandlungsaggregats4 abgehoben werden und mit einer Unterdruck erzeugenden Transporteinrichtung19 auf ein nächstes Siebband22 eines nachfolgenden Behandlungsaggregats6 nach dem gleichen Prinzip übergeben werden. Gemäß1a ist dieses weitere Behandlungsaggregat6 beispielsweise eine Vakuumentwässerung. - Nach dem Siebband
22 einer solchen Vakuumentwässerung ist das Endaufführungsband14 meist ausreichend stabil, um in eine Seilschere eingeführt zu werden. Die Abhebung kann wiederum mit Druckluft durch das Siebband erfolgen. Das Endaufführungsband14 kann durch ein Luftleitblech oder ein weiteres Siebband gefangen und in eine Seilschere übergeben werden. Die beschriebene Überführung des Endaufführungsbandes14 mit dem temporär geschlossenen Zug kann problemlos bei Produktionsgeschwindigkeiten zwischen 200 bis 250 m/min und höher durchgeführt werden. - Nachdem das Endaufführungsband
14 durch den Trockner, beispielsweise Behandlungsaggregat7 , und eine Qualitätssicherung25 bis zum Aufwickler5 geführt worden ist, kann die Vliesbahn10 auf der Siebeinrichtung3 auf die komplette Warenbreite breitgefahren werden. Dabei ist das Nassvlies ausreichend stabil, um auch über die gesamte Warenbreite direkt nach der Siebeinrichtung3 über einen freien Zug auf das nächste Behandlungsaggregat geführt zu werden. - Bei den eben erwähnten Produktionsgeschwindigkeiten könnte eine Veränderung in der Abhebung der Vliesbahn schnell zu Bahnabrissen führen. Daher ist vorzugsweise unter dem Siebband
11 der Siebeinrichtung3 ein variabler, entlang des Siebbandes11 verschiebbarer Vakuumsaugkasten26 montiert. Nachdem die Vliesbahn in voller Breite auf der Produktionslinie läuft, kann mit diesem Vakuumsaugkasten26 die Position der Warenbahnabhebung über eine Justierung des Vakuumsaugkastens26 einerseits und der Einstellung des Vakuums andererseits exakt definiert werden. Damit wird der freie Zug zwischen dem Vakuumsaugkasten26 der Siebeinrichtung3 und der Saugfangeinrichtung21 des nachfolgenden Behandlungsaggregats4 exakt definiert werden. Eine ungleiche Abhebung der Warenbahn wird verhindert. Die Warenbahnspannung zwischen den beiden Siebbändern11 ,20 wird mit einer Durchhangregelung vorzugsweise kontrolliert. Die gleichen Ausführungen gelten für die Schnittstelle9 zwischen zwei Behandlungsaggregaten4 ,6 . - Erfindungsgemäß kann die Vliesbahn wirtschaftlich günstiger gegenüber herkömmlichen Lösungen überführt werden, und der kontrollierte freie Zug bietet darüber hinaus eine wirtschaftlich günstige Lösung der Warenbahnführung.
- Die vorgenannte Durchhangregelung kann ergänzt werden durch eine Steuereinrichtung zum Kontrollieren der Abhebung, Überführung und Aufnahme eines Endaufführungsbandes
14 an den Schnittstellen8 ,9 mit einer Bahnaufführung13 . - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 2437611 A1 [0002, 0005]
Claims (12)
- Verfahren zur Herstellung von nassgelegten Vliesstoffen, bei dem eine wässrige Suspension mit Fasern auf einem Sieb abgelegt und durch Saugkästen unter dem Sieb entwässert wird für eine Blattbildung einer Vliesbahn, die vom Sieb abgenommen und zu mindestens einem nachfolgenden Behandlungsaggregat geführt wird, bevor die Vliesbahn aufwickelbar ist, und Überführen der Vliesbahn vom Sieb zu dem mindestens einen nachfolgenden Behandlungsaggregat und/oder Überführen der Vliesbahn an Schnittstellen zwischen Behandlungsaggregaten bei einem Produktionsstart und/oder nach einer Produktionsunterbrechung unter Zuhilfenahme einer Bahnaufführung, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahnaufführung über einen jeweils temporär geschlossenen Zug eines freien Zuges zwischen Sieb und dem mindestens einen nachfolgenden Behandlungsaggregat und/oder eines freien Zuges an einer Schnittstelle zwischen Behandlungsaggregaten erfolgt, und der jeweils temporär geschlossene Zug über Luftströmungen erzeugt wird, die ein Endaufführungsband als Teil der laufenden Vliesbahn durch Anblasen abheben, durch Unterdruckerzeugung an eine Transportwegeinrichtung anheften und durch Ansaugen an dem jeweils nachfolgende Behandlungsaggregat aufnehmen.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Endaufführungsband mit Druckluft vom Sieb abgehoben wird.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Endaufführungsband mit einem Saugförderband transportiert wird.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Endaufführungsband mit einer Luftleitbleicheinrichtung transportiert wird.
- Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportieren des Endaufführungsbandes durch Anheften an eine Unterseite der Transportwegeinrichtung erfolgt.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Ansaugen an dem jeweils nachfolgenden Behandlungsaggregat mittels einer Saugfangeinrichtung unter einem Siebband des nachfolgenden Behandlungsaggregats erfolgt.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftströmungen des temporär geschlossenen Zuges zur Ausbildung eines gleichmäßigen Bahnzuges im Bereich der Überführung aufeinander abgestimmt sind.
- Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine Nassvliesanlage (
1 ) mit einer Fasersuspensierungseinrichtung (2 ), einer Siebeinrichtung (3 ), mindestens einem nachfolgenden Behandlungsaggregat (4 ) und mit mindestens einem freien Zug an einer Schnittstelle (8 ,9 ) zwischen der Siebeinrichtung (3 ) und dem nachfolgenden Behandlungsaggregat (4 ) und/oder an einer Schnittstelle (9 ) zwischen zwei nachfolgenden Behandlungsaggregaten (4 ,6 ), der temporär schließbar ist über Luftströmungseinrichtungen einer Bahnaufführungseinrichtung (13 ) für ein geschnittenes Endaufführungsband (14 ), die derart positioniert sind, dass das Endaufführungsband (14 ) als Teil der laufenden Vliesbahn (10 ) durch eine Drucklufteinrichtung (18 ) abgenommen, durch eine Unterdruck erzeugende Transportwegeinrichtung (19 ) überführt und durch eine Luftsaugeinrichtung (21 ) des nachfolgenden Behandlungsaggregats aufgenommen wird. - Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Drucklufteinrichtung (
18 ) zum Abnehmen der Vliesbahn (10 ) eine in Laufrichtung der Vliesbahn (10 ) nachgeordnete Saugeinrichtung (26 ) vorgesehen ist, mittels der eine Übergabestelle in den freien Zug zum nachfolgenden Behandlungsaggregat (4 ) positionierbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterdruck erzeugende Transportwegeinrichtung (
19 ) als ein Saugförderband oder eine Luftleitblecheinrichtung ausgebildet sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportwegeinrichtung (
19 ) eine als Ansaugfläche ausgebildete Unterseite aufweist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zum Aufnehmen eines überführten Endaufführungsbandes (
14 ) das nachfolgende Behandlungsaggregat (4 ,6 ) eingangsseitig eine Saugfangeinrichtung (21 ) aufweist, die an eine Steuereinrichtung zum Kontrollieren der Abhebung, Überführung und Aufnahme eines Endaufführungsbandes (14 ) im temporär geschlossenen Zug angeschlossen ist.
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