DE102014220405B4 - Verstellvorrichtung für eine Rücksitzbank und Sitzanordnung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Verstellvorrichtung für eine Rücksitzbank, umfassend ein Sitzteil und eine geteilte Rückenlehne mit zumindest einem karosserieseitigen Lehnensegment und zumindest einem benachbarten Lehnensegment, wobei zumindest eines der Lehnensegmente im entriegelten Zustand von einer Gebrauchsstellung in eine Nichtgebrauchsstellung oder umgekehrt klappbar ist.
- Weiterhin betrifft die Erfindung eine Sitzanordnung für ein Fahrzeug umfassend eine solche Verstellvorrichtung für eine Rücksitzbank.
- Aus dem Stand der Technik sind allgemein Verstellvorrichtungen für Rücksitzbänke bekannt, welche das Sitzteil und die geteilte Rückenlehne umfassen. Um die Lehnensegmente der Rückenlehne verstellen zu können, sind Verriegelungseinheiten und so genannte Lehnenkompensationsfedern vorgesehen, wobei jeweils eine Lehnenkompensationsfeder für ein Lehnensegment vorgesehen ist. Eine Lehnenkompensationsfeder dient dazu, ein Gewicht der Rückenlehne beim Umklappen zumindest teilweise zu kompensieren. Beispielsweise offenbaren die
DE 10 2006 051 270 B3 , dieDE 10 2013 003 790 B3 undDE 10 2004 062 944 A1 Federeinheiten zur Speichern der Vorspannung der Lehnen. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Verstellvorrichtung für eine Rücksitzbank und eine verbesserte Sitzanordnung anzugeben.
- Hinsichtlich der Verstellvorrichtung wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 und hinsichtlich der Sitzanordnung durch die in Anspruch 9 angegebenen Merkmale gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Die Verstellvorrichtung für eine Rücksitzbank umfasst ein Sitzteil und eine geteilte Rückenlehne mit zumindest einem insbesondere karosserieseitigen oder freistehenden und unterbaufesten Lehnensegment und zumindest einem benachbarten Lehnensegment, wobei zumindest eines der Lehnensegmente im entriegelten Zustand von einer Gebrauchsstellung in eine Nichtgebrauchsstellung oder umgekehrt klappbar ist. Erfindungsgemäß ist zwischen den benachbarten Lehnensegmenten eine Federeinheit angeordnet, die mit diesen Lehnensegmenten in einem mechanischen Wirkzusammenhang steht.
- Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass gegenüber dem Stand der Technik lediglich eine Federeinheit mit zwei benachbarten Lehnensegmenten in Wirkzusammenhang steht. Somit ergeben sich eine Bauteilersparnis durch Einsparung einer im Stand der Technik üblichen zweiten Federeinheit, eine Gewichtsreduzierung und eine signifikante Kostenersparnis.
- In einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung ist die Federeinheit mittels des mechanischen Wirkzusammenhangs in einem verriegelten Zustand der benachbarten Lehnensegmente in deren Gebrauchsstellung vorgespannt, so dass eine aus dieser Vorspannung resultierende Federkraft bei einem Entriegeln von zumindest einem Lehnensegment dieses aus einem Verriegelungsbereich heraustreibt. Somit ist sichergestellt, dass, nachdem das zumindest eine Lehnensegment nach Entriegelung aus der Verriegelung getrieben wurde, ein Nutzer ein Entriegelungselement nicht weiter betätigen muss, um das zumindest eine Lehnensegment zu fassen und weiter umzuklappen.
- In einer anderen Weiterbildung der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung entspannt sich die Federeinheit beim Entriegeln des benachbarten Lehnensegments aus der Gebrauchsstellung derart, dass sich das entriegelte benachbarte Lehnensegment relativ zum karosserieseitigen Lehnensegment, welches verriegelt bleibt, bewegt. Bevorzugt ist das benachbarte Lehnensegment eine Durchlade. Somit ist es dem Nutzer möglich, die Durchlade separat umzuklappen, wobei mittels des Entspannens der Federeinheit ein Umklappen in einem bestimmten Schwenkbereich unterstützt wird. Je nach Dimensionierung und/oder verwendeter Materialien der Federeinheit ist es möglich, die Vorspannung derart einzustellen, dass diese über den gesamten Schwenkbereich des benachbarten Lehnensegments wirkt und ein vollständiges Umklappen des benachbarten Lehnensegments bewirkt, ohne dass der Nutzer unterstützend eingreift.
- Eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung sieht vor, dass sich die Federeinheit beim Entriegeln des karosserieseitigen Lehnensegments aus der Gebrauchsstellung derart entspannt, dass sich beide Lehnensegmente bewegen.
- Bevorzugt bewegen sich beide Lehnensegmente nur um einen Schwenkbereich bis in eine im Wesentlichen vertikale Position, da nach Überschreiten dieser Position bei der Schwenkbewegung in die Nichtgebrauchsstellung die Federeinheit in einer entgegengesetzten Richtung erneut gespannt wird.
- Das benachbarte Lehnensegment ist mittels einer Verriegelungseinheit in dem karosserieseitigen Lehnensegment verriegelt, wodurch diese miteinander fest verbunden sind. Die Federeinheit übt auf das benachbarte Lehnensegment die Vorspannung aus, welche mittels der Verriegelungseinheit auf das karosserieseitige Lehnensegment übertragen wird. Wird das karosserieseitige Lehnensegment entriegelt, wirkt die Vorspannung somit auf beide Lehnensegmente gleichermaßen, wodurch diese aus dem karosserieseitigen Verriegelungsbereich herausgetrieben werden.
- Der Nutzer wird somit beim Umklappen der Lehnensegmente unterstützt und aufgrund der Federkraft ist ein Zurückfallen der Lehnensegmente in die karosserieseitige Verriegelung verhindert. Um ein Verriegeln der Lehnensegmente in der karosserieseitigen Verriegelung zu realisieren, muss der Nutzer eine Kraft, welche einer Federkraft entgegenwirkt, aufbringen.
- Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung ist die Federeinheit mittels des mechanischen Wirkzusammenhangs in einem verriegelten Zustand des karosserieseitigen Lehnensegments in der Nichtgebrauchsstellung vorgespannt.
- Die Federeinheit ist in zwei Richtungen spannbar und weist in einem Federkraftverlauf über einen definierten Bereich einer Winkelumdrehung einen Nulldurchgang auf. Somit ist es möglich, den Nutzer beim Umklappen der Lehnensegmente in die Gebrauchsstellung und in die Nichtgebrauchsstellung zu unterstützen.
- Befindet sich das karosserieseitige Lehnensegment in der verriegelten Gebrauchsstellung, ist es möglich, das benachbarte Lehnensegment im entriegelten Zustand zwischen Gebrauchsstellung und Nichtgebrauchsstellung zu verlagern. Ist das karosserieseitige Lehnensegment jedoch karosserieseitig entriegelt, ist aufgrund der Verriegelungseinheit zwischen den Lehnensegmenten ein Schwenkwinkel des benachbarten Lehnensegments in Abhängigkeit einer Stellung des karosserieseitigen Lehnensegments derart begrenzt, dass das benachbarte Lehnensegment lediglich zwischen der Nichtgebrauchsstellung und einer Stellung des karosserieseitigen Lehnensegments schwenkbar ist.
- Befindet sich das karosserieseitige Lehnensegment in der Nichtgebrauchsstellung, befindet sich stets auch das benachbarte Lehnensegment in der Nichtgebrauchsstellung, wobei die Verriegelungseinheit beide Lehnensegmente miteinander verriegelt und ein Beschlag, welcher am karosserieseitigen Lehnensegment angeordnet ist, das karosserieseitige Lehnensegment und damit das benachbarte Lehnensegment in der Nichtgebrauchsstellung verriegelt.
- In vorteilhafter Weise ist es durch eine vorgespannte Federeinheit mittels des mechanischen Wirkzusammenhangs möglich, das Hochklappen zumindest des karosserieseitigen Lehnensegments von der Nichtgebrauchsstellung nach einer Entriegelung des Beschlags zu unterstützen.
- Eine andere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung sieht vor, dass die benachbarten Lehnensegmente jeweils einen Mitnehmer aufweisen, an welchem die Federeinheit zur Herstellung des Wirkzusammenhangs eingreift oder eingreifbar ist.
- Wird die Federeinheit durch zumindest einen Mitnehmer gespannt, beispielsweise bei einer Schwenkbewegung des karosserieseitigen Lehnensegments in die Nichtgebrauchsstellung, stellt zumindest ein Mitnehmer einen Kontakt zur Federeinheit her, d. h. der Mitnehmer greift an der Federeinheit an. Entspannt sich die Federeinheit, greift diese an dem zumindest einen Mitnehmer an.
- Mittels der Mitnehmer ist das Eingreifen der Lehnensegmente in die Federeinheit und ein damit verbundener Wirkzusammenhang in einfacher und kostengünstiger Weise umgesetzt.
- In einer anderen Weiterbildung der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung ist die Federeinheit eine in zwei Richtungen spannbare Spiralfeder. Die Spiralfeder ist eine eben gewundene Biegefeder, welche dafür vorgesehen ist, eine Drehmomentbelastung der Lehnensegmente aufzunehmen und als Federkraft zu speichern oder abzugeben. Somit ist es aufgrund geringer Abmessungen einer Spiralfeder in vorteilhafter Weise möglich, eine kompakte Bauweise der Federeinheit sicherzustellen. Mittels des abgewinkelten Federendes, welches mit den Mitnehmern in Eingriff bringbar ist, ist eine einfache und kostengünstige Drehmomentübertragung von den Lehnensegmenten auf die Federeinheit und umgekehrt realisiert.
- Die Federeinheit bewirkt also eine Unterstützung eines Aufrichtens zumindest eines Lehnensegments von der Gebrauchsstellung zum Nulldurchgang der Federkraft oder von der Nichtgebrauchsstellung zum Nulldurchgang.
- In einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung weist der karosserieseitige Mitnehmer, welcher am karosserieseitigen Lehnensegment angeordnet ist, an einem federseitigen Ende zwei gegenüberliegende in die Federeinheit eingreifende Anschläge auf. Der erste Anschlag kontaktiert die Federeinheit bei einer Schwenkbewegung von der Gebrauchsstellung in die Nichtgebrauchsstellung, so dass dieser die Federeinheit in eine erste Richtung spannt. Der zweite Anschlag kontaktiert die Federeinheit bei einer Schwenkbewegung von der Nichtgebrauchsstellung in die Gebrauchsstellung, so dass dieser die Federeinheit in eine zweite Richtung, der ersten Richtung entgegengesetzt, spannt. Im Schwenkbereich, in dem die Federeinheit den Nulldurchgang ausweist, kontaktiert keiner der beiden Anschläge die Federeinheit.
- Der karosserieseitige Mitnehmer ist in Richtung der Federeinheit im Wesentlichen horizontal U-förmig ausgebildet, wobei im Inneren der U-Form die zwei gegenüberliegenden Anschläge ausgebildet sind. Durch eine Ausbildung des karosserieseitigen Mitnehmers mit einem ersten Anschlag und einem gegenüberliegenden zweiten Anschlag, zwischen denen das abgewinkelte Federende angeordnet ist, ist eine einfache Drehmomentübertragung möglich, wobei ein Herstellungsaufwand des karosserieseitigen Mitnehmers, insbesondere des ersten Anschlags und des zweiten Anschlags, sehr gering ist.
- In einer anderen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung weist der benachbarte Mitnehmer, welcher an dem benachbarten Lehnensegment angeordnet ist, an einem federseitigen Ende einen dritten Anschlag auf, so dass der benachbarte Mitnehmer die Federeinheit während der Schwenkbewegungen des benachbarten Lehnensegments von der Nichtgebrauchsstellung in die Gebrauchsstellung, während das karosserieseitige Lehnensegment karosserieseitig verriegelt bleibt, spannt. Somit ist eine einfache Drehmomentübertragung möglich. Insbesondere kann somit die Vorspannung der Federeinheit in der Gebrauchsstellung der beiden Lehnensegmente sichergestellt werden.
- Die Sitzanordnung für ein Fahrzeug, umfassend eine erfindungsgemäße Verstellvorrichtung für eine Rücksitzbank, bietet den Vorteil, einen gegenüber dem Stand der Technik verkleinerbaren Bauraum der Rücksitzbank zu realisieren und eine signifikante Bauteilersparnis zu erzielen.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
-
1 schematisch eine Vorderansicht eines Ausschnitts einer Rücksitzbank, -
2 schematisch eine perspektivische Ansicht einer Federeinheit in einem ersten Zustand, -
3 schematisch eine Seitenansicht der in2 gezeigten Federeinheit, -
4 schematisch die perspektivische Ansicht der Federeinheit in einem zweiten Zustand, -
5 schematisch die Seitenansicht der in4 gezeigten Federeinheit, -
6 schematisch die Seitenansicht der in4 gezeigten Federeinheit und einen Ausschnitt einer Rückenlehne und -
7 schematisch die Seitenansicht der Federeinheit in einem dritten Zustand. - Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
-
1 zeigt in einem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung1 für eine Rücksitzbank2 einen Ausschnitt einer Vorderansicht der Rücksitzbank2 , umfassend ein Sitzteil3 und eine Rückenlehne4 . - Die Rückenlehne
4 umfasst ein Lehnensegment4.1 und ein benachbartes Lehnensegment4.2 , hier eine Durchlade. Das Lehnensegment4.1 kann beispielsweise karosserieseitig, am Fahrzeugboden oder an der C-Säule, befestigt sein. Alternativ kann das Lehnensegment4.1 beispielsweise unterbauseitig an einem längs- und/oder höhenverschieblichen Sitzunterbau befestigt und verriegelt sein und somit freistehend sein. Die Lehnensegmente4.1 ,4.2 sind in einer y-Richtung quer in einem Verhältnis 20:40 geteilt. Die Rückenlehne4 ist von einer im Wesentlichen senkrechten Gebrauchsstellung, beispielsweise eine normale Sitzposition, in eine im Wesentlichen horizontale oder liegende Nichtgebrauchsstellung, beispielsweise eine laderaumvergrößernde umgeklappte Position, und umgekehrt um eine DrehachseD schwenkbar. - Mittels einer Verriegelungseinheit
5 ist das benachbarte Lehnensegment4.2 in dem karosserieseitigen Lehnensegment4.1 verriegelbar, wobei somit eine Lagefixierung in der Gebrauchsstellung für das benachbarte Lehnensegment4.2 sichergestellt ist, sofern das karosserieseitige Lehnensegment in der Gebrauchsstellung verriegelt ist. Mittels eines Beschlags6 , welcher karosserieseitig an der DrehachseD angeordnet ist, ist eine karosserieseitige Verriegelung des karosserieseitigen Lehnensegments4.1 in der Gebrauchsstellung und in der Nichtgebrauchsstellung möglich. - Es sind verschiedene Zustände des Umklappens der Lehnensegmente
4.1 ,4.2 einnehmbar. - Befindet sich das karosserieseitige Lehnensegment
4.1 in der Gebrauchsstellung, ist das benachbarte Lehnensegment4.2 in einem entriegelten Zustand unabhängig von dem karosserieseitigen Lehnensegment4.1 von der Gebrauchsstellung in die Nichtgebrauchsstellung und umgekehrt klappbar. - Das Umklappen des karosserieseitigen Lehnensegments
4.1 von der Gebrauchsstellung in die Nichtgebrauchsstellung hat aufgrund eines Eingreifens der Verriegelungseinheit5 immer ein Umklappen des benachbarten Lehnensegments4.2 zur Folge. - Das Umklappen des benachbarten Lehnensegments
4.2 von der Nichtgebrauchsstellung in die Gebrauchsstellung ist nicht möglich, wenn das karosserieseitige Lehnensegment4.1 in der Nichtgebrauchsstellung positioniert ist, da aufgrund der Verriegelungseinheit5 das karosserieseitige Lehnensegment4.1 einen schwenkbegrenzenden Anschlag für das benachbarte Lehnensegment4.2 bildet. Ein gesondertes Umklappen des karosserieseitigen Lehnensegments4.1 von der Nichtgebrauchsstellung in die Gebrauchsstellung ist jedoch möglich, wenn die Verriegelungseinheit5 entriegelt ist und das benachbarte Lehnensegment4.2 in der Nichtgebrauchsstellung verbleibt. -
2 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Federeinheit7 in einem ersten Zustand, wobei das karosserieseitige Lehnensegment4.1 einen U-förmig ausgebildeten karosserieseitigen Mitnehmer4.1.1 und das benachbarte Lehnensegment4.2 einen einarmig ausgebildeten benachbarten Mitnehmer4.2.1 umfasst. - Die Federeinheit
7 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel eine so genannte Spiralfeder mit einer Drehmomentbelastung und aus einem eben gewundenen Federstahlband mit näherungsweise rechteckförmigem Querschnitt hergestellt und als Lehnenkompensationsfeder ausgebildet, wobei diese in den möglichen Stellungen der Rückenlehne4 das Gewicht der Lehnensegmente4.1 ,4.2 wenigstens teilweise kompensiert. - Alternativ ist es möglich, die Federeinheit
7 als eine Torsionsfeder oder als eine andere geeignete Federart vorzusehen. - Die Federeinheit
7 ist in zwei Richtungen spannbar und weist in einem Federkraftverlauf über einen definierten Bereich einer Winkelumdrehung einen Nulldurchgang auf, bei dem eine Federkraft weder abgegeben noch aufgenommen wird. - Ein inneres Ende der Federeinheit
7 ist fahrzeugbodenseitig mittels eines nicht dargestellten fahrzeugfesten Halteelements am Fahrzeugboden abgestützt, wobei beispielsweise das innere Ende in einen Schlitz des Halteelements eingehängt ist. - Ein äußeres Federende
7.1 der Federeinheit7 ist derart abgewinkelt ausgebildet, dass die Federeinheit7 mit den Mitnehmern4.1.1 ,4.2.1 in Wirkzusammenhang steht oder bringbar ist. - Der karosserieseitige Mitnehmer
4.1.1 ist im Wesentlichen horizontal U-förmig ausgebildet und weist an den Innenseiten der U-Form einen ersten Anschlag4.1.2 und einen gegenüberliegenden zweiten Anschlag4.1.3 auf, welche das zwischen den Anschlägen4.1.2 ,4.1.3 angeordnete Federende7.1 beim Schwenken des benachbarten Lehnensegments4.2 kontaktieren und somit die Federeinheit7 während der Schwenkbewegung des benachbarten Lehnensegments4.2 von der Gebrauchsstellung in die Nichtgebrauchsstellung und umgekehrt spannen. - Der benachbarte Mitnehmer
4.2.1 weist an einem federseitigen Ende, welches in Wesentlichen einarmig ausgebildet ist, einen dritten Anschlag4.2.2 auf, so dass dieser an dem Federende7.1 angreift und die Federeinheit7 während einer Schwenkbewegung des benachbarten Lehnensegments4.2 von der Nichtgebrauchsstellung in die Gebrauchsstellung spannt. - Im dargestellten Zustand der Verstellvorrichtung
1 sind die Lehnensegmente4.1 ,4.2 in der Gebrauchsstellung angeordnet, wobei der dritte Anschlag4.2.2 des benachbarten Mitnehmers4.1.1 das Federende7.1 und somit die Federeinheit7 vorspannt. Diese Vorspannung unterstützt einen Entriegelungsvorgang des benachbarten Lehnensegments4.2 , da die Vorspannung das benachbarte Lehnensegment4.2 aus der Verriegelungseinheit5 treibt und somit einem Nutzer das Umklappen in die Nichtgebrauchsstellung vereinfacht. -
3 zeigt eine Seitenansicht der in2 gezeigten Federeinheit7 . -
4 zeigt eine perspektivische Ansicht der Federeinheit7 in einem zweiten Zustand, wobei die nicht dargestellte Verriegelungseinheit5 entriegelt ist und das benachbarte Lehnensegment4.2 aufgrund der in2 beschriebenen Vorspannung aus der Verriegelungseinheit5 getrieben wurde, so dass das benachbarte Lehnensegment4.2 von der Gebrauchsstellung in die Nichtgebrauchsstellung klappbar ist. Das karosserieseitige Lehnensegment4.1 ist in der Gebrauchsstellung karosserieseitig verriegelt. - Die Federeinheit
7 ist um einen Betrag der beschriebenen Vorspannung entspannt, wobei eine weitergehende Entspannung mittels einer Abstützung des Federendes7.1 an dem zweiten Anschlag4.1.3 des karosserieseitigen Mitnehmers4.1.1 blockiert ist, da das karosserieseitige Lehnensegment4.1 karosserieseitig mittels des nicht dargestellten Beschlags6 verriegelt ist. -
5 zeigt eine Seitenansicht der in4 gezeigten Federeinheit7 .6 zeigt die Seitenansicht der in4 gezeigten Federeinheit7 und einen Ausschnitt der Rückenlehne4 . Eine erste LinieL1 zeigt schematisch die in4 beschriebene Stellung des entriegelten benachbarten Lehnensegments4.2 , welches aufgrund der Vorspannung aus der Verriegelungseinheit5 getrieben wurde. Hier treibt die Vorspannung das benachbarte Lehnensegment4.2 um einen Winkel von 5° aus der Gebrauchsstellung. - Eine zweite Linie
L2 zeigt schematisch die Stellung des karosserieseitigen Lehnensegments4.1 in der Gebrauchsstellung, welches karosserieseitig mittels des Beschlags6 verriegelt ist. Die Federeinheit7 kann, je nach Abmessungen und Anforderungen, weiterhin eine weitere Vorspannung auf den karosserieseitigen Mitnehmer4.1.1 ausüben und somit den Nutzer nach einem Entriegeln der karosserieseitigen Verriegelung des karosserieseitigen Lehnensegments4.1 unterstützen, da das karosserieseitige Lehnensegment4.1 zumindest teilweise aufgerichtet wird. -
7 zeigt eine Seitenansicht der Federeinheit7 in einem dritten Zustand, in welchem die karosserieseitige Verriegelung entriegelt ist und sich die Lehnensegmente4.1 ,4.2 in der Nichtgebrauchsstellung befinden. - Zur Unterstützung beim Hochklappen der Lehnensegmente
4.1 ,4.2 für den Nutzer aus der Nichtgebrauchsstellung in die Gebrauchsstellung, ist es vorgesehen, dass während der Schwenkbewegung der Federkraftverlauf den Nulldurchgang aufweist. D. h. die Federeinheit7 wird bei der Schwenkbewegung von der Gebrauchsstellung in die Nichtgebrauchsstellung um beispielsweise einen Winkel von 20° mittels des Eingriffs des Federendes7.1 an den ersten Anschlag4.1.2 entspannt, bis sie völlig entspannt ist und den Nulldurchgang der Federkraft aufweist. - Danach weist die Federeinheit beim weitergehenden Schwenken, beispielsweise um 10°, den Nulldurchgang auf, bei der die Federeinheit
7 im Wesentlichen entspannt bleibt und kein Eingriff zwischen Federende7.1 und den Anschlägen4.1.2 ,4.1.3 herrscht. Anschließend wird die Federeinheit7 durch die weitere Schwenkbewegung des karosserieseitigen Lehnensegments4.1 in die Nichtgebrauchsstellung mittels des Eingriffs des Zweiten Anschlags4.1.3 an dem Federende7.1 gespannt. Dieses Spannen bedarf einer Krafteinwirkung des Nutzers, indem er das karosserieseitige Lehnensegment4.1 nach unten drückt. Ist das karosserieseitige Lehnensegment4.1 mittels des Beschlags6 in der Nichtgebrauchsstellung verriegelt, übt die Federeinheit7 mittels des Federendes7.1 eine Vorspannung auf den zweiten Anschlag4.1.2 aus, welche bei der Entriegelung des karosserieseitigen Lehnensegments4.1 eine unterstützende Wirkung für den Nutzer beim Hochklappen ist. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Verstellvorrichtung
- 2
- Rücksitzbank
- 3
- Sitzteil
- 4
- Rückenlehne
- 4.1
- Karosserieseitiges Lehnensegment
- 4.1.1
- Karosserieseitiger Mitnehmer
- 4.1.2
- Erster Anschlag
- 4.1.3
- Zweiter Anschlag
- 4.2
- Benachbartes Lehnensegment
- 4.2.1
- Benachbarter Mitnehmer
- 4.2.2
- Dritter Anschlag
- 5
- Verriegelungseinheit
- 6
- Beschlag
- 7
- Federeinheit
- 7.1
- Federende
- D
- Drehachse
- L1
- Erste Linie
- L2
- Zweite Linie
Claims (9)
- Verstellvorrichtung (1) für eine Rücksitzbank (2), umfassend ein Sitzteil (3) und eine geteilte Rückenlehne (4) mit zumindest einem Lehnensegment (4.1) und zumindest einem benachbarten Lehnensegment (4.2), wobei zumindest eines der Lehnensegmente (4.1, 4.2) im entriegelten Zustand von einer Gebrauchsstellung in eine Nichtgebrauchsstellung oder umgekehrt klappbar ist, wobei zwischen den benachbarten Lehnensegmenten (4.1, 4.2) eine Federeinheit (7) angeordnet ist, die mit diesen Lehnensegmenten (4.1, 4.2) in einem mechanischen Wirkzusammenhang steht, dadurch gekennzeichnet, dass die benachbarten Lehnensegmente (4.1, 4.2) jeweils einen Mitnehmer (4.1.1, 4.2.1) aufweisen, an welchem die Federeinheit (7) zur Herstellung des Wirkzusammenhangs eingreift oder eingreifbar ist, wobei einer der Mitnehmer (4.1.1) zwei Anschläge (4.1.2, 4.1.3) aufweist, die einander gegenüberliegen und voneinander beabstandet sind.
- Verstellvorrichtung (1) nach
Patentanspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Federeinheit (7) mittels des mechanischen Wirkzusammenhangs in einem verriegelten Zustand der benachbarten Lehnensegmente (4.1, 4.2) in deren Gebrauchsstellung vorgespannt ist. - Verstellvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Federeinheit (7) beim Entriegeln des benachbarten Lehnensegments (4.2) aus der Gebrauchsstellung derart entspannt, dass sich das entriegelte Lehnensegment (4.2) relativ zum karosserieseitigen Lehnensegment (4.1) bewegt.
- Verstellvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Federeinheit (7) beim Entriegeln des karosserieseitigen Lehnensegments (4.1) aus der Gebrauchsstellung derart entspannt, dass sich beide Lehnensegmente (4.1, 4.2) bewegen.
- Verstellvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Federeinheit (7) mittels des mechanischen Wirkzusammenhangs in einem verriegelten Zustand des karosserieseitigen Lehnensegments (4.1) in der Nichtgebrauchsstellung vorgespannt ist.
- Verstellvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Federeinheit (7) eine in zwei Richtungen spannbare Spiralfeder umfasst, wobei ein an den Mitnehmern (4.1.1, 4.2.1) eingreifendes Federende (7.1) abgewinkelt ist.
- Verstellvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der karosserieseitige Mitnehmer (4.1.1) an einem federseitigen Ende zwei gegenüberliegende in die Federeinheit (7) eingreifende Anschläge (4.1.2, 4.1.3) aufweist, so dass der karosserieseitige Mitnehmer (4.1.1) die Federeinheit (7) während einer Schwenkbewegung des karosserieseitigen Lehnensegments (4.1) von der Gebrauchsstellung in die Nichtgebrauchsstellung und umgekehrt spannt.
- Verstellvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (4.2.1) an einem federseitigen Ende einen dritten Anschlag (4.2.2) aufweist, so dass der benachbarte Mitnehmer (4.2.1) die Federeinheit (7) während der Schwenkbewegungen des benachbarten Lehnensegments (4.2) von der Nichtgebrauchsstellung in die Gebrauchsstellung spannt.
- Sitzanordnung für ein Fahrzeug, umfassend eine Verstellvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche.
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