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Die Erfindung betrifft ein hydrostatisches Wegeventil gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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In der
EP 0 894 299 B1 ist ein derartiges Wegeventil offenbart. Dieses hat ein Ventilgehäuse, in dem ein Druckanschluss, ein Tankanschluss und ein Verbraucheranschluss ausgebildet sind. Eine Fluidverbindung zwischen diesen Anschlüssen ist über einen Ventilschieber steuerbar. Dieser ist in einer Ventilbohrung des Ventilgehäuses gleitbar geführt. Der Ventilschieber hat einen Hülsenabschnitt, der jeweils endseitig von einem Verschlusselement verschlossen ist. In den Hülsenabschnitt sind vier in Umfangsrichtung gesehen hintereinander angeordnete Langlöcher eingebracht, die als Steuerkanten dienen.
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Nachteilig an dieser Lösung ist, dass auf den Ventilschieber vergleichsweise hohe Druck- und Strömungskräfte wirken. Dies führt zu hohen von einem Aktor aufzubringenden Betätigungskräften und zu einer vergleichsweise geringen Verstelldynamik des Ventilschiebers. Des Weiteren ist nachteilig, dass dieses 3-Wege-Druckventil mit einem Verbraucheranschluss nur ein begrenztes Einsatzgebiet aufweist.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Wegeventil zu schaffen, mit dem die angeführten Nachteile beseitigt sind.
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Diese Aufgabe wird gelöst mit einem hydrostatischen Wegeventil gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Sonstige vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß ist ein hydrostatisches Wegeventil mit einem Ventilgehäuse vorgesehen. In diesem ist eine Ventilbohrung ausgebildet, in der ein Ventilschieber gleitbar geführt ist. Über den Ventilschieber kann eine Fluidverbindung zu zumindest zwei, insbesondere fluidisch im Ventil getrennten, Verbraucheranschlüssen steuerbar sein. Erfindungsgemäß ist der Ventilschieber als Hülse beziehungsweise Hülsenschieber ausgebildet. Zum fluidischen Trennen der Verbraucheranschlüsse ist vorteilhafterweise innerhalb des Ventilschiebers ein Trennstück vorgesehen. Dieses kann ortsfest am Ventilgehäuse abgestützt sein.
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Diese Lösung hat den Vorteil, dass durch die ortsfeste Abstützung des Trennstücks keine Druck- und/oder Strömungskräfte von dem Trennstück auf den Ventilschieber übertragen werden. Des Weiteren weist der Ventilschieber nur wenige (Ring-)Flächen auf, an denen die Druck- und/oder Strömungskräfte angreifen können. Somit wirken aufgrund des Trennstücks und der hülsenförmigen Ausgestaltung des Ventilschiebers insgesamt äußerst geringe Druck- und/oder Strömungskräfte auf diesen, wobei dieser dennoch zur Steuerung von mehreren Verbraucheranschlüssen einsetzbar ist.
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Bei üblichen Wegeventilen mit stetig verstellbaren Ventilschieber können die auf diesen wirkenden Druck- und/oder Strömungskräfte mit steigendem Hub des Ventilschiebers stark ansteigen. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Wegeventils wirken geringe Druck- und/oder Strömungskräfte auf den Ventilschieber, weswegen mit vergleichsweise geringen Betätigungskräften ein großer Hub für den Ventilschieber ermöglicht ist. Der größere Hub führt wiederum zu einem höheren Fluidvolumenstrom durch das Wegeventil.
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Wird ein herkömmlicher Aktor zur Betätigung des Ventilschiebers eingesetzt, so benötigt dieser dann eine geringere Leistung. Es ist denkbar, aufgrund der geringeren Druck- und Strömungskräfte einen vergleichsweise kleinen Aktor vorzusehen, womit Bauraum und Kosten gespart werden können. Wird ein herkömmlicher Aktor eingesetzt, so weist dieser eine höhere Leistungsgrenze auf.
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Durch die hülsenförmige Ausgestaltung des Ventilschiebers hat dieser eine vergleichsweise geringe Masse. Des Weiteren weist ein derartiger Ventilschieber vergleichsweise hohe Eigenfrequenzen auf. Aus diesem Grund kann mit einer hohen Dynamik betrieben werden, ohne dass seine Eigenfrequenzen erreicht werden.
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Es ist denkbar, dass der Ventilschieber zwischen der Ventilbohrung und dem Trennstück mit leichtem Spiel geführt ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann zum Festlegen des Trennstücks ein gehäusefestes Halteelement vorgesehen sein, das in eine Aussparung des Trennstücks eingreift.
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Mit Vorteil erstreckt sich das Halteelement ausgehend vom Ventilgehäuse durch eine in dem Ventilschieber ausgebildete Öffnung und taucht in die Aussparung des Trennstücks ein. Die Öffnung wirkt hierbei derart mit dem Halteelement zusammen, dass sie als Verdrehsicherung für den Ventilschieber dient. Zusätzlich ist sie derart ausgestaltet, dass der Ventilschieber in Längsrichtung relativ zum Halteelement verschiebbar ist.
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Die Aussparung des Trennstücks kann sich diagonal oder radial vollständig durch dieses erstrecken. Das Halteelement wiederum kann dann die Aussparung über zwei, insbesondere diametral in den Ventilschieber eingebrachte, Öffnungen vollständig durchsetzen und mit seinen beiden Endabschnitten am Ventilgehäuse festgelegt beziehungsweise abgestützt sein.
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Die Öffnung oder die jeweilige Öffnung ist mit Vorteil als ein sich in Längsrichtung des Ventilschiebers erstreckendes Langloch vorrichtungstechnisch einfach ausgestaltet. Das Halteelement kann stiftförmig ausgebildet sein. Die Breite des Langochs ist derart gewählt, dass das Halteelement relativ zum Langloch gleitbar ist, und der Ventilschieber zusätzlich im Wesentlichen verdrehgesichert ist. Die Länge des Langlochs ist derart, dass der Ventilschieber um einen erforderlichen Hub verschiebbar ist.
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Bei dem Halteelement handelt es sich beispielsweise um einen Bolzen oder eine Schraube. Es kann radial zum Ventilschieber angeordnet sein beziehungsweise diesen diagonal durchsetzen. Aufnahmen für das Haltelement im Ventilgehäuse können radial zur Ventilbohrung ausgeführt sein.
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Bevorzugterweise ist das Trennstück in Längsrichtung gesehen etwa mittig im Ventilschieber angeordnet.
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Damit kein Fluid über die Öffnung oder die beiden Öffnungen strömen kann, ist das Trennstück derart ausgebildet, dass es die Öffnung oder beide Öffnungen abdeckt.
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Das Trennstück kann (in Längsrichtung gesehen) mittig einen etwa kreisförmigen Querschnitt aufweisen und ausgehend von seiner Mitte (in Längsrichtung gesehen) auf einer jeweiligen Seite einen Steg aufweisen. Hierdurch ist ein Querschnitt des Trennstücks außermittig derart verkleinert, dass die Öffnungen abgedeckt sind und Druckmittel von einem Anschluss am Trennstück vorbeiströmen kann, wenn sich der Ventilschieber in seinen Schaltstellungen befindet.
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Das Wegeventil kann für eine Vielzahl von Einsatzzwecken vorgesehen sein, wo zumindest zwei Verbraucheranschlüsse oder auch andere Anschlüsse voneinander fluidisch getrennt werden müssen. Es kann beispielsweise als 4/3-Wegeventil eingesetzt werden, mit dem eine fluidische Verbindung zwischen einem Druckanschluss, einen Tankanschluss und den zwei Verbraucheranschlüssen steuerbar ist. Alternativ ist denkbar, dieses als 5/3-, 5/2-, 4/2- oder 3/2-Wegeventil vorzusehen.
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Der Druckanschluss kann mittig in der Ventilbohrung als Ringkammer ausgebildet sein. Jeweils benachbart zum Druckanschluss kann dann ein erster und zweiter Verbraucheranschluss in der Ventilbohrung ebenfalls als Ringkammern eingebracht sein. Wiederum benachbart zu den Verbraucheranschlüssen kann ein jeweiliger Tankanschluss in der Ventilbohrung vorgesehen sein. Somit liegt ein jeweiliger Verbraucheranschluss jeweils zwischen dem Druckanschluss und dem ihm zugeordneten Tankanschluss.
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Es ist denkbar, dass über den Ventilschieber ausgehend von einer Grundstellung in Richtung von ersten Schaltstellungen eine Fluidverbindung zwischen dem Druckanschluss und dem ersten Verbraucheranschluss und zwischen dem Tankanschluss und dem zweiten Verbraucheranschluss steuerbar ist. Ausgehend von einer Grundstellung in Richtung von zweiten Schaltstellungen kann eine Fluidverbindung zwischen dem Druckanschluss und dem zweiten Verbraucheranschluss und zwischen dem Tankanschluss und dem ersten Verbraucheranschluss steuerbar sein. In der Grundstellung können die Anschlüsse voneinander getrennt sein.
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Zum fluidischen Verbinden der Verbraucheranschlüsse können Fenster in dem Ventilschieber ausgebildet sein. Dies führt zu einem skelettartigen Aufbau des Ventilschiebers, womit ein Gewicht des Ventilschiebers vergleichsweise gering ist. Eigenfrequenzen des Ventilschiebers sind hierdurch weiter gesteigert und eine Dynamik kann weiter erhöht werden.
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Die Fenster können zum fluidischen Verbinden eines jeweiligen Verbraucheranschlusses mit dem Tankanschluss oder dem Druckanschluss dienen, womit die Fenster Steuerkanten darstellen können.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist jeweils zumindest ein Fenster auf einer jeweiligen Seite des Trennstücks im Ventilschieber vorgesehen. Das zumindest eine Fenster auf der einen Seite kann zum Steuern der Fluidverbindung zum ersten Verbraucheranschluss dienen und das zumindest eine Fenster auf der anderen Seite kann zum Steuern der Fluidverbindung zum zweiten Verbraucheranschluss dienen.
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Vorteilhafterweise ist für eine jeweilige Fluidverbindung eine Mehrzahl von Fenstern vorgesehen.
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Vorteilhafterweise kann der Ventilschieber im Bereich des zumindest einen Fensters in Umfangsrichtung gesehen weitestgehend offen ausgebildet sein. Das heißt, das eine Fenster oder die Mehrzahl von Fenstern erstrecken sich großflächig in Umfangsrichtung um den Ventilschieber. Durch das oder die Fenster ist dann für einen jeweiligen Verbraucheranschluss eine sogenannte 360°-Steuerkante ausgebildet. Durch die offene Ausgestaltung des Ventilschiebers sind Strömungswiderstände deutlich reduziert. Denkbar wäre auch zumindest eine 180°-Steuerkante vorzusehen.
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Ist eine Mehrzahl von Fenstern für die jeweilige Fluidverbindung zu einem jeweiligen Verbraucheranschluss über den Ventilschieber vorgesehen, so kann diese Mehrzahl von Fenstern über sich etwa axial erstreckende Stege in Umfangsrichtung voneinander getrennt beziehungsweise abgegrenzt sein.
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Mit Vorteil sind für eine Fluidverbindung zu einem jeweiligen Verbraucheranschluss jeweils vier Fenster vorgesehen, die jeweils annährend um 90° umlaufend um den Ventilschieber in Reihe ausgebildet sind. In Umlaufrichtung sind sie dann jeweils durch den sich etwa axial erstreckenden Steg getrennt.
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In weiterer Ausgestaltung kann das Trennstück in dem Ventilschieber zwei Hohlräume voneinander trennen, wobei die Fenster zur Fluidverbindung des jeweiligen Verbraucheranschlusses mit einem jeweiligen Hohlraum dienen. Zum Steuern einer Fluidverbindung zwischen einem, insbesondere gemeinsamen, Druckanschluss und dem jeweiligen Hohlraum kann jeweils zumindest ein Steuerfenster vorgesehen sein.
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Zum Steuern einer fluidischen Verbindung zwischen dem jeweiligen Hohlraum und dem jeweiligen Tankanschluss kann zumindest ein weiteres Steuerfenster vorgesehen sein.
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Zur Feinsteuerung kann in zumindest ein Steuerfenster, in mehrere Steuerfenster oder in alle Steuerfenster eine Kerbe eingebracht sein.
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Bevorzugterweise ist endseitig des Ventilschiebers ein – sich insbesondere etwa in Axialrichtung erstreckender – Stift festgelegt, der sich weg vom Ventilschieber erstreckt und mit einem Aktor zum Betätigen des Ventilschiebers verbindbar ist.
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Zum Festlegen des Stifts kann endseitig des Ventilschiebers zumindest ein Steg vorgesehen sein. Dieser erstreckt sich vorteilhafterweise von einer Innenmantelfläche des Ventilschiebers aus, insbesondere etwa radial nach innen. Der Stift kann mit dem Steg beispielsweise durch Einpressen oder über ein Gewinde verbunden werden. Hierfür ist es vorteilhaft, wenn am Steg eine Aufnahmehülse zur Halterung des Stifts festgelegt ist. Diese erstreckt sich insbesondere etwa koaxial zum Ventilschieber, womit sich auch der Stift etwa koaxial zum Ventilschieber erstrecken kann.
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Der Steg kann beidseitig am Ventilschieber festgelegt sein und sich etwa diagonal innerhalb des Ventilschiebers erstrecken.
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In weiterer Ausgestaltung ist denkbar, zwei etwa kreuzförmig angeordnete Stege vorzusehen. Im Schnittbereich der Stege kann dann die Aufnahmehülse ausgebildet sein.
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Vorzugsweise ist an beiden Endabschnitten des Ventilschiebers jeweils ein Stift vorgesehen, die entsprechend den vorstehend erläuterten Ausführungen mit dem Ventilschieber verbunden werden können.
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Sind ein oder zwei Stifte vorgesehen, so kann zum Betätigen des Ventilschiebers zumindest ein Stift mit einem Aktor zusammenwirken. Beispielsweise ist ein Stift mit einem Aktor in Form eines Doppelhubmagneten gekoppelt oder beide Stifte sind mit einem Aktor in Form eines Hubmagneten gekoppelt.
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Ist nur ein Stift mit einem Aktor gekoppelt, so kann eine vom Ventilschieber wegweisende Stirnfläche des anderen Stifts zu einem Tank entlastet sein.
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Eine Stirnfläche des Stifts oder die Stirnflächen eines jeweiligen Stifts entsprechen vorzugsweise einer jeweiligen, insbesondere ringförmigen, Stirnfläche des Ventilschiebers, wobei die Fläche der Stege unberücksichtigt ist.
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Es ist denkbar, dass in dem Ventilschieber zum Trennen einer Stirnfläche des Ventilschiebers vom Druck- und Verbraucheranschluss ein weiteres Trennelement vorgesehen ist. Selbstverständlich kann für jede Stirnfläche ein weiteres Trennelement vorgesehen sein. Die Stirnfläche ist dann zu einem Tank entlassbar.
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Zum weiteren Senken der Strömungswiderstände kann das Ventilgehäuse strömungsoptimiert sein.
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Zur Herstellung der Fenster und Steuerfenster sind diese in den Ventilschieber beispielsweise gefräst oder drahterodiert. Als Halbzeug kann ein Rohr oder eine Hülse dienen.
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Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 in einer perspektivischen Darstellung einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Wegeventils gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
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2a in einem Längsschnitt das Wegeventil gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
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2b in einem Querschnitt das Wegeventil gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
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3 in einer perspektivischen Darstellung einen Ausschnitt des erfindungsgemäßen Wegeventils gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
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4 in einem Längsschnitt das Wegeventil gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel und
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5 in einer perspektivischen Darstellung ein Trennstück.
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Gemäß 1 hat ein erfindungsgemäßes Wegeventil 1 einen als Hülse ausgebildeten Ventilschieber 2. Dieser ist gleitend in einer Ventilbohrung 4 eines Ventilgehäuses 6 geführt. Innerhalb des Ventilschiebers 2 ist ein Trennstück 8 angeordnet, das einen ersten Verbraucheranschluss A von einem zweiten Verbraucheranschluss B fluidisch trennt. Das Trennstück 8 ist über ein Halteelement in Form eines Bolzens 10 am Ventilgehäuse 6 festgelegt.
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Gemäß 2a durchsetzt der Bolzen 10 den Ventilschieber 2 über eine erste und zweite Öffnung in Form eines Langlochs 12 beziehungsweise 14. Ein jeweiliges Langloch 12, 14 erstreckt sich etwa in Längsrichtung des Ventilschiebers 2. Eine Breite eines jeweiligen Langlochs 12 und 14 in Umfangsrichtung gesehen ist hierbei etwas größer als ein Durchmesser des Bolzens 10 im Bereich der Langlöcher 12 und 14, womit der Ventilschieber 2 gleitend entlang des Bolzens 10 relativ verschiebbar ist. Des Weiteren ist die Breite eines jeweiligen Langlochs 12 und 14 derart gewählt, dass der Ventilschieber 2 über den Bolzen 10 im Wesentlichen verdrehgesichert ist. Für den Bolzen 10 ist in das Ventilgehäuse 6 eine gestufte Sacklochbohrung 16 eingebracht, die die Ventilbohrung 4 vollständig diagonal durchsetzt. Der Bolzen 10 hat an seinem Ende einen Radialbund 18, über den eine Eintauchtiefe in die Sacklochbohrung 16 begrenzbar ist. Alternativ oder zusätzlich kann die Eintauchtiefe durch einen Bohrungsgrund der Sacklochbohrung 16 begrenzt sein. Das Trennstück 8 weist zur Aufnahme des Bolzens 10 eine Aussparung in Form einer Durchgangsbohrung 20 auf. Das Trennstück 8 ist derart ausgestaltet, dass es in jeglicher Position des Ventilschiebers 2 die Langlöcher 12 und 14 im Wesentlichen verschließt.
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Zur Fluidversorgung des ersten Verbraucheranschlusses A sind gemäß 1 in den Ventilschieber 2 erste Fenster 22 eingebracht, die in Längsrichtung gesehen zu den Langlöchern 12, 14 beabstandet sind. Zur Fluidversorgung des zweiten Verbraucheranschlusses B sind zweite Fenster 24 in den Ventilschieber 2 eingebracht, die ebenfalls in Längsrichtung gesehen beabstandet zu den Langlöchern 12, 14 sind. In Längsrichtung gesehen sind hierbei die ersten Fenster 22 auf der einen Seite des Trennstücks 8 und die Fenster 24 auf der anderen Seite des Trennstücks 8 vorgesehen. Als erste Fenster 22 sind vier Fenster 22 vorgesehen, die eine gleiche axiale Länge haben und in einer Draufsicht etwa rechteckförmig mit verrundeten Eckbereichen ausgestaltet sind. Zwischen den einzelnen Fenstern 22 ist jeweils ein Steg 26 vorgesehen. Die zweiten Fenster 24 sind entsprechend ausgestaltet. Hierbei sind ebenfalls vier zweite Fenster 24 vorgesehen, die jeweils über einen Steg 28 in Umfangsrichtung voneinander getrennt sind.
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Gemäß 2a ist die Ventilbohrung 4 mittig mit einer Ringkammer radial erweitert, die einen Druckanschluss P bildet. Die Verbraucheranschlüsse A, B sind ebenfalls als Ringkammern in der Ventilbohrung 4 ausgebildet. Sie sind jeweils benachbart zum Druckanschluss P angeordnet, womit sich der Druckanschluss P zwischen diesen befindet. Ausgehend vom Druckanschluss P gesehen ist nach einem jeweiligen Verbraucheranschluss A beziehungsweise B ein Tankanschluss T vorgesehen, der ebenfalls als Ringkammer in der Ventilbohrung 4 ausgebildet ist.
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Erste Querkanten 30 der ersten Fenster 22 dienen als Steuerkanten, um einen Druckmittelverbindung zwischen dem Druckanschluss P und dem ersten Verbraucheranschluss A aufzusteuern, wenn der Ventilschieber 2 ausgehend von seiner in 2a gezeigten Grundstellung in Richtung von ersten Schaltstellungen bewegt ist. Zweite Querkanten 32 der zweiten Fenster 24 dienen zum Steuern einer Druckmittelverbindung zwischen dem zweiten Verbraucheranschluss B und dem Tankanschluss T, wenn der Ventilschieber 2 ausgehend von seiner Grundposition in Richtung der ersten Schaltstellungen verschoben ist. Wird der Ventilschieber 2 entgegengesetzt aus der Grundstellung in Richtung von zweiten Schaltstellungen verschoben, so dienen dritte Querkanten 34 zum Steuern einer Druckmittelverbindung zwischen Druckanschluss P und dem zweiten Verbraucheranschluss B. In diesen Schaltstellungen wird über vierte Querkanten 36 der ersten Fenster 22 dann eine Druckmittelverbindung zwischen dem ersten Verbraucheranschluss A und dem Tankanschluss T gesteuert.
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Zum Betätigen des Ventilschiebers 2 ist dieser über seinen Endabschnitt mit einem Stift 38 verbunden, der mit einem Aktor koppelbar ist. Zum Festlegen des Stifts 38 hat der Ventilschieber 2 gemäß 1 zwei kreuzförmig angeordnete Stege 40 und 42, zwischen denen mittig eine Aufnahmehülse 44 ausgebildet ist. In diese ist der Stift 38 fest eingesetzt. Der Stift 38 durchsetzt des Weiteren einen das Ventilgehäuse 6 verschließenden ersten Gehäusedeckel 46. Gehäusedeckelseitig ist der Ventilschieber 2 des Weiteren über seine Stirnfläche 48, siehe 2a, mit einer Federkraft einer Ventilfeder 50 beaufschlagt.
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Am weiteren Endabschnitt des Ventilschiebers 2 ist ebenfalls ein Stift 52 festgelegt. Hierfür sind wieder kreuzförmig angeordnete Stege mit einer Aufnahmehülse vorgesehen. Der Stift 52 erstreckt sich entsprechend dem Stift 38 etwa koaxial zum Ventilschieber 2 und kragt aus diesem aus. Der Stift 52 kragt über eine in einem zweiten Gehäusedeckel 54 ausgebildete Bohrung in eine Kammer 56 ein. Diese ist über einen Kanal 58 mit einem Tank verbunden. Eine Stirnfläche 60 des Stifts 52 ist somit zum Tank druckentlastet. Die Stifte 38 und 52 haben einen im Wesentlichen gleichen Durchmesser. Die Stirnfläche 60 des Stifts 52 und eine Stirnfläche 62 des Stifts 38 entsprechen jeweils etwa der Stirnfläche 48, siehe 1, wobei nur der ringförmige Flächenabschnitt der Stirnfläche 48 berücksichtigt ist.
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Das Trennstück 8 trennt in dem Ventilschieber 2 einen ersten Hohlraum 64 von einem zweiten Hohlraum 66. Die Stirnfläche 48 des Ventilschiebers 2 wiederum begrenzt eine Kammer 68 und eine weitere Stirnfläche 70 des Ventilschiebers 2 eine Kammer 72. Da die, insbesondere gleich großen Stirnflächen 48 und 70 des Ventilschiebers 2 offen ausgestaltet sind, sind die Kammern 68 und 72 mit dem Hohlraum 64 beziehungsweise 66 fluidisch verbunden. Wird der Ventilschieber 2 nun aus seiner in 2a gezeigten Grundstellung in Richtung von Schaltstellungen bewegt, so kann verdrängtes Druckmittel von den Kammern 68 beziehungsweise 72 in die Hohlräume 64 beziehungsweise 66 strömen und umgekehrt. Eine fluidische Verbindung der Kammern 68 und 72 zum Druckmittelausgleich ist somit nicht notwendig, womit eine Dynamik des Ventilschiebers 2 verbessert ist und ein vorrichtungstechnischer Aufwand vergleichsweise gering ist.
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Gemäß 2b ist die kreuzförmige Struktur der Stege 40 und 42 erkennbar.
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Gemäß 3 sind die ersten Fenster 22 und 24 in Längsrichtung gesehen kürzer ausgestaltet. Dafür sind zusätzlich erste, zweite, dritte und vierte Steuerfenster 74, 76, 78 und 80 vorgesehen. Mit den ersten Steuerfenstern 74 ist eine Druckmittelverbindung zwischen dem Druckanschluss P und dem Hohlraum 64 des Ventilschiebers 2 in den ersten Schaltstellungen steuerbar. Druckmittel kann dann vom Druckanschluss P zum Hohlraum 64 über die ersten Steuerfenster 74 und weiter vom Hohlraum 64 über die ersten Fenster 22 zum ersten Verbraucheranschluss A strömen. In den ersten Schaltstellungen wird über die vierten Steuerfenster 80 dann eine Druckmittelverbindung zwischen dem Hohlraum 66 und dem Tankanschluss T gesteuert. Druckmittel kann dann vom zweiten Verbraucheranschluss B in den Hohlraum 66 über die zweiten Fenster 24 strömen und vom Hohlraum 66 über die vierten Steuerfenster 80 zum Tankanschluss T. In den zweiten Schaltstellungen wird mit den zweiten Steuerfenstern 76 eine Druckmittelverbindung zwischen dem Druckanschluss P und dem Holraum 66 und über die dritten Steuerfenster 78 eine Druckmittelverbindung zwischen dem Hohlraum 6 und dem Tankanschluss T gesteuert.
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Gemäß 3 sind vier erste Steuerfenster 74, vier zweite Steuerfenster 76, vier dritte Steuerfenster 78 und vier vierte Steuerfenster 80 vorgesehen. Diese sind jeweils in Umfangsrichtung gesehen deutlich kürzer als die Fenster 22 beziehungsweise 24. In die Steuerfenster 74 bis 80 sind jeweils Feinsteuerkerben 82 eingebracht, von denen der Einfachheit halber nur ein einziges mit einem Bezugszeichen verstehen ist. Eine jeweilige Feinsteuerkerbe 82 ist in eine jeweilige Querkante 84 eines jeweiligen Steuerfensters 74 bis 80 eingebracht.
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Alternativ ist denkbar, die Kammern 68 und 72 gemäß 2a vom jeweiligen Verbraucheranschluss A beziehungsweise B fluidisch zu trennen, indem zwei weitere Trennstück vorgesehen werden, die gehäusefest sind.
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Das Trennstück 8 hat gemäß 5 einen zylindrischen Hauptabschnitt 86, der von der Durchgangsbohrung 20 durchsetzt ist. Seine Länge in Längsrichtung des Ventilschiebers 2, siehe beispielsweise 1 oder 3, ist hierbei kürzer als eine Länge der Langlöcher 12, 14. Damit diese vom Trennstück 8 verschlossen werden, sind an Stirnfläche 88 und 90 Vorsprünge in Form von Stegen 92 beziehungsweise 94 vorgesehen. Diese erstrecken sich hierbei etwa im Parallelabstand zur Durchgangsbohrung 20. Eine Breite des Trennstücks 8 in Längsrichtung gesehen entspricht etwa einer Breite der Ringkammer des Druckanschlusses P (siehe 2a), wobei das Trennstück 8 von der Ringkammer umgriffen ist. Ist der Ventilschieber 2 in seinen Schaltstellungen, siehe beispielsweise 2a, so kann Druckmittel vom Druckanschluss P über die Fenster 22 beziehungsweise 24 an dem Trennstück 8 vorbei in den Ventilschieber 2 einströmen.
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Offenbart ist ein Wegeventil mit einem hülsenförmig ausgestalteten Ventilschieber. In diesem ist ein Trennstück vorgesehen, das gehäusefest mit einem Ventilgehäuse verbunden ist. Mit dem Trennstück sind Hohlräume in dem Ventilschieber fluidisch voneinander trennbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wegeventil
- 2
- Ventilschieber
- 4
- Ventilbohrung
- 6
- Ventilgehäuse
- 8
- Trennstück
- 10
- Bolzen
- 12
- Langloch
- 14
- Langloch
- 16
- Sacklochbohrung
- 18
- Radialbund
- 20
- Durchgangsbohrung
- 22
- erste Fenster
- 24
- zweite Fenster
- 26
- Steg
- 28
- Steg
- 30
- erste Querkanten
- 32
- zweite Querkanten
- 34
- dritte Querkanten
- 36
- vierte Querkante
- 38
- Stift
- 40
- Steg
- 42
- Steg
- 44
- Aufnahmehülse
- 46
- Gehäusedeckel
- 48
- Stirnfläche
- 50
- Ventilfeder
- 52
- Stift
- 54
- Gehäusedeckel
- 56
- Bohrung
- 58
- Kanal
- 60
- Stirnfläche
- 62
- Stirnfläche
- 64
- Hohlraum
- 66
- Hohlraum
- 68
- Kammer
- 70
- Stirnfläche
- 72
- Kammer
- 74
- erste Steuerfenster
- 76
- zweite Steuerfenster
- 78
- dritte Steuerfenster
- 80
- vierte Steuerfenster
- 82
- Feinsteuerkerbe
- 84
- Querkante
- 84
- Querkante
- 86
- Hauptabschnitt
- 88
- Stirnfläche
- 90
- Stirnfläche
- 92
- Steg
- 94
- Steg
- A
- erster Verbraucheranschluss
- B
- zweiter Verbraucheranschluss
- P
- Druckanschluss
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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