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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Alarmeinrichtung, insbesondere eine programmierbare drahtlose Alarmeinrichtung, und ein Alarmsystem mit einer solchen Alarmeinrichtung.
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Bei herkömmlichen Alarmeinrichtungen, wie beispielsweise Rauch-, Temperatur- und Gaserfassungseinrichtungen, wird ein Erfassungselement der jeweiligen Alarmeinrichtung zur Erfassung der Umgebung und zudem ein Schall- oder Lichterzeugungselement zum Erzeugen von Schall oder Licht, der oder das als Alarmsignal dient, eingesetzt. Darüber hinaus kann der oder das durch die Alarmeinrichtung erzeugte Schall bzw. Licht sogar für einen Alarmzustand, einen Low-Power-Zustand oder einen ungewöhnlichen Betriebszustand stehen. Neben der genannten geräteseitigen Erzeugung eines Alarmsignals sind die derzeit bekannten Alarmeinrichtungen auch noch in der Lage, Alarmsignale drahtgebunden oder drahtlos an eine externe Einrichtung auszusenden.
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In 1 ist ein Blockschaltbild einer herkömmlichen drahtlosen Alarmeinrichtung dargestellt. Eine derartige herkömmliche drahtlose Alarmeinrichtung 1 umfasst eine Stromversorgungseinheit 11, eine Erfassungs- und Eingabeeinheit 12, eine Zentraleinheit 13, eine Ausgabeeinheit 14 und eine Anzeigeeinheit 15. Die Erfassungs- und Eingabeeinheit 12 umfasst Erfassungselemente 121, 122 und ein Eingabeelement (z.B. die Taste 123 in 1). Die Zentraleinheit 13 umfasst einen Mikroprozessor 131, einen Signalwandler 132, einen externen Unterbrecher 133 und einen Speicher 134. Die Ausgabeeinheit 14 umfasst eine Treiberschaltung 141 und ein drahtloses Modul 142.
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Die Anzeigeeinheit 15 umfasst z.B. einen Summer 151 und eine Leuchtdiode 152. Das drahtlose Modul 142 ist mit einer externen Einrichtung 3 drahtlos gekoppelt, bei der es sich beispielsweise um den Hauptrechner eines Alarmsystems handelt. Des Weiteren kann das drahtlose Modul 142 in modularer Weise, z.B. in Form einer RF-Platine (RF board), in der drahtlosen Alarmeinrichtung 1 eingebaut sein, damit bei der drahtlosen Alarmeinrichtung 1 eine drahtlose Übertragung von Alarmsignalen möglich ist. Zusätzlich hierzu sind je nach Bedarf eine Taste 124 und eine Leuchtdiode 153 vorgesehen, auf welche unten noch näher eingegangen wird.
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Die herkömmliche drahtlose Alarmeinrichtung 1 lässt sich in ihrer Auslegung, wie z.B. in Hinblick auf die Anzahl von Eingabetasten (Tasten), die Anzahl und Anzeigeart der Leuchtdiode 152, die Art und Weise, in der der Summer 151 summt, die Firmware-Programmierungen und die drahtlose Übertragungsart, nicht verändern. Sollte nun die Anzeigeart der ursprünglichen Alarmeinrichtung geändert oder ein neuer Anzeigemodus hinzugefügt werden, muss das Alarmgerät erneut ausgelegt werden. So muss die Einrichtung, wenn eine neue Funktion, wie etwa eine zusätzliche Alarmglockenfunktion, gewünscht wird, gleichzeitig bei Ändern der Firmware-Programme um eine Taste 124, eine Leuchtdiode 153 (denn die Leuchtdiode 152 ist lediglich und spezifisch für eine Alarmierung ausgebildet) und eine zugehörige Treiberschaltung ergänzt werden. Außerdem lässt sich mit dem drahtlosen Modul 14 der herkömmlichen drahtlosen Alarmeinrichtung 1 auch lediglich eine Ausgabe von Alarmsignalen erreichen, d.h. es besitzt keine weiteren Funktionen. Überdies muss auch das Gehäuse des Alarmgeräts strukturell entsprechend geändert werden, was zu mehr Arbeitsstunden für die Herstellung und mehr Kosten führt.
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Erfindungsgemäß werden eine programmierbare drahtlose Alarmeinrichtung und ein Alarmsystem mit einer solchen Alarmeinrichtung bereitgestellt, die oder das so ausgebildet ist, dass ein durch die programmierbare drahtlose Alarmeinrichtung erzeugtes Alarmsignal (und Anzeigesignal) in Abhängigkeit von einem bei der programmierbaren drahtlosen Alarmeinrichtung empfangenen Steuersignal umdefinierbar ist.
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Erfindungsgemäß wird eine programmierbare drahtlose Alarmeinrichtung bereitgestellt, die eine Erfassungs- und Eingabeeinheit, eine Zentraleinheit, eine Ausgabeeinheit, eine Anzeigeeinheit und eine drahtlose Übertragungseinheit umfasst. Die Erfassungs- und Eingabeeinheit weist zumindest ein Erfassungselement und zumindest ein Eingabeelement auf, wobei mit dem Erfassungselement ein Erfassungssignal und mit dem Eingabeelement ein Eingabesignal erzeugt wird. Die Zentraleinheit ist mit der Erfassungs- und Eingabeeinheit gekoppelt, empfängt von dieser das Erfassungssignal und das Eingabesignal und erzeugt anhand zumindest eines der Erfassungs-, Eingabe- und Steuersignale ein Alarmsignal. Die Ausgabeeinheit ist mit der Zentraleinheit gekoppelt, empfängt das Alarmsignal und wandelt es in ein Treibersignal um. Die Anzeigeeinheit ist mit der Ausgabeeinheit gekoppelt und erzeugt anhand des Treibersignals der Ausgabeeinheit ein dem Alarmsignal zugeordnetes Anzeigesignal. Die drahtlose Übertragungseinheit weist eine universelle asynchrone Empfangs- und Sendeschnittstelle (UART), die mit der Zentraleinheit gekoppelt ist, und ein mit der universellen asynchronen Empfangs- und Sendeschnittstelle gekoppeltes drahtloses Modul auf, wobei die universelle asynchrone Empfangs- und Sendeschnittstelle von dem drahtlosen Modul das Steuersignal empfängt, mit dem die Zentraleinheit das dem Alarmsignal zugeordnete Anzeigesignal umdefinieren kann.
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Erfindungsgemäß wird ein drahtloses Alarmsystem bereitgestellt, das einen Hauptrechner und zumindest eine programmierbare drahtlose Alarmeinrichtung umfasst. Der Hauptrechner erzeugt ein Steuersignal. Die programmierbare drahtlose Alarmeinrichtung empfängt drahtlos vom Hauptrechner das Steuersignal. Die programmierbare drahtlose Alarmeinrichtung umfasst eine Erfassungs- und Eingabeeinheit, eine Zentraleinheit, eine Ausgabeeinheit, eine Anzeigeeinheit und eine drahtlose Übertragungseinheit. Die Erfassungs- und Eingabeeinheit weist zumindest ein Erfassungselement und zumindest ein Eingabeelement auf, wobei mit dem Erfassungselement ein Erfassungssignal und mit dem Eingabeelement ein Eingabesignal erzeugt wird. Die Zentraleinheit ist mit der Erfassungs- und Eingabeeinheit gekoppelt, empfängt von dieser das Erfassungssignal und das Eingabesignal und erzeugt anhand zumindest eines der Erfassungs-, Eingabe- und Steuersignale ein Alarmsignal. Die Ausgabeeinheit ist mit der Zentraleinheit gekoppelt, empfängt das Alarmsignal und wandelt es in ein Treibersignal um. Die Anzeigeeinheit ist mit der Ausgabeeinheit gekoppelt und erzeugt anhand des Treibersignals der Ausgabeeinheit ein dem Alarmsignal zugeordnetes Anzeigesignal. Die drahtlose Übertragungseinheit weist eine universelle asynchrone Empfangs- und Sendeschnittstelle (UART), die mit der Zentraleinheit gekoppelt ist, und ein mit der universellen asynchronen Empfangs- und Sendeschnittstelle gekoppeltes drahtloses Modul auf, wobei die universelle asynchrone Empfangs- und Sendeschnittstelle von dem drahtlosen Modul das Steuersignal empfängt, mit dem die Zentraleinheit das dem Alarmsignal zugeordnete Anzeigesignal umdefinieren kann.
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Zusammenfassend werden erfindungsgemäß eine programmierbare drahtlose Alarmeinrichtung und ein Alarmsystem mit einer solchen Alarmeinrichtung bereitgestellt, bei denen ein durch die programmierbare drahtlose Alarmeinrichtung erzeugtes Alarmsignal (und Anzeigesignal) über eine universelle asynchrone Empfangs- und Sendeschnittstelle (UART) anhand eines Steuersignals umdefiniert wird. Dadurch kann ein mit der drahtlosen Alarmeinrichtung drahtlos gekoppelter Hauptrechner ein durch die drahtlose Alarmeinrichtung erzeugtes Alarmsignal (und Anzeigesignal) steuern, so dass die drahtlose Alarmeinrichtung flexibler betrieben werden kann. Zusätzlich hierzu kann die Ausgestaltung der Alarmeinrichtung vereinfacht werden, um Konstruktions- und Herstellungskosten einzusparen.
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Zum besseren Verständnis weiterer Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung wird diese nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen näher beschrieben, die den Schutzumfang der Erfindung keineswegs einschränken, sondern lediglich der Erläuterung der Erfindung dienen.
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Es zeigen
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1 ein Blockschaltbild einer herkömmlichen drahtlosen Alarmeinrichtung,
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2 eine schematische Darstellung eines Alarmsystems gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
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3 ein Blockschaltbild einer programmierbaren drahtlosen Alarmeinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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(Ausführungsbeispiele einer programmierbaren drahtlosen Alarmeinrichtung und eines Alarmsystems mit einer solchen Alarmeinrichtung)
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In 1 ist eine schematische Darstellung eines Alarmsystems gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Das drahtlose Alarmsystem umfasst einen Hauptrechner 4 und zumindest eine programmierbare drahtlose Alarmeinrichtung, wie die programmierbaren drahtlosen Alarmeinrichtungen 2a, 2b, 2c, 2d, 2e gemäß 2.
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Durch den Hauptrechner 4 wird ein Steuersignal (CT, näheres dazu siehe 3) erzeugt. Ähnlich wie bei bisher bekannten Alarmsystemen kann der Hauptrechner 4 von den programmierbaren drahtlosen Alarmeinrichtungen 2a, 2b, 2c, 2d, 2e ein Alarmsignal (CA, näheres dazu siehe 3) drahtlos empfangen. Darüber hinaus sind die programmierbaren drahtlosen Alarmeinrichtungen 2a, 2b, 2c, 2d, 2e gemäß der Erfindung auch noch in der Lage, jeweils vom Hauptrechner 4 das Steuersignal (CT) drahtlos zu empfangen. Mit dem Steuersignal (CT) können nicht nur die programmierbaren drahtlosen Alarmeinrichtungen 2a, 2b, 2c, 2d, 2e so gesteuert werden, dass von ihnen ein Alarmsignal (CA) ausgesendet wird. Sondern die Betriebsart der Anzeigeeinheit in den jeweiligen programmierbaren drahtlosen Alarmeinrichtungen 2a, 2b, 2c, 2d, 2e lässt sich auch durch das Steuersignal (CT) umdefinieren. Darauf wird weiter unten noch anhand von Ausführungsbeispielen näher eingegangen.
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3 zeigt ein Blockschaltbild einer programmierbaren drahtlosen Alarmeinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Bei der programmierbaren drahtlosen Alarmeinrichtung 2 handelt es sich um eine der programmierbaren drahtlosen Alarmeinrichtungen 2a, 2b, 2c, 2d, 2e in 2. Die programmierbare drahtlose Alarmeinrichtung 2 umfasst eine Stromversorgungseinheit 21, eine Erfassungs- und Eingabeeinheit 22, eine Zentraleinheit 23, eine Ausgabeeinheit 24, eine Anzeigeeinheit 25 und eine drahtlose Übertragungseinheit 26. Es ist nennenswert, dass diese Schaltungen der programmierbaren drahtlosen Alarmeinrichtung 2 in einem Grundkörper (nicht dargestellt) eingebaut sein können, damit sich die programmierbare drahtlose Alarmeinrichtung 2 auf einfache Weise in einem beliebigen zu erfassenden oder zu warnenden Platz unterbringen lässt. Bei der programmierbaren drahtlosen Alarmeinrichtung 2 kann es sich um einen Rauchmelder, einen Temperaturdetektor oder einen Gasmelder, wie etwa einen Kohlenmonoxid(CO)-Melder, einen Kohlendioxid(CO2)-Melder oder ein weitere Spezialgase erfassendes Alarmgerät, handeln. Die programmierbare drahtlose Alarmeinrichtung 2 kann zur Brandbekämpfung, Umweltsicherheitsüberwachung oder zur allgemeinen Sicherheitsüberwachung eingesetzt werden. Bei der Erfindung liegt keine Einschränkung der programmierbaren drahtlosen Alarmeinrichtung 2 hinsichtlich ihrer Anwendungen als Alarmgerät oder ihrer Warnmeldungstypen vor.
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Die Stromversorgungseinheit 21 ist mit der Erfassungs- und Eingabeeinheit 22, der Zentraleinheit 23, der Ausgabeeinheit 24, der Anzeigeeinheit 25 und der drahtlosen Übertragungseinheit 26 gekoppelt. Die Zentraleinheit 23 ist mit der Erfassungs- und Eingabeeinheit 22 gekoppelt. Die Ausgabeeinheit 24 ist mit der Zentraleinheit 23 gekoppelt. Die drahtlose Übertragungseinheit 26 ist mit der Zentraleinheit 23 gekoppelt. Die Anzeigeeinheit 25 ist mit Ausgabeeinheit 24 gekoppelt.
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Die Stromversorgungseinheit 21 dient zur Stromversorgung der Erfassungs- und Eingabeeinheit 22, der Zentraleinheit 23, der Ausgabeeinheit 24, der Anzeigeeinheit 25 und der drahtlosen Übertragungseinheit 26. Je nach dem Typ der Stromquelle kann die Stromversorgungseinheit 21 entweder eine Batterie oder einen Transformator oder gleichzeitig die beiden umfassen. Die Stromversorgungseinheit 21 kann mit einem externen Stromnetz (z.B. 110V AC) verbunden sein oder ihre eigene Batterie benutzen, um die angeschlossenen Schaltungen mit Strom zu versorgen.
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Die Erfassungs- und Eingabeeinheit 22 weist zumindest ein Erfassungselement und zumindest ein Eingabeelement auf, wie z.B. die Erfassungelemente 221, 222 und die Taste 223 in 3. Mit den Erfassungelementen 221, 222 wird jeweils ein Erfassungssignal SA, SB erzeugt. Bei den Erfassungelementen 221, 222 kann es sich jeweils um ein Element zur Erfassung der Umgebung, wie beispielsweise ein Rauch-, Temperatur- oder Gaserfassungselement, handeln. Bei der Erfindung liegt keine Einschränkung der Typen der Erfassungelemente vor. Die Taste 223 dient dem Erzeugen eines Eingabesignals SC. Die Taste 223 kann z.B. ein DIP-Schalter sein, ist aber erfindungsgemäß nicht darauf beschränkt.
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Die Zentraleinheit 23 empfängt von der Erfassungs- und Eingabeeinheit 22 die Erfassungssignale SA, SB und das Eingabesignal SC und erzeugt anhand zumindest eines der Erfassungs-SA, SB, Eingabe-SC und Steuersignale CT ein Alarmsignal CA. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel umfasst die Zentraleinheit 23 einen Mikroprozessor 231, einen Signalwandler 232, einen externen Unterbrecher 233 und einen Speicher 234. Das Erfassungssignal SA des Erfassungselements 221 wird im Signalwandler 232 umgewandelt und anschließend an den Mikroprozessor 231 weitergeleitet. Auch das Erfassungssignal SB des Erfassungselements 222 wird im Signalwandler 232 umgewandelt und anschließend an den Mikroprozessor 231 weitergeleitet. Mit dem externen Unterbrecher 233 wird anhand des Eingabesignals SC, das durch eine manuelle Bedienung der Taste 223 durch den Benutzer entsteht, ein Unterbrechungs-Serviceprogramm (interrupt service routine, ISR) erzeugt und in den Speicher 234 gespeichert. Der Mikroprozessor 231 kann auf das im Speicher 234 gespeicherte Unterbrechungs-Serviceprogramm (interrupt service routine, ISR) zu dessen Verarbeitung zugreifen. Zudem ist auch denkbar, dass die Zentraleinheit 23 das Alarmsignal CA über die drahtlose Übertragungseinheit 26 an den Hauptrechner 4 weiterleitet.
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Die Ausgabeeinheit 24 empfängt das Alarmsignal CA und wandelt es in ein Treibersignal um. Die Ausgabeeinheit 24 umfasst in der Regel eine Treiberschaltung 241 und eine entsprechende Ausgabeschnittstelle (nicht dargestellt). Je nach dem Typ des Anzeigeelements in der Anzeigeeinheit 25 kann die Treiberschaltung 241 oder die entsprechende Ausgabeschnittstelle z.B. eine Summer-, Leuchtdioden-Treiberschaltung sein. Da die Treiberschaltung 241 zum Steuern des Betriebs des Anzeigeelements in der Anzeigeeinheit dient, hängt die Ausgestaltung der Treiberschaltung 241 vom Anzeigeelement in der Anzeigeeinheit ab.
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Die Anzeigeeinheit 25 erzeugt anhand des Treibersignals der Ausgabeeinheit 24 ein dem Alarmsignal CA zugeordnetes Anzeigesignal, wie etwa Schall, Licht usw. Auf diese Weise kann der Benutzer akustisch oder optisch vor einer drohenden Gefahr gewarnt werden und darauf angemessen reagieren, zum Beispiel das Feuer löschen, der Gefahr entgehen oder vor Schaden bewahren. Die Anzeigeeinheit 25 umfasst zumindest ein Schallerzeugungselement, wie etwa den Summer 251 in 3, und/oder ein Lichterzeugungselement, wie beispielsweise die Leuchtdiode oder Doppelleuchtdiode in 3. Mit der Anzeigeeinheit 25 wird ein akustisch-optischer Effekt erzeugt, mit dem sich der Benutzer als gewarnt fühlen kann. Mit anderen Worten erzeugt die Anzeigeeinheit 25 ein Anzeigesignal, welches das Schallerzeugungselement, wie etwa den Summer 251, klingen oder das Lichterzeugungselement, wie beispielsweise die Leuchtdiode 252, leuchten oder blinken lässt.
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Der Summer 251 kann Schalle unterschiedlicher Frequenz erzeugen, wobei die Fortsetzung oder Unterbrechung des jeweiligen Schalls oder die Häufigkeit der Schallerzeugung durch die Treiberschaltung 241 steuerbar ist. Hierbei wird jedoch darauf hingewiesen, dass der Summer 251 in der programmierbaren drahtlosen Alarmeinrichtung 2 eingebaut und nach seiner Auslegung nicht mehr in seiner Anzahl oder Größe zu verändern ist.
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Die Zentraleinheit 23 kann in Abhängigkeit von den Erfassungssignalen SA, SB und dem Eingabesignal SC in einem Alarmmodus betrieben werden, der werkseitig definiert ist und nicht verändert werden kann. So kann ein anhand des Erfassungssignals SA erzeugtes Alarmsignal CA z.B. bei dem Summer 251 ein langes Summen und bei der Leuchtdiode 252 ein dauerndes Leuchten hervorrufen, während ein anhand des Erfassungssignals SB erzeugtes Alarmsignal CA bewirkt, dass der Summer 251 wechselweise einmal lang und einmal kurz summt und die Leuchtdiode 252 blinkt. Auch das durch die Taste 223 bereigestellte Eingabesignal SC kann den Mikroprozessor 231 zur Erzeugung eines von den beiden oben erwähnten Alarmsignalen abweichenden Alarmsignals CA auslösen, das beispielsweise zur Folge hat, dass der Summer 251 wechselweise einmal lang und zweimal kurz summt und die Leuchtdiode 252 ebenfalls wechselweise einmal lang und zweimal kurz leuchtet (blinkt). Wenn die Leuchtdiode 252 statt der einzigen Leuchtdiode z.B. zwei Leuchtdioden unterschiedlicher Farbe aufweist, kann die Steuerung so erfolgen, dass die Leuchtdiode in verschiedenen Farben leuchtet (oder blinkt). Die oben beschriebenen drei Alarmarten wurden bereits bei der Auslegung und Herstellung der programmierbaren drahtlosen Alarmeinrichtung 2 festgestellt.
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Die drahtlose Übertragungseinheit 26 weist eine universelle asynchrone Empfangs- und Sendeschnittstelle (UART) 261, die mit dem Mikroprozessor 231 der Zentraleinheit 23 gekoppelt ist, und ein mit der universellen asynchronen Empfangs- und Sendeschnittstelle 261 gekoppeltes drahtloses Modul 262 auf, wobei die universelle asynchrone Empfangs- und Sendeschnittstelle 261 von dem drahtlosen Modul 262 ein Steuersignal CT empfängt. Das Steuersignal CT kann durch das drahtlose Modul 262 erzeugt oder durch das drahtlose Modul 262 drahtlos empfangen werden. Mit dem Steuersignal CT kann die Zentraleinheit 23 ein dem Alarmsignal CA zugeordnetes Anzeigesignal umdefinieren. Konkret kann die universelle asynchrone Empfangs- und Sendeschnittstelle 261 in Abhängigkeit von einer Signalcodierung des Steuersignals CT eine umgewandelte Signalcodierung an den Mikroprozessor 231 liefern, der dann anhand der umgewandelten Signalcodierung das Alarmsignal CA (oder ein dem Alarmsignal CA zugeordnetes Anzeigesignal) umdefiniert.
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Es ist anzumerken, dass die bisher bekannten Alarmgeräte, wie beispielsweise das drahtlose Alarmgerät gemäß 1, keine universelle asynchrone Empfangs- und Sendeschnittstelle (Universal Asynchronous Receiver/Transmitter, UART) besitzen und daher in ihrer Funktionalität, welche werkseitig eingestellt ist, nicht verändert werden können. Hingegen kann bei der programmierbaren drahtlosen Alarmeinrichtung 2 gemäß der Erfindung der durch den Summer 251 erzeugte Schall über den Mikroprozessor 231 im Zusammenspiel mit der universellen asynchronen Empfangs- und Sendeschnittstelle (UART) 261 der drahtlosen Übertragungseinheit 26 anhand des Steuersignals CT umdefiniert werden. Dies gilt auch für das Lichterzeugungselement, wie etwa die Leuchtdiode, das zwar bereits bei der Herstellung der programmierbaren drahtlosen Alarmeinrichtung 2 in seiner Anzahl und seinem Typ festgestellt wurde, sich aber in Hinsicht auf den Blinkmodus oder, falls mehrere Lichterzeugungselemente vorhanden sind, auf die Blinkfolge auch über den Mikroprozessor 231 im Zusammenspiel mit der universellen asynchronen Empfangs- und Sendeschnittstelle (UART) 261 der drahtlosen Übertragungseinheit 26 anhand des Steuersignals CT umdefinieren lässt. Mit anderen Worten ist nun erforderlich, das empfangene Steuersignal CT über die universelle asynchrone Empfangs- und Sendeschnittstelle 261 an den Mikroprozessor 231 der Zentraleinheit 23 zur Programmierung des Inhalts des Alarmsignals CA zu übertragen, damit der Summer 251 und die Leuchtdiode 252 der Anzeigeeinheit 25 auch anderweitige Warnmeldungen ausgeben können. Auf diese Weise können mit Hilfe der bestehenden Anzeigeeinheit 25 der programmierbaren drahtlosen Alarmeinrichtung jeweils erwünschte Warnmeldungen erzeugt werden.
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Wie aus 1 und 3 erkennbar ist, lässt sich mit dem drahtlosen Modul 14 der herkömmlichen drahtlosen Alarmeinrichtung 1 lediglich eine Ausgabe von Alarmsignalen erreichen, d.h. es besitzt keine weiteren Funktionen, während das drahtlose Modul der programmierbaren drahtlosen Alarmeinrichtung 2 des vorliegenden Ausführungsbeispiels gemäß 3 gleichzeitig eine Ein- und Ausgabefunktion hat. Gegenüber der herkömmlichen drahtlosen Alarmeinrichtung 1, deren Firmware fest bzw. unveränderbar ist, kann die programmierbare drahtlose Alarmeinrichtung 2 gemäß der Erfindung ein Steuersignal empfangen, um die externe Unterbrechung und ihre Ausgabeart zu steuern. Mit anderen Worten wird die Zentraleinheit 23 anhand des Steuersignals CA in einem programmierbaren Modus betrieben, bei dem sich das dem Alarmsignal CA zugeordnete Anzeigesignal in Abhängigkeit von dem Steuersignal CT ändert. So kann die Zentraleinheit 23 anhand des Steuersignals CT zum Beispiel die akustische Ausgabe des Schallerzeugungselements, also des Summers 251, oder den Leuchtzustand des Lichterzeugungselements, also der Leuchtdiode 252, umdefinieren. Ferner ist das Steuersignal CT auch dazu ausgebildet, um durch die Zentraleinheit 23 die externe Unterbrechung des Eingabeelements, also der Taste 223, der Erfassungs- und Eingabeeinheit 22 zu steuern.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung muss lediglich die Taste 223 der programmierbaren drahtlosen Alarmeinrichtung 2, wenn diese als Türklingel verwendet werden soll, mit dem Schalter der Türklingel signaltechnisch verbunden und zudem über das drahtlose Modul 262 (in der Regel in Form einer RF-Platine (RF board)) durch die Zentraleinheit 23 die Art und Weise, in der der Summer 251 summt, eingestellt werden.
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Dazu lässt sich eine bereits vorhandene programmierbare drahtlose Alarmeinrichtung 2 heranziehen, ohne eine zusätzliche Türklingel vorsehen zu müssen. Auch der Hersteller der Alarmeinrichtung muss keine Änderung der Auslegung der Alarmeinrichtung vornehmen, um verschiedene Bedürfnisse zu decken und somit zusätzliche Kosten zu ertragen. In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung kann der Summer 251 oder die Leuchtdiode 252 der programmierbaren drahtlosen Alarmeinrichtung 2 zur Anzeige eines Signalübertragungszustands des drahtlosen Moduls 262 (RF-Platine) eingesetzt werden. Das drahtlose Modul 262 selbst kann ein Steuersignal CT erzeugen und über die universelle asynchrone Empfangs- und Sendeschnittstelle (UART) 261 den Summer 251 oder die Leuchtdiode 252 der programmierbaren drahtlosen Alarmeinrichtung 2 steuern. Je nach dem Signalempfangs- und -sendezustand des drahtlosen Moduls 262 können vom Summer 251 verschiedene Schalle erzeugt oder von der Leuchtdiode 252 verschiedene Leuchtsignale angezeigt werden. Auf diese Weise wird der Hersteller des drahtlosen Moduls 262 davon befreit, am drahtlosen Modul 262 zusätzlich eine Zustandsanzeige, wie beispielsweise einen Summer oder eine Leuchtdiode, vorzusehen, wodurch sowohl für die Alarmeinrichtung als auch für das drahtlose Modul Kosten eingespart werden.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung kann der Hauptrechner 4 gemäß 3, wenn mit diesem der Summer 251 oder die Leuchtdiode 252 der programmierbaren drahtlosen Alarmeinrichtung 2 gesteuert werden soll, unmittelbar ein Steuersignal CT aussenden und die Zentraleinheit 23 (bzw. ihr Mikroprozessor 231) definiert anhand des durch die universelle asynchrone Empfangs- und Sendeschnittstelle 261 umgewandelten Steuersignals CT die akustische Ausgabe des Summers 251 oder die optische Ausgabe der Leuchtdiode 252 um. Der Verwalter oder Hersteller des Hauptrechners 4 kann auf einfache Weise ein Steuersignal CT in einem dem Kommunikationsprotokoll der universellen asynchronen Empfangs- und Sendeschnittstelle 261 entsprechenden Format auslegen, um durch die Zentraleinheit 23 die durch den Summer 251 oder durch die Leuchtdiode 252 auszuführende Schall- bzw. Lichterzeugungsfunktion zu programmieren. So kann die programmierbare drahtlose Alarmeinrichtung 2 anhand eines drahtlos empfangenen Steuersignals CT z.B. die Leuchtdiode 252 derart steuern, dass diese in einem umdefinierten Leuchtmodus leuchtet (oder blinkt).
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung kann die programmierbare drahtlose Alarmeinrichtung 2 als Ersatz einer herkömmlichen lokalen Alarmglocke zur Verwendung kommen. Eine herkömmliche Einbruch- oder Feuermeldeanlage umfasst mehrere in verschiedenen Stockwerken (oder Zonen) angeordnete Alarmeinrichtungen, welche jeweils nur ihre Umgebung erfassen und einen individuellen Alarm geben können. So muss, wenn z.B. die einzelnen Stockwerke eines Gebäudes jeweils über mehrere Alarmeinrichtungen verfügen und dabei eine Zusammenfassung oder eine Übertragung der Alarme aus jedem der Stockwerke an andere Stockwerke erwünscht ist, für jedes Stockwerk eine lokale Alarmglocke vorgesehen werden, die mit allen Alarmeinrichtungen des jeweiligen Stockwerkes verbunden ist. Soll der Benutzer auch die Alarme aus anderen Stockwerken wahrnehmen können, so müssen die lokalen Alarmglocken aller Stockwerke miteinander zu einem System verbunden sein. Aus diesen Gründen erfordern die bisher bekannten lokalen Alarmglocken relativ hohe Kosten, um ein System aufbauen zu können. Hingegen kann die programmierbare drahtlose Alarmeinrichtung 2 gemäß 3 selbst ein Alarmsignal unmittelbar an den Hauptrechner 4 übertragen und anhand eines Steuersigals CT des Hauptrechners 4 den Anzeigemodus eines Alarms, und zwar akustisch oder optisch, ändern. Des Weiteren kann die programmierbare drahtlose Alarmeinrichtung 2 direkt unter Steuerung durch den Hauptrechner 4 ein Alarmsignal (und ein Anzeigesignal) erzeugen. So kann der Hauptrechner 4, wenn z.B. die programmierbare drahtlose Alarmeinrichtung 2 im ersten Stockwerk ein Alarmsignal erzeugt und es an den Hauptrechner 4 überträgt, die programmierbaren drahtlosen Alarmeinrichtungen 2 der anderen Stockwerke so steuern, dass diese auch jeweils ein Alarmanzeigesignal aussenden. Dazu kann der Hauptrechner 4 beispielsweise über ein Steuersignal CT den Zustand, und zwar akustisch oder optisch, des jeweils durch die programmierbaren drahtlosen Alarmeinrichtungen 2 der anderen Stockwerke erzeugten Alarmanzeigesignals einstellen, damit die programmierbaren drahtlosen Alarmeinrichtungen 2 der anderen Stockwerke jeweils ein (in Hinblick auf den Anzeigemodus, akustisch oder optisch) dem im ersten Stockwerk ausgelösten Alarm entsprechendes Alarmsignal ausgeben können und dadurch den Benutzer der anderen Stockwerke über den Alarmzustand im ersten Werkstock informieren. Auf diese Weise lässt sich der Gebäudeverwalter oder lassen sich die Bewohner in der Nähe einer beliebigen Alarmeinrichtung des Gebäudes über einen möglichen Alarmzustand in anderen Zonen informieren. Daraus ergibt sich, dass mit der programmierbaren drahtlosen Alarmeinrichtung 2 bei gleichzeitiger Erhöhung der Flexibilität der Systemgestaltung die Aufbaukosten des jeweiligen Alarmsystems reduziert werden können.
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(Mögliche Vorteile der Ausführungsbeispiele)
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Zusammenfassend werden erfindungsgemäß eine programmierbare drahtlose Alarmeinrichtung und ein Alarmsystem mit einer solchen Alarmeinrichtung bereitgestellt, bei denen ein durch die programmierbare drahtlose Alarmeinrichtung erzeugtes Alarmsignal (und Anzeigesignal) über eine universelle asynchrone Empfangs- und Sendeschnittstelle (UART) anhand eines Steuersignals umdefiniert wird. Bei dem umdefinierten Anzeigesignal kann es sich um ein umdefiniertes akustisches oder optisches Signal, wie zum Beispiel die Zahl, Dauer oder Frequenz, in der ein Schallerzeugungselement wie ein Summer klingt, oder die Zahl, Abfolge oder Häufigkeit, in der ein oder mehrere Lichterzeugungselemente wie eine oder mehrere Leuchtdioden leuchtet oder leuchten bzw. blinkt oder blinken, handeln. Die programmierbare drahtlose Alarmeinrichtung gemäß der Erfindung ermöglicht eine gemeinsame Benutzung der darin angeordneten Tasten und Leuchtelemente, ist in Hinsicht auf den Firmware-Programmentwurf flexibler und lässt sich mit reduzierten Kosten herstellen. Überdies kann der Benutzer auch je nach Bedarf von dem Detektor Gebrauch machen. Dadurch kann ein mit der drahtlosen Alarmeinrichtung drahtlos gekoppelter Hauptrechner ein durch die drahtlose Alarmeinrichtung erzeugtes Alarmsignal (und Anzeigesignal) steuern, so dass die drahtlose Alarmeinrichtung flexibler betrieben werden kann. Zusätzlich hierzu kann die Ausgestaltung der Alarmeinrichtung vereinfacht werden, um Konstruktions- und Herstellungskosten einzusparen.
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Das oben Beschriebene stellt lediglich Ausführungsbeispiele der Erfindung dar, welche die Patentansprüche der Erfindung keineswegs einschränken.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Herkömmliche drahtlose Alarmeinrichtung
- 11, 21
- Stromversorgungseinheit
- 12, 22
- Erfassungs- und Eingabeeinheit
- 13, 23
- Zentraleinheit
- 14, 24
- Ausgabeeinheit
- 15, 25
- Anzeigeeinheit
- 121, 122, 221, 222
- Erfassungselement
- 123, 124, 223
- Taste
- 131, 231
- Mikroprozessor
- 132, 232
- Signalwandler
- 133, 233
- Externer Unterbrecher
- 134, 234
- Speicher
- 141, 241
- Treiberschaltung
- 142, 262
- Drahtloses Modul
- 151, 251
- Summer
- 261
- Universelle asynchrone Empfangs- und Sendeschnittstelle
- 152, 153, 252
- Leuchtdiode
- 3
- Externe Einrichtung
- 4
- Hauptrechner
- 2, 2a, 2b, 2c, 2d, 2e
- Programmierbare drahtlose Alarmeinrichtung
- 26
- Drahtlose Übertragungseinheit
- SA, SB
- Erfassungssignal
- SC
- Eingabesignal
- CT
- Steuersignal
- CA
- Alarmsignal