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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Detektion eines eine Einspritzung charakterisierenden Zeitpunkts eines Kraftstoffinjektors.
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Stand der Technik
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Gemäß der
DE 10 2010 000 827 A1 kann zur Detektion eines Nadelschließzeitpunkts als eine Einspritzung charakterisierenden Zeitpunkt eines Kraftstoffinjektors mit einem elektromagnetischen Aktuator oder mit einem Piezoaktuator mittels einer Führungsstange ein Steuerraumdruck in einem Steuerraum des Kraftstoffinjektors auf einen Kraft- oder Drucksensor übertragen werden, dessen Messwerte dann von einer Auswerteschaltung ausgewertet werden, um Schließzeitpunkte einer Düsennadel des Kraftstoffinjektors zu bestimmen.
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Bei Kraftstoffinjektoren mit einem Piezoaktuator kann eine Detektion eines Nadelschließzeitpunkts auch erfolgen, indem Aktuatorspannungssignale des Piezoaktuators erfasst und aufgezeichnet werden. Vor einer weiteren Auswertung des Aktuatorspannungssignale können diese mittels eines Bandpasses mit einer festen Mittenfrequenz sowie mit einer festen oberen Grenzfrequenz und mit einer festen unteren Grenzfrequenz gefiltert werden. Aus der
DE 10 2009 000 741 A1 ist ein Verfahren zur Detektion des Nadelschließzeitpunkts bei einem Piezoaktor bekannt. Es wird ein Signal einer an dem Piezoaktor anliegenden elektrischen Spannung gemessen und der Nadelschließzeitpunkt aus einem Signalverlauf bestimmt.
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Jedoch können äußere Einflüsse, wie z.B. eine Veränderung des Kraftstoffes oder der mechanischen Aufspannung, eine Verschiebung des Frequenzspektrums des Aktuatorspannungssignals bewirken. Der Bandpass dämpft dann das frequenzverschobene Aktuatorspannungssignal sehr stark oder filtert es komplett weg.
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Es besteht daher Bedarf daran, eine zuverlässige Detektion eines als eine Einspritzung charakterisierenden Zeitpunkts, insbesondere eines Nadelschließzeitpunkts, auch bei einem frequenzverschobenen Aktuatorspannungssignal sicherzustellen.
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Offenbarung der Erfindung
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Erfindungsgemäß werden ein Verfahren zur Detektion eines eine Einspritzung charakterisierenden Zeitpunkts eines Kraftstoffinjektors und eine Recheneinheit zu dessen Durchführung mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der nachfolgenden Beschreibung.
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Vorteile der Erfindung
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Durch das Erfassen eines Aktuatorspannungssignals des Aktuators des Kraftstoffinjektors, Bestimmen einer Mittenfrequenz eines Bandpasses durch Auswertung des Aktuatorspannungssignals und Filtern des Aktuatorspannungssignals mit dem Bandpass mit der bestimmten Mittenfrequenz wird auf einfache Weise das Aktuatorspannungssignal auch bei einer Frequenzverschiebung derart aufbereitet, dass eine zuverlässige Detektion des eine Einspritzung charakterisierenden Zeitpunkts, insbesondere eines Nadelschließzeitpunkts, beispielsweise mittels eines in der einführend genannten
DE 10 2009 000 741 A1 beschriebenen Verfahrens, sichergestellt ist. Somit ist die Signaldetektion des Aktuatorspannungssignals robuster gegenüber Frequenzverschiebungen, die z.B. durch einen Kraftstoffwechsel, eine Temperaturänderung oder eine Veränderung der mechanischen Aufspannung hervorgerufen wurden.
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Gemäß einer Ausführungsform wird als Aktuator ein Piezoaktuator verwendet. Somit können besonders preiswerte, aber zugleich zuverlässige Kraftstoffinjektoren mit Piezoaktuatoren verwendet werden, deren Aktuatorspannungssignale z.B. aufgrund eines Kraftstoffwechsels oder eine Temperaturänderung oder eine Veränderung der mechanischen Aufspannung eine Frequenzverschiebung erfahren.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Auswertung des Aktuatorspannungssignals ein Bestimmen eines Frequenzspektrums des Aktuatorspannungssignals und ein Bestimmen der Mittenfrequenz des Bandpasses durch Auswertung des Frequenzspektrums. Zur Bestimmung des Frequenzspektrums können z.B. eine Fourier- oder Fast-Fouriertransformation (FFT) verwendet werden. Zur Bestimmung der Mittenfrequenz wird z.B. ein Maximum des Frequenzspektrums bestimmt. Als Mittenfrequenz wird dann die zum Maximum korrespondieren Frequenz des Frequenzspektrums festgelegt. So erfolgt auf einfache Weise eine Anpassung der Mittenfrequenz des Bandpasses an eine Frequenzverschiebung des Aktuatorspannungssignals.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform werden beim Bestimmen des Frequenzspektrums Frequenzen des Aktuatorspannungssignals unterhalb der unteren Grenzfrequenz des Bandpasses und/oder Frequenzen des Aktuatorspannungssignals oberhalb der oberen Grenzfrequenz des Bandpasses ausgewertet. Mit anderen Worten erstreckt sich das betrachtete Frequenzspektrum über eine Bandbreite, die größer ist als die Bandbreite des Bandpasses. So werden auch große oder schnell erfolgende Frequenzverschiebungen berücksichtigt, sodass auch bei großen Frequenzverschiebungen in einen Frequenzbereich außerhalb der Bandbreite des Bandpasses das Aktuatorspannungssignal nicht weggefiltert wird.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform werden ein erster Signalpegel im Bereich der unteren Grenzfrequenz des Bandpasses und ein zweiter Signalpegel im Bereich der oberen Grenzfrequenz des Bandpasses erfasst, und die Höhe des ersten Signalpegels mit der Höhe des zweiten Signalpegels verglichen. Dann wird die Mittenfrequenz in Abhängigkeit von dem Vergleichsergebnis bestimmt. Der Bereich um die untere Grenzfrequenz und/oder um die obere Grenzfrequenz kann eine Bandbreite des Wertes von 3%, 5% oder 10 % der jeweiligen Grenzfrequenz aufweisen. Dies erlaubt eine besonders einfache Erfassung von Frequenzverschiebungen ohne eine rechen- und zeitintensive Frequenzanalyse zur Bildung von Frequenzspektren. Somit wird eine besonders schnelle Anpassung an Frequenzverschiebungen möglich.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird ein aktueller Wert der Mittenfrequenz um einen Wert erhöht, wenn der zweite Signalpegel im Bereich der oberen Grenzfrequenz größer ist als der erste Signalpegel im Bereich der unteren Grenzfrequenz und/oder es wird ein aktueller Wert der Mittenfrequenz um einen Wert erniedrigt, wenn der zweite Signalpegel im Bereich der oberen Grenzfrequenz kleiner ist als der erste Signalpegel im Bereich der unteren Grenzfrequenz. Der Wert, um den die untere Grenzfrequenz und/oder die obere Grenzfrequenz erhöht bzw. erniedrigt wird, kann eine feste Größe aufweisen oder die Größe des Wertes wird variabel festgelegt, z.B. in Abhängigkeit von der Höhe des jeweiligen Signalpegels oder der Differenz der beiden Signalpegel. Dies erlaubt eine einfache und eine nochmals beschleunigte Anpassung an Frequenzverschiebungen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird der Wert der bestimmten Mittenfrequenz mit einem Grenzwert verglichen. Z.B. wird die bestimmte Mittenfrequenz mit einem unteren Grenzwert und mit einem oberen Grenzwert verglichen. Wenn der Wert der bestimmten Mittenfrequenz größer als der untere Grenzwert und kleiner als der obere Grenzwert ist, wird die bestimmte Mittenfrequenz übernommen. Andernfalls wird die bestimmte Mittenfrequenz nicht übernommen. Somit dienen der Grenzwert bzw. die Grenzwerte als Nachführungsgrenzen für die Mittenfrequenz. Hierdurch wird erreicht, dass eine ausgeprägte Störfrequenz nicht fälschlicherweise als neue Mittenfrequenz ausgewählt und übernommen wird, was wiederum Fehldetektionen eines eine Einspritzung charakterisierenden Zeitpunkts zur Folge haben könnte.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform werden eine untere Grenzfrequenz des Bandpasses und/oder eine obere Grenzfrequenz des Bandpasses verändert. Dabei können die untere Grenzfrequenz und/oder die obere Grenzfrequenz jeweils einen festen Abstand von der Mittenfrequenz aufweisen, oder der Abstand der unteren Grenzfrequenz bzw. der oberen Grenzfrequenz von der Mittenfrequenz wird in Abhängigkeit von der bestimmten Mittenfrequenz bestimmt. Somit wird der Bandpass optimal auf das durch eine Frequenzverschiebung veränderte Aktuatorspannungssignal abgestimmt.
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Eine erfindungsgemäße Recheneinheit, z.B. ein Steuergerät eines Kraftfahrzeugs, ist, insbesondere programmtechnisch, dazu eingerichtet, ein erfindungsgemäßes Verfahren durchzuführen.
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Auch die Implementierung des Verfahrens in Form von Software ist vorteilhaft, da dies besonders geringe Kosten verursacht, insbesondere wenn ein ausführendes Steuergerät noch für weitere Aufgaben genutzt wird und daher ohnehin vorhanden ist. Geeignete Datenträger zur Bereitstellung des Computerprogramms sind insbesondere Disketten, Festplatten, Flash-Speicher, EEPROMs, CD-ROMs, DVDs u.a.m. Auch ein Download eines Programms über Computernetze (Internet, Intranet usw.) ist möglich.
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Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachfolgend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich beschrieben.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt einen Kraftstoffinjektor mit einer Analyseeinheit und einem Bandpass in schematischer Darstellung.
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2 zeigt ein Frequenzspektrum eines Aktuatorspannungssignal und ein Frequenzspektrum eines frequenzverschobenen Aktuatorspannungssignal vor und nach ihrer Bandpassfilterung bei unverändertem Bandpass.
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3 zeigt das Frequenzspektrum des Aktuatorspannungssignal und das Frequenzspektrum des frequenzverschobenen Aktuatorspannungssignal vor und nach ihrer Bandpassfilterung bei erfindungsgemäß verändertem Bandpass.
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4 zeigt einen Zeitverlauf des Aktuatorspannungssignals, das keine Frequenzverschiebung aufweist, vor und nach seiner Bandpassfilterung bei unverändertem Bandpass.
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5 zeigt einen Zeitverlauf des frequenzverschobenen Aktuatorspannungssignals vor und nach seiner Bandpassfilterung bei unverändertem Bandpass.
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6 zeigt einen Zeitverlauf des frequenzverschobenen Aktuatorspannungssignals vor und nach seiner Bandpassfilterung bei erfindungsgemäß verändertem Bandpass.
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Ausführungsform(en) der Erfindung
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Die 1 zeigt einen Kraftstoffinjektor 2, eine Analyseeinheit 4 und einen Bandpass 6. Dem Bandpass ist eine Auswerteeinheit 10 nachgeschaltet, welche aus dem Ausgangssignal des Bandpasses 6 den Nadelschließzeitpunkt als einen eine Einspritzung charakterisierenden Zeitpunkt bestimmt.
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Der Kraftstoffinjektor 2 weist einen Aktuator 8 auf, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Piezoaktuator ausgebildet ist. Wenn eine Düsennadel (nicht dargestellt) des Kraftstoffinjektors 2 eine Auslassöffnung (nicht dargestellt) des Kraftstoffinjektors 2 verschließt, liefert der Aktuator 8 ein Aktuatorspannungssignal AS, AS'. Das Aktuatorspannungssignal AS, AS' kann ausgewertet werden, um eine Nadelschließdetektion, also die Detektion des Zeitpunktes des Verschließens der Auslassöffnung durch die Nadel, durchzuführen.
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Die Auswerteeinheit 4 ist dazu ausgebildet, das Aktuatorspannungssignal AS, AS' zu erfassen und auszuwerten, um – wie später erläutert wird – Frequenzverschiebungen des Aktuatorspannungssignals AS, AS' zu erfassen und eine neue Mittenfrequenz MF' zu bestimmen. Die Auswerteeinheit 4 kann Teil eines Steuergeräts (nicht dargestellt) eines Kraftfahrzeugs (nicht dargestellt) sein.
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Der Bandpass 6 weist eine Mittenfrequenz MF, eine untere Grenzfrequenz UF und eine obere Grenzfrequenz OF auf. Der Bandpass 6 kann als Analog- oder Digitalfilter ausgebildet sein. Dabei ist der Bandpass 6 abstimmbar ausgebildet, sodass die Mittenfrequenz MF durch eine andere, bestimmte Mittenfrequenz MF' ersetzt werden kann. Ebenso kann die untere Grenzfrequenz UF durch eine andere bestimmte untere Grenzfrequenz UF' und die obere Grenzfrequenz OF durch eine andere bestimmte obere Grenzfrequenz OF' ersetzt werden.
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Die Analyseeinheit 4 und/oder der Bandpass 6 können Hard- und/oder Softwarekomponenten aufweisen.
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Die 2 zeigt einen Abschnitt aus dem Frequenzspektrum FS des Aktuatorspannungssignals AS vor seiner Filterung. Das Frequenzspektrum FS wurde von der Auswerteeinheit 4 ermittelt, z.B. mittels einer Fourier- oder Fast-Fouriertransformation (FFT). Ferner sind in der 2 die Mittenfrequenz MF, die untere Grenzfrequenz UF und die obere Grenzfrequenz OF des Bandpasses 6 eingezeichnet. Durch Filterung des Aktuatorspannungssignals AS mit dem Bandpass 6 wird ein Ausgangssignal AU mit einem Frequenzspektrum FA erhalten, das dann problemlos ausgewertet werden kann, um eine Detektion eines Nadelschließzeitpunkts durchzuführen.
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Es kann jedoch, z.B. in Folge einer Kraftstoff- oder einer Temperaturveränderung oder einer Veränderung der mechanischen Aufspannung, zu einer Frequenzverschiebung kommen, sodass der Aktuator 8 ein frequenzverschobenes Aktuatorspannungssignal AS' mit einem entsprechend verschobenen Frequenzspektrum FS' liefert. Durch Filterung mit dem Bandpass 6 wird das frequenzverschobene Ausgangssignal AU' mit einem Frequenzspektrum FA' erhalten, das sich aufgrund der Frequenzverschiebung des Eingangssignals AS‘ erheblich von dem anderen Ausgangssignal AU unterscheidet. Insbesondere ist das Ausgangssignal AU‘ gegenüber dem ursprünglichen Ausgangssignal AU deutlich abgeschwächt, da sich dessen hauptsächlicher Frequenzanteil größtenteils außerhalb des Durchlassbereichs das Bandpasses 6 befindet. Das Ausgangssignal AU' kann nicht mehr problemlos ausgewertet werden, um eine Detektion eines Nadelschließzeitpunkts durchzuführen.
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Um eine zuverlässige Detektion eines Nadelschließzeitpunkts auch bei einem frequenzverschobenen Aktuatorspannungssignal AS' sicherzustellen, analysiert in einem ersten Schritt die Auswerteeinheit 4 das frequenzverschobene Aktuatorspannungssignal AS'.
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Im Zuge dieser Analyse bestimmt die Auswerteeinheit 4 das Frequenzspektrum des frequenzverschobenen Aktuatorspannungssignals AS' und stellt ein Frequenzspektrum FS' des frequenzverschobene Aktuatorspannungssignal AS' bereit. Hierzu wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Fourier- oder Fast-Fouriertransformation (FFT) verwendet. Dabei werden im vorliegenden Ausführungsbeispiel neben Frequenzen innerhalb der Bandbreite des Bandpasses 6 auch Frequenzanteile unterhalb der unteren Grenzfrequenz UF des Bandpasses 6 und Frequenzanteile oberhalb der oberen Grenzfrequenz OF des Bandpasses 6 berücksichtigt.
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Die Analyseeinheit 4 wertet in einem weiteren Schritt das Frequenzspektrum FS' aus, um das Maximum M des Frequenzspektrum FS' und die zu dem Maximum M gehörenden Frequenz fm‘ zu bestimmen. Der Wert dieser Frequenz fm‘ wird dann als neuer Wert für die bestimmte Mittenfrequenz MF' festgelegt (siehe 3).
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In einem weiteren Schritt wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel die bestimmte Mittenfrequenz MF' mit einem unteren Grenzwert UG und mit einem oberen Grenzwert OG verglichen. Wenn der Wert der bestimmten Mittenfrequenz MF' größer als der untere Grenzwert UG und kleiner als der obere Grenzwert OG ist, wird die bestimmte Mittenfrequenz MF' übernommen. Andernfalls wird die bestimmte Mittenfrequenz MF' nicht übernommen, sondern der bisher gültige Wert der Mittenfrequenz MF beibehalten.
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Ferner werden in einem weiteren Schritt in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel die untere Grenzfrequenz UF und die obere Grenzfrequenz OF des Bandpasses 6 verändert. Somit stehen neben der neu bestimmten Mittenfrequenz MF' eine neu bestimmte untere Grenzfrequenz UF' und eine neu bestimmte obere Grenzfrequenz OF' bereit. Dabei können die untere Grenzfrequenz UF' und/oder die obere Grenzfrequenz OF' jeweils einen festen Abstand von der Mittenfrequenz MF' aufweisen, oder der Abstand der unteren Grenzfrequenz UF' und/oder der Abstand der oberen Grenzfrequenz OF' von der Mittenfrequenz MF' wird in Abhängigkeit von der bestimmten Mittenfrequenz MF' bestimmt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die untere Grenzfrequenz UF' den Abstand Δf1 und die obere Grenzfrequenz OF' der Abstand Δf2 von der Mittenfrequenz MF' auf (siehe 3).
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In 3 sind die aus dem Frequenzspektrum FS‘ bestimmte Mittenfrequenz MF', die bestimmte untere Grenzfrequenz UF' und die bestimmte obere Grenzfrequenz OF' des Bandpasses 6 eingezeichnet.
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In einem abschließenden Schritt werden die bestimmte Mittenfrequenz MF', die bestimmte untere Grenzfrequenz UF' und die bestimmte obere Grenzfrequenz OF' zu dem Bandpass 6 übertragen und dann das frequenzverschobene Aktuatorspannungssignal AS' mit dem Bandpass 6 mit der bestimmten Mittenfrequenz MF', der bestimmten unteren Grenzfrequenz UF' und der bestimmten oberen Grenzfrequenz OF' gefiltert, um ein Ausgangssignal AU'' zu erhalten. Das Ausgangssignal AU‘‘ des Bandpasses 6 mit nun angepasster Mittenfrequenz MF‘ und angepassten Grenzfrequenzen UF‘ und OF‘ wird dann der Auswerteeinheit 10 zugeführt (siehe 1), die dann aus dem Signal AU‘‘ den Schließzeitpunkt der Düsennadel bestimmt. 3 zeigt ein verändertes Frequenzspektrums FA'' des durch die veränderte Filterung erzeugten Ausgangssignals AU''.
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Alternativ kann die bestimmte Mittenfrequenz MF' auch bestimmt werden, indem nach dem Erfassen des frequenzverschobenen Aktuatorspannungssignal AS' ein erster Signalpegel S1 im Bereich der unteren Grenzfrequenz UF des Bandpasses 6 und ein zweiter Signalpegel S2 im Bereich der oberen Grenzfrequenz OF des Bandpasses 6 erfasst werden. Der Bereich um die untere Grenzfrequenz UF kann eine Bandbreite von beispielsweise 3%, 5% oder 10 % des Wertes der unteren Grenzfrequenz UF aufweisen. Ebenso kann der Bereich um die obere Grenzfrequenz OF eine Bandbreite von beispielsweise 3%, 5% oder 10 % des Wertes der oberen Grenzfrequenz OF aufweisen.
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In einem weiteren Schritt wird dann die Höhe des ersten Signalpegels S1 mit der Höhe des zweiten Signalpegels S2 verglichen.
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Es wird dann in einem weiteren Schritt ein aktueller Wert der Mittenfrequenz MF um einen Wert erhöht, wenn der zweite Signalpegel S2 im Bereich der oberen Grenzfrequenz OF höher ist als der erste Signalpegel S1 im Bereich der unteren Grenzfrequenz UF. Alternativ wird ein aktueller Wert der Mittenfrequenz MF um einen Wert erniedrigt, wenn der zweite Signalpegel S2 im Bereich der oberen Grenzfrequenz OF kleiner als der erste Signalpegel S1 im Bereich der unteren Grenzfrequenz UF ist. Der Wert, um den die Mittenfrequenz MF erhöht bzw. erniedrigt wird, kann eine feste Größe aufweisen oder die Größe des Wertes wird variabel festgelegt, z.B. in Abhängigkeit von der Höhe des jeweiligen Signalpegels S1, S2 oder der Differenz der beiden Signalpegel S1, S2. Die jeweils obere oder untere Grenzfrequenz OF bzw. UF werden dann in einer der zuvor bereits beschriebenen Weisen an die verschobene Mittenfrequenz MF‘ angepasst.
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Auch hier kann in einem weiteren Schritt die bestimmte Mittenfrequenz MF' mit dem unteren Grenzwert UG und dem oberen Grenzwert OG verglichen werden. Wenn der Wert der bestimmte Mittenfrequenz MF' größer als der untere Grenzwert UG und kleiner als der obere Grenzwert OG ist, wird die bestimmte Mittenfrequenz MF' übernommen. Andernfalls wird die bestimmte Mittenfrequenz MF' nicht übernommen, sondern es wird der bisher gültige Wert MF beibehalten.
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Schließlich werden in einem abschließenden Schritt die bestimmten Mittenfrequenz MF', die bestimmte untere Grenzfrequenz UF' und die bestimmte obere Grenzfrequenz OF' zu dem Bandpass 6 übertragen und dann das frequenzverschobene Aktuatorspannungssignal AS' mit dem Bandpass 6 mit der bestimmten Mittenfrequenz MF', der bestimmten unteren Grenzfrequenz UF' und der bestimmten oberen Grenzfrequenz OF' gefiltert.
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Ein Vergleich der 2 und 3 ergibt, dass nun das gefilterte Ausgangssignal AU'' mit dem Frequenzspektrum FA'' bei einem frequenzverschobenen Aktuatorspannungssignal AS' im Wesentlichen dem Ausgangssignal AU mit dem Frequenzspektrum FA bei dem nicht-frequenzverschobenen Aktuatorspannungssignal AS entspricht und nicht mehr die Abschwächungen des Ausgangssignals AU' mit dem Frequenzspektrum FA' aufweist.
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Im Folgenden werden die Zusammenhänge anhand der 4 bis 6 nochmals im Zeitbereich dargestellt.
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4 zeigt den Zeitverlauf des Aktuatorspannungssignals AS und den Zeitverlauf des Ausgangssignals AU nach seiner Bandpassfilterung mit dem Bandpass 6 mit der Mittenfrequenz MF, der unteren Grenzfrequenz UF und der oberen Grenzfrequenz OF.
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5 zeigt den Zeitverlauf des zugehörigen Aktuatorspannungssignals AS' und den Zeitverlauf des frequenzverschobenen Ausgangssignals AU' nach seiner Bandpassfilterung mit dem Bandpass 6 mit der Mittenfrequenz MF, der unteren Grenzfrequenz UF und der oberen Grenzfrequenz OF.
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6 zeigt den Zeitverlauf des frequenzverschobenen Aktuatorspannungssignals AS' und den Zeitverlauf des gefilterten Ausgangssignals AU'' nach seiner Bandpassfilterung mit dem Bandpass 6 mit der bestimmten Mittenfrequenz MF', der bestimmten unteren Grenzfrequenz UF' und der bestimmten oberen Grenzfrequenz OF'.
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Ein Vergleich von 6 mit 4 zeigt wieder, dass nun das frequenzverschobenen gefilterte Ausgangssignal AU'' bei einem frequenzverschobenen Aktuatorspannungssignal AS' auch im Zeitbereich im Wesentlichen dem Ausgangssignal AU bei dem nicht-frequenzverschobenen Aktuatorspannungssignal AS entspricht und nicht mehr die Abschwächungen des Ausgangssignals AU' aufweist.
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Somit kann auch bei einem frequenzverschobenen Aktuatorspannungssignal AS' eine Detektion eines Nadelschließzeitpunkts an Hand des Ausgangssignals AU‘‘ des Bandpasses 6 mit angepasster Mittenfrequenz MF, oberer Grenzfrequenz OF und unterer Grenzfrequenz UF problemlos durchgeführt werden.
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Grundsätzlich ist die erfindungsgemäße Methode auch geeignet, um andere eine Einspritzung charakterisierende Zeitpunkte, wie zum Beispiel Öffnungs- oder Hubanschlagszeitpunkte zu detektieren. Voraussetzung hierfür ist lediglich, dass ein Injektor verwendet wird, der zu dem zu detektierenden Zeitpunkt ein Signal AS oder AS‘ erzeugt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010000827 A1 [0002]
- DE 102009000 [0003]
- DE 102009000741 A1 [0007]