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Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsinstallation nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Beleuchtungsinstallationen, welche mittels eines BUS-Protokolls angesteuert und betrieben werden, weisen dazu eine zentrale Steuereinheit auf. Solche zentrale Steuereinheiten sind üblicherweise groß ausgelegt und aufwendig zu bedienen und weisen hinsichtlich der Bedienung eine vergleichsweise geringe Flexibilität bezüglich der realisierbaren Funktionen der Beleuchtungsinstallation auf. Insofern sind solche Beleuchtungsinstallationen hinsichtlich der eigentlichen Möglichkeiten mittels der zentralen Steuereinheit nur mit einem erheblichen zeitlichen Aufwand und einer detaillierten Kenntnis des verwendeten BUS-Protokolls, beispielsweise des DALI-Protokolls, durch einen Installateur beziehungsweise Bediener entsprechend anzusteuern oder zu konfigurieren. Bei derartigen Beleuchtungsinstallationen kommen nämlich oft in Gruppen oder zu Szenen zusammengefasste Leuchteinheiten zum Einsatz, welche durch die zentrale Steuereinheit alle separat angesprochen werden können. Die Steuerung erfolgt dabei durch ein Übersenden digitaler Steuerbefehle an Betriebsgeräte der einzelnen Leuchteinheiten durch die zentrale Steuereinheit.
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Ein standardisiertes Steuerungsverfahren ist die Ansteuerung von Beleuchtungsinstallationen gemäß DALI (Digital Addressable Lighting Interface). Durch DALI ist eine Schnittstelle und ein Übertragungsformat zur digitalen Ansteuerung von Betriebsgeräten der in einer Beleuchtungsinstallation eingesetzten Leuchteinheiten gegeben. Dabei sind den Betriebsgeräten definierte Adressen zugeordnet, so dass die Betriebsgeräte über die externen Steuerbefehle exakt angesteuert werden können und auch Fehlermeldungen der einzelnen Betriebsgeräte abgefragt sowie protokolliert werden können. Die Steuerung nach dem DALI-System über die zentrale Steuereinheit erfordert bei der Inbetriebnahme einer Beleuchtungsinstallation einen erheblichen Zeit- und Arbeitsaufwand an Programmierung. Soll im Nachhinein eine Änderung oder Anpassung einer solchen Beleuchtungsinstallation durchgeführt werden, bedeutet dies einen großen zeitlichen und arbeitsintensiven Aufwand bei der Umsetzung durch den jeweiligen Installateur beziehungsweise Benutzer.
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Aus der
DE 103 27 504 B4 ist eine Installationssystem zur Steuerung einer elektrischen Gebäudeinstallation mit einer programmierbaren Recheneinheit, welcher zur Schaltung elektrischer Verbraucher über Steuerleitungen Steuersignale zuführbar sind, wobei in der Recheneinheit mehrere, unterschiedliche Schaltvorgänge steuernde Funktionsgruppen zur Steuerung von Standard- und Zentralfunktionen gespeichert sind, die wahlweise einem oder mehreren Eingängen Recheneinheit zuordenbar sind, und dass einzelne oder alle Funktionsgruppen einem oder mehreren Ausgängen der Recheneinheit, an welchen die Verbraucher angeschlossen sind derart zuordenbar sind, dass bei Anliegen eines Steuersignals an einem der Eingänge die Verbraucher der entsprechend zugeordneten Ausgänge gleichzeitig mit der entsprechenden Schaltfunktion der aktivierten Funktionsgruppe schaltbar sind und, dass jedem Ausgang der Recheneinheit für die Zuordnung der Zentralfunktionen zusätzlich ein manuell bedienbarer Taster zugeordnet ist, durch dessen Betätigung der jeweilige Ausgang für die jeweilige Zentralfunktion aktivierbar und/oder deaktivierbar ist. Bei diesem Installationssystem ist eine USB-Schnittstelle als PC USB-Schnittstelle ausgebildet, an welche ein Personal Computer angeschlossen werden kann, mit dem das Installationssystem umprogrammiert werden kann. Dazu muss allerdings der Pesrsonal Computer an diese PC USB-Schnittstelle angeschlossen werden, was allerdings in der Praxis umständlich zu realisieren ist, da diese PC USB-Schnittstelle in der Regel an Orten angebracht, an denen ein zusätzlicher Personal Computer in der Regel aufgrund der dortigen Platzverhälnisse nur umständlich zu handhaben ist.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die Steuerung von Beleuchtungsinstallationen einfacher und flexibler hinsichtlich der realisierbaren Funktionen der Beleuchtungsinstallation zu gestalten, wobei dem Installateur beziehungsweise Benutzer solcher Beleuchtungsinstallationen auch die Angst vor der Komplexität der verwendeten BUS-Systeme, insbesondere des DALI-Systems genommen werden soll.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Beleuchtungsinstallationen mit allen Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung finden sich in den Unteransprüchen.
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Dabei weist die Beleuchtungsinstallationen eine Vorrichtung zum Steuern einer mittels eines BUS-Protokolls betriebenen Beleuchtungsinstallation mit wenigstens einem Anschluss für einen Taster zur Lichtsteuerung, mit wenigstens einem Drehkodierschalter zur Lichtsteuerung, mit einer Schnittstelle zum Anschluss an eine Beleuchtungsinstallation, mit einer Schnittstelle zum Anschluss eines externen Speichermediums sowie mit einem Mikroprozessor auf, wobei der Mikroprozessor zur Steuerung der Beleuchtungsinstallation unabhängig von einer zentralen Steuereinheit der Beleuchtungsinstallation und die Vorrichtung zur Unterputz-, Aufputz- oder Schaltschrankmontage ausgebildet ist. Ferner weist die Beleuchtungsinstallationen ein externes Speichermedium zum Anschluss an die Schnittstelle der Vorrichtung auf, wobei darauf eine Konfigurationssoftware gespeichert ist, mit deren Hilfe die zentrale Steuereinheit der Beleuchtungsinstallation beim Anschluss an die Schnittstelle konfigurierbar und/oder der Betrieb der Beleuchtungsinstallation protokolierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das externe Speichermedium als ein USB-Speichermedium, insbesondere als USB-Speicherstick oder als Speicherkarte und die Schnittstelle zum Anschluss eines USB-Speichermediums, insbesondere eines USB-Speichersticks, oder zum Anschluss einer Speicherkarte ausgebildet ist.
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Mittels solcher Speichermedien lässt sich eine an einem Arbeitsplatzrechner vorkonfigurierte Einstellung der Beleuchtungsinstallation in einfacher Weise abspeichern und mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf die Beleuchtungsinstallation beziehungsweise die zentrale Steuereinheit der Beleuchtungsinstallation übertragen. Dadurch, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Schnittstelle zum Anschluss eine Beleuchtungsinstallation beziehungsweise der zentralen Steuereinheit der Beleuchtungsinstallation aufweist, ist es nämlich in einfacher Weise möglich, die vorkonfigurierten Einstellungen über die Schnittstelle zum Anschluss eines externen Speichermediums auf die zentrale Steuereinheit der Beleuchtungsinstallation zu übertragen, wenn das Speichermedium kommunikativ mit der Schnittstelle verbunden ist und somit eine Parametrisierung aller Funktionen beziehungsweise Parameter der gesamten Beleuchtungsinstallation vorzunehmen.
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Ebenfalls ist es über die Schnittstelle zum Anschluss eines externen Speichermediums möglich, eine Korrektur der Beleuchtungsinstallation vorzunehmen, wenn Leuchtmittel beziehungsweise Leuchteinheiten gegen neue Leuchtmittel beziehungsweise Leuchteinheiten ausgetauscht werden müssen, beispielsweise wenn diese defekt sind oder andere Beleuchtungsszenarieren realisiert werden sollen. Dabei können nämlich andere als die ursprünglichen Leuchtmittel beziehungsweise Leuchteinheiten zum Einsatz kommen, die zum Teil auch vielfältige neue Funktionen aufweisen können, die zum Zeitpunkt der Installation der ursprünglichen Leuchtmittel noch nicht existierten. Dies hat zur Folge, dass die gesamte Beleuchtungsinstallation neu konfiguriert beziehungsweise umkonfiguriert werden muss. Diese Konfiguration kann dann vor dem Austausch der Leuchtmittel beziehungsweise Leuchteinheiten wiederum bequem an einem Arbeitsplatzrechner mit entsprechender Software erfolgen, auf dem Speichermedium abgelegt und mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf die Beleuchtungsinstallation übertragen und gesteuert werden.
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Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Steuern einer solchen Beleuchtungsinstallation ist es für den Installateur beziehungsweise Benutzer einer solchen Beleuchtungsinstallation in einfacher Weise möglich, die gesamte Beleuchtungsinstallation im Büro an einem Personal Computer für den geplanten Einsatzzweck mittels einer intuitiv und leicht verständlichen Software, die speziell für eine solche Konfiguration ausgelegt ist, zu konfigurieren. Die Installation muss somit nicht vor Ort an der zentralen Steuereinheit der Beleuchtungsinstallation durchgeführt werden. Die so vorgenommene Vorkonfiguration kann auf einem externen Speichermedium abgespeichert und nachfolgend über die Schnittstelle zum Anschluss eines externen Speichermediums auf die zentrale Steuereinheit der Beleuchtungsinstallation übertragen werden. Sollten nach einer solchen Konfiguration noch Änderungen der Beleuchtungsinstallation notwendig sein, so sind diese mittels eines über den wenigstens einen Anschluss angeschlossenen Taster und des wenigstens eines Drehkodierschalters vor Ort mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung durchführbar, ohne auf die unkomfortable Benutzung beziehungsweise Bedienung der zentralen Steuereinheit zurückgreifen zu müssen. Insbesondere vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Vorrichtung, wenn bereits konfigurierte und im Betrieb befindliche Beleuchtungsinstallationen eine aufwendige Umkonfigurierung erfahren sollen.
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Ferner lassen sich durch die erfindungsgemäße Vorrichtung in bereits bestehende Beleuchtungsinstallationen auch Leuchten einsetzen, welche zusätzliche Funktionen aufweisen, die zum Zeitpunkt der Erstinstallation der Beleuchtungseinrichtung noch nicht installiert beziehungsweise noch nicht existent waren. Insofern ist mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch eine Aufwärtskompatibilität mit zukünftigen Entwicklungen auf dem Leuchtmittelsektor gewährleistet. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund der rasanten Entwicklung im Leuchtdiodenbereich sehr vorteilhaft. Durch die Erfindung können nämlich in bereits bestehende Beleuchtungsinstallationen auch zukünftig Leuchtmittel eingesetzt werden, welche Funktionen aufweisen, die mit der zentralen und nicht erweiterbaren Steuereinheit einer bestehenden Beleuchtungsinstallation nicht angesprochen werden können.
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In der Gesamtheit ist durch die erfindungsgemäße Vorrichtung somit ein komfortables Bedienerinterface zur Steuerung einer Beleuchtungsinstallation und Anpassung einer bereits bestehenden Beleuchtungsinstallation an zukünftige Entwicklungen im Leuchtmittelsektor gegeben, mit der beispielsweise aber nicht abschließend folgende Applikationen ansteuerbar und konfigurierbar sind:
Steuerung von einzelnen Szenen einzelner oder mehrere Leuchteinheiten,
Steuerung von einzelnen Gruppen von Leuchteinheiten,
Steuerung von Farbtemperaturen einzelner Leuchtmittel,
dynamische Steuerung von Farben auch in sequentieller Folge von einzelnen Leuchtmitteln,
Dimmeranwendungen, beispielsweise zur Treppenhaussteuerung zum Abdimmen nach einer vordefinierten Zeit,
Dokumentation einzelner Parameter. z.B. als Datenschreiber oder zur Dokumentation für den Bauherren gegebenenfalls mit nachfolgender Berichtserzeugung am PC,
automatische Re-Initialisierung bei Ausfall/Austausch eines Teilnehmers am BUS-System und der Gleichen mehr.
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Durch die Nutzung eines normalen Arbeitsplatzrechners, Netzwerkrechners, Tabletcomputers oder auch Smartphones zur Parametrierung und Initialisierung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann eine Beleuchtungsinstallation durch ein einfaches Software-Update somit in ihrer Funktionalität auch einfach erweitert und an zukünftige Entwicklungen angepasst werden.
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Da heutzutage in solchen Beleuchtungsinstallation in der Regel das DALI-System zum Einsatz kommt hat es sich in einer ersten Ausgestaltung der Erfindung als vorteilhaft erwiesen, dass als BUS-Protokoll das DALI-Protokoll verwendet wird. Hierdurch ist es in einfacher Weise möglich, standardisierte Vorgehensweisen auch mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu realisieren.
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Nach einem anderen Gedanken der Erfindung ist es vorteilhaft, dass der wenigstens eine Anschluss für einen Taster zur Dimmung und/oder Steuerung der Farbtemperatur und/oder Szenensteuerung und/oder Gruppensteuerung und/oder Steuerung von Bewegungsmelderereignissen und/oder dergleichen wenigstens einer wenigstens ein Leuchtmittel aufweisenden Leuchteinheit ausgebildet ist. Hierdurch ist es möglich durch den wenigstens einen Anschluss für einen Taster der erfindungsgemäßen Vorrichtung einzelne Funktionen der Beleuchtungsinstallation beziehungsweise einzelne Leuchteinheiten der Beleuchtungsinstallation gezielt vor Ort anzusprechen und gegebenenfalls vor Ort Feineinstellungen durchzuführen. Dies ist insbesondere sinnvoll, wenn mehrere solcher erfindungsgemäßen Vorrichtungen zum Einsatz kommen, beispielsweise in unterschiedlichen Räumen der gesamten Beleuchtungsinstallation, so dass gezielt die Leuchteinheiten in dem Raum angesprochen werden können, in welcher die erfindungsgemäße Vorrichtung installiert ist.
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In die gleiche Richtung zielt die Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wonach der wenigstens eine Drehkodierschalter zur Steuerung von Farbtemperaturen und/oder Verzögerungszeiten und/oder Überblendzeiten und/oder Überblendgeschwindigkeiten und/oder Szenensteuerung und/oder Gruppensteuerung und/oder Bewegungsmelderereignissen und/oder dergleichen wenigstens einer wenigstens ein Leuchtmittel aufweisenden Leuchteinheit ausgebildet ist. Durch solche Drehkodierschalter können beispielsweise die vorgenannten Funktionen kontinuierlich durchgefahren werden, ohne dass eine schrittweise Abstufung der einzelnen Funktionen notwendig wäre, wonach man die Möglichkeiten der einzelnen Leuchteinheiten beziehungsweise der Leuchtmittel dieser Leuchteinheiten nicht voll ausnutzen würde.
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Dabei hat es sich als sinnvoll erwiesen, dass das wenigstens eine Leuchtmittel wenigstens eine LED, Gasentladungslampe oder dergleichen aufweist. Solche Leuchtmittel sind sehr exakt ansteuerbar und zumindest im Fall von LEDs und Gasentladungslampen sehr energieeffizient zu betreiben.
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Nach einem anderen Gedanken der Erfindung ist eine Betriebslampe, vorzugsweise eine Betriebs-LED vorgesehen, mit welcher unterschiedliche Betriebsmodi der Vorrichtung angezeigt werden können. So kann beispielsweise eine Betriebs-LED grün leuchten, wenn alle Teilnehmer der Beleuchtungsinstallation richtig angeschlossen und nicht defekt sind während eine in bestimmter Weise grün blinkende Betriebs-LED beispielsweise den Defekt eines bestimmten Teilnehmers in der Beleuchtungsinstallation signalisieren. In anderer Weise kann eine rot leuchtende Betriebs-LED zum Beispiel auf einen Installationsfehler hinweisen, wobei unterschiedliche Blinkmodi bereits auf bestimmte Fehlerquellen hinweisen können. Wiederum in anderer Weise kann die Betriebs-LED beispielsweise blau leuchten, wenn eine kommunikative Verbindung der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit dem externen Speichermedium vorliegt, wobei auch hier Blinkmodi darauf hinweisen können, dass bestimmte Übertragungsvorgänge durchgeführt werden.
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Ferner kann ein durch die zentrale Steuereinheit oder den Mikroprozessor der erfindungsgemäßen Beleuchtungsinstallation aufgezeichnetes Protokoll über den Betrieb der Beleuchtungsinstallation auf das externe Speichermedium oder ein internes Speichermedium der Vorrichtung abgelegt werden beziehungsweise direkt auf dem externen Speichermedium abgespeichert werden sofern dies über die entsprechende Schnittstelle an die erfindungsgemäße Vorrichtung angeschlossen ist. Dieses Protokoll kann nachfolgend in einfacher Weise an einem Arbeitsplatzrechner, Netzwerkrechner, Tabletcomputer oder Smartphone ausgelesen und ausgewertet werden.
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Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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Es zeigen:
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1: Prinzipdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zum Steuern einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsinstallation und
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2: Prinzipdarstellung einer Einbindung der Vorrichtung zum Steuern gemäß 1 in eine mit dem DALI-Standard betriebene erfindungsgemäßen Beleuchtungsinstallation.
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In der 1 ist eine Prinzipdarstellung eines möglichen Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zum Steuern einer mittels eines DALI-Protokolls betriebenen erfindungsgemäßen Beleuchtungsinstallation dargestellt. Diese Vorrichtung, welche vorzugsweise zur Unterputzmontage vorgesehen ist, weist eine Schnittstelle 1 zum Anschluss der erfindungsgemäßen Vorrichtung an eine mittels des DALI-Protokolls betriebenen Beleuchtungsinstallation auf. An diese Schnittstelle sind in der 1 nicht dargestellte DALI-BUS-Leitungen 4, 5 anschließbar, mittels welchen die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer Betriebsspannung versorgt werden kann und mit einer zentralen Steuereinheit 3 und gegebenenfalls Betriebsgeräten von Leuchteinheiten L1, L2, L3 Daten austauschen kann.
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Ferner weist dieses Ausführungsbeispiel vier unterschiedliche Anschlüsse A1, A2, A3, A4 für Taster T1, T2 auf, mittels welchen eine einfache und komfortable Lichtsteuerung von beispielsweise der Dimmung und der Farbtemperatur von in den Leuchteinheiten L1, L2, L3 installierten Leuchtmitteln ermöglicht ist. Ferner können über diese Anschlüsse A1, A2, A3, A4 für Taster T1, T2 unterschiedlichste Szenen und Gruppen der Leuchteinheiten L1, L2, L3 angesprochen und gesteuert werden. Ferner ist es durch diese Anschlüsse A1, A2, A3, A4 für Taster T1, T2 ermöglicht, beispielsweise Bewegungsmelderereignisse anzusprechen beziehungsweise zu steuern.
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Durch Verwendung von Tastern T1, T2 können auch einfache Schaltvorgänge zum Einschalten des Lichtes vorgenommen werde, so dass beispielsweise Personen, die die Bedienung von komplexen Steuergeräten nicht gewohnt sind oder scheuen, wie gegebenenfalls Reinigungspersonal, durch einfaches Betätigen eines Tasters, das Licht in für sie gewohnter Art und Weise an- und ausschalten können.
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Mittels zweier Drehkodierschalter F1 und F2 in der Vorrichtung dieses Ausführungsbeispiels sind beispielsweise Verzögerungszeiten, für beispielsweise Treppenhausfunktionen, Farbtemperaturen einzelner Leuchtmittel der Leuchteinheiten L1, L2, L3 und Überblendungszeiten und- Geschwindigkeiten oder dergleichen einstell- und ansteuerbar.
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Um erkennen zu können, ob die Vorrichtung mit einer zum Betrieb notwendigen Spannung versorgt ist, weist sie eine Betriebs-LED 10 auf, welche grün leuchtet, wenn die Vorrichtung mit Ihrer Schnittstelle 1 an eine Beleuchtungsinstallation angeschlossen ist, mit einer Betriebsspannung versorgt wird und fehlerfrei funktioniert. Im Falle eines Fehlers leuchtet die Betriebs-LED 10 rot, während sie bei einer kommunikativen Verbindung der Vorrichtung mit einem externen Speichermedium blau leuchtet.
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Des Weiteren weist die Vorrichtung der 1 eine Schnittstelle 2 zum Anschluss eines externen-Speichermediums auf. Über diese Schnittstelle 2 kann die gesamte Konfiguration der Beleuchtungsinstallation mittels LAN oder WLAN oder eines USB-Sticks, auf dem die Konfiguration der Beleuchtungsinstallation abgelegt ist, auf die Steuereinheit 3 der Beleuchtungsinstallation übertragen werden, so dass keine direkte Programmierung der Konfiguration der Beleuchtungsinstallation an der zentralen Steuereinheit 3 notwendig ist. Allerdings kann auch ein Mikroprozessor der Vorrichtung die Steuerung der Beleuchtungsinstallation unabhängig von einer zentralen Steuereinheit übernehmen, wenn die Konfiguration der Beleuchtungsinstallation auf ein internes Speichermedium der Vorrichtung übertragen wurde. Die Programmierung der Vorinstallation kann bequem mit einer entsprechenden Konfigurationssoftware an einem Personal-Computer beziehungsweise Arbeitsplatzrechner durchgeführt werden, auf einem externen Speichermedium abgespeichert werden und nachdem das externe Speichermedium kommunikativ über die Schnittstelle 2 mit der Beleuchtungsinstallation verbunden ist, mittels einer auf dem externen Speichermedium abgelegten Software auf den internen Speicher der Vorrichtung übertragen werden.
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In der 2 ist nunmehr die Einbindung des Ausführungsbeispiels der Vorrichtung gemäß 1 in eine erfindungsgemäße Beleuchtungsinstallation, welche nach dem DALI-Standard betrieben wird, in einer Prinzipdarstellung gezeigt. Hierbei sind an der Schnittstelle 1 zum Anschluss an eine Beleuchtungsinstallation DALI-BUS-Leitungen 4, 5 angeschlossen, über welche die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer zentralen Steuereinheit 3, einem DALI-Netzteil 6 und mehreren Leuchteinheiten L1, L2, L3 verbunden ist. Die Leuchteinheiten L1, L2, L3 sind dabei ebenso wie das DALI-Netzteil 6 zudem mit einer Netzspannungsleitung 7 und einer Masseleitung 8 verbunden. Die Leuchteinheiten L1, L2, L3 verfügen zudem über eine Erdungsleitung. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die zentrale Steuereinheit 3 zusammen mit dem DALI-Netzteil 6 in einem Gehäuse untergebracht.
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Die an die Anschlüsse A1 und A3 angeschlossenen Taster T1 und T2 können über einen Zweifachtaster 11 in einfacher gewohnter Art und Weise wie normale Taster oder Schalter bedient werden. Mittels einer Datenleitung 12 kann dabei der Schaltzustand des Zweifachtasters 11 beziehungsweise der Taster T1 und T2 über die Schnittstelle 1 an die zentrale Steuereinheit 3 der Beleuchtungsinstallation beziehungsweise den Mikroprozessor der Vorrichtung übermittelt werden. Ebenso können die Zustände der Drehkodierschalter F1 und F2 mittels der Schnittstelle 1 an die zentrale Steuereinheit 3 der Beleuchtungsinstallation beziehungsweise den Mikroprozessor der Vorrichtung übermittelt werden. Somit ist es mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht nur möglich die Beleuchtungsinstallation mittels einer Vorkonfiguration auf einem externen Speichermedium über die Schnittstelle 2 zu konfigurieren und eine Parametrisierung vorzunehmen. Vielmehr können nachfolgend auch noch einzelne Veränderungen der Konfiguration der Beleuchtungsinstallation über die Anschlüsse A1, A2, A3, A4 für Taster und die Drehkodierschalter F1 und F2 vorgenommen werden.
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Über die Schnittstelle 2 ist es nicht nur möglich, die zentrale Steuereinheit 3 beziehungsweise den Mikroprozessor der Vorrichtung entsprechend zu konfigurieren. Vielmehr ist es dadurch auch möglich, den Betrieb der Beleuchtungsinstallation zu protokollieren. Dies kann zum einen direkt über ein an der Schnittstelle 2 angeschlossenes externes Speichermedium erfolgen. Allerdings ist es auch möglich, derartige Protokolle in der zentralen Steuereinheit 3 oder in einem internen Speichermedium der Vorrichtung speichern zu lassen und über die Schnittstelle 2 beim Anschließen eines externen Speichermediums abzurufen und auf diesem zu speichern, so dass eine Auswertung des Protokolls separat an einem gesonderten Arbeitsplatzrechner beziehungsweise PC erfolgen kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schnittstelle
- 2
- Schnittstelle
- 3
- Zentrale Steuereinheit
- 4
- DALI-BUS-Leitung
- 5
- DALI-BUS-Leitung
- 6
- DALI-Netzteil
- 7
- Netzspannungsleitung
- 8
- Masseleitung
- 9
- Erdungsleitung
- 10
- Betriebs-LED
- 11
- 2-fach Taster
- 12
- Datenleitung
- A1
- Anschluss
- A2
- Anschluss
- A3
- Anschluss
- A4
- Anschluss
- F1
- Drehkodierschalter
- F2
- Drehkodierschalter