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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anzeigen eines Systemzustands eines Systems eines Kraftfahrzeugs, zum Beispiel zum Anzeigen eines Tankfüllstands, wobei eine Steuereinrichtung dazu ausgelegt ist, zum Anzeigen eines Bargraphens ein Aufnahmeelement, das Licht von einer Lichtquelle aufnehmen kann, in Abhängigkeit von dem Systemzustand zu steuern.
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In heutigen Kombiinstrumenten werden für die Anzeige von zum Beispiel einem Tankfüllstand, Kühlmitteltemperatur, Batterieladezustand, Öldruck oder andere Füllzustände segmentierte Bargraphen eingesetzt. Ist z. B. der Tank eines Fahrzeugs vollgefüllt, dann leuchten alle Segmente eines Bargraphen auf der Anzeige auf. Reduziert sich der Tankinhalt im Fahrbetrieb, werden nacheinander die beleuchteten Segmente ausgeschaltet.
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Die Druckschrift
DE 10 2009 011 015 A1 beschreibt ein Verfahren zur Anzeigen einer Restreichweite eines Kraftfahrzeugs, wobei ein Bargraph aus mehreren beleuchteten balkenförmigen Elementen besteht, die je nach Restreichweite eingefärbt werden. Ein zusätzlicher graphisch dargestellter Pfeil kann die Restreichweite auf einem Balken markieren.
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Aus der
US 2012/0139429 A1 ist eine Anzeigevorrichtung bekannt, bei der Leuchtdioden (LEDs) hinter einer Streuscheibe angeordnet sind und durch eine Elektronik gesteuert werden. Die Länge des sichtbaren Bargraphens wird dabei durch die Anzahl der angeschalteten LEDs bestimmt.
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Ein digital steuerbares Anzeigekombiinstrument für ein Fahrzeug mit einer Skaleneinheit zur Anzeige einer Geschwindigkeitsinformation ist in der
DE 10 2008 041 024 A1 beschrieben. Eine Vielzahl von schwarzen Masken schottet dabei eine Punktmatrix ab, die von LEDs bestrahlt wird.
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Ein Bargraph mit mehreren balkenförmigen einschaltbaren Segmenten ist zudem in der
JP 2009 035 049 A beschrieben.
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Aufgrund der geringen Anzahl von beleuchtbaren Segmenten ist eine Anzeigegenauigkeit gegenüber Analoganzeigen mit Zeigern reduziert. Jedes Segment zeigt eine Teilmenge z. B. des gesamten Füllstandes an. Dies resultiert in einer verschlechterten Genauigkeit gegenüber einer Analoganzeige, da ein Ausblenden eines Segments erst nach einem Zurücklegen einer meist längeren Wegstrecke des Kraftfahrzeugs erfolgt.
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Aus der
JP 2005 147 742 A ist eine Bargraphanzeige bekannt, wobei ein lichtleitender Körper von einem Motor in Abhängigkeit von einem Füllstand bewegt wird. Dabei strahlt eine Lichtquelle auf eine Oberfläche eines verstellbaren Elements, so dass zur Veränderung des Bargraphens nur die Oberfläche verfahren werden muss. Hierbei ergibt sich jedoch der Nachteil, dass nur ein geringer Teil der Oberfläche mit Licht bestrahlt wird, und somit nur eine sehr schwache Reflexion erzeugt wird.
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Eine der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist eine genauere Anzeige von Systemzuständen in einem Kraftfahrzeug.
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Die Aufgabe wird von den erfindungsgemäßen Vorrichtungen gemäß den Patentansprüchen 1, 8 und 11 sowie dem erfindungsgemäßen Kraftwagen gemäß Patentanspruch 13 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Unteransprüche gegeben.
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Die Erfindung basiert auf der Idee, ein bewegliches Trennelement, das die Sichtbarkeit eines Leuchtmaterials in einem Aufnahmeelement begrenzt, in Abhängigkeit von dem Systemzustand zu verfahren.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Anzeigen eines Systemzustands eines Systems eines Kraftfahrzeugs kann umfasst dementsprechend mindestens ein bewegliches Trennelement, das einen von außerhalb der Vorrichtung sichtbaren Anteil eines Leuchtmaterials begrenzt. Das Leuchtmaterial ist dabei formveränderlich und befindet sich in einem Aufnahmeelement, welches als Riemen oder Röhre ausgestaltet ist. Ein Aufnahmeelement ist ein Riemen oder eine Röhre, das Licht von einer Lichtquelle, z. B. einem Leuchtmaterial, aufnehmen und für einen Benutzer sichtbar machen kann. Ein derart ausgestaltetes Aufnahmeelement gibt einen Systemzustand als Leuchtband wieder und zeigt damit den Systemzustand genauer an als stufige und in der Segmentanzahl beschränkte Bargraphen. Weiterhin wird eine homogene Ausrichtung mit scharfen Balkenkanten ermöglicht. Der Verlauf des Bargraphen kann beliebig gewählt werden.
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Ein Trennelement kann zum Beispiel eine lichtundurchlässige Scheibe oder eine Wandung umfassen. Die Steuereinrichtung der Vorrichtung ist dazu ausgelegt, das Trennelement in Abhängigkeit von dem Systemzustand des Systems zu verfahren und damit den sichtbaren Anteil des Leuchtmaterials zu verändern. Die Beweglichkeit des Trennelements ermöglicht eine kontinuierliche Verstellung des Trennelements, und damit eine stufenlose Veränderung des sichtbaren Anteils des Leuchtmaterials. Hierdurch erfolgt eine genauere Anzeige durch den Bargraphen.
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Ein Leuchtmaterial umfasst jedes Material, das selbstleuchtend, Licht reflektierend oder Licht leitend ist. Ein formveränderliches Leuchtmaterial kann z. B. einen Stoff umfassen, der sich in einem gasförmigen oder flüssigen Zustand befindet. Es kann auch ein Gel umfassen. Auch das Bereitstellen des Leuchtmaterials als Pulver ermöglicht eine Veränderung der Form. Beispielsweise kann das Pulver in ein Material des genannten Riemens integriert sein. Auch ein elastischer und/oder flexibler Feststoff kann als formveränderliches Leuchtmaterial verwendet werden, wenn es leuchten oder Licht leiten kann. Die Verwendung eines Leuchtmaterials verbessert die Sichtbarkeit von einem Standpunkt außerhalb der Vorrichtung, da auch ein kleiner sichtbarer Bereich des Leuchtmaterials den Bargraphen ausreichend hell darstellt. Das formveränderliche Leuchtmaterial kann kontinuierlich verstellt werden und so stufenlos einen Systemzustand anzeigen. Es kann also z. B. ein kontinuierlicher Verbrauch angezeigt werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das Trennelement innerhalb des Aufnahmeelements angeordnet, zum Beispiel als Trennwand oder eingelagerte Kugel in dem Riemen oder der Röhre, so dass ein das Leuchtmaterial umfassender Bereich des Aufnahmeelements begrenzt wird. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass das Trennelement die Form des Leuchtmaterials zumindest teilweise begrenzt und das formveränderliche Leuchtmaterial durch die Bewegung des Trennelements beweglich ist. Die Funktion des Trennelements ist, Licht des Leuchtmaterials in zumindest eine Richtung hin abzuschirmen.
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Das Leuchtmaterial kann in einer Ausführungsform der Vorrichtung zumindest teilweise aus einem selbstleuchtenden Material, insbesondere aus einem Edelgas, Fluorophor oder einen anderen Leuchtstoff, zum Beispiel Quecksilberdampf, umfassen. Ein solches Leuchtmaterial muss nicht von einer zusätzlichen Lichtquelle mit Licht beaufschlagt werden. Das Wegfallen der Notwendigkeit einer von dem Aufnahmeelement unabhängigen Lichtquelle begünstigt zudem das Einsparen von Bauraum.
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Alternativ oder zusätzlich umfasst in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung das Leuchtmaterial zumindest teilweise ein Licht reflektierendes oder Licht leitendes Material und die Vorrichtung umfasst mindestens eine Lichtquelle, die so an dem Aufnahmeelement angeordnet ist, dass das Aufnahmeelement mit Licht beaufschlagt wird. Ein solches Licht reflektierendes oder Licht leitendes Material, zum Beispiel ein Chromophor oder ein phosphoreszierendes Fluid, kann genutzt werden, um ein Leuchten des Bargraphen durch An- oder Ausschalten der Lichtquelle zu steuern. Ein Licht reflektierendes oder Licht leitendes Leuchtmaterial kann mit verschiedenfarbigem Licht beaufschlagt werden, so dass eine Anzeigefarbe des Leuchtbandes veränderbar ist.
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Ist das Trennelement innerhalb eines hohlen Aufnahmeelements angeordnet, so kann in einer besonders bevorzugten Ausführungsform die Vorrichtung einen Behälter umfassen, der in einem ersten Bereich mit einem ersten Ende des Aufnahmeelements und in einem weiteren Bereich mit einem weiteren Ende des Aufnahmeelements verbunden ist, so dass jeweils ein Bereich des Innenraums des Behälters mit dem hohlen Innenraum des riemen- oder röhrenartigen Aufnahmeelements verbunden ist. Die Steuereinrichtung umfasst dabei einen Kolben, der im Innenraum des Behälters angeordnet ist und den Innenraum des Behälters in den ersten Bereich und den weiteren Bereich unterteilt. Die Steuereinrichtung erzeugt in Abhängigkeit von dem Systemzustand ein Steuersignal, das den Kolben bewegt. Die Bewegung des Kolbens verändert die Bereiche des Innenraums des Behälters. Über den Druck und/oder Sog, den ein solcher Kolben erzeugt, kann das Trennelement bewegt werden, so dass sich auch das formveränderliche Leuchtmaterial innerhalb des Aufnahmeelements bewegt. Eine Änderung des Systemzustands des Systems des Kraftfahrzeugs wird so über die Änderung der Bewegung von Trennelement und Leuchtmaterial wiedergegeben.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der das Trennelement innerhalb des Aufnahmeelements angeordnet ist, kann die Vorrichtung zusätzlich oder alternativ mindestens eine Umlenkeinrichtung, um die das Aufnahmeelement angeordnet ist, umfassen, wobei die Umlenkeinrichtung dazu ausgelegt ist, in Abhängigkeit von dem Steuersignal der Steuereinrichtung das Aufnahmeelement zu bewegen. Dabei ist das Aufnahmeelement bevorzugt als Riemen ausgestaltet. Eine geeignete Umlenkeinrichtung umfasst beispielsweise mindestens eine Rolle oder mindestens ein Rad, um das z. B. ein riemenförmiges Aufnahmeelement gelegt ist. Die Steuereinrichtung kann z. B. einen Steppermotor oder Schrittmotor steuern, der die Rollen der Umlenkeinrichtung, und damit den Riemen, bewegt. Dies ermöglicht eine einfache und mechanische Übertragung der Änderung des Systemzustands auf das Leuchtmaterial in dem Aufnahmeelement, indem das Leuchtmaterial bewegt wird. Das Leuchtmaterial erscheint dabei von außerhalb der Vorrichtung als sich bewegendes Leuchtband.
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In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann das Trennelement auch außerhalb des Aufnahmeelements angeordnet sein. Das Trennelement ist dabei relativ zu dem Aufnahmeelement beweglich gelagert und ist dazu ausgelegt, sich in Abhängigkeit von dem Steuersignal der Steuereinrichtung zu bewegen und damit den von außerhalb der Vorrichtung sichtbaren Anteil des Leuchtmaterials zu verändern. Ein solches Trennelement kann z. B. als Schirm oder Maske ausgebildet sein. Hierdurch muss das Aufnahmeelement nicht beweglich ausgestaltet sein, so dass innerhalb der Vorrichtung Bauraum gespart wird. Vorzugsweise umfasst dabei das Aufnahmeelement ein Licht reflektierendes oder Licht leitendes Fluid als Leuchtmaterial.
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Die oben gestellte Aufgabe wird ebenfalls gelöst von einer Vorrichtung zum Anzeigen des Systemzustands des Systems des Kraftfahrzeugs, die ein Aufnahmeelement mit mindestens einer von außerhalb der Vorrichtung sichtbaren Lichtquelle, z. B. eine LED, umfasst. Weiterhin umfasst diese Vorrichtung mindestens ein bewegliches Trennelement, das mit dem Aufnahmeelement verbunden ist und so eine Leuchtgrenze des Aufnahmeelements bildet. Die Vorrichtung umfasst ebenfalls eine Steuereinrichtung, die dazu ausgelegt ist, das Trennelement in Abhängigkeit von dem Systemzustand des Systems zu verfahren und damit das Aufnahmeelement zu bewegen. Durch das bewegliche Trennelement ergeben sich die bereits oben genannten Vorteile. Durch die von außerhalb der Vorrichtung sichtbaren Lichtquellen entfällt die Notwendigkeit, ein von der Lichtquelle unabhängiges weiteres Leuchtmaterial an der Vorrichtung anzuordnen.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Aufnahmeelement mit dem Trennelement in der Vorrichtung beweglich gelagert, vorzugsweise indem das Aufnahmeelement mit dem Trennelement als Schlitten ausgebildet ist. Dies ermöglicht das Bewegen des Aufnahmeelements in eine vorgegebene Richtung.
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Das Prinzip der Vorrichtung zum Anzeigen eines Systemzustands eines Systems eines Kraftfahrzeugs mit einem oben beschriebenen beweglichen Trennelements löst die gestellte Aufgabe ebenfalls in Verbindung mit einem Aufnahmeelement, das mindestens eine von außerhalb der Vorrichtung sichtbaren Lichtquelle umfasst, wenn das mindestens eine bewegliches Trennelement einen von außerhalb der Vorrichtung sichtbaren Anteil der Lichtquelle begrenzt. Auch diese Vorrichtung umfasst eine Steuereinrichtung, die dazu ausgelegt ist, das Trennelement in Abhängigkeit von dem Systemzustand des Systems zu verfahren und damit den sichtbaren Anteil des Leuchtmaterials zu verändern. Das Aufnahmeelement ist dabei bevorzugt relativ zu dem Trennelement ortsfest gelagert und/oder umfasst insbesondere ein Display.
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Die oben gestellte Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch einen Kraftwagen, insbesondere einen Personenkraftwagen, der eine oben beschriebene Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung umfasst.
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Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen noch einmal durch konkrete Ausführungsbeispiele näher erläutert. Die gezeigten Beispiele stellen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung dar. Funktionsgleiche Elemente weisen in den Figuren dieselben Bezugszeichen auf. Es zeigen:
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1 den prinzipiellen Aufbau einer Tankfüllanzeige gemäß dem Stand der Technik;
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2 bis 4 jeweils eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem als Riemen oder Röhre ausgestalteten Aufnahmeelement, in dem oder in der sich ein formveränderliches Leuchtmaterial befindet; und
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5 und 6 jeweils ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei das Trennelement außerhalb des Aufnahmeelements angeordnet ist.
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7 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei das Aufnahmeelement ortsfest gelagert ist.
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Die 1 zeigt einen Ausschnitt A einer aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtung zur Anzeige eines Systemzustandes am Beispiel einer Tankanzeige. Auf der Tankanzeige T ist dabei das Ziffernblatt Z mit der Angabe der Tankfüllung („1/1” und „1/2”) und acht beleuchtbare Segmente S der Anzeigevorrichtung zu sehen. Ist der Tank eines Fahrzeugs vollgefüllt, dann leuchten alle acht Segmente S auf. Reduziert sich nun der Tankinhalt im Fahrbetrieb, werden die Lichtquellen der Segmente und damit nacheinander die entsprechenden Segmente ausgeschaltet. Dabei entspricht jedes beleuchtete Segment S einer bestimmten Füllmenge des Tanks. Bei z. B. einem Fassungsvermögen von z. B. 60 Litern entspricht ein Segment S einer Menge von 7,5 Litern. Bei einem Verbrauch von 7,5 Litern auf 100 Kilometer wird somit nur alle 100 Kilometer eine Veränderung des Tankinhaltes angezeigt. Leuchtet z. B. nur noch das letzte Segment S oder mehrere untere Segmente, unter denen jeweils z. B. zwei LEDs verbaut sind, schaltet die weiße Beleuchtung auf Rot um und signalisiert somit den Reservebereich des Tanks.
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In der 2 ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 gezeigt, in der das Aufnahmeelement 12 als sogenannte Fluidsäule ausgebildet ist und teilweise durch den Ausschnitt des Ziffernblatts 30 von außerhalb der Vorrichtung 10 sichtbar angeordnet ist.
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Das Aufnahmeelement 12 ist dabei z. B. als Röhre ausgestaltet, kann jedoch alternativ auch als Riemen ausgestaltet sein. Das Aufnahmeelement 12 umfasst ein Leuchtmaterial 14, im vorliegenden Beispiel ein fluoreszierendes oder phosphoriszierendes Fluid, beispielsweise ein Fluid auf Phosphorbasis. Das Aufnahmeelement 12 kann ein weiteres Fluid 14' umfassen, z. B. ein dunkel oder nicht fluoreszierendes Fluid. Weiterhin befindet sich in dem Aufnahmeelement 12 ein bewegliches Trennelement 16, das z. B. das Leuchtmaterial 14 von dem dunklen Fluid 14' abdichtet, und zum Beispiel als Kugel oder Scheibe ausgebildet ist. Die Vorrichtung 10 weist zudem einen Behälter 18, zum Beispiel einen Ausgleichsbehälter, auf, dessen Innenraum so mit dem Aufnahmeelement verbunden ist, dass beide Enden des Aufnahmeelements 12 mit dem Innenraum 20 des Behälters 18 verbunden sind. In dem Innenraum 20 des Behälters 18 befindet sich zudem ein Kolben 22, der mit einer Steuereinrichtung 24, zum Beispiel einem elektromechanischen Bauteil, verbunden ist. Die Steuereinrichtung 24 ist dazu ausgelegt, in Abhängigkeit von dem Systemzustand, zum Beispiel dem Füllstand, den Kolben 22 innerhalb des Innenraums 20 des Behälters 18 zu bewegen.
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Der Kolben 22 liegt bevorzugt an einer Innenwand des Behälters 18 an, so dass der Kolben 22 den Innenraum 20 in einem Bereich 20', in dem sich das leuchtende Leuchtmaterial 14 befindet, und einen weiteren Bereich 20'', in dem sich das dunkle Fluid 14' befindet, unterteilt.
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Die Vorrichtung 10 umfasst weiterhin eine Lichtquelle 26, zum Beispiel eine weiße LED einer Lichtstärke von vorzugsweise 1.200 CD. Zusätzlich kann die Vorrichtung 10, wie in der 2 gezeigt, eine weitere Lichtquelle 26 umfassen, zum Beispiel eine rote LED. Die Lichtquellen 26 sind auf einer Leiterplatte 28 angeordnet.
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Im vorliegenden Beispiel strahlt die erste Lichtquelle 26 Licht in das Lichtelement 12, und damit in das Leuchtmaterial 14 (Verfahrensschritt S1). Das Leuchtmaterial 14 wird von dem Trennelement 16 und von dem dunklen Fluid 14' abgetrennt, so dass ein Leuchtbalken auf dem Ziffernblatt 30 zu erkennen ist, der bis zu einer Markierung 32 des Ziffernblatts reicht (aus Gründen der Übersichtlichkeit sind nur einige der Markierungen 32 mit Bezugszeichen versehen). Bei einem Verringern des Füllstands bewegt die Steuereinrichtung 24 den Kolben 22 im vorliegenden Beispiel in die Richtung der Steuereinrichtung 24. Daraufhin drückt der Kolben 22 das dunkle Fluid 14' in das Aufnahmeelement 12 und bewegt damit das Trennelement 16 in Richtung des Bereichs 20'. Dadurch bewegt der Kolben 22 auch das Leuchtmaterial 14 in Richtung des Innenraumbereichs 20'. Auf dem Ziffernblatt 30 bewegt sich dadurch die Grenze des Leuchtbalkens, der durch das Trennelement 16 bestimmt wird, zu einer weiteren Markierung 32, die einen niedrigeren Füllstand angibt.
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Bei einem geringen Füllstand, zum Beispiel wenn der Tank des Fahrzeugs nur noch zu 1/8 gefüllt ist, kann die Steuereinrichtung 24 die erste Lichtquelle 26 ausschalten und stattdessen oder zusätzlich z. B. eine weitere Lichtquelle 26 anschalten, so dass ab diesem Füllstand zum Beispiel das Leuchtband in einer roten Farbe leuchtet. Die Steuerung der Lichtquellen 26 kann jedoch auch durch eine andere Steuereinrichtung als der die Vorrichtung 10 zum Anzeigen des Systemszustands benötigten Steuereinrichtung 24 sein.
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Die 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 zum Anzeigen eines Systemzustands, hier z. B. zum Anzeigen eines Öldrucks oder einer Motortemperatur. Das Aufnahmeelement 12 ist in diesem Beispiel als Riemen ausgestaltet, der zum Beispiel ein fluoreszierendes Leuchtmaterial 14 umfasst. Somit ist im Beispiel der 3 das Aufnahmeelement 12 als beweglicher Lichtschlauch ausgestaltet. Der Riemen 12 ist dabei z. B. um eine Umlenkeinrichtung 34 gelegt, wobei die Umlenkeinrichtung 34 beispielsweise zwei rotierbare Rollen umfasst. Die Rollen der Umlenkeinrichtung 34 können beispielsweise von der Steuereinrichtung 24 (in der 3 nicht gezeigt) in Abhängigkeit von dem Systemzustand bewegt werden. Mit der Änderung des Systemzustands wird das Aufnahmeelement 12 und/oder das Trennelement 16 dann von der Steuereinrichtung 24 z. B. in die Richtung P bewegt.
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Das Leuchtmaterial 14, z. B. ein leuchtendes Fluid oder ein Feststoff, wie z. B. ein leuchtendes, pulverförmiges Material, wird durch die Lichtquelle 26, z. B. eine weiße LED, mit Licht beaufschlagt (S1) und dadurch ist im vorliegenden Beispiel ein Anteil 37 des Leuchtmaterials 14 von außerhalb der Vorrichtung 10 durch z. B. einen transparenten Anteil 39 des Ziffernblattes 30 zu sehen. Auch in dem Beispiel der 3 trennen zwei Trennelemente 16 das Aufnahmeelement 12 in einem ersten Bereich mit einem Aufnahmeelement 14 und in einem zweiten Bereich mit einem zum Beispiel dunklen Fluid 14' oder einem dunklen Feststoff 14'. Dabei kann ein Anteil 36 des Fluids 14' oder Feststoffs 14 durch den transparenten Anteil 39 des Ziffernblattes 30 nur schwach oder nicht zu sehen sein. Auch hier kann eine weitere Lichtquelle 26, zum Beispiel eine rote LED; angeordnet sein, die in bereits oben zur 2 beschriebenen Art und Weise gesteuert werden kann.
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Zusätzlich kann eine weitere Führung des Elements 12 vorgesehen sein, die sich zum Beispiel das Aufnahmeelement 12 entlang der Erstreckungsrichtung des Aufnahmeelements 12 erstreckt (in der 3 nicht gezeigt).
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Das Ausführungsbeispiel in der 4 entspricht im Wesentlichen dem Ausführungsbeispiel der 3 mit den im Folgenden beschriebenen Abweichungen. Bei dem Leuchtmaterial 14 handelt es sich hier um ein selbstleuchtendes Leuchtmaterial 14, zum Beispiel um Neongas. Aufgrund des Selbstleuchtens des Neongases entfällt die Notwendigkeit des Beaufschlagens des Leuchtmaterials 14 mit Licht durch eine Lichtquelle 26. An einem Trennelement 16 kann stattdessen ein Vorschaltgerät 38 angeordnet sein, welches zum Beispiel als Schaltnetzteil oder als Resonanzwandler ausgestaltet ist.
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Die 5 und 6 beschreiben jeweils ein Ausführungsbeispiel zu einer Vorrichtung zum Anzeigen eines Systemzustands, wobei zumindest ein Teil des Aufnahmeelements 12 von außerhalb der Vorrichtung 10, zum Beispiel bei Sicht auf das Ziffernblatt 30, sichtbar ist und mindestens eine ebenfalls sichtbare Lichtquelle 26 umfasst. Das Aufnahmeelement 12 kann dabei von einem Ziffernblatt 30 in einer Art und Weise abgedeckt sein, sodass z. B. nur eine schmaler Streifen des Aufnahmeelements 30 sichtbar ist, wenn eine Beleuchtung angeschaltet ist. In jedem der Ausführungsbeispiele bildet das bewegliche Trennelement 16 eine Leuchtgrenze zu den mit dem Trennelement 16 verbundenen Aufnahmeelementen 12.
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In dem Beispiel der 5 ist das Aufnahmeelement 12, das mit dem Trennelement 16, zum Beispiel eine Wandung des Aufnahmeelements 12, verbunden ist, als Schlitten ausgebildet, der in die Bewegungsrichtungen P verfahren werden kann. Die Bewegung des Schlittens 12 wird durch eine Steuereinrichtung 24 (in der 5 nicht gezeigt) in Abhängigkeit von dem Systemzustand gesteuert. Das Aufnahmeelement 12 umfasst mehrere Lichtquellen 26, zum Beispiel LEDs, die auf einer mechanischen Befestigung 28 angeordnet sind, wobei die mechanische Befestigung 28, z. B. eine Leiterplatte, eine elektrische Verbindung zwischen den Lichtquellen 26 und einem elektrischen Netz des Kraftfahrzeugs herstellen kann.
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Der Antrieb des Schlittens 12 kann dabei zum Beispiel über eine Schnecke, Zahnstange, Ritzel oder einen Seilzug auf einer Stange erfolgen. Alternativ zu den Lichtquellen 26 kann das Aufnahmeelement 12 auch ein zum Beispiel aufgeklebtes leuchtendes Band, das von außerhalb der Vorrichtung 10 sichtbar ist, umfassen.
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Die 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10, bei dem das Trennelement 16 außerhalb des Aufnahmeelements 12 angeordnet ist. Das Trennelement 16 ist dabei z. B. als Schirm ausgestaltet, der durch einen Motor der Steuereinrichtung 24 in der Bewegungsrichtung P gesteuert werden kann. Eine Lichtquelle 26 kann dabei das Aufnahmeelement 12, das bevorzugt ortsfest gelagert ist, mit Licht beaufschlagen. In Abhängigkeit des Systemzustands verdeckt das Trennelement 16 einen dadurch nicht von außerhalb der Vorrichtung sichtbaren Anteil 36 des Aufnahmeelements 12, während ein Anteil 37 des Aufnahmeelements 12 weiterhin sichtbar ist. Mit der Änderung des Systemzustands wird das Aufnahmeelement 12 und/oder das Trennelement 16 dann von der Steuereinrichtung 24 z. B. in die Richtung P bewegt.
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Nach einem ähnlichen Prinzip wie oben zur 6 beschrieben, kann in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10, wie in dem Ausführungsbeispiel der 7 gezeigt, die Beleuchtung eines Displays 42 als Aufnahmeelement abgeschattet werden. Auf dem Display 42 ist das Ziffernblatt 30 mit Markierungen 32 gezeigt (aus Gründen der Übersichtlichkeit sind nur einige der Markierungen mit dem Bezugszeichen 32 versehen). 7 zeigt eine Aufsicht des Displays 12, bei dem eine oder mehrere Lichtquellen 26 des Displays 42, zum Beispiel eine LED, OLED oder entsprechende Vorrichtungen eines TN-Displays von einem zum Beispiel schirmartigen Trennelement 16 abgeschattet werden. Das Trennelement 16 liegt dabei unterhalb des Ziffernblatts 30, durch das durch eine Aussparung 44 der Anteil 37 des Aufnahmeelements 12, das die Lichtquellen 26 umfasst, sichtbar sind, während der Anteil 36 des Aufnahmeelements 12 verdeckt ist. Das Aufnahmeelement 12 kann dabei also von dem Ziffernblatt 30 mit einer Aussparung 44 so abgedeckt sein, sodass z. B. nur eine schmaler Streifen 37 des Aufnahmeelements 30 durch die Aussparung 44 sichtbar ist, wenn eine Beleuchtung angeschaltet ist.
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Die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele verdeutlichen das Prinzip der Erfindung, einen stufenlosen und kontinuierlich verstellbaren Bargraphen für z. B. eine Tankfüllanzeige bereitzustellen, in dem z. B. bei einem vollen Tank ein durchleuchtetes Band sichtbar ist, dessen Länge sich bei einer Veränderung des Tankinhalts kontinuierlich verringert. Somit wird ein kontinuierlicher Verbrauch signalisiert und/oder anzeigt. Wird zum Beispiel der Reservebereich erreicht, wird idealerweise die Anzeigefarbe des Bandes auf Rot umgeschaltet.
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Die Anzeige über stufenlos und kontinuierlich verstellbare Leuchtbänder können Änderungen, zum Beispiel von Füllständen, genauer anzeigen als stufige und in der Segmentanzeige beschränkte Bargraphen.
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Die technische Umsetzung kann mittels verschiedener Prinzipien umgesetzt werden, zum Beispiel durch eine Fluidsäule, eine Neonröhre in einem beweglichen Schlauch, einen beweglichen Schlauch mit einem Licht leitenden Teil, einen beweglichen LED-Schlitten, oder ein Trennelement 16, das zum Beispiel als Vorhang oder Schirm ausgestaltet ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009011015 A1 [0003]
- US 2012/0139429 A1 [0004]
- DE 102008041024 A1 [0005]
- JP 2009035049 A [0006]
- JP 2005147742 A [0008]