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Die Erfindung betrifft einen Filtereinsatz einer rückspülbaren Filtereinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine rückspülbare Filtereinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 9.
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Aus der Produktbeschreibung „F76S-F, GEOH-1117GE23 R0311, Honeywell GmbH, 2011“ sowie aus der
DE 29 17 090 C2 ist jeweils der grundsätzliche Aufbau einer rückspülbaren Filtereinrichtung bekannt. Eine rückspülbare Filtereinrichtung verfügt über ein Gehäuse, wobei in dem Gehäuse ein Filtereinsatz positioniert ist. Das Gehäuse einer solchen rückspülbaren Filtereinrichtung ist vorzugsweise aus zwei Teilen zusammengesetzt, nämlich aus einem unteren Gehäuseteil, welche auch als Filterschüssel bezeichnet wird, sowie einem oberen Gehäuseteil, welches auch als Anschlussstück bezeichnet wird, um die rückspülbare Filtereinrichtung an Wasserleitungen eines Wasserversorgungssystems anzuschließen.
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Der in dem Gehäuse der rückspülbaren Filtereinrichtung positionierte Filtereinsatz umfasst einen Filter, welcher dem Filtern von Wasser in einem ersten Betriebsmodus der Filtereinrichtung dient, sowie einem Impeller, welcher dem Rückspülen des Filters in einem zweiten Betriebsmodus der Filtereinrichtung dient. Die Größe des Filters sowie die Größe des Impellers und damit die Größe des Filtereinsatzes ist bei aus dem Stand der Technik bekannten Filtereinrichtungen bzw. Filtereinsätzen für rückspülbare Filtereinrichtungen an die konkrete Baugröße der rückspülbaren Filtereinrichtung angepasst, so dass für die rückspülbaren Filtereinrichtungen unterschiedlicher Baugrößen speziell angepasste Filtereinsätze mit speziell angepassten Filtern und Impellern bereitgestellt werden.
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Da es eine Vielzahl unterschiedlicher Baugrößen solcher rückspülbaren Filtereinrichtungen gibt, muss dann für dieselben auch eine Vielzahl unterschiedlicher Filtereinsätze und damit Filter und Impeller bereitgehalten werden, wodurch letztendlich für die unterschiedlichen Filtereinsätze und damit unterschiedlichen Filter und Impeller relativ geringe Stückzahlen produziert werden. Daher können solche Filter und Impeller von Filtereinsätzen für rückspülbare Filtereinrichtungen wirtschaftlich nicht durch Kunststoffspritzgießen hergestellt werden, da sich die hohen Werkzeugkosten für das Kunststoffspritzgießen bei kleinen Stückzahlen für die unterschiedlichen Filter und Impeller der Filtereinsätze der unterschiedlichen Filtereinrichtungen nicht rechnen. Daher werden die Filter und Impeller der Filtereinsätze für rückspülbare Filtereinrichtung aus Metall gefertigt, wodurch letztendlich ein hohes Gewicht für einen Filtereinsatz einer solchen rückspülbaren Filtereinrichtung verursacht wird. Es besteht Bedarf an einem Filtereinsatz für eine rückspülbare Filtereinrichtung, der mit geringeren Kosten und mit geringerem Gewicht gefertigt werden kann.
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Aus der
US 6 620 316 B1 ist ein modulares System für Hydraulikfilter bekannt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen neuartigen Filtereinsatz einer rückspülbaren Filtereinrichtung und eine rückspülbare Filtereinrichtung mit einem solchen Filtereinsatz zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch einen Filtereinsatz einer rückspülbaren Filtereinrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß sind der Filter und der Impeller jeweils aus mehreren Modulen zusammengesetzt. Der Filter und der Impeller sind voneinander lösbar.
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Mit der hier vorliegenden Erfindung wird erstmals vorgeschlagen, den Filter und den Impeller eines Filtereinsatzes für eine rückspülbare Filtereinrichtung jeweils aus Modulen zusammenzusetzen. Die Module des Filters sowie die Module des Impellers sind dann für die unterschiedlichen Baugrößen der rückspülbaren Filtereinrichtungen identisch.
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Es muss lediglich eine entsprechende Anzahl an Filtermodulen und Impellermodulen verwendet werden, um den an die konkrete Baugröße der rückspülbaren Filtereinrichtung angepassten Filter und Impeller modular zusammenzusetzen. Daher können über alle Baugrößen rückspülbarer Filtereinrichtungen identische Impellermodule und identische Filtermodule verwendet werden, so dass derartige Impellermodule und Filtermodule auch durch Kunststoffspritzgießen wirtschaftlich gefertigt werden können, da sich dann bei den entsprechend hohen Stückzahlen der Filtermodule und Impellermodule die Werkzeugkosten des Kunststoffspritzgießens rechnen. Ferner können dann Filtereinsätze mit einem geringerem Gewicht bereitgestellt werden, da es möglich ist, die Filtermodule und Impellermodule aus Kunststoff und nicht mehr aus Metall zu fertigen.
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Da der Filter und der Impeller des Filtereinsatzes voneinander lösbar sind, kann im Wartungsfall bei beschädigtem Filter der Impeller nach Austausch des Filters wiederverwendet werden.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Filter aus einer Anzahl N Filtermodulen und aus einer Grundplatte zusammengesetzt, wobei ein 1-tes Filtermodul mit der Grundplatte verbunden ist, wobei ein n-tes Filtermodul mit einem (n-1)-ten Filtermodul verbunden ist, und wobei n=2 bis N, N≥2 ist. Der Impeller ist aus einer Anzahl N Impellermodule zusammengesetzt, wobei ein n-tes Impellermodul mit einem (n-1)-ten Impellermodul verbunden ist, und wobei n=2 bis N, N≥2 ist. Die Anzahl N an Filtermodulen entspricht der Anzahl N an Impellermodulen, wobei alle N Filtermodule einen identischen Durchmesser und eine identische axiale Höhe aufweisen, wobei alle N Impellermodule einen identischen Durchmesser und eine identische axiale Höhe aufweisen, und wobei die axiale Höhe der Filtermodule der axialen Höhe der Impellermodule entspricht. Dieser modulare Aufbau eines Filtereinsatzes für eine rückspülbare Filtereinrichtung ist besonders einfach und bevorzugt.
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Vorzugsweise sind die Impellermodule des Impellers unlösbar miteinander verbunden, wobei die Filtermodule des Filters ebenfalls unlösbar miteinander verbunden sind, ebenso wie eines der Filtermodule mit der Grundplatte. Die unlösbare Verbindung der Impellermodule des Impellers und der Filtermodule des Filters sowie der Grundplatte des Filters mit einem der Filtermodule des Filters ist bevorzugt, da im Wartungsfall stets der gesamte Filter und gegebenenfalls der gesamte Impeller auszutauschen sind und nicht einzelne Module derselben.
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Die rückspülbare Filtereinrichtung ist in Anspruch 9 definiert.
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Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, ohne hierauf beschränkt zu sein, anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
- 1 eine rückspülbare Filtereinrichtung in perspektivischer Ansicht;
- 2 eine schematisierte Ansicht eines Filtereinsatzes der rückspülbare Filtereinrichtung; und
- 3 eine Explosionsdarstellung des Filtereinsatzes der 2.
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Die hier vorliegende Erfindung betrifft eine rückspülbare Filtereinrichtung sowie einen Filtereinsatz für eine solche rückspülbare Filtereinrichtung.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer rückspülbaren Filtereinrichtung 10, wobei die rückspülbare Filtereinrichtung 10 ein Gehäuse 11 aus einem Gehäuseunterteil 12 und einem Gehäuseoberteil 13 umfasst. Das Gehäuseunterteil 12 des Gehäuses 11 der rückspülbaren Filtereinrichtung 10 wird auch als Filterschüssel und das Gehäuseoberteil 13 auch als Anschlussstück bezeichnet, wobei im gezeigten Ausführungsbeispiel das Gehäuseoberteil 13 zwei Flanschverbindungsanschlüsse 14 zeigt, über die die rückspülbare Filtereinrichtung an Wasserleitungen eines Wasserversorgungssystems angeschlossen werden kann.
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Weiterhin ist in 1 ein Absperrventil 15 gezeigt, wobei durch Betätigen des Absperrventils 15 die Filtereinrichtung zwischen unterschiedlichen Betriebsmodi überführt werden kann, nämlich zwischen einem ersten Betriebsmodus, der auch als Filtermodus bezeichnet wird, und einem zweiten Betriebsmodus, der auch als Rückspülmodus bezeichnet wird.
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1 zeigt weiterhin ein Manometer 16 zur Druckmessung.
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In dem Gehäuse 11 der rückspülbaren Filtereinrichtung 10 ist ein in 1 nicht sichtbarer Filtereinsatz 17 aufgenommen, der in 2 stark schematisiert gezeigt ist. Der Filtereinsatz 17 verfügt über einen Filter 18 zum Filtern von Wasser im ersten Betriebsmodus der Filtereinrichtung und einen Impeller 19 zum Rückspülen des Filters 18 im zweiten Betriebsmodus der Filtereinrichtung 10, wobei, wie bereits ausgeführt, die Filtereinrichtung 10 durch Betätigung des Absperrventils 15 zwischen den beiden Betriebsmodi überführt werden kann.
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Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung ist der Filter 18 des Filtereinsatzes 17 aus mehreren Filtermodulen 20 zusammengesetzt, wobei der Impeller 19 aus mehreren Impellermodulen 21 zusammengesetzt ist. Die Filtermodule 20 des Filters 18 sind identisch, wobei die Filtermodule 20 in Axialrichtung derselben unter Ausbildung des Filters 18 mit definierter Höhe stapelartig übereinander angeordnet sind. Ebenso sind die Impellermodule 21 des Impellers 19 identisch, wobei die Impellermodule 21 in Axialrichtung derselben unter Ausbildung des Impellers 19 mit definierter Höhe stapelartig übereinander angeordnet sind.
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Der Filter 18 ist aus einer Anzahl N Filtermodulen 20 und aus einer Grundplatte 22 zusammengesetzt. Dabei ist ein 1-tes bzw. unterstes Filtermodul 20 mit der Grundplatte 22 verbunden, wobei ein n-tes Filtermodul mit einem (n-1)-ten Filtermodul 20 verbunden ist, wobei n=2 bis N, N≥2 ist.
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Der Impeller 21 ist ebenfalls aus einer Anzahl N Impellermodule zusammengesetzt, wobei ein n-tes Impellermodul 21 mit einem (n-1)-ten Impellermodul 21 verbunden ist, und wobei n=2 bis N, N≥2 ist.
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Die Anzahl N an Filtermodulen 20 entspricht dabei der Anzahl N an Impellermodulen 21, so dass demnach der Filter 18 und der Impeller 19 jeweils aus einer identischen Anzahl N an Modulen 20 bzw. 21 aufgebaut ist. Der Filter 18 umfasst lediglich zusätzlich eine Grundplatte 22, mit welcher das unterste Filtermodul 20 des Filters 18 verbunden ist.
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Alle N Filtermodule 20 verfügen über einen identischen Durchmesser und eine identische axiale Höhe. Ebenfalls verfügen alle N Impellermodule 21 über einen identischen Durchmesser und eine identische axiale Höhe, wobei die axiale Höhe der Filtermodule 20 der axialen Höhe der Impellermodule 21 entspricht. Der Impeller 19 erstreckt sich demnach im montierten Zustand, in welcher derselbe innerhalb des Filters 18 positioniert ist, über alle Filtermodule 20.
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Vorzugsweise ist der Impeller 19 vom Filter 18 lösbar, so dass im Wartungsfall bei defektem Filter 18 der Impeller 19 wiederverwendet werden kann.
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Die Verbindung der Impellermodule 21 zum Impeller 19 sowie die Verbindung der Filtermodule 20 sowie der Grundplatte 22 zum Filter 18 erfolgt vorzugsweise unlösbar, da zu Wartungszwecken keine Auftrennung des Filters 18 sowie des Impellers 19 in seine einzelnen Module erforderlich ist. Vielmehr wird im Wartungsfall der komplette Filter 18 und gegebenenfalls der komplette Impeller 19 ausgetauscht.
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Die unlösbare Verbindung der Filtermodule 20 sowie der Impellermodule 19 zum Filter 18 bzw. Impeller 21 erfolgt zum Beispiel durch eine Schnappverbindung.
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Obwohl eine unlösbare Verbindung der jeweiligen Module 20, 21 über eine unlösbare Schnappverbindung bevorzugt ist, ist es auch möglich, die jeweiligen Module lösbar zum Beispiel über eine Schraubverbindung miteinander zu verbinden.
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Mit der hier vorliegenden Erfindung wird demnach ein Filtereinsatz 17 sowie eine rückspülbare Filtereinrichtung 10 mit einem solchen Filtereinsatz 17 vorgeschlagen, wobei der Filter 18 und der Impeller 19 der Filtereinrichtung 17 aus mehreren Modulen 20 bzw. 21 zusammengesetzt sind. Diese Module sind über unterschiedliche Baureihen der Filtereinrichtung identisch, wobei durch die bloße Auswahl der konkreten Anzahl der zusammenzusetzenden Module 20 bzw. 21 der Filtereinsatz 17 an die konkrete Bauform der Filtereinrichtung 10 angepasst werden kann. Die Filtermodule 20 und Impellermodule 21 können daher wirtschaftlich in hohen Stückzahlen durch Kunststoffspritzgießen hergestellt werden, so dass demnach die Filtermodule 20 und die Impellermodule 21 vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt sind. Ebenso ist vorzugsweise die Grundplatte 22 des Filters 18 aus Kunststoff gefertigt.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Filtereinrichtung
- 11
- Gehäuse
- 12
- Gehäuseteil
- 13
- Gehäuseteil
- 14
- Flanschanschluss
- 15
- Absperrventil
- 16
- Manometer
- 17
- Filtereinsatz
- 18
- Filter
- 19
- Impeller
- 20
- Filtermodul
- 21
- Impellermodul
- 22
- Grundkörper