DE102014209022A1

DE102014209022A1 - Radlagereinheit

Info

Publication number: DE102014209022A1
Application number: DE102014209022.9A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Walter; Alexander Haepp
Original assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 2014-05-13
Filing date: 2014-05-13
Publication date: 2015-11-19

Abstract

Radlagereinheit mit einer Radnabe (2), wobei die Radnabe (2) an ihrem einen Ende einen integral ausgebildeten Radflansch (3) und einen zusammen mit der Radnabe (2) drehbaren Innenring (7) aufweist, wobei der Innenring (7) mittels eines Wälznietbundes (8) auf der Radnabe (2) befestigt ist, um eine Wälzkörperreihe (5) gegenüber einem Außenring (6) vorzuspannen, und mit einem Encoder (9), welcher am Innenring (7) vorgesehen ist und sich radial in Richtung des Außenringes (6) erstreckt und mit einer Schutzabdeckung (11), welche am Außenring (6) fest ist, um ringförmige Öffnungen, welche zwischen dem Außenring (6) und der Radnabe (2) ausgebildet sind, zu verschließen und abzudichten und die Schutzabdeckung (11) mit einem zylindrischen Abschnitt (12) eingepresst ist, wobei sich von dem zylindrischen Abschnitt (12) ein radial nach außen angeschlossener gedoppelter Kragen (14) erstreckt und sich von dem Kragen () ein Bodenabschnitt (15) radial nach innen erstreckt, um ein innenseitiges Ende der Radnabe (2) zu bedecken, und wobei ein Dichtelement (16) zwischen dem gedoppelten Kragen (14) und dem Außenring (6) gepresst und elastisch verformt wird.

Description

Gebiet der Erfindung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Radlagereinheit, insbesondere für Kraftfahrzeuge.
Hintergrund der Erfindung
Wälzgenietete Radlagereinheiten sind für Personenkraftwagen in der Vergangenheit in einer großen Vielzahl eingesetzt worden. Gerade bei nicht angetriebenen Radlagereinheiten ist man standardgemäß zur Verwendung in Verbindung mit fahrzeugseitigen Deckeln übergegangen, die einen großen Teil der axialseitigen Dichtfunktion übernehmen können. Gerade in Verbindung mit sensierten Radlagereinheiten, die beispielsweise Raddrehzahlen erkennen bzw. messen können, sind diese Deckelverschlüsse von Vorteil. Durch derartige Deckelverschlüsse ist es nicht mehr notwendig eine weitere Dichtung vorzusehen. Deckel mit angestellten Sensoren bestehen zumindest im Sensorbereich aus einem magnetischem Material, weshalb oftmals Edelstahldeckel verwendet werden.
Aus der DE 11 2011 100 942 T5 ist eine Radlagereinheit mit einem Deckel bekannt, bei der der Deckel mit einem Abschnitt der in das fahrzeugseitige Ende eines Außenringes eingepresst ist. Zwischen dem Außenring und dem Deckel ist ein elastisches Element vorgesehen, welches mit dem Deckel eingepresst wird und elastisch verformt wird.
Die EP 2 047 131 B1 offenbart eine Radlagereinheit, welche einen Deckel zur Abdichtung des Lager vorsieht. Der Deckel wird mit einem Abschnitt auf einer äußeren Umfangsfläche eines Außenrings angebracht.
Zusammenfassung der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Radlagereinheit zur Verfügung zustellen, welche eine sichere Abdichtung gewährleistet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Radlagereinheit mit einer Radnabe, wobei die Radnabe an ihrem einen Ende einen integral ausgebildeten Radflansch und einen zusammen mit der Radnabe drehbaren Innenring aufweist, wobei der Innenring mittels eines Wälznietbundes auf der Radnabe befestigt ist, um eine Wälzkörperreihe gegenüber einem Außenring vorzuspannen, und mit einem Encoder welcher am Innenring vorgesehen ist und sich radial in Richtung des Außenringes erstreckt und mit einer Schutzabdeckung, welche am Außenring fest ist, um ringförmige Öffnungen, welche zwischen dem Außenring und der Radnabe ausgebildet sind, zu verschließen und abzudichten und die Schutzabdeckung mit einem zylindrischen Abschnitt eingepresst ist wobei sich von dem zylindrischen Abschnitt ein radial nach außen angeschlossener gedoppelter Kragen erstreckt und sich von dem Kragen ein Bodenabschnitt radial nach innen erstreckt, um ein innenseitiges Ende der Radnabe zu bedecken, und wobei ein Dichtelement zwischen dem gedoppelten Kragen und dem Außenring gepresst und elastisch verformt wird.
Bei der erfindungsgemäßen Radlagereinheit ist zur Abdichtung der ringförmigen Öffnung zwischen Außenring und Radnabe, eine Schutzabdeckung vorgesehen. Diese Schutzabdeckung wird mit einem zylindrischen Abschnitt in den Außenring eingepresst. Von dem zylindrischen Abschnitt erstreckt sich ein radial nach außen angeschlossener gedoppelter Kragen und wobei das Dichtelement zwischen dem gedoppelten Kragen und dem Außenring vorgesehen ist, welches beim Einpressen elastisch verformt wird. Ein derartiger Aufbau ermöglicht eine sichere Abdichtung der Radlagereinheit und verhindert das Eindringen von Regenwasser oder Staub von außen in das Lager sowie das Auslaufen von Schmierfett, welches innerhalb des Lagers vorgesehen ist.
Bevorzugterweise ist das Dichtelement aus einem Elastomer ausgebildet und an den gedoppelten Kragen anvulkanisiert. Dadurch wird sichergestellt, dass das Dichtelement beim Einpressen in einer festgelegten Position verbleibt. Vorzugsweise kann das Dichtelement eine oder mehrere Dichtlippen aufweisen, welche beispielsweise eine Labyrinthdichtung ausbilden.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich das Dichtelement von dem gedoppelten Kragen entlang des Bodenabschnittes.
Bevorzugterweise ist das Dichtelement als O-Ring ausgebildet. Zur Montage wird der O-Ring auf die Schutzabdeckung geschoben. Teure Vulkanisationsanlagen zum Aufbringen eines Dichtelementes können durch die Verwendung eines O-Rings entfallen.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Schutzabdeckung mit dem zylindrischen Abschnitt an einem Innenumfang des Außenrings eingepresst. Alternativ ist die Schutzabdeckung mit dem zylindrischen Abschnitt an einem Außenumfang des Außenrings eingepresst. Je nach Anforderung oder vorhandenen Bauraum wird die Schutzabdeckung an Innenumfang oder am Außenumfang des Außenringes eingepresst.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Schutzabdeckung aus einem nicht ferromagnetischem Material ausgebildet. Dadurch können negative Auswirkungen auf den magnetischen Fluss verhindert werden.
Bevorzugterweise ist die Schutzabdeckung schalenförmig und durch Pressformen ausgebildet. Durch eine derartige Ausbildung der Schutzabdeckung, kann die Starrheit erhöht und eine Verformung durch Auftreffen von Kies etc. unterbunden werden.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist ein Drehgeschwindigkeitssensor zum Erfassen der Drehgeschwindigkeit der Radnabe vorgesehen, wobei der Drehgeschwindigkeitssensor und der Encoder mit einem vorbestimmten Luftspalt in Axialrichtung über den Bodenabschnitt einander gegenüberliegend angeordnet sind.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von fünf Figuren dargestellt. Es zeigen:
1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Radlagereinheit,
2 eine vergrößerte Ansicht der Schutzabdeckung der erfindungsgemäßen Radlagereinheit gemäß einer ersten Ausführungsform,
3 eine vergrößerte Ansicht der Schutzabdeckung der erfindungsgemäßen Radlagereinheit gemäß einer zweiten Ausführungsform,
4 eine vergrößerte Ansicht der Schutzabdeckung der erfindungsgemäßen Radlagereinheit gemäß einer dritten Ausführungsform, und
5 eine vergrößerte Ansicht der Schutzabdeckung der erfindungsgemäßen Radlagereinheit gemäß einer vierten Ausführungsform.
Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
1 zeig eine Radlagereinheit 1, welche einem nicht dargestellten Fahrzeugrad zugeordnet ist. Die Radlagereinheit 1 umfasst eine Radnabe 2, welche an ihrem einen Ende einen einstückig ausgebildeten radial ausgerichteter Radflansch 3 aufweist. Ferner weist die Radlageranordnung zwei axial beabstandeten Wälzkörperreihen 4, 5 auf, deren Wälzkörper außenseitig in einem Außenring 6 geführt sind. Innenseitig sind die Wälzkörper der Wälzkörperreihe 4 unmittelbar in einer Laufbahn einer Radnabe 2 und die Wälzkörper der Wälzkörperreihe 5 in einem an der Radnabe 2 fixierten Innenring 7 geführt.
Der Innenring 7 ist mittels eines Wälznietbundes 8 axial auf der Radnabe 2 befestigt, wodurch die Wälzkörperreihe 5 gegenüber dem Außenring 6 vorgespannt wird.
Wie weiter aus der 1 zu erkennen ist, ist an einem äußeren Umfang des Innenrings 7 ein Encoder 9 angeordnet. Der Encoder 9 ist auf einem Träger 10 vorgesehen, mittels dessen der Encoder 9 mit dem äußeren Umfang des Innenrings 7 verbunden ist. Der Encoder 7 besteht aus einem Elastomermaterial, angefüllt mit magnetischen Teilchen, welcher durch Vulkanisierung integral mit dem Träger 10 verbunden ist.
Zur Abdichtung einer Öffnung zwischen dem Außenring 6 und der Radnabe 2 ist eine Schutzabdeckung 11 vorgesehen, welche aus einem nicht ferromagnetischen Material durch Pressformen ausgebildet ist. Die Schutzabdeckung 11 wird mit einem zylindrischen Abschnitt 12 an einen Innenumfang 13 des Außenringes 6 eingepresst. Von dem zylindrischen Abschnitt 12 erstreckt sich ein radial nach außen angeschlossener gedoppelter Kragen 14 erstreckt und von dem Kragen 14 erstreckt sich ein Bodenabschnitt 15 radial nach innen, um ein innenseitiges Ende der Radnabe 2 zu bedecken.
2 zeigt eine vergrößerte Ansicht der Schutzabdeckung 11 gemäß einer ersten Ausführungsform. Im Bereich des gedoppelten Kragens 14 ist ein Dichtelement 16 vorgesehen. Das Dichtelement 16 ist als ein Elastomer 17 ausgebildet, welches anvulkanisiert ist.
Die 3 bis 5 zeigen die Schutzabdeckung 11 gemäß weiterer Ausführungsformen. Übereinstimmende Bauteile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Die nachfolgende Beschreibung beschränkt sich daher weitestgehend auf die Unterscheidungsmerkmale.
Wie aus der 3 ersichtlich ist, die Schutzabdeckung 11 im Bereich des gedoppelten Kragens 14 ein als O-Ring 18 ausgebildetes Dichtelement 16 auf.
4 zeigt eine vergrößerte Ansicht der Schutzabdeckung 11 gemäß einer dritten Ausführungsform. Im Bereich des gedoppelten Kragens 14 ist ein Dichtelement 16 vorgesehen. Das Dichtelement 16 ist als ein Elastomer 19 ausgebildet, welches anvulkanisiert ist. Das Dichtelement 16 weist zudem eine Dichtlippe 20 auf.
5 zeigt eine vergrößerte Ansicht der Schutzabdeckung 11 gemäß einer vierten Ausführungsform. Ausgehend von dem gedoppelten Kragen 14 erstreckt sich entlang des Bodenabschnittes 15 ein Dichtelement 16. Das Dichtelement 16 ist als ein Elastomer 21 ausgebildet, welches anvulkanisiert ist. Ferner weist das Dichtelement mehrere Dichtlippen 22 auf.
Bezugszeichenliste

1: Radlagereinheit
2: Radnabe
3: Radflansch
4: Wälzkörperreihe
5: Wälzkörperreihe
6: Außenring
7: Innenring
8: Wälznietbund
9: Encoder
10: Träger
11: Schutzabdeckung
12: zylindrischer Abschnitt
13: Innenumfang
14: gedoppelter Kragen
15: Bodenabschnitt
16: Dichtelement
17: Elastomer
18: O-Ring
19: Elastomer
20: Dichtlippe
21: Elastomer
22: Dichtlippe

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 112011100942 T5 [0003]
EP 2047131 B1 [0004]

Claims

Radlagereinheit mit einer Radnabe (2), wobei die Radnabe (2) an ihrem einen Ende einen integral ausgebildeten Radflansch (3) und einen zusammen mit der Radnabe (2) drehbaren Innenring (7) aufweist, wobei der Innenring (7) mittels eines Wälznietbundes (8) auf der Radnabe (2) befestigt ist, um eine Wälzkörperreihe (5) gegenüber einem Außenring (6) vorzuspannen, und mit einem Encoder (9), welcher am Innenring (7) vorgesehen ist und sich radial in Richtung des Außenringes (6) erstreckt und mit einer Schutzabdeckung (11), welche am Außenring (6) fest ist, um ringförmige Öffnungen, welche zwischen dem Außenring (6) und der Radnabe (2) ausgebildet sind, zu verschließen und abzudichten und die Schutzabdeckung (11) mit einem zylindrischen Abschnitt (12) eingepresst ist dadurch gekennzeichnet, dass sich von dem zylindrischen Abschnitt (12) ein radial nach außen angeschlossener gedoppelter Kragen (14) erstreckt und sich von dem Kragen (14) ein Bodenabschnitt (15) radial nach innen erstreckt, um ein innenseitiges Ende der Radnabe (2) zu bedecken, und wobei ein Dichtelement (16) zwischen dem gedoppelten Kragen (14) und dem Außenring (6) gepresst und elastisch verformt wird.
Radlagereinheit nach Anspruch 1, wobei das Dichtelement (16) aus einem Elastomer (17, 19, 21) ausgebildet ist und an den gedoppelten Kragen (14) anvulkanisiert ist.
Radlagereinheit nach einem der vorhergehenden Anprüche, wobei sich das Dichtelement (16) ausgehend von dem gedoppelten Kragen (14) entlang des Bodenabschnittes (15) erstreckt.
Radlagereinheit nach Anspruch 1, wobei das Dichtelement (16) als O-Ring (18) ausgebildet ist.
Radlagereinheit nach Anspruch 1, wobei die Schutzabdeckung (11) mit dem zylindrischen Abschnitt (12) an einem Innenumfang (13) des Außenrings (6) eingepresst ist.
Radlagereinheit nach Anspruch 1, wobei die Schutzabdeckung (11) mit dem zylindrischen Abschnitt an einem Außenumfang des Außenrings (6) eingepresst ist.
Radlagereinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schutzabdeckung (11) aus einem nicht ferromagnetischen Material ausgebildet ist.
Radlagereinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schutzabdeckung (11) schalenförmig und durch Pressformen ausgebildet ist.
Radlagereinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Drehgeschwindigkeitssensor zum Erfassen der Drehgeschwindigkeit der Radnabe (2) vorgesehen ist, wobei der Drehgeschwindigkeitssensor und der Encoder (9) mit einem vorbestimmten Luftspalt in Axialrichtung über den Bodenabschnitt (15) einander gegenüberliegend angeordnet sind.