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Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Dokumentenprüfung.
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Zum Überprüfen eines Dokuments, beispielsweise mittels optischer Merkmale des Dokuments, kann das Dokument mittels einer diffusen Lichtquelle beleuchtet werden, um gerichtete Reflexionen an der Dokumentenoberfläche zu reduzieren. Zum diffusen Beleuchten des Dokuments kann eine Dom-Beleuchtung verwendet werden. Hierbei kann das Dokument mittels einer kuppelförmigen Abdeckung abgedeckt werden, wobei die innere Oberfläche der kuppelförmigen Abdeckung, wie bei einer Ulbricht-Kugel, eine diffus reflektierende Beschichtung umfassen kann. Durch Beleuchten der inneren Oberfläche der kuppelförmigen Abdeckung mittels einer Lichtquelle kann eine passive diffuse Beleuchtung des Dokuments erreicht werden. Allerdings kann bei einer derartigen passiven Beleuchtung eine Mehrfachreflexion an der Dokumentenoberfläche und der inneren Oberfläche der kuppelförmigen Abdeckung auftreten. Dies kann abhängig von den Eigenschaften der Dokumentenoberfläche zu einer Veränderung des von der Lichtquelle ausgestrahlten Lichts führen. Strahlt die Lichtquelle beispielsweise weißes Licht aus, so kann eine farbige Dokumentenoberfläche aufgrund der Mehrfachreflexion zu einer Verfärbung des Lichts führen. Beispielsweise kann eine grüne Dokumentenoberfläche zu einer Verfärbung des weißen Lichts in grünes Licht führen. Diese Verfärbung des Lichts kann dazu führen, dass optische Merkmale des Dokuments, insbesondere farbige optische Merkmale des Dokuments, nur aufwendig überprüft werden können.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein effizientes Dokumentprüfgerät zum Überprüfen eines Dokuments zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungsformen sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche, der Beschreibung sowie der Zeichnungen.
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Gemäß einem ersten Aspekt betrifft die Erfindung ein Dokumentprüfgerät zum Überprüfen eines Dokuments, mit: einer Dokumentenaufnahme zur Aufnahme des Dokuments; einer kuppelförmigen Abdeckung der Dokumentenaufnahme, wobei die kuppelförmige Abdeckung eine Beleuchtungseinrichtung umfasst, welche ausgebildet ist, das Dokument diffus zu beleuchten; und einem Bildsensor zum Erfassen des durch das Dokument ansprechend auf die diffuse Beleuchtung mittels der Beleuchtungseinrichtung remittierten Lichts. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass eine homogene, diffuse und reflektionsfreie Beleuchtung des Dokuments erreicht werden kann.
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Das Dokument kann ein Identifikationsdokument, eine Banknote oder eine Urkunde sein.
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Das Identifikationsdokument kann eines der folgenden Identifikationsdokumente sein: Identitätsdokument, wie Personalausweis, Reisepass, Zugangskontrollausweis, Berechtigungsausweis, Unternehmensausweis, Steuerzeichen oder Ticket, Geburtsurkunde, Führerschein oder Kraftfahrzeugausweis, Zahlungsmittel, beispielsweise eine Bankkarte oder Kreditkarte. Das Identifikationsdokument kann ferner einen elektronisch auslesbaren Schaltkreis, beispielsweise einen RFID-Chip umfassen. Das Identifikationsdokument kann ein- oder mehrlagig bzw. papier- und/oder kunststoffbasiert sein. Das Identifikationsdokument kann aus kunststoffbasierten Folien aufgebaut sein, welche zu einem Kartenkörper mittels Verkleben und/oder Laminieren zusammengefügt werden, wobei die Folien bevorzugt ähnliche stoffliche Eigenschaften aufweisen.
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Ferner kann das Dokument ein optisches Merkmal umfassen. Das optische Merkmal kann durch einen Aufdruck auf dem Dokument gebildet sein. Beispielsweise wird für den Druck eines ersten Zeichens eine erste Drucktinte und für den Druck eines zweiten Zeichens eine zweite Drucktinte verwendet. Die erste Drucktinte und die zweite Drucktinte können bei Bestrahlung mit sichtbarem Licht dieselben optischen Eigenschaften, beispielsweise dieselbe Farbe, aufweisen. Bei Bestrahlung mit Infrarotlicht können die erste Drucktinte und die zweite Drucktinte unterschiedliche optische Eigenschaften aufweisen, beispielsweise reflektiert die erste Drucktinte Infrarotlicht während die zweite Drucktinte Infrarotlicht absorbiert. Ferner kann die erste Drucktinte oder die zweite Drucktinte fluoreszierende Pigmente umfassen, welche bei Bestrahlung mit ultraviolettem Licht Licht im sichtbaren Spektrum emittieren. Ferner kann das optische Merkmal ein optisches, nicht diffraktives Sicherheitsmerkmal sein.
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Zum Überprüfen des Dokuments kann das optische Merkmal des Dokuments überprüft werden. Das Überprüfen des optischen Merkmals des Dokuments kann automatisiert oder durch einen Benutzer des Dokumentprüfgeräts durchgeführt werden. Beispielsweise wird dem Benutzer des Dokumentprüfgeräts mittels einer Anzeigeeinrichtung ein Bild des optischen Merkmals angezeigt, wobei das Bild des optischen Merkmals mittels des Bildsensors erfasst wird.
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Die Dokumentenaufnahme kann eine Auflage sein, auf welcher das Dokument aufliegt. Ferner kann die Dokumentenaufnahme lichttransparent oder lichtintransparent sein.
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Die kuppelförmige Abdeckung kann zum Abschirmen gegen Umgebungslicht ausgebildet sein.
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Die Beleuchtungseinrichtung kann eine lichtemittierende Folie umfassen, welche an einer Innenseite der kuppelförmigen Abdeckung angeordnet ist. Beispielsweise umfasst die Beleuchtungseinrichtung eine aktive OLED-Folie, welche auf die Innenseite der kuppelförmigen Abdeckung aufgeklebt ist.
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Der Bildsensor kann ausgebildet sein, um Licht im infraroten, sichtbaren und/oder ultravioletten Wellenlängenbereich zu erfassen. Ferner kann der Bildsensor eine Photodiode, ein ladungsgekoppeltes Bauteil oder ein Charge-Coupled Device (CCD) umfassen. Der Bildsensor kann ferner ausgebildet sein, ein Bild des durch das Dokument remittierten Lichts zu erfassen.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Beleuchtungseinrichtung auf einer der Dokumentenaufnahme zugewandte Seite der kuppelförmigen Abdeckung zumindest teilweise flächig angeordnet. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass die Beleuchtungseinrichtung und damit die kuppelförmige Abdeckung eine besonders kompakte Bauform aufweisen können.
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Gemäß einer Ausführungsform kleidet die Beleuchtungseinrichtung eine der Dokumentenaufnahme zugewandte Seite der kuppelförmigen Abdeckung zumindest abschnittsweise aus. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass eine besonders homogene Beleuchtung des Dokuments erreicht werden kann.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Beleuchtungseinrichtung eine lichtemittierende Folie, insbesondere eine OLED-Folie. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass eine besonders effiziente Beleuchtungseinrichtung zur diffusen Beleuchtung des Dokuments verwendet werden kann.
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Die OLED-Folie kann eine Folie mit organischen lichtemittierenden Dioden (OLED) sein. Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Beleuchtungseinrichtung eine Mehrzahl von Leuchtelementen, insbesondere von organischen lichtemittierenden Dioden. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass die Beleuchtungseinrichtung besonders kostengünstig hergestellt werden kann.
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Die Mehrzahl kann 2, 3, 4, 5, 6, 7 8, 9, 10, 15, 20, 25, 30, 35, 40, 45 oder 50 betragen. Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Beleuchtungseinrichtung ein Streuelement, um eine diffuse Beleuchtung zu erzeugen. Das Streuelement kann beispielsweise ein Glaselement oder ein Plexiglaselement mit rauer oder geriffelter Oberfläche sein, wodurch Lichtstreuung bewirkt werden kann, um diffuses Licht zu erzeugen. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass eine effiziente diffuse Lichtquelle zur diffusen Beleuchtung des Dokuments verwendet werden kann.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Beleuchtungseinrichtung zum Ausstrahlen von Weißlicht, Infrarotlicht oder ultraviolettem Licht ausgebildet. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass das Dokument mit Licht unterschiedlicher Wellenlängenbereiche beleuchtet werden kann.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die kuppelförmige Abdeckung der Dokumentenaufnahme die Form eines Ellipsoid-Segments, insbesondere einer Halbkugel, auf. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass die kuppelförmige Abdeckung der Dokumentenaufnahme für eine effiziente Beleuchtung des Dokuments ausgebildet werden kann.
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Die Form der kuppelförmigen Abdeckung der Dokumentenaufnahme kann an die geometrische Form des Dokuments und/oder an die Abmessungen des Dokuments angepasst werden, um die Beleuchtung des Dokuments zu optimieren.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der Bildsensor an einer Öffnung der kuppelförmigen Abdeckung angeordnet, wobei die Öffnung oberhalb oder über der Dokumentenaufnahme angeordnet ist. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass der Bildsensor das durch das Dokument remittierte Licht effizient erfassen kann.
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Der Bildsensor kann formschlüssig in der Öffnung der kuppelförmigen Abdeckung aufgenommen sein.
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Gemäß einer Ausführungsform ist an dem Bildsensor ein Objektiv zum Fokussieren auf eine Oberfläche des Dokuments angeordnet. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass Dokumente unterschiedlicher Dicke überprüft werden können.
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Das Objektiv kann formschlüssig in der Öffnung der kuppelförmigen Abdeckung aufgenommen sein.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der Bildsensor zum Erfassen von Infrarotlicht, sichtbarem Licht oder ultraviolettem Licht ausgebildet. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass durch den Bildsensor Licht unterschiedlicher Wellenlängenbereiche erfasst werden kann.
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Gemäß einer Ausführungsform ist an dem Bildsensor ein Filter zum Durchlassen oder Unterdrücken von Licht in einem vorbestimmten Wellenlängenbereich angeordnet. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass vorbestimmte Wellenlängenbereiche des durch das Dokument remittierten Lichts durch den Bildsensor erfasst werden können.
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Das Filter kann ein Verlaufsfilter, ein Kantenfilter oder ein Bayer-Filter sein.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Dokumentprüfgerät ferner einen Prozessor zum Extrahieren eines optischen Merkmals des Dokuments aus dem von dem Bildsensor erfassten remittierten Licht. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass ein extrahiertes optisches Merkmal des Dokuments bereitgestellt werden kann.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der Prozessor zum Bestimmen eines Vergleichsmaßes aus einem Vergleich des extrahierten optischen Merkmals des Dokuments mit einem vorgespeicherten optischen Referenzmerkmal ausgebildet. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass ein Maß für die Echtheit des Dokuments bestimmt werden kann.
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Das optische Referenzmerkmal kann ein in einem Speicher des Dokumentprüfgeräts vorgespeichertes optisches Merkmal des Dokuments sein.
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Das Vergleichen des extrahierten optischen Merkmals des Dokuments mit dem vorgespeicherten optischen Referenzmerkmal kann mittels eines Mustervergleichs durchgeführt werden. Der Mustervergleich kann ein Vergleich von Bildmerkmalen, beispielsweise Ecken, Kanten, relativen Abständen, Positionen und/oder Lagen sein.
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Das Vergleichsmaß kann ein Übereinstimmungsmaß des extrahierten optischen Merkmals des Dokuments mit dem vorgespeicherten optischen Referenzmerkmal sein. Ferner kann das Vergleichsmaß einem Benutzer des Dokumentprüfgeräts mittels einer Anzeigeeinrichtung angezeigt werden.
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Gemäß einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung ein Dokumentenprüfverfahren, mit: diffusem Beleuchten eines Dokuments mittels einer kuppelförmig ausgebildeten Beleuchtungseinrichtung; und Erfassen des durch das Dokument ansprechend auf die diffuse Beleuchtung mittels der Beleuchtungseinrichtung remittierten Lichts. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass ein effizientes Dokumentprüfverfahren bereitgestellt werden kann.
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Das Dokumentenprüfverfahren kann unter Verwendung des Dokumentprüfgeräts durchgeführt werden.
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Die Erfindung kann in Hardware und/oder Software realisiert werden.
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Weitere Ausführungsbeispiele werden Bezug nehmend auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine Querschnittsansicht eines Dokumentprüfgeräts zum Überprüfen eines Dokuments gemäß einer Ausführungsform; und
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2 eine Querschnittsansicht des Dokumentprüfgeräts zum Überprüfen des Dokuments gemäß einer weiteren Ausführungsform; und
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3 ein schematisches Diagramm eines Dokumentenprüfverfahrens gemäß einer Ausführungsform.
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1 zeigt eine Querschnittsansicht eines Dokumentprüfgeräts 100 zum Überprüfen eines Dokuments 101 gemäß einer Ausführungsform. Das Dokumentprüfgerät 100 umfasst eine Dokumentenaufnahme 103, eine kuppelförmige Abdeckung 105, eine Beleuchtungseinrichtung 106, welche die der Dokumentenaufnahme 103 zugewandte Seite der kuppelförmigen Abdeckung 105 auskleidet, und einen Bildsensor 123.
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Das Dokumentprüfgerät 100 zum Überprüfen des Dokuments 101 kann ausgebildet sein mit: der Dokumentenaufnahme 103 zur Aufnahme des Dokuments 101; der kuppelförmigen Abdeckung 105 der Dokumentenaufnahme 103, wobei die kuppelförmige Abdeckung 105 eine Beleuchtungseinrichtung 106 umfasst, welche ausgebildet ist, das Dokument 101 diffus zu beleuchten; und dem Bildsensor 123 zum Erfassen des durch das Dokument 101 ansprechend auf die diffuse Beleuchtung mittels der Beleuchtungseinrichtung 106 remittierten Lichts.
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Das Dokument 101 kann ein Identifikationsdokument, eine Banknote oder eine Urkunde sein.
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Das Identifikationsdokument kann eines der folgenden Identifikationsdokumente sein: Identitätsdokument, wie Personalausweis, Reisepass, Zugangskontrollausweis, Berechtigungsausweis, Unternehmensausweis, Steuerzeichen oder Ticket, Geburtsurkunde, Führerschein oder Kraftfahrzeugausweis, Zahlungsmittel, beispielsweise eine Bankkarte oder Kreditkarte. Das Identifikationsdokument kann ferner einen elektronisch auslesbaren Schaltkreis, beispielsweise einen RFID-Chip umfassen. Das Identifikationsdokument kann ein- oder mehrlagig bzw. papier- und/oder kunststoffbasiert sein. Das Identifikationsdokument kann aus kunststoffbasierten Folien aufgebaut sein, welche zu einem Kartenkörper mittels Verkleben und/oder Laminieren zusammengefügt werden, wobei die Folien bevorzugt ähnliche stoffliche Eigenschaften aufweisen.
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Ferner kann das Dokument 101 ein optisches Merkmal umfassen. Das optische Merkmal kann durch einen Aufdruck auf dem Dokument 101 gebildet sein. Beispielsweise wird für den Druck eines ersten Zeichens eine erste Drucktinte und für den Druck eines zweiten Zeichens eine zweite Drucktinte verwendet. Die erste Drucktinte und die zweite Drucktinte können bei Bestrahlung mit sichtbarem Licht dieselben optischen Eigenschaften, beispielsweise dieselbe Farbe, aufweisen. Bei Bestrahlung mit Infrarotlicht können die erste Drucktinte und die zweite Drucktinte unterschiedliche optische Eigenschaften aufweisen, beispielsweise reflektiert die erste Drucktinte Infrarotlicht während die zweite Drucktinte Infrarotlicht absorbiert. Ferner kann die erste Drucktinte oder die zweite Drucktinte fluoreszierende Pigmente umfassen, welche bei Bestrahlung mit ultraviolettem Licht Licht im sichtbaren Spektrum emittieren. Ferner kann das optische Merkmal ein optisches, nicht diffraktives Sicherheitsmerkmal sein.
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Zum Überprüfen des Dokuments 101 kann das optische Merkmal des Dokuments 101 überprüft werden. Das Überprüfen des optischen Merkmals des Dokuments 101 kann automatisiert oder durch einen Benutzer des Dokumentprüfgeräts 100 durchgeführt werden. Beispielsweise wird dem Benutzer des Dokumentprüfgeräts 100 mittels einer Anzeigeeinrichtung ein Bild des optischen Merkmals angezeigt, wobei das Bild des optischen Merkmals mittels des Bildsensors 123 erfasst wird.
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Die Dokumentenaufnahme 103 kann eine Auflage sein, auf welcher das Dokument 101 aufliegt. Ferner kann die Dokumentenaufnahme 103 lichttransparent oder lichtintransparent sein.
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Die kuppelförmige Abdeckung 105 kann zum Abschirmen gegen Umgebungslicht ausgebildet sein. Ferner kann die kuppelförmige Abdeckung 105 die Form eines Ellipsoid-Segments, insbesondere einer Halbkugel, aufweisen. Die Form der kuppelförmigen Abdeckung 105 kann an die geometrische Form des Dokuments 101 und/oder an die Abmessungen des Dokuments 101 angepasst werden, um die Beleuchtung des Dokuments 101 zu optimieren. Beispielsweise kann die kuppelförmige Abdeckung 105 zum Überprüfen eines länglichen Dokuments 101 langgezogen ausgebildet sein. Ferner kann die kuppelförmigen Abdeckung 105 einen Anteil der Dokumentenaufnahme 103 abdecken.
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Die Beleuchtungseinrichtung 106 kann eine lichtemittierende Folie umfassen, welche an einer Innenseite der kuppelförmigen Abdeckung 105 angeordnet ist. Beispielsweise umfasst die Beleuchtungseinrichtung 106 eine aktive OLED-Folie, welche auf die Innenseite der kuppelförmigen Abdeckung 105 aufgeklebt ist.
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Der Bildsensor 123 kann ausgebildet sein, um Licht im infraroten, sichtbaren und/oder ultravioletten Wellenlängenbereich zu erfassen. Ferner kann der Bildsensor 123 eine Photodiode, ein ladungsgekoppeltes Bauteil oder ein Charge-Coupled Device (CCD) umfassen. Der Bildsensor 123 kann ferner ausgebildet sein, ein Bild des durch das Dokument 101 remittierten Lichts zu erfassen. Ferner kann der Bildsensor 123 formschlüssig in einer Öffnung der kuppelförmigen Abdeckung 105 aufgenommen sein.
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2 zeigt eine Querschnittsansicht des Dokumentprüfgeräts 100 zum Überprüfen des Dokuments 101 gemäß einer weiteren Ausführungsform. Das Dokumentprüfgerät 100 umfasst die Dokumentenaufnahme 103, die kuppelförmige Abdeckung 105 mit einer Mehrzahl von Leuchtelementen 107 bis 121, welche die Beleuchtungseinrichtung 106 bilden, und den Bildsensor 123.
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Die Leuchtelemente 107–121 können lichtemittierende Dioden, insbesondere organische lichtemittierende Dioden, sein. Ferner können die Leuchtelemente 107–121 zum Ausstrahlen von Weißlicht, Infrarotlicht oder ultraviolettem Licht ausgebildet sein.
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Gemäß einer Ausführungsform können die Leuchtelemente 107–121 durch organische lichtemittierende Dioden in Form von formbaren Folien oder in Form von formbaren OLED Folien sein. Beispielsweise sind die Leuchtelemente 107–121 jeweils durch einen OLED-Folienabschnitt gebildet, welcher auf die Innenseite der kuppelförmigen Abdeckung 105 aufgeklebt ist.
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Gemäß einer Ausführungsform kann die Mehrzahl der Leuchtelemente 107–121 für eine gleichzeitige Beleuchtung des Dokuments 101 ausgebildet sein.
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3 zeigt ein schematisches Diagramm eines Dokumentenprüfverfahrens 200 gemäß einer Ausführungsform.
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Das Dokumentenprüfverfahren 200 umfasst: diffuses Beleuchten 201 des Dokuments 101 mittels der kuppelförmig ausgebildeten Beleuchtungseinrichtung 106; und Erfassen 203 des durch das Dokument 101 ansprechend auf die diffuse Beleuchtung mittels der Beleuchtungseinrichtung 106 remittierten Lichts
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Das Dokumentenprüfverfahren 200 kann unter Verwendung des Dokumentprüfgeräts 100 durchgeführt werden.
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Gemäß einer Ausführungsform kann zum Überprüfen eines Dokuments 101, insbesondere zum Überprüfen farbiger Merkmale eines Dokuments 101, eine homogene und reflexionsfreie Beleuchtung mittels einer Dom-Beleuchtung oder einer Ulbricht-Kugel bereitgestellt werden. Dadurch kann eine reproduzierbare Validierung von optischen, nicht diffraktiven Merkmalen ermöglicht werden. Allerdings kann bei einer passiven Beleuchtung die Farbe des, beispielsweise durch das Dokument 101, diffus gestreuten Lichts im Verhältnis zur Inspektionsfläche verändert werden, wenn sich der Hintergrund ändert, beispielsweise wenn das Dokument 101 eine farbige Dokumentenoberfläche aufweist. Dies kann dadurch verursacht werden, dass die homogene Fläche der Dom-Beleuchtung oder der Ulbricht-Kugel indirekt mit weißem Licht beleuchtet wird und das so erzeugte diffuse Licht zur Objektbeleuchtung, beispielsweise zur Beleuchtung des Dokuments 101, verwendet wird. Die Lichtfarbe kann somit von den beteiligten Flächenverhältnissen der streuenden Oberflächen inklusive des Prüflings, beispielsweise des Dokuments 101, vorgegeben werden.
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Gemäß einer Ausführungsform können beleuchtungsrelevante Oberflächen einer Dom-Beleuchtung oder einer Ulbricht-Kugel durch aktive und diffuse Lichtquellen ersetzt werden, deren Intensität oberhalb der diffusen Remission eventueller Störoberflächen im Inspektionsbereich, beispielsweise im Bereich der Dokumentenaufnahme 103 oder des Dokuments 101, liegen kann.
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Gemäß einer Ausführungsform kann die Beleuchtungseinrichtung 106 formbare Folien oder formbare OLED-Folien umfassen. Dadurch kann eine diffuse, homogene und formbare Weißlichtbeleuchtung, beispielsweise des Dokuments 101, bereitgestellt werden. Dazu kann die zur passiven Dom-Beleuchtung oder zur passiven Ulbricht-Kugel äquivalente Oberfläche oder eine abgeleitete optimierte Oberfläche mit derartigen Folien überdeckt werden.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Dokumentprüfgerät 100 eine Öffnung für ein Objektiv des Bildsensors 123 oder ein Kameraobjektiv sowie einen Anschlag für die Dokumentenaufnahme 103 oder eine Dokumentenauflage.
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Gemäß einer Ausführungsform kann das zu prüfende Dokument 101 homogen, diffus und reflexionsfrei beleuchtet werden. Dadurch kann die Lichtintensität im Vergleich zu einer passiven Dom-Beleuchtung oder einer passiven Beleuchtung mittels einer Ulbricht-Kugel erhöht werden.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Dokumentprüfgerät
- 101
- Dokument
- 103
- Dokumentenaufnahme
- 105
- Kuppelförmige Abdeckung
- 106
- Beleuchtungseinrichtung
- 107
- Leuchtelement
- 109
- Leuchtelement
- 111
- Leuchtelement
- 113
- Leuchtelement
- 115
- Leuchtelement
- 117
- Leuchtelement
- 119
- Leuchtelement
- 121
- Leuchtelement
- 123
- Bildsensor
- 200
- Dokumentenprüfverfahren
- 201
- Diffuses Beleuchten
- 203
- Erfassen