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Die Erfindung betrifft eine Frontleuchte für ein Fahrrad oder für ein E-Bike, mit einem Gehäuse, das eine Hauptlichtoptik aufweist, die eine Hauptlichtquelle und ein optisches Hauptelement umfasst.
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Derartige Frontleuchten sind aus dem Katalog „Treloaded" der Anmelderin aus dem Jahr 2011 bekannt, wobei die angebotene Frontleuchte eine rund ausgebildete erste Hauptlichtoptik, die für die aktive Sicherheit im Nah- und Fernbereich gedacht ist, aufweist und eine zweite Lichtoptik besitzt, die unterhalb der Hauptlichtoptik in einem Gehäuse angeordnet ist. Die zweite Lichtoptik umfasst dabei zwei seitlich angeordnete Lichtleiter und einen mittig angeordneten Rückstrahler für die passive Sicherheit. Die aktive Sicherheit wird folglich für beide Sicherheitsbereiche, dem Nah- und Fernbereich, durch die eine Hauptlichtoptik, d.h. nur durch eine Hauptlichtquelle und einen Spiegelreflektor gewährleistet. Folglich kann die Nah- und Fernbeleuchtung nicht separat oder individuell ansteuerbar erfolgen. Die Ausleuchtung der beiden Sicherheitsbereiche ist nur von der Lichtintensität der Hauptlichtquelle und der Form des Spiegelreflektors bestimmt. Dies bedeutet, dass eine gleichzeitige optimale Ausleuchtung des Nah- und Fernbereichs durch die eine Hauptlichtoptik nicht möglich ist, sondern immer nur ein Kompromiss bei der Beleuchtung beider Bereiche erreicht wird. Aktive und passive Sicherheitsbeleuchtung sind darüber hinaus innerhalb des Gehäuses voneinander getrennt, wodurch die Frontleuchte vergleichsweise groß ausgebildet ist und nur wenige Lichtfunktionen aufweist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die mit der Frontleuchte verbundene Sicherheit zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung bei einer Frontleuchte der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass das Gehäuse mindestens eine zweite Lichtoptik mit mindestens zwei voneinander beabstandeten Lichtquellen und einem zweiten optischen Element aufweist, und dass das zweite optische Element derart ausgebildet ist, dass es der Emission des von den beiden Lichtquellen emittierten Lichts nur in eine Lichtabstrahlrichtung dient, indem dem zweiten optischen Element für jede Lichtquelle je eine Lichteintrittsfläche und eine gemeinsame Lichtaustrittsfläche zugeordnet ist.
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Der Vorteil der erfindungsgemäßen Frontleuchte liegt in der Integration der zweiten Lichtoptik in das Gehäuse der ersten Hauptlichtoptik, wodurch eine kompakte, leichte Bauweise der Frontleuchte entsteht. Darüber hinaus ermöglicht die zweite Lichtoptik eine Verbesserung der aktiven Sicherheit der ersten Hauptlichtoptik, indem deren Funktion durch mindestens eine Zusatzlichtfunktion, beispielsweise einem Nah-, Fern-, Seiten-, Kurven- oder Tagfahrlicht, unterstützt wird. In einer alternativen Ausführungsform ist auch die Integration von Zusatzlichtfunktionen, die der passiven Sicherheit dienen oder eine Kombination der aktiven und passiven Zusatzlichtfunktionen, möglich. Darüber hinaus haben zwei voneinander beabstandete Lichtquellen den Vorteil, dass sich die Heizwirkung der Lichtquellen verteilt, sowie, dass das beleuchtete Volumen vergrößert wird.
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Im Rahmen der Erfindung besonders bevorzugt ist es, wenn das zweite optische Element als U-förmiger Lichtleiter mit zwei Lichtleiterschenkeln und einem Lichtleitersteg ausgebildet ist. Der U-förmige Lichtleiter bietet den Vorteil, dass es eine besonders leichte Ausführungsform des zweiten optischen Elements darstellt, da ein Hohlraum zwischen den Lichtleiterschenkeln und dem Lichtleitersteg entsteht, wodurch Platz für weitere Bauteile, z.B. zur Kühlung der Lichtquellen zur Spannungsversorgung oder für weitere Zusatzlichtfunktionen entsteht.
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Im Rahmen der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, dass die Lichteintrittsflächen jeweils an den freien Enden der Lichtleiterschenkel angeordnet sind und dass sich die Lichtaustrittsfläche an der Stirnseite des Lichtleiterstegs befindet, also durch den U-förmigen Lichtleiter bei vermindertem Materialeinsatz und Platzbedarf die optisch relevanten Bauteile verbunden sind. Dabei wird das von den beiden Lichtquellen emittierte Licht über die beiden Lichteintrittsflächen in die Lichtleiterschenkel geführt, wobei das Licht aus den beiden Lichtleiterschenkeln im Lichtleitersteg zusammengeführt wird und aus der gemeinsamen Lichtaustrittsfläche austritt. Dieser Aufbau hat den Vorteil, dass das aus der Lichtaustrittsfläche emittierte Licht von beiden Lichtquellen gespeist wird, d.h. es kommt zu einer Verdoppelung der von der Lichtaustrittsfläche abgestrahlten Lichtintensität durch die beiden Lichtquellen. Die Lichteinkoppelung kann dabei stirnseitig über die Lichteintrittsflächen erfolgen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass sich die Lichteintrittsflächen nicht stirnseitig an den freien Enden des Lichtleiterschenkels befinden, dass jedem Lichtleiterschenkel ein erster Lichtführungsteil mit einer ersten schräg oder abgerundet ausgebildeten Reflexionsfläche zugeordnet ist und dass der Lichtleitersteg eine stufenförmig ausgebildete, der Lichtabstrahlrichtung abgewandte, hintere Reflexionsfläche, je eine seitlich angeordnete, schräg ausgebildete seitliche Reflexionsfläche und die Lichtaustrittsfläche umfasst. Die nicht stirnseitige Anordnung, also eine ober- oder unterseitige Anordnung der Lichteintrittsflächen sind einer einfachen Fertigung und einer leichten Zugänglichkeit der Lichtquellen im Gehäuse geschuldet. Der erste Lichtführungsteil lenkt durch die schrägen oder abgerundet ausgebildeten Reflexionsflächen das von den Lichtquellen emittierte und in den Lichtleiter eingekoppelte Licht in Richtung der Lichtaustrittsfläche. Dadurch kann mit Hilfe des Lichtleiters die Lichtabstrahlrichtung der Lichtquellen geändert werden, d.h. die Lichtabstrahlrichtung der Lichtquellen des Lichtleiters entspricht nicht der Lichtabstrahlrichtung des Lichtleiters. Dabei ermöglicht die stufenförmig ausgebildete, der Lichtabstrahlrichtung abgewandte hintere Reflexionsfläche, dass das seitlich ankommende, durch die Lichtleiterschenkel geführte Licht, an dessen Reflexionsstufen reflektiert und damit umgelenkt wird. Dadurch wird das Licht durch die Lichtaustrittsfläche in nur einer Lichtabstrahlrichtung von beiden Lichtleiterschenkeln kommend abgestrahlt.
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Aufgrund der einfacheren Fertigung hat es sich als sinnvoll erwiesen, dass der Lichtteiler mehrteilig aufgebaut ist, dass die Lichtleiterschenkel je eine Kontaktfläche zum Lichtleitersteg aufweisen, wobei vorzugsweise die Kontaktfläche derart ausgebildet ist, dass die Verluste durch Brechung und Reflexion minimal sind. Ganz besonders vorteilhaft ist es folglich, dass die Kontaktflächen innerhalb des Lichtleiters den selben Brechungsindex aufweisen.
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Im Rahmen der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, dass das Gehäuse eine dritte Lichtoptik aufweist, der mindestens ein drittes optische Element zugeordnet ist und dass sich das dritte optische Element und der Lichtleiter in unterschiedlichen Ebenen im Gehäuse befinden. Dabei ermöglicht eine dritte Lichtoptik eine zusätzliche Lichtfunktion. Im Rahmen der Erfindung ist das dritte optische Element einer besonders bevorzugte Ausführungsform in Form eines dritten, nämlich der dritten Lichtoptik zugewiesenen Spiegelreflektors ausgebildet. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die dritte Lichtoptik oberhalb des Lichtleiters im Gehäuse positioniert ist. Alternativ, je nach zugeordneter zusätzlicher Lichtfunktion, kann das dritte optische Element auch unterhalb oder seitlich des Lichtleiters oder auch seitlich des optischen Hauptelements angeordnet werden. In einer alternativen Ausführungsform ist der dritten Lichtoptik keine eigene dritte Lichtquelle zugeordnet, sondern die Beleuchtung erfolgt über die Hauptlichtoptik. So kann das Licht der Hauptlichtquelle über einen Strahlteiler auf das optische Hauptelement und auf den dritten Spiegelreflektor gelenkt werden. Die Hauptlichtquelle ist dabei am Rand des Gehäuses an dessen Decke angebracht und auf den Strahlteiler fokussiert.
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Ganz besonders bevorzugt ist es aber weiterhin, wenn die dritte Lichtoptik eine dritte Lichtquelle aufweist, die sich in derselben Ebene mit den Lichtquellen der zweiten Lichtoptik, in einem durch die U-förmige Ausbildung des Lichtleiters gebildeten Hohlraum befindet. Die Anordnung im Hohlraum zwischen den zwei Lichtleiterschenkeln und dem Lichtleitersteg bedeutet eine platzsparende, kompakte und leichte Anordnung der zwei zusätzlichen Lichtoptiken innerhalb des Gehäuses der Hauptlichtoptik. Durch die zusätzliche dritte Lichtquelle ist eine individuelle Ansteuerung der dritten Lichtoptik möglich, darüber hinaus sorgt die dritte Lichtquelle dafür, dass die der dritten Lichtoptik zugeordnete Zusatzlichtfunktion über mehr Lichtintensität verfügt, ohne die Lichtintensität der Hauptlichtoptik oder der zweiten Lichtoptik zu mindern.
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Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, dass der Lichtleitersteg in einer anderen Ebene als die Lichteintrittsflächen angeordnet ist und dass den Lichtleiterschenkeln jeweils ein zweiter Lichtführungsteil zugewiesen ist, der derart ausgebildet ist, dass das Licht zum Lichtleitersteg führbar ist. Dabei befindet sich der Lichtleitersteg in einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Frontleuchte in einer parallel und unterhalb der Lichteintrittsflächen verlaufenden Ebene. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Lichtleiter von der Seite betrachtet stufenförmig ausgebildet, so dass der Hohlraum zwischen den Lichterleiterschenkeln nach oben, zur Decke des Gehäuses hin, erweitert wird. Aufgrund der stufenförmigen Ausbildung entsteht zusätzlich Platz für die dritte Lichtoptik im Gehäuse der Hauptlichtoptik. Alternativ je nach Position der dritten Lichtoptik wäre eine Anordnung des Lichtleiterstegs auch oberhalb der Lichteintrittsflächen möglich. Der zweite Lichtführungsteil der Lichtleiterschenkel ermöglicht die Lichtführung in eine andere Ebene zum Lichtleitersteg hin. Dabei ist in einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform der zweite Lichtführungsteil schräg oder abgerundet ausgebildet.
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Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass die dritte Lichtoptik mittels zweier Seitenwände und einem Boden von dem zweiten optischen Element und dem optischen Hauptelement trennbar ist. Dadurch wird eine Trennung der einzelnen Lichtfunktionen auch auf optischem Wege erreicht und unerwünschte Effekte bei den jeweiligen Lichtoptiken – zum Beispiel durch diffuse Lichtstreuung durch die anderen Lichtoptiken – minimiert. Darüber hinaus dient der Boden dem Anbringen einer dritten Lichtquelle, wobei in einer besonders bevorzugten Ausführungsform die Lichtquellen der dritten Lichtoptik und des Lichtleiters auf derselben Platine montiert sind.
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Im Rahmen der Erfindung ist es weiterhin vorgesehen, dass das optische Hauptelement in Form eines ersten abgerundeten Spiegelreflektors ausgebildet ist. Dies ermöglicht eine Basis-Ausleuchtung im Nah- und Fernbereich durch die Hauptoptik unabhängig von den Zusatzlichtfunktionen.
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Im Rahmen der Erfindung weiterhin bevorzugt ist es, wenn das dritte optische Element in Form eines abgerundeten dritten Spiegelreflektors vorgesehen ist und wenn der erste und der dritte Spiegelreflektor sich in mindestens einer Eigenschaft von Größe, Richtung, Krümmung, Material oder Beschichtung voneinander unterscheiden. Der dritte Spiegelreflektor, der in einer besonders bevorzugten Ausführungsform kleiner und stärker gekrümmt ist, als der erste Spiegelreflektor, ermöglicht eine optimale Beleuchtung des Nahbereichs zusätzlich zu der Beleuchtung des Nahbereichs durch die Hauptoptik.
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Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass die dritte Lichtoptik einen vierten Spiegelreflektor aufweist. Dieser ist in einer besonders bevorzugten Ausführungsform kleiner als der dritte Spiegelreflektor und hinter der dritten Lichtquelle in Lichtabstrahlrichtung, d.h. gegenüber des dritten Spiegelreflektors angeordnet. Durch den vierten Spiegelreflektor wird das von der dritten Lichtquelle emittierte Licht auf den dritten Spiegelreflektor reflektiert, wodurch es zu weniger Lichtverlusten kommt und das von der dritten Lichtoptik abgestrahlte Licht folglich eine größere Lichtintensität aufweist.
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Es hat sich als sinnvoll erwiesen, dass die Lichtquellen in Form von LEDs ausgebildet sind. Diese weisen gegenüber herkömmlichen Lichtquellen den Vorteil auf, dass die platzsparend, energieeffizient, langlebig und besonders leicht sind.
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Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert; es zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung von vorne des Gehäuses mit den Lichtoptiken der erfindungsgemäßen Frontleuchte,
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2 eine perspektivische Darstellung von hinten des Gehäuses der erfindungsgemäßen Frontleuchte,
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3 eine perspektivische Darstellung der zweiten Lichtoptik,
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4 eine Seitenansicht des Lichtleiters,
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5 eine Draufsicht auf den Lichtleiter und
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6 eine perspektivische Darstellung des in der Mitte entlang der Längsachse geschnittenen Gehäuses der erfindungsgemäßen Frontleuchte.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Frontleuchte 1 betrifft eine Frontleuchte 1 mit einer Hauptlichtoptik 3 und zwei zusätzlichen Lichtoptiken, wobei die Hauptlichtoptik 3 und die beiden zusätzlichen Lichtoptiken in einem Gehäuse 2, d.h. im Gehäuse der Hauptlichtoptik integriert sind. Dabei dient die Hauptlichtoptik 3 der Beleuchtung des Nah- und Fernfeldes, die zweite Lichtoptik 6, in Form eines Lichtleiters 12, beleuchtet zusätzlich den Fernbereich, und die dritte Lichtoptik 20 ist so ausgebildet, dass sie zusätzlich den Nahbereich beleuchtet.
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3 zeigt eine perspektivische Darstellung der zweiten Lichtoptik 6 mit dem zweiten optischen Element 8, d.h. dem erfindungsgemäßen Lichtleiter 12, losgelöst von dessen Position im Gehäuse 2 der erfindungsgemäßen Frontleuchte 1. Dabei umfasst die zweite Lichtoptik 6 zwei voneinander beabstandete Lichtquellen 7 in Form von LEDs, die auf einer T-förmig ausgebildeten Platine 31 montiert sind, sowie einen U-förmigen Lichtleiter 12, dem zwei Lichtleiterschenkel 13 und ein Lichtleitersteg 14 zugeordnet sind. Wie aus 4 ersichtlich ist, bestehen die Lichtleiterschenkel 13 jeweils aus einem ersten Lichtführungsteil 15 und einem zweiten Lichtführungsteil 24, wobei sich an der Unterseite des ersten Lichtführungsteils 15 jeweils eine Lichteintrittsfläche 10 befindet. Der Lichtleitersteg 14 weist an der, der Lichtabstrahlrichtung 9 abgewandten Seite eine stufenförmige hintere Reflexionsfläche 17 auf (5) und umfasst zusätzlich zwei seitlich angeordnete seitliche Reflexionsflächen 18, sowie eine gemeinsame abgerundete Lichtaustrittsfläche 11. Aufgrund der einfacheren Fertigung ist der Lichtleiter 12 mehrteilig aufgebaut, wobei die Kontaktflächen 19, um die Verluste durch Reflexion und Brechung zu minimieren, denselben Brechungsindex aufweisen. Anhand von 3 wird deutlich, dass der Lichtleitersteg 14 in einer parallel und unterhalb der Lichteintrittsflächen 10 verlaufenden Ebene angeordnet ist. Um das von den Lichtquellen 17 emittierte Licht zum Lichtleitersteg 14 mittels der Lichtleiterschenkel 13 zu führen, weist der erste Lichtführungsteil 15 eine abgerundete erste Reflexionsfläche 16 und der zweite Lichtführungsteil 24 zwei gegenüber liegende parallel und schräg verlaufende zweite Reflexionsflächen 32 auf. Durch die U-förmige Ausbildung des Lichtleiters 12 und durch den schräg nach unten führenden zweiten Lichtführungsteil 24 der Lichtleiterschenkel 13 wird der Hohlraum 23 zwischen den Lichtleiterschenkeln 13 nach oben zur Decke des Gehäuses hin erweitert.
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Anhand von 4 und anhand von 5 kann der Lichtweg 33, den das von den Lichtquellen 7 emittierte Licht durch den Lichtleiter 12 beschreitet, schematisch nachvollzogen werden. Dabei wird das von den Lichtquellen 7 emittierte Licht von unten durch die Lichteintrittsflächen 10 am offenen Ende der Lichtleiterschenkel 13 eingekoppelt und trifft dort auf die erste Reflexionsfläche 16 des ersten Lichtführungsteils 15. Von dort wird das Licht mittels Reflexion an den zweiten Reflexionsflächen 32 des zweiten Lichtführungsteils 24 durch den Lichtleiter 12 geführt, bis es auf eine der seitlichen Reflexionsflächen 18 des Lichtleiterstegs 14 trifft. Von dort wird das Licht auf die stufenförmige hintere Reflexionsfläche 17 des Lichtleiterstegs 14 weiter reflektiert, um dann durch die Reflexion an den Stufen, den Lichtleiter 12 über die Lichtaustrittsfläche 11 zu verlassen. Folglich wird das von den beiden Lichtquellen 7 emittierte Licht über die zwei Lichteintrittsflächen 10 in den U-förmigen Lichtleiter 12 eingekoppelt und über dessen Lichtleiterschenkel 13 zum Lichtleitersteg 14 geführt, um dort den Lichtleiter 12 über die gemeinsame Lichtaustrittsfläche 11 zu verlassen. Dadurch wird das Licht der beiden Lichtquellen 7 in nur eine Lichtabstrahlrichtung 9 emittiert, die ungleich der ursprünglichen Lichtabstrahlrichtung 24 der Lichtquellen 7 ist, und dient der verbesserten Beleuchtung des Fernbereichs.
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Anhand von 1 lässt sich der Aufbau der dritten Lichtoptik 20 nachvollziehen: So weist die dritte Lichtoptik 20 eine dritte Lichtquelle 22 in Form einer LED auf, ein drittes optisches Element 21 in Form eines dritten Spiegelreflektors 28, und einen weiteren vierten Spiegelreflektor 29, der sich in der Lichtabstrahlrichtung 9 hinter der dritten Lichtquelle 22 befindet. Die dritte Lichtoptik 20 wird durch zwei Seitenwände 25 und einen Boden 26, auf dem sich die dritte Lichtquelle 22 befindet, von den anderen Lichtoptiken abgegrenzt. 2 zeigt, dass der dritte Spiegelreflektor 28 eine Aussparung 35 aufweist. Da sich die Lichtquellen 7 der zweiten Lichtoptik 6 und die dritte Lichtquelle 22 auf derselben Platine 31 befinden, ermöglicht die Aussparung 35 ein einfaches Einsetzen der Platine 31 und damit der Lichtquellen 7 in das Gehäuse 2.
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Anhand von 1 erkennt man, dass die Hauptlichtoptik 3 ein optisches Hauptelement 5 in Form eines ersten Spiegelreflektors 27 und eine in 1 nicht näher dargestellten Hauptlichtquelle 4 in Form einer LED umfasst. Die Hauptlichtquelle 4 ist an der Unterseite der Platine 31 befestigt. Auf der dem ersten Spiegereflektor 27 abgewandten Seite wird die Hauptlichtquelle 4 von einem fünften Spiegelreflektor 36 umgeben, um das in diese Richtung abgestrahlte Licht der Hauptlichtquelle 4 auf den ersten Spiegelreflektor 27 zu lenken (6). Durch den fünften Spiegelreflektor wird die diffuse Streuung darüber hinaus minimiert. 1 zeigt darüber hinaus, dass sich die Hauptlichtoptik 3, die zweite Lichtoptik 6 und auch die dritte Lichtoptik 20 in einem Gehäuse 2 der Frontleuchte 1 befinden. Das Gehäuse 2 wird durch eine Abdeckung 30 in Form einer Linse oder Streuscheibe (2) abgeschlossen, die dem Schutz der einzelnen Lichtoptiken und der weiteren optischen Anpassung der Form der abgestrahlten Lichtbündel dient. Dabei befindet sich die dritte Lichtoptik 20 oberhalb der Lichtaustrittsfläche 11 im Hohlraum 23 des U-förmigen Lichtleiters 12 (vgl. dazu 1 mit 3). Dies erklärt auch die schräge, stufenförmige nach unten verlaufende Ausführungsform der Lichtleiterschenkel 13, da dadurch Platz für die dritte Lichtoptik 20 im Hohlraum 23 der zweiten Lichtoptik 6, sprich des Lichtleiters 12, entsteht. Dadurch können die dritte Lichtquelle 22 und die Lichtquellen 7 der zweiten Lichtoptik 6 auf derselben Platine 31, in derselben horizontalen Ebene angebracht werden. Vergleicht man den ersten Spiegelreflektor 27 der ersten Hauptlichtoptik 4 mit dem dritten Spiegelreflektor 28 der dritten Lichtoptik 20, so erkennt man, dass der dritte Spiegelreflektor 28 stärker gekrümmt und kleiner ist, als der erste Spiegelreflektor 27. Die stärkere Krümmung dient der besseren Beleuchtung des Nahbereichs, d.h. die dritte Lichtoptik 20 dient der zusätzlichen und verbesserten Beleuchtung des Nahbereichs zusätzlich zur Beleuchtung des Nahbereichs durch Hauptlichtoptik 4. Um möglichst viel von dem, von der dritten Lichtquelle 22 emittierten Lichts auf den dritten Spiegelreflektor 28 zur reflektieren, d.h. um eine möglichst gute und intensive Beleuchtung im Nahbereich zu erreichen, reflektiert der vierte Spiegelreflektor 29 das Licht der dritten Lichtquelle 22 auf den dritten Spiegelreflektor 28. Von dort wird das Licht durch Reflexion nach außen abgestrahlt.
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Folglich umfasst die erfindungsgemäße Frontleuchte 1 in nur einem Gehäuse 2 eine Hauptlichtoptik 3 für den Nah- und Fernbereich, eine zweite Lichtoptik 6 zur zusätzlichen verbesserten Beleuchtung des Fernbereichs in Form eines U-förmigen Lichtleiters 12 und eine dritte Lichtoptik 20 zur zusätzlichen und verbesserten Beleuchtung des Nahbereichs.
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Die Spannungsversorgung der Frontleuchte erfolgt entweder mit Hilfe eines Dynamos, eines externen Akkumulators oder durch eine im Gehäuse untergebrachte Speicherzelle.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Frontleuchte
- 2
- Gehäuse
- 3
- Hauptlichtoptik
- 4
- Hauptlichtquelle
- 5
- optisches Hauptelement
- 6
- zweite Lichtoptik
- 7
- Lichtquellen der zweiten Lichtoptik
- 8
- zweites optisches Element
- 9
- Lichtabstrahlrichtung
- 10
- Lichteintrittsfläche
- 11
- Lichtaustrittsfläche
- 12
- Lichtleiter
- 13
- Lichtleiterschenkel
- 14
- Lichtleitersteg
- 15
- erster Lichtführungsteil
- 16
- erste Reflexionsfläche
- 17
- hintere Reflexionsfläche
- 18
- seitliche Reflexionsfläche
- 19
- Kontaktfläche
- 20
- dritte Lichtoptik
- 21
- drittes optisches Element
- 22
- dritte Lichtquelle
- 23
- Hohlraum
- 24
- zweiter Lichtführungsteil
- 25
- Seitenwände
- 26
- Boden
- 27
- erster Spiegelreflektor
- 28
- dritter Spiegelreflektor
- 29
- vierter Spiegelreflektor
- 30
- Abdeckung
- 31
- Platine
- 32
- zweite Reflexionsfläche
- 33
- Lichtweg
- 34
- Lichtabstrahlrichtung der Lichtquellen des Lichtleiters
- 35
- Aussparung
- 36
- fünfter Spiegelreflektor
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Katalog „Treloaded“ der Anmelderin aus dem Jahr 2011 [0002]