DE102014107413A1 - Kit für das Einfärben von desinfizierten Bereichen einer Oberfläche - Google Patents

Kit für das Einfärben von desinfizierten Bereichen einer Oberfläche Download PDF

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Mona Hahn
Nicole Steinhorst
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Kit für das Einfärben von zu desinfizierenden Bereichen einer Oberfläche umfassend a) mindestens einen Tupfer aus Verbandmull und b) flüssiges Desinfektionsmittel, wobei der mindestens eine Tupfer trocken und mit Farbstoff eingefärbt ist und das flüssige Desinfektionsmittel, wenn es mit dem mindestens einen trockenen Tupfer in Kontakt gebracht wird, den Farbstoff aus dem Tupfer zumindest zum Teil herauslösen kann, um einen mit gefärbtem Desinfektionsmittel getränkten Tupfer zu ergeben. Erfindungsgemäß können Kits so zusammengestellt werden, dass handelsübliche Tupfer aus Verbandmull eingefärbt werden und sich der Farbstoff dann beim Einsatz des Desinfektionsmittels herauslöst, um ein eingefärbtes Desinfektionsmittel zu ergeben.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Kit für das Einfärben von desinfizierten Bereichen einer Oberfläche umfassend a) mindestens einen trockenen und eingefärbten Tupfer aus Verbandmull und b) flüssiges Desinfektionsmittel. Ferner betrifft die Erfindung das Kit zur Verwendung in einem Verfahren zur Desinfektion von Haut oder Schleimhaut. Zudem betrifft die Erfindung einen trockenen und eingefärbten Tupfer aus Verbandmull und die entsprechende Verwendung eines flüssigen Desinfektionsmittels.
  • Die übliche Vorgehensweise bei der präoperativen Desinfektion von Haut oder Schleimhaut ist wie folgt:
    • – Das Desinfektionsmittel wird in eine Nierenschale oder ein anderes Behältnis gegeben.
    • – Sterile Tupfer befinden sich bereits im Behältnis oder werden anschließend in die Lösung gegeben, und die Tupfer werden vollständig mit der Lösung getränkt.
    • – Die getränkten Tupfer werden mit der Kornzange oder einem anderen Gerät aus der Lösung entnommen und die zu desinfizierende Stelle wird behandelt.
  • Bei bestimmten Anwendungen von antiseptischen Desinfektionsmitteln ist eine farbliche Kennzeichnung der behandelten Oberfläche (wie Haut oder Schleimhaut) gewünscht, beispielsweise vor einem chirurgischen Eingriff, wie beispielsweise einer Operation.
  • Bei dem Produkt DuraPrep® der Fa. 3M wird eine Lösung mit 74 Gew.-% Isopropanol und einem Iod-Acrylatcopolymer-Komplex aus einem Applikator abgegeben. Der Komplex ist gefärbt und setzt Iod frei. Iodhaltige Präparate werden jedoch aufgrund der teilweise negativen Eigenschaften des Wirkstoffes von den Anwendern zunehmend als kritisch bewertet.
  • Ferner gibt es mit zusätzlichem Farbstoff eingefärbte Hautantiseptika am Markt, wobei die Wirkstoffe beispielsweise nichtionisch sind (z. B. das Produkt Kodan® Tinktur forte gefärbt der Schülke & Mayr GmbH, mit 45 Gew.-% 2-Propanol, 10 Gew.-% 1-Propanol, 0,2 Gew.-% 2-Biphenylol, H2O2, und den Farbstoffen E104, E110 und E151).
  • Die DE 41 37 548 A1 offenbart antimikrobielle Wirkstoffkombinationen auf der Basis von Acridinfarbstoffen (die eine eigene antimikrobielle Wirkung haben), gegebenenfalls in Kombination mit weiteren antimikrobiellen Wirkstoffen. Mit Acridinfarbstoffen werden krebserregenden Eigenschaften in Verbindung gebracht und der Einsatz dieser Farbstoffe in desinfizierenden Zubereitungen zur Anwendung auf der menschlichen Haut kommt dementsprechend nicht in Frage.
  • Die DE 199 01 526 A1 offenbart ein Antiseptikum insbesondere zur Bekämpfung von HIV und HBV, das definierte Mengen 1-Propanol, 2-Propanol und Ethanol umfasst. Ferner ist die optionale Anwesenheit von Farbstoffen vorgesehen.
  • Die DE 10 2007 030 416 A1 beschreibt alkoholische Antiseptika, die 50 oder mehr Gew.-% Alkohol mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, Farbstoff und gegebenenfalls weitere antimikrobielle Wirkstoffe enthalten. Neben einer breiten Vielzahl von Farbstoffen ist eine breite Vielzahl der fakultativen antimikrobiellen Zusatzstoffe offenbart.
  • Die WO2007/062306 A2 beschreibt Verfahren zur Beschichtung von Oberflächen. Dabei wird eine Zusammensetzung, die antimikrobielles Mittel enthält, mittels Wärme auf der Oberfläche ausgehärtet, wobei die Zusammensetzung einen Farbstoff enthalten kann. Typischerweise handelt es sich bei der Oberfläche um eine unbelebte Oberfläche (beispielsweise einer medizinischen Vorrichtung).
  • Die US 5,244,666 A beschreibt chirurgische und Wunddesinfektionsmittel mit einem Gehalt an quartärer Ammoniumverbindung und Farbstoff.
  • Die WO2009/058144 A1 offenbart eine antiseptische Lösung, die einen mizellaren Komplex und einen kationischen antiseptischen Wirkstoff enthält, wobei der Komplex aus kationischem Hilfsstoff und anionischem Farbstoff besteht. Beispielhafte kationische Hilfsstoffe sind quartäre Ammoniumverbindungen. Zum Aufbringen der Lösung wird ein Applikator eingesetzt. Auch die WO02/082907 A1 beschreibt Komplexe von Antiseptika mit Farbstoffen, beispielhaft beschrieben werden dort Zusammensetzungen mit Chlorhexidin, das in einer vergleichsweise hohen Konzentration eingesetzt werden muss, um wirksam zu sein.
  • Die WO97/46622 A2 beschreibt die Verwendung von natürlichen oder naturidentischen synthetischen Farbstoffen zur Markierung oder Einfärbung von Materialien an und erwähnt die Markierung von Operationsfeldern mittels Farbstoff enthaltender Desinfektionslösung oder mit Farbstiften.
  • Die WO02/091832 A1 beschreibt Zwei-Komponenten-Desinfektionssysteme, wobei die erste Komponente Chlorit und die zweite Komponente Säure und gegebenenfalls oxidierbaren Farbstoff umfasst. Die Anwendung von Zwei-Komponenten-Desinfektionsmitteln ist aufwändig, und der Einsatz von chlorfreisetzenden Mitteln kommt im Krankenhausbereich auch grundsätzlich nicht in Frage.
  • Die WO2006/077616 A1 beschäftigt sich mit einem System zur Visualisierung von verunreinigten Bereichen durch Verwendung eines Films mit kontrollierter Freigabe von farbigen Substanzen.
  • Die WO2007/100654 A2 offenbart ein Verfahren zur Kontrolle von Mikroorganismen, bei dem eine Oberfläche mit einer entfernbaren, einen antimikrobiellen Film bildenden Zusammensetzung beschichtet wird.
  • In der WO2008/032212 A2 geht es um gefärbte oder färbbare schäumbare flüssige Zusammensetzungen für die topische Anwendung, wobei sich die Färbung der Zusammensetzung von der des daraus hergestellten Schaums unterscheidet.
  • Die WO2009/138890 A2 beschreibt ein Wischtuch aus Fasermaterial, wobei in das Fasermaterial Kügelchen eingeschlossen sind und die Kügelchen einen Wirkstoff einschließen. Beim Befeuchten der Kügelchen brechen diese auf und setzen den Wirkstoff frei.
  • Zur Hautantiseptik hat sich auf dem US-Markt Chlorhexidindigluconat (im Folgenden „Chlorhexidin”) in Kombination mit 70% 2-Propanol durchgesetzt (z. B. das Produkt ChloraPrep®). Die Konzentration des kationischen Wirkstoffs Chlorhexidin in ChloraPrep® beträgt 2 Gew.-%.
  • Die Anwendung des Produkts ChloraPrep® wird mittels eines Applikators durchgeführt. Es gibt eine ungefärbte und eine gefärbte Variante. Bei der handelsüblichen Ausführungsform des Applikators für Anwendungen, bei denen eine farbliche Kennzeichnung des desinfizierten Bereichs gewünscht ist (vgl. u. a. WO2007/130981 A2 und WO2004/083905 A2 ) befindet sich eine Glasampulle mit dem Chlorhexidin enthaltenden Desinfektionsmittel in einer Kunststoffröhre. Im vorderen Bereich der Röhre befindet sich innen ein mit dem Farbstoff Gelborange S (E110) gefärbter Filz. Daran anschließend ist auf das Ende der Kunststoffröhre ein Schaumstoffmaterial angesiegelt, das sich über den Umfang der Kunststoffröhre hinaus erstreckt. Bei der Anwendung wird die Glasampulle zerstört, indem seitlich Druck auf die Kunststoffröhre ausgeübt wird. Das Desinfektionsmittel strömt dann durch den gefärbten Filz, der den Farbstoff an das Desinfektionsmittel abgibt und außerdem Glassplitter zurückhält. Das gefärbte Desinfektionsmittel tränkt daraufhin das Schaumstoffmaterial und wird aus diesem wieder abgegeben, um Haut oder Schleimhaut vor und während einer Operation zu desinfizieren und desinfizierte Bereiche farblich zu kennzeichnen.
  • Weil derartige Applikatoren nach Benutzung entsorgt werden müssen, ist ihr Einsatz aus Umweltschutzgründen nachteilig. Hinzu kommt, dass vergleichsweise viel Desinfektionsmittel in der Kunststoffröhre und in dem Schaumstoffmaterial verbleibt und somit nicht zur Anwendung kommt. Demzufolge ist ein derartiger Applikator für solche Desinfektionsmittel nicht geeignet, die eine geringere Konzentration an antiseptischem Wirkstoff als ChloraPrep® enthalten. Außerdem ist es mit dem beschriebenen Applikator nicht möglich, die Konzentration des Farbstoffs und damit die Intensität der Färbung des aus dem Applikator austretenden Desinfektionsmittels in Abhängigkeit von der natürlichen Farbe der Haut des Patienten und in Abhängigkeit von der Beleuchtung im Operationsraum zu beeinflussen. Letztendlich müssen die vergleichsweise großen Applikatoren für aseptisch durchzuführende Maßnahmen steril vorliegen, also vor der Anwendung vollständig steril verpackt sein, und deshalb fällt auch viel Verpackungsmüll an.
  • Gemäß der WO2014/043354 A1 ( US2014/0081222 A1 ) wird ein Antiseptikum auf Basis von Chlorhexidin oder Octenidin mit Hilfe eines hydrophilen, festen (Polyurethan)-Schaums aufgebracht. Gemäß der WO2014/043199 A1 ( US2014/0081221 A1 ) ist der feste (Polyurethan)-Schaum hydrophob. Das Antiseptikum kann eingefärbt sein oder durch in dem Schaum enthaltenen Farbstoff eingefärbt werden. Der Einsatz von Polyurethan-Schäumen entspricht jedoch nicht dem routinemäßig üblichen Vorgehen bei der Hautdesinfektion.
  • Der vorliegenden Erfindung hat somit die Aufgabe zu Grunde gelegen, ein System zur Verfügung zu stellen, mit dem desinfizierte Bereiche auf einfache Weise farblich gekennzeichnet werden können. Das System sollte für eine Vielzahl von verschiedenen und in verschiedenen Konzentrationen eingesetzten Wirkstoffen in Desinfektionsmitteln und für eine Vielzahl von unterschiedlichen Farbstoffen anwendbar sein. Das System sollte außerdem nicht zwangsläufig zu viel Abfall (einschließlich Verpackungsabfall) führen.
  • Es hat sich nun überraschenderweise herausgestellt, dass diese Aufgabe durch ein Kit für das Einfärben von desinfizierten Bereichen einer Oberfläche gelöst wird, das
    • a) mindestens einen Tupfer aus Verbandmull und
    • b) flüssiges Desinfektionsmittel umfasst,
    wobei
    • – der mindestens eine Tupfer trocken und mit Farbstoff eingefärbt ist und
    • – das flüssige Desinfektionsmittel, wenn es mit dem mindestens einen trockenen Tupfer in Kontakt gebracht wird, den Farbstoff aus dem Tupfer zumindest zum Teil herauslösen kann, um einen mit gefärbtem Desinfektionsmittel getränkten Tupfer zu ergeben.
  • Die Erfindung beruht unter anderem darauf, dass gefunden wurde, dass Kits so zusammengestellt werden können, dass sich handelsübliche Tupfer aus Verbandmull einfärben lassen und sich der Farbstoff dann beim Einsatz des Desinfektionsmittels herauslöst, um ein eingefärbtes Desinfektionsmittel zu ergeben. Das eingefärbte Desinfektionsmittel wird dann auf übliche Weise mit dem getränkten Tupfer auf den zu desinfizierenden Bereich aufgebracht. Somit dient der Tupfer sowohl als Träger für den Farbstoff als auch als Träger für das darauf folgende Aufbringen des (eingefärbten) Desinfektionsmittels zum Desinfizieren. Durch Einsatz von weniger oder mehr gefärbten Tupfern wird die gewünschte Intensität der Einfärbung des Desinfektionsmittels auf einfache Weise erreicht. Außerdem muss erfindungsgemäß die routinemäßig übliche Desinfektionsprozedur mit Tupfern aus Verbandmull nicht abgeändert werden.
  • Gefärbter Tupfer
  • Das Kit umfasst a) mindestens einen Tupfer aus Verbandmull. Vorzugsweise entspricht der Verbandmull der EN 14079:2003, d. h. der Verbandmull ist so ausgebildet, wie es in der EN 14079:2003 definiert ist.
  • Tupfermaterial
  • Vorzugsweise ist der Verbandmull demzufolge aus Gewebe gefertigt, im Gegensatz zu dem eingefärbten Material der Chlora-Prep®-Applikatoren (das aus Filz gefertigt ist, einem ungeordneten, nur schwer zu trennenden Fasergut, d. h. nicht gewebtem Textil) Zudem ist bevorzugt, dass das Gewebe des Verbandmulls Baumwolle umfasst, der Verbandmull also so ausgebildet ist, wie es konkret in der EN 14079:2003 gemäß 3.1 definiert ist. Insbesondere bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der das Gewebe im Wesentlichen aus Baumwolle besteht, und vorzugsweise aus Baumwolle besteht.
  • Erfindungsgemäß ist ferner bevorzugt, dass der Farbstoff an die Fasern des Tupfers adsorbiert ist. Der Farbstoff ist also insbesondere nicht in Perlen (beads) enthalten (vgl. die WO2009/138890 A2 ).
  • Typische Tupfergrößen sind erbsengroß, haselnussgroß, walnussgroß, pflaumengroß, eigroß, extragroß oder faustgroß.
  • Typische Verpackungseinheiten variieren in der Größe und enthalten 4, 5, 10, 20, 100, 250, 500 oder sogar 1000 Tupfer pro Verpackungseinheit.
  • Weil die gefärbten Tupfer in der Regel sterilisiert zur Verfügung stehen müssen, ist durch geeignete Auswahl vom Fachmann sicherzustellen, dass die eingesetzten Farbstoffe eine Sterilisation gestatten. Dies bedeutet, dass die eingefärbten Tupfer (d. h. das Tupfermaterial und der Farbstoff) so beschaffen sein müssen, dass sie von üblichen Sterilisationsmethoden nicht zerstört oder verändert werden. Beispielhafte Sterilisationsmethoden sind die Sterilisation mit Gamma-Strahlung, Elektronenstrahlung oder Ethylenoxid.
  • Es ist also bevorzugt, dass der mindestens eine Tupfer a) separat verpackt ist, wobei der Tupfer vorzugsweise mit der Verpackung sterilisiert worden ist und die Verpackung auch die Sterilität sicherstellt.
  • Besonders bevorzugt enthält der trockene Tupfer keinen antimikrobiellen Wirkstoff.
  • Farbstoff des Tupfers
  • Vorzugsweise ist der Farbstoff des Tupfers ausgewählt aus a1) Xanthenfarbstoffen, a2) Azofarbstoffen, a3) Polyterpenverbindungen, a4) Triarylmethanfarbstoffen, a5) Chinophthalonfarbstoffen und Mischungen davon, wobei der Farbstoff vorzugsweise ausgewählt ist aus a1) Xanthenfarbstoffen, a2) Azofarbstoffen, a3) Polyterpenverbindungen und Mischungen davon.
  • i. Xanthenfarbstoffe
  • Xanthen ist ein tricyclischer Ether. Die Xanthenfarbstoffe, beispielsweise die Rhodamine, Fluorescein sowie Eosin B und Eosin Y, haben die Grundstruktur des Xanthens:
    Figure DE102014107413A1_0001
  • Uranin ist das Natriumsalz von Fluorescein. D&C RED 27 ist 2',4',5',7'-Tetrabrom-4,5,6,7-tetrachlorfluorescein (2',4',5',7'-Tetrabrom-4,5,6,7-tetrachlor-3',6'-dihydroxyspiro[isobenzofuran-1(3H),9'-[9H]xanthen]-3-on). D&C Orange 5 ist 4',5'-Dibromfluorescein (4,5-Dibrom-3,6-dihydroxyspiro[isobenzofuran-1(3H)‚9-[9H]xanthen]-3-on).
  • Der Xanthenfarbstoff ist vorzugsweise ausgewählt aus Erythrosin, Eosin, Uranin, D&C Orange 5, D&C Red 27 und Phloxin B, wobei Komponente b) besonders bevorzugt Erythrosin ist.
  • ii. Azofarbstoffe
  • Der Azofarbstoff ist vorzugsweise ein Monoazofarbstoff, wobei der Monoazofarbstoff vorzugsweise ausgewählt ist aus D&C Orange 4, Echtgelb und D&C Red 33, wobei Komponente b) insbesondere D&C Orange 4 ist.
  • iii. Polyterpenverbindungen
  • Die Polyterpenverbindung ist vorzugsweise ein Isoprenoid, insbesondere ein Carotinoid, wobei das Carotinoid wiederum vorzugsweise ausgewählt ist aus Carotinfarbstoffen und Xanthophyllfarbstoffen.
  • Carotine sind reine Kohlenwasserstoffe, Xanthophylle sind mit Sauerstoff oxidierte Kohlenwasserstoffe. Häufig vorkommende Primärcarotinoide sind β-Carotin, ein Vertreter der Carotine, sowie Lutein, Violaxanthin und Neoxanthin als Vertreter der Xanthophylle.
  • Der Xanthophyllfarbstoff ist beispielsweise ausgewählt aus Lutein und den Annatto-Farbstoffen cis- oder trans-Bixin und cis- oder trans-Norbixin, wobei Komponente b) insbesondere Lutein (4-[18-(4-Hydroxy-2,6,6-trimethylcyclohex-2-enyl)-3,7,12,16-tetramethyloctadeca-1,3,5,7,9,11,13,15,17-nonaenyl]-3,5,5-trimethyl-cyclohex-3-enol, E161b) ist.
  • Norbixin (ein Xanthophyll) ist ein natürlicher Farbstoff, der durch Extraktion aus den Samen der Urucum- oder Achiotepflanze Annatto (Bixa Orellana) gewonnen wird. Norbixin kann durch Entfernen der äußeren Schicht der vorbereiteten Samen des Annattostrauches (Bixa orellana) durch Abschleifen der Samen in kaltem Wasser und anschließende Extraktion durch Lösungsmittel wie zum Beispiel Aceton, Methanol oder Hexan gewonnen werden. Die daraus resultierenden Lösung ist angesäuertes Bixin (und zwar der Methylester der Säure Norbixin), das dann gefiltert, getrocknet und der Niederschlag gemahlen wird. Der Niederschlag enthält hauptsächlich cis- und trans-Bixin, wobei der Hauptfarbstoff das cis-Bixin ist. Mit alkalischer Lauge kann Norbixin als entsprechendes Salz erhalten werden, wobei ebenfalls wieder cis-Norbixin der Hauptfarbstoff ist.
  • Figure DE102014107413A1_0002
  • Wenn der Farbstoff E160b (Annatto, Bixin, Norbixin) ist, dann ist er vorzugsweise stabilisiert (beispielsweise mit Propylenglykol und Polysorbat 80, Annatto® AS).
  • Der Carotinfarbstoff ist beispielsweise ausgewählt aus beta-Carotin und 8'-Apo-beta-caroten-8'-al.
  • 8'-Apo-β-caroten-8'-al ist ein Carotinoid. Es kommt natürlich z. B. in Orangen, Gemüse und Leber vor, wird jedoch heute hauptsächlich synthetisch hergestellt. In der EU ist es als Lebensmittelzusatzstoff mit der Nummer E160e zugelassen.
  • Figure DE102014107413A1_0003
  • Besonders bevorzugt ist der Carotinfarbstoff ein Annatto-Farbstoff.
  • iv. Triarylmethanfarbstoffe
  • Wenn der Farbstoff ein Triarylmethanfarbstoff ist, dann ist er vorzugsweise ausgewählt aus Patentblau V, Echtgrün FCF, Bromkresolgrün, Brillantblau G und Bromthymolblau.
  • v. Chinophthalonfarbstoffen
  • Als Chinophthalonfarbstoff ist Chinolingelb bevorzugt.
  • Besonders bevorzugt ist der Farbstoff ausgewählt aus i) Annatto-Farbstoffen, ii) einem Gemisch von D&C Orange 4 mit Erythrosin und iii) einem Gemisch aus Annatto-Farbstoffen mit D&C Orange 4 und Erythrosin.
  • Der Farbstoff wird auf übliche Weise auf den Tupfer aus Verbandmull aufgetragen, beispielsweise aus einer wässrigen Lösung. Dazu wird der Tupfer mit der wässrigen Farbstofflösung getränkt und getrocknet, und dann gegebenenfalls mit dem gewählten Sterilisationsverfahren behandelt. Dem Fachmann ist eine Vielzahl von Farbstoffen bekannt, die mit Verbandmull beispielsweise aus Baumwolle kompatibel sind. Der Fachmann kann auch problemlos und gegebenenfalls mit einem geringen experimentellen Aufwand solche Farbstoffe identifizieren, die mit einem bestimmten Sterilisationsverfahren kompatibel sind.
  • Es ist zudem bevorzugt (wenn auch nicht zwingend), dass der mindestens eine Tupfer einen Röntgenkontrastfaden aufweist. Derartige Röntgenkontrastfäden sind bekannt und dienen dazu, versehentlich in einer verschlossenen Operationswunde verbliebene Tupfer später identifizieren und diese dann entfernen zu können. Dabei ist bevorzugt, dass der mindestens eine Röntgenkontrastfaden eingefärbt ist und sich die Farbe des Röntgenkontrastfadens von der Farbe des Tupfers unterscheidet, was die Identifizierung des Tupfers auch während der Operation erleichtert. Ein beispielhaftes und bevorzugtes in dem Röntgenkontrastfaden enthaltenes Röntgenkontrastmittel ist Bariumsulfat.
  • Das Trägermaterial des Röntgenkontrastfadens kann sich von dem Material des Verbandmulls (vorzugsweise Baumwolle) unterscheiden, und ein typisches Material des Röntgenkontrastfadens ist ein synthetisches Polymer wie Polypropylen oder Polyester.
  • Vorzugsweise enthält der trockene Tupfer keinen antimikrobiellen Wirkstoff, d. h. er besteht vollständig aus Baumwolle, gegebenenfalls mit dem zugefügten Röntgenkontrastfaden.
  • Desinfektionsmittel
  • Das Kit umfasst neben a) Tupfer zusätzlich zwingend b) flüssiges Desinfektionsmittel. Dem Fachmann sind geeignete Desinfektionsmittel bekannt.
  • Das Desinfektionsmittel umfasst vorzugsweise b1) einen oder mehrere Alkohole ausgewählt aus aliphatischen und aromatischen Alkoholen und Mischungen davon. Typischerweise und bevorzugt als Komponente b1) sind ein oder mehrere aliphatische Alkohole.
  • Bei dem aliphatischen Alkohol handelt es sich vorzugsweise um einen C2- bis C6-Alkylalkohol, wie beispielsweise Ethanol, Propanol, Butanol und Mischungen derselben, insbesondere Ethanol und Propanol und Mischungen derselben. Die Konzentration des aliphatischen Alkohols in dem Desinfektionsmittel beträgt typischerweise mindestens 5 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 30 Gew.-%, bevorzugter mindestens 40 Gew.-%, insbesondere 50 bis 90 Gew.-%. Bei n-Propanol sind schon die geringen Konzentrationen ab 10 Gew.-% sehr wirksam (insbesondere zwischen 30 und 50 Gew.-%). Bei einem alleinigen Einsatz eines aliphatischen Alkohols ist die Verwendung von i-Propanol gegenüber der Verwendung von n-Propanol bevorzugt, und die Verwendung von i-Propanol ist gegenüber dem Einsatz von Ethanol bevorzugt. Häufig sind in dem Desinfektionsmittel Mischungen von aliphatischen Alkoholen als b1) enthalten.
  • Ethanol
  • Wenn Ethanol als aliphatischer Alkohol eingesetzt wird, beträgt eine bevorzugte Menge in dem erfindungsgemäßen Desinfektionsmittel mindestens 30 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 40 Gew.-%, insbesondere mindestens 60 Gew.-%, beispielsweise mindestens 80 Gew.-%. Wenn es speziell um die Bekämpfung von aeroben sporenbildenden Bakterien wie Bacillus spp. geht, dann beträgt die Menge an Ethanol im Desinfektionsmittel vorzugsweise höchstens 90 Gew.-%, bevorzugter höchstens 80 Gew.-%, wobei eine Menge an Ethanol von 60 Gew.-% am meisten bevorzugt ist.
  • Isopropanol (2-Propanol)
  • Bei Einsatz von Isopropanol als aliphatischer Alkohol beträgt die bevorzugte Menge in dem Desinfektionsmittel mindestens 10 Gew.-%, bevorzugter mindestens 30 Gew.-%.
  • n-Propanol (1-Propanol)
  • Wird n-Propanol als aliphatischer Alkohol in dem Desinfektionsmittel eingesetzt, dann beträgt die Konzentration vorzugsweise mindestens 4 Gew.-%, bevorzugter mindestens 10 Gew.-%, insbesondere mindestens 20 Gew.-%.
  • Gemische von Ethanol und Isopropanol
  • In einer weiteren Ausführungsform enthält das Desinfektionsmittel ein Gemisch von Ethanol und Isopropanol als aliphatischen Alkohol. Bevorzugte Konzentrationen an Ethanol sind 60 bis 85 Gew.-%, bevorzugter 65 bis 80 Gew.-%, insbesondere 70 bis 80 Gew.-%. Bevorzugte Konzentrationen an Isopropanol sind 1 bis 15 Gew.-%, wie 2 bis 12 Gew.-%.
  • Gemische von Isopropanol und n-Propanol
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält das Desinfektionsmittel ein Gemisch von Isopropanol und n-Propanol als aliphatischen Alkohol. Die Konzentration von Isopropanol beträgt vorzugsweise 5 bis 55 Gew.-%, bevorzugter 15 bis 50 Gew.-%, insbesondere 25 bis 50 Gew.-%, wie 28 bis 48 Gew.-%. Vorzugsweise beträgt die Menge an n-Propanol 5 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 45 Gew.-%, insbesondere 20 bis 35 Gew.-%.
  • Gemische von Ethanol und n-Propanol
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden Gemische von Ethanol und n-Propanol als Komponente b1) in dem Desinfektionsmittel eingesetzt. Eine bevorzugte Konzentration an Ethanol in dem Desinfektionsmittel beträgt 10 bis 50 Gew.-%, bevorzugter 20 bis 30 Gew.-%, wie beispielsweise etwa 25 Gew.-%. Eine bevorzugte Konzentration an n-Propanol beträgt 30 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 35 bis 45 Gew.-%.
  • Gemische von Ethanol mit n-Propanol und Isopropanol
  • Gemische von Ethanol mit Isopropanol und n-Propanol als Komponente b1) sind ganz besonders bevorzugt. Eine bevorzugte Konzentration an Ethanol ist 10 bis 30 Gew.-%, wie etwa 20 Gew.-%. Eine bevorzugte Menge an Isopropanol ist 20 bis 40 Gew.-%, wie etwa 30 Gew.-%. Vorzugsweise beträgt die Menge an n-Propanol 15 bis 35 Gew.-%, wie etwa 25 Gew.-%
  • In allen Ausführungsformen der Erfindung ist als aliphatischer Alkohol Propanol bevorzugt, d. h. n-Propanol, Isopropanol und Gemische derselben.
  • Alternativ zu dem einem oder mehreren aliphatischen Alkoholen (oder zusätzlich) kann/können ein oder mehrere aromatische Alkohole in dem erfindungsgemäßen Desinfektionsmittel als Komponente b1) enthalten sein.
  • Aromatischer Alkohol
  • Bei dem aromatischen Alkohol (oder den gegebenenfalls mehreren aromatischen Alkoholen) handelt es sich vorzugsweise um (i) Aryloxyalkanol (d. h. Glykolmonoarylether) oder (ii) Arylalkanol.
  • Bevorzugte Aryloxyalkanole (i) sind ausgewählt aus Phenoxyethanol und Phenoxypropanol, vorzugsweise Phenoxyethanol.
  • Bevorzugte Arylalkanole (ii) sind ausgewählt aus 3-Phenylpropanol-1, Phenethylalkohol, Veratrylalkohol, Benzylalkohol oder 2-Methyl-1-phenyl-2-propanol, vorzugsweise 3-Phenylpropanol-1, Phenethylalkohol, Veratrylalkohol oder 2-Methyl-1-phenyl-2-propanol, insbesondere Phenethylalkohol.
  • In allen Ausführungsformen der Erfindung ist es bevorzugt, dass der aromatische Alkohol ausgewählt ist aus Benzylalkohol, Phenoxyethanol und Phenethylalkohol, insbesondere sind Phenethylalkohol oder Phenoxyethanol als Komponente b) bevorzugt.
  • In einer Ausführungsform der Erfindung ist der aromatische Alkohol nicht Benzylalkohol, weil es unter Umständen zeitabhängig zur Geruchsentwicklung in Folge der Bildung von Benzaldehyd kommen kann (weil Benzylalkohol oxidationsempfindlich ist). In einer Ausführungsform der Erfindung ist somit die erfindungsgemäße Zusammensetzung frei von Benzylalkohol. In einer alternativen Ausführungsform ist (sind), wenn Benzylalkohol vorhanden ist, darüber hinaus noch ein (oder mehrere) andere, d. h. von Benzylalkohol verschiedene(r) aromatische(r) Alkohol(e) vorhanden.
  • Das Desinfektionsmittel umfasst in einer bevorzugten Ausführungsform b2) mindestens einen antiseptischen Wirkstoff ausgewählt aus Peroxidverbindungen, quartären Ammoniumsalzen, Phenolverbindungen, Hexetidin und Mischungen davon.
  • Die Peroxidverbindung ist vorzugsweise Wasserstoffperoxid.
  • Das quartäre Ammoniumsalz ist vorzugsweise ausgewählt aus Benzalkoniumchlorid, Bispyridiniumalkanen (vorzugsweise Octenidindihydrochlorid, im Folgenden „Octenidin”), Chlorhexidin und Polyhexamethylenbiguanid (im Folgenden „Polyhexanid”).
  • Der Begriff Bispyridiniumalkan umfasst hier die in der DE 27 08 331 C2 offenbarten Bis-[4-(substituierte-amino)-1-pyridinium]-alkane der allgemeinen Formeln (I) oder (II)
    Figure DE102014107413A1_0004
    in denen
    Y eine Alkylengruppe mit 4 bis 18 Kohlenstoffatomen ist,
    R eine Alkylgruppe mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen oder eine Cycloalkylgruppe mit 5 bis 7 Kohlenstoffatomen oder den Phenylrest, der durch ein Halogenatom substituiert ist, bedeutet, und
    A ein Anion oder mehrere Anionen ist.
  • Die obengenannte Definition für A gilt streng genommen für ein- und zweiwertige Anionen, A kann aber selbstverständlich auch ein mehrwertiges Anion sein, z. B. Phosphat oder Orthosilikat. Weiterhin umfasst der Begriff Bispyridiniumalkan die verschiedenen Prototropen der Verbindungen der Formel (I), wie beispielsweise in der DE 196 47 692 A1 offenbart ist.
  • In allen Ausführungsformen der Erfindung ist jedoch bevorzugt, dass das Bispyridiniumalkan Octenidindihydrochlorid ist (R = n-Octyl, Y = n-Decenyl; A = 2 × Cl, „Octenidin”). Der Wirkstoff b1) ist also besonders bevorzugt Octenidin.
  • Auch andere kationische Tenside, wie quartäre Ammoniumsalze, sind als antiseptischer Wirkstoff geeignet. Grundsätzlich können erfindungsgemäß alle geeigneten quartären Ammoniumverbindungen eingesetzt werden. Vorzugsweise ist die quartäre Ammoniumverbindung ein Dialkyldimethylammoniumsalz.
  • Erfindungsgemäß eingesetzte quartäre Ammoniumsalze werden beispielsweise durch die Formel [R1R2R3(CH3)N]+[X] wiedergegeben, wobei R1 bis R3 gleich oder verschieden sein können und ausgewählt sind aus C1- bis C30-Alkyl, Aralkyl-, -Alkenyl und gemischten Gruppen, die ein oder mehrere Atome ausgewählt aus O, S, N und P aufweisen können, wobei R1 bis R3 beispielsweise C8- bis C18-Alkyl, Benzyl oder Methyl sind, vorzugsweise C9- bis C18-Alkyl, Benzyl oder Methyl, wie C16-Alkyl, Benzyl oder Methyl. X ist ein Anion (einer anorganischen oder organischen Säure). Dabei können sowohl Anion als auch Kation des quartären Ammoniumsalzes mehrwertige Ionen sein, woraus sich eine Stöchiometrie [A(n+)]m[K(m+)]n ergibt.
  • Als quartäre Ammoniumsalze sind erfindungsgemäß alle im Stand der Technik bekannten quartären Ammoniumsalze der o. g. Formel geeignet, wie sie beispielsweise in der WO 00/63337 A offenbart sind, auf die hier Bezug genommen wird. Vorzugsweise werden jedoch Dialkyldimethylammoniumsalze eingesetzt, beispielsweise Dialkyldimethylammoniumchloride, deren Alkylketten unabhängig voneinander ausgewählt sind aus C8- bis C18-Alkyl, vorzugsweise C9- bis C18-Alkyl, wie C16-Alkyl. Bei den Dialkyldimethylammoniumsalzen kann eine der Methylgruppen eine alkoxylierte, beispielsweise ethoxylierte, Hydromethylgruppe sein.
  • Erfindungsgemäß bevorzugt eingesetzte quartäre Ammoniumsalze sind Verbindungen der Formeln [R1N(CH3)3]+[X], [R1R2N(CH3)2]+[X] und [R1R2R3(CH3)N]+[X], wobei R1 bis R3 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus C8- bis C18-Alkyl und -(CH2-CHR4O)n-R5, wobei n eine Zahl von 1 bis 20 ist, vorzugsweise 1 bis 5, und R4 und R5, die gleich oder verschieden sein können, H und/oder C1- bis C4-Alkyl sind, vorzugsweise H.
  • Beispielhafte Anionen und Klassen von Anionen der genannten quartären Ammoniumsalze sind Hydroxid, Sulfat, Hydrogensulfat, Methosulfat, Ethosulfat, Laurylsulfat, Laurylethersulfat, Cellulosesulfat, Sulfamat, Halogenid (Fluorid, Chlorid, Bromid, Iodid), Nitrit, Nitrat, Carbonat, Hydrogencarbonat, Phosphat, Alkylphosphat, Metaphosphat, Polyphosphat, Thiocyanat (Rhodanid), Carbonsäuresalz wie Benzoat, Lactat, Acetat, Propionat, Citrat, Succinat, Glutarat, Adipat, Toluolsulfonat (Tosylat) und Salicylat. Besonders bevorzugte Anionen sind Chlorid und Propionat.
  • Besonders bevorzugt werden die quartären Ammoniumsalze Mecetroniumetilsulfat (Hexadecyl(ethyl)dimethylammonium-ethylsulfat) und Benzalkoniumchlorid als Tenside eingesetzt.
  • Bevorzugte Mengen der Komponente b2) in dem Desinfektionsmittel sind 0,005 bis 1,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 0,5 Gew.-%, bevorzugter 0,03 bis 0,3 Gew.-%, noch bevorzugter 0,04 bis 0,2 Gew.-%, wie 0,05 bis 0,15 Gew.-%, beispielsweise etwa 0,1 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Desinfektionsmittels, und zwar insbesondere, wenn es sich bei Komponente b2) um ein oder mehrere quartäre Ammoniumsalze handelt, wobei ganz besonders Octenidin als b2) antiseptischer Wirkstoff bevorzugt ist.
  • Die Phenolverbindung ist vorzugsweise o-Phenylphenol.
  • Vorzugsweise enthält das Desinfektionsmittel b) keinen zugesetzten Farbstoff, besonders bevorzugt besitzt das Desinfektionsmittel keine Eigenfarbe.
  • Es ist insbesondere bevorzugt, dass
    • a) der Farbstoff des Tupfers ausgewählt ist aus i) Annatto-Farbstoffen, ii) einem Gemisch von D&C Orange 4 mit Erythrosin und iii) einem Gemisch aus Annatto-Farbstoffen mit D&C Orange 4 und Erythrosin, und
    • b) das Desinfektionsmittel b1) einen oder mehrere aliphatische Alkohole und b2) Octenidin umfasst.
  • Neben den optionalen Komponenten b1) und b2) (wobei aliphatische Alkohole als Komponente b1) bevorzugt sind) enthält das erfindungsgemäße Desinfektionsmittel in einer bevorzugten Ausführungsform ein oder mehrere der folgenden fakultativen Komponenten b3):
    • – ein oder mehrere weitere Tenside,
    • – ein oder mehrere Lösungsmittel und/oder
    • – ein oder mehrere weitere Wirk- und/oder Hilfsstoffe.
  • Tensid
  • Als fakultativer Bestandteil sind in dem erfindungsgemäßen Desinfektionsmittel anionische, amphotere und/oder nichtionische Tenside vorhanden, vorzugsweise amphotere oder nichtionische Tenside. Diese Tenside können, insbesondere wenn sie in vergleichsweise geringer Menge vorhanden sind, einen die Wirkung des antiseptischen Wirkstoffs unterstützenden Effekt haben. Wenn sie in höherer Einsatzkonzentration in dem Desinfektionsmittel vorhanden sind, dann können diese Tenside eine antimikrobielle Wirkung haben oder wesentlich zu dieser Wirkung beitragen.
  • Als nichtionisches Tensid können alle geeigneten nichtionischen Tenside eingesetzt werden, wobei (i) (Fett)alkoholethoxylate, (ii) Sorbitanester, (iii) Alkylglykoside (insbesondere Alkylpolyglucoside), (iv) Aminoxide und (v) Ethylenoxid/Propylenoxid-Blockcopolymere bevorzugt sind.
  • Zu den (i) Alkoholpolyalkoxylaten gehören Fettalkoholalkoxylate, z. B. Isodecylethoxylate mit verschiedenen Anteilen Ethylenoxid, Isotridecylethoxylate, Polyethylenglykolether des Stearyl-, Lauryl- und Cetyl- und Oleylalkohols. Dabei können die Alkohole mit Ethylenoxid, Propylenoxid oder beliebigen Mischungen von Ethylenoxid und Propylenoxid alkoxyliert worden sein. Alkoholpolyalkoxylate sind u. a. unter den Bezeichnungen Lutensol®, Marlipal®, Marlox®, Brij® und Plurafac® bekannt. Besonders bevorzugt als nichtionisches Tensid sind Laurylalkoholethoxylate.
  • Weiterhin werden als nichtionische Tenside (ii) Sorbitanester eingesetzt, die meist als Oleate, Stearate, Laurate und Palmitate vorliegen und die als Polysorbate bezeichnet werden (z. B. Tween®).
  • Darüber hinaus kann es sich bei dem nichtionischen Tensid um ein (iii) Alkylglycosid handeln, wie ein Alkylglucosid (d. h. ein Alkylglykosid der Glucose), bevorzugter um eine C8- bis C20-Alkylpolyglucose, insbesondere eine C8- bis C16-Alkylpolyglucose eines Fettalkohols, wobei eine Laurylpolyglucose, eine Decylpolyglucose oder eine Mischung derselben bevorzugt ist. Die C-Kettenlänge beträgt bei der Kokoylpolyglucose 8 bis 16 Atome, bei der Laurylpolyglucose 12 bis 16 C-Atome und bei der Decylpolyglucose ebenfalls 8 bis 16 C-Atome.
  • Eine typische Menge Alkylglycosid beträgt 0,03 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,06 bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 2 Gew.-%.
  • Als (iv) Aminoxid können erfindungsgemäß grundsätzlich alle geeigneten Aminoxide eingesetzt werden. Zu den Aminoxiden, die N-Oxide tertiärer Amine sind, gehören aliphatische Aminoxide, cyclische Aminoxide (wie N-Alkyl-morpholinoxid) und aromatische Aminoxide (wie Pyridin-N-Oxide). In einer bevorzugten Ausführungsform besitzt das Aminoxid die allgemeine Formel R1R2R3N-O, in der R1 Methyl, Ethyl oder 2-Hydroxyethyl ist, R2 Methyl, Ethyl oder 2-Hydroxyethyl ist, R1 und R2 zusammen Morpholin sein können, R3 Alkyl mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen oder R4CONH(CH2)n ist, wobei R4 Alkyl mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen ist und n im Bereich von 1 bis 10 liegt, vorzugsweise 1 bis 5, bevorzugter 2 bis 4, und insbesondere 3 ist, und 2-Hydroxyethyl mit 1 bis 2000 Ethylenoxid-, Ethylenoxid/Propylenoxid- oder Propylenoxideinheiten kondensiert sein kann.
  • Beispielhafte Aminoxide sind Cocamidopropylaminoxid, N-Cocomorpholinoxid, Decyldimethylaminoxid, Dimethylcetylaminoxid, Dimethylcocaminoxid, Dimethyl-hydr. Talg-Aminoxid, Dimethyllaurylaminoxid, Dimethylmyristylaminoxid, (2-Hydroxyethyl)cocaminoxid und Oleaminoxid, siehe auch „International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook", 10. Auflage 2004, Band 3, Seiten 2268–2275 (Surfactants-Cleansing Agents).
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Aminoxid Cocamidopropylaminoxid, d. h. R4CO stellt den von den Fettsäuren von Cocosöl abgeleiteten Acylrest dar, n = 3, und R1 und R2 sind Methyl. Dieses Produkt wird als Rewominox B 204 von der Firma Evonik, Bundesrepublik Deutschland vertrieben.
  • Eine typische Menge Aminoxid beträgt 0,03 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,06 bis 5 Gew.-% insbesondere 0,1 bis 2 Gew.-%.
  • Ebenfalls als Tensid geeignet sind amphotere Tenside, beispielsweise Betaine. Geeignete Betaine sind in der EP 560 114 A2 beschrieben. Besonders bevorzugt ist Cocamidopropylbetain.
  • Eine typische Menge Betain beträgt 0,03 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,06 bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 2 Gew.-%.
  • Lösungsmittel
  • Darüber hinaus enthält das Desinfektionsmittel fakultativ Lösungsmittel. Bevorzugte Lösungsmittel sind Glykole und Wasser sowie Mischungen derselben. Ein bevorzugtes Lösungsmittel ist Wasser.
  • Weitere Wirk- und/oder Hilfsstoffe
  • Beispielhafte Wirk- und/oder Hilfsstoffe, die in erfindungsgemäßen Desinfektionsmitteln fakultativ enthalten sein können, sind Hautpflegeadditive, Rückfetter, Parfüms, Duftstoffe, Verdicker, pH-Regulatoren und Feuchthaltemittel. Dies sind u. a.:
    • – Polyole, die als Hautpflegeadditive, Rückfetter und Feuchthaltemittel wirken, wie Glycerin, Propylenglykol, Erythritol, 1,2,6-Hexantriol, Inositol, Laktitol, Maltitol, Mannitol, Methylpropandiol, Phytantriol, Polyglycerine, Sorbitol und Xylitol, wobei Glycerin und Propylenglykol besonders bevorzugt sind,
    • – Glycerinester, vorzugsweise Glycerincocoat, Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat, und Triglyceride, die als Rückfetter wirken,
    • – Cellulose-Derivate als Verdicker,
    • – pH-Regulatoren wie Natriumgluconat, Milchsäure und deren Salze (wie Natriumlactat), Citronensäure und deren Salze, und/oder
    • – Allantoin und Dexpanthenol, die als Hautpflegeadditiv wirken können.
  • Beispielsweise sind als fakultative Wirk- und/oder Hilfsstoffe vorzugsweise die folgenden Bestandteile enthalten:
    • – Polyol, wie Glycerin, in einer Menge von 0,5 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 5 Gew.-%, bevorzugter 1,5 bis 3 Gew.-%, wie 2 bis 2,8 Gew.-%, und/oder
    • – Glycerinmonoalkylether, wie 1-(2-Ethylhexyl)glycerinether in einer Menge von 0,01 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,02 bis 2 Gew.-%, insbesondere 0,03 bis 0,5 Gew.-%, wie 0,04 bis 0,06 Gew.-%.
  • Das erfindungsgemäße Desinfektionsmittel ist flüssig. Es ist vorzugsweise eine wässrige, eine wässrig-alkoholische oder eine alkoholische Lösung. Das Desinfektionsmittel benetzt den Tupfer bei Kontakt sofort und löst den in dem Tupfer enthaltenen Farbstoff zumindest zum Teil und vorzugsweise im Wesentlichen vollständig.
  • Letztendlich ist bevorzugt, dass das erfindungsgemäß eingesetzte Desinfektionsmittel keinen zugesetzten Farbstoff enthält.
  • Beispielhafte Formulierungen für erfindungsgemäß eingesetzte Desinfektionsmittel 1 bis 4 sind nachfolgend aufgelistet (Angaben in Gew.-%):
    Komponente b1) Komponente b2)
    1 – 10 bis 65%, vorzugsweise 20 bis 55%, wie etwa 45% Isopropanol, und – 10 bis 50%, vorzugsweise 20 bis 40%, wie etwa 30% n-Propanol 0,02 bis 0,5%, vorzugsweise 0,05 bis 0,2%, wie etwa 0,1% Octenidin
    2 – 10 bis 65%, vorzugsweise 20 bis 55%, wie etwa 45% Isopropanol, und – 3 bis 20%, vorzugsweise 5 bis 15%, wie etwa 10% n-Propanol 0,05 bis 1%, vorzugsweise 0,1 bis 0,5%, wie etwa 0,2% o-Phenylphenol, und 0,01 bis 1%, vorzugsweise 0,05 bis 0,25%, wie etwa 0,10% Wasserstoffperoxid
    3 40 bis 85%, vorzugsweise 50 bis 75%, wie etwa 63% Isopropanol 0,005 bis 1,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 0,5 Gew.-%, bevorzugter 0,03 bis 0,3 Gew.-%, noch bevorzugter 0,04 bis 0,2 Gew.-%, wie 0,05 bis 0,15 Gew.-% Benzalkoniumchlorid
    4 – 50 bis 85%, vorzugsweise 65 bis 80%, wie etwa 74,1% Ethanol – 3 bis 20%, vorzugsweise 5 bis 55%, wie etwa 10% Isopropanol
  • Kit
  • Das erfindungsgemäße Kit umfasst a) Tupfer und b) Desinfektionsmittel. Diese Bestandteile a) und b) müssen nicht zwangsläufig zusammen verpackt vorliegen. Das Desinfektionsmittel b) kann also getrennt von Bestandteil a) vorliegen, d. h. a) und b) können auch räumlich getrennt vorliegen.
  • Beispielsweise ist es möglich, dass die Erfindung dadurch verwirklicht wird, das gefärbte Tupfer a) verpackt vorliegen, und zwar vorzugsweise mindestens zwei gefärbte Tupfer, bevorzugter mindestens drei gefärbte Tupfer, insbesondere mindestens fünf gefärbte Tupfer, beispielsweise mindestens zehn gefärbte Tupfer, mindestens 20 gefärbte Tupfer oder mindestens 50 gefärbte Tupfer, die gemeinsam verpackt sind (und vorzugsweise gemeinsam steril verpackt sind), und zusätzlich in einem Beipackzettel, einer Anwendungsempfehlung o. ä. für die Tupfer die Anwendung zusammen mit einem Desinfektionsmittel empfohlen oder beschrieben wird, ohne dass also Desinfektionsmittel physisch kombiniert mit dem Tupfer oder den Tupfern vorliegt.
  • Anwendung
  • Ferner betrifft die Erfindung das Kit zur Verwendung in einem Verfahren zur Desinfektion von Haut oder Schleimhaut, insbesondere beim Menschen. Das Verfahren ist bevorzugt eine präoperative Maßnahme und/oder eine Maßnahme vor Punktion oder Injektion, wobei sich bevorzugt an die Desinfektion ein operativer Eingriff und/oder eine Punktion oder Injektion anschließt.
  • Die übliche Vorgehensweise mit dem erfindungsgemäßen Kit (bei der präoperativen Desinfektion von Haut oder Schleimhaut in Krankenhäusern, oder bei Gefäßpunktion oder Injektionen) ist also wie folgt:
    • – Das Desinfektionsmittel wird in eine Nierenschale oder ein anderes Behältnis gegeben.
    • – Gefärbte Tupfer befinden sich bereits im Behältnis oder werden anschließend in das Desinfektionsmittel gegeben, und die gefärbten Tupfer werden vollständig mit Desinfektionsmittel getränkt.
    • – Die mit gefärbtem Desinfektionsmittel getränkten Tupfer werden mit der Kornzange oder einem anderen Gerät aus dem gefärbten Desinfektionsmittel entnommen und die zu desinfizierende Stelle wird mit dem gefärbten Desinfektionsmittel behandelt.
  • Der für den Anwender (zum Beispiel Arzt oder die Operationsschwester) gewohnte Ablauf der Desinfektion von Haut oder Schleimhaut wird dabei nicht grundsätzlich geändert, sodass davon auszugehen ist, dass die Anwender die erfindungsgemäßen Kits und die beschriebene Methode akzeptieren.
  • Allein durch den Kontakt zwischen dem gefärbten Tupfer und dem Desinfektionsmittel wird also Farbstoff aus dem Verbandmull gelöst, ohne dass eine mechanische Lösung des Farbstoffs von dem Verbandmull notwendig ist (eine mechanische Beanspruchung ist beispielsweise bei den Perlen gemäß WO2009/138890 A2 mit eingeschlossenen Wirkstoffen notwendig, weil die Perlen aufgebrochen werden müssen). Der Farbstoff löst sich also von den Fasern des Verbandmulls ab, wenn der Tupfer (gegebenenfalls mehrfach) in das Desinfektionsmittel eingetaucht wird.
  • Die getränkten sterilen Tupfer werden zum Einsatz beim Patienten mit einer Kornzange, Klemme oder einem anderen Gerät aus der Lösung entnommen auf die zu desinfizierenden Haut-/Schleimhautareale angesetzt; anschließend wird mit den getränkten Tupfern desinfiziert, indem die in das getränkten Tupfer aufgesogene gefärbte Desinfektionsmittel auf die zu desinfizierenden Haut-/Schleimhautbereiche aufgebracht wird. Der Vorgang muss gegebenenfalls mehrfach (jedes Mal mit einem frischen Tupfer) wiederholt werden. Die Einwirkzeit richtet sich nach der Herstellerangabe des Desinfektionsmittels zur Haut-/Schleimhautdesinfektion. Die erforderliche Anzahl der Tupfer- und Flüssigkeitsmenge richtet sich nach der Größe des zu desinfizierenden Areals.
  • Erfindungsgemäß wird durch die Färbung der Tupfer und konsekutiv des Haut-/Schleimhautdesinfektionsmittels das zu desinfizierende Haut-/Schleimhautareal eingefärbt. Die Tupfer und die überschüssige Desinfektionslösung werden nach der Anwendung verworfen.
  • Zudem betrifft die Erfindung einen trockenen Tupfer aus Verbandmull, der mit Farbstoff eingefärbt ist, wobei der Farbstoff, wenn der Tupfer mit flüssigem Desinfektionsmittel in Kontakt gebracht wird, zumindest zum Teil aus dem Tupfer herausgelöst wird.
  • Ferner betrifft die Erfindung ein flüssiges Desinfektionsmittel zur Verwendung in einem Verfahren zur Desinfektion von Haut oder Schleimhaut, wobei das Verfahren das Einfärben von desinfizierten Bereichen der Haut oder Schleimhaut mit einem Farbstoff einschließt und der Farbstoff dabei zumindest zum Teil aus einem Tupfer aus Verbandmull herausgelöst ist.
  • Durch Einsatz von unterschiedlich gefärbten Tupfern besteht zudem die Möglichkeit, die Haut/Schleimhaut bzw. die zu desinfizierenden Körperareale des Patienten je nach Bedarf individuell vor der Operation oder einer anderen medizinischen Maßnahmen wie beispielsweise Gefäßpunktionen einzufärben. Damit wird die Sicherheit für den Patienten und den Arzt bzw. das medizinische Fachpersonal deutlich erhöht, indem sichtbar wird, wo die Haut/Schleimhaut desinfiziert wurde bzw. ob nicht ausreichend mit Haut-/Schleimhautdesinfektionsmittel befeuchtete Körperpartien vorliegen.
  • Durch die Menge an eingesetzten gefärbten Tupfern kann die Intensität der Färbung des Desinfektionsmittels gesteuert werden.
  • Das Problem der möglicherweise unzureichenden Langzeitstabilität in Frage kommender Farbstoffe in Haut-/Schleimhautdesinfektionsmitteln (in Folge einer Wechselwirkung Farbstoffantiseptischer Wirkstoff) wird vermieden, weil der Farbstoff nur sehr kurz (bei der Zubereitung und Anwendung) mit dem Haut-/Schleimhautdesinfektionsmittel in Kontakt kommt.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 4137548 A1 [0006]
    • DE 19901526 A1 [0007]
    • DE 102007030416 A1 [0008]
    • WO 2007/062306 A2 [0009]
    • US 5244666 A [0010]
    • WO 2009/058144 A1 [0011]
    • WO 02/082907 A1 [0011]
    • WO 97/46622 A2 [0012]
    • WO 02/091832 A1 [0013]
    • WO 2006/077616 A1 [0014]
    • WO 2007/100654 A2 [0015]
    • WO 2008/032212 A2 [0016]
    • WO 2009/138890 A2 [0017, 0027, 0110]
    • WO 2007/130981 A2 [0019]
    • WO 2004/083905 A2 [0019]
    • WO 2014/043354 A1 [0021]
    • US 2014/0081222 A1 [0021]
    • WO 2014/043199 A1 [0021]
    • US 2014/0081221 A1 [0021]
    • DE 2708331 C2 [0073]
    • DE 19647692 A1 [0074]
    • WO 00/63337 A [0078]
    • EP 560114 A2 [0097]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • EN 14079:2003 [0025]
    • EN 14079:2003 gemäß 3.1 [0026]
    • „International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook”, 10. Auflage 2004, Band 3, Seiten 2268–2275 (Surfactants-Cleansing Agents) [0094]

Claims (15)

  1. Kit für das Einfärben von desinfizierten Bereichen einer Oberfläche umfassend: a) mindestens einen Tupfer aus Verbandmull und b) flüssiges Desinfektionsmittel, wobei – der mindestens eine Tupfer trocken und mit Farbstoff eingefärbt ist und – das flüssige Desinfektionsmittel, wenn es mit dem mindestens einen trockenen Tupfer in Kontakt gebracht wird, den Farbstoff aus dem Tupfer zumindest zum Teil herauslösen kann, um einen mit gefärbtem Desinfektionsmittel getränkten Tupfer zu ergeben.
  2. Kit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbandmull aus Gewebe gefertigt ist, wobei das Gewebe vorzugsweise aus Baumwolle besteht.
  3. Kit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Farbstoff an die Fasern des Tupfers adsorbiert ist.
  4. Kit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Tupfer a) separat verpackt ist, wobei der Tupfer vorzugsweise mit der Verpackung sterilisiert worden ist und die Verpackung auch die Sterilität sicherstellt.
  5. Kit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Farbstoff des Tupfers ausgewählt ist aus a1) Xanthenfarbstoffen, a2) Azofarbstoffen, a3) Polyterpenverbindungen, a4) Triarylmethanfarbstoffen, a5) Chinophthalonfarbstoffen und Mischungen davon, und wobei vorzugsweise der Farbstoff des Tupfers ausgewählt ist aus a1) Xanthenfarbstoffen, a2) Azofarbstoffen, a3) Polyterpenverbindungen und Mischungen davon, und wobei besonders bevorzugt der Farbstoff ausgewählt ist aus i) Annatto-Farbstoffen, ii) einem Gemisch von D&C Orange 4 mit Erythrosin und iii) einem Gemisch aus Annatto-Farbstoffen mit D&C Orange 4 und Erythrosin.
  6. Kit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Tupfer ferner einen Röntgenkontrastfaden aufweist, wobei vorzugsweise der Röntgenkontrastfaden eingefärbt ist und sich die Farbe des Röntgenkontrastfadens von der Farbe des Tupfers unterscheidet.
  7. Kit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Tupfer erbsengroß, haselnussgroß, walnussgroß, pflaumengroß, eigroß, extragroß oder faustgroß ist, wobei vorzugsweise der trockene Tupfer keinen antimikrobiellen Wirkstoff enthält.
  8. Kit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Desinfektionsmittel b1) einen oder mehrere Alkohole ausgewählt aus aliphatischen und aromatischen Alkoholen und Mischungen davon umfasst, wobei vorzugsweise das Desinfektionsmittel als Komponente b1) einen oder mehrere aliphatische Alkohole umfasst.
  9. Kit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Desinfektionsmittel b2) mindestens einen antiseptischen Wirkstoff ausgewählt aus Peroxidverbindungen, quartären Ammoniumsalzen, Phenolverbindungen, Hexetidin und Mischungen davon umfasst, wobei vorzugsweise a) die Peroxidverbindung Wasserstoffperoxid ist, b) das quartäre Ammoniumsalz ausgewählt ist aus Benzalkoniumchlorid, Bispyridiniumalkan (insbesondere Octenidin), Chlorhexidin und Polyhexanid, c) die Phenolverbindung o-Phenylphenol ist.
  10. Kit nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass a) der Farbstoff des Tupfers ausgewählt ist aus i) Annatto-Farbstoffen, ii) einem Gemisch von D&C Orange 4 mit Erythrosin, und iii) einem Gemisch aus Annatto-Farbstoffen mit D&C Orange 4 und Erythrosin, b) das Desinfektionsmittel b1) einen oder mehrere aliphatische Alkohole und b2) Octenidin umfasst.
  11. Kit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Desinfektionsmittel keinen zugesetzten Farbstoff enthält.
  12. Kit gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche zur Verwendung in einem Verfahren zur Desinfektion von Haut oder Schleimhaut, insbesondere beim Menschen.
  13. Kit zur Verwendung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren eine präoperative Maßnahme und/oder eine Maßnahme vor Punktion oder Injektion ist, wobei sich bevorzugt an die Desinfektion ein operativer Eingriff und/oder eine Punktion oder Injektion anschließt.
  14. Trockener Tupfer aus Verbandmull, der mit Farbstoff eingefärbt ist, wobei der Farbstoff, wenn der Tupfer mit flüssigem Desinfektionsmittel in Kontakt gebracht wird, zumindest zum Teil mit dem Desinfektionsmittel aus dem Tupfer herausgelöst wird.
  15. Flüssiges Desinfektionsmittel zur Verwendung in einem Verfahren zur Desinfektion von Haut oder Schleimhaut, wobei das Verfahren das Einfärben von desinfizierten Bereichen der Haut oder Schleimhaut mit einem Farbstoff einschließt und der Farbstoff dabei zumindest zum Teil mit dem Desinfektionsmittel aus einem Tupfer aus Verbandmull herausgelöst ist.
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