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GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft im Allgemeinen Präzisionsmessgeräte und insbesondere Systeme und Verfahren zum Verfolgen eines begrenzten Zeitraums, für den ein elektronisches Messgerät wie etwa ein Messschieber, eine Bügelmessschraube oder eine Messlehre als kalibriert zertifiziert worden ist.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Es sind verschiedenartige elektronische Messgeräte, wie etwa Messschieber, Bügelmessschrauben oder Messlehren, bekannt, die elektronische Positionsgeber verwenden. Diese Geber basieren im Allgemeinen auf einer induktiven, kapazitiven oder magnetischen Niedrigstrom-Positionserfassungstechnologie. Im Allgemeinen kann ein Geber einen Abtastkopf und eine Skala umfassen. Der Abtastkopf kann im Allgemeinen einen Abtastkopfsensor und eine Abtastkopfelektronik umfassen. Der Abtastkopf gibt Signale aus, die sich abhängig von der Position des Abtastkopfsensors relativ zu einer Skala entlang einer Messachse ändern. In einem Messgerät, wie etwa einem elektronischen Messschieber, ist die Skala im Allgemeinen an einem länglichen Skalenteil befestigt, das einen ersten Messschenkel aufweist, und der Abtastkopf ist an einem Schieber befestigt, der entlang des Skalenteils bewegbar ist und der einen zweiten Messschenkel aufweist. Somit können die Messungen des Abstands zwischen den zwei Messschenkeln basierend auf den Signalen von dem Abtastkopf bestimmt werden. Beispielhafte elektronische Messschieber sind in den gemeinsam übertragenen
US-Patenten RE37490 ,
5,574,381 ,
5,973,494 ,
6,671,976 und
8,131,896 offenbart, die jeweils hiermit durch Bezugnahme vollinhaltlich mit aufgenommen werden.
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Derartige elektronische Messwerkzeuggeräte können hochgenaue Messvorgänge durchführen, und es können Kalibrierungs- und/oder Zertifizierungsvorgänge an den Geräten durchgeführt werden, um die Genauigkeit der Messungen zu gewährleisten. Wenn ein Gerät kalibriert ist, kann die Kalibrierung als für einen begrenzten Zeitraum oder Nutzungsdauer zertifiziert werden. Beispielsweise kann für eine bestimmte Kalibrierung eines Geräts ein Fälligkeitsdatum bestimmt werden, an dem die Gültigkeit der Kalibrierung abläuft und an dem eine erneute Kalibrierung erforderlich wird. Entsprechend bestimmter Kalibriernormen kann es wünschenswert sein, die Verwendung des Geräts nach Ablauf der Gültigkeit der Kalibrierung einzuschränken bis eine erneute Kalibrierung durchgeführt wurde.
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Als ein Beispiel kann eine Kalibrierung umfassen, die von einem Gerät unter vorgegebenen Testbedingungen (z. B. innerhalb eines vorgegebenen Temperaturbereichs) bereitgestellten Messungen in Bezug auf eine Norm oder ein Referenzobjekt zu überprüfen, das eine zertifizierte Kenngröße aufweist, die auf eine Norm, wie etwa einer in einem staatlichen Labor gepflegten Längen- oder Maßnorm, oder einer in einer Fabrik eingeführten Vergleichs- oder Übertragungsnorm oder dergleichen zurückführbar ist. Wenn die Messungen innerhalb der vorgegebenen Genauigkeit im Vergleich zu den bekannten Kenngrößen der Norm liegen, kann das Gerät dann als „kalibriert” betrachtet werden und als kalibriert zertifiziert werden. Eine Kalibrierung muss nicht zwingend ein mechanisches oder elektronisches Abstimmen oder Ändern eines internen Skalenfaktors oder einer Nachschlagtabelle oder dergleichen umfassen, obwohl es derartige Vorgänge beinhalten kann, wenn dies notwendig ist, um das Gerät innerhalb der vorgegebenen Genauigkeit betreiben zu können.
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Eine bekannte Verfahrensweise der Nachverfolgung von Ablaufterminen der Gültigkeit der Kalibrierung besteht darin, die betreffende Kalibrierungsinformation auf einem an dem Gerät angebrachten Hinweisschild bereitzustellen. Das
US-Patent Nr. 6,337,836 offenbart ein programmierbares elektronisches Hinweisschild, das an einem Gerät angebracht werden kann und ein Kalibrierungsfälligkeitsdatum verfolgen sowie eine Alarmmeldung ausgeben kann, wenn eine erneute Kalibrierung erforderlich wird. Ein Benutzer kann jedoch das Hinweisschild übersehen oder ignorieren und das Gerät nach Ablauf der Gültigkeit der Kalibrierung weiterhin für Funktionen, wie das Bereitstellen von Messdaten an ein Hostgerät, benutzen. Bestimmte aufwendigere Geräte können die Möglichkeit bieten, mit Kalibrierinformationen programmiert zu werden; einfachere Geräte wie bereits vorhandene Messschieber, Bügelmessschrauben oder Messlehren können möglicherweise nicht auf diese Weise programmiert werden. Es besteht die Notwendigkeit für ein System und ein Verfahren, um eine begrenzte Kalibriergültigkeitsdauer für ein vorhandenes Messgerät, wie ein elektronischer Messschieber oder eine Bügelmessschraube oder eine Messlehre, zu verfolgen und eine Maßnahme zu ergreifen, um die Ausgabe des Geräts zu verhindern oder zu ändern, wenn der Gültigkeitszeitraum der Kalibrierung abgelaufen ist.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Diese Kurzdarstellung ist vorgesehen, um eine Auswahl von Konzepten in vereinfachter Form vorzustellen, die nachfolgend in der ausführlichen Beschreibung näher beschrieben werden. Diese Kurzdarstellung beabsichtigt weder die Hauptmerkmale des beanspruchten Gegenstands festzulegen, noch als Hilfe bei der Bestimmung des Schutzumfangs des beanspruchten Gegenstands verwendet zu werden.
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Vorgesehen wird ein Kalibriersteuergerät zum Ankoppeln an ein Messgerät. In verschiedenen Ausführungen umfasst das Kalibriersteuergerät einen Schaltungsteil und einen Körperteil, die dazu eingerichtet sind, an ein Kopplungsmerkmal an dem Messgerät angekoppelt zu werden. Der Schaltungsteil umfasst einen Identifizierungsteil, geräteseitige und hostseitige Datenverbindungsteile, einen Kalibriergrenzwertteil, einen Vergleichsteil und einen Steuerungsteil. Der Identifizierungsteil ist dazu eingerichtet, von dem Kalibriersteuergerät und dem angeschlossenen Messgerät zumindest eines elektronisch zu identifizieren.
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Der geräteseitige Datenverbindungsteil ist an das Messgerät angekoppelt, um Messdaten von dem Messgerät zu empfangen. Der hostseitige Datenverbindungsteil ist an ein Hostgerät angekoppelt und gibt Messdaten an das Hostgerät aus. Der Kalibriergrenzwertteil wird dazu verwendet, einen Parametergrenzwert in Bezug auf einen begrenzten Zeitraum zu definieren, für den das Messgerät als kalibriert zertifiziert ist. Der Parametergrenzwert wird hinsichtlich eines Parameters definiert, der sich zumindest auf eines der Merkmale Zeit oder Nutzung des Messgeräts bezieht. Der Vergleichsteil vergleicht den momentanen Zustand des Parameters mit dem Parametergrenzwert.
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Der Steuerungsteil stellt Steuerungssignale bereit, um das Kalibriersteuergerät zu betreiben, wobei: der Steuerungsteil betreibt das Kalibriersteuergerät, um die Messdaten an das Hostgerät in einem ersten Modus über den hostseitigen Datenverbindungsteil auszugeben, wenn der Parameter den Parametergrenzwert nicht überschreitet; und der Steuerungsteil betreibt das Kalibriersteuergerät, um eine Kalibriergrenzwertfunktion auszuführen, wenn der Parameter den Parametergrenzwert überschreitet, wobei die Kalibriergrenzwertfunktion anzeigt, dass der Parameter den Parametergrenzwert überschreitet.
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In einigen Ausführungsformen kann die Kalibriergrenzwertfunktion mindestens eines umfassen von: (a) Betreiben der hostseitigen Datenverbindung, um einen Indikator auszugeben, dass der Parameter den Parametergrenzwert überschritten hat, (b) Stoppen der Ausgabe der Messdaten über die hostseitige Datenverbindung an das Hostgerät, und (c) Betreiben der hostseitigen Datenverbindung, um die Messdaten an ein Hostgerät in einem zweiten Modus auszugeben, der sich von dem ersten Modus derart unterscheidet, dass er anzeigt, wenn der Parameter den Parametergrenzwert überschreitet (z. B. ein Warnmodus, der eine Warnung bezüglich des Ablaufs der Kalibrierungszertifizierung ausgibt, mit oder ohne Messdaten). In verschiedenen Ausführungen kann der Schaltungsteil auch einen Takt-/Ereigniszähler umfassen, der dem Vergleichsteil den momentanen Zustand des Parameters anzeigt.
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Der Schaltungsteil kann ebenfalls einen Datensteuerschaltteil umfassen, der angeschlossen ist, um Signale von dem gerätseitigen Datenverbindungsteil zu empfangen und ferner dazu eingerichtet ist, Messdaten an den hostseitigen Datenverbindungsteil auszugeben, wenn sich der Datensteuerschaltteil in einem ersten Zustand (z. B. einem Übertragungszustand) befindet, der dem entspricht, wenn der Parameter den Parametergrenzwert nicht überschreitet, und mindestens einen Teil der Kalibriergrenzwertfunktion auszuführen, wenn sich der Kommunikationsschaltteil in einem zweiten Zustand befindet, der dem entspricht, wenn der Parameter den Parametergrenzwert überschreitet. In einer Ausführung umfasst die Kalibriergrenzwertfunktion, die ausgeführt wird, wenn der Parameter den Parametergrenzwert überschritten hat (was anzeigen kann, dass die Gültigkeit der Kalibrierung abgelaufen ist), das Ändern des Zustands des Datensteuerschaltteils, um den Datensteuerschaltteil in entweder einen Blockierzustand oder einen Warnzustand zu versetzen (z. B. gesteuert durch ein Kalibriergrenzwertsteuersignal). Der Warnzustand kann umfassen, zusammen mit allen übermittelten Messdaten ein Warnsignal für Kalibrierungsüberschreitung bereitzustellen. Ein solches Warnsignal für Kalibrierungsüberschreitung kann ebenfalls durch den Steuerungsteil oder andere Komponenten des Schaltungsteils unabhängig von dem Datensteuerschaltteil bereitgestellt werden.
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In verschiedenen Ausführungen kann der Identifizierungsteil dazu genutzt werden, das Kalibriersteuergerät und/oder das angeschlossene Messgerät einem Hostsystem gegenüber zu identifizieren, und/oder sicherzustellen, dass das Kalibriersteuergerät nicht von dem Messgerät entnommen wird oder anderweitig an einem anderen Messgerät angebracht ist. In einer Ausführung kann eine Auslöseschaltung oder -funktion in dem Schaltungsteil enthalten sein, die in Verbindung mit dem Identifizierungsteil arbeitet, um Abläufe des Kalibriersteuergeräts zu ändern oder andernfalls eine Warnung auszugeben, wenn das Kalibriersteuergerät von dem Messgerät entnommen wird. Beispielsweise kann die Auslöseschaltung oder Auslösefunktion dazu eingerichtet sein, ein Identifizierungssignal von dem Messgerät zu empfangen und die durch den Identifizierungsteil angezeigte Identifizierung an die Identifizierung anzugleichen, die durch das Identifizierungssignal von dem Messgerät angezeigt wird. Wenn die durch das Identifizierungssignal von dem Messgerät angezeigte Identifizierung nicht mit der durch den Identifizierungsteil angezeigten Identifizierung übereinstimmt, kann der Steuerungsteil verhindern, das Messdaten an das Hostgerät gesendet werden und kann ein Signal bereitstellen, das anzeigt, dass die Messgeräteidentifizierung nicht übereinstimmt.
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In verschiedenen Ausführungen kann mindestens eines von Schaltungsteil und hostseitiger Datenverbindung einen drahtlosen Kommunikationsteil umfassen. Der drahtlose Kommunikationsteil kann dazu eingerichtet sein, Programmiersignale zum Programmieren des Kalibriersteuergeräts zu empfangen. Der drahtlose Kommunikationsteil kann ebenfalls dazu eingerichtet sein, um eine durch den Identifizierungsteil angezeigte Geräteidentifizierung und eine Anzeige, ob der Parameter den durch den Kalibriergrenzwertteil angezeigten Parametergrenzwert erreicht hat, drahtlos zu übertragen. Der drahtlose Kommunikationsteil kann ebenfalls dazu eingerichtet sein, Messdaten drahtlos zu übertragen.
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In verschiedenen Ausführungen kann eine Indikatorkomponente in dem Kalibriersteuergerät enthalten sein und kann dazu benutzt werden, zumindest einen Teil der durch den Steuerungsteil gesteuerten Kalibriergrenzwertfunktion zu verwirklichen. In einer Ausführung stellt die Indikatorkomponente eine Anzeige bereit, wenn der Parameter den Parametergrenzwert erreicht. Die Indikatorkomponente kann ebenfalls, oder alternativ, eine frühe Warnanzeige bereitstellen, bevor der Parameter den Parametergrenzwert erreicht. In verschiedenen Ausführungen kann die Indikatorkomponente aus einem physischen Indikator bestehen, der sich auf der Oberfläche des Kalibriersteuergeräts befinden kann und relativ wenig Strom benötigt (z. B. eine LCD, OLED, usw.).
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In einer Ausführung kann der hostseitige Datenverbindungsteil einen Stromanschluss zum Empfangen von Strom von dem Hostgerät aufweisen, um das Kalibriersteuergerät mit Strom zu versorgen. In einer alternativen Ausführung kann die geräteseitige Datenverbindung einen Stromanschluss zum Empfangen von Strom von dem Messgerät aufweisen, um das Kalibriersteuergerät mit Strom zu versorgen. In noch einer weiteren Ausführung kann das Kalibriersteuergerät eine Batterie umfassen, um das Kalibriersteuergerät mit Strom zu versorgen. Eine Ausführung mit einer Batterie oder einem Stromanschluss an dem Messgerät kann wünschenswert sein, wenn das Kalibriersteuergerät Daten drahtlos überträgt, so dass keine physische Verbindung an das Hostgerät vorhanden ist, um Strom zu liefern.
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In verschiedenen Ausführungen kann der Körperteil einen Verriegelungsteil umfassen, der das Kalibriersteuergerät physisch an dem Messgerät derart verriegelt, dass es nicht ohne ein spezielles Entriegelungswerkzeug entnommen werden kann. Ein mechanisches Auslöseteil kann enthalten sein, das in Verbindung mit dem Verriegelungsteil arbeitet, um Abläufe des Kalibriersteuergeräts zu ändern oder andernfalls eine Warnung auszugeben, wenn das Kalibriersteuergerät von dem Messgerät entnommen wird. In einer Ausführung kann der Körperteil so ausgestaltet sein, dass er derart in einen ausgesparten Teil des Messgeräts passt, dass das Kalibriersteuergerät nicht wesentlich von der Oberfläche des Messgeräts absteht, wenn das Kalibriersteuergerät in den ausgesparten Teil eingefügt und an dem Messgerät angebracht wird.
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In einigen Ausführungen kann es sein, dass eine Hostverbindung nicht nützlich oder erforderlich ist, und ein Kalibriersteuergerät kann dazu eingerichtet sein, über den geräteseitigen Verbindungsteil die Kommunikation und/oder Steuermöglichkeiten auszunutzen, um das angeschlossene Messgerät zu steuern oder andernfalls das angeschlossene Messgerät zu deaktivieren. In solchen Ausführungsformen kann das Kalibriersteuergerät einen Körperteil umfassen, der dazu eingerichtet ist, an ein Kopplungsmerkmal an dem Messgerät anzukoppeln, sowie einen Schaltungsteil, umfassend: einen geräteseitigen Datenverbindungsteil zum Ankoppeln an das Messgerät, um Messdaten von dem Messgerät zu empfangen; einen Kalibriergrenzwertteil, der einen Parametergrenzwert in Bezug auf eine begrenzte Zeitdauer definiert, für den das Messgerät als kalibriert zertifiziert ist, wobei der Parametergrenzwert hinsichtlich eines Parameters definiert wird, der sich auf mindestens eines bezieht von Zeit oder Nutzung des Messgeräts; einen Vergleichsteil zum Vergleichen des momentanen Zustands des Parameters mit dem Parametergrenzwert; und einen Steuerungsteil zum Bereitstellen von Steuersignalen, um das Kalibriersteuergerät zu betreiben, wobei: der Steuerungsteil das Kalibriersteuergerät betreibt, um einem Messgeräte-Display an dem Messgerät zu ermöglichen, die Messdaten in einem ersten Modus anzuzeigen, wenn der Parameter den Parametergrenzwert nicht überschreitet; und der Steuerungsteil das Kalibriersteuergerät betreibt, um das Messgeräte-Display zu ändern, wenn der Parameter den Parametergrenzwert überschreitet, wobei die Display-Änderung anzeigt, dass der Parameter den Parametergrenzwert überschreitet.
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In einigen solcher Ausführungsformen umfasst das Ändern des Messgeräte-Displays mindestens eines von: (a) Ändern das Erscheinungsbilds der angezeigten Messdaten, (b) Stoppen der Anzeige der Messdaten und (c) Aktivieren eines Indikatorelements, das anzeigt, das der Parameter den Parametergrenzwert überschreitet. In einer Ausführungsform kann das Stoppen der Anzeige der Messdaten das Deaktivieren oder „Sperren” des Betriebs des Messgeräts umfassen.
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BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die vorgenannten Aspekte und viele der damit einhergehenden Vorteile dieser vorliegenden Offenbarung werden leichter erkennbar und werden verständlicher durch Bezugnahme auf die folgende ausführliche Beschreibung, wenn sie in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen gelesen wird, wobei:
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1 ist ein Blockschaubild eines beispielhaften Messsystems mit einem Kalibriersteuergerät, das an ein Messgerät angekoppelt ist und das eine kabelgebundene Verbindung von einem Hostgerät aufnimmt;
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2 ist ein Schaubild einer Seitenansicht von vorne eines Kalibriersteuergeräts, das an ein Messgerät angekoppelt ist und das eine drahtgebundene Verbindung von einem Hostgerät aufnimmt, ähnlich wie das von 1;
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3 ist ein Schaubild einer perspektivischen Ansicht des Kalibriersteuergeräts und Messgeräts von 2;
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4 ist ein Schaubild einer perspektivischen Ansicht eines Kalibriersteuergeräts und eines Messgeräts mit einem ausgesparten Teil zur Aufnahme des Kalibriersteuergeräts;
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5 ist ein Blockschaubild, das ein Ausführungsbeispiel eines Schaltungsteils eines Kalibriersteuergeräts darstellt; und
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6 ist ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels für eine Routine zum Betreiben eines Kalibriersteuergeräts.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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1 ist ein Blockschaubild eines beispielhaften Messsystems 10 mit einem Kalibriersteuergerät 150, das an ein Messgerät 100 angekoppelt ist und eine kabelgebundene Verbindung 130 von einem Hostgerät 190 aufnimmt. Wie nachfolgend näher beschrieben wird, kann das Kalibriersteuergerät 150 an dem Messgerät 100 angebracht werden und kann einen begrenzten Zeitraum nachverfolgen, für den das Messgerät 100 als kalibriert zertifiziert ist. Das Kalibriersteuergerät 150 kann an einen primären Ausgabeanschluss des Messgeräts 100 gekoppelt sein, um Messsignale vom Messgerät 100 über die kabelgebundene Verbindung 130 zum Hostgerät 190 zu übertragen.
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Bei normalen Messabläufen kann das Hostgerät 190 vom Messgerät 100 ausgegebene Messsignale über das Kalibriersteuergerät 150 und die kabelgebundene Verbindung 130 empfangen. Die Messsignale können sich auf die mit dem Messgerät 100 vorgenommenen Messungen an einem Werkstück beziehen. Das Hostgerät 190 kann ein Computersystem 192 aufweisen, das mit einer Tastatur 194 und einem Monitor 196 und/oder anderen Eingabe- oder Ausgabegeräten betriebsbereit verbunden ist. Die Messdaten vom Messgerät 100 können auf dem Monitor 196 angezeigt werden. In einer Ausführung kann das Kalibriersteuergerät 150 die Übermittlung der Messdatenausgabe an das Hostgerät 190 verhindern, wenn die Gültigkeit der Kalibrierung für das Messgerät 100 abläuft. Alternativ dazu kann das Kalibriersteuergerät 150 die Übermittlung der Messdaten zulassen, jedoch ein Warnsignal oder Warnmerkmal für die Kalibrierungsüberschreitung in die Messdaten einbeziehen.
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2 ist ein Schaubild einer Seitenansicht von vorne eines Kalibriersteuergeräts
250, das an ein Messgerät
200 angekoppelt ist und eine kabelgebundene Verbindung
230 von einem Hostgerät aufnimmt, ähnlich wie das von
1. In der Ausführungsform von
2 ist das Messgerät
200 ein Messschieber, der in der Lage ist, Messdaten auszugeben, die durch die Messung eines Werkstücks erhalten wurden. Das Messgerät
200 wird ausführlicher in dem gemeinsam übertragenen
US-Patent Nr. 6,671,976 (Patent '976) beschrieben, welches hiermit durch Bezugnahme vollinhaltlich mit aufgenommen wird.
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Wie ausführlicher nachfolgend mit Bezug auf
3 beschrieben wird, umfasst das Kalibriersteuergerät
250 einen geräteseitigen Stecker
252 an einem unteren Teil und eine Steckerbuchse
254 an einem oberen Teil. Die hostseitige Steckerbuchse
254 nimmt einen Stecker
233 von dem Kabel
230 der kabelgebundenen Verbindung auf. Der geräteseitige Stecker
252 des Kalibriersteuergeräts
250 wird in einer Steckerbuchse
219 des Messgeräts
200 aufgenommen. Die Steckerbuchse
219 kann der primäre Ausgabeanschluss des Messgeräts
200 sein, um Messdaten an externe Geräte (z. B. das Hostgerät
190 von
1) zu liefern. In einer Ausführung kann die Steckerbuchse
219 eine Art abgedichtete elastomere Verbindungsleitung
220 mit abwechselnden Schichten von leitfähigen Teilen und nichtleitenden Teilen
222, wie in Patent
'976 offenbart, aufweisen, und der Stecker
252 kann ein dazu komplementärer Steckertyp sein. Ganz allgemein kann jedoch jedes geeignete Verbindungsverfahren eingesetzt werden und die Steckerbuchse
219 kann Teil eines RS-232-Anschlusses, einer seriellen Schnittstelle, einer Schnittstelle, wie eine mit einem Stecker (z. B. ein Flachstecker, ein 6-poliger Rundstecker, ein 10-poliger Flachstecker, usw.) kompatible Digimatic-Schnittstelle, oder jedes anderen Ausgabeanschlusses zum Liefern von Messdaten an ein externes Gerät sein. Bestimmte Typen von Ausgabeanschlüssen und Steckern werden ausführlicher in dem gemeinsam übertragenen
US-Patent Nr. 8,131,896 beschrieben, das hiermit durch Bezugnahme vollinhaltlich mit aufgenommen wird.
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Befestigungselemente 257 können verwendet werden, um das Kalibriersteuergerät 250 fest an dem Messgerät 200 zu befestigen. Um verschiedenen Sicherheitsanforderungen, die im Zusammenhang mit der Kalibrierung und/oder Zertifizierung stehen können, zu entsprechen, sind in verschiedenen Ausführungsformen die Befestigungselemente 257 derart ausgebildet, dass das Kalibriersteuergerät 250 ohne Verwendung eines Spezialwerkzeugs nicht von dem Messgerät 200 entnommen werden kann. In einer Ausführungsform kann ein Verriegelungsteil 258 enthalten sein, der keine separaten Befestigungselemente benutzt, sondern ein spezielles Entriegelungswerkzeug 259 erfordert, das verwendet werden muss, um das Kalibriersteuergerät 250 von dem Messgerät 200 entnehmen zu können. Wie nachfolgend ausführlicher mit Bezug auf die 5 beschrieben wird, kann das Kalibriersteuergerät 250 zudem eine Kalibriersteuerschaltung 253 aufweisen, die die Ausführung von verschiedenen Funktionen des Kalibriersteuergeräts 250 ermöglicht.
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Das Messgerät 200 umfasst eine Hauptskala 202 mit einem länglichen Teil sowie einen Schieber 206, der auf der Hauptskala 202 derart vorgesehenen ist, dass er entlang der Längsrichtung der Hauptskala 202 eine Gleitbewegung ausführen kann. Die Hauptskala 202 besitzt einen innenseitigen Messschenkel 203 und einen außenseitigen Messschenkel 204, die auf dem oberen bzw. unteren Außenumfang am Basisende des länglichen Teils vorgesehen sind, sowie eine Skalierung 205, die an einem inneren Teil des länglichen Teils entlang der Längsrichtung vorgesehen ist. Der innenseitige Messschenkel 203 und der außenseitige Messschenkel 204 sind jeweils an der Hauptskala 202 integriert.
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Die Außenfläche des Schiebers 206 ist mit einem innenseitigen Messschenkel 207 und einem außenseitigen Messschenkel 208 versehen, die an dem oberen bzw. unteren Außenumfang an dem Basisende ausgebildet sind, sowie mit einem digitalen Display 209, das an der vorderen Fläche des Basisendes ausgebildet ist. Des Weiteren ist im Schieber 206 eine Klemmschraube 210 zum Feststellen seiner Position eingeschraubt. Eine mit dem länglichen Teil der Hauptskala 202 in Verbindung stehende Vorschubwalze 211, durch deren Drehung der Schieber 206 bewegt wird, ist auf der Außenfläche des Schiebers 206 vorgesehen. Der innenseitige Messschenkel 203 und der außenseitige Messschenkel 204 sind am Schieber 206 integriert.
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Während der Messabläufe wird der Schieber 206 durch die Vorschubwalze 211 bewegt, so dass der Messschenkel 207 oder 208 zusammen mit dem Messschenkel 203 oder 204 in Kontakt mit einem Zielteil eines Werkstücks kommt. Zu diesem Zeitpunkt wird die Verschiebung des Schiebers 206 durch die auf dem länglichen Teil der Hauptskala 202 vorgesehenen Skalierung 205 und dem Erfassungskopf des Schiebers 206 erfasst. Das erfasste Messsignal wird als Messwert durch eine Leiterplatte (nicht gezeigt) verarbeitet, um auf dem digitalen Display 209 an der Vorderseite des Schiebers 206 angezeigt zu werden und/oder an ein Hostgerät ausgegeben zu werden.
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3 ist ein Schaubild einer perspektivischen Ansicht des Kalibriersteuergeräts 250 von 2, das an das Messgerät 200 angekoppelt ist. Wie in 3 gezeigt, umfasst das Kalibriersteuergerät 250 den geräteseitigen Stecker 252, die hostseitige Steckerbuchse 254 sowie Befestigungselemente 257. Der Stecker 233 des Steckerkabels 230 wird in der hostseitigen Steckerbuchse 254 aufgenommen. Das Steckerkabel 230 ist am Kalibriersteuergerät 250 mit Feststellschrauben 237 befestigt, die innerhalb von Aufnahmebohrungen der Befestigungselemente 257 aufgenommen werden können. Der geräteseitige Stecker 252 wird innerhalb der Steckerbuchse 219 des Messgeräts 200 aufgenommen. Das Messgerät 200 umfasst Bohrungen 217 zur Aufnahme der Befestigungselemente 257 des Kalibriersteuergeräts 250. In verschiedenen Ausführungen können die Befestigungselemente 257 aus permanenten oder halb-permanenten Befestigungselementen bestehen. Wie oben in Bezug auf 2 beschrieben kann zudem ein Verriegelungsteil 258 vorhanden sein, der zum Entnehmen ein spezielles Entriegelungswerkzeug 259 erfordert.
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Wenn das Steckerkabel 230 in das Kalibriersteuergerät 250 eingesteckt wird und das andere Ende des Steckerkabels 230 mit dem Hostgerät verbunden ist (z. B. Hostgerät 190 von 1), können die von dem Messgerät 200 ausgegebenen Messdaten an das Hostgerät übermittelt werden. In einer Ausführung kann ein manueller Datenübertragungsschalter 236 an einem Verbindungsteil des Verbindungskabels 230 vorgesehen sein, wodurch die Übertragung von Daten über das Steckerkabel 230 ermöglicht wird. Wie nachfolgend ausführlicher beschrieben wird kann, wenn die Gültigkeit der Kalibrierung für das Messgerät 200 abgelaufen ist, ein Datensteuerschaltteil innerhalb des Kalibriersteuergeräts 250 die Datenübertragung der Messdaten an das Hostgerät selbst dann verhindern oder anderweitig modifizieren, wenn der Datenübertragungsschalter 236 gedrückt wird.
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4 ist ein Schaubild einer perspektivischen Ansicht des an dem Messgerät 200' angekoppelten Kalibriersteuergeräts mit einem ausgesparten Teil 410 zur Aufnahme des Kalibriersteuergeräts 250. Wie in 4 gezeigt, ist der ausgesparte Teil 410 im Allgemeinen so gestaltet, dass er den äußeren Abmessungen des Körpers des Kalibriersteuergeräts 250 entspricht. Der untere Teil des ausgesparten Teils 410 enthält die Steckerbuchse 219 zum Aufnehmen des geräteseitigen Steckers 252 des Kalibriersteuergeräts 250. Der ausgesparte Teil 410 weist ebenfalls Bohrungen 217 zum Aufnehmen der Befestigungselemente 257 auf.
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In einer Ausführung weist der ausgesparte Teil 410 Abmessungen derart auf, dass wenn das Kalibriersteuergerät 250 innerhalb des ausgesparten Teils 410 durch die Befestigungselemente 257 befestigt wird, der Körper des Kalibriersteuergeräts 250 relativ bündig darin liegt und nicht wesentlich über die Oberfläche des Messgeräts 200 ragt. Wenn ein neues Messgerät 200' einen solchen ausgesparten Teil 410 aufweist, ist es günstig, dass das Kalibriersteuergerät 250 darin als ein integrales Teil eingepasst werden kann ohne die ideale Ergonomie des Messgeräts 200' zu stören. Alternativ kann das Kalibriersteuergerät 250 weggelassen werden, um Kosten zu sparen, und kann bei Bedarf zu einem späteren Zeitpunkt eingekauft und zugefügt werden. Des Weiteren kann ein älteres Modell eines Messgeräts (z. B. Messgerät 200), das diesen ausgesparten Teil 410 nicht aufweist, trotzdem dasselbe Kalibriersteuergerät 250 verwenden, was wirtschaftliche Vorteile im Zusammenhang mit weniger Modellen und geringeren Lagerbestandsanforderungen für das Kalibriersteuergerät 250 und/oder die Messgeräte 200 und/oder 200' ermöglicht.
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5 ist ein Blockschaubild, das ein Ausführungsbeispiel eines Schaltungsteils 253 des Kalibriersteuergeräts 250 darstellt. Wie in 5 gezeigt, umfasst der Schaltungsteil 253 einen Steuerungsteil 510, einen geräteseitigen Datenverbindungsteil 520, einen Datensteuerschaltteil 530, einen hostseitigen Datenverbindungsteil 540, einen Kalibriergrenzwertteil 550, einen Vergleichsteil 560, einen Identifizierungsteil 570, einen Takt-/Ereigniszählerteil 580 und einen drahtlosen Kommunikationsteil 590. Der geräteseitige Datenverbindungsteil 520 ist an das Messgerät 200 angekoppelt, um Messdaten zu empfangen. Der hostseitige Datenverbindungsteil 540 ist an ein Hostgerät (z. B. Hostgerät 190 von 1) angekoppelt und gibt Messdaten an das Hostgerät aus. Der Kalibriergrenzwertteil 550 zeigt einen Parametergrenzwert in Bezug auf einen begrenzten Zeitraum an, für den das Messgerät als kalibriert zertifiziert worden ist. Der Parametergrenzwert wird hinsichtlich eines Parameters definiert, der sich auf mindestens eines bezieht von Zeit oder Nutzung des Messgeräts. Der Vergleichsteil 560 vergleicht den momentanen Zustand des Parameters mit dem Parametergrenzwert. Der Steuerungsteil 510 stellt Steuersignale bereit, wobei mindestens eines der Steuersignale ein Kalibriergrenzwert-Steuersignal ist, das eine Kalibriergrenzwertfunktion steuert, die ausgeführt wird, wenn der Vergleichsteil 560 anzeigt, dass der Parameter den Parametergrenzwert überschritten hat.
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Der Datensteuerschaltteil 530 ist angeschlossen, um Messdaten von dem geräteseitigen Datenverbindungsteil 520 zu empfangen und Messdaten an den hostseitigen Datenverbindungsteil 540 auszugeben, wenn der Datensteuerschaltteil 530 im Übertragungsmodus ist. In einer Ausführung umfasst die Kalibriergrenzwertfunktion, die ausgeführt wird, wenn der Parameter den Parametergrenzwert überschritten hat (was anzeigen kann, dass die Gültigkeit der Kalibrierung für das Messgerät 200 abgelaufen ist), das Ändern des Zustands des Datensteuerschaltteils 530. Beispielsweise kann die Kalibriergrenzwertfunktion umfassen, den Datensteuerschaltteil 530 in einen der Zustände Blockierzustand oder Warnzustand zu versetzen, der durch das Kalibriergrenzwert-Steuersignal gesteuert wird. Der Warnzustand kann das Bereitstellen eines Warnsignals für die Kalibrierungsüberschreitung mit allen übermittelten Messdaten umfassen. Ein solches Warnsignal der Kalibrierungsüberschreitung kann ebenfalls durch den Steuerungsteil 510 oder andere Komponenten des Schaltungsteils 253 bereitgestellt werden, unabhängig vom Datensteuerschaltteil 530.
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Der Schaltungsteil 253 kann zudem einen Takt-/Ereigniszählerteil 580 umfassen, der dem Vergleichsteil 560 den momentanen Zustand des Parameters anzeigt. Wenn beispielsweise der Parametergrenzwert einen Zeitpunkt anzeigt, an dem die Zertifizierung der Kalibrierung abläuft, kann der Takt-/Ereigniszählerteil 580 dem Vergleichsteil 560 den momentanen Zeitpunkt anzeigen, so dass eine Feststellung vorgenommen werden kann, ob die Gültigkeit der Kalibrierung abgelaufen ist. Alternativ kann in einer Ausführung der Takt-/Ereigniszählerteil 580 nachverfolgen, wie viele Ereignisse in Bezug auf den Parameter stattgefunden haben. Das Messgerät kann beispielsweise dazu ausgebildet sein, in einem Niedrigstromzustand zu arbeiten, in dem es nach Messaktivitäten in vorbestimmten Zeiträumen sucht (z. B. einmal pro Sekunde), in welchem Falle der Takt-/Ereigniszählerteil 580 das Ereignissignal von dem Messgerät empfangen kann und einen Zählerstand führen kann, um zu bestimmen, wie viel Zeit abgelaufen ist.
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Der Identifizierungsteil 570 identifiziert elektronisch mindestens eines von dem Kalibriersteuergerät 250 und dem angeschlossenen Messgerät 200, und es kann dazu verwendet werden, die Identifizierung an ein Hostsystem und/oder über das Display an einen Benutzer oder eine drahtlose Verbindung zu übermitteln, und/oder sicherzustellen, dass das Kalibriersteuergerät 250 nicht von dem Messgerät 200 entnommen wird oder anderweitig an einem anderen Messgerät befestigt wird. In einer Ausführung kann eine Auslöseschaltung oder -funktion vorgesehen werden, die in Verbindung mit dem Identifizierungsteil 570 arbeitet, um Abläufe des Kalibriersteuergeräts 250 zu ändern, wenn das Kalibriersteuergerät von dem Messgerät 200 entnommen wird. Beispielsweise kann die Auslöseschaltung oder Auslösefunktion dazu eingerichtet sein, ein Identifizierungssignal von dem Messgerät 200 zu empfangen und die durch den Identifizierungsteil 570 angezeigte Identifizierung an die Identifizierung anzugleichen, die durch das Identifizierungssignal von dem Messgerät 200 angezeigt wird. Wenn die durch das Identifizierungssignal von dem Messgerät 200 angezeigte Identifizierung nicht mit der durch den Identifizierungsteil 570 angezeigten Identifizierung übereinstimmt, kann der Steuerungsteil 510 verhindern, dass Messdaten an das Hostgerät gesendet werden und kann ein Signal ausgeben, das anzeigt, dass die Messgeräteidentifizierung nicht übereinstimmt.
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Der Schaltungsteil 253 kann zudem einen drahtlosen Kommunikationsteil 590 aufweisen. Der drahtlose Kommunikationsteil 590 kann dazu eingerichtet sein, Programmiersignale zum Programmieren des Kalibriersteuergeräts 250 zu empfangen. Die Programmiersignale können beispielsweise von einem Hostgerät oder einem anderen Gerät empfangen werden, wenn das Messgerät anfänglich als kalibriert zertifiziert wird.
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Der drahtlose Kommunikationsteil 590 kann zudem dazu eingerichtet sein, drahtlos eine durch den Identifizierungsteil 570 angezeigte Geräteidentifikation zu übermitteln, sowie eine Anzeige darüber, ob der Parameter den durch den Kalibriergrenzwertteil 550 angezeigten Parametergrenzwert erreicht hat. Beispielsweise kann ein System zum Überwachen mehrerer Messgeräte auf derartige Kommunikationen angewiesen sein, um die mehreren Messgeräte nachzuverfolgen und zu überprüfen, ob die Zertifizierung der Kalibrierung für eines der Messgeräte abgelaufen ist. Der drahtlose Kommunikationsteil 590 kann zudem dazu eingerichtet sein, drahtlos Messdaten zu übermitteln. Beispielsweise können die Messdaten von dem Messgerät 250 drahtlos durch den drahtlosen Kommunikationsteil 590 an ein Hostgerät übermittelt werden.
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In verschiedenen Ausführungen kann eine Warnindikatorkomponente an dem Kalibriersteuergerät 250 vorgesehen werden und kann dazu benutzt werden, zumindest einen Teil der durch den Steuerungsteil 510 gesteuerten Kalibriergrenzwertfunktion zu verwirklichen. In einer Ausführung kann die Indikatorkomponente eine Anzeige bereitstellen, wenn der Parameter den Parametergrenzwert erreicht. Die Indikatorkomponente kann ebenfalls oder alternativ eine frühzeitige Warnanzeige bereitstellen bevor der Parameter den Parametergrenzwert erreicht. In verschiedenen Ausführungen kann die Indikatorkomponente aus einem physischen Indikator bestehen, der sich auf der Oberfläche des Kalibriersteuergeräts befindet (z. B. eine LCD, OLED, usw.).
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In einer Ausführung kann der hostseitige Datenverbindungsteil 540 einen Stromanschluss umfassen, um Strom von dem Hostgerät zur Stromversorgung des Kalibriersteuergeräts 250 zu empfangen. In einer alternativen Ausführung kann der geräteseitige Datenverbindungsteil 520 einen Stromanschluss umfassen, um Strom von dem Messgerät 200 zur Stromversorgung des Kalibriersteuergeräts 250 zu empfangen. In noch einer weiteren alternativen Ausführung kann das Kalibriersteuergerät 250 eine Batterie zur Stromversorgung des Kalibriersteuergeräts 250 umfassen, wobei die Batterie wiederaufladbar sein kann, wenn eine Verbindung zur Stromquelle hergestellt wird. Eine Ausführung mit einer Batterie oder einem Stromanschluss an das Messgerät 200 kann erwünscht sein, wenn das Kalibriersteuergerät 250 Daten drahtlos derart übermittelt, dass keine physische Verbindung zu dem Hostgerät zur Stromversorgung vorhanden ist.
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Wie zuvor dargelegt kann in einigen Ausführungen eine Hostverbindung nicht nützlich oder erforderlich sein (z. B. derart, dass auf eine kabelgebundene oder drahtlose Verbindung zu einem Host verzichtet werden kann), und ein Kalibriersteuergerät kann dazu eingerichtet sein, Kommunikations- und/oder Steuermöglichkeiten über den geräteseitigen Verbindungsteil auszunutzen, um das angeschlossene Messgerät zu steuern oder andernfalls abzuschalten. In solchen Ausführungen können die Elemente 530, 540, 570 und/oder 590 weggelassen werden oder inaktiv sein.
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Der Fachmann wird verstehen, dass der Steuerungsteil 510 des Kalibriersteuergeräts 250 und/oder Rechensysteme des Hostgeräts oder Messgeräts im Allgemeinen aus beliebigen Rechensystemen oder Geräten bestehen kann. Derartige Rechensysteme oder Geräte können einen oder mehrere Prozessoren umfassen, die die Software ausführen, um die hier beschriebenen Funktionen durchzuführen. Prozessoren umfassen programmierbare Mehrzweck-Mikroprozessoren oder Spezial-Mikroprozessoren, anwendungsspezifische integrierte Schaltkreise (ASICs), programmierbare logische Schaltungen (PLDs) oder dergleichen, oder eine Kombination dieser Vorrichtungen. Software kann in einem Speicher gespeichert werden, wie einem Direktzugriffsspeicher (RAM), Festwertspeicher (ROM), Flash-Speicher oder dergleichen, oder einer Kombination solcher Komponenten. Die Software kann ebenfalls in einem oder mehreren Speichern gespeichert werden, wie etwa auf Magnetplatten oder Bildplatten, in Flash-Speichergeräten oder beliebigen anderen Typen von nichtflüchtigen Speichermedien zum Speichern von Daten. Die Software kann ein oder mehrere Programmmodule umfassen, die Routinen, Programme, Objekte, Komponenten, Datenstrukturen und so weiter beinhalten, die bestimmte Aufgaben durchführen oder bestimmte abstrakte Datentypen verwirklichen. In Umgebungen für verteilte Rechenanwendungen kann die Funktionalität der Programmmodule kombiniert oder über mehrere Rechensysteme hinweg verteilt werden und sie ist über einen Einsatzaufruf, entweder in einer kabelgebundenen oder drahtlosen Konfiguration, zugreifbar.
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6 ist ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels einer Routine 600 zum Betreiben eines Kalibriersteuergeräts, das an ein Messgerät (z. B. wie oben dargelegt) angekoppelt ist. In einer Ausführungsform kann das Kalibriersteuergerät umfassen: einen Körperteil, der an ein Kopplungsmerkmal am Messgerät angekoppelt ist; einen Speicher, um entsprechend der Routine programmierte Anweisungen zu speichern; und einen Prozessor, der dazu eingerichtet ist, die programmierten Anweisungen auszuführen, um die Routine durchzuführen. Am Block 610 wird das Kalibriersteuergerät betrieben, um einen Parametergrenzwert zu definieren, der auf einen begrenzten Zeitraum bezogen ist, für den das Messgerät als kalibriert zertifiziert wurde, wobei der Parametergrenzwert hinsichtlich eines Parameters definiert wird, der sich auf mindestens eines bezieht von Zeit oder Nutzung des Messgeräts. Am Block 620 wird ein geräteseitiger Datenverbindungsteil des Kalibriersteuergeräts betrieben, um Messdaten von dem Messgerät zu empfangen. Am Block 630 wird der momentane Zustand des Parameters mit dem Parametergrenzwert verglichen (z. B. unter Verwendung des mit Bezug auf 5 beschriebenen Vergleichsteils 560).
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Am Entscheidungsblock 640 wird bestimmt, ob der Parameter (das heißt, der Kalibriergrenzwertparameter) den Parametergrenzwert überschreitet. Verschiedene Kalibriergrenzwertparameter wurden vorangehend beschrieben. Wenn der Parameter den Parametergrenzwert am Entscheidungsblock 640 nicht überschreitet, dann geht der Betriebsablauf weiter zu Block 650, wo der hostseitige Datenverbindungsteil des Kalibriersteuergeräts betrieben wird, um in einem ersten Modus (z. B. einem normalen oder „gültigen Kalibrier-Zertifizierungsmodus”) die Messdaten an ein Hostgerät auszugeben, und der normale Betriebsablauf kann dann fortgesetzt werden, indem er zum Block 620 zurückkehrt. Wenn der Parameter den Parametergrenzwert am Entscheidungsblock 640 überschreitet, dann geht der Betriebsablauf weiter zu Block 660, wo das Kalibriersteuergerät betrieben wird, um eine Kalibriergrenzwertfunktion durchzuführen, wobei die Kalibriergrenzwertfunktion anzeigt (z. B. einem Hostsystem und/oder einem Benutzer), dass der Parameter (das heißt, der Kalibriergrenzwertparameter) den Parametergrenzwert überschreitet. In verschiedenen Ausführungsformen kann die Kalibriergrenzwertfunktion mindestens eines umfassen von: (a) Betreiben der hostseitigen Datenverbindung, um einen Indikator auszugeben, dass der Parameter den Parametergrenzwert überschritten hat, (b) Stoppen der Ausgabe der Messdaten an ein Hostgerät über die hostseitige Datenverbindung und (c) Betreiben der hostseitigen Datenverbindung, um die Messdaten an ein Hostgerät in einem zweiten Modus auszugeben, der sich vom ersten Modus derart unterscheidet, dass er anzeigt, dass der Parameter den Parametergrenzwert überschreitet. Vorangehend wurden verschiedene Ausführungen dieser Merkmale, die in einer Kalibriergrenzwertfunktion enthalten sein können, dargelegt. Die Kalibriergrenzwertfunktion kann ebenfalls umfassen, einen optischen Indikator zu aktivieren, wenn der Kalibriergrenzwertparameter den Parametergrenzwert überschreitet (z. B. ein am Kalibriersteuergerät vorgesehenes Licht- oder Displayelement, und/oder eine Farbe oder ein Element im Messgeräte-Display oder dergleichen). Nach den Betriebsabläufen des Blocks 660 und wenn am Entscheidungsblock 670 bestimmt wird, dass der Betriebsablauf fortgesetzt werden sollte (z. B. in einem Warnmodus oder dergleichen), kann der Betriebsablauf dann fortgesetzt werden, indem er zum Block 620 zurückkehrt. Ansonsten kann die Routine beendet werden.
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Obwohl bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung dargestellt und beschrieben wurden, werden dem Fachmann anhand dieser Offenbarung zahlreiche Variationen in den dargestellten und beschrieben Anordnungen von Merkmalen und Betriebsabläufen ersichtlich werden. Obwohl die vorliegende Offenbarung in Bezug auf Handmesswerkzeuge beschrieben wurde, kann sie, als ein erstes Beispiel, auch in anderen Typen von Messwerkzeugen gemäß den beanspruchten Merkmalen der vorliegenden Offenbarung verwirklicht werden. Als ein zweites Beispiel wird der Fachmann erkennen, dass das dargestellte Ablaufdiagramm in vielfältiger Weise abgeändert werden kann. Insbesondere kann die Reihenfolge der Schritte umgestellt werden, Schritte können parallel ausgeführt werden, Schritte können weggelassen werden, oder es können Schritte eingefügt werden, usw.. Es ist somit verständlich, dass verschiedene Änderungen vorgenommen werden können, ohne vom Erfindungsgedanken und Umfang der vorliegenden Offenbarung abzuweichen.
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Merkmale, Komponenten und spezifische Einzelheiten der Strukturen der oben beschriebenen Ausführungsformen können ausgetauscht oder kombiniert werden, um weitere für die jeweilige Anwendung optimierte Ausführungsformen zu bilden. Insofern diese Modifikationen ohne weiteres für einen Fachmann erkennbar sind, werden diese Modifikationen implizit durch die obenstehende Beschreibung offenbart, ohne der Prägnanz halber jede mögliche Kombination explizit anzugeben.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 37490 [0002]
- US 5574381 [0002]
- US 5973494 [0002]
- US 6671976 [0002, 0028, 0029]
- US 8131896 [0002, 0029]
- US 6337836 [0005]