DE102013200911A1 - Verbindungsflansch für Ausrückvorrichtungen - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf einen Flansch für die Ausrückhülse einer Ausrückvorrichtung.
- Zur Realisierung einer Ausrück- bzw. Einrückfunktion bei Kupplungen für ein Kraftfahrzeug ist es üblich, eine konzentrisch um die Getriebeeingangswelle angeordnete Ausrückvorrichtung vorzusehen. Die Ausrückvorrichtung kann hierbei beispielsweise hydraulisch, das heißt mit einem konzentrisch um die Getriebeeingangswelle angeordneten Gehäuse und darin laufenden, konzentrischen Ringkolben, welcher sich im Ausrücklager abstützt, ausgebildet sein, oder als mechanisch verschobene konzentrische Ausrückhülse, wie beispielsweise bei Verwendung einer semi-hydraulischen Ausrückvorrichtung mit exzentrischem Nehmerylinder oder einem Hebelaktor oder dergleichen.
- Den mechanisch betätigten Ausrückvorrichtungen ist hierbei gemein, dass an der Ausrückhülse, die konzentrisch um die Getriebeeingangswelle angeordnet ist, ein Auflager für den Angriff eines Betätigungselements, beispielsweise einen Hebel, der über einem Aktor oder einem Nehmerzylinder einer Semihydraulik betätigt wird, ausgebildet wird. Hierbei erfährt der Auflagebereich an der Ausrückhülse eine erhebliche mechanische Belastung, so dass es notwendig ist, den Auflagebereich mit einem entsprechend belastbaren Material auszubilden. Insbesondere bei aus Gewichtsgründen vermehrt genutzten Ausrückhülsen aus Kunststoff ergibt sich das Problem, dass die Belastbarkeit und Abriebfestigkeit des Materials im Bereich der Auflager oftmals nicht ausreichend ist.
- Es sind daher verschiedene Ausrückhülsen für mechanische Betätigung im Stand der Technik bekannt. Eine Fertigung der gesamten Ausrückhülse aus einem Metall, das zur Aufnahme der Kräfte in der Lage ist, ist möglich, aber sehr kostenintensiv und teilweise eingeschränkt hinsichtlich der Formgebung. Daher wurden Ausrückvorrichtungen entwickelt, bei denen ein Ringflansch aus einem Material mit hoher Festigkeit, beispielsweise Stahl, mit einer Ausrückhülse verbunden wird, wobei der Ringflansch über Auflager beziehungsweise Auflagerflächen für das Betätigungselement verfügt und zur Ausrückhülse hin eine erheblich vergrößerte Berührungsfläche im Vergleich zur Auflagerfläche mit dem Betätigungselement aufweist, so dass die Betätigungskräfte aus dem Betätigungselement an der Ausrückhülse auf eine erheblich größere Fläche mit dementsprechend niedrigerer Flächenpressung verteilt wird.
- Alternativ wird im Stand der Technik auch vorgeschlagen, dass ein Ringflansch sich in direktem Kontakt mit einem Außenring des Ausrücklagers befindet und die Verbindung zur Ausrückhülse zwischen dem Außenring der Ausrücklagers und der Ausrückhülse ausgebildet ist, beispielsweise über eine Tellerfeder. Alternativ kann auch ein Zwischenring zwischen der Ausrückhülse und dem Außenring des Ausrücklagers vorgesehen sein, der zur Verbindung von Ausrückhülse und Ausrücklager mittels Umbördeln am Außenring des Ausrücklagers vor der Montage und anschließend erneutem Umbördeln der Ausrückhülse nach der Montage des Ausrücklagers auf der Ausrückhülse verbunden werden kann.
- All diesen Lösungen ist gemein, dass sie relativ aufwendig zu montieren und damit teuer sind.
- Es ist daher Aufgabe der Erfindung eine Anordnung für eine Ausrückvorrichtung zur Verfügung zu stellen, die eine einfache und kostengünstige Verbindung von Ausrückhülse und Ausrücklager bei Aufnahme der Betätigungskräfte zur Verfügung stellt. Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mit einer Anordnung gemäß Anspruch 1. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Die Erfindung besteht aus einem Flanschring, der mittels einer Bajonettverbindung an der Ausrückhülse festgelegt ist. Das Ausrücklager ist über seinen Außenring in üblicher Art und Weise mit der Ausrückhülse verbunden. Vorteilhaft weisen der Flanschring und die Ausrückhülse komplementär angeordnete Nuten beziehungsweise Vertiefungen und komplementäre Federn beziehungsweise Erhöhungen auf, die in der Endposition ineinander greifen und den Flanschring gegen Verdrehung sichern.
- Durch diese Anrodung ist es möglich, die Verbindung zwischen Auflagerfläche für das Betätigungselement und Außenring des Ausrücklagers indirekt über die Ausrückhülse zu realisieren, ohne dabei eine komplexe Anwendung mit Zwischenringen oder Verspannen von einem Flanschring mittels des Außenrings des Ausrücklagers an der Ausrückhülse zu realisieren.
- Somit kann auf einfache und montagefreundliche Art und Weise mit einer minimalen Anzahl von Bauteilen und Montageschritten eine Montage von Ausrücklager, Ausrückhülse und Ringflansch vorgenommen werden.
- Weitere Vorteile, Merkmale, Merkmalskombination und Eigenschaften der Erfindung werden erläutert anhand einer Ausführungsform und den Zeichnungen. Diese zeigen in:
-
1 einen erfindungsgemäßen Ringflansch -
2 eine erfindungsgemäße Ausrückhülse -
3 den Ringflansch und die Ausrückhülse aus1 und2 in montiertem Zustand -
3a ein Detail zur Verrastung von Ringflansch und Ausrückhülse aus3 -
4 den Montagevorgang des Ringflansches an der Ausrückhülse in einzelnen Montageschritten. -
1 zeigt einen Ringflansch1 , der über alte Elemente2 verfügt, die zum axialen Festlegen der Gabeln eines Hebelausrückers (nicht gezeichnet) ausgebildet sind. Im Ring befinden sich Bajonettöffnungen3 , sowie Rastvorsprünge4 , die zum Eingriff mit komplementären Rastvertiefungen an der Ausrückhülse (siehe2 ) ausgebildet sind. -
2 zeigt eine erfindungsgemäße Ausrückhülse5 , mit einem zylindrischen Hülsenkörper6 , an dem ein Flansch7 zur Aufnahme des Ringflansches1 einerseits und des Ausrücklagers (nicht gezeichnet) andererseits angeordnet ist. Vom zylindrischen Basiskörper6 erstrecken sich radial Bajonettvorsprünge8 , die an ihrer dem Flansch7 zugewandten Seite Rastvertiefungen9 aufweisen, die zum komplementären Eingriff in den Rastvorsprung4 am Ringflansch1 ausgebildet sind. -
3 zeigt den montierten Ringflansch1 an der Ausrückhülse5 . Der Ringflansch1 liegt an dem Flansch7 der Ausrückhülse an und die Rastvorsprünge4 greifen in die Rastvertiefungen9 der Bajonettvorsprünge8 ein. Figur a zeigt der Eingriff der Rastvorsprünge4 in die Rastvertiefungen9 der Bajonettvorsprünge im Detail. -
4 zeigt auf der rechten Seite einen Schnitt durch einen Bajonettbereich der Ausrückhülse5 bei montiertem Flanschring. Am zylindrischen Basiskörper6 befindet sich der Flansch7 , der zur Anlage des Ringflansches1 ausgebildet ist. Auf der dem Ringflansch abgewandten Seite des Flansches7 befindet sich eine Rastnute, die beispielsweise zum Einrasten einer Ringtellerfeder zur Befestigung eines Ausrücklagers (nicht gezeichnet) ausgebildet ist. Die Rastvorsprünge4 des Ringflansches1 greifen in die Rastvertiefungen9 der Bajonettvorsprünge8 der Ausrückhülse. - In
3a ist der Beginn der Montage dargestellt. Der Ringflansch1 wird in Pfeilrichtung axial auf die Ausrückhülse5 geschoben. Die Headöffnungen3 sind dabei so ausgerichtet, dass sie über die Bajonettvorsprünge4 geschoben werden, so dass ein Schieben des Ringflansches1 bis auf den Flansch7 möglich ist. Die vollständig eingeschobenen Ringflanschs zeigt Figurteil b. In Figurteil c wird der Ringflansch in Drehrichtung des Pfeils gedreht, so dass sich die Rastvorsprünge4 , die im Figurteil b noch im 90° Winkel zu den Bajonettvorsprüngen8 befanden, in Richtung Bajonettvorsprung bewegen. In Figurteil d ist die Montage abgeschlossen, die Bajonettöffnungen3 befinden sich im 90° Winkel zu den Bajonettvorsprüngen8 und die Rastvorsprünge4 sind in den Rastvertiefungen9 . - Bezugszeichenliste
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- 1
- Ringflansch
- 2
- alte Elemente
- 3
- Bajonettöffnungen
- 4
- Rastvorsprünge
- 5
- Ausrückhülse
- 6
- zylindrischer Hülsenkörper
- 6
- zylindrischer Basiskörper
- 7
- Flansch
- 8
- Bajonettvorsprünge
- 9
- Rastvertiefungen
Claims (7)
- Ausrückvorrichtung, insbesondere für eine Kupplung in einem Kraftfahrzeug, mit einem hülsenförmigen Gehäuse (
5 ), das axial beweglich konzentrisch auf einer Führungshülse oder Welle angeordnet ist, wobei ein Ausrücklager mit dem Gehäuse verbunden ist, und ein ringförmiger Flansch (1 ), der als Auflager für ein Betätigungselement ausgebildet ist, ebenfalls mit dem Gehäuse (5 ) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der ringförmige Flansch (1 ) mittels einer Bajonettverbindung am Gehäuse festgelegt ist. - Ausrückvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem ringförmigen Flansch (
1 ) eine Vertiefung oder Erhöhung (4 ) in axialer Richtung im Eingriffsbereich des Bajonetts mit dem Gehäuse (5 ) ausgebildet ist, und am Gehäuse eine komplementäre Erhöhung oder Vertiefung (9 ) ausgebildet ist, wobei die Erhöhung (4 ) und Vertiefung (9 ) bei montiertem ringförmigen Flansch (1 ) miteinander im Eingriff sind und derart die Bajonettverbindung sichern. - Ausrückvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhöhung (
4 ) in axialer Richtung federnd ausgebildet ist. - Ausrückvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhöhung als federnde Zunge an dem ringförmigen Flansch ausgebildet ist.
- Ausrückvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die federnde Zunge in einem spanlosen Umformverfahren aus dem ringförmigen Flansch hergestellt ist.
- Ausrückvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der ringförmige Flansch (
1 ) aus einem Metall, insbesondere aus einem Stahlblechformteil hergestellt ist. - Ausrückvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (
5 ) aus Kunststoff hergestellt ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE201310200911 DE102013200911A1 (de) | 2012-02-09 | 2013-01-22 | Verbindungsflansch für Ausrückvorrichtungen |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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DE102012201898 | 2012-02-09 | ||
DE201310200911 DE102013200911A1 (de) | 2012-02-09 | 2013-01-22 | Verbindungsflansch für Ausrückvorrichtungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102013200911A1 true DE102013200911A1 (de) | 2013-08-14 |
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ID=48868440
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE201310200911 Withdrawn DE102013200911A1 (de) | 2012-02-09 | 2013-01-22 | Verbindungsflansch für Ausrückvorrichtungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102013200911A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP3789625A1 (de) | 2019-09-06 | 2021-03-10 | Flender GmbH | Flanschanordnung, flanschnabe, arretierungsmittel, getriebe, elektromotor, windkraftanlage und industrie-applikation |
DE102020111174A1 (de) | 2020-04-24 | 2021-10-28 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Aktor und Drehmoment-Übertragungseinrichtung |
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2013
- 2013-01-22 DE DE201310200911 patent/DE102013200911A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP3789625A1 (de) | 2019-09-06 | 2021-03-10 | Flender GmbH | Flanschanordnung, flanschnabe, arretierungsmittel, getriebe, elektromotor, windkraftanlage und industrie-applikation |
US11905925B2 (en) | 2019-09-06 | 2024-02-20 | Flender Gmbh | Flange arrangement, flanged hub, stop member, gear unit, electric motor, wind turbine and industrial application |
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DE102020111174B4 (de) | 2020-04-24 | 2023-05-04 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Aktor und Drehmoment-Übertragungseinrichtung |
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