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Die Erfindung betrifft eine Verbindungsanordnung mit einem Verbindungsbeschlag und zwei auf Stoß angeordneten Platten mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung einen derartigen Verbindungsbeschlag mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 3.
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"Auf Stoß" bedeutet, dass ein Rand, der hier als "Stoßrand" bezeichnet wird, einer Platte, die hier als "stoßende Platte" bezeichnet wird, die an einem Rand oder einer Seite einer anderen Platte anliegt, die hier als "gestoßene Platte" bezeichnet wird. Der Stoßrand der stoßenden Platte "stößt" gegen die gestoßene Platte. Die beiden Platten können in einem Winkel, insbesondere einem rechten Winkel, zueinander angeordnet sein, in diesem Fall liegt der Stoßrand der stoßenden Platte an einer Seite der gestoßenen Platte an. Die beiden Platten können auch in einer Ebene mit dem Stoßrand der stoßenden Platte an einem Rand der gestoßenen Platte anliegen. Die Bezeichnung als "stoßende" und "gestoßene" Platte dient der Unterscheidung der beiden Platten.
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Die Offenlegungsschrift
DT 26 11 884 A1 offenbart in den
16 bis
20 einen Verbindungsbeschlag zum Verbinden zweier rechtwinklig zueinander auf Stoß angeordneter Platten. Der Verbindungsbeschlag weist einen zylindrischen Halter auf, der in einer kongruenten, zylindrischen Ansenkung in einer stoßenden Platte einliegt. Die Ansenkung weist Abstand von einem Stoßrand der stoßenden Platte auf, ein Durchgangsloch führt von der Ansenkung zum Stoßrand der Platte. Fluchtend mit dem Durchgangsloch in der stoßenden Platte ist ein Sackloch als Ankerloch in der gestoßenen Platte angebracht, wobei sich "fluchtend" auf die beiden in vorgesehener Weise rechtwinklig zueinander auf Stoß angeordneten Platten bezieht, in der sie mit dem Verbindungsbeschlag verbindbar oder verbunden sind. In das Ankerloch in der gestoßenen Platte ist oder wird ein Dübel eingesetzt. Der Halter weist eine Höhlung auf, durch die eine Schraube gesteckt wird, die durch das Durchgangsloch in der stoßenden Platte in den Dübel in der gestoßenen Platte eingeschraubt wird. Die Schraube verbindet den Halter mit dem Dübel und spreizt den Dübel im Ankerloch in der gestoßenen Platte auf, so dass der Dübel in der gestoßenen Platte verankert ist. Die Schraube ist schräg im Halter angeordnet, so dass ein Schraubendreher fluchtend an der Schraube angesetzt werden kann, auch wenn der Halter in der Ansenkung in der stoßenden Platte einliegt. Die schräg zum Halter und zur stoßenden Platte angeordnete Schraube tritt schräg in den Dübel ein, dessen Achse in einer Radialebene des Halters verläuft. In einer Ausgestaltung ist der Halter des bekannten Verbindungsbeschlags auf einer dem Dübel abgewandten Seite ausgespart, ist also ein Zylindersegment.
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Aufgabe der Erfindung ist, einen einfach und schnell anbringbaren Verbindungsbeschlag zum Verbinden zweier auf Stoß angeordneter Platten vorzuschlagen, der eine stabile Verbindungsanordnung gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 oder 3 gelöst. Die abhängigen Ansprüche haben vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung zum Gegenstand.
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Bei der erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 ist eine Ansenkung, in der ein Verbindungsbeschlag einliegt, mit Abstand von einem Stoßrand in einer stoßenden Platte angebracht. Die Ansenkung ist insbesondere, allerdings nicht zwingend, zylindrisch. Von einem Umfang der Ansenkung führt ein Durchgangsloch zum Stoßrand der stoßenden Platte. Durch den Abstand der Ansenkung vom Stoßrand der stoßenden Platte weist die Platte einen guten mechanischen Halt als Widerlager für den in der Ansenkung einliegenden Verbindungsbeschlag auf. Ein Ausbrechen der stoßenden Platte zwischen der Ansenkung und dem Stoßrand bei Belastung wird vermieden. Ein Durchgangsloch anstelle einer offenen Nut trägt zur mechanischen Stabilität der Platte bei.
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Die gestoßene Platte weist ein Ankerloch in Verlängerung des Durchgangslochs der stoßenden Platte auf. Das Ankerloch ist vorzugsweise ein Sackloch, kann aber auch ein Durchgangsloch sein. "In Verlängerung" bedeutet, dass das Ankerloch mit dem Durchgangsloch fluchtet und/oder das Durchgangsloch in der stoßenden Platte so groß ist, dass ein Dübel durch das Durchgangsloch in das Ankerloch in der gestoßenen Platte einbringbar ist.
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Ein Dübel des Verbindungsbeschlags durchgreift das Durchgangsloch in der stoßenden Platte und ist im Ankerloch in der gestoßenen Platte verankert. Der Dübel ist insbesondere ein Spreizdübel, der durch Einschrauben einer Schraube aufspreizbar und dadurch im Ankerloch in der gestoßenen Platte verankerbar ist. Allerdings ist die Erfindung nicht auf Spreizdübel beschränkt, der Begriff "Dübel" ist allgemein im Sinne eines Elements zu verstehen, das durch Aufspreizen oder in anderer Weise im Ankerloch in der gestoßenen Platte befestigbar bzw. befestigt ist.
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Erfindungsgemäß sind das Ankerloch und der Dübel schräg so angeordnet, dass der Dübel durch die Ansenkung in der stoßenden Platte in das Durchgangsloch in der stoßenden Platte und in das Ankerloch in der gestoßenen Platte steckbar ist. Eine gedachte zylindrische Hüllfläche des Dübels verläuft schräg aus einer offenen Seite der Ansenkung in der stoßenden Platte heraus. "Schräg" bedeutet, dass die Längsachse des Dübels mit der Plattenebene, die durch die Ansenkung durchbrochen ist, einen Winkel einschließt. Die Längsachse des Dübels und die Einbringrichtung, in der der Dübel in das Durchgangsloch eingebracht wird, sind parallel. Das gewährleistet zum einen, dass der Dübel durch das Durchgangsloch in der stoßenden Platte in das Ankerloch in der gestoßenen Platte steckbar ist, und zum anderen, dass ein Schraubendreher zum Eindrehen einer Schraube in den Dübel koaxial an der Schraube angesetzt werden kann. Die erläuterte schräge Anordnung des Ankerlochs und des Dübels bezieht sich auf die in vorgesehener Weise auf Stoß angeordneten Platten.
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Ein Vorteil der Erfindung ist eine koaxiale Anordnung der Schraube im Dübel. Ein weiterer Vorteil ist die hohe mechanische Stabilität der Verbindungsanordnung auf Grund des Abstands der Ansenkung, in der der Verbindungsbeschlag einliegt, vom Stoßrand der stoßenden Platte, der ein Ausbrechen der stoßenden Platte bei Beanspruchung vermeidet. Der Verbindungsbeschlag lässt sich nachträglich anbringen, womit gemeint ist, wenn die beiden Platten bereits in der vorgesehenen Weise auf Stoß angeordnet sind. Ebenfalls ist eine Vormontage oder teilweise Vormontage des Verbindungsbeschlags an bzw. in den Platten möglich. Die Verbindungsanordnung ist lösbar und mehrfach wiederverwendbar.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Dübel zugfest mit dem Verbindungsbeschlag ist. Damit ist eine unabhängig von einer Schraube zugfeste Verbindung gemeint. Insbesondere ist der Dübel mit dem Verbindungsbeschlag einstückig.
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Der erfindungsgemäße Verbindungsbeschlag mit den Merkmalen des Anspruchs 3 ist für eine Verbindungsanordnung der vorstehend erläuterten Art vorgesehen. Er weist einen Halter zum Einlegen in eine Ansenkung in einer stoßenden Platte auf. Der Halter bildet ein Widerlager in der Ansenkung in der stoßenden Platte für einen Dübel, der in einer gestoßenen Platte verankerbar bzw. verankert ist. Der Dübel steht schräg vom Halter ab, so dass er durch die Ansenkung, die zum Einlegen des Halters in der stoßenden Platte vorgesehen ist, schräg durch ein von der Ansenkung zu einem Stoßrand der stoßenden Platte führendes Durchgangsloch in ein Ankerloch steckbar ist, das schräg in der gestoßenen Platte angebracht ist. Auch hier bedeutet "schräg", dass, wenn der Halter planmäßig in der Ansenkung einliegt, die Längsachse des Dübels mit der Plattenebene, die durch die Ansenkung durchbrochen ist, einen Winkel einschließt. Die Längsachse des Dübels und die Einbringrichtung, in der der Dübel in das Durchgangsloch eingebracht wird, sind parallel. Das Ankerloch in der gestoßenen Platte fluchtet mit dem schräg vom Halter abstehenden Dübel, wenn der Halter in vorgesehener Weise in der Ansenkung in der stoßenden Platte einliegt und die beiden Platten in vorgesehener Weise auf Stoß angeordnet sind. Die vorstehende Erläuterung der Schräge des Dübels zum Halter ist eine Bemessungsregel, die die beiden Platten der Verbindungsanordnung mit der Ansenkung, dem Durchgangsloch und dem Ankerloch nicht zu Teilen des Verbindungsbeschlags macht. Das Durchgangsloch, das in der stoßenden Platte von der Ansenkung zum Stoßrand führt, kann mit dem Ankerloch in der gestoßenen Platte fluchten, also gleich schräg zur Ansenkung bzw. zur Platte wie der Dübel zum Halter verlaufen oder das Durchgangsloch ist größer als der Dübel, so dass der Dübel das Durchgangsloch schräg durchgreifen kann. Außer den Vorteilen, die oben zur erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung angegeben sind, hat der erfindungsgemäße Verbindungsbeschlag den Vorteil, dass der vom Halter abstehende Dübel den Halter winkelrichtig in der Ansenkung ausrichtet bzw. hält.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung sieht einen mit dem Halter einstückigen Dübel vor.
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Eine Weiterbildung dieser Ausgestaltung sieht vor, dass der Halter auf einer dem Dübel abgewandten Seite so ausgespart ist, dass er in einer Längsrichtung des Dübels in die Ansenkung einbringbar ist. Mit dem Stecken des Dübels in das Durchgangsloch in der stoßenden Platte und in das Ankerloch in der gestoßenen Platte gelangt der mit dem Dübel einstückige Halter schräg in die Ansenkung in der stoßenden Platte. Durch die Aussparung des Halters auf der dem Dübel abgewandten Seite stößt der Halter beim schrägen Einbringen in der Längsrichtung des Dübels nicht auf einen Rand der Ansenkung, sondern gelangt schräg in die Ansenkung. Der Halter muss dafür ausreichend ausgespart sein, er weist beispielsweise die Form eines Teilzylinders, eines Zylindersektors oder eines Zylindersegments auf. Der Halter kann auch an seinem Boden angeschrägt sein oder dgl., wobei mit "Boden" die einem Grund der Ansenkung zugewandte Seite des Halters gemeint ist.
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Bei einer anderen bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der Verbindungsbeschlag eine Steckverbindung des Dübels mit dem Halter auf. Der Dübel und der Halter werden in zwei Teilen hergestellt und durch Stecken verbunden. Das Zusammenstecken kann außerhalb der Platten erfolgen oder der Dübel wird in den Halter gesteckt, nachdem der Halter in die Ansenkung in der stoßenden Platte eingebracht worden ist. Bei letzterer Ausführung der Erfindung kann der Halter senkrecht in die Ansenkung eingebracht werden und muss deswegen nicht ausgespart sein.
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Eine Weiterbildung sieht vor, dass die Steckverbindung der Dübel unabhängig von einer etwaigen Schraube zugfest mit dem Halter verbindet. Eine Schraube, insbesondere zum Aufspreizen des Dübels, kann zusätzlich vorhanden sein und kann zusätzlich zur zugfesten Steckverbindung den Dübel zugfest mit dem Halter verbinden.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Steckverbindung den Dübel winkelrichtig mit dem Halter verbindet. Damit ist eine bevorzugte Winkellage des Dübels in Bezug zu seiner Längsachse gemeint, die durch ein Ausrichten des Dübels durch eine Drehung um seine Längsachse erreicht wird. Diese Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, wenn der Dübel eine bestimmte oder eine bevorzugte Spreizrichtung oder Spreizebene aufweist, beispielsweise ein Dübel mit zwei beim Spreizen knieartig in entgegengesetzten Richtungen auseinanderknickenden Spreizschenkeln. Die winkelrichtige Verbindung des Dübels mit dem Halter stellt eine vorgesehene Spreizrichtung des Dübels in der gestoßenen Platte sicher. Der Dübel kann auch in mehreren Winkelstellungen winkelrichtig mit dem Halter verbunden sein, beispielsweise um 180° gedreht, aber beispielsweise nicht um 90° gedreht. Den Vorteil der winkelrichtigen Lage des Dübels in Bezug zum Halter weist auch die einstückige Ausführung auf. Insbesondere sind zur winkelrichtigen Ausrichtung des Dübels am Halter und/oder am Dübel ein oder mehrere Ausrichtelemente vorgesehen, beispielsweise als ein am Halter angeordneter Schlitz und eine am Dübel angeordnete Rippe, derart, dass eine Montage des Dübels am Halter nur winkelrichtig möglich ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Die beiden Figuren zeigen eine Verbindungsanordnung mit zwei unterschiedlichen Verbindungsbeschlägen gemäß der Erfindung in perspektivischer Darstellung.
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Die in 1 gezeigte erfindungsgemäße Verbindungsanordnung 1 weist zwei Platten 2, 3 auf, die auf Stoß angeordnet sind. In der Zeichnung sind die beiden Platten 2, 3 rechtwinklig zueinander angeordnet, was allerdings nicht zwingend für die Erfindung ist. "Auf Stoß" bedeutet, dass eine der beiden Platten 2, die hier als stoßende Platte 2 bezeichnet wird, mit einem Rand 4, der hier als Stoßrand 4 bezeichnet wird, an einer Seite der anderen Platte 3 anliegt, die hier als gestoßene Platte 3 bezeichnet wird. Die Bezeichnung der Platten 2, 3 dient ihrer Unterscheidung. In der Explosionsdarstellung sind die Platten 2, 3 mit Abstand voneinander gezeichnet, in verbundenem Zustand liegt der Stoßrand 4 der stoßenden Platte 2 an der gestoßenen Platte 3 an, der Stoßrand 4 "stößt" gegen die Seite der gestoßenen Platte 3.
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Die Verbindungsanordnung 1 weist einen Verbindungsbeschlag 5 mit einem Halter 6 und einem Dübel 7 auf. Der Halter 6 weist die Form eines Teilzylinders auf, der kleiner als ein Halbzylinder ist. Gegenüber einem gedachten Vollzylinder ist der Halter 6 auf einer dem Dübel 7 abgewandten Seite um mehr als eine Hälfte des Vollzylinders ausgespart. Der Dübel 7 ist einstückig mit dem und schräg zum Halter 6. Der Dübel 7 ist in einer gedachten Axialebene des Halters 6 angeordnet. "Schräg" bedeutet, dass der Dübel 7 in einem spitzen Winkel zu einer gedachten Radialebene des Halters 6 angeordnet ist.
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Der Dübel 7 ist ein Spreizdübel, der durch Einschrauben einer nicht dargestellten Schraube aufspreizbar und dadurch verankerbar ist. Die Schraube wird in einen in der Zeichnung nicht sichtbaren Schraubkanal eingeschraubt, der den Dübel 7 axial durchsetzt und durch den Halter 6 hindurchgeht, so dass die Schraube durch den Halter 6 in den Dübel 7 einschraubbar ist. Der Dübel 7 ist längs geschlitzt und dadurch in zwei sich in Längsrichtung erstreckende Spreizschenkel 8 geteilt, die beim Einschrauben der Schraube auseinandergedrückt, d.h. aufgespreizt werden. In einem Hohlmaterial knicken die Spreizschenkel 8 in entgegengesetzten Richtungen seitlich zum Dübel 7 nach außen aus, wobei sich der Dübel 7 axial verkürzt, d.h. ein dem Halter 6 fernes vorderes Ende des Dübels 7 nähert sich dem Halter 6.
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Durch die Einstückigkeit des Dübels 7 mit dem Halter 6 ist der Dübel 7 winkelfest mit dem Halter 6 und damit winkelrichtig zum Halter 6. Mit "winkelrichtig" ist gemeint, dass eine Spreizrichtung, also die Richtung, in der der Dübel 7 aufspreizt, in Bezug zum Halter 6 festliegt. Das ist von Bedeutung, wenn die gestoßene Platte 3 nicht homogen ist, sondern einer bevorzugten Winkellage und damit Spreizrichtung des Dübels 7 festeren Halt bietet als anderen Winkellagen. Beispielsweise kann die Winkellage des Dübels 7 so gewählt werden, dass der Dübel 7 parallel zu einem Rand der gestoßenen Platte 3 spreizt, um ein Ausbrechen der gestoßenen Platte 3 an ihrem Rand durch Aufspreizen des Dübels 7 in der gestoßenen Platte 3 zu vermeiden.
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In einer Seite der stoßenden Platte 2 ist eine zylindrische Ansenkung 9 mit Abstand vom Stoßrand 4 angebracht. Die Ansenkung 9 weist den gleichen Durchmesser wie der teilzylinderförmige Halter 6 des Verbindungsbeschlags 5 auf, und ist so tief, wie der Halter 6 dick ist, oder auch tiefer. Der Boden der Ansenkung 9 ist parallel zu der Ebene, die durch die durch die Oberfläche stoßende Platte 2 aufgespannt wird, die die Ansenkung 9 durchdringt. Durch den Abstand der Ansenkung 9 vom Stoßrand 4 der stoßenden Platte 2 weist der Halter 6 einen guten, festen mechanischen Halt in der Ansenkung 9 auf, ein Ausbrechen der stoßenden Platte 2 zwischen der Ansenkung 9 und dem Stoßrand 4 bei einer Zugbeanspruchung des Verbindungsbeschlags 5 am Dübel 7 wird vermieden.
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Von der Ansenkung 9 führt ein Durchgangsloch 10 zum Stoßrand 4 der stoßenden Platte 2. Das Durchgangsloch 10 verläuft in einer gedachten Axialebene der Ansenkung 9 und weist dieselbe Schräge zu einer gedachten Radialebene der Ansenkung 9 und zur stoßenden Platte 2 auf wie der Dübel 7 zu einer gedachten Radialebene des Halters 6. Die Radialebene ist parallel zur Oberfläche der stoßenden Platte 2, während die Axialebene normal zur Oberfläche ist. Der Dübel 7 lässt sich durch die Ansenkung 9 koaxial durch das Durchgangsloch 10 in der stoßenden Platte 2 stecken. Aufgrund der Schräge des Durchgangslochs 10 senkt sich der Halter 6 des Verbindungsbeschlags 5 axial zum Durchgangsloch 10 schräg in die Ansenkung 9. Auf der dem Dübel 7 abgewandten Seite ist der Halter 6 gegenüber einem gedachten Vollzylinder so weit ausgespart, dass er beim schrägen Einbringen axial zum Durchgangsloch 10 nicht auf einem Rand der Ansenkung 9 aufsitzt. Erforderlichenfalls kann eine Unterseite des Halters 6 auf der dem Dübel 7 abgewandten Seite angeschrägt sein, damit der Halter 6 beim schrägen Einbringen in die Ansenkung 9 axial zum Durchgangsloch 10 nicht am Rand der Ansenkung 9 anstößt (nicht dargestellt).
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In der gestoßenen Platte 3 ist ein Ankerloch 11 angebracht, das im Ausführungsbeispiel ein Sackloch ist, allerdings auch ein Durchgangsloch sein kann. Das Ankerloch 11 in der gestoßenen Platte 3 fluchtet mit dem Durchgangsloch 10 in der stoßenden Platte 2, wenn die beiden Platten 2, 3 in vorgesehener Weise auf Stoß zueinander angeordnet sind. Zum Verbinden der beiden Platten 2, 3 wird der Dübel 7, wie vorstehend beschrieben, durch das Durchgangsloch 10 in der stoßenden Platte 2 gesteckt und gelangt in das Ankerloch 11 in der gestoßenen Platte 3. Durch Einschrauben der nicht dargestellten Schraube wird der Dübel 7 aufgespreizt und dadurch in der gestoßenen Platte 3 verankert. Die beiden Platten 2, 3 sind dadurch miteinander verbunden. Eine axiale Stauchung oder Verkürzung des Dübels 7 beim Einschrauben und Festziehen der Schraube spannt die gestoßene Platte 3 gegen den Stoßrand 4 der stoßenden Platte 2. Aufgrund der Schräge des Dübels 7 und des Durchgangslochs 10 lässt sich die Schraube koaxial durch die Ansenkung 9 in der stoßenden Platte 2 in den Dübel 7 einführen und ein nicht gezeichneter Schraubendreher koaxial an der Schraube ansetzen, ohne auf dem Rand der Ansenkung 9 aufzusitzen.
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In 2 werden für in 1 gleiche Elemente übereinstimmende Bezugszahlen verwendet. Der in 2 gezeigte, erfindungsgemäße Verbindungsbeschlag 5 ist zweiteilig, sein Dübel 7 ist ein vom Halter 6 separates Teil, das durch Stecken mit dem Halter 6 verbindbar ist. Der Dübel 7 ist in 2 wie in 1 ein Spreizdübel mit zwei in der Dübel-Längsrichtung verlaufenden Spreizschenkeln 8, die in einem Vollbaustoff durch Einschrauben einer nicht gezeichneten Schraube auseinandergedrückt, d.h. aufgespreizt werden und ein einem Hohlbaustoff seitlich ausknicken.
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Der Halter 6 des Verbindungsbeschlags 5 ist in 2 ein Hohlteil mit zylindrischer Mantelfläche mit einem kreisförmigen ebenen Boden 12, das an einer Oberseite und auf einem Teil seines Umfangs offen ist. Der offenen Umfangsstelle gegenüber weist der Halter 6 ein Durchgangsloch als Aufnahme 13 für den Dübel 7 auf. Die Aufnahme 13 ist schräg in einem spitzen Winkel zu einer Radialebene des Halters 5 wie der Dübel 7 des Verbindungsbeschlags 5 aus 1, wobei die Radialebene parallel zum Boden 12 verläuft. An einem Ende, das hier als hinteres Ende bezeichnet wird, weist der Dübel 7 einen Flansch 14 auf, so dass er nicht durch die Aufnahme 13 durchsteckbar, sondern zugfest im Halter 6 gehalten ist. Das die Aufnahme 13 für den Dübel 7 bildende Durchgangsloch im Halter 6 kann auch als Steckverbindung aufgefasst werden.
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An seinem hinteren Ende weist der Dübel 7 zwei Längsrippen 15 auf, die einander gegenüberliegend in einer Axialebene des Dübels 7 angeordnet sind. Die Aufnahme 13 für den Dübel 7 im Halter 6 weist zwei korrespondierende Längsschlitze 16 auf, in die die Längsrippen 15 des Dübels 7 gelangen, wenn der Dübel 7 in die Aufnahme 13 gesteckt wird. Der Dübel 7 lässt sich nur mit seinen Längsrippen 15 in die Längsschlitze 16 der Aufnahme 13 stecken und nicht in einer anderen Winkelstellung. Die Längsrippen 15 und Längsschlitze 16 legen den Dübel 7 winkelrichtig in der Aufnahme 13 des Halters 6 fest. Mit "winkelrichtig" ist gemeint, dass die Spreizrichtung des Dübels 7 in Bezug zum Halter 6 festgelegt ist. Auf diese Weise lässt sich die Spreizrichtung des Spreizdübels 7 in der gestoßenen Platte 3 festlegen. An seinem Umfang ist der Halter 6 der Aufnahme 13 für den Dübel 7 gegenüber offen.
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Zur Verbindung zweier auf Stoß, im Ausführungsbeispiel rechtwinklig zueinander angeordneter Platten 2, 3, wird der Halter 6 des Verbindungsbeschlags 5 in eine Ansenkung 9 in einer der beiden Platten 2, die hier stoßende Platte 2 genannt wird, eingelegt. Von einem Umfang der Ansenkung 9 führt ein Durchgangsloch 10 zu einem Stoßrand 4 der stoßenden Platte 2. Das Durchgangsloch 10 weist dieselbe Schräge auf wie die Aufnahme 13 im Halter 6. Das Durchgangsloch 10 in der stoßenden Platte 2 fluchtet mit der Aufnahme 13 für den Dübel 7 im Halter 6 des Verbindungsbeschlags 5, wenn der Halter 6 entsprechend in die Ansenkung 9 eingelegt wird. Anschließend wird der Dübel 7 von der offenen Innenseite des Halters 6 durch die Aufnahme 13 im Halter 6 und durch das Durchgangsloch 10 in der stoßenden Platte 2 in ein Ankerloch 11 in der anderen der beiden Platten 2, 3, die hier als gestoßene Platte 3 bezeichnet wird, gesteckt. Das Ankerloch 11 ist im Ausführungsbeispiel ein Sackloch, kann aber auch ein Durchgangsloch sein. Das Ankerloch 11 in der gestoßenen Platte 3 fluchtet mit dem Durchgangsloch 10 in der stoßenden Platte 2, wenn die beiden Platten 2, 3 in der vorgesehenen Weise auf Stoß angeordnet sind, d.h. der Stoßrand der stoßenden Platte 2 an der gestoßenen Platte 3 anliegt. Wie bereits erläutert, ist der Dübel 7 durch seinen Flansch 14 zugfest mit dem Halter 6 verbunden und seine beiden Längsrippen 15 legen den Dübel 7 winkelrichtig im Halter 6 fest. Aufgrund der Schräge der Aufnahme 13 im Halter 6, der Schräge des Durchgangslochs 10 in der stoßenden Platte 2 und der Schräge des Ankerlochs 11 in der gestoßenen Platte 3 lässt sich der Dübel 7 koaxial in die Aufnahme 13, das Durchgangsloch 10 und das Ankerloch 11 stecken, ohne auf einem Rand der Ansenkung 9 aufzusitzen. Eine nicht gezeichnete Schraube lässt sich ebenfalls koaxial in den Dübel 7 einbringen und ein nicht gezeichneter Schraubendreher koaxial an der Schraube ansetzen. Durch Einschrauben der Schraube wird der Dübel 7 aufgespreizt und im Ankerloch 11 in der gestoßenen Platte 3 verankert, so dass die beiden Platten 2, 3 miteinander verbunden sind. Eine axiale Stauchung oder Verkürzung des Dübels 7 durch Ausknicken seiner Spreizschenkel 8 spannt die gestoßene Platte 3 gegen den Stoßrand 4 der stoßenden Platte 2.
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Die beiden Platten 2, 3 können grundsätzlich beliebiger Art sein. Der Verbindungsbeschlag 1 ist insbesondere auch zur Verbindung von Sandwichplatten, also Platten mit zwei Deckschichten, zwischen denen sich ein Kern aus weicherem Material befindet, vorgesehen. Der Kern kann beispielsweise ein fester Schaum oder eine Wabenstruktur sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verbindungsanordnung
- 2
- stoßende Platte
- 3
- gestoßene Platte
- 4
- Stoßrand
- 5
- Verbindungsbeschlag
- 6
- Halter
- 7
- Dübel
- 8
- Spreizschenkel
- 9
- Ansenkung
- 10
- Durchgangsloch
- 11
- Ankerloch
- 12
- Boden
- 13
- Aufnahme
- 14
- Flansch
- 15
- Längsrippe
- 16
- Längsschlitz
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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