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Die Erfindung betrifft eine Verpackung für tablettenförmige Gegenstände, insbesondere Wasch- und/oder Reinigungsmitteltabletten. Die Erfindung betrifft weiter eine Umverpackung umfassend einzelne Verpackungen, in denen jeweils wenigstens ein tablettenförmiger Gegenstand aufgenommen ist.
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Wasch- und/oder Reinigungsmittel in Tablettenform, die z.B. aufgrund ihrer hygroskopischen Eigenschaften einen zusätzlichen Schutz gegen Feuchtigkeit benötigen, werden im Allgemeinen in Folienbeuteln verpackt. Dafür haben sich in der Praxis beispielsweise sogenannte "Flow-Packs" bewährt, die aus einem Folienschlauchbeutel bestehen, der eine Längsnaht und zwei Quernähte, sogenannte "Flossen", aufweist. Die Herstellung solcher "Flow-Packs" ist bekannt und geschieht üblicherweise auf Hochleistungsproduktionsanlagen direkt nach der Tablettenherstellung. Ein solcher Folienbeutel ist z.B. aus
DE 295 09 593 U1 , aus
WO9935052 A1 oder aus
EP 1131256 A1 bekannt. Im Normalfall werden solche Tabletten einzeln eingepackt, d.h. je nach Portionierung in Abhängigkeit von Wasserhärte und Verschmutzung wird eine entsprechende Anzahl Tabletten aus einzelnen Verpackungen dosiert. Dazu müssen die Verpackungsbeutel einzeln geöffnet und die Folie jeweils entsorgt werden.
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Zum Öffnen eines Verpackungsbeutels, unabhängig davon, ob in diesem eine oder mehrere Tabletten eingefüllt sind, sind die sogenannten Flossen im Querbereich des "Flow packs" üblicherweise gezackt gestanzt. Durch Einreißen der Folie an dieser gezackten Stanzung lässt sich parallel zur Längsnaht des "Flow packs" der Beutel durch Weiterreißen des Packstoffes öffnen.
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Nachteilig ist dabei, dass der Aufriss völlig undefiniert erfolgt. In vielen Fällen verläuft die Rißlinie schräg nach außen zur Beutelkante hin, so dass die Tablette erst durch erneutes Weiterreißen der Folie entnommen werden kann. Dabei wird die relativ weiche Tablette unnötig belastet und in vielen Fällen sogar zerbrochen oder es entsteht zumindest Abrieb.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Verpackung so auszugestalten, dass ein einwandfreies Öffnen derselben ohne Beschädigungsgefahr für die darin befindliche(n) Tablette(n) möglich ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Verpackung mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst und eine Umverpackung nach Anspruch 13. Die abhängigen Ansprüche definieren bevorzugte Ausführungsformen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackung für einen tablettenförmigen Gegenstand, insbesondere Wasch- und/oder Reinigungsmitteltabletten aus einem geschlossenen Folienbeutel, in dem insbesondere eine Tablette angeordnet ist, der Beutel umfassend:
- – eine erste und eine zweite Querkante jeweils mit einer Quernaht, und
- – eine erste und eine zweite Längskante. Der Folienbeutel ist im Bereich einer Längskante mit einer sich parallel zur Längskante erstreckenden Längsnaht versehen, und die Längsnaht ist mit einem Aufreißeinschnitt versehen.
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Beispiele für den tablettenförmigen Gegenstand sind Spülmitteltabletten, Wäsche-Waschmitteltabletten, Toilettenreinigungstabletten, sogenannte ‚Spülmitteltabs‘, d.h. Gegenstände die in einer oder mehr Kammern Spülmittel oder Reinigungsmittel enthalten. Der tablettenförmige Gegenstand kann tablettiert, gegossen, spritzgegossen oder in einer Kombination dieser Herstellverfahren gefertigt sein. Der Beutel ist geeignet für einen Gegenstand und kann auch einen weiteren tablettenförmigen Gegenstand umfassen. Allerdings ist die Variante mit einem einzigen tablettenförmigen Gegenstand, vorzugsweise eine Vorportionierte Wasch und/oder Reinigungseinheit bevorzugt, da diese besser in dem Beutel geschützt ist.
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Der Beutel wird aus zwei Folienseiten gebildet. Beide Folienseiten sind vorzugsweise Teil einer einzigen, umgeklappte, Folie, wie z.B. beim Flowpack. Die Folienseiten werden an zwei gegenüberliegenden Enden, nämlich an den ersten und zweiten Querkanten, die jeweils die entsprechende Quernaht umfassen, versiegelt. Die sich gegenüberliegenden erste und zweite Längskanten, erstrecken sich jeweils von der ersten Quernaht zur zweiten Quernaht, wobei die Quernaht selbst nicht von der Längskante mit umfasst ist. Es wird bevorzugt, dass der Beutel aus einer umgeklappten Folie gebildet ist.
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Beim Herstellungsverfahren ist die Folie Teil einer Folienbahn. Die längsnaht ist im Wesentlichen parallel zur Laufrichtung der Folienbahn. Die Folie weist eine Vorzugsrichtung auf, in der die Polymerketten vorzugsweise orientiert sind. Diese Vorzugsrichtung ist normalerweise parallel zur Laufrichtung der Folienbahn. Die Vorzugsrichtung ist die bevorzugte Richtung in der sich ein Riss ausbreitet. Mit dem Begriff „Ausbreiten“ wird der Verlauf des sich, beim Aufreißen, verlängernden Risses gemeint.
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Die Folie ist vorzugsweise eine Verbundsfolie, und umfasst mindestens eine innere Lage die zur Innenseite des Beutels gerichtet ist und eine weitere Lage die zur Außenseite des Beutels gerichtet ist. Die innere Lage ist vorzugsweise fähig mit sich selber verschweißt zu werden, z.B. eine PE Lage. Die weitere Lage ist vorzugsweise aus einem Material mit mindestens einer der folgenden Eigenschaften: Feuchtigkeitsbarrie; ist Bedruckfähig; weist eine Vorzugsrichtung auf.
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Es wird bevorzugt, dass der Beutel nur eine Längsnaht umfasst, das erleichtert das Auffinden des Aufreißeinschnittes. Zwischen den Quernähten und zwischen der Längskanten befindet sich der Innenraum des Beutels, in dem sich der tablettenförmige Gegenstand aufbewahren lässt, und in dem insbesondere eine Tablette angeordnet ist.
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Die Fläche zwischen den Quernähten und Längskante ist die Hauptfläche. Beispielshaft, in dem Fall einer durch den Beutel engverpackte quaderförmige Tablette, ist die Hauptfläche ein Rechteck.
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Es ist wesentlich für die Erfindung, dass die mindestens eine Längsnaht mit einem Aufreißeinschnitt versehen ist. Es ist weiterhin wesentlich, dass der Aufreißeinschnitt der Art ausgebildet ist, dass der Beutel mit Aufreißeinschnitt, aber vor einem Aufreißen, verschlossen ist. Es wird auch vorgesehen, dass der Aufreißeinschnitt teils einer Kerbe ist. Als Definition für Kerbe wird die Definition vom Dokument
EP2106373B1 , Absatz 20, übernommen.
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Es wird bevorzugt, dass die Längsnaht parallel zur Hauptfläche ausgestaltet ist. In anderen Worten, dass die Längsnaht in einer Ebene parallel zur Hauptfläche ausgebildet ist. Bei so einer Ausgestaltung vereinfacht die Längsnaht nicht nur das Aufreißen des Beutels, sondern schützt auch den tablettenförmigen Gegenstand gegen mechanische Belastungen.
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Üblicherweise, werden eine Mehrheit von Verpackungen mit Wasch- und/oder Reinigungsmitteltabletten in einer Umverpackung lose umverpackt. Hauptsächlich während des Einpackens in die Umverpackung und währen des Transports werden die einzelne Verpackungen und deren Inhalt, durch die gegenseitige Bewegungen der einzelne Verpackungen, mechanisch Belastet. Dadurch ist es nicht außergewöhnlich, dass bei Öffnung der Umverpackung mehrere Tabletten abgebröckelt sind, was natürlich unerwünscht ist.
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Mit einer derartigen Ausgestaltung des Beutels, so dass die Längsnaht zur Seite der Hauptfläche ausgebildet ist, wirkt die Längsnaht als einen Abstandshalter zwischen den einzelnen Verpackungen in der Umverpackung. Die Längsnaht kann somit mindestens ein Teil der mechanischen Belastung absorbieren und den Verpackungsinhalt schützen.
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Dabei ist es besonders bevorzugt, dass die Längsnaht mindestens 4 mm breit ist. Dabei bietet die Längsnaht eine breite Angriffsfläche an um ein einfaches Öffnen zu erleichtern. Es wird weiterhin bevorzugt, dass das Verhältnis zwischen der Breite der Längsnaht und der halben Folienbreite maximal 0,6 ist. Als Beispiel, bei einer Folienbreite von 100 mm, soll die Breite der Längsnaht nicht 30 mm überschreiten. Bei einem größeren Verhältnis als 0,6 können sich Teilweise die einzelnen Verpackungen, in der Umverpackung, in ungewünschter Weise anordnen, so dass bei mehreren Verpackungen der Inhalt aus zwei benachbarten Verpackungen nur noch durch die Foliendicke der Beutel beabstandet ist. Damit wirkt die mechanische Belastung ungünstiger Weise wieder auf dem Verpackungsinhalt.
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In dem weniger bevorzugten Fall, dass, in der Längsnaht, eine Folienseite der anderen deutlich (> 2mm) Übersteht, wird statt der halben Folienbreite, der entsprechende Umfang des Beutels zur Berechnung des obigen Verhältnis verwendet. Ein Überstehen von 2mm oder kleiner ist dagegen ein vernachlässigter Toleranzfehler.
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Die Breite ist orthogonal zur Länge der Längsnaht. Die Länge einer Längsnaht ist die Abmessung von der ersten Quernaht zur zweiten Quernaht, die Breite der Quernaht ist davon ausgenommen. Mögliche lasche(n), die den Siegelbereich der Längsnaht überstehen sind Teil der Längsnaht. Falls die Längsnaht eine ungerade, beispielsweise wellenartige, Kante aufweist, wird die Durchschnittliche Breite als Breite im Sinne der vorliegenden Erfindung verwendet. Der Aufreißeinschnitt oder die Kerbe wird nicht zur Bestimmung der Breite berücksichtigt.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Aufreißeinschnitt mittig an der Längsnaht ausgestaltet. Dies erfordert die geringste Genauigkeit der Positionierung im Herstellverfahren.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Aufreißeinschnitt an der oberkante der Längsnaht ausgestaltet. Dies ermöglicht eine möglichst weite Öffnung des Beutels.
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Es wird besonders bevorzugt, dass die erste Quernaht, vorzugsweise auch die zweite Quernaht, verzweigungsfrei ist.
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Für die weitere Erklärung der Erfindung ist es angemessen zwei Winkel zu definieren. Ein Winkel, den Anfangswinkel ergibt sich aus dem Winkel zwischen dem Anfangsabschnittes des Aufreißeinschnittes und dem Verlauf der Längsnaht. Der Anfang ist am Außenrand der Längsnaht. Falls der Aufreißeinschnitt keine gerade ist, so wird die Tangente des Anfangs zur Bestimmung des Winkels verwendet (siehe Figuren). Falls die Längsnaht nicht eine einfache Außenkante aufweist, beispielsweise falls die Außenkante wellenartig ist, wird zur Bestimmung des Winkels den gemittelten Verlauf der Außenkante verwendet.
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Ein weiterer Winkel, der Endwinkel, ergibt sich aus dem Winkel zwischen dem Ende des Aufreißeinschnitts und dem Laufrichtung der Folienbahn, welcher vorzugsweise die Vorzugsrichtung der Polymerketten ist. Falls der Aufreißeinschnitt keine gerade ist, so wird die Tangente des Endes zur Bestimmung des Winkels verwendet (siehe Figuren).
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Der Aufreißeinschnitt kann unterschiedlich gestaltet werden. Der Aufreißeinschnitt kann Abschnitte enthalten die Gerade oder Bogenartig sind.
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Es wird bevorzugt, dass der Aufreißeinschnitt sich in Richtung Ende an eine Senkrechte und an einer Parallele zur Längskante entfernt. In anderen Worten, so dass der Endwinkel zwischen 89° und 1° ist, vorzugsweise zwischen 60° und 20°. Der Endwinkel wird derart gewällt damit beim Aufreißen, die Längsnaht mindestens bis zur Längskante durchgerissen wird und der Riss sich derart verlängern kann, dass eine Öffnung in dem Beutel entsteht, aus der den Inhalt vollständig aus dem Beutel entnommen werden kann.
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Für die Optimierung des Aufreißeinschnitts kann der Fachmann, nach Lehre der vorliegende Erfindung, gerade und Bogenartige Abschnitte mischen. Zum Beispiel, kann ein Aufreißeinschnitt gerade anfangen, und durch einen Bogen zu einer weiteren gerade, mit einem Winkel zur Längskante verlaufen. Alternativ, kann der Aufreißeinschnitt zwei, untereinander abgewinkelte, gerade Abschnitte umfassen. Ein gerader Schritt ist Prozesstechnisch die einfachste Ausführung. Ein abgewinkelter Schnitt stellt sicher, dass der Endwinkel, und somit das Ende des Schnitts, an der Vorzugsrichtung der Folie liegen kann. Damit breitet sich der Riss in der gewünschten Richtung, in der nicht gesiegelten Hauptfläche, aus. Der Anfang kann auch Teil einer Kerbe sein, dabei ist es für den Verbraucher einfacher den Aufreißeinschnitt zu finden.
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Es wird bevorzugt, dass die Quernähte aufreißhilfefrei, vorzugsweise Wellig oder mit einem geraden Schnitt ausgebildet sind. Dabei sind die Quernähte verstärkt gegenüber Herkömmliche gezackten Quernähte. Diese Verstärkung erzeugt eine zusätzliche mechanische Entlastung auf dem Beutelinhalt.
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Es wird auch eine Umverpackung vorgesehen, umfassend mehrere einzelne erfindungsgemäße Verpackungen, die in der Umverpackung ungeordnet vorliegen. Durch die erfindungsgemäße Verpackung ist nicht nur eine Anordnung der Verpackungen in der Umverpackung überflüssig, sondern eine Umverpackung umfassend mehrere ungeordnete („lose“) einzelne Verpackungen weist den Vorteil auf, einen besseren Schutz gegen mechanische Belastung des Verpackungsinhalts zu bieten. Dies führt zu einer Vereinfachung des Umverpackungsverfahrens und zu einer entsprechenden kostengünstigere Umverpackung.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise nähert erläutert. Diese zeigt in:
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1 eine erfindungsgemäße Verpackung in der der Aufreißeinschnitt Teil einer Kerbe ist;
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2 eine erfindungsgemäße Verpackung in der der Aufreißeinschnitt ein gerader Schnitt ist der mittig an der Längsnaht ausgebildet ist;
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3 eine erfindungsgemäße Verpackung in der der Aufreißeinschnitt ein gerader Schnitt ist der an der oberkante der Längsnaht ausgebildet ist;
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4 eine erfindungsgemäße Verpackung in der der Aufreißeinschnitt bogenartig ist;
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5 eine erfindungsgemäße Verpackung in der der Verlauf des Aufreißeinschnitts abgewinkelt ist (zwei gerade Bereiche umfasst).
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6 drei Teile einer Folienbahn die zu einer Verpackung gemäß vorliegender Erfindung verarbeitet wird.
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1 bis 5 zeigen, jeweils: eine erfindungskonforme Verpackung (1) aus einem geschlossenen Folienbeutel (3). In dem Beutel (3) ist ein tablettenförmiger Gegenstand (2) angeordnet. Der Beutel (3) umfasst: eine Hauptfläche, die in diesem Fall rechteckig ist; eine erste und eine zweite Querkante (5, 6) jeweils mit einer Quernaht (7, 8); und eine erste und eine zweite Längskante (9, 10). Der Folienbeutel (3) ist im Bereich einer Längskante (10) mit einer sich parallel zur Längskante (10) erstreckenden Längsnaht (11) versehen. Die Längsnaht (11) ist mit einem Aufreißeinschnitt (12) versehen.
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In 1 ist der Aufreißeinschnitt (12) Teil einer Kerbe (13). Auf der rechten Seite der 1 ist ein Abschnitt der Verpackung (1) zu sehen, indem der Anfangswinkel (16), zwischen dem Anfangsabschnitt (12.1) des Aufreißeinschnitts (12) und dem Verlauf der Außenkante (19) der Längsnaht (11), zu sehen ist. Der Endwinkel (17), zwischen dem Ende des Aufreißeinschnitts (12.2) und dem Verlauf der Längskante (10) wird auch gezeigt.
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In 2 ist der Aufreißeinschnitt (12) ein gerader Schnitt, und es ist keine Kerbe vorhanden. Der Aufreißeinschnitt (12) ist mittig an der Längsnaht (11) ausgebildet. Im Unterschied zu 2, ist der Aufreißeinschnitt (12) an der oberkante der Längsnaht (11) ausgebildet.
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In 4 ist der Aufreißeinschnitt (12) bogenartig. Auf der rechten Seite der 4 ist ein Abschnitt der Verpackung (1) zu sehen, indem der Anfangswinkel (16), zwischen dem Anfangsabschnitt (12.1, Tangente 23.1) des Aufreißeinschnittes (12) und dem Verlauf der Außenkante (19) der Längsnaht (11), zu sehen ist. Die Tangente (23.1) wird benutzt um den Winkel (16) zu bestimmen. Der Endwinkel (17), zwischen dem Ende des Aufreißeinschnitts (12.2, Tangente 23.2) und dem Laufrichtung der Folienbahn (26, in diesem Fall identisch mit dem Verlauf der Längskante 10) wird auch gezeigt. Die Tangente (23.2) wird benutzt um den Winkel (17) zu bestimmen.
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In 5 ist der Verlauf des Aufreißeinschnitts (12) abgewinkelt, und umfasst zwei gerade Bereiche. Die rechte Seite der 5 zeigt die Schnittansicht A-A der Verpackung (1) mit dem Verhältnis zwischen der Breite der Längsnaht (b) und dem Abstand (a) der beiden Längskanten (9, 10).
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1 bis 5 zeigen gewöhnliche Quernähte mit einem zackartigen schnitt. Einen geraden oder wellenartigen Schnitt ist weiter bevorzugt, da ein ungewünschtes Aufreißen des Beutels an der Quernahte verhindert wird. 6 zeigt drei Teile einer Folienbahn die zu einer Verpackung gemäß vorliegender Erfindung verarbeitet wird. In Laufrichtung (26), werden drei Abschnitte gezeigt. Der oberste Abschnitt stellt Teil der Folie (24) dar, mit einer Innenseite (28) und einer Folienbreite (2a, wobei a die Hälfe der Folienbreite ist). Nach dem Bereitstellen der Folienbahn (28), wird die Folienbahn (28) zu einem Schlauch gefaltet, dies wird in den mittigen und unteren Abschnitt schematisch dargestellt. Dabei ist der Beutel (3) von der Folienaußenseite (29) umhüllt. Die Längsnaht (11) wird auch dargestellt mit der Breite (b). Die Vorzugsrichtung der Polymerketten (27, siehe Richtung der Schraffur) ist in diesem Fall identisch zur Laufrichtung (26) der Folienbahn. Das füllen des Beutels kann vor oder nach der Versiegelung stattfinden. Auch das Erzeugen der Quernaht kann vor oder nach Herstellung der Längsnaht stattfinden.
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Der Überlappungsbereich zwischen Quernaht und Längsnaht, ist für die Definition der vorliegende Erfindung, teil der Quernaht und nicht teil der Längsnaht. In diesem Ausführungsbeispiel wird aus der Folie aus Rollenware mit einer bevorzugten Breite von 75mm bis 150mm über eine Formschulter ein Schlauch geformt. Dieser wird unterhalb des Produktes zusammengefasst und gehalten. Dabei wird die so geformte Längsnaht verscheißt oder versiegelt. Diese kann durch die üblichen Verfahren geschweißt werden oder mittel zuvor aufgebrachtem lack kalt geschehen. Im Bereich der Formschulter wird dann in Vorzugsrichtung das Produkt in den entstehenden Schlauch positioniert. Danach erfolgt die Quersiegelung und Trennung in Einzelstücke. Die Quersiegelung und Trennung kann, muss aber nicht in einem Arbeitsschritt erfolgen. Die Einbringung der Öffnungsskerbe kann entweder bereits auf der Rollenware vorgefertigt oder bei der Schlauchformung oder auch im weiteren Verlauf der Fertigung erfolgen. Bevorzugt wird jedoch die Einbringung nach der Längsnahtformung, da hier durch die stabile Führung des Schlauches und die bereits erfolgte Produktplatzierung die Einbringung erleichtert wird. Die Einbringung kann mittels Laser oder auch mechanisch, z.B. durch ein Stanzwerkzeug, bevorzugt als Stanzung mit rotativem Werkzeug erfolgen.
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Bei einer bevorzugten Tablettengröße von 35,5 mm × 26,5 mm × 17 mm jeweils +/–10mm wird ein flachliegendes Flowpackmaß von 100 mm bis 120 mm in der Länge und 70 mm bis 80 mm in der Breite, welche üblicherweise auch der Breite der Rollenwaren entspricht, bevorzugt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verpackung
- 2
- Tablettenförmigen Gegenstand
- 3
- Folienbeutel
- 4
- Hauptfläche
- 5
- erste Querkante
- 6
- zweite Querkante
- 7
- erste Quernaht
- 8
- zweite Quernaht
- 9
- erste Längskante
- 10
- zweite Längskante
- 11
- Längsnaht
- 12
- Aufreißeinschnitt
- 12.1
- Anfangsabschnitt des Aufreißeinschnitts
- 12.2
- Endabschnitt des Aufreißeinschnitts
- 13
- Kerbe
- 16
- Anfangswinkel
- 17
- Endwinkel
- 19
- Außenkante der Längsnaht
- 20
- Umverpackung
- 23
- Verlängerung
- 23.1
- Tangente
- 23.2
- Tangente
- 24
- Folie
- 25
- Folienbahn
- 26
- Laufrichtung der Folienbahn
- 27
- Vorzugsrichtung der Polymerketten
- 28
- Innenseite
- 29
- Außenseite
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 29509593 U1 [0002]
- WO 9935052 A1 [0002]
- EP 1131256 A1 [0002]
- EP 2106373 B1 [0014]