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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft die Fahrzeugelektronik und insbesondere Aktualisierungen der Kalibrierung einer elektronischen Steuerungseinheit eines Fahrzeugs.
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HINTERGRUND
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Um Kalibrierungen einer elektronischen Steuerungseinheit für ein Fahrzeug zu aktualisieren, sucht ein Fahrzeugbesitzer typischerweise einen Händler auf und ein Wartungstechniker koppelt das Fahrzeug mit einem entfernten Server, der Informationen an die elektronische Steuerungseinheit (ECU) zum Durchführen der Aktualisierung bereitstellt. Anders als einfache Softwareaktualisierungen, die von dem Fahrzeugbesitzer Zuhause unter Verwendung lokaler Medien implementiert werden können, können Kalibrierungen eine erhebliche Anzahl an Variationen umfassen. Diese Variationen können aufgrund der Kundenauswahl von Merkmalen aus den verfügbaren Optionen, Variationen zwischen ECUs für verschiedene Konfigurationen, dem Betriebsland des Fahrzeugs, variierenden Betriebssprachen, die im Fahrzeug möglich sind, Zusatzmerkmalen aus Käufen nach der Auslieferung, der Möglichkeit für unterdrückte Merkmale im Entwicklungsstadium usw. bestehen.
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Andererseits gibt es verwaltbare Varianten einer Anwendungssoftware für eine ECU, da eine Anwendungssoftwarekonfiguration in vielen Fahrzeugkonfigurationen ausgeführt werden kann. Allgemein werden Anwendungssoftware und Kalibrierungen in dem Konfigurationsmanagementsystem durch ihre eindeutige Softwareteilenummer identifiziert – die identisch mit ihrem Dateinamen ist. Jede Sammlung von Kalibrierungen, die für eine Konfiguration einer ECU-Variante gedacht ist, weist ihre zugehörige passende Anwendungssoftware auf. Es ist zwingend nötig, die korrekte Kalibrierung zu wählen, da eine Software ohne eine passende Kalibrierung, die für eine nicht korrekte Fahrzeugkonfiguration gedacht ist, fehlerhaft arbeiten wird.
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Ein entfernter Server ist besser ausgestattet, um eine große Anzahl von passenden Kalibrierungen und Anwendungssoftware zu speichern und danach zu suchen. Obwohl es möglich ist, eine Anwendungssoftware für eine aktuelle Konfiguration unter Verwendung lokaler Medien zu aktualisieren, ist eine Verbindung mit dem Server und ein Aufsuchen des Händlers notwendig, um die passende Kalibrierung zu wählen.
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Folglich ist es wünschenswert, ein Mittel zum Bereitstellen von Aktualisierungen für Kalibrierungen für ein Fahrzeug bereitzustellen, ohne dass ein Aufsuchen des Händlers oder eines Dienstleisters erforderlich ist.
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ZUSAMMENFASSUNG
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In Übereinstimmung mit einer beispielhaften Ausführungsform wird ein Verfahren bereitgestellt. Das Verfahren umfasst, dass von einem Computerprozessor in einem Fahrzeug ein Auslöseereignis festgestellt wird, das ausgestaltet ist, um eine Überprüfung nach Aktualisierungen für Kalibrierungsdatendateien einer elektronischen Steuerungseinheit des Fahrzeugs einzuleiten. Das Verfahren umfasst außerdem, dass Kalibrierungsteilenummern, die in der elektronischen Steuerungseinheit vorhanden sind, durchlaufen werden und dass in Ansprechen auf den Durchlauf aus einer Arbeitsspeichervorrichtung in Verbindung mit dem Fahrzeug auf eine Tabelle mit Teileketten in einer verlinkten Liste zugegriffen wird, die Kalibrierungsteilenummern, die in der elektronischen Steuerungseinheit identifiziert wurden, beliebigen nachfolgend ausgegebenen Kalibrierungsteilenummern zuordnet. Die nachfolgend ausgegebenen Kalibrierungsteilenummern spiegeln einen Index für die Aktualisierungen für die Kalibrierungsdatendateien wider. Das Verfahren umfasst ferner, dass die Tabelle mit Teileketten unter Verwendung der Kalibrierungsteilenummern, die in der elektronischen Steuerungseinheit identifiziert wurden, durchsucht wird, um eine entsprechende nachfolgend ausgegebene Kalibrierungsteilenummer zu bestimmen, dass eine der Aktualisierungen für die Kalibrierungsdatendateien unter Verwendung der nachfolgend ausgegebenen Kalibrierungsteilenummer von der Speichervorrichtung gewählt wird; und dass die elektronische Steuerungseinheit durch die gewählte Aktualisierung aktualisiert wird.
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In Übereinstimmung mit einer weiteren beispielhaften Ausführungsform wird ein System bereitgestellt. Das System umfasst eine elektronische Steuerungseinheit, die in einem Fahrzeug angeordnet ist, einen Computerprozessor, der mit der elektronischen Steuerungseinheit kommunikationstechnisch gekoppelt ist, und eine Logik, die von dem Computerprozessor ausgeführt werden kann. Die Logik ist ausgestaltet, um ein Verfahren zu implementieren, wobei das Verfahren umfasst, dass ein Auslöseereignis festgestellt wird, das ausgestaltet ist, um eine Prüfung nach Aktualisierungen für Kalibrierungsdatendateien der elektronischen Steuerungseinheit einzuleiten, dass Kalibrierungsteilenummern, die in der elektronischen Steuerungseinheit vorhanden sind, durchlaufen werden, und dass in Ansprechen auf den Durchlauf aus einer Arbeitsspeichervorrichtung in Verbindung mit dem Fahrzeug auf eine Tabelle mit Teileketten in einer verlinkten Liste zugegriffen wird, die Kalibrierungsteilenummern, die in der elektronischen Steuerungseinheit identifiziert wurden, beliebigen nachfolgend ausgegebenen Kalibrierungsteilenummern zuordnet. Die nachfolgend ausgegebenen Kalibrierungsteilenummern spiegeln einen Index für die Aktualisierungen für die Kalibrierungsdatendateien wider. Das Verfahren umfasst außerdem, dass die Tabelle mit Teilenketten unter Verwendung der Kalibrierungsteilenummern, die in der elektronischen Steuerungseinheit identifiziert wurden, durchsucht wird, um eine entsprechende nachfolgend ausgegebenen Kalibrierungsteilenummer zu bestimmen, dass eine der Aktualisierungen für die Kalibrierungsdatendateien unter Verwendung der nachfolgend ausgegebenen Kalibrierungsteilenummer aus der Speichervorrichtung gewählt wird, und dass die elektronische Steuerungseinheit mit der gewählten Aktualisierung aktualisiert wird.
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In Übereinstimmung mit einer weiteren beispielhaften Ausführungsform wird ein Computerprogrammprodukt bereitgestellt. Das Computerprogrammprodukt umfasst ein computerlesbares Speichermedium mit darin ausgeführten Anweisungen, welche, wenn sie von einem in einem Fahrzeug angeordneten Computerprozessor ausgeführt werden, veranlassen, dass der Computerprozessor ein Verfahren implementiert. Das Verfahren umfasst, dass ein Auslöseereignis festgestellt wird, das ausgestaltet ist, um eine Prüfung auf Aktualisierungen für Kalibrierungsdatendateien einer elektronischen Steuerungseinheit des Fahrzeugs einzuleiten, dass Kalibrierungsteilenummern, die in der elektronischen Steuerungseinheit vorhanden sind, durchlaufen werden, und dass aus einer Arbeitsspeichervorrichtung in Verbindung mit dem Fahrzeug in Ansprechen auf das Durchlaufen auf eine Tabelle mit Teileketten in einer verlinkten Liste zugegriffen wird, die Kalibrierungsteilenummern, die in der elektronischen Steuerungseinheit identifiziert wurden, beliebigen nachfolgend ausgegebenen Kalibrierungsteilenummern zuordnet. Die nachfolgend ausgegebenen Kalibrierungsteilenummern spiegeln einen Index für die Aktualisierungen für die Kalibrierungsdatendateien wider. Das Verfahren umfasst ferner, dass die Tabelle mit Teileketten unter Verwendung der Kalibrierungsteilenummern, die in der elektronischen Steuerungseinheit identifiziert wurden, durchsucht wird, um eine entsprechende nachfolgend ausgegebene Kalibrierungsteilenummer zu bestimmen, dass eine der Aktualisierungen für die Kalibrierungsdatendateien unter Verwendung der nachfolgend ausgegebenen Kalibrierungsteilenummer aus der Speichervorrichtung gewählt wird, und dass die elektronische Steuerungseinheit mit der gewählten Aktualisierung aktualisiert wird.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Andere Merkmale, Vorteile und Details erscheinen nur als Beispiel in der folgenden genauen Beschreibung von Ausführungsformen, wobei die genaue Beschreibung auf die Zeichnungen Bezug nimmt, in denen:
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1 ein System ist, in dem Kalibrierungsprozesse in Übereinstimmung mit einer Ausführungsform der Erfindung implementiert werden können; und
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2 ein Flussdiagramm ist, das einen Prozess zum Implementieren von Kalibrierungsprozessen in einem Kraftfahrzeugnetzwerk in Übereinstimmung mit einer Ausführungsform beschreibt.
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BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die folgende Beschreibung ist nur beispielhaft und nicht dazu gedacht, die vorliegende Offenbarung, ihre Anwendung oder Verwendungsmöglichkeiten einzuschränken.
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In Übereinstimmung mit einer Ausführungsform der Erfindung werden Aktualisierungen für Kalibrierungen für eine elektronische Steuerungseinheit eines Fahrzeugs unter Verwendung von Ressourcen bereitgestellt, die in einem lokalen Massenspeicher bereitgestellt sind. Alternativ können Aktualisierungen für Kalibrierungen durch das fahrzeugfremde Holen von Kalibrierungsinformationen, etwa durch drahtlose Netzwerke, realisiert werden. Die Fahrzeugkalibrierungsprozesse ermöglichen Kalibrierungsaktualisierungen für Kalibrierungsdatendateien von elektronischen Steuerungseinheiten für ein Fahrzeug, ohne dass Unterstützung von einem Händler oder einer Wartungsentität angefordert werden muss.
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Mit Bezug nun auf 1 wird nun ein System 100, auf dem Kalibrierungsprozesse einer elektronischen Steuerungseinheit implementiert werden können, in einer beispielhaften Ausführungsform beschrieben. Das System 100 umfasst elektronische Steuerungseinheiten 102a–102n (die gemeinsam als elektronische Steuerungseinheiten 102 bezeichnet werden) und eine Massenspeichervorrichtung 104, die mit einem seriellen Datenbus 106 (der hier auch als ”Bus” bezeichnet wird) kommunikationstechnisch gekoppelt sind. Die Kopplung der elektronischen Steuerungseinheiten 102 mit dem Bus 106 kann mithilfe entsprechender Sender/Empfänger ermöglicht werden. Bei einer alternativen Ausführungsform kann der Bus 106 ein paralleler Bus oder eine andere Verbindungsart sein.
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Die elektronischen Steuerungseinheiten 102 können jeweils einen oder mehrere Mikroprozessoren und ein Arbeitsspeicher enthalten. Die elektronischen Steuerungseinheiten 102 verwenden die Mikroprozessoren, um Eingaben von Vorrichtungen zu verarbeiten (beispielsweise können Eingaben für WiFi, BluetoothTM (Profile für persönliche Netzwerke, Einwahl-Netzwerke und serielle Anschlüsse), Webanfragen, Eingaben einer Mensch/Maschine-Schnittstelle, usw. (nicht gezeigt) sein), und diese Informationen an Fahrzeugkomponenten zu übermitteln, etwa andere elektronische Steuerungseinheiten 102 oder Module in dem Fahrzeug gemäß ihrer jeweiligen Funktionen, welche dann geeignete Maßnahmen ergreifen können. Vorrichtungen können Daten durch entsprechende elektronische Steuerungseinheiten 102 übermitteln, welche wiederum die Daten über einen Sender/Empfänger über den Bus 106 senden. Andere elektronische Steuerungseinheiten 102 können Meldungen beruhend auf der Meldungskennung, die in den Datenpaketen enthalten ist, welche die Meldung bilden, lesen.
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Die elektronischen Steuerungseinheiten 102a–102n führen jeweils eine entsprechende Logik 108a–108n (die gemeinsam als Logik 108 bezeichnet wird) aus, um die hier beschriebenen Kalibrierungsprozesse zu implementieren. Bei einer alternativen Ausführungsform kann ein zentralen Controller (nicht gezeigt) mit Hardware und Logikschaltungen verwendet werden, um die Logik 108 zu implementieren, und dieser kommuniziert mit jeder der elektronischen Steuerungseinheiten 102, um die Kalibrierungsprozesse durchzuführen. Die Logik 108a–108n kann in entsprechenden Arbeitsspeichervorrichtungen 109a–109n gespeichert sein. Die elektronischen Steuerungseinheiten 102a–102n sind mit den jeweiligen Arbeitsspeichervorrichtungen 109a–109n kommunikationstechnisch gekoppelt. Jede elektronische Steuerungseinheit 102a–102n ist mit einem Satz von Kalibrierungssammlungen 111a–111n kalibriert, die wiederum Kalibrierungsteilenummern enthalten, für welche die elektronische Steuerungseinheit kalibriert ist. Diese Kalibrierungsteilenummern sind jeweils in den Arbeitsspeichervorrichtungen 109a–109n gespeichert. Kalibrierungsteilenummern bezeichnen Kennungen für Softwaredateien (auch als Kalibrierungsdatendateien bezeichnet), die zum Ausführen von Kalibrierungsaktualisierungen verwendet werden.
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Der Bus 106 kann unter Verwendung einer beliebigen Art von Netzwerkkonfiguration implementiert sein. Beispielsweise kann der Bus 106 bei einer Ausführungsform unter Verwendung von Standardprotokollen arbeiten, etwa Controllerbereichsnetzwerk-Protokollen (CAN-Protokollen). Als Beispiele, die nicht einschränken sollen, kann der Bus 106 als Eindrahtprotokoll implementiert sein oder ein Zweidrahtprotokoll oder ein anderes Protokoll sein, etwa Ethernet oder Media Oriented Systems Transport (MOST), welche Datenpakete in der Form von Meldungen von einer elektronischen Steuerungseinheit 102 an eine andere und an andere gewünschte Fahrzeugkomponenten übertragen, oder er kann unter Verwendung einer beliebigen Anzahl von Drähten (z. B. ein paralleler Bus) implementiert sein. Der Bus 106 kann in einer gebündelten Verdrahtungsweise implementiert sein, in welcher spezialisierte Mikroprozessoren Eingaben und Ausgaben von mehreren Quellen innerhalb eines zugewiesenen Bereichs des Fahrzeugs konsolidieren (beispielsweise ein Fahrerseitentürabschnitt mit elektrischen Fensterhebern, Zentralverriegelung, einem fahrerseitigen Seitenspiegel, usw.). Bei anderen Beispielen, die nicht einschränken sollen, kann der Bus 106 unter Verwendung eines Koaxialkabels oder eines Glasfaserkabels implementiert sein oder er kann unter Verwendung von Funkfrequenzsignalen drahtlos implementiert sein. Es versteht sind, dass der Bus 106 unter Verwendung einer beliebigen Netzwerktopologie, die in der Technik bekannt ist, implementiert sein kann, etwa als Stern, linear, als Ring, als Maschennetz usw. Die elektronischen Steuerungseinheiten 102 und der Bus 106 bilden einen Teil eines Kraftfahrzeugnetzwerks eines Fahrzeugs.
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Die Mikroprozessoren der elektronischen Steuerungseinheiten 102 und anderer Netzwerkmodule im Fahrzeug können Hardwareelemente (z. B. Schaltungen, Logikkerne, Register usw.) zur Datenverarbeitung enthalten, die ausgestaltet sind, um den Betrieb der verschiedenen Komponenten des Fahrzeugs zu ermöglichen.
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Bei einer Ausführungsform kann die Massenspeichervorrichtung 104 ein tragbares USB-Laufwerk sein, das ein Massenspeichermedium 114 aufnimmt, das Tabellen 116 mit Teileketten von Teilenummern in einer verlinkten Liste enthält, welche Kalibrierungsteilenummern, die in den elektronischen Steuerungseinheiten 102 identifiziert wurden, beliebigen nachfolgend ausgegebenen Kalibrierungsteilenummern zuordnet. Die nachfolgend ausgegebenen Kalibrierungsteilenummern spiegeln einen Index für die Aktualisierungen für Kalibrierungsdatendateien 118 wider, welche in einer Datenbank des Massenspeichermediums 114 gespeichert sind.
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Die Massenspeichervorrichtung 104 kann ein USB-Kabel 110 enthalten, das die Massenspeichervorrichtung 104 mit einem USB-Anschluss 112 auf dem Bus 106 kommunikationstechnisch koppelt. Bei einer alternativen Ausführungsform kann die Massenspeichervorrichtung 104 in das Fahrzeug eingebaut sein, z. B. zum Zeitpunkt der Herstellung. Bei einer weiteren Ausführungsform können die hier beschriebenen Kalibrierungsinformationen unter Verwendung eines fahrzeugfremden Suchvorgangs geliefert werden, z. B. durch ein drahtloses Netzwerk, etwa durch WiFi oder Bluetooth-Verbindungen zwischen dem Fahrzeug und der Informationsquelle.
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Mit Bezug nun auf 2 wird nun bei einer Ausführungsform ein Prozess für Kalibrierungsaktualisierungen in einem Fahrzeugnetzwerk beschrieben.
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Bei Schritt 202 tritt ein Auslöseereignis auf, das anzeigt, dass eine Kalibrierungsaktualisierung möglicherweise erforderlich ist. Das Auslöseereignis ist so ausgestaltet, dass es eine Prüfung nach Aktualisierungen für Kalibrierungsdatendateien für die elektronischen Steuerungseinheiten einleitet. Das Auslöseereignis kann auf der Grundlage verschiedener Aktionen auftreten. Beispielsweise tritt ein erstes Auslöseereignis (1) auf, wenn ein Benutzer eine existierende Anwendungssoftware aktualisiert, ein zweites Auslöseereignis (2) tritt auf, wenn ein Benutzer ein Massenspeichermedium (z. B. USB) mit Tabellen 116 mit Teileketten und Kalibrierungsdaten in ein Laufwerk einführt, und ein drittes Auslöseereignis (3) tritt auf, wenn die elektronische Steuerungseinheit bei einem Post-Rücksetzen oder einem Selbsttest feststellt, dass Anwendungssoftware und mindestens eine Kalibrierung nicht kompatibel sind.
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Bei Schritt 204 durchläuft die ECU-Logik 108 Kalibrierungsteilenummern, die in einer elektronischen Steuerungseinheit 102 vorhanden sind, welche in einer entsprechenden Arbeitsspeichervorrichtung 109 gespeichert sind. Die Logik 108 greift auf die Tabelle mit Teileketten in dem Massenspeichermedium 114 in Ansprechen auf das Durchlaufen der Kalibrierungsteilenummern zu. Wie vorstehend angegeben wurde, ordnet die Tabelle mit Teileketten Kalibrierungsteilenummern beliebigen nachfolgend ausgegebenen Kalibrierungsteilenummern zu. Bei einer Ausführungsform kann dieser Prozess umfassen, dass eine Zeile in der Tabelle 116 mit Teileketten, die in der Massenspeichervorrichtung 104 vorhanden ist, gewählt wird, um festzustellen, ob eine neuere Kalibrierung existiert. Unter Verwendung der identifizierten Kalibrierungsteilenummer als Schlüssel wird jede Zeile in der Tabelle 116 mit Teileketten untersucht, um festzustellen, ob der Kopf oder ein beliebiges Zwischenglied mit der identifizierten Kalibrierungsteilenummer übereinstimmt.
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Wenn es bei Schritt 106 eine Übereinstimmung gibt, stellt die Logik bei Schritt 208 fest, ob die identifizierte Kalibrierungsteilenummer die gleiche wie das Ende des Links ist. Wenn dem so ist, dann ist die aktuelle Kalibrierung die neueste. In diesem Fall wird bei Schritt 210 keine Kalibrierung benötigt. Wenn es jedoch eine Übereinstimmung gibt (Schritt 208), diese aber nicht das Ende ist (z. B. die Übereinstimmung ist ein Zwischenglied oder ein Kopf), dann spiegelt die Kalibrierungsteilenummer am Ende die neueste Kalibrierung wider, und die ECU markiert bei Schritt 212 diese Kalibrierung zur Aktualisierung und speichert diese Teilenummer. Ein Endglied kann mehr als eine Kalibrierungsteilenummer auflisten, was ein Ersetzen und ein Hinzufügen anzeigt.
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Bei Schritt 214 holt die Logik 108 die neuen Kalibrierungen (z. B. Kalibrierungsdatendateien) für die neue Kalibrierungsteilenummer aus der Datenbank 118 mit Kalibrierungsdatendateien, die in der Massenspeichervorrichtung 104 vorhanden ist, und wendet die neuen Kalibrierungen an.
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Nun wieder mit Bezug auf Schritt 206 ist die Kalibrierung, wenn keine Übereinstimmung gefunden wird, aber bei Schritt 216 das Auslöseereignis (2) ist, aktuell und es wird bei Schritt 218 festgestellt, dass keine Kalibrierung benötigt wird. Wenn der Auslöser bei Schritt 216 nicht (2) ist (d. h. der Auslöser ist (1) oder (3)), wird die elektronische Steuerungseinheit einen Selbsttestfehler anzeigen und bei Schritt 220 eine Meldung an den Benutzer senden, die vorschlägt, dass der Benutzer das Fahrzeug zu einem Händler bringen soll. Die Meldung kann an den Benutzer unter Verwendung eines beliebigen Kommunikationsmittels geliefert werden, beispielsweise durch eine Kommunikationsschnittstelle im Fahrzeug.
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Die Tabelle 116 mit Teileketten und die Kalibrierungsdatendateien 118 können eine digitale Signatur enthalten, die verwendet wird, um die Authentizität der Tabelle 116 und der Datendateien 118 zu verifizieren (z. B., um eine Quelle zu verifizieren).
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Kalibrierungsteilenummern für eine spezielle elektronische Steuerungseinheit 102 sind in Tabelle 1 gespeichert (die den Kalibrierungssammlungen 111 in 1 entspricht). Tabelle 2 (die Tabelle 116 in 1 entspricht) listet Kalibrierungsteileketten für alle elektronischen Steuerungseinheiten in einem Fahrzeug auf. Die Tabelle 116 mit Kalibrierungsteileketten ist eine Matrix aus verlinkten Listen, wobei der Kopf einer Liste die ursprüngliche Kalibrierungsteilenummer darstellt und das Ende der Liste die letzte bzw. aktuellste Kalibrierungsteilenummer darstellt. Die Logik 108 ist ausgestaltet, um die digitale Signatur der Kalibrierungsdatendateien zu verifizieren, die in Tabelle 3 anzutreffen sind (welche den Kalibrierungsdatendateien 118 in 1 entspricht). Die digitale Signatur wird verwendet, um eine Quelle der Kalibrierungsdaten in Abwesenheit einer Serververbindung zu authentisieren. Wie nachstehend gezeigt ist, wird beispielsweise eine Kalibrierungsteilenummer PN[1] in Tabelle 2 gefunden und sie wird einer neuen Teilekalibrierungsnummer PN12 zugeordnet. Zudem wird PN[2] in Tabelle 2 gefunden und sie wird einer neuen Kalibrierungsteilenummer PN21 zugeordnet. Schließlich wird PN[y] in Tabelle 2 gefunden und sie wird einer neuen Kalibrierungsteilenummer PNm3 zugeordnet. Analog wie die vorstehend beschriebene Tabelle 2 ist die Logik 108 ausgestaltet, um die Signatur der Informationen zu verifizieren, die in Tabelle 3 gespeichert sind. Sobald die Kalibrierungsinformationen für die neuen Kalibrierungsteilenummern identifiziert sind, wird die elektronische Steuerungseinheit dann mit den Kalibrierungsdatendateien von der Tabelle 3 aktualisiert.
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Tabelle 1
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Tabelle 2 Sammlung COP [PN1] | -- | PN12 |
COP [PN2] | -- | PN21 |
COP [PNm] | -- | PNm3 |
Tabelle 3 Kalibrierungsarchivsammlung Kalibrierungsarchiv 1 | PNxy |
Kalibrierungsarchiv 2 | PNpq |
Kalibrierungsarchiv n | PNzz |
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Technische Effekte der Ausführungsformen stellen die Kalibrierung einer elektronischen Steuerungseinheit in einem Fahrzeugnetzwerk bereit. Die Funktionen der Fahrzeugkalibrierung verwenden Ressourcen, die in einem lokalen Massenspeicher bereitgestellt werden, sodass ein Fahrzeugbesitzer keinen Händler aufsuchen muss, um Kalibrierungsdatendateien für das Fahrzeug zu aktualisieren.
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Wie vorstehend beschrieben wurde, kann die Erfindung in der Form von computerimplementierten Prozessen und Vorrichtungen, um diese Prozesse in die Praxis umzusetzen, ausgeführt sein. Ausführungsformen der Erfindung können außerdem in der Form eines Computerprogrammcodes ausgeführt sein, der Anweisungen enthält, die in konkreten Medien ausgeführt sind, etwa Disketten, CD-ROMs, Festplatten oder einem beliebigen anderen computerlesbaren Massenspeichermedium, wobei, wenn der Computerprogrammcode in einen Computer geladen und von diesem ausgeführt wird, der Computer zu einer Vorrichtung zum Umsetzen der Erfindung in die Praxis wird. Eine Ausführungsform der Erfindung kann außerdem in der Form eines Computerprogrammcodes ausgeführt sein, beispielsweise unabhängig davon, ob er in einem Massenspeichermedium gespeichert ist, in einen Computer geladen und/oder von diesem ausgeführt wird, oder über irgendein Übertragungsmedium übertragen wird, etwa über eine elektrische Verdrahtung oder Verkabelung, durch Glasfasern oder über eine elektromagnetische Strahlung, wobei, wenn der Computerprogrammcode in einen Computer geladen und von diesem ausgeführt wird, der Computer zu einer Vorrichtung zum Umsetzen der Erfindung in die Praxis wird. Bei einer Implementierung auf einem Universal-Mikroprozessor konfigurieren die Segmente des Computerprogrammcodes den Mikroprozessor, um spezielle Logikschaltungen zu erzeugen.
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Obwohl die Erfindung mit Bezug auf beispielhafte Ausführungsformen beschrieben wurde, versteht der Fachmann auf dem Gebiet, dass verschiedene Veränderungen durchgeführt werden können und Elemente derselben durch Äquivalente ersetzt werden können, ohne den Umfang der Erfindung zu verlassen. Zudem können viele Modifikationen durchgeführt werden, um eine spezielle Situation oder ein spezielles Material an die Lehren der Erfindung anzupassen, ohne den wesentlichen Umfang derselben zu verlassen. Es ist daher beabsichtigt, dass die Erfindung nicht auf die speziellen offenbarten Ausführungsformen begrenzt ist, sondern dass die Erfindung alle Ausführungsformen umfassen wird, die in den Umfang der vorliegenden Anmeldung fallen.