DE102014200946A1 - Überlast-Überwachungsvorrichtung und Verfahren zur Überlast-Überwachung - Google Patents
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Abstract
Es wird eine Überlast-Überwachungsvorrichtung (1) für ein elektrisches System (2) mit einer Messeinrichtung (6) für Strom und/oder Spannung beschrieben, wobei eine Zeitmesseinrichtung (7) und eine mit der Messeinrichtung (6) und der Zeitmesseinrichtung (7) verbundene Auswerteeinrichtung (8) vorgesehen ist, die eingerichtet ist, aus Messwerten der Messeinrichtung (6) Kenngrößen zu generieren und anhand der Messwerte und/oder der Kenngrößen unter Verwendung von Zeitdaten der Zeitmesseinrichtung (7) eine Überlastsituation zu detektieren. Ferner wird ein Verfahren zur Überlast-Überwachung eines elektrischen Systems (2) vorgeschlagen, wobei Messwerte für einen Strom und/oder eine Spannung des elektrischen Systems bestimmt werden; Zeitdaten bestimmt werden; Kenngrößen basierend auf den Messwerten generiert werden; und eine Überlastsituation anhand der Messwerte und/oder der Kenngrößen unter Verwendung der Zeitdaten detektiert wird.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Überlast-Überwachungsvorrichtung für ein elektrisches System sowie ein Verfahren zur Überlast-Überwachung eines elektrischen Systems.
- Stand der Technik
- In vielen elektrischen Systemen ist es notwendig, Teile des Systems oder das gesamte System vor elektrischer Überlastung zu schützen. Dazu werden zum Beispiel Schmelzsicherungen in Niederspannungssystemen in vielen Formen eingesetzt. Derartige Sicherungen weisen charakteristische I²t Kennlinien, wie sie in
1 dargestellt sind, oder aber Strom-/Zeit-Kennlinien, wie sie in2 dargestellt sind, mit kontinuierlichem Verlauf auf. Aus den Kennlinien ist ersichtlich, dass nicht wirklich der Abschaltstrom bzw. dessen Höhe, sondern eine während eines definierten Zeitraumes zugeführte Leistung für die Abschaltung der Sicherung verantwortlich ist. - Offenbarung der Erfindung
- Erfindungsgemäß wird eine Überlast-Überwachungsvorrichtung für ein elektrisches System zur Verfügung gestellt, mit einer Messeinrichtung für Strom und/oder Spannung, wobei eine Zeitmesseinrichtung und eine mit der Messeinrichtung und der Zeitmesseinrichtung verbundene Auswerteeinrichtung vorgesehen ist, die eingerichtet ist, aus Messwerten der Messeinrichtung Kenngrößen zu generieren und anhand der Messwerte und/oder der Kenngrößen unter Verwendung von Zeitdaten der Zeitmesseinrichtung eine Überlastsituation zu detektieren.
- Das elektrische System kann ein zur Energieübertragung verwendetes Leitungsnetz wie eine Zuleitung, die daran angeschlossenen Komponenten wie Verbraucher oder Lasten und/oder Schaltelemente oder Messeinrichtungen umfassen. Um alle, mehrere oder eine einzelne dieser Komponenten optimal überwachen und auch schützen zu können, schlägt die Erfindung vor, Kenngrößen und/oder Kennlinien der Überlast-Überwachungsvorrichtung an das Verhalten des Verbrauchers und/oder die Möglichkeiten des Energieübertragungsnetzes anzupassen. Dies erlaubt einen optimalen Schutz des elektrischen Systems. Besonders vorteilig erlaubt die Erfindung eine Überwachung und/oder Abschaltung, die auf frei definierbaren und optional auch zeitlich veränderbaren Kenngrößen basiert, wobei die Kenngrößen nicht von der Geometrie der Schutzeinrichtung wie einer Sicherung abhängig sind, sondern für das zu überwachende elektrische System optimiert sind.
- Vorteilhafterweise umfasst die Kenngröße mindestens einen Wert aus der Gruppe Strom, Spannung, Leistung, Energie, sowie Anstiegsgeschwindigkeiten, Ableitungen, Integrale und Mittelwerte dieser Größen. Unter Kenngrößen werden beispielsweise die obigen Größen verstanden, dabei kann zum Beispiel aus dem Messwert Strom die Kenngröße Strom werden, indem die zeitliche Auflösung des reinen Messwerts angepasst oder bearbeitet wird oder nur ein bestimmter Zeitpunkt oder ein Zeitintervall betrachtet wird.
- Mehrere Kenngrößen können eine Kennlinie oder Abschaltkennlinie bilden, wobei Übergänge der Kennlinie unstetig sein können. Diese Kennlinie definiert die Grenze zwischen einem sicheren Betriebsbereich und einem Überlastungsbereich, so dass bei Erreichen der Kennlinie Schutzmaßnahmen getroffen werden. Der Übergang zwischen Bereichen der Kennlinie kann unstetig sein. Beispielsweise können für unterschiedliche Bereiche, welche zeitlich aufeinander abfolgen können oder Betriebszuständen zugeordnet sein können, unterschiedliche Kenngrößen betrachtet werden. Dadurch kann die Überwachung an die tatsächlichen Gegebenheiten des zu überwachenden Systems modelliert werden.
- In einer besonderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass ein mit der Auswerteeinrichtung in Verbindung stehendes Trennelement in einer Zuleitung zu dem elektrischen System oder in einer Zuleitung des elektrischen Systems vorgesehen ist, welches von der Auswerteeinrichtung bei einer detektierten Überlastsituation zum Auftrennen der Zuleitung aktivierbar ist. Das Trennelement, zum Beispiel ein Leistungsschalter wie ein Halbleiterschalter, erlaubt den Übergang von einer reinen Überwachung zu einem Schutz durch Abschaltung von Überströmen und Leistungen.
- Auch ist es möglich, dass die Messeinrichtung ausgangsseitig und/oder eingangsseitig des Trennelements angeordnet ist. Je nach Anwendungsfall kann die Position optimiert werden.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass ein Halbleiterschalter als Trennelement und als Messeinrichtung derart ausgebildet ist, dass ein Spannungsabfall über den Durchleitwiderstand des Halbleiterschalters gemessen wird. Diese erhöhte Integrationsdichte erlaubt eine Verkleinerung der Überwachungsvorrichtung.
- Das erfindungsgemäße Verfahren zur Überlast-Überwachung eines elektrischen Systems umfasst grundsätzlich folgende Schritte:
- – Bestimmen von Messwerten für einen Strom und/oder eine Spannung des elektrischen Systems;
- – Bestimmen von Zeitdaten;
- – Generieren von Kenngrößen basierend auf den Messwerten;
- – Detektieren einer Überlastsituation anhand der Messwerte und/oder der Kenngrößen unter Verwendung der Zeitdaten.
- Es gelten die gleichen Vorteile und Modifikationen wie zuvor beschrieben. Die Kenngrößen können unter Verwendung der Zeitdaten generiert werden.
- Mit Vorteil ist vorgesehen, dass aus den Kenngrößen eine Abschaltkennlinie ermittelt wird, die mehrere Bereiche mit unterschiedlichen überwachten Messwerten und/oder Kenngrößen aufweist. Die Bereiche erlauben eine optimale Anpassung der Überwachung und/oder Abschaltung an das zu überwachende System.
- In die Kenngrößen können zeitliche Veränderungen des elektrischen Systems einfließen. Dies lässt eine dynamische Anpassung der Kennlinie und/oder der Kenngrößen zu. Damit können zum Beispiel zeitliche Änderungen des elektrischen Systems abgefangen werden, ohne dass die Überwachung falsche Schlüsse zieht. Zum Beispiel können so Änderungen über die Lebensdauer wie Verschleiß berücksichtigt werden.
- Es können mehrere Kenngrößen zeitlich parallel und/oder für bestimmte Betriebszustände für die Detektion überwacht werden. Dies kann zu einer Überwachungsmatrix und/oder einem Kennlinienfeld führen, was eine mehrdimensionale Überwachung ermöglicht.
- Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben und in der Beschreibung beschrieben.
- Zeichnungen
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnungen und der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
-
1 ein Diagramm mit I²t Kennlinien einer bekannten Sicherung, -
2 ein Diagramm mit Strom/Zeit-Kennlinien einer bekannten Sicherung, -
3 eine schematische Darstellung einer Überlast-Überwachungsvorrichtung für ein elektrisches System gemäß der Erfindung, -
4 ein Diagramm mit mehreren Messwerten beziehungsweise Kenngrößen der Überlast-Überwachungsvorrichtung, -
5 ein Diagramm mit weiteren Messwerten beziehungsweise Kenngrößen der Überlast-Überwachungsvorrichtung, und -
6 ein Diagramm mit noch weiteren Messwerten beziehungsweise Kenngrößen der Überlast-Überwachungsvorrichtung. - Ausführungsformen der Erfindung
- In
3 ist eine Überlast-Überwachungsvorrichtung beziehungsweise eine Überlast-Abschaltvorrichtung1 für ein elektrisches System2 dargestellt. Das elektrische System2 umfasst mindestens eine elektrische Zuleitung3 sowie einen Verbraucher oder eine Last4 . In der Zuleitung3 ist ein Trennelement5 beispielsweise in Form eines Leistungsschalters realisiert. Der Leistungsschalter kann beispielsweise als MOSFET oder als IGBT (insulated-gate bipolar transistor) ausgeführt sein. Speziell kann der Leistungsschalter aus zwei antiseriellen MOSFETs aufgebaut sein. - Das Trennelement
5 kann Bestandteil des elektrischen Systems2 sein, was bedeutet, dass das Trennelement5 ebenfalls überwacht wird, und/oder das Trennelement5 kann Bestandteil der Überlast-Überwachungsvorrichtung1 sein. Die Überlast-Überwachungsvorrichtung1 umfasst eine Messeinrichtung6 für Strom und/oder Spannung an der Zuleitung3 . Die Messeinrichtung ist hier ausgangsseitig des Trennelements5 , das heißt zwischen dem Trennelement5 und dem Verbraucher4 dargestellt. Alternativ kann die Messeinrichtung6 auch eingangsseitig des Trennelements5 angeordnet sein. Auch ist es möglich, dass zwei Messeinrichtungen6 vorgesehen sind, wobei dann eine eingangsseitig und die andere ausgangsseitig angeordnet ist. - Des Weiteren umfasst die Überlast-Überwachungsvorrichtung
1 eine Zeitmesseinrichtung7 . Die Zeitmesseinrichtung7 erlaubt eine absolute und/oder relative Bestimmung von Zeitpunkten und/oder Zeitintervallen. - Eine Auswerteeinrichtung
8 der Überlast-Überwachungsvorrichtung1 ist mit der Messeinrichtung6 verbunden, um Messwerte der Messeinrichtung6 zu übernehmen. Weiter ist die Auswerteeinrichtung8 mit der Zeitmesseinrichtung7 verbunden, um Zeitinformationen zu übernehmen. Darüber hinaus ist die Auswerteeinrichtung8 mit dem Trennelement5 verbunden, um dieses zu steuern. Die Zeitmesseinrichtung7 kann in der Auswerteeinrichtung8 integriert sein. Insbesondere kann eine Integration in einem ASIC (anwendungsspezifische integrierte Schaltung, englisch application-specific integrated circuit) oder Mikrocontroller vorgesehen sein. - Die Auswerteeinrichtung
8 ist eingerichtet, aus den Messwerten der Messeinrichtung6 , Kenngrößen zu generieren. So kann beispielsweise aus einem Strommesswert der Messeinrichtung6 in der Auswerteeinrichtung8 die Leistung, die Ableitung und/oder ein Integral des Stromes berechnet werden. Darüber hinaus können Kenngrößen des Messwertes unter Berücksichtigung eines Zeitraums oder Zeitpunkts berechnet werden, wobei die Zeitinformationen aus der Zeitmesseinrichtung7 stammen. So können beispielsweise aus einem Strom-Messwert mittlere Leistungen über verschiedene Zeiträume berechnet werden. - Aus den Kenngrößen kann die Auswerteeinrichtung
8 Kennlinien oder Abschaltkennlinien bestimmen. Die Abschaltkennlinienform kann unter anderem durch die Auswertung eines Optimalfilters des Stromes und/oder der Leistung bestimmt werden. Ein Optimalfilter ist ein Filter, welches das Signal-Rausch-Verhältnis (engl. signal to noise ratio, SNR) optimiert. Die Abschaltkennlinienform kann auch durch die Auswertung mehrerer Optimalfilter beziehungsweise. zeitlich veränderlicher Optimalfilter des Stromes und/oder der Leistung bestimmt werden. - Im Folgenden wird die Überwachung beziehungsweise Abschaltung von Überströmen und Leistungen anhand der
4 bis6 näher beschrieben. -
4 zeigt ein Diagramm mit mehreren Kennlinien eines elektrischen Systems2 mit hohem kapazitivem Anteil wie zum Beispiel einer Glühlampe. Die Kennlinien sind gegenüber der Zeit aufgetragen. Die oberste Kennlinie A entspricht dem gemessenen Strom, die zweitoberste Kennlinie B entspricht der Leistung, die dritte Kennlinie C entspricht der mittleren Leistung über drei Takte, die vierte Kennlinie D entspricht der mittleren Leistung über fünf Takte, die fünfte Kennlinie E entspricht der mittleren Leistung über zehn Takte und die letzte Kennlinie F entspricht der mittleren Leistung über zwanzig Takte. - Nach Abklingen des Einschaltstromes, was bei etwa 0,6 Millisekunden (ms) der Fall ist, wird der Verbraucher getaktet betrieben. In diesem Beispiel ist ein Fehlerfall oder Überlastungsfall bei etwa 1,8 Millisekunden (ms) vorhanden. Weder über den Absolutwert des Stromes (Kennlinie A) noch über die momentane Leistung (Kennlinie B) oder die mittleren Leistungen über drei, fünf und zehn Takten (Kennlinien C, D, E) ist der Fehler erkennbar. Erst die integrale Auswertung der Leistung über den Zeitraum von zwanzig Takten macht die Überlastung sichtbar oder über einen Schwellwert beziehungsweise eine Kennlinie auswertbar (Kennlinie F). Hier in diesem Fall, wo beispielsweise eine Leitung eingesetzt wurde, die auf den Mittelwert des Stromes ausgelegt ist, kann es durch ungünstige Wahl des Puls-Pausen-Verhältnisses zu einer Überlastung der Leitung kommen. Wird nur der Messwert betrachtet, das heißt der eigentliche Stromverlauf, so wird diese Überlastung nicht detektiert. Erst durch einen angepassten Mittelwertbildner für die Leistung (Kennlinie F) kann der Überlastfall detektiert werden. Bei detektiertem Überlastfall aktiviert die Auswerteeinrichtung
8 das Trennelement5 , so dass der Verbraucher oder die Last4 von der Zuleitung3 abgeschaltet ist. -
5 zeigt im Vergleich wiederum sechs Kennlinien A bis F für ein weiteres elektrisches System2 mit hohem induktiven Anteil. Hier ist der langsame Anstieg des Stromes (Kennlinie A) sowie der Leistung (Kennlinie B) erkennbar. Die Kennlinie C zeigt die zeitliche Ableitung der über zwanzig Takte gemittelten Leistung, während die Kennlinie D die mittlere Leistung über fünf Takte, die Kennlinie E die mittlere Leistung über 10 Takte und die Kennlinie F die über zwanzig Takte gemittelte Leistung darstellen. Für den in den Kennlinien A bis F von5 dargestellten Betriebsbereich oder Zeitabschnitt liegen keine Fehler oder Überlastungen vor. Die hier gezeigten Kennlinien können damit beispielsweise als Referenzkennlinien eingesetzt werden. - In
6 sind Diagramme analog zu den Diagrammen von5 dargestellt. Die Kennlinien A bis F zeigen nun ein verändertes Einschaltverhalten, was beispielsweise durch einen Kurzschluss innerhalb der Zuleitung zum Verbraucher hervorgerufen worden ist. Abhängig von der verbliebenen Leitungslänge und damit der Leitungsinduktivität stellt sich jetzt ein schneller Stromanstieg und ein maximaler Strom ein. In diesem gezeigten Beispiel sind weder der maximale Strom (Kennlinie A) noch die maximale Leistung (Kennlinie B) oder die gemittelten Leistungen (Kennlinien D, E, F) ein eindeutiges Indiz für einen Überlastungsfall. Erst die Strom- beziehungsweise Leistungsanstiegsgeschwindigkeit (Kennlinie C), in diesem Fall die Ableitung der mittleren Leistung über zwanzig Takte, liefert ein ausreichendes Abschaltkriterium für eine sichere und ausreichend schnelle Abschaltforderung. - Wie oben beschrieben, werden die Messungen der Messeinrichtungen
6 zeitaufgelöst betrachtet und die Wahl der Auswertungsmethode der Messgröße beziehungsweise die Wahl der aus der Messgröße abgeleiteten Kenngröße wird an das zu überwachende elektrische System2 angepasst. Zudem können unterschiedliche Bereiche oder Teilabschnitte, zum Beispiel für einen Einschaltvorgang, den laufenden Betrieb oder einen Ausschaltvorgang definiert werden. Auch ist es möglich, die Kenngrößen oder die Kennlinien für verschiedene Komponenten des zu überwachenden elektrischen Systems2 zu optimieren. So kann es zum Beispiel erforderlich oder wünschenswert sein, zu einem ersten Zeitpunkt den Schalter beziehungsweise das Trennelement5 zu schützen, was optimalerweise durch eine Auswertung von Strom und Spannung geschieht. Zu einem zweiten Zeitpunkt kann es wichtig sein, dass die Zuleitung3 geschützt wird, was vorteilhafterweise durch eine Überwachung von Strom und Zeit geschieht. Parallel zu den ersten beiden Zeitpunkten oder auch zu einem dritten Zeitpunkt oder Zeitbereich kann es wichtig sein, dass der Verbraucher4 des elektrischen Systems überwacht wird. Dies geschieht optimalerweise durch eine Überwachung von Kenngrößen, die auf der Spannung, dem Strom und der Zeit basieren.
Claims (10)
- Überlast-Überwachungsvorrichtung für ein elektrisches System (
2 ) mit einer Messeinrichtung (6 ) für Strom und/oder Spannung, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zeitmesseinrichtung (7 ) und eine mit der Messeinrichtung (6 ) und der Zeitmesseinrichtung (7 ) verbundene Auswerteeinrichtung (8 ) vorgesehen ist, die eingerichtet ist, aus Messwerten der Messeinrichtung (6 ) Kenngrößen zu generieren und anhand der Messwerte und/oder der Kenngrößen unter Verwendung von Zeitdaten der Zeitmesseinrichtung (7 ) eine Überlastsituation zu detektieren. - Überlast-Überwachungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Kenngröße mindestens einen Wert aus der Gruppe Strom, Spannung, Leistung, Energie, sowie Anstiegsgeschwindigkeiten, Ableitungen, Integrale und Mittelwerte dieser Größen umfasst.
- Überlast-Überwachungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei mehrere Kenngrößen eine Kennlinie bilden, wobei Übergänge der Kennlinie unstetig sein können.
- Überlast-Überwachungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei ein mit der Auswerteeinrichtung (
8 ) in Verbindung stehendes Trennelement (5 ) in einer Zuleitung (3 ) des elektrischen Systems (2 ) vorgesehen ist, welches von der Auswerteeinrichtung (8 ) bei einer detektierten Überlastsituation zum Auftrennen der Zuleitung (3 ) aktivierbar ist. - Überlast-Überwachungsvorrichtung nach Anspruch 4, wobei die Messeinrichtung (
6 ) ausgangsseitig und/oder eingangsseitig des Trennelements (5 ) angeordnet ist. - Überlast-Überwachungsvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, wobei ein Halbleiterschalter als Trennelement (
5 ) und als Messeinrichtung (6 ) derart ausgebildet ist, dass ein Spannungsabfall über den Durchleitwiderstand des Halbleiterschalters gemessen wird. - Verfahren zur Überlast-Überwachung eines elektrischen Systems (
2 ) mit den Schritten: – Bestimmen von Messwerten für einen Strom und/oder eine Spannung des elektrischen Systems; – Bestimmen von Zeitdaten; – Generieren von Kenngrößen basierend auf den Messwerten; – Detektieren einer Überlastsituation anhand der Messwerte und/oder der Kenngrößen unter Verwendung der Zeitdaten. - Verfahren nach Anspruch 7, wobei aus den Kenngrößen eine Abschaltkennlinie ermittelt wird, die mehrere Bereiche mit unterschiedlichen überwachten Messwerten und/oder Kenngrößen aufweist.
- Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, wobei in die Kenngrößen zeitliche Veränderungen des elektrischen Systems einfließen.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei mehrere Kenngrößen zeitlich parallel und/oder für bestimmte Betriebszustände für die Detektion überwacht werden.
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