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Die Erfindung betrifft eine Verstaueinrichtung für einen Innenraum eines Kraftwagens, insbesondere für eine Sitzanlage, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Sitzanlage für einen Kraftwagen gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 8.
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Kundenstudien haben gezeigt, dass Ablagegut aufgrund der guten Erreichbarkeit häufig spontan auf dem Sitzkissenteil eines seitlich benachbarten Fahrzeugsitzes eines Kraftwagens abgelegt wird. Allerdings ist dieses Ablagegut bei Bremsmanövern ungesichert.
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Aus diesem Grund sind bereits sogenannte aufklappbare Sitzkissenspiegel bekannt, die ein Wegrollen von Ablagegut in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne verhindern können. Diese Verstaueinrichtungen bieten aber keinen Halt des Ablagegutes bei größeren Querbeschleunigungen. Außerdem kann diese Lösung nicht mit einer Sitzbelegungsmatte zur Verwendung kommen.
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Weiterhin bekannt sind vor oder unter der Sitzanlage angeordnete, gegebenenfalls klappbare Fächer, welche jedoch insbesondere bei verstellbaren Sitzanlagen nur ein geringes Verstauvolumen ermöglichen. Beispielsweise werden Klappboxen mit ca. 100 mm Bauhöhe angeboten, die kein Ablegen von unhandlichem Gut ermöglichen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Verstaueinrichtung und eine Sitzanlage mit einer Verstaueinrichtung zu schaffen, die besonders leicht zugänglich ist und ein besonders großes Verstauvolumen aufweist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Verstaueinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Des Weiteren wird diese Aufgabe durch eine Sitzanlage mit den Merkmalen des Patentanspruchs 8 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Patentansprüchen angegeben.
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Um eine Verstaueinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, deren Aufnahmeraum besonders leicht zugänglich ist und ein besonders großes Verstauvolumen aufweist, umfasst die Verstaueinrichtung wenigstens ein Aufnahmeelement, welches zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung verstellbar an einem Lagerelement gehalten ist, und welches in der Offenstellung einen Aufnahmeraum zumindest bereichsweise durch wenigstens ein Begrenzungselement begrenzt. Erfindungsgemäß ist dabei das wenigstens ein Begrenzungselement flexibel ausgebildet.
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Mit anderen Worten ist das Begrenzungselement beispielsweise ein Netz oder eine Falttasche, welches bzw. welche in der Offenstellung des Aufnahmeelements dessen Verstauvolumen begrenzt. In der Schließstellung kann das flexible Begrenzungselement auf ein besonders kleines Volumen reduziert werden, so dass die gesamte Verstaueinrichtung äußerst wenig Platz einnimmt. Somit ist es möglich, in der Verstaustellung ein besonders großes Aufnahmevolumen bereitzustellen und in der Schließstellung eine Platz sparende Anordnung zu erhalten.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist das flexible Begrenzungselement an einem Tragegestell gehalten, welches verstellbar, insbesondere verschiebbar, an dem Lagerelement gelagert ist. Dadurch wird die Verwendung insbesondere eines flach bauenden Rohrgestells möglich, womit beispielsweise auch eine Kollision der Verstaueinrichtung mit einem Fahrzeugboden bei einer tief eingestellten Sitzanlage, an der die Verstaueinrichtung befestigt ist, nicht mehr möglich ist.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn an der Verstaueinrichtung ein Federelement vorgesehen ist, mittels welchem das Tragegestell aus der Schließstellung in die Offenstellung verlagerbar ist. Dadurch ist ein automatisches, federgestütztes Ausfahren der Verstaueinrichtung in die Offenstellung möglich, beispielsweise bewirkt durch ein leichtes Antippen, Ziehen oder Anheben des Traggestells. Weiterhin kann das Tragegestell in der Offenstellung mittels dieses oder eines weiteren Federelements am Lagerelement abgestützt sein, wodurch es vor einer Überlast schützbar wird. Wenn beispielsweise ein Passagier auf das Tragegestell tritt, gibt das Federelement gezielt nach und das Tragegestellt weicht nach unten aus. Bei nicht mehr wirkender Überlast schwenkt das Tragegestell beispielsweise um eine gelenkige Drehlagerung wieder in die normale Offenstellung zurück. Ohne solch einen Schutz vor Überlastung wäre sonst mit einer Beschädigung der Verstaueinrichtung zu rechnen.
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Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass das Tragegestell einen mehrfachen Auszug aufweist. Dadurch kann die Auszugslänge der Verstaueinrichtung variiert werden. Dadurch kann zum einen ein größerer Aufnahmeraum geschaffen werden oder aber auch die Öffnung für das Beladen der Verstaueinrichtung vergrößert werden. Sollte kein mehrfacher Auszug am Tragegestell vorgesehen werden, ist beispielsweise die Verwendung einer kostengünstigen Nutenführung möglich.
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Weiterhin vorteilhaft ist es, wenn an dem Tragegestell oder dem Begrenzungselement ein schwenkbarer Bügel vorgesehen ist. Mit diesem können insbesondere zusätzliche längliche Ablagegüter, wie beispielsweise ein Taschenschirm, ein Getränkebehältnis oder eine Taschenlampe an der Verstaueinrichtung gehalten werden. Weiterhin kann der Bügel von einem Passagier benutzt werden, um die Verstaueinrichtung aus der Schließstellung in die Offenstellung zu bewegen, womit der Aufnahmeraum besonders leicht zugänglich wird. Wird der schwenkbare Bügel nicht benötigt, lässt er sich in den Aufnahmeraum der Verstaueinrichtung schwenken und kann dann nicht mehr in einem Fußraum störend sein und ist vor Beschädigungen geschützt.
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Weiterhin sinnvoll ist es, wenn das Begrenzungselement von dem Tragegestell – beispielsweise mittels einer Rast- oder Klettverbindung – abnehmbar ist. Damit kann das Begrenzungselement besonders einfach abgenommen und gereinigt oder gegen anders ausgeführte Begrenzungselemente ausgetauscht werden.
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In einer weiteren, günstigen Ausführungsform der Verstaueinrichtung sind an dem Tragegestell anstelle des Begrenzungselements andere Elemente, wie beispielsweise eine geschlossene Box oder ein Feuerlöscher, befestigbar. Damit ist die Verstaueinrichtung zudem als Baukastensystem gestaltbar und ein jeweiliger Ausstattungsartikel kann je nach Kundenwunsch vorgesehen werden.
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Die vorstehend im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Verstaueinrichtung genannten Vorteile gelten in ebensolcher Weise für eine Sitzanlage gemäß Patentanspruch 8. Diese zeichnet sich außerdem dadurch aus, dass die Verstaueinrichtung mit einem, zwecks einer Sitztiefenverstellung der Sitzanlage verstellbaren Polsterteil, mitverstellbar ist. Dabei ist die Verstaueinrichtung unterhalb des verstellbaren Polsterteils angeordnet, so dass eine nicht mitverstellbare Verstaueinrichtung durch ein verstelltes Polsterteil in der Offenstellung zumindest teilweise verdeckt werden könnte, so das der Aufnahmeraum nicht mehr oder nur erschwert für Ablagegüter zugänglich ist. Hier ist der besondere Vorteil also, dass die Öffnung des Aufnahmeraums der Verstaueinrichtung immer gleich gut zugänglich ist, egal wie das Sitzkissenteil eingestellt ist.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele, sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
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1a, b eine jeweilige Perspektivansicht einer Sitzanlage für einen Kraftwagen in Form eines Einzelsitzes, mit einem Sitzkissenteil, welches ein verstellbares Polsterteil zur Sitztiefenverstellung aufweist, und mit einer unterhalb des verstellbaren Polsterteil angeordneten Verstaueinrichtung mit wenigstens einem Aufnahmeelement, welches zwischen einer in 1b gezeigten Schließstellung und einer in 1a dargestellten Offenstellung verstellbar an einem Lagerelement gehalten ist, und welches in der Offenstellung einen Aufnahmeraum zumindest bereichsweise durch wenigstens ein Begrenzungselement begrenzt, wobei das wenigstens eine Begrenzungselement flexibel ausgebildet ist und die Verstaueinrichtung mit dem verstellbaren Polsterteil zur Sitztiefenverstellung mitverstellbar ist;
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2a, 2b eine jeweilige Perspektivansicht der Sitzanlage gemäß den 1a und 1b, wobei ein verstellbares Sitzkissenteil sich in einer ausgefahrenen Position befindet und die Verstaueinrichtung mit dem verstellbaren Polsterteil zur Sitztiefenverstellung mitverstellt ist;
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3a, 3b jeweilige Schnittansichten der Sitzanlage mit der Verstaueinrichtung gemäß den 1a und 1b, wobei jeweils das Aufnahmeelement in der Schließstellung und der Offenstellung gezeigt ist;
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4 eine weitere Perspektivansicht der Sitzanlage mit Verstaueinrichtung gemäß 1b, wobei insbesondere ein Freiraum zu einem Fahrzeugboden gezeigt ist;
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5 eine schematische Perspektivansicht der Verstaueinrichtung gemäß 1 bis 4 ohne Sitzanlage;
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6a, 6b jeweils eine schematische Perspektivansicht des Lagerelements der Verstaueinrichtung gemäß 5, in einteiliger oder mehrteiliger Ausführung;
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7 eine schematische Detailansicht der Verstaueinrichtung gemäß 1a & 1b, wobei zusätzlich ein schwenkbarer Bügel an dem Tragegestell angeordnet ist;
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8 eine schematische Perspektivansicht der Sitzanlage mit Verstaueinrichtung gemäß 1a, wobei ein schwenkbarer Bügel an dem Tragegestell angeordnet ist;
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9a–9e schematische Perspektivansichten der Sitzanlage mit Verstaueinrichtung gemäß 1b, wobei mehrere Beispiele für jeweilige mögliche Ablagegüter gezeigt sind;
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10 eine schematische Perspektivansicht der Sitzanlage mit Verstaueinrichtung gemäß 1a, wobei anstelle des Begrenzungselements eine geschlossene Box an dem Traggestell der Verstaueinrichtung befestigt ist.
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Die 1a und 1b zeigen jeweils in einer schematischen Perspektivansicht eine Sitzanlage 10 in Form eines Einzelsitzes einer vorderen Fahrzeugsitzreihe eines Personenkraftwagens mit einer Rückenlehne 12 und einem Sitzkissenteil 14, wobei unter dem Sitzkissenteil 14 eine Verstaueinrichtung 16 angeordnet ist. Die Verstaueinrichtung 16 umfasst ein in den 1a und 1b nicht sichtbares Lagerelement 30 (4 bis 6b), mit welchem ein Aufnahmeelement 18 an der Sitzanlage 10 gehalten ist, welches zwischen einer in 1b gezeigten Schließstellung und einer in 1a dargestellten Offenstellung verstellbar gehalten ist.
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Das Aufnahmeelement 18 umfasst dabei ein an dem Lagerelement 30 verschiebbar gelagertes Tragegestell 20 und ein flexibles Begrenzungselement 22, welches an einem oberen Randbereich des Tragegestells 20 gehalten ist. Das Begrenzungselement 22, welches als faltbare Tasche aus einem flexiblen Textil besteht, bildet in der Offenstellung des Aufnahmeelements 18 einen Aufnahmeraum 24 aus, welcher mit Ablagegütern durch eine obere Öffnung beladen werden kann. 1a zeigt diese Offenstellung des Aufnahmeelements 18, während 1b die Schließstellung des Aufnahmeelements 18 zeigt, in der der Aufnahmeraum 24 nicht mehr beladbar ist. Dabei ist erkennbar, dass das Begrenzungselement 22 in Form der flexiblen Tasche in der Schließstellung bzw. Nichtgebrauchsstellung entsprechend zusammengefaltet ist.
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Auf 2a und 2b ist die Sitzanlage 10 gemäß 1a und 1b in einer schematischen Perspektivansicht zu erkennen, wobei insbesondere zu sehen ist, dass das Sitzkissenteil 14 ein verstellbares vorderstes Polsterteil 26 zur Sitzkissentiefenverstellung aufweist. In den 2a und 2b ist das verstellbare Polsterteil 26 dabei, im Gegensatz zu 1a und 1b, in einer durch den Pfeil 28 angedeuteten ausgefahrenen Position zu sehen. Die Verstaueinrichtung 16 ist mit dem – nunmehr erkennbaren – Lagerelement 30 derart an der Sitzanlage 10 unterhalb des Sitzkissenteils 14 befestigt, dass die Verstaueinrichtung 16 mit dem verstellbaren Polsterteil 26 mitverstellt wird. Dies wird durch den Pfeil 32 dargestellt. Wie in 2b zu sehen ist, wird damit nunmehr erreicht, dass die Verstaueinrichtung 16 sich immer, relativ gesehen zu einer Sitzvorderkante 34 der Sitzanlage 10, an derselben Position befindet und somit intuitiv für einen Fahrgast zu erreichen ist. Weiterhin wird erreicht, dass der Aufnahmeraum 24 des Aufnahmeelements 18 in der Offenstellung nicht von dem verstellbaren Polsterteil 26 verdeckt wird. Die Verstellbewegung des Aufnahmeelements 18 aus der Schließstellung in die Offenstellung wird in der 2a symbolisch durch den Pfeil 36 dargestellt.
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Die 3a und 3b zeigen eine perspektivische Schnittansicht der Sitzanlage 10, jeweils mit der Verstaueinrichtung 16 in ihrer Offen- bzw. Schließstellung. Dabei ist zu erkennen, dass das Tragegestell 20 von einer Trägerstruktur des Lagerelements 30 von unten abgestützt wird, wobei zwei seitliche und nach oben geöffnete, armartige Schalenaufnahmen 38 des Lagerelements 30 die beiden Abschnitte des Tragegestells 20 stützen. Das Tragegestell 20 ist dabei in den Schalenaufnahmen 38 beweglich gelagert, so dass das Aufnahmeelement 18 herausgezogen werden kann, was in 3a erneut durch den Pfeil 36 dargestellt wird. Bei dem gezeigten Lagerelement 30 handelt es sich also nicht um einen mehrfachen Auszug, sondern um eine sogenannte eingearbeitete T-Nutenführung. Weiterhin ist erkennbar, dass das Lagerelement 30 mit dem Tragegestellt 20 flach bauend oberhalb eines Sitzuntergestells 40 angeordnet ist, aber unterhalb der Befestigung 42 des verstellbaren Polsterteils 26. Solch eine Positionierung erlaubt die bereits vorher beschriebene Kopplung der Verstellung des Aufnahmeelements 18 mit der Verstellung des Polsterteils 26, so dass auch bei ausgezogenem, verstellbarem Polsterteil 26 der Aufnahmeraum 24 der Verstaueinrichtung 16 nicht verdeckt ist.
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Die schematische Seitenansicht der Sitzanlage 10 in 4 zeigt einen weiteren Vorteil der flach bauenden Verstaueinrichtung 16: Diese ermöglicht einen großen Freigang 44 zu einem Fahrzeugboden 46. Die Sitzanlage 10 ist hier in ihrer Höhe durch die Verstellschalter 48 verstellbar, jedoch kann auch bei einer besonders niedrigen Einstellung kein hartes Element der Verstaueinrichtung 16 mit dem Fahrzeugboden 46 in Kontakt geraten. Lediglich das flexible Begrenzungselement 22 könnte in Kontakt mit dem Fahrzeugboden 46 kommen, jedoch kann dies nicht zu einer Beschädigung führen, was bei einem Kontakt des Tragegestells 20 und schneller Verstellung der Sitzanlage 10 sicherlich der Fall wäre.
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Die 5 zeigt in einer schematischen Perspektivansicht die Verstaueinrichtung 16 mit dem Aufnahmeelement 18 in der Offenstellung ohne die Sitzanlage 10. Wie zu sehen ist, ist das Tragegestell 20 an dem Lagerelement 30 so befestigt, dass dessen Front 50 leicht anhebbar ist und sich damit das Aufnahmeelement 18 aus der Schließstellung in die Offenstellung bewegen lässt. Diese Bewegung ist erneut durch den Pfeil 36 dargestellt und lässt sich auch durch eine Feder ermöglichen, so dass lediglich durch eine Anhebbewegung das Verstellen des Aufnahmeelements 18 in die Offenstellung bewirken lässt. Durch diese Anhebbewegung wird ein Anschlagbolzen 98 über eine Aushubsperre 100 gehoben. Die eigentliche Ausfahrbewegung wird dann durch eine Federkraft, hier dargestellt durch den Kraftpfeil 52, bewirkt. Diese Ausfahrbewegung stoppt, sobald das Tragegestell 20 einen Anschlag 54 erreicht hat und sich somit das Aufnahmeelement 18 in der Offenstellung befindet und der Aufnahmeraum 24 zugänglich ist. Weiterhin ist in 5 eine mögliche Überlast der Verstaueinrichtung 16 durch den Kraftpfeil 56 dargestellt. In diesem Fall ist eine Ausgleichbewegung 58 der Verstaueinrichtung 16 um eine Drehachse 60 möglich, so dass eine Beschädigung der Verstaueinrichtung 16 vermieden werden kann. Dabei kann eine automatische Rückdrehung der Verstaueinrichtung 16 in die normale Offenstellung durch ein, in 5 nicht gezeigtes, Federelement bewirkt werden.
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Um die Reibung zu reduzieren, liegt das Tragegestell 20 nur an zwei Punkten auf den Schalenaufnahmen 38 auf. Zusammen mit einem mittig angeordneten Befestigungspunkt an dem Lagerelement 30 bilden die drei Punkte ein Kraftdreieck. Da alle drei Punkte nahezu in der auf einer Achse liegen, kann das Aufnahmeelement 18 nur ein kleines Drehmoment aufnehmen. Damit der Befestigungspunkt nicht infolge einer Überlast beschädigt werden kann, werden im Bereich wo das Tragegestell 20 auf den Schalenaufnahmen 38 aufliegt sogenannte Drehmoment-Stützarme verdrehsicher angeordnet, welche das Aufnahmeelement 18 abstützen.
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Die 6a und 6b zeigen in einer schematischen Perspektivansicht die Vorteile eines einteilig ausgeführten Lagerelements 30 gegenüber einem mehrteilig ausgeführten Lagerelement 30. Das mehrteilige Lagerelement 30 umfasst beispielsweise mit einer Tragstange 62, armartigen Schalenaufnahmen 64, einem Auflageelement 66 sowie jeweiligen Nutenführungen 68 und weiteren zur Befestigung an der Sitzanlage dienenden Lagerbefestigungselement 70 etliche Baugruppen. Alle diese Baugruppen können in einstückiger Bauweise in Spritzguss hergestellt werden, was in dem, in 6b gezeigten, einteiligem Lagerelement 30 resultiert. Dadurch fällt insbesondere das Auflagerelement 66, auch Lagerschiene genannt, als Extrabaugruppe weg.
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Die schematische Detailansicht der Verstaueinrichtung 16 in 7 zeigt einen zusätzlichen, an dem Tragegestell 20 oder dem Begrenzungselement 22 angebrachten schwenkbaren Bügel 72. Dieser schwenkbare Bügel 72 ist als ringartiger Drahtbügel an einer Schwenklagerung 74 befestigt, welche mittels einer Klipsverbindung an dem Aufnahmeelement 18 angebracht ist. Damit kann der Bügel 72, der auch als Getränkehalterring bezeichnet wird, um ca. 270° in der Richtung des Auszugs der Verstaueinrichtung 16 geschwenkt werden, was auch durch den Pfeil 76 symbolisiert wird. Mit dem Bügel 72 können zusätzliche Ablagegüter, insbesondere längliche Ablagegüter, die beispielsweise aufrecht zu lagern sind, wie beispielsweise Flaschen, vor der Verstaueinrichtung 16 stehend auf dem Fahrzeugboden 46 gehalten werden. Weiterhin kann an dem Bügel 72 gezogen werden, um das Aufnahmeelement 18 aus der Schließstellung und die Offenstellung zu ziehen. Dies wird durch den Pfeil 78 in der schematischen Perspektivansicht der Sitzanlage 10 mit der Verstaueinrichtung 16 von 8 gezeigt. Sollte der Bügel 72 so verschwenkt worden sein, dass er sich innerhalb des Aufnahmeelements 18 und bei dessen Schließstellung nicht mehr von außen erreichbar ist, kann das Aufnahmeelement 18 auch mittels einer vorgesehenen Zuglasche 80 verstellt werden. Diese Zuglasche 18 ist ebenfalls an der Schwenklagerung 74 befestigt und damit mit dem Bügel 72 mitschwenkbar.
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Die 9a bis 9e zeigen in einer schematischen Perspektivansicht der Sitzanlage 10 mit Verstaueinrichtung 16 gemäß 1a verschiedene Beispiele für Ablagegüter, die von dem Aufnahmeraum 24 und/oder dem Bügel 72 gehalten werden können. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel kann das Tragegestell beispielsweise um ca. 150 mm bis 200 mm ausgezogen werden, entsprechend entsteht ein ähnlich großer Aufnahmeraum 24, die maximale Ablagelast liegt schätzungsweise bei ca. 3,5 kg. In 9a ist zu sehen, dass in dem Aufnahmeraum 24 eine Handtasche 82 gelagert ist und der Bügel 72 einen kleinen Taschenschirm 84 hält. In 9b ist zu erkennen, dass der Bügel 72 auch beispielsweise eine 1,5 Liter große Flasche 86 aufrecht stehend halten kann. In 9c ist zu sehen, dass neben dieser durch den Bügel 72 gehaltenen Flasche 86 von dem Aufnahmeraum 24 immer noch eine Essenstüte eines Take-away Restaurants aufgenommen werden kann. 9d zeigt eine weitere Kombination von Ablagegütern, hier hält der Bügel 72 erneut einen Taschenschirm 84, während in dem Aufnahmeraum 24 ein Paar Schuhe 90 gelagert ist, hier beispielsweise als Pumps ausgeführt. Ein letztes Beispiel für andere Ablagegüter ist in 9e zu sehen, hier ist eine Taschenlampe 92 durch den Bügel 72 aufrecht stehend auf dem Fahrzeugboden 46 gehalten und in dem Aufnahmeraum 24 ist Kartenmaterial 94 abgelegt.
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10 zeigt mit der schematischen Perspektivansicht der Sitzanlage 10 mit der Verstaueinrichtung 16 gemäß 1a, wie das Tragegestell 20 auch für andere Elemente zur Befestigung nutzbar ist. In dem hier gezeigten Beispiel ist eine geschlossene Box 96 an dem Tragegestell 20 befestigt. Auch die Befestigung anderer Elemente ist möglich, so dass die Verstaueinrichtung 16 in einem Baukastensystem aufgebaut werden kann.