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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Laserlichtmodul nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein solches Laserlichtmodul ist aus der
WO 2010 116 305 bekannt und weist ein Leuchtmittel, einen ersten Laser, einen zweiten Laser und einen Reflektor als Lichtsammeloptik auf. Der erste Laser ist dazu eingerichtet und angeordnet, Laserstrahlung aus einer ersten Raumrichtung auf den Leuchtstoff zu richten, und der zweite Laser ist dazu eingerichtet und angeordnet, Laserstrahlung aus einer zweiten Raumrichtung auf das Leuchtmittel zu richten. Der Reflektor weist eine erste Strahlungseintrittsöffnung für den ersten Laser und eine zweite Strahlungseintrittsöffnung für den zweiten Laser auf und ist dazu eingerichtet, vom Leuchtmittel als Folge der auf das Leuchtmittel gerichteten Laserstrahlung ausgehendes Licht zu sammeln und um eine Hauptabstrahlrichtung herum zu bündeln.
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Die mit Lasern angeregte Lichterzeugung mit fluoreszierenden Leuchtmitteln ermöglicht die Realisierung von kompakten weißen Lichtquellen mit hoher Leuchtdichte. Diese Technik ist unter der Abkürzung LARP (Laser Activated Remote Phosphor) bekannt. Dabei wird das Leuchtmittel durch die einfallende Laserstrahlung zur Fluoreszenz angeregt. Das im Leuchtmittel erzeugte Fluoreszenzlicht besitzt größere Wellenlängen als das einfallende Laserlicht und es besitzt auch eine größere spektrale Breite. Durch Mischen von Lichtanteilen, die verschiedene Wellenlängen aufweisen, emittiert das Leuchtmittel weißes Mischlicht.
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Mit dieser Technik können Scheinwerfer mit sehr hoher Beleuchtungsstärke gebaut werden, die erste Anwendungen im Automobilbereich finden. Ein weiterer Vorteil der Technik ist, dass die hohe Leuchtdichte eine Reduzierung der geometrischen Abmessungen erlaubt.
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Die Erzeugung von Lichtströmen mit Lasern ist im Vergleich zu einer Erzeugung mit Leuchtdioden noch sehr teuer. Aus diesem Grund ist es wichtig, eine möglichst hohe Konversionseffizienz für die Umwandlung der Laserstrahlung in weißes Licht zu erzielen.
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Ferner soll der Farbton des weißen Lichtes innerhalb der Lichtverteilung möglichst konstant sein.
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Ein Nachteil der Laserscheinwerfer ist die potenzielle Gefahr, dass das Licht der eingesetzten Laser bei beschädigtem Scheinwerfer auch ungeschwächt aus dem Laserscheinwerfer austreten kann und so gegebenenfalls zu Verkehrsunfällen durch Blendung führen könnte. Diese Gefahr besteht insbesondere dann, wenn das fluoreszierende Leuchtmittel beschädigt wird. Als Ursache solcher Beschädigungen kommen insbesondere Risse aufgrund von Alterungsprozessen, Erschütterungen oder Temperaturschwankungen in Frage.
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Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der Erfindung in der Angabe eines Laserlichtmoduls der eingangs genannten Art, das eine hohe Effizienz und Farbkonstanz besitzt und bei dem das Risiko, dass durch einen Defekt Laserstrahlung austritt, sehr gering ist.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst und unterscheidet sich vom eingangs genannten Stand der Technik durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
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Der erfindungsgemäße Scheinwerfer zeichnet sich demnach dadurch aus, dass die Lichtsammeloptik eine erste Strahlungsaustrittsöffnung aufweist, die der ersten Strahlungseintrittsöffnung in der ersten Raumrichtung auf einer der ersten Strahlungseintrittsseite abgewandten Seite des Leuchtmittel gegenüberliegt, und dass die Lichtsammeloptik eine zweite Strahlungsaustrittsöffnung aufweist, die der zweiten Strahlungseintrittsöffnung in der zweiten Raumrichtung auf einer der zweiten Strahlungseintrittsseite abgewandten Seite des Leuchtmittel gegenüberliegt.
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Um den technischen Effekt dieses Merkmals zu veranschaulichen, soll von der folgenden Situation ausgegangen werden. Das in der Lichtsammeloptik angeordnete Leuchtmittel weise eine durch einen Riss oder einen Bruch hervorgerufene Öffnung auf, durch die der erste Laser zum Teil hindurchstrahlt. Sowohl beim eingangs genannten Stand der Technik als auch bei der hier vorliegenden Erfindung wird dann auch der zweite Laser durch diese Öffnung hindurchstrahlen. Beim Stand der Technik würde dann nicht konvertierte und entsprechend energiereiche Laserstrahlung auf eine sammelnde Fläche des Reflektors treffen und in die genannte Hauptabstrahlrichtung gebündelt werden, was wegen der damit verbundenen Risiken für andere Verkehrsteilnehmer vermieden werden sollte.
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Bei der vorliegenden Erfindung kann aus der ersten Raumrichtung einfallende Laserstrahlung die Riss- oder Bruchöffnung passieren und die Lichtsammeloptik durch die erste Strahlungsaustrittsöffnung verlassen, ohne von dem Reflektor in die Hauptabstrahlrichtung gebündelt zu werden. Dies folgt daraus, dass die erste Strahlungsaustrittsöffnung der ersten Strahlungseintrittsöffnung in der ersten Raumrichtung auf einer der ersten Strahlungseintrittsöffnung abgewandten Seite des Leuchtmittels gegenüber und damit in der Ausbreitungsrichtung der das Leuchtelement unerwünscht passierenden Laserstrahlung liegt.
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Ganz analog dazu kann aus der zweiten Raumrichtung einfallende Laserstrahlung die Riss- oder Bruchöffnung passieren und den Reflektor durch die zweite Strahlungsaustrittsöffnung verlassen, ohne von dem Reflektor in die Hauptabstrahlrichtung gebündelt zu werden. Dies folgt daraus, dass die zweite Strahlungsaustrittsöffnung der zweiten Strahlungseintrittsöffnung in der zweiten Raumrichtung auf einer der zweiten Strahlungseintrittsöffnung abgewandten Seite des Leuchtmittels gegenüber und damit in der Ausbreitungsrichtung der das Leuchtelement unerwünscht passierenden Laserstrahlung liegt.
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Im Ergebnis werden dadurch die von den Lasern im Defektfall ausgehenden Gefahren bereits durch diese passiven Maßnahmen deutlich reduziert.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass die erste Strahlungsaustrittsöffnung mit der zweiten Strahlungseintrittsöffnung identisch ist und dass die zweite Strahlungsaustrittsöffnung mit der ersten Strahlungseintrittsöffnung identisch ist.
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Daraus ergibt sich der Vorteil, dass im defektfreien Normalbetrieb eine größere lichtsammelnde Fläche der Lichtsammeloptik zur Verfügung steht als in einem Fall, bei dem die Strahlungsaustrittsöffnungen nicht mit den Strahlungseintrittsöffnungen identisch sind, was im Ergebnis die Effizienz verbessert. Außerdem schwächen weniger Öffnungen auch die Struktur der Lichtsammeloptik weniger.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich durch einen dritten Laser, einen vierten Laser, einen ersten Strahlteiler und einen zweiten Strahlteiler aus, wobei der erste Laser dazu eingerichtet ist, in einer ersten Polarisationsrichtung polarisierte Strahlung zu emittieren, der zweite Laser dazu eingerichtet ist, in einer zweiten Polarisationsrichtung polarisierte Strahlung zu emittieren, der dritte Laser dazu eingerichtet ist, in einer dritten Polarisationsrichtung polarisierte Strahlung zu emittieren, und der vierte Laser dazu eingerichtet ist, in einer vierten Polarisationsrichtung polarisierte Strahlung zu emittieren, und wobei der erste Strahlteiler im Strahlengang der aus der ersten Raumrichtung auf das Leuchtmittel gerichteten Strahlung angeordnet ist und für die in der ersten Polarisationsrichtung polarisierte Strahlung durchlässig ist und die in der dritten Polarisationsrichtung polarisierte Strahlung reflektiert, wobei der dritte Laser so angeordnet ist, dass er den ersten Strahlteiler unter einem Einfallswinkel bestrahlt, bei dem die reflektierte Strahlung in die erste Raumrichtung reflektiert wird, und wobei der zweite Strahlteiler im Strahlengang der aus der zweiten Raumrichtung auf das Leuchtmittel gerichteten Strahlung angeordnet ist und der für die in der zweiten Polarisationsrichtung polarisierte Strahlung durchlässig ist und der die in der vierten Polarisationsrichtung polarisierte Strahlung reflektiert, wobei der vierte Laser so angeordnet ist, dass er den zweiten Strahlteiler unter einem Einfallswinkel bestrahlt, bei dem die reflektierte Strahlung in die zweite Raumrichtung reflektiert wird.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich durch einen dritten Laser, einen vierten Laser, einen ersten Strahlteiler und einen zweiten Strahlteiler aus, wobei der erste Laser Strahlung einer ersten Wellenlänge emittiert, der dritte Laser Strahlung einer dritten Wellenlänge emittiert, der zweite Laser Strahlung einer zweiten Wellenlänge emittiert und der vierte Laser Strahlung einer vierten Wellenlänge emittiert, wobei der erste Strahlteiler im Strahlengang der aus der ersten Raumrichtung auf das Leuchtmittel gerichteten Strahlung angeordnet ist, für die Strahlung der ersten Wellenlänge durchlässig ist und die Strahlung der dritten Wellenlänge reflektiert, wobei der zweite Strahlteiler im Strahlengang der aus der zweiten Raumrichtung auf das Leuchtmittel gerichteten Strahlung angeordnet ist, für die Strahlung der zweiten Wellenlänge durchlässig ist und Strahlung der vierten Wellenlänge reflektiert, und wobei der dritte Laser so angeordnet ist, dass er den ersten Strahlteiler unter einem Einfallswinkel bestrahlt, bei dem die reflektierte Strahlung in die erste Raumrichtung reflektiert wird und der vierte Laser so angeordnet ist, dass er den zweiten Strahlteiler unter einem Einfallswinkel bestrahlt, bei dem die reflektierte Strahlung in die zweite Raumrichtung reflektiert wird.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich durch einen ersten Strahlteiler und einen zweiten Strahlteiler sowie einen ersten Detektor und einen zweiten Detektor aus, wobei der erste Laser in einer ersten Polarisationsrichtung polarisierte Strahlung emittiert und der zweite Laser in einer zweiten Polarisationsrichtung polarisierte Strahlung emittiert, und wobei der erste Strahlteiler im Strahlengang der aus der ersten Raumrichtung auf das Leuchtmittel gerichteten Strahlung angeordnet ist und für die in der ersten Polarisationsrichtung polarisierte Strahlung durchlässig ist und die in der zweiten Polarisationsrichtung polarisierte Strahlung reflektiert, wobei der erste Detektor außerhalb des Strahlengangs des ersten Lasers so angeordnet ist, dass er bei einem nicht vorhandenen Leuchtmittel durch am ersten Strahlteiler reflektierte Strahlung des zweiten Lasers bestrahlt wird, und wobei der zweite Strahlteiler im Strahlengang der aus der zweiten Raumrichtung auf das Leuchtmittel gerichteten Strahlung angeordnet ist und für die in der zweiten Polarisationsrichtung polarisierte Strahlung durchlässig ist und die in der ersten Polarisationsrichtung polarisierte Strahlung reflektiert, wobei der zweite Detektor außerhalb des Strahlengangs des zweiten Lasers so angeordnet ist, dass er bei einem nicht vorhandenen Leuchtmittel durch am zweiten Strahlteiler reflektierte Strahlung des ersten Lasers bestrahlt wird.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich durch einen ersten Strahlteiler und einen zweiten Strahlteiler sowie einen ersten Detektor und einen zweiten Detektor aus, wobei der erste Laser Strahlung einer ersten Wellenlänge emittiert und der zweite Laser Strahlung einer zweiten Wellenlänge emittiert, und wobei der erste Strahlteiler im Strahlengang der aus der ersten Raumrichtung auf das Leuchtmittel gerichteten Strahlung angeordnet ist und für die Strahlung der ersten Wellenlänge durchlässig ist und die Strahlung der zweiten Wellenlänge reflektiert, wobei der erste Detektor außerhalb des Strahlengangs des ersten Lasers so angeordnet ist, dass er bei einem nicht vorhandenen Leuchtmittel durch am ersten Strahlteiler reflektierte Strahlung des zweiten Lasers bestrahlt wird, und wobei der zweite Strahlteiler, der im Strahlengang der aus der zweiten Raumrichtung auf das Leuchtmittel gerichteten Strahlung angeordnet ist und für die Strahlung der zweiten Wellenlänge durchlässig ist und die Strahlung der ersten Wellenlänge reflektiert, wobei der zweite Detektor außerhalb des Strahlengangs des zweiten Lasers so angeordnet ist, dass er bei einem nicht vorhandenen Leuchtmittel durch am zweiten Strahlteiler reflektierte Strahlung des ersten Lasers bestrahlt wird.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich durch eine in der Hauptabstrahlrichtung im Lichtweg hinter dem Reflektor angeordnete Projektionsoptik und eine Blende aus, die sich im Strahlengang zwischen dem Reflektor und der Projektionsoptik befindet.
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Bevorzugt ist auch, dass das Leuchtmittel eine Vollzylinderform mit elliptischer oder kreisförmiger Grundfläche besitzt und von dem Leuchtmittelhalter umfasst wird.
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Ferner ist bevorzugt, dass das Leuchtmittel eine Hohlzylinderform aufweist und den zylinderförmigen Leuchtmittelhalter umfasst.
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Bevorzugt ist auch, dass das Leuchtmittel beidseitig in Plattenform auf dem abgeflachten Leuchtmittelhalter anhaftend aufliegt.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, den Zeichnungen und den Unteransprüchen. Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
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Dabei zeigen, jeweils in schematischer Form:
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1 das technische Umfeld der Erfindung;
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2 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Lichtmoduls;
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3 eine Ausgestaltung mit einer höheren Lichtleistung;
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4 eine Detektoren zur Erhöhung der aktiven Sicherheit aufweisende Ausgestaltung;
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5 eine Ausgestaltung eines Leuchtmittelhalters mit Leuchtmittel;
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6 eine weitere Ausgestaltung eines Leuchtmittelhalters mit Leuchtmittel; und
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7 eine Ausgestaltung eines Leuchtmittelhalters mit Leuchtmittel.
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Im Einzelnen zeigt die 1 einen Kraftfahrzeugscheinwerfer 10 mit einem Gehäuse 12, das eine Lichtaustrittsöffnung besitzt. Die Lichtaustrittsöffnung wird von einer transparenten Abdeckscheibe 14 abgedeckt.
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In dem Gehäuse 12 ist ein Laserlichtmodul 16 angeordnet. Im Betrieb strahlt das Laserlichtmodul weißes Licht um eine Hauptabstrahlrichtung 18 herum gebündelt ab. Bei einer bestimmungsgemäßen Verwendung des Kraftfahrzeugscheinwerfers 10 in einem Kraftfahrzeug wird die Hauptabstrahlrichtung einer Fahrtrichtung x entsprechen, die bei einer Geradeausfahrt parallel zu einer Längsachse des Fahrzeugs ist. Die y-Richtung ist dann parallel zu einer Querachse des Fahrzeugs, und die z-Richtung ist dann parallel zu einer Hochachse des Fahrzeugs.
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Die 2 zeigt Einzelheiten des Laserlichtmoduls 16 in einer Seitenansicht und damit aus einer zur y-Richtung parallelen Blickrichtung. Das Laserlichtmodul weist einen ersten Laser 20, einen zweiten Laser 22, eine erste Strahlformungsoptik 24, eine zweite Strahlformungsoptik 26, einen Reflektor 28, eine Projektionsoptik 30, ein Leuchtmittel 32, einen Leuchtmittelhalter 34 und einen Kühlkörper 36 auf. Wenn in dieser Anmeldung eine Strahlformungsoptik erwähnt wird, soll diese immer wenigstens eine Linse und / oder wenigstens einen Reflektor und / oder wenigstens eine katadioptrische Optik aufweisen.
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Das Leuchtmittel 32 stellt die Lichtquelle für die Erzeugung des für Scheinwerferlichtverteilungen wie Abblendlicht oder Fernlicht zu erzeugenden weißen Lichtes 38 dar. Das weiße Licht ergibt sich als Folge einer Bestrahlung oder Beleuchtung des Leuchtmittels mit Laserstrahlung, die das Leuchtmittel 32 zum Mitleuchten durch Fluoreszenz anregt. Das Fluoreszenzlicht besitzt größere Wellenlängen als die Laserstrahlung. Es wird nicht sämtliche Laserstrahlung in Fluoreszenzlicht konvertiert. Im Ergebnis ergibt sich eine Mischung von Licht und/oder Strahlung verschiedener Wellenlängen, zum Beispiel nicht konvertierter aber gestreuter Laserstrahlung, die zusammen das gewünschte weiße Licht ergeben.
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Das Leuchtmittel 32 ist bevorzugt eine Phosphorverbindung. Phosphorverbindungen mit den gewünschten Fluoreszenzeigenschaften sind bekannt, auf dem Markt erhältlich und werden bereits zur Erzeugung von weißem Licht aus Laserstrahlung benutzt.
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In Bezug auf die Bestrahlung des Leuchtmittels durch die Laser 20, 22 ist die Anordnung bevorzugt symmetrisch zu einer Symmetrieebene 40 aufgebaut, die in der 2 als Linie erscheint und in der x-Richtung durch das Leuchtmittel 32 hindurch geht. Das Leuchtmittel 32 besitzt damit zwei einander abgewandt gegenüberliegende Seiten, von denen eine der ersten Raumrichtung und die andere der zweiten Raumrichtung zugewandt ist. Das Leuchtmittel ist bevorzugt symmetrisch zu der genannten Symmetrieebene von dem optisch transparenten und aus einem gut wärmeleitfähigen Material hergestellten Leuchtmittelhalter 34 eingefasst. Als Material mit diesen Eigenschaften kommt zum Beispiel Saphir in Frage. Der Leuchtmittelhalter ist thermisch an den Kühlkörper 36 gekoppelt.
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Der erste Laser 20 ist dazu eingerichtet und angeordnet, Laserstrahlung 40.1 aus einer ersten Raumrichtung auf die erste Seite des Leuchtmittels 32 zu richten. Die erste Raumrichtung und die zweite Raumrichtung stehen jeweils senkrecht auf dem Leuchtmittel.
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Der zweite Laser 22 ist dazu eingerichtet und angeordnet, Laserstrahlung 40.2 aus einer zweiten Raumrichtung auf die zweite Seite des Leuchtmittels 32 zu richten. Die erste Raumrichtung und die zweite Raumrichtung liegen bevorzugt auf einer Geraden und sind dabei entgegengesetzt zueinander gerichtet.
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Der Reflektor 28 weist eine erste Strahlungseintrittsöffnung 42.1 für den ersten Laser 20 und eine zweite Strahlungseintrittsöffnung 42.2 für den zweiten Laser 22 auf.
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Der Reflektor 28 ist dazu eingerichtet und angeordnet, vom Leuchtmittel 32 als Folge der auf das Leuchtmittel 32 gerichteten Laserstrahlung ausgehendes Licht 38 zu sammeln und um die Hauptabstrahlrichtung 18 herum zu bündeln. Der Reflektor 28 besitzt zum Beispiel eine parabolische oder ellipsoide Form oder eine nach den jeweiligen lichttechnischen Anforderungen berechnete Freiform. Das Leuchtmittel 32 befindet sich in einem zentralen Bereich eines Reflexionsvolumens des Reflektors 28. Von dem zentralen Bereich ausgehendes Licht 38 wird von dem Reflektor durch sammelnd wirkende Reflexionen gebündelt und als Bündel um die Hauptabstrahlrichtung herum verteilt ausgerichtet. Das Leuchtmittel ist bevorzugt so angeordnet, dass ein Brennpunkt des Reflektors im Zentrum des Leuchtmittels liegt. Die Projektionsoptik ist in der Hauptabstrahlrichtung bevorzugt so angeordnet, dass sie das vom Reflektor ausgehende Lichtbündel den lichttechnischen Anforderungen an eine regelkonforme Lichtverteilung entsprechend umformt und in das Vorfeld des Lichtmoduls richtet.
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Der Reflektor 28 weist eine erste Strahlungsaustrittsöffnung auf, die der ersten Strahlungseintrittsöffnung 42.1 in der ersten Raumrichtung auf einer der ersten Strahlungseintrittsöffnung abgewandten Seite des Leuchtmittels 32 gegenüberliegt.
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Der Reflektor weist ferner eine zweite Strahlungsaustrittsöffnung auf, die der zweiten Strahlungseintrittsöffnung 42.2 in der zweiten Raumrichtung auf einer der zweiten Strahlungseintrittsöffnung 42.2 abgewandten Seite des Leuchtmittels gegenüberliegt.
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Um eine möglichst homogene Durchmischung und damit eine möglichst homogene Lichtfarbe zu erzielen wird das Leuchtmittel symmetrisch von einander gegenüberliegenden Seiten aus mit Laserlicht beleuchtet, und es wird das erzeugte weiße Licht 38, das von den einzelnen Stellen des Leuchtmittels abgestrahlt wird, in einem möglichst großen Raumwinkel gesammelt, um möglichst wenig weißes Licht zu verlieren. Der Reflektor umfasst das Leuchtmittel bevorzugt in einem Raumwinkel, der größer als der Raumwinkel eines Halbraums ist.
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Die erste Strahlformungsoptik 24 befindet sich zwischen dem ersten Laser 20 und dem Leuchtmittel 32. Bevorzugt befindet sich die erste Strahlformungsoptik zwischen dem ersten Laser und der ersten Strahlungseintrittsöffnung 42.1. Die zweite Strahlformungsoptik 26 befindet sich zwischen dem zweiten Laser 22 und dem Leuchtmittel 32. Bevorzugt befindet sich die zweite Strahlformungsoptik zwischen dem zweiten Laser und der zweiten Strahlungseintrittsöffnung 42.2.
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Die Strahlformungsoptiken sind zum Beispiel Sammellinsen, die den Laserstrahl auf jeweils einen Teil einer Seite des Leuchtmittels fokussieren und dadurch zur Fluoreszenz anregen.
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Die erste Strahlungsaustrittsöffnung ist mit der zweiten Strahlungseintrittsöffnung 42.2 identisch. Ferner ist die zweite Strahlungsaustrittsöffnung 42.1 mit der ersten Strahlungseintrittsöffnung identisch.
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Bei dieser Anordnung wird das Leuchtmittel von zwei einander gegenüberliegenden Seiten mit jeweils einem Laser
20 bzw.
22 über jeweils eine Strahlformungsoptik symmetrisch angeregt. Das als Folge der Anregung von dem Leuchtmittel
32 ausgehende weiße Mischlicht
38 wird von dem Reflektor
28, der das Leuchtmittel
32 weit umfasst, aufgenommen. Da das Fluoreszenzlicht, das ein Bestandteil des weißen Mischlichtes
38 ist, vom Leuchtmittel näherungsweise isotrop abgestrahlt wird, ist die weite Umfassung vorteilhaft, um möglichst wenig Fluoreszenzlicht und Mischlicht zu verlieren. Das hat den Vorteil, dass keine dichroitischen oder spiegelnden Beschichtungen zur Effizienzsteigerung erforderlich sind, wie sie zum Beispiel in der
WO 2013 / 183556A1 in Form eines Bandpassfilters gezeigt sind, der rückwärtsgerichtetes Fluoreszenzlicht reflektiert. Durch den symmetrischen Aufbau wird das Licht von beiden Seiten aufgesammelt, so dass nur wenig Licht verloren geht.
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Der Begriff der symmetrischen Anregung bedeutet, dass sich das Spektrum, der Polarisierungszustand und die anregende Strahlungsleistung auf den beiden Seiten, die jeweils einer der beiden Raumrichtungen zugewandt sind, möglichst wenig voneinander unterscheiden und im Idealfall gleich sind.
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Durch den symmetrischen Aufbau wird das vom Leuchtmittel ausgehende Licht auf beiden Seiten des Leuchtmittels aufgesammelt, so dass nur wenig Licht verloren geht. Durch den symmetrischen Aufbau und die symmetrisch von zwei Seiten her erfolgende Beleuchtung ist sichergestellt, dass das weiße Licht 38 auf beiden Seiten den gleichen Farbton besitzt, da die sich mischenden Licht- und Strahlungsanteile verschiedener Wellenlängen dann auch symmetrisch auf beiden Seiten verteilt sind. Durch die beidseitige Anregung des Leuchtmittels wird die potenzielle Ausgangsleistung des weißen Lichtes im Vergleich zu einer einseitigen Anregung verdoppelt, was eine hellere Ausleuchtung der Straße bei vergleichbarem Bauraum der Lichtmodule erlaubt.
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Bei dem in der 2 dargestellten Ausführungsbeispiel fällt die Laserstrahlung 40.1, 40.2 der beiden Laser 20, 22 senkrecht auf das Leuchtmittel 32 ein. Dabei fällt das Licht durch die einander gegenüberliegenden Strahlungseintrittsöffnungen 42.1, 42.2 des Reflektors 28 auf das Leuchtmittel ein. Wird das Leuchtmittel 32 durch einen Defekt beschädigt oder entfernt, so tritt zumindest ein großer Teil der Laserstrahlung der Laser durch die der Strahlungseintrittsöffnung eines Lasers jeweils gegenüberliegende Strahlungsaustrittsöffnung aus dem Reflektor aus, ohne durch den Reflektor in das Vorfeld des Lichtmoduls umgelenkt zu werden. Dadurch wird also das Risiko verringert, dass Laserlicht im Fehlerfall unbeabsichtigt in gleiche Richtungen emittiert wird wie das weiße Mischlicht.
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Insgesamt zeigt die 2 damit ein Laserlichtmodul 16 für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer, mit einem Leuchtmittel 32, einem ersten Laser 20, der dazu eingerichtet und angeordnet ist, Laserstrahlung 40.1 aus einer ersten Raumrichtung auf das Leuchtmittel 32 zu richten, einem zweiten Laser 22, der dazu eingerichtet und angeordnet ist, Laserstrahlung 42.2 aus einer zweiten Raumrichtung auf das Leuchtmittel 32 zu richten, und mit einem Reflektor 28, der eine erste Strahlungseintrittsöffnung 42.1 für den ersten Laser und eine zweite Strahlungseintrittsöffnung 42.2 für den zweiten Laser aufweist, und der dazu eingerichtet und angeordnet ist, vom Leuchtmittel 32 ausgehendes Licht 38 zu sammeln und um eine Hauptabstrahlrichtung 18 herum zu bündeln. Der Reflektor 28 weist eine erste Strahlungsaustrittsöffnung aufweist, die der ersten Strahlungseintrittsöffnung 42.1 in der ersten Raumrichtung auf einer der ersten Strahlungseintrittsöffnung abgewandten Seite des Leuchtmittels gegenüberliegt, Der Reflektor weist ferner eine zweite Strahlungsaustrittsöffnung 42.2 auf, die der zweiten Strahlungseintrittsöffnung in der zweiten Raumrichtung auf einer der zweiten Strahlungseintrittsöffnung abgewandten Seite des Leuchtmittels gegenüberliegt.
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Die 3 zeigt die gleichen Elemente wie die 2. Insofern gilt die Beschreibung zur 2 auch für die 3. Zusätzlich dazu zeigt die 3 noch einen dritten Laser 44, einen vierten Laser 46 sowie einen ersten Strahlteiler 48 und einen zweiten Strahlteiler 50. Darüber hinaus zeigt die 3 noch eine Blende 52, die sich im Strahlengang des weißen Mischlichtes 38 zwischen dem Reflektor 28 und der Projektionsoptik befindet. Eine solche Blende 52 ist bevorzugt in der Brennebene der Projektionsoptik 30 angeordnet und wird daher als durch eine scharfe Hell-Dunkel-Grenze begrenzter Bereich in der Abblendlichtverteilung abgebildet, die vom Scheinwerfer in dessen Vorfeld erzeugt wird. Eine solche Blende 52, die je nach Ausgestaltung des Lichtmoduls 16 starr oder beweglich ist, kann auch bei sämtlichen anderen in dieser Anmeldung vorgestellten Ausgestaltungen vorhanden sein.
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Der erste Laser 20 ist in einer Ausgestaltung dazu eingerichtet, in einer ersten Polarisationsrichtung polarisierte Strahlung zu emittieren, und der zweite Laser 22 ist dazu eingerichtet, in einer zweiten Polarisationsrichtung polarisierte Strahlung zu emittieren. Ferner ist der dritte Laser 44 dazu eingerichtet, in einer dritten Polarisationsrichtung polarisierte Strahlung zu emittieren, und der vierte Laser 46 ist dazu eingerichtet, in einer vierten Polarisationsrichtung polarisierte Strahlung zu emittieren.
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Die Polarisation von Laserstrahlen ist aufgrund polarisierender optischer Bauteile im Resonator meistens linear. Sie wird bei Halbleiterlasern durch eine geringe Höhe des Resonators hervorgerufen. Die Polarisation erlaubt eine polarisationsabhängige Strahlteilung und Strahlkopplung durch Brechung. Als Strahlteiler vom Glan-Thompson-Typ bekannte Strahlteiler bestehen aus zwei Prismen, die für verschiedene Polarisationsrichtungen unterschiedliche Brechzahlen besitzen und zu einem Polwürfel zusammengesetzt sind. Damit ist es möglich, Wellen einer ersten Polarisationsrichtung ohne Richtungsänderung durch die Grenzfläche zwischen beiden Prismen hindurchtreten zu lassen und Wellen einer zur ersten Polarisationsrichtung senkrechten zweiten Polarisationsrichtung durch interne Totalreflexion abzulenken. Das bei einer Strahlteilung im Lichtweg erste Prisma hat einen höheren Brechungsindex für die eine Polarisationsrichtung, so dass dieser Strahl totale interne Reflexion erfährt und den Strahlteiler auf einem anderen Weg verlässt als der dazu orthogonal polarisierte Strahl, der ohne intern total reflektiert zu werden in das zweite Prisma übertritt. Aufgrund der Umkehrbarkeit des Lichtweges kann dieser Effekt umgekehrt zur Strahlkopplung verwendet werden, was hier der Fall ist.
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Dabei ist der dritte Laser 44 so angeordnet, dass er den ersten Strahlteiler 48 unter einem Einfallswinkel bestrahlt, bei dem die reflektierte Strahlung in die erste Raumrichtung reflektiert wird. Die erste Raumrichtung stimmt mit der Richtung des Pfeils 40.1 in der 2 und in der 3 überein. Der zweite Strahlteiler 50 ist im Strahlengang der aus der zweiten Raumrichtung auf das Leuchtmittel gerichteten Strahlung angeordnet. Er ist für die in der zweiten Polarisationsrichtung polarisierte Strahlung durchlässig, und er reflektiert die in der vierten Polarisationsrichtung polarisierte Strahlung. Die zweite Raumrichtung stimmt mit der Richtung des Pfeils 40.2 in der 2 und in der 3 überein. Der vierte Laser 46 ist dabei so angeordnet, dass er den Strahlteiler unter einem Einfallswinkel bestrahlt, bei dem die reflektierte Strahlung in die zweite Raumrichtung reflektiert wird. Die dazu erforderliche Anordnung der Strahlteiler und der Laser ergibt sich für den Fachmann durch Berechnungen oder einfaches Ausprobieren. Mit dieser Ausgestaltung lässt sich die Leistung, mit der das Leuchtmittel bestrahlt wird, erhöhen. Als Folge erhöht sich auch die Lichtleistung des Nutzlichtes des Lichtmoduls.
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Die Laserstrahlung des dritten Lasers wird bevorzugt mit einer Strahlformungsoptik 54 gebündelt, die sich im Strahlengang zwischen dem dritten Laser 44 und dem als Strahlkoppler dienenden ersten Strahlteiler 48 befindet. Die Laserstrahlung des vierten Lasers 46 wird bevorzugt mit einer Strahlformungsoptik 56 gebündelt, die sich im Strahlengang zwischen dem dritten Laser 46 und dem als Strahlkoppler dienenden zweiten Strahlteiler 50 befindet. Auch hier wird bei dem Entwurf bevorzugt darauf geachtet, dass sich die spektrale und räumliche Intensitätsverteilung der Laserstrahlung auf beiden Seiten des Leuchtmittels nur möglichst wenig und im Idealfall gar nicht unterscheidet.
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Die in der 3 dargestellte Anordnung repräsentiert auch noch eine weitere Ausgestaltung. Diese weitere Ausgestaltung zeichnet sich durch einen dritten Laser 44, einen vierten Laser 46, einen ersten Strahlteiler 48 und einen zweiten Strahlteiler 50 aus, wobei der erste Laser 20 Strahlung einer ersten Wellenlänge emittiert, der dritte Laser 44 Strahlung einer dritten Wellenlänge emittiert, der zweite Laser 22 Strahlung einer zweiten Wellenlänge emittiert und der vierte Laser 46 Strahlung einer vierten Wellenlänge emittiert.
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Der erste Strahlteiler 48 ist im Strahlengang der aus der ersten Raumrichtung auf das Leuchtmittel 32 gerichteten Strahlung angeordnet und für die Strahlung der ersten Wellenlänge durchlässig, während er die Strahlung der dritten Wellenlänge reflektiert. Der zweite Strahlteiler 50 ist im Strahlengang der aus der zweiten Raumrichtung auf das Leuchtmittel gerichteten Strahlung angeordnet. Er ist für die Strahlung der zweiten Wellenlänge durchlässig und reflektiert Strahlung der vierten Wellenlänge.
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Als Strahlteiler, die solche Eigenschaften aufweisen, werden bevorzugt dichroitische Strahlteiler verwendet. Dichroitische Strahlteiler sind dem Fachmann bekannt. Ein dichroitischer Strahlteiler besteht zum Beispiel aus einem Stapel dielektrischer dünner Schichten, bei dem sich für eine bestimmte Wellenlänge der einfallenden Strahlung konstruktive Interferenz und damit eine verlustarme Transmission oder Reflexion ergibt, während andere Wellenlängen durch destruktive Interferenz ausgelöscht werden. Neben der Anwendung als spektral selektierende Strahlteiler können dichroitische Strahlteiler auch umgekehrt als Strahlkoppler genutzt werden, um z. B. mehrere Laser mit verschiedenen Wellenlängen in einen gemeinsamen Strahlengang einzukoppeln. Bei einem dichroitischen dielektrischen Strahlteiler für Laseranwendungen lässt sich der Reflexionsgrad in Abhängigkeit von der Wellenlänge durch geeignete Wahl von Schichtzahl, Dicke und Brechungsindex der verwendeten Dielektrika nahezu beliebig und sehr exakt einstellen.
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Der dritte Laser 44 ist so angeordnet, dass er den ersten Strahlteiler 48 unter einem Einfallswinkel bestrahlt, bei dem die reflektierte Strahlung des dritten Lasers in die erste Raumrichtung reflektiert wird und der vierte Laser 46 so angeordnet ist, dass er den zweiten Strahlteiler 50 unter einem Einfallswinkel bestrahlt, bei dem die reflektierte Strahlung des vierten Lasers 46 in die zweite Raumrichtung reflektiert wird.
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Auch hier gilt, dass sich die dazu erforderliche Anordnung der Strahlteiler und der Laser für den Fachmann durch Berechnungen oder einfaches Ausprobieren ergibt. Auch mit dieser Ausgestaltung lässt sich die Leistung, mit der das Leuchtmittel bestrahlt wird, erhöhen. Als Folge erhöht sich auch die Lichtleistung des Nutzlichtes des Lichtmoduls. Auch hier wird bei dem Entwurf bevorzugt darauf geachtet, dass sich die spektralen und räumlichen Intensitätsverteilungen der Laserstrahlung auf beiden Seiten des Leuchtmittels nur möglichst wenig und im Idealfall gar nicht voneinander unterscheiden. Dies kann zum Beispiel dadurch erreicht werden, dass der erste Laser und der zweite Laser vom gleichen Typ sind oder zumindest Strahlung gleicher Wellenlänge emittieren und dass der dritte Laser und der vierte Laser vom gleichen Typ sind oder zumindest Strahlung gleicher Wellenlänge emittieren.
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4 zeigt eine weitere Ausgestaltung, die mit Detektoren zur weiteren Verringerung des Risikos, dass ein defektes Lichtmodul zu Augenschäden führt, ausgestattet ist.
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Vom Gegenstand der 2 unterscheidet sich die Ausgestaltung nach der 4 durch verschiedene Merkmale. So weist das Lichtmodul 16 in dieser Ausgestaltung einen ersten Strahlteiler 48 und einen zweiten Strahlteiler 50 sowie einen ersten Detektor 58 und einen zweiten Detektor 60 auf. Ferner ist der erste Laser 20 dazu eingerichtet und/oder angeordnet, in einer ersten Polarisationsrichtung polarisierte Strahlung zu emittieren, und der zweite Laser ist dazu eingerichtet und / oder angeordnet, in einer zweiten Polarisationsrichtung polarisierte Strahlung zu emittieren. Wie bereits erwähnt, sind Laser, die polarisiertes Licht, genauer, linear polarisiertes Licht emittieren, bekannt und verbreitet. Durch verdreht zueinander angeordnete Laser lassen sich damit leicht im x-y-z-Koordinatenraum Laserstrahlen mit voneinander verschiedenen Polarisationsrichtungen erzeugen.
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Der erste Strahlteiler 48 ist im Strahlengang der aus der ersten Raumrichtung auf das Leuchtmittel 32 gerichteten Strahlung angeordnet. Er ist für die in der ersten Polarisationsrichtung polarisierte Strahlung durchlässig und reflektiert die in der zweiten Polarisationsrichtung polarisierte Strahlung. Dabei ist der erste Detektor 58 außerhalb des Strahlengangs des ersten Lasers 20 so angeordnet, dass er bei einem nicht vorhandenen Leuchtmittel 32 durch am ersten Strahlteiler 48 reflektierte Strahlung des zweiten Lasers 22 bestrahlt wird
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Der zweite Strahlteiler 50 ist im Strahlengang der aus der zweiten Raumrichtung auf das Leuchtmittel gerichteten Strahlung angeordnet. Er ist für die in der zweiten Polarisationsrichtung polarisierte Strahlung durchlässig und reflektiert die in der ersten Polarisationsrichtung polarisierte Strahlung. Dabei ist der zweite Detektor 60 außerhalb des Strahlengangs des zweiten Lasers 22 so angeordnet, dass er bei einem nicht vorhandenen Leuchtmittel 32 durch am zweiten Strahlteiler 50 reflektierte Strahlung des ersten Lasers 20 bestrahlt wird.
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Da die Anordnung der Laser und der Strahlteiler bereits durch die Anforderungen in einer fehlerfreien Situation festgelegt sind, kommt es zur Erfüllung dieser Bedingungen insbesondere auf die Anordnung des ersten Detektors 58 relativ zu dem ersten Strahlteiler 48 und des zweiten Detektors 60 relativ zu dem zweiten Strahlteiler 50 an. Die erforderliche Anordnung der Detektoren ergibt sich für den Fachmann ebenfalls durch Berechnungen oder einfaches Ausprobieren.
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Die in der 4 dargestellte Anordnung repräsentiert auch noch eine weitere Ausgestaltung. Diese Ausgestaltung zeichnet sich durch einen ersten Strahlteiler 48 und einen zweiten Strahlteiler 50 sowie einen ersten Detektor 58 und einen zweiten Detektor 60 aus. Der erste Laser 20 emittiert Strahlung einer ersten Wellenlänge, und der zweite Laser 22 emittiert Strahlung einer zweiten Wellenlänge. Der erste Strahlteiler 48 ist im Strahlengang der aus der ersten Raumrichtung auf das Leuchtmittel 32 gerichteten Strahlung angeordnet. Er ist für die Strahlung der ersten Wellenlänge durchlässig und reflektiert die Strahlung der zweiten Wellenlänge. Der erste Detektor 58 ist außerhalb des Strahlengangs des ersten Lasers 20 so angeordnet, dass er bei einem nicht vorhandenen Leuchtmittel 32 durch am ersten Strahlteiler 48 reflektierte Strahlung des zweiten Lasers 22 bestrahlt wird. Der zweite Strahlteiler 50 ist im Strahlengang der aus der zweiten Raumrichtung auf das Leuchtmittel 32 gerichteten Strahlung angeordnet. Er ist für die Strahlung der zweiten Wellenlänge durchlässig und reflektiert die Strahlung der ersten Wellenlänge. Der zweite Detektor 60 ist außerhalb des Strahlengangs des zweiten Lasers 22 so angeordnet, dass er bei einem nicht vorhandenen Leuchtmittel 32 durch am zweiten Strahlteiler 50 reflektierte Strahlung des ersten Lasers 20 bestrahlt wird.
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Als Strahlteiler, die solche Eigenschaften aufweisen, werden bevorzugt dichroitische Strahlteiler verwendet, wie sie weiter oben bereits näher erläutert worden sind.
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Auch hier gilt, dass sich die dazu erforderliche Anordnung der Detektoren für den Fachmann durch Berechnungen oder einfaches Ausprobieren ergibt.
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Die vom ersten Strahlteiler 48 reflektierte Laserstrahlung des zweiten Lasers 50 wird bevorzugt mit einer Strahlformungsoptik 54 gebündelt, die sich im Strahlengang zwischen dem ersten Detektor 58 und dem ersten Strahlteiler 48 befindet. Die vom zweiten Strahlteiler 50 reflektierte Laserstrahlung des ersten Lasers 20 wird bevorzugt mit einer Strahlformungsoptik 56 gebündelt, die sich im Strahlengang zwischen dem zweiten Detektor 60 und dem zweiten Strahlteiler 50 befindet.
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Falls das Leuchtmittel 32 aus dem Reflektor 28 entfernt oder durch Rissbildung beschädigt wird und die Laserstrahlen ganz oder teilweise ohne abgeschwächt zu werden durch das Leuchtmittel 32 hindurchtreten, wird dieses hindurch getretene Laserlicht zumindest teilweise über die einander gegenüberliegenden Strahleintrittsöffnungen des Reflektors aus dem Reflektor austreten und über wenigstens einen der beiden Strahlteiler 48, 50 und eine der beiden Strahlformungsoptiken 54, 56 auf wenigstens einen der beiden Detektoren 58, 60 einfallen. Die Detektoren sind zum Beispiel für die Laserstrahlung empfindliche Fotodioden, die auf die einfallende Laserstrahlung mit der Erzeugung eines elektrischen Signals reagieren. Zur Auswertung dieses Signal ist ein elektronischer Schaltkreis 62 vorgesehen, der das Signal, gegebenenfalls nach einer Signalaufbereitung und Weiterverarbeitung, zum Beispiel mit einem Schwellenwert vergleicht und bei einer Schwellenwertüberschreitung den betroffenen Laser oder auch sämtliche Laser abschaltet.
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Die 5 zeigt eine Ausgestaltung eines Leuchtmittelhalters 34 mit einem Leuchtmittel 32, das eine Vollzylinderform mit beispielsweise elliptischer Grundfläche besitzt, wobei links ein Schnitt in der z-y-Ebene zu sehen ist, während rechts ein Schnitt in einer z-x-Ebene zu sehen ist. Der Vollzylinder wird von dem Leuchtmittelhalter umfasst. Der Leuchtmittelhalter schützt auf diese Weise das Leuchtmittel vor mechanischen Beschädigungen. Bei dieser Ausgestaltung besteht der Leuchtmittelhalter 34 aus zwei Teilen 3.1 und 34.2, um das Leuchtmittel einsetzen zu können.
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Die 6 zeigt eine Ausgestaltung eines Leuchtmittelhalters 34 mit einem Leuchtmittel 32, das eine Hohlzylinderform aufweist und das den zylinderförmigen Leuchtmittelhalter umfasst. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass die beiden den Lasern zugewandten Seiten des Leuchtmittels durch das zwischen ihnen liegende Material des Leuchtmittelhalters voneinander getrennt sind. Ein Riss in der einen Seite des Leuchtmittels zieht dann nicht zwangsläufig einen weiteren Riss in der anderen Seite nach sich. Der Leuchtmittelhalter ist transparent.
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Die 7 zeigt eine Ausgestaltung, bei der das Leuchtmittel 32 beidseitig in Plattenform auf dem abgeflachten Leuchtmittelhalter 34 anhaftend aufliegt. Diese beidseitige Anordnung erhöht passiv die Sicherheit, da es sehr unwahrscheinlich ist, dass beide Schichten gleichzeitig beschädigt werden. Der Leuchtmittelhalter ist transparent.
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Es ist auch denkbar, die beschriebenen Leuchtmittel nur einseitig zu bestrahlen. In diesem Fall müssen die Eigenschaften des Leuchtmittels so gewählt werden, dass auf beiden Seiten weißes Licht mit etwa dem gleichen Farbton austritt. Eine einseitige Beleuchtung schränkt die Wahl der Leuchtmittelparameter ein. Leuchtmittelparameter sind zum Beispiel die Dicke der Leuchtmittelschicht, die Konzentration des Fluoreszenzmittels in der Leuchtmittelschicht und die Art und die Konzentration von in der Schicht eingelagerten Streupartikeln.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2010116305 [0001]
- WO 2013/183556 A1 [0050]