DE102014009318B4 - System und Verfahren zum Einbau eines Rohres in einer Wandöffnung sowie dessen Verwendung - Google Patents

System und Verfahren zum Einbau eines Rohres in einer Wandöffnung sowie dessen Verwendung Download PDF

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Abstract

System zum Einbau eines Rohres (10) in einer Wandöffnung (12) umfassend ein Rohr (10) zum Einsatz in die Wandöffnung (12), ein Abdichtraumelement (14) zum Abdichten eines abzudichtenden Raumes zwischen dem Rohr (10) und der Wandöffnung (12), expandierendes Verpressharz mit einem Expansionsvolumen von 3,0 - 6,0 : 1 zum Einbringen in den abzudichtenden Raum sowie ein Einfüllrohr (22) zum Einfüllen des expandierenden Verpressharzes in den abzudichtenden Raum, wobei das Abdichtraumelement (14) bandartig ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdichtraumelement (14) derart ausgebildet ist, dass es bei Einbringen des Rohres (10) in die Wandöffnung (12) in einem ersten Anordnungszustand an dem Rohr (10) angeordnet ist und mit Einfüllen des expandierenden Verpressharzes in den Zwischenraum (26) zwischen Rohr (10) und Abdichtraumelement (14) in einen zweiten Anordnungszustand gegen die Wandöffnung (12) geführt wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein System und Verfahren zum Einbau eines Rohres in einer Wandöffnung sowie die Verwendung des Systems zur Abdichtung von in Erdreich gelegenen Installationsdurchführungen durch Gebäudewände, insbesondere gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruches 1.
  • Neben Neubauten bedarf es auch im Altbau und in der Sanierung Installationsdurchführungen durch Gebäudewände, beispielsweise bei der Verlegung von Hausanschlüssen für Strom, Gas, Wasser, Wärme- oder auch Kommunikationsleitungen. Bisher wird dies im Tiefbau durch Ausschachtungen des Erdreiches, beispielsweise in Form von Gräben oder Kopflöchern, gelöst, um die zu durchbrechende Gebäudewand zunächst freizulegen und zugänglich zu machen. Dies ist extrem aufwendig und bedarf sorgfältiger Planung, da insbesondere auch die Stabilität der Gebäudewand sichergestellt sein muss.
  • Daneben sind auch oberirdische Öffnungen in Gebäudewänden oder allen anderen Arten von Öffnungen, Durchführungen und Sicken in der Flugzeugindustrie, Fahrzeugindustrie, dem Maschinenbau, dem Schiffsbau, dem Schwimmbadbau und dem Elektro-/Elektronikbereichen zu verfüllen und zu vergießen. Hierbei ist üblicherweise ein gas- und wasserdichtes Abdichten der Öffnungen bzw. von Rohren in den Öffnungen erforderlich. Die Anforderungen sind in entsprechenden Normen festgelegt, die beispielsweise für ein jeweiliges Land oder auch international gelten können.
  • Insbesondere im Gebäudebereich regeln vielzählige Normen, was unter einer gebrauchstauglichen und mängelfreien Ausführung von Hausanschlusselementen als einzelnes Bauteil oder als Bestandteil des Körpers, wie beispielsweise eines Gebäudes oder eines Schiffes usw., verstanden wird. Solche Normen sind derzeit in DIN 1968, DIN 1988, DIN 18012, DIN 18195, DIN 18336, G-459-1, G-459-2, G-459-1-W, VP-601, EW-400-1, EW-400-2, EW-400-3, W 404 sowie GW-322-2.
  • Das bedeutet beispielsweise, dass Hausanschlüsse, einschließlich Formstücken, Armaturen und Verbindungen sowohl dicht als auch so beschaffen und eingebaut sein müssen, dass sie den bei bestimmungsgemäßen Gebrauch auftretenden Beanspruchungen standhalten. Hierzu muss der Raum zwischen Hausanschlussleitung und Mantelrohr sowie die Montageöffnung zwischen Mantelrohr und Wand oder zwischen Betonplatte bzw. Hausanschlussleitung und Wand oder Betonplatte, in begrenztem Maße in der Lage sein, Schwing- und Quellbewegungen sowie Bauteilverformungen aufzunehmen und zum Anschlussraum hin dicht zu sein. Außerdem sind Hausanschlüsse mindestens für den maximal zulässigen Betriebsdruck zu bemessen, für den das Rohrnetz, an das die Hausanschlüsse angeschlossen werden, ausgelegt ist bzw. gebaut wird. Kritischer Punkte ist hierbei die Abdichtung des Ringraumes zur Gebäudewand oder des Mantelrohrs zur Hauseinführung oder des Hauseinführungskombinationssystems selbst.
  • Bevorzugte Abdichtungsmaterialien sind derzeit hydraulische Quellmörtel, welche allerdings den Nachteil aufweisen, dass sie erst nach 28 Tagen vollständig durchgehärtet sind. Aber selbst dann können die hydraulischen Quellmörtel aufgrund unzureichender Ringraumausfüllung nur geringe Kräfte aufnehmen. Zudem verlieren sie auch aufgrund fehlender Adhäsion zu den Mauerdurchbrüchen oder Kernbohröffnungen und im Speziellen PVC- oder Polyethylenkunststoffen (beispielsweise bei Hausführungskombinationssystemen), unter Belastung ihre ursprüngliche Dichtfunktion. Als Folge davon kann Grund- oder Sickerwasser sowie Gas an der Hauseinführung eindringen und erhebliche Schäden verursachen. Daneben finden auch bekannte Fugenfüllmaterialien auf Polyurethanharz Verwendung. Allerdings liegen diese aufgrund ihrer Spezifikation immer als offenzelliger Schaum vor, sodass dieser weder gas- noch wasserdicht ausgebildet ist. Zudem sind diese Fugenfüllmaterialien extrem anfällig für Hydrolyse und entsprechen folglich nicht den Anforderungen der DVGW-Arbeitsblätter der G459/ VP601/ W400/ W404/ G322-2/ DIN 18195/ DIN 1988 zur Ringraumdichtung für Betriebsdrücke bis 4 bar (1 bar = 105 Pa). Außerdem entsprechen sie in Bezug auf die erforderliche Lichtdichtheit nicht der Energieeinsparverordnung für den Hochbau (DIN 4108 Teil 7 Ausgabe 2002).
  • Die Installationstechnik insbesondere von Gas- und Wasserhauseinführungen im Tiefbaubereich erfordert gegenüber hydraulischen Quellmörteln und/oder bekannten Polyurethanharzen aufgrund der DVGW-Norm G459-1 mit einem Betriebsdruck bis 4 bar oder DVGW-Norm VP 601 mit einem Betriebsdruck von 1 bar ein weit höheres Maß an Zuverlässigkeit der gas- und wasserdichten Verfüllprodukten.
  • Weitere Abdichtvorrichtungen und -verfahren sind in den Druckschriften EP 1 318 342 A1 , DE 10 2009 061 082 A1 , DE 10 2010 049 230 A1 sowie DE 199 15 667 A1 aufgeführt. Folglich liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein System sowie ein Verfahren bereitzustellen, mittels welchem eine gas- und/oder wasserdichte Abdichtung einer Wandöffnung schnell und zuverlässig erreicht werden kann.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung gemäß Patentanspruch 1 sowie durch eine Verfahren gemäß Patentanspruch 8. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Der Kerngedanke der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass das System zum Einbau eines Rohres in einer Wandöffnung neben einem Rohr zum Einsatz in die Wandöffnung auch ein Abdichtraumelement zum Abdichten eines Raumes zwischen Rohr und der Wandöffnung umfasst.
  • Bei der Wanddurchführung weisen die Wandöffnungen gewöhnlich einen größeren Durchmesser aus, als die hindurch zuführenden Rohre. Um eine gas- und/oder wasserdichte Abdichtung der Wandöffnung gegenüber aus dem umliegenden Erdreich eindringender Feuchtigkeit zu gewährleisten, bedarf es sowohl der Abdichtung des Ringraumes als auch der Wandaußenfläche um die Wandöffnung herum. Unter Ringraum ist hierbei vorteilhaft der Raum im Mauerwerk zu verstehen, welchen die Wandöffnung aufspannt und in welchem das Rohr im eingeführten Zustand angeordnet ist.
  • Unter abzudichtendem Raum ist der Freiraum zu verstehen, welcher zwischen dem Rohr und der Wandöffnung aufgespannt ist. Insbesondere umfasst der abzudichtende Raum zumindest teilweise den innerhalb des Mauerwerks gelegenen Bereich der Wandöffnung, durch welchen das Rohr hindurch geführt ist, und/oder zumindest teilweise einen Bereich der Wandöffnung im Außenbereich, vorteilhaft die Wandaußenfläche. Folglich ist der abzudichtende Raum vorteilhaft auch auf den Wandaußenbereich im Erdreich zu beziehen, welcher um die Wandöffnung herum angeordnet ist. Im nicht abgedichteten Zustand ist die Wandöffnung sowohl gas- als auch wasserdurchlässig, so dass beispielsweise Sickerwasser in den Gebäudeinnenbereich eindringen und dort das Mauerwerk schädigen kann. Die vorliegende Erfindung gewährleistet die sichere, einfache und schnelle gas- und/oder wasserdichte Abdichtung der Wandöffnung sowohl innerhalb des Mauerwerks als auch an ihrer Außenseite, also zum Erdreich hin.
  • Erfindungsgemäß ist das Abdichtraumelement bandartig ausgebildet. Unter bandartig ist insbesondere eine geringe Dicke des Materials im Vergleich zu seiner Länge und/oder Breite zu verstehen. Dies ist vorteilhaft, da sich das Abdichtraumelement somit leicht und schnell an dem Rohr befestigen lässt ohne dass hierdurch bedingte wesentliche Umfangsvermehrungen berücksichtigt werden müssen. Aufgrund der dünnen Ausbildung des Abdichtraumelements bedingt dieses im Wesentlichen keine nennenswerte Zunahme des Rohraußenumfangs. Der Einsatz des dünnen Abdichtraumelements stellt somit eine deutliche Erleichterung dar. Durch die dünne Materialstärke des Abdichtraumelements ist das Rohr in die entsprechend vorgesehene Wandöffnung jederzeit einführbar. Eine Abstimmung des Durchmessers der Wandöffnung mit dem Abdichtraumelement entfällt, da dieses entsprechend dünn ausgebildet ist.
  • Vorteilhaft weist das Abdichtraumelement eine Materialstärke von 0,01 mm bis 10 mm, noch vorteilhafter von 0,35 mm bis 1,25 mm auf. Das Abdichtraumelement weist somit vorteilhaft eine geringe Eigenmaterialstärke auf, so dass durch das Abdichtraumelement lediglich eine geringe Außendurchmesserzunahme des Rohres bedingt ist.
  • Es ist denkbar, dass der Außendurchmesser des Rohres mit daran angeordnetem Abdichtraumelement zu dem Außendurchmesser des alleinigen Rohres um einen Faktor B vergrößert ausgebildet ist. Faktor B liegt hierbei im Bereich von 0,01% bis 20%, besonders vorteilhaft im Bereich von 0,1% bis 5%. Durch diese sehr geringe Zunahme des Durchmessers ist das Rohr mit daran angeordnetem Abdichtraumelement deutlich leichter und schneller durch eine bestehende Wandöffnung einzuführen und Materialaufwerfungen werden vermieden. Eine aufwändige Durchmesserabstimmung zwischen Wandöffnung und Rohr entfällt.
  • Weiterhin vorteilhaft findet als expandierendes Verpressharz ein treibgasfreies, schnell härtendes und hochfestes zwei Komponenten-Polyurethan-System Anwendung. Dieses ist vorteilhaft, da es bereits innerhalb von 5 - 10 Minuten aushärtet und seine Endfestigkeit nach spätestens 20 Minuten erreicht hat. Ferner weist dieses zwei Komponenten-Polyurethan-Verpressharz die Vorteile auf, dass es dimensionsstabil und/oder überwiegend geschlossenzellig (ca. > 90%) und/oder alterungsbeständig und/oder wasserbeständig und/oder verrottungsfest ausgebildet ist und/oder eine Beständigkeit gegen Öle, Mikroorganismen, Wasser und Lösungsmittel aufweist und zudem beste Klebeeigenschaften zu fast allen bekannten Bauwerkstoffen, unter anderem auch Polyethylenoberflächen, ausbildet. Das expandierende Verpressharz auf Polyurethanbasis weist ein Expansionsvolumen im Bereich von 4,0 - 6,0 : 1, bevorzugt im Bereich von 5,5 bis 6,0 : 1 auf, eine Rohdichte nach Härtung von 100 - 120 kg/m3/60° shA, eine Temperaturbeständigkeit von -20° bis +90°, eine Zugkraft gemäß VP 601 von 25 - 35 kN sowie eine Druckfestigkeit von 400 - 450 kPa/m auf. Ferner weist das auf Polyurethan expandierende Verpressharz eine Torsionssicherheit mit einem Drehmoment von > 240 Nm auf.
  • Ferner ist auch ein expandierendes Verpressharz auf Epoxidbasis einsetzbar, welches ein Expansionsvolumen von 3,0 - 5,0 : 1, bevorzugt von 3,5 - 4,0 : 1, aufweist. Darüber hinaus weist das expandierende Verpressharz eine Dichte von ≥ 400 kg/m3 auf. Dies ist vorteilhaft, da eine derart hohe Dichte des expandierenden Verpressharzes eine stärkere Abdichtung des abzudichtenden Bereiches darstellt, beispielsweise in Bezug auf Wasser oder Gas, als vergleichbare expandierende Verpressharze, welche eine niedrigere Dichte aufweisen. Das expandierende Verpressharz auf Epoxidbasis ist ein gas- und wasserdichtes zwei Komponentenepoxid-Harz (Verpressharzschaum) von sehr hoher Dichte, Härte und Druckfestigkeit mit eingebautem Treibmittel zur selbstständigen, kontrollierten Volumenvergrößerung. Das eingebaute Treibmittel bedingt die Expansion des Verpressharzes bevorzugt durch chemische Reaktionen. Bei Vermischung der zunächst getrennt voneinander angeordneten Komponenten A und B entsteht in einer Reaktion Wärmeenergie. Diese Wärme ist ausreichend, um von den Komponenten flüchtige Bestandteile abzuspalten, wodurch eine Volumenzunahme des Verpressharzes bedingt wird. Darüber hinaus kann auch das Verpressharz, beispielsweise mittels Zufuhr eines Gases, beispielsweise CO2 oder (teilfluorierten) Kohlenwasserstoffen, einer Volumenexpansion unterliegen. Je nach Wahl des vorgegebenen Treibmittels sind die Kammern, in welchen die Komponenten A und B angeordnet sind, in der Kartusche bzw. in den Spritzdüsenabschnitten, in welchen eine Mischung der Komponenten A und B erfolgt, entsprechend aus Hitze stabilem Material und/oder druckbeständigem Material ausgebildet.
  • Die Materialbasis des expandierenden Verpressharzes auf Epoxidbasis umfasst eine Komponente A (expandierendes Verpressharz) und eine Komponente B (expandierender Verpresshärter), die vor Gebrauch miteinander gemischt werden. Hierzu wird das expandierende Verpressharz vorzugsweise in einer Doppelkammerkartusche ausgeliefert, in welcher die beiden Komponenten getrennt voneinander vorliegen. Vor dem Einfüllen des expandierenden Verpressharzes, beispielsweise in eine Öffnung, ist die Trennung der beiden Kammern zu entfernen und beide Komponenten miteinander gut zu vermischen. Dies kann durch Einlegen der Doppelkammerkartusche in eine entsprechende Handdruckpistole und mit Eindrücken einer zwischen den einzelnen Kammern der Doppelkammerkartusche vorhandenen Platte erfolgen. Ferner kann zudem ein Mischstab vorgesehen sein, mittels welchem bevorzugt 20 - 60 Mischzüge auszuführen sind, um beide Komponenten miteinander zu vermischen.
  • Die Komponente A des expandierenden Verpressharzes besteht bevorzugt aus Bisphenol-A-Epichlorhydrinharz (CAS: 25068-386), Bisphenol-F- Epichlorhydrinharz (CAS: 9003-36-5) und Torsylisocyanat (CAS: 4083-64-1). Die Komponente B des expandierenden Verpressharzes auf Epoxidbasis besteht vorzugsweise aus Isophorondiamin (CAS: 2855-13-2), Dimethylhexamethylendiamin (CAS: 25620-58-0) und Diethylentriamin (CAS: 111-40-4) oder p-tert-Butylphenol (CAS: 98-54-4).
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Abdichtraumelement zumindest teilweise als Rohrummantelung ausgebildet. Dies ist vorteilhaft, da somit eine einfache und umkomplizierte Einführung des Rohres mit daran angeordnetem Abdichtraumelement durch die Wandöffnung hindurch ermöglicht ist. Besonders vorteilhaft ist das Abdichtraumelement als einlagige Ummantelung ausgebildet, so dass das Rohr von dem Abdichtraumelement zumindest abschnittsweise umfangsseitig umschlossen ist. Besonders vorteilhaft ist das Abdichtraumelement hierbei schlauchförmig ausgebildet. Selbstverständlich ist dies nicht begrenzend zu verstehen. So ist die gleiche Ausbildung denkbar, wenn das Abdichtraumelement um das Rohr, beispielsweise zweilagig, gewickelt ist. In diesem Fall ist es besonders wichtig, dass die Wicklung derart ausgebildet ist, dass ein Überlappungsbereich ausgebildet ist. Dies ist beim Einfüllen des expandierenden Verpressharzes von Vorteil, da somit ein unerwünschtes, großvolumiges Austreten des Verpressharzes aus dem Abdichtraumelement vermieden wird.
  • Es hat sich ferner als vorteilhaft erwiesen, dass das Abdichtraumelement mittels wenigstens einen physikalischen und/oder chemischen Befestigungsmittel an dem Rohr zumindest abschnittsweise angeordnet ist. Zur Veranschaulichung ist vorstellbar, dass, bei beispielsweise einer schlauchförmigen Ausbildung des Abdichtraumelements, dieses mit seinem ersten freien Ende umfangsmäßig das Rohr umschließt und mit diesem ersten Ende an dem Rohr befestigt ist. Das zweite freie Ende des Abdichtraumelements ist fixierungsfrei und lose ausgebildet. Somit ist das Abdichtraumelement einseitig mit dem Rohr verbunden. Ist das Abdichtraumelement als Flächenelement ausgebildet, so wird dieses entsprechend umfangsseitig um das Rohr gewickelt, bevorzugt wenigstens zweilagig, und ebenfalls an seinem ersten Ende durch wenigstens ein Befestigungsmittel mit dem Rohr verbunden.
  • Weiterhin vorteilhaft erwiesen, dass der Fixierungsbereich des Abdichtraumelements an dem Rohr im eingeführten Zustand des Rohres in der Wandöffnung im Außenbereich angeordnet ist, wohingegen das zweite, lose Ende des Abdichtraumelements vorteilhaft innerhalb der Wandöffnung im Ringraum angeordnet ist.
  • Bevorzugt ist bei Hauseinführungen der Fixierungsbereich im eingeführten Zustand des Rohres in der Wandöffnung im Abstand von 2 cm bis 30 cm, mehr bevorzugt im Abstand von 5 cm bis 20 cm und meist bevorzugt im Abstand von 7 cm bis 15 cm entfernt von der Wandöffnung im Außenbereich angeordnet. Dieser Abstand hat sich als vorteilhaft erwiesen, da durch die Expansion des Verpressharzes und der daraus resultierenden Aufweitung des Abdichtraumelements eine besonders form- und kraftschlüssige Abdichtung zwischen Rohr und Wandöffnung erzielt werden kann.
  • Als physikalische Befestigungsmittel sind beispielsweise Kabelbinder, Gummibänder, Klebemittel, Schlauchschellen, Gurte, Manschetten oder dergleichen denkbar. Darüber hinaus ist denkbar, dass das Material des Abdichtraumelements derart ausgebildet ist, dass es bei Temperaturerhöhung weich wird, sich zusammenzieht und somit eine unlösbare Verbindung mit dem Rohr bedingt ist.
  • Bei einer weiteren vorteilhafte Ausführungsform ist das Abdichtraumelement in einem eingeführten Zustand des Rohres in der Wandöffnung zumindest teilweise innerhalb und zumindest teilweise außerhalb der Wandöffnung angeordnet. Wie oben bereits ausgeführt, ist das Abdichtraumelement zumindest einseitig fest an dem Rohr angeordnet. Mit der Einführung des Rohres durch die Wandöffnung von innen nach außen, wird das Rohr solange weitergeführt, bis der Fixierungsbereich durch die Wandöffnung hindurch im Außenbereich platziert ist. Aufgrund der bandartigen Ausführung des Abdichtraumelements, welches sich in diesem Zustand in Längsrichtung des Rohres im Ringraum erstreckt, ist das zweite, lose Ende des Abdichtraumelement vorteilhaft innerhalb des Ringraumes angeordnet und kann sich auch bis zur Gebäudeinnenseite erstrecken. Somit wird das Einbringen des expandierenden Verpressharzes erleichtert.
  • Zudem erweist sich diese Anordnung als besonders vorteilhaft, da bei Einfüllen des expandierenden Verpressharzes in den Zwischenraum zwischen Rohr und Abdichtraumelement, Letzteres das sich unter Expansion befindende Verpressharz aufnimmt und eine kontrollierte Expansion ermöglicht. Dies ist vorteilhaft, das somit ein unkontrolliertes Ausbreiten des Verpressharzes sowohl innerhalb als auch außerhalb der Wandöffnung vermieden wird. Das Abdichtraumelement ist folglich als Führungselement zu verstehen, welches die Expansion des Verpressharzes lenkt und gegen die abzudichtende Wandöffnung führt. Somit ist eine gas- und/oder wasserdichte Abdichtung der Wandöffnung erreicht.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Abdichtraumelement derart an dem Rohr angeordnet, so dass bei Verbringen des Rohres in die Wandöffnung in einem ersten Anordnungszustand ausgebildet ist und mit dem Einfüllen des expandierenden Verpressharzes zwischen Rohr und Abdichtraumelement in einen zweiten Anordnungszustand überführbar, bevorzugt gegen die Wandöffnung, führbar ist.
  • Unter erstem Anordnungszustand ist vorteilhaft die ursprüngliche Ausgangsposition zu verstehen, bei welcher das Abdichtraumelement mit seinem ersten freien Ende das Rohr umfangsmäßig vollständig umschließt und fest an Rohr angeordnet ist. Das Abdichtraumelement ist somit einseitig an dem Rohr fixiert. Vorteilhaft erfolgt die einseitige Fixierung derart, dass das fixierte Ende des Abdichtraumelements in Einführungsrichtung zuerst durch die Wandöffnung hindurch geführt wird, und im eingeführten Zustand des Rohres in der Wandöffnung im Erdreich angeordnet ist. Der restliche Bereich des Abdichtraumelements verbleibt lose innerhalb der Wandöffnung. Vorteilhaft ist das Abdichtraumelement im Wesentlichen parallel zum Rohr in dessen Längsrichtung angeordnet und erstreckt sich weiterhin vorteilhaft bis zur Gebäudeinnenseite.
  • Nach der Durchführung des Rohres durch die Wandöffnung, muss diese gas- und/oder wasserdicht verschlossen werden, um insbesondere Feuchtigkeitseintritt in den Gebäudeinnenbereich zu verhindern. Dies erfolgt bei dem hier beschriebenen System durch Einbringen des expandierenden Verpressharzes und dessen kontrollierter Expansion durch das Abdichtraumelement. Bevorzugt erfolgt das Einbringen des expandierenden Verpressharzes in den Zwischenraum zwischen Rohr und Abdichtraumelement von der Gebäudeinnenseite her mittels Einfüllrohr. Das Einfüllrohr wird hierzu bevorzugt bis in die Nähe des Fixierungsbereichs geführt. Mit dem anschließenden Einbringen des expandierenden Verpressharzes wird zunächst der Zwischenraum zwischen Rohr und Abdichtraumelement im Außenbereich nach und nach ausgefüllt. Aufgrund der einseitigen Fixierung des Abdichtraumelements an dem Rohr und durch die Expansion des Verpressharzes während des Einbringens, erfährt das Abdichtraumelement eine Kraftbeaufschlagung und wird aus seinem ersten Anordnungszustand ausgelenkt. Das Abdichtraumelement ist somit in seiner Anordnung auslenkbar ausgebildet. Zugleich ist das Abdichtraumelement als Führungsmittel ausgebildet. Dies ist vorteilhaft, da das Abdichtraumelement das expandierende Verpressharz in seiner ursprünglich unkontrollierten Expansion kontrolliert führt und ein diffuses Ausbreiten des Verpressharzes während der Expansion verhindert.
  • Das Abdichtraumelement ist derart ausgebildet, dass es die Volumenzunahme des Verpressharzes während dessen Expansion führt und gerichtet ermöglicht. Vorteilhaft erfolgt die Kraftbeaufschlagung des Abdichtraumelements durch das expandierende Verpressharz radial nach außen, so dass das Abdichtraumelement sowohl gegen das Mauerwerk der Wandöffnung im Ringraum als auch gegen das im Außenbereich liegende Mauerwerk um die Wandöffnung herum führbar ist. Dies ist insbesondere im Außenbereich von Vorteil. Durch die Kraftbeaufschlagung des Abdichtraumelements wird dieses in einen zweiten Anordnungszustand überführt, so dass, insbesondere im Außenbereich, mit zunehmendem Einbringen an Verpressharz und dessen Expansion, die Wandöffnung zunehmend überspannt wird, bis diese vollständig verschlossen ausgebildet ist. Das Abdichtraumelement ist somit materialsparend, da ein unnötiges Verbreiten von unkontrolliert expandierendem Verpressharz unterbunden ist. Die Wandöffnung ist schnell und einfach gas- und/oder wasserdicht verschlossen.
  • Folglich ist das Abdichtraumelement als Systembestandteil derart ausgebildet, dass es den abzudichtenden Raum im Außenbereich sowie den Ringraum innerhalb der Wandöffnung kontrolliert gas- und/oder wasserdicht verschließt. Dies ist vorteilhaft, da unkontrollierte Materialverschwendung vermieden wird.
  • Zudem ist die Aufspannung des Abdichtraumelements unter der Kraftbeaufschlagung, also die Überführung von dem ersten in den zweiten Anordnungszustand, vorteilhaft konzentrisch um das Rohr herum ausgebildet, so dass die Wandöffnung sicher gegenüber Gas- und/oder Wassereintritt verschließbar ist.
  • Meist vorteilhaft weist das Abdichtraumelement in dem zweiten Anordnungszustand zumindest abschnittsweise, besonders vorteilhaft im Außenbereich, einen kugelsegmentartigen und/oder kelchartigen Umriss auf, welcher weiterhin vorteilhaft mit dem expandierten Verpressharz vollständig befüllt ist.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Abdichtraumelement zumindest teilweise permeabel ausgebildet. Dies ist vorteilhaft, da somit die im Zwischenraum zwischen Rohr und Abdichtraumelement angeordnete Luft beim Einfüllen des expandierenden Verpressharzes verdrängt wird und durch das Abdichtraumelement hindurch, vorteilhaft radial nach außen, aus dem Zwischenraum abführbar ist. Dies ist besonders vorteilhaft, um Lufteinschlüsse im expandierenden Verpressharz zu vermeiden und somit die Gas- und/oder Wasserdichtigkeit sowie die Funktionsfähigkeit des Systems deutlich zu verbessern.
  • Bevorzugt ist das Abdichtraumelement zumindest teilweise gasdurchlässig ausgebildet. Weiterhin ist bevorzugt, dass das Abdichtraumelement für das expandierende Verpressharz zumindest teilweise permeabel ausgebildet ist. Somit wird sichergestellt, dass der gesamteabzudichtende Raum auch nur mit expandierendem Verpressharz gefüllt ist und großflächige Luftblasen, welche später zu Löchern werden und Undichtigkeit bedingen, vermieden sind.
  • Ferner ist denkbar, dass das Abdichtraumelement zumindest teilweise derart permeabel ausgebildet ist, dass 0 bis 35 Vol.-% des eingefüllten expandierenden Verpressharzes, mehr bevorzugt 5 bis 15 Vol.-%, durch das Abdichtraumelement aus dem Zwischenraum, bevorzugt radial nach außen, hinaus abführbar sind. Durch dieses zusätzliche Permeabilität des Abdichtraumelements gegenüber dem Verpressharz tritt Letzteres zumindest teilweise durch das Abdichtraumelement hindurch aus dem Zwischenraum heraus. Dies ist besonders vorteilhaft für die Dichtigkeit, da beispielsweise Spalten oder Unebenheiten zwischen Abdichtraumelement und Wandöffnung direkt mit Verpressharz ausgefüllt werden. Somit ist eine sichere und kontrollierte Abdichtung des Rohres gegenüber der Wandöffnung gewährleistet. Ferner weist das Verpressharz eine verbesserte Haftung am Mauerwerk auf.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Abdichtraumelement eine gitterartige und/oder netzartig und/oder filamentartige Struktur auf. Hierdurch wird wenigstens eine Öffnung und/oder wenigstens ein Durchgangskanal ausgebildet. Dies ist vorteilhaft, da hierdurch die im Zwischenraum angeordnete Luft beim Einfüllen des expandierenden Verpressharz und dessen Expansion verdrängt wird, und aus dem Zwischenraum austreten kann. Zudem ist dies vorteilhaft, da durch diese poröse Struktur des Abdichtraumelements auch das expandierende Verpressharz zumindest teilweise hindurch austreten kann.
  • Ist das Abdichtraumelement gitterartig ausgebildet, so umfasst es vorteilhaft eine Vielzahl an Öffnungen, welche zueinander gleich beabstandet ausgebildet sind. Weiterhin vorteilhaft sind die Öffnungen rechteckig ausgebildet.
  • Ist das Abdichtraumelement netzartig ausgebildet, so ist die Form der Öffnungen variabel ausgebildet, beispielsweise rund, ellipsoidal oder dergleichen. Selbstverständlich ist dies nicht begrenzend zu verstehen. Vorteilhaft weist das netzartige Abdichtraumelement eine gewisse Eigensteifigkeit auf.
  • Ist das Abdichtraumelement filamentartig ausgebildet, so ist hierunter vorteilhaft die Ausbildung als Stapelfasern, beispielsweise als Vliesstoff, zu verstehen. In diesem Fall sind vorteilhaft mehrere Durchgangskanäle ausgebildet, durch welche Gas und/oder Wasser hindurch führbar sind.
  • Neben der oben beschriebenen regelmäßigen Anordnung der Öffnungen und/oder Durchgangskanäle ist ferner denkbar, dass das Abdichtraumelement einen Permeabilitätsgradienten aufweist. So ist denkbar, dass das Abdichtraumelement in einem vorbestimmbaren Bereich eine größere Permeabilitätsrate aufweist, als im restlichen Teil. So könnte beispielsweise der Fixierungsbereich des ersten freien Endes des Abdichtraumelements, welcher mit dem Rohr fest umfangsseitig verbunden ist, eine höhere Permeabilitätsrate für Gas und/oder Verpressharz aufweisen, als das zweite freie Ende innerhalb der Wandöffnung. Die erhöhte Permeabilitätsrate ist vorteilhaft durch einer größere Anzahl an Öffnungen und/oder Durchgangskanälen und/oder durch deren vergrößerten Durchmesser ausgebildet. Dieser Gradient erweist sich insbesondere als vorteilhaft, da hierdurch eine besonderes schnelle und effektive Abdichtung der Wandöffnung erzielt werden kann. Durch die höhere Permeabilität kann Luft und/oder Verpressharz schneller durch das Abdichtraumelement hindurch in den Außenbereich austreten. Das Befüllen ist effektiver. Zudem werden Unebenheiten oder Spalten zwischen Wandöffnung und Abdichtraumelement schneller und effektiver ausgefüllt und abgedichtet.
  • Vorteilhaft ist ein Flächengewicht im Bereich von 50 bis 500 g/m2, vorteilhafter im Bereich von 100 bis 200 g/m2. Besonders vorteilhaft haben sich Öffnungen mit Durchmesser im Bereich von 0,01 bis 5 mm, vorteilhafter im Bereich von 0,1 bis 1 mm erwiesen, da hierdurch die Expansion des Verpressharzes kontrolliert ermöglicht wird.
  • Bevorzugt ist das Abdichtraumelement aus wenigstens einem natürlichen und/oder synthetischen Polymer ausgebildet. Die Verwendung von Polymeren hat sich als vorteilhaft erwiesen, da diese eine gute Korrosionsbeständigkeit sowie eine leichte Verarbeitbarkeit aufweisen. So ist denkbar, das Abdichtraumelement aus natürlichen Textilfasern, beispielsweise aus Baumwolle, Jute, Bast, Kokos oder dergleichen vorzusehen. Ferner ist denkbar, das Abdichtraumelement aus synthetischen Polymeren auszubilden, wie beispielsweise Polyester, Polyvinylchlorid, Polyethylen, Polypropylen oder dergleichen. Besonders bevorzugt werden Polyestergitter als Abdichtraumelement eingesetzt.
  • Darüber hinaus ist denkbar, das Abdichtraumelement aus Polyamid, Polyethylen, doppeltem Polyethylen oder auch als Glasgittergewebe bereitzustellen. Insbesondere hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass bei Ausbildung des Abdichtraumelements aus Polyester sich eine Maschenweite von 150 - 1.000 µm, vorteilhafter von 200 - 850 µm, erwiesen. Insbesondere von Vorteil hat sich eine Maschenweite von 210 µm bei einer Faden-/Kettenanzahl von 147/147, einem Flächengewicht von 135 g/m2 und einer Gesamtdicke von 250 µm erwiesen. Darüber hinaus ist eine Maschenweite von 285 µm, Faden-/Kettenanzahl von 103/103, einem Flächengewicht von 110 g/m2 und einer Gesamtdicke von 168 µm; eine Maschenweite von 335 µm, Faden-/Kettenanzahl von 165/165, einem Flächengewicht von 120 g/m2 sowie einer Gesamtdicke von 280 µm; eine Maschenweite von 335 µm, Faden-/Kettenanzahl von 165/165, einem Flächengewicht von 120 g/m2 sowie einer Gesamtdicke von 280 µm; eine Maschenweite von 390 µm, Faden-/Kettenanzahl von 400/400, einem Flächengewicht von 320 g/m2 sowie einer Gesamtdicke von 700 µm; eine Maschenweite von 465 µm, Faden-/Kettenanzahl von 200/200, einem Flächengewicht von 135 g/m2 und einer Gesamtdicke von 365 µm; einer Maschenweite von 300 µm, Faden-/Kettenanzahl von 165/165, einem Flächengewicht von 180 g/m2 sowie einer Gesamtdicke von 450 µm und eine Maschenweite von 840 µ, Faden-/Kettenanzahl von 400/400, einem Flächengewicht von 165 g/m2 sowie einer Gesamtdicke von 520 µm als besonders vorteilhaft erwiesen. Insgesamt ist festzustellen, dass vorliegend eine Gesamtdicke von 150 - 1.000 µm sich als besonders vorteilhaft erwiesen hat. Aus Polyester ausgebildete Abdichtraumelemente erweisen sich zudem als vorteilhaft, da sie besonders gut positionierbar sind, säure-, alkali-, lösungsmittel- und hydrolysebeständig ausgebildet sind. Darüber hinaus besteht eine sehr gute Temperaturbeständigkeit im Bereich von - 75 bis + 175°C.
  • Wird ein Glasgittergewebe vorgesehen, erweist sich hier eine Maschenweite von 1,0 × 2,0 mm, einem Flächengewicht von 58 g/m 2 sowie einer Gesamtdicke von 0,14 mm, eine Maschenweite von 0,8 × 0,8 mm, einem Flächengewicht von 42 g/m2 sowie eine Gesamtdicke von 0,12 mm und/oder eine Maschenweite von 1,5 × 1,5, einem Flächengewicht von 58 g/m2 und eine Gesamtdicke von 0,18 mm als besonders vorteilhaft. Auch derartiges Glasgittergewebe ist sehr gut positionierbar, weist eine Säure-, Alkali- und Wasserbeständigkeit sowie eine Temperaturbeständigkeit im Bereich von - 75 bis + 150° auf.
  • Es haben sich vorteilhaft Gesamtdicken des Abdichtraumelements im Bereich von 150 µm - 0,5 mm als besonders vorteilhaft erwiesen. Bei der Ausbildung des Abdichtraumelements als Glasgittergewebe ist das Flächengewicht vorteilhaft im Bereich von 30 g/m2 - 100 g/m2 auszuwählen. Vorteilhaft ist entsprechend die Maschenweite im Bereich von 0,3 mm - 3 mm entsprechend vorteilhaft.
  • Darüber hinaus ist allerdings auch denkbar, Vliesstoffe als Abdichtraumelement auszubilden, wobei diese bevorzugt über eine filamentartige Struktur verfügen.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Abdichtraumelement derart ausgebildet, dass mit Einbringen des expandierenden Verpressharzes in den abzudichtenden Raum zwischen Rohr und Abdichtraumelement, das Volumen des Zwischenraumes vergrößerbar ist, bevorzugt im Bereich von 10 - 600 Vol.-%, mehr bevorzugt im Bereich von 50 - 500 Vol.-%. Dies ist besonders vorteilhaft, da somit das Abdichtraumelement als Führungselement verstanden wird, mittels welchem die Expansion des Verpressharzes kontrolliert geführt wird und ein unnötiges Ausströmen des expandierenden Verpressharzes in das umliegende Erdreich vermieden wird. Zudem wird das Verpressharzmaterial effizient genutzt und eingespart.
  • Vorteilhaft ist das Abdichtraumelement flexibel. Somit kann die Volumenzunahme durch das Einbringen des expandierenden Verpressharzes kontrolliert geführt werden, ohne dass das Abdichtraumelement zerstört oder beschädigt wird. Das Abdichtraumelement ermöglicht folglich eine kontrollierte Ausdehnung des Verpressharzes, gegen die Gebäudeaußenwand und auch innerhalb der Wandöffnung im Mauerwerk, sodass eine gas- und/oder wasserdichte Abdichtung bedingt wird.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst das System weiterhin wenigstens ein Dichtungselement, welches bevorzugt als Schaumstoffdichtband, mehr bevorzugt als selbstklebendes Schaumstoffdichtband, ausgebildet ist. Dies ist vorteilhaft, da das wenigstens eine Dichtungselement das Rohr umfangsmäßig umschließt, vorteilhaft als passgenauer Ring. Ferner ist das Dichtungselement derart an dem Rohr angeordnet, dass es mit der Gebäudeinnenseite im Wesentlichen bündig abschließt. Durch die Ausbildung aus Schaumstoff ist das Dichtungselement zumindest teilweise elastisch ausgebildet, so dass das Einfüllrohr problemlos zwischen Dichtungselement und Rohr und/oder Wandöffnung hindurchführbar ist, ohne dass das Dichtungselement beschädigt wird. Das Dichtungselement dient dem Abdichten der abzudichtenden Wandöffnung und verhindert, dass expandierendes Verpressharz aus dem Ringraum zur Gebäudeinnenseite hin austritt.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform wird dadurch erreicht, dass ein Mantel- oder Schutzrohr entfallen kann, wenn ein Abdichtraumelement auf der Medium führenden Leitung, vorteilhaft dem Rohr, zum umgebenden Mauerwerk eingebaut wird und somit in Verbindung mit expandierendem Verpressharz eine gas- und/oder wasserdichte sowie auszugsfeste Verbindung von innen und außen erreicht wird.
  • Ferner obliegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe, ein Verfahren zum Einbau eines Rohres in eine Wandöffnung bereitzustellen, welches gegenüber bekannten Verfahren einfacher und kostengünstiger durchführbar ist. Das Verfahren umfasst wenigstens die folgenden Verfahrensschritte:
    1. a) Anordnung eines Abdichtraumelements an einem durch die Wandöffnung hindurch zu führenden Rohr;
    2. b) Durchführung des Rohres durch die Wandöffnung von einer Wandinnenseite in Richtung einer Wandaußenseite derart, dass das Abdichtraumelement zumindest teilweise durch die Wandöffnung hindurch in einen Außenbereich geführt wird;
    3. c) Einführung eines Einfüllrohres in den Zwischenraum zwischen Rohr und Abdichtraumelement;
    4. d) Einfüllung von expandierendem Verpressharz in den Zwischenraum;
    5. e) Aufweitung des Abdichtraumelements durch Expansion des Verpressharzes; und
    6. f) Führung des expandierenden Verpressharzes zur Ausbildung einer gas- und/oder wasserdichten Abdichtung.
  • Insbesondere unter Schritt f) ist zu verstehen, dass das Abdichtraumelement eine Kraftbeaufschlagung durch die Expansion des Verpressharzes erfährt und hierdurch aus seinem ersten Anordnungszustand weggeführt wird.
  • Das Abdichtraumelement wird in einem ersten Schritt an dem Rohr angeordnet. Dies kann auf unterschiedlichen Wegen erfolgen. Ist das Abdichtraumelement als Flächenteil ausgebildet, erweist es sich als vorteilhaft, das Abdichtraumelement umfangsseitig, vorteilhaft mehrlagig, um das Rohr herum anzuordnen, wobei wenigstens ein Überlappungsbereich ausgebildet ist. Vorteilhaft erstreckt sich das Abdichtraumelement in diesem ersten Anordnungszustand in Längsrichtung des Rohres im Wesentlichen parallel zu diesem.
  • Im Anschluss daran wird das Abdichtraumelement an seinem ersten freien Ende an dem Rohr umfangsseitig mit den oben genannten Befestigungsmitteln fixiert. Hierdurch ist der Fixierungsbereich bzw. Fixierungsabschnitt ausgebildet. Das zweite freie Ende des Abdichtraumelements verbleibt lose, also unfixiert. Weiterhin vorteilhaft ist das zweite Ende des Abdichtraumelements innerhalb des Ringraumes angeordnet.
  • In einem weiteren Schritt wird das Rohr mit dem daran angeordneten Abdichtraumelement durch die Wandöffnung hindurch geführt, wobei der Fixierungsabschnitt des Abdichtraumelements in Einführungsrichtung voran ausgerichtet ist. Das Rohr wird solange durch die Wandöffnung hindurch geführt, bis der Fixierungsbereich durch die Wandöffnung hindurch in dem Außenbereich platziert ist.
  • In einem weiteren Schritt kann der Dichtungsring vorteilhaft bündig mit der Gebäudeinnenseite am Rohres angeordnet werden.
  • Im Weiteren wird das Einfüllrohr in den Zwischenraum zwischen Rohr und Abdichtraumelement derart eingeführt, dass es im Wesentlichen im Außenbereich in der Nähe des Fixierungsabschnittes platziert wird. Vorteilhaft wird die Platzierung des Einfüllrohres nahe des Fixierungsabschnittes gewählt, da somit ein gleichmäßiges Befüllen und Expandieren des Verpressharzes gewährleistet wird.
  • Mit dem Einfüllen des Verpressharzes und dessen Expansion wird das Abdichtraumelement aus seinem ersten Anordnungszustand herausgeführt. Das Verpressharz nimmt an Volumen zu, so dass das Abdichtraumelement mit einer entsprechenden Druckkraft beaufschlagt wird, welche das Abdichtraumelement in Expansionsrichtung im Wesentlichen radial nach außen führt. Durch die besondere Ausbildung des Abdichtraumelements führt dieses eine kontrollierte Expansion des Verpressharzes, vorteilhaft konzentrisch um das Rohr herum, aus. Das vorher im wesentlichen parallel zum Rohr angeordnete Abdichtraumelement wird mit Verpressharz gefüllt und bildet bevorzugt eine kugelsegmentartige und/oder kelchartige Form aus. Durch diese Kraftbeaufschlagung und Auslenkung des Abdichtraumelements aus seiner Grundposition wird dieses gegen die Gebäudeaußenseite der Wandöffnung geführt und dichtet diese ab.
  • In einem weiteren Schritt wird das Einfüllrohr vorteilhaft stetig in Richtung Gebäudeinnenseite geführt, so dass der Ringraum ebenfalls mit expandierendem Verpressharz ausgefüllt und abgedichtet wird.
  • Ferner ist das Verfahren vorteilhaft, da es grabenlos durchgeführt wird. Unter grabenlos ist hierbei zu verstehen, dass auf ein Kopfloch verzichtet wird. Das hier beschriebene Verfahren erweist sich als folglich als schneller ausführbar und kostengünstiger, da aufwendige Grabungen an der Außenseite von Gebäuden im Erdreich/Ausschachtungen vermieden werden.
  • Ferner beansprucht die vorliegende Erfindung auch die Verwendung eines Systems zur grabenlosen, gas- und/oder wasserdichten Abdichtung von im Erdreich gelegenen Installationsdurchführungen durch Gebäudewände.
  • Ferner ist denkbar, dass das oben beschriebene System weiterhin wenigstens einen Zentrierring umfasst. Dieser dient der fachgerechten Zentrierung des Rohrs im Ringraum. Dadurch wird sichergestellt, dass der Ringraum über den ganzen Querschnitt der Gebäudewand so klein wie möglich herzustellen ist, wodurch axiale Kräfte an der Hauseinführung vermieden werden. Bauteile, wie beispielsweise Hauseinführungsrohre, welche nach dem Einbau ein Torsionsmoment übertragen können, sind bevorzugt derart eingebaut, dass sie Torsionsmomenten DN 25 (1") 240 N/m, DN 32 (1 1/4") 300 N/m, DN 40 (1 1/2") 360 N/m, DN 50 (2") 480 N/m bei einer Einwirkzeit von 10 Sekunden standhalten.
  • Darüber hinaus ist die Ausbildung der oben beschriebenen Doppelkammerkartusche nicht auf das angeführte Beispiel begrenzt. So ist darüber hinaus denkbar, dass die beiden Kammern, in welchen die jeweiligen Komponenten zunächst räumlich voneinander getrennt vorliegen, direkt benachbart zueinander angeordnet sind und eine gemeinsame Kontaktfläche der Kammern in ihrer Längsrichtung aufweisen. Weiterhin ist denkbar, dass die Kammern koaxial zueinander angeordnet und bevorzugt zumindest in ihrer Längsrichtung von einem Gehäuse umschlossen sind. Hierbei wird eine Kammer von der zweiten Kammer mantelartig umschlossen, wobei die in den Kammern angeordneten Komponenten räumlich voneinander getrennt angeordnet sind. Bei Druckbeaufschlagung einer derart ausgebildeten Kartusche in einer geeigneten Handdruckpistole, werden, im einfachsten Fall, beide Kammern mit dem gleichen Druck beaufschlagt, welcher das Austreten beider Komponenten aus der jeweiligen Kammer in die Spritzdüse bedingt. Vorteilhaft erfolgt ein Vermischen der Komponenten innerhalb der Spritzdüse, welche über Verwirbelungselemente, wie beispielsweise schraubenartig gewundene bzw. plattenartig angeordnete Elemente zum besseren Vermischen umfasst.
  • Ferner ist auch denkbar, dass ein zusätzlicher Hohlraum, welcher der Spritzdüse vorgeordnet ist, vorgesehen ist, in welchem beide Komponenten bei Druckbeaufschlagung aus den Kammern austreten und sich darin miteinander vermischen, bevor die Mischung aus der Spritzdüse austritt. Ferner ist auch denkbar, die gemeinsame Trennfläche lösbar anzuordnen, um das Vermischen beider Komponenten zu erleichtern. Selbstverständlich ist die Ausführung der Kartusche nicht auf die hier erwähnten Beispiele beschränkt. So ist es beispielsweise denkbar, dass weitere Kammern vorgesehen sind, welche beispielsweise alle Tiefe zur Veränderung der Rheologieeigenschaften und Expansionseigenschaften bereitstellen. Vorteilhaft sind alle in den Kammern angeordneten Elementen räumlich voneinander getrennt, wobei die Trennungsflächen beliebig lösbar angeordnet sein können. Darüber hinaus ist denkbar, dass Additive, wie beispielsweise Füllstoffe, den Komponenten A und B beigemengt sind.
  • Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen. Darin zeigen:
    • 1 eine schematische Schnittdarstellung eines Systems vor der Abdichtung; und
    • 2 eine Schnittdarstellung eines Systems nach der Abdichtung.
  • 1 zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines Systems 1. Das Rohr 10 ist durch die Wandöffnung 12 hindurch geführt angeordnet, so dass es sowohl im Gebäudeinnenbereich 18 als auch im Außenbereich / Erdreich 24 verbracht ist. An dem Rohr 10 ist das Abdichtraumelement 14 mittels eines geeigneten Befestigungsmittels 16, beispielsweise eines Kabelbinders oder einer Manschette, in einem Fixierungsbereich F fest angeordnet. Der Fixierungsbereich F liegt im Außenbereich / Erdreich 24, außerhalb der Wandöffnung 12.
  • Vorteilhaft ist das Abdichtraumelement 14 schlauchartig ausgebildet und erstreckt sich im Wesentlichen parallel, in Längsrichtung L des Rohres 10 sowohl innerhalb als auch außerhalb der Wandöffnung 12. Ferner ist denkbar, das Abdichtraumelement 14 mehrlagig gewickelt um das Rohr 10 vorzusehen. Das Abdichtraumelement 14 ist hier beispielhaft netzartig gitterartig aus Polyester mit einer gewissen Eigensteifigkeit ausgebildet.
  • Zur Gebäudeinnenseite 18 hin wird die Wandöffnung 12 durch ein Dichtungselement 20, beispielsweise aus Schaumstoff, verschlossen. Vorteilhaft ist das Dichtungselement 20 als Ring ausgebildet, welcher konzentrisch das Rohr 10 umschließt und mit der Gebäudeinnenseite 18 im Wesentlichen bündig abschließt.
  • Das Einfüllrohr 22 zum Einbringen des expandierenden Verpressharzes (nicht gezeigt) ist im Zwischenraum 26 zwischen Rohr 10 und Abdichtraumelement 14 angeordnet und ragt wenigstens bis in den Außenbereich 24. Folglich zeigt 1 einen ersten Anordnungszustand des Abdichtraumelements 14 vor dem Einbringen des expandierenden Verpressharzes. Unter D1 ist hierbei der Durchmesser des Rohres 10 mit daran umfangsseitig angeordnetem Abdichtraumelement 14 im ersten Anordnungszustand zu verstehen. D7 zeigt den Durchmesser der Wandöffnung 12, welcher gewissen Schwankungen unterworfen ist.
  • Ferner ist hier beispielhaft die Gebäudeaußenwand mit einem Bitumenanstrich 28 versehen. Dies dient der zusätzlichen Isolierung und Abdichtung des restlichen außen gelegenen Mauerwerks.
  • In 2 ist dann der zweite Anordnungszustand des Abdichtraumelements 14 gezeigt. Gleiche Bauteile wie in 1 sind mit gleichen Bezugszeichen versehen und werden nicht erneut erklärt.
  • Hier ist bereits expandierendes Verpressharz in den Zwischenraum 26 zwischen Rohr 10 und Abdichtraumelement 14 eingebracht worden. Durch die damit einhergehende Expansion ist das Abdichtraumelement 14 aus seinem ursprünglichen, im Wesentlichen parallel zum Rohr 10 angeordneten Zustand (1), ausgelenkt worden. Das Abdichtraumelement 14 ist im Außenbereich 24 in einen kelchförmigen Zustand 30 überführt dargestellt und mit Verpressharz ausgefüllt. Das Abdichtraumelement 14 führt die Expansion des Verpressharzes derart kontrolliert, dass sich mit zunehmendem Einbringen des Harzes in den Zwischenraum 26 eine Kelchform 30 bedingt, welche solange expandiert, bis die Wandöffnung 12 überspannt und somit verschlossen ist. Vorteilhaft erstreckt sich das Abdichtraumelement 14 mit Verpressharz bis auf den bituminösen Anstrich 28, so dass eine zusätzliche Sperrschicht ausgebildet ist. Weiterhin vorteilhaft dringt das expandierende Verpressharz zumindest teilweise durch das Abdichtraumelement 14 hindurch aus dem Zwischenraum 26 ins Erdreich 24 hinaus, so dass eine besonders effektive und sichere Abdichtung kleinster Spalten und Unebenheiten zwischen Abdichtraumelement 14 und bituminösem Anstrich 28 ausgefüllt und abgedichtet werden.
  • Im zweiten Anordnungszustand des Abdichtraumelement 14 hat der Zwischenraum 26 eine deutliche Volumenzunahme erfahren, so dass der Durchmesser D2 deutlich größer D1 ist. Vorteilhaft ist auch die Wandöffnung 12 in diesem Anordnungszustand mit dem Verpressharz vollständig ausgefüllt. Zur Veranschaulichung ist die gitterartige Struktur des Abdichtraumelement 14 abschnittsweise dargestellt. Es versteht sich, dass das gesamt Abdichtraumelement 14 in diesem Ausführungsbeispiel die hier gezeigte beispielhafte gitterartige Struktur aufweist. Selbstverständlich ist auch denkbar, dass das Abdichtraumelement 14 eine netzartige oder filamentartige Struktur aufweist.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    System
    10
    Rohr
    12
    Wandöffnung
    14
    Abdichtraumelement
    16
    Befestigungsmittel
    18
    Gebäudeinnenseite
    20
    Dichtungselement
    22
    Einfüllrohr
    24
    Außenbereich / Erdreich
    26
    Zwischenraum
    28
    bituminöser Anstrich
    30
    Kelchform
    L
    Längsachse

Claims (9)

  1. System zum Einbau eines Rohres (10) in einer Wandöffnung (12) umfassend ein Rohr (10) zum Einsatz in die Wandöffnung (12), ein Abdichtraumelement (14) zum Abdichten eines abzudichtenden Raumes zwischen dem Rohr (10) und der Wandöffnung (12), expandierendes Verpressharz mit einem Expansionsvolumen von 3,0 - 6,0 : 1 zum Einbringen in den abzudichtenden Raum sowie ein Einfüllrohr (22) zum Einfüllen des expandierenden Verpressharzes in den abzudichtenden Raum, wobei das Abdichtraumelement (14) bandartig ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdichtraumelement (14) derart ausgebildet ist, dass es bei Einbringen des Rohres (10) in die Wandöffnung (12) in einem ersten Anordnungszustand an dem Rohr (10) angeordnet ist und mit Einfüllen des expandierenden Verpressharzes in den Zwischenraum (26) zwischen Rohr (10) und Abdichtraumelement (14) in einen zweiten Anordnungszustand gegen die Wandöffnung (12) geführt wird.
  2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdichtraumelement (14) zumindest teilweise als Ummantelung des Rohres (10) ausgebildet ist.
  3. System nach wenigstens einem der vorangegangene Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdichtraumelement (14) derart angeordnet ist, dass es in einem eingeführten Zustand des Rohres (10) in der Wandöffnung (12) zumindest teilweise außerhalb der Wandöffnung (12) in einem Außenbereich (24) angeordnet ist.
  4. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdichtraumelement (14) zumindest teilweise permeabel ausgebildet ist.
  5. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdichtraumelement (14) eine gitterartige und/oder netzartige und/oder filamentartige Struktur aufweist.
  6. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es weiterhin wenigstens ein Dichtungselement (20), welches bevorzugt als Schaumstoffdichtband, mehr bevorzugt als selbstklebendes Schaumstoffdichtband ausgebildet ist, umfasst.
  7. Verfahren zum Einbau eines Rohrs (10) in eine Wandöffnung (12), wenigstens die folgenden Verfahrensschritte umfassend: a) Anordnung eines Abdichtraumelements (14) an einem durch die Wandöffnung (12) hindurch zu führenden Rohr (10); b) Durchführung des Rohres (10) durch die Wandöffnung (12) von einer Wandinnenseite (18) in Richtung einer Wandaußenseite derart, dass das Abdichtraumelement (14) zumindest teilweise durch die Wandöffnung (12) hindurch in einen Außenbereich (24) geführt wird; c) Einführung eines Einfüllrohres (22) in den Zwischenraum (26) zwischen Rohr (10) und Abdichtraumelement (14); d) Einfüllung von expandierendem Verpressharz in den Zwischenraum (26); e) Aufweitung des Abdichtraumelements (14) durch Expansion des Verpressharzes; und f) Führung des expandierenden Verpressharzes zur Ausbildung einer gas- und/oder wasserdichten Abdichtung.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass es grabenlos durchgeführt wird.
  9. Verwendung eines Systems nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6 zur grabenlosen, gas- und/oder wasserdichten Abdichtung von im Erdreich gelegenen Gebäudewänden.
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