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Die Erfindung betrifft einen elektronischen Heizkörperthermostat oder Stellantrieb zur Anordnung an einem Ventil einer Heizvorrichtung, wobei der Thermostat oder Stellantrieb ein Gehäuse mit einem Display zur Anzeige von Informationen oder Einstellungen und/oder mit Bedienelementen zur Einstellung aufweist, sowie ein Funktionsfach oder Batteriefach mit einer in eine Öffnungsstellung und eine Schließstellung verlagerbaren Abdeckvorrichtung aufweist, die in der Schließstellung mit dem Gehäuse verriegelt oder verrastet ist, wobei der Thermostat oder Stellantrieb eine Montageanordnung zur lösbaren Verbindung mit dem Ventil aufweist und ein Sicherheitselement angeordnet ist, welches den Zugriff zur Montageanordnung ausschließt und eine Demontage vom Ventil verhindert.
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Insbesondere betrifft die Erfindung eine Diebstahlsicherung elektrisch betriebener, insbesondere batteriebetriebener Heizkörperthermostate und Stellantriebe, die ein Gehäuse mit Display und/oder mit Bedienelementen und eine Befestigungseinrichtung zur Befestigung an einem Ventil aufweisen. Hierbei hat das Gehäuse oder ein Teilbereich des Gehäuses beispielsweise ein Batteriefach, welches zum Zwecke des Batteriewechsels geöffnet werden kann.
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Im Stand der Technik sind Heizkörperthermostate mit Diebstahlsicherung bekannt. Hierzu wird beispielsweise auf die
EP 0 060 379 B1 verwiesen. Aus dieser ist es bekannt, einen Thermostaten mit einer Überwurfmutter am Ventil zu befestigen. Zum Zwecke der Diebstahlsicherung ist ein Ring aus zwei Ringhalbschalen auf die Überwurfmutter aufgesetzt. Die Außenseite des so gebildeten Ringes ist von einem Sicherungsring umgeben. Damit ist eine Diebstahlsicherung erreicht, sodass die unbefugte Entnahme des Heizkörperthermostaten verhindert ist.
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Eine weitere Lösung ist aus der
DE 10 2007 060 756 A1 bekannt. Hierbei ist das Sicherungselement aus einem biegbaren Ring gebildet, der eine Trennstelle aufweist. An den Enden ist der Ring nach außen abgebogen und mittels einer Schraube sind die Enden miteinander verbunden, wobei die Verbindung mittels Spezialschrauben erfolgt, die nicht mit üblichen Werkzeugen zu betätigen sind.
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Eine weitere Anordnung ist aus der
DE 43 18 816 C1 bekannt. Hierbei besteht das Sicherheitselement aus zwei Halbschalen, die große Bereiche des Thermostaten umfassen.
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Bei den erstgenannten Lösungen umschließen die Sicherheitseinrichtungen lediglich die Befestigungsanordnung, sodass das gesamte Gehäuse des Thermostaten frei liegt. Bei der letztgenannten Lösung ist ein großer Teil des Gehäuses von der Schutzeinrichtung überdeckt.
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Für übliche Heizkörperthermostate sind solche Diebstahlsicherungen ausreichend, da an den Thermostaten nur eine Drehbewegung einer Handhabe möglich sein muss und das Ablesen eines „Sollwertes“ ermöglicht sein soll. Die schalenförmigen Diebstahlsicherungen besitzen hierzu entsprechende Öffnungen. Derartige Diebstahlsicherungen lassen sich aber nicht auf elektrisch betriebene, insbesondere batteriebetriebene elektrische Heizkörperthermostate und Stellantriebe anwenden, da bei der Anordnung von Sicherheitsringen weiterhin ein direkter Zugriff auf entnehmbare Gehäuseteile wie zum Beispiel das Batteriefach ermöglicht ist. Bei einer Ausbildung ähnlich der
DE 43 18 816 C1 könnte zwar das gesamte Gehäuse des Heizkörperthermostaten beziehungsweise des Stellantriebes abgedeckt werden. Hierdurch wäre der Zugriff zu dem Batteriefach oder dergleichen verhindert. Allerdings wäre die Folge hiervon ein klobiger Aufbau des gesamten elektronischen Heizkörperthermostaten oder Stellantriebes, wobei zudem die Ablesbarkeit des an diesem angeordneten Displays und die Zugänglichkeit von Bedienelementen erschwert wäre oder gar unmöglich wäre, wenn diese beispielsweise auf dem Mantel des Heizkörperthermostaten oder Stellantriebes angeordnet wären.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung gattungsgemäßer Art zu schaffen, bei der einerseits der unbefugte Zugriff auf entnehmbare Gehäuseteile elektrisch betriebener, insbesondere batteriebetriebener Heizkörperthermostate und Stellantriebe auch ohne zusätzliche größere schalenförmige Bauelemente verhindert wird, wobei andererseits das Gehäuse, insbesondere dessen Kopfseite und Mantelfläche weitestgehend frei von zusätzlichen Teilen sein soll, damit Bedienelemente und Displays betätigbar beziehungsweise gut sichtbar sind.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, dass das Gehäuse in einem der Montageanordnung nahen Bereich mindestens eine Öffnung aufweist, die einen Zugang zur Verriegelung oder Verrastung der Abdeckvorrichtung bildet und in die ein Sperrelement bei in Schließstellung befindlicher Abdeckvorrichtung eingesteckt oder einsteckbar ist, welches die Entriegelung oder Entrastung der Verriegelungsmittel oder Rastmittel verhindert, und dass das Sperrelement mittels des an der Montageanordnung montierten Sicherheitselementes unverlierbar und undemontierbar gehalten ist.
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Gemäß dieser Ausgestaltung wird die Aufgabe vorzüglich gelöst.
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Durch das zusätzliche Sperrelement, welches auch mehrfach angeordnet sein kann, wird erreicht, dass eine Entriegelung oder Entrastung der Verriegelungsmittel oder Rastmittel des entnehmbaren Gehäuseteiles verhindert wird. Die Solllage der Sperrelemente wird dabei durch das Sicherheitselement sichergestellt, welches auf der Montageanordnung montiert ist. Das oder die Sperrelemente können vor der Montage des Sicherheitselementes lagerichtig eingebracht werden. Anschließend kann das Sicherheitselement montiert werden, wobei hierdurch eine unverlierbare Anordnung der Sperrelemente erreicht ist.
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Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung hierzu wird darin gesehen, dass das Sperrelement Bestandteil des Sicherheitselementes ist und bei montiertem Sicherheitselement in die Öffnung eingesteckt ist.
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Bei dieser Ausgestaltung ist das Sperrelement oder sind die Sperrelemente Bestandteil des Sicherheitselementes, sodass diese gemeinsam mit dem Sicherheitselement montiert werden können. Eine separate Handhabung ist also nicht erforderlich. Auch die Demontage ist in gleicher Weise möglich, in dem das Sicherheitselement von der Montageanordnung demontiert wird. Hierbei sind dann gleichzeitig auch die Sperrelemente demontiert, sodass die Zugänglichkeit zu dem entsprechenden lösbaren Gehäuseteil dann ermöglicht ist.
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Bei dieser Anordnung wird die Zugänglichkeit zu Bedienelementen und/oder die Ablesbarkeit von Displays nicht beeinträchtigt, soweit diese am Gehäuse des elektronischen Heizkörperthermostaten oder Stellantriebes ausgebildet oder angeordnet sind.
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Sofern das Sicherheitselement aus zwei Halbschalen gebildet ist, kann es ausreichen, wenn an einer Halbschale die entsprechenden Sperrelemente oder das entsprechende Sperrelement angeordnet ist. Die andere Halbschale kann ohne solche Sperrelemente ausgeführt sein.
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Eine unter Umständen bevorzugte Weiterbildung wird darin gesehen, dass im Gehäuse im Einschubpfad des Sperrelementes ein elektrischer Schalter zur Aktivierung des Thermostaten oder des Stellantriebes angeordnet ist, der durch das in Solllage befindliche Sperrelement betätigt ist.
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Durch eine solche Ausgestaltung wird es ermöglicht, innerhalb des Gehäuses einen innenliegenden Schalter zur Aktivierung des Thermostaten oder des Stellantriebes anzuordnen, der durch das entsprechende Sperrelement betätigt wird. Wenn das Sperrelement in die entsprechende Solllage eingesteckt ist, ist der elektrische Schalter betätigt und somit ist die Aktivierung des Thermostaten oder Stellantriebes erreicht.
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In an sich bekannter Weise kann vorgesehen sein, dass das Sicherheitselement ein schellenartiger kreisförmiger Bügel ist oder aus halbschalenförmigen Teilen besteht, wobei die Bügelenden oder die Enden der halbschalenförmigen Teile mittels Schrauben oder mittels Rastmitteln in Montagesolllage lösbar oder unlösbar miteinander verbunden sind.
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Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass das Display und/oder die Bedienelemente an einem der Montageanordnung abgewandten Kopfteil des Gehäuses und/oder an dem Mantel des Gehäuses, von außen sichtbar und/oder bedienbar, angeordnet ist oder sind.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Abdeckvorrichtung eine Gehäuseteilschale ist, die in Richtung auf die Montageanordnung und von dieser weg verschieblich auf das Gehäuse aufschiebbar ist oder quer zum Gehäusekörper auf diesen aufsteckbar ist, wobei an der Gehäuseteilschale und am Gehäuse Rastmittel oder Verriegelungsmittel angeordnet sind, die in Montagesolllage miteinander in Eingriff sind und die derart im Bereich der Anordnung der Sperrelemente angeordnet sind, dass sie bei montierten Sperrelementen undemontierbar zusammengehalten sind.
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Gemäß der Erfindung tauchen die Sperrelemente oder das Sperrelement in eine Öffnung oder in Öffnungen des Gehäuses des Thermostaten oder des Stellantriebes ein und wirken auf die Rastelemente oder Verriegelungselemente, sodass diese nicht betätigbar sind. Das entsprechende an sich entnehmbare Gehäuseteil, beispielsweise die Batteriefachabdeckung, kann also nicht demontiert werden. Erst nach der Demontage des Sicherheitselementes kann das entsprechende Gehäuseteil entfernt werden, durch Entrastung oder Entriegelung, um beispielsweise einen Batteriewechsel vornehmen zu können.
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Sofern die Sperrelemente selbständige Elemente sind, die nicht Bestandteil des Sicherheitselementes sind, so ist es möglich, diese Sperrelemente auch mit herkömmlichen Sicherungselementen zu kombinieren, um die angegebene vorteilhafte Wirkung gemäß der Erfindung zu erreichen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden näher beschrieben:
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Es zeigt:
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1 einen erfindungsgemäßen elektronischen Heizkörperthermostaten oder Stellantrieb in Schrägansicht;
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2 desgleichen in einer Seitenansicht;
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3 eine Einzelheit in Schrägansicht;
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4 einen Mittelschnitt durch einen Heizkörperthermostaten gemäß 1;
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5 eine vergrößerte Darstellung des Bereiches V der 4.
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In der Zeichnung ist ein elektronischer Heizkörperthermostat oder Stellantrieb 1 zur Anordnung an einem Ventil einer Heizvorrichtung gezeigt. Der Thermostat oder Stellantrieb 1 weist ein Gehäuse 2 beispielsweise mit einem Display zur Anzeige von Informationen oder Einstellungen und/oder mit Bedienelementen zur Einstellung auf. Dieses Display beziehungsweise Bedienelemente sind in der Zeichnung nicht gezeigt.
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Des Weiteren ist ein zu öffnendes Gehäuseteil vorgesehen, wobei dies im Ausführungsbeispiel ein Batteriefach mit einer in einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung verlagerbaren Abdeckvorrichtung 3 ist. Diese Abdeckvorrichtung 3 kann auf das Gehäuse 2 oder an das Gehäuse 2 aufgesteckt oder angesteckt werden, wobei die Abdeckvorrichtung 3 in der Montagesolllage, die in den Figuren gezeigt ist, mit dem Gehäuse 2 verriegelt oder verrastet ist.
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Der Thermostat oder Stellantrieb 1 weist eine Montageanordnung 4 auf, die zur lösbaren Verbindung mit einem entsprechenden Ventil dient. Des Weiteren ist ein Sicherheitselement 5 angeordnet, welches den Zugriff zur Montageanordnung 4 verhindert und eine Demontage vom Ventil ausschließen lässt.
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Im Ausführungsbeispiel ist das Sicherheitselement 5 aus zwei Halbschalen gebildet, die mittels Schrauben 6, vorzugsweise Spezialschrauben, miteinander verbunden sind.
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Das Gehäuse 2 weist in einem der Montageanordnung 4 nahen Bereich mindestens eine Öffnung 7 auf (im Ausführungsbeispiel gemäß 1 zwei Öffnungen 7 oben beziehungsweise unten). Diese Öffnungen 7 bilden einen Zugang zu jeweils dem Verriegelungselement 8 der Abdeckvorrichtung 3. In jeweils die Öffnung 7 ist ein Sperrelement 9 bei in Schließstellung befindlicher Abdeckeinrichtung 3 eingesteckt oder eingesetzt, welches auf die Verriegelungsmittel 8 und die damit zusammenwirkenden Elemente einwirkt, sodass diese nicht zum Zwecke der Entrastung oder Entriegelung betätigbar sind.
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Das Sperrelement 9 ist mittels des an der Montageanordnung 4 montierten Sicherheitselementes 5 unverlierbar und undemontierbar gehalten.
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Im Ausführungsbeispiel ist das Sperrelement 9 Bestandteil des Sicherheitselementes 5, insbesondere der einen Halbschale des Sicherheitselementes 5 und es ist somit in montiertem Zustand des Sicherheitselementes 5 in die entsprechende Öffnung 7 eingesteckt.
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In der Zeichnung nicht gezeigt ist die Möglichkeit, dass im Gehäuse 2 im Einschubpfad des Sperrelementes 9 ein elektrischer Schalter angeordnet ist, der zur Aktivierung des Thermostaten oder des Stellantriebes 1 dient. Dieser Schalter kann durch das in Solllage befindliche Sperrelement 9 betätigt werden.
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Im Ausführungsbeispiel ist die Abdeckvorrichtung 3 für das Batteriefach oder dergleichen eine Gehäuseteilschale, die vorzugsweise in Richtung auf die Montageanordnung 4 und von dieser weg verschieblich auf das Gehäuse 2 aufschiebbar ist. Wie insbesondere aus 4 ersichtlich, sind an der Gehäuseteilschale Rastmittel oder Verriegelungsmittel 8 angeordnet, die in Montagesolllage mit korrespondierenden Mitteln des Gehäuses 2, nämlich den Rastmitteln 10 in Eingriff sind. Bei eingeschobenen Sperrelementen 9 sind diese blockiert, sodass die Verrastung nicht gelöst werden kann, wie insbesondere in 5 verdeutlicht ist. Ein Öffnen der Gehäuseteilschale 3 ist nur dann möglich, wenn das Sicherheitselement 5 gelöst und entfernt ist und somit auch die Sperrelemente 9 aus der Öffnung 7 herausgezogen sind.
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Wie insbesondere aus den Ansichts1 und 2 ersichtlich, ist trotz der Anordnung der gesamten Sicherheitseinrichtung der Gesamtkörper des elektrischen Heizkörperthermostaten oder Stellantriebes 1 frei zugänglich und ersichtlich, sodass Bedienelemente, Displays oder dergleichen zugänglich sind.
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Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.
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Alle in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0060379 B1 [0003]
- DE 102007060756 A1 [0004]
- DE 4318816 C1 [0005, 0007]