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Die vorliegende Erfindung betrifft ein mobiles multifunktionales Datenendgerät wie etwa ein Smartphone, ein Tablet-PC, ein Fahrzeugnavigationsgerät oder dergleichen, und dessen Einsatz in ein Fahrzeug.
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Die Übergänge zwischen den verschiedenen Typen von Datenendgeräten werden mit Fortschreiten der technischen Entwicklung fließend. Die für eine Nutzung als Telefon erforderliche Hardware gehört bei mobilen PCs zur Standardausstattung. Zusatzprogramme, sogenannte Apps, ermöglichen die Nutzung eines Smartphones als Navigationsgerät. Der Funktionsumfang von Navigationsgeräten ist durch Hinzuladen von Apps erweiterbar, etc.
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Aus
DE 10 2009 056 014 A1 ist eine Anordnung mit einem Fahrzeug, einem in dem Fahrzeug lösbar montierbaren Mobilfunkgerät und Mitteln zum Erfassen einer Kopplung zwischen dem Mobilfunkgerät und dem Fahrzeug bekannt. Je nachdem, ob eine Kopplung zwischen dem Gerät und dem Fahrzeug erfasst wird, ist das Gerät zwischen unterschiedlichen Bedienmodi umschaltbar. So kann etwa, wenn das Gerät im Fahrzeug montiert ist, ein Bedienmodus die Erfassung und Auswertung von Gesten eines Benutzers gestatten, während in einem anderen Bedienmodus Eingaben durch Berühren von auf einem Bildschirm angezeigten Schaltflächen unterstützt werden.
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Die flexible Programmierbarkeit und mittlerweile hohe Leistungsfähigkeit von mobilen Datenendgeräten wie Smartphones, Tablets etc. schafft die Möglichkeit, diese eng mit Steuerungsfunktionen des Fahrzeugs zu verzahnen, etwa um Betriebsparameter des Fahrzeugs, insbesondere solche, für die kein fest eingebautes Anzeigeinstrument vorgesehen ist, auf dem mobilen Datenendgerät anzuzeigen oder über dieses sogar Funktionen des Fahrzeugs zu steuern. Eine solche Steuermöglichkeit kann für den Fahrer hoch komfortabel sein, sie kann jedoch auch ein Sicherheitsrisiko darstellen, da das mobile Datenendgerät von einer anderen Person als dem Fahrer gehandhabt werden und diese andere Person ohne Wissen und/oder Wollen des Fahrers auf Funktionen des Fahrzeugs Einfluss nehmen kann. Andererseits kann ein solches mobiles Datenendgerät ohne Weiteres Funktionen wie etwa die Wiedergabe von Filmen unterstützen, deren Nutzung durch den Fahrers ein Sicherheitsrisiko beinhalten würde, die jedoch für andere Fahrzeuginsassen hoch attraktiv sein können.
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Aufgabe einer Ausführungsform der Erfindung ist, eine Anordnung mit einem Fahrzeug und einem mobilen multifunktionalen Datenendgerät anzugeben, dass eine komfortable und sichere Nutzung des Funktionsumfangs des Datenendgeräts durch sämtliche Fahrzeuginsassen ermöglicht.
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Die Aufgabe wird einer Ausgestaltung der Erfindung zufolge gelöst durch eine Anordnung mit einem Fahrzeug, einem mobilen multifunktionalem Datenendgerät und einer Unterscheidungsvorrichtung bzw. Mitteln zum Unterscheiden zwischen wenigstens einem ersten und einem zweiten Aufenthaltsort des Datenendgeräts am oder im Fahrzeug, wobei das Datenendgerät in einem Bedienmodus die Auswahl zwischen mehreren Funktionen durch Benutzereingabe unterstützt und eine ersten Menge der in dem Bedienmodus am ersten Aufenthaltsort auswählbaren Funktionen von einer zweiten Menge der in dem Bedienmodus am zweiten Aufenthaltsort auswählbaren Funktionen verschieden ist. So kann je nach Aufenthaltsort des Datenendgeräts und den Personen, die an diesem Aufenthaltsort möglicherweise Zugriff auf das Datenendgerät haben, der nutzbare Funktionsumfang angepasst werden. Indem Funktionen, deren Nutzung durch den Fahrer der Fahrsicherheit abträglich wäre, an einem dem Fahrer zugänglichen Aufenthaltsort des Datenendgeräts nicht auswählbar sind und/oder andererseits Funktionen, deren Nutzung dem Fahrer vorbehalten sein sollte, an einem anderen Personen als dem Fahrer zugänglichen Aufenthaltsort nicht auswählbar sind, kann ein umfassender Funktionsumfang des Datenendgeräts zur Verfügung gestellt und gleichzeitig die Sicherheit aufrecht erhalten werden.
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Es ist nicht erforderlich, den Aufenthaltsort des Datenendgeräts im Fahrzeug exakt zu erfassen; es reicht, zwischen einigen wenigen verschiedenen Teilen der Fahrgastzelle unterscheiden zu können. So können zum Beispiel die Mittel zum Unterscheiden eingerichtet sein, zwischen einem Aufenthaltsort in einem fahrerseitigen Teil einer Fahrgastzelle und einem Aufenthaltsort in einem beifahrerseitigen Teil der Fahrgastzelle zu unterscheiden, wenn eine auswählbare Funktion allein dem Fahrer vorbehalten sein soll. Wenn die Nutzung einer Funktion sowohl dem Fahrer als auch dem Beifahrer gestattet, für Fond-Passagiere jedoch gesperrt sein soll, dann genügt es, wenn die Mittel zum Unterscheiden in der Lage sind, zwischen einem Aufenthaltsort des Datenendgeräts im vorderen Teil der Fahrgastzelle und einem Aufenthaltsort im hinteren Teil zu unterscheiden. Für bestimmte Funktionen kann es auch sinnvoll sein, zwischen einem Aufenthaltsort innerhalb der Fahrgastzelle und einem Aufenthaltsort außerhalb zu unterscheiden.
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Eine Funktion, die das Übermitteln von Informationen vom Datenendgerät an das Fahrzeug, insbesondere das Steuern einer Funktion oder eines Betriebsparameters des Fahrzeugs durch das Datenendgerät beinhaltet, sollte aus Sicherheitsgründen nicht auswählbar sein, wenn die Mittel zum Unterscheiden einen Aufenthaltsort des Datenendgeräts erfassen, an dem das Datenendgerät für den Fahrer des Fahrzeugs unzugänglich ist.
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Umgekehrt sollte, falls zu den Funktionen des Datenendgeräts eine Bildwiedergabefunktion, insbesondere eine Filmwiedergabefunktion, gehört, diese gesperrt sein, wenn die Mittel zum Unterscheiden einen Aufenthaltsort erfassen, an dem das Datenendgerät für den Fahrer des Fahrzeugs zugänglich ist.
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Die Anordnung kann ferner einen Signalgeber umfassen, der bei Erfassen eines Aufenthaltsorts des Datenendgeräts außerhalb der Fahrgastzelle aktivierbar ist. Ein solcher Warnsignalgeber kann zum Beispiel ansprechen, wenn der Fahrer das Datenendgerät aus dem Fahrzeug entnommen hat und dieses, zum Beispiel während eines Tankvorgangs, auf dem Fahrzeugdach abgelegt und nach dem Betanken vergessen hat, es wieder aufzunehmen.
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Ein solcher Warnsignalgeber kann zweckmäßigerweise eingerichtet sein, nach seiner Aktivierung bei Empfang eines auf einen bevorstehenden Fahrzeugstart hinweisenden äußeren Signals ein Warnsignal zu erzeugen. Das äußere Signal kann zum Beispiel auf die Betätigung eines Zündschlosses des Fahrzeugs zurückgehen.
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Die Mittel zum Unterscheiden zwischen den Aufenthaltsorten des Datenendgeräts können im Fahrzeug eingebaut sein, zum Beispiel in Form von Schaltern oder Sensoren, die die Platzierung des Datenendgeräts an einem von verschiedenen im Fahrzeug vorbereiteten Aufnahmeplätzen erfassen. Vorzugsweise sind die Mittel zum Unterscheiden in das Datenendgerät selbst integriert.
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Diese Mittel können eine Funkschnittstelle, insbesondere eine Bluetooth- oder NFC-Schnittstelle, eine IR-Schnittstelle oder ein Mikrophon umfassen.
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Komplementär dazu sollten in der Fahrgastzelle mehrere Signalquellen zum Erzeugen eines von den Mitteln zum Unterscheiden erfassbaren Signals verteilt sein.
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Diese Signalquellen können eingerichtet sein, um jeweils individuell kodierte Signale zu erzeugen, so dass die Mittel zum Unterscheiden beispielsweise anhand unterschiedlicher Intensitäten der kodierten Signale in der Lage sind, den Abstand zu deren Quellen abzuschätzen.
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Alternativ können die Signalquellen auch koordiniert sein, um Signale in einer vorgegebenen zeitlichen Abfolge zu erzeugen, so dass die Erfassung des Aufenthaltsorts anhand unterschiedlicher Laufzeiten der Signale erfolgen kann.
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Die Aufgabe wird einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung zufolge gelöst durch ein Datenendgerät zur Verwendung in einer Anordnung wie oben beschrieben, welches in einem Bedienmodus die Auswahl zwischen mehreren Funktionen durch Benutzereingabe unterstützt und bei dem eine erste Menge der in den Bedienmodus am ersten Aufenthaltsort auswählbaren Funktionen von einer zweiten Menge der in dem Bedienmodus an dem zweiten Aufenthaltsort auswählbaren Funktionen verschieden ist.
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Erfindungsgegenstände sind ferner ein Computerprogrammprodukt, welches Instruktionen umfasst, die bei Ausführung auf einem programmierbaren Datenendgerät dieses befähigen, als Datenendgerät in einer Anordnung wie oben beschrieben zu arbeiten, bzw. ein computerlesbarer Datenträger, auf dem Programmanweisungen aufgezeichnet sind, die bei Ausführung auf einem programmierbaren Datenendgerät dieses befähigen, in der oben beschriebenen Weise zu arbeiten.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
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1–4 jeweils schematische Darstellungen von Fahrgastzellen eines Kraftfahrzeugs gemäß ersten bis vierten Ausgestaltungen der Erfindung.
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Die in 1 gezeigte Fahrgastzelle eines Kraftfahrzeugs enthält einen Fahrersitz 1, einen Beifahrersitz 2 und Rücksitze 3. An oder benachbart zu einem Armaturenbrett 4, das sich vor Fahrer- und Beifahrersitz 1, 2 erstreckt, ist ein Datenendgerät 5 lösbar montiert, zum Beispiel mittels einer an sich bekannten, an der (nicht dargestellten) Windschutzscheibe des Fahrzeugs angreifenden Saugnapfhalterung. Ein Versorgungs- und/oder Datenkabel 6 des Datenendgeräts 5 ist über einen Stecker 7 mit einem Steckplatz 10 an einem Datenbus 8 des Fahrzeugs verbunden, um über diesen mit Betriebsspannung vorsorgt zu werden und/oder mit anderen, insbesondere fahrzeugfesten, Busteilnehmern 9 zu kommunizieren. Ein weiterer Steckplatz 10 des Datenbusses 8 befindet sich in Reichweite von Passagieren auf den Rücksitzen 3, zum Beispiel auf einem Getriebetunnel 11 hinter den vorderen Sitzen 1, 2 oder am hinteren Ende einer sich zwischen den vorderen Sitzen 1, 2 erstreckenden Mittelkonsole 12. An welchem der Steckplätze 10 sich ein angeschlossenes Datenendgerät befindet, ist für das Datenendgerät 5 erkennbar, zum Beispiel anhand einer Netzwerkadresse, die ihm jeweils für den belegten Steckplatz 10 spezifisch zugewiesen wird, oder einer beliebigen anderen steckplatzspezifischen Information, die vom Datenbus 8 oder einem der fahrzeugfesten Teilnehmer 9 zur Verfügung gestellt wird.
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Diese Information ermöglicht dem Datenendgerät 5, zu unterscheiden, ob es sich am Steckplatz 10 des Armaturenbretts oder dem des Getriebetunnels 11 befindet, d. h., ob es sich in einem vorderen Teil 13 oder einem hinteren Teil 14 der Fahrgastzelle befindet.
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Das Datenendgerät unterstützt einen Bedienmodus, in welchem ein Benutzer von diversen, von jeweils in dem Datenendgerät 5 gespeicherten Anwenderprogrammen verkörperten Funktionen eine auswählen kann, zum Beispiel durch Antippen eines der Funktion zugeordneten Icons auf einem berührungsempfindlichen Bildschirm des Datenendgeräts 5. Als Funktionen des Datenendgeräts 5 kommen beliebige bekannte Funktionen wie insbesondere die eines Fahrzeug-Navigationsgeräts, eines Mobiltelefons etc. in Betracht. In der Funktion als Navigationsgerät kann das Datenendgerät 5 von einem geeigneten fahrzeugfesten Busteilnehmer 9 beispielsweise Angaben zur Fahrzeuggeschwindigkeit empfangen, um diese mit der eigenen Positionsbestimmung abzugleichen oder unterstützend heranzuziehen, insbesondere wenn, zum Beispiel beim Fahren in einem Tunnel, keine satellitengestützte Positionsermittlung möglich ist. In der Funktion als Mobiltelefon kann das Endgerät 5 mit einer Freisprechanlage als fahrzeugfestem Busteilnehmer 9 zusammenwirken.
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Eine weitere Funktion des Datenendgeräts 5 kann darin bestehen, von einem Bordcomputer oder diversen Sensoren des Fahrzeugs über den Datenbus 8 zur Verfügung gestellte Daten zu empfangen und für den Fahrer sichtbar darzustellen, insbesondere Daten von Parametern, denen kein eigenes fahrzeugsfestes Anzeigeinstrument am Armaturenbrett 4 zugeordnet ist. Umgekehrt kann über eine solche Funktion auch die Möglichkeit geschaffen werden, Betriebsparameter des Fahrzeugs über eine Benutzereingabe am Datenendgerät 5 zu verändern. Grundsätzlich kann jeder Betriebsparameter des Fahrzeugs oder eines seiner mit dem Datenbus 8 verbundenen Subsysteme auf diese Weise beeinflusst werden. Sofern diese Parameter Einfluss auf das Bewegungsverhalten des Fahrzeugs haben, sollten sie aus Sicherheitsgründen ausschließlich der Kontrolle des Fahrers unterstehen; allenfalls kann noch eine Kontrolle durch den Beifahrer mit Wissen des Fahrers zugelassen werden, nicht aber eine Kontrolle durch Passagiere auf den Rücksitzen 3, bei denen der Fahrer nicht genau sehen kann, was sie tun.
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Dennoch kann das Datenendgerät 5 gefahrlos aus seiner Halterung am Armaturenbrett 4 entnommen und den Passagieren auf den Rücksitzen 3 zur Nutzung zur Verfügung gestellt werden, da das Datenendgerät 5, wenn es an den Steckplatz 10 des Getriebetunnels 11 angeschlossen ist, dies erkennt und berücksichtigt, indem es in diesem Fall im Bedienmodus nur diejenigen Funktionen zur Auswahl anbietet, die auch von den Passagieren auf den Rücksitzen 3 gefahrlos genutzt werden können. Funktionen, die die Bewegung des Fahrzeugs beeinflussen könnten, stehen nicht zur Auswahl zur Verfügung, wenn das Datenendgerät 5 an den Steckplatz 10 des Getriebetunnels 11 angeschlossen ist.
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Umgekehrt kann es Funktionen geben, insbesondere solche, die hohe Aufmerksamkeit des Benutzers beanspruchen, wie etwa Computerspiele, oder die Wiedergabe von Bildern oder Filmen, die durch die Passagiere auf dem Rücksitz gefahrlos genutzt werden können, die aber, wenn sie im vorderen Teil 13 der Fahrgastzelle zur Verfügung stehen, den Fahrer ablenken könnten. Solche Funktionen sind daher nur dann im Bedienmodus auswählbar, wenn das Datenendgerät 5 an der Tatsache, dass es am Steckplatz 10 des Getriebetunnels 11 angeschlossen ist, erkennt, dass es sich im hinteren Teil 14 befindet.
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2 veranschaulicht eine zweite Ausgestaltung der Erfindung anhand einer zu 1 analogen Darstellung einer Fahrgastzelle. Bereits mit Bezug auf 1 erläuterte Komponenten tragen hier die gleichen Bezugszeichen und werden nicht erneut erläutert. Halterungen 15, in denen das Datenendgerät 5 zeitweilig montierbar ist, sind einerseits am Armaturenbrett 4, andererseits an den Rückseiten der Sitze 1, 2 vorgesehen. Das Datenendgerät 5 verfügt über eine an sich bekannte NFC-Schnittstelle 23, über die es in der Lage ist, einen NFC-Transponder 16 zu identifizieren, der in jeder der Halterungen 15 vorgesehen ist. Die Reichweite einer NFC-Funkverbindung beträgt typischerweise wenige Zentimeter, so dass das Datenendgerät 5, wenn es in einer der Halterungen 15 montiert ist, nur den Transponder 16 derselben Halterung 15 erfassen kann. Die Transponder 16 speichern jeweils eine Identitätsinformation, die sie auf Anforderung des Datenendgeräts 5 an dieses Übertragen. Diese Identitätsinformation ist zumindest für den Transponder 16 der Halterung 15 des Armaturenbretts 4 und die Transponder 16 in den Sitzen 1, 2 unterschiedlich, um dem Datenendgerät 5 die Entscheidung zu ermöglichen, ob es sich im vorderen Teil 13 oder im hinteren Teil 14 der Fahrgastzelle befindet, und den Satz der im Bedienmodus auswählbaren Funktionen entsprechend festzulegen.
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Falls das Datenendgerät 5 sich in keiner der Halterungen 15 befindet, sondern zum Beispiel von einem Benutzer in der Hand gehalten wird, und aus diesem Grund keinen der Transponder 16 erreichen kann, ist die Menge der zur Auswahl angebotenen Funktionen die Schnittmenge der Funktionen, die jeweils im vorderen Teil 13 bzw. im hinteren Teil 14 der Fahrgastzelle angeboten werden.
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Es kann vorgesehen werden, dass das Datenendgerät 5, z. B. über einen Beschleunigungssensor und/oder ein Mikrofon, in der Lage ist, das typische Erschütterungs- oder Geräuschspektrum zu erfassen, das der Motor des Fahrzeugs beim Anlassen erzeugt, und, wenn es erkennt, dass das Fahrzeug angelassen wird, seinen Aufenthaltsort in der Fahrgastzelle zu überprüfen. Wenn es dann feststellt, dass es sich nicht in einer der Halterungen 15 befindet, erzeugt es ein Warnsignal, um einen Fahrzeuginsassen zu veranlassen, es in einer Halterung zu montieren. So kann insbesondere sichergestellt werden, dass, falls das Datenendgerät über die Funktionen eines Mobiltelefons verfügt, es bei Eintreffen eines Anrufs bereits so in der Fahrgastzelle montiert ist, dass Freisprechen möglich ist.
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In der Ausgestaltung der 3 gehört zu den fahrzeugfesten Busteilnehmern 9 am Datenbus 8 eine Audioanlage 17, die mehrere über vorderen und hinteren Teil 13, 14 der Fahrgastzelle verteilte Lautsprecher 18 ansteuert. Im hier betrachteten Fall sind vier Lautsprecher 18, je zwei an linker und rechter Seite der Fahrgastzelle, dargestellt, doch genügen im einfachsten Fall je ein Lautsprecher im vorderen Teil 13 und einer im hinteren Teil 14.
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Die Audioanlage 17 ist hier eingerichtet, um, vorzugsweise unter Kontrolle des Datenendgeräts 5, Ortungstöne an den Lautsprechern 18 in einer vorgegebenen Reihenfolge auszusenden. Im einfachsten Fall kann dies geschehen, indem eine vom Datenendgerät 5 zur Verfügung gestellte Audiodatei über die Lautsprecher 18 abgespielt wird. Die wiederzugebenden Töne haben vorzugsweise eine Frequenz am oberen Rand des hörbaren Frequenzspektrums oder im nahen Ultraschall, die durch die Lautsprecher 18 mit hinreichender Intensität wiedergebbar ist, aber von den Fahrzeuginsassen nur schwach oder nicht wahrgenommen wird. Wenn jeder Ton der Audiosequenz von einem anderen Lautsprecher 18 wiedergegeben wird, dann unterscheiden sich die Zeitabstände, mit denen die Töne von einem Mikrophon des Datenendgeräts 5 empfangen werden, von denen der ursprünglichen Audiosequenz entsprechend den Längen der jeweils vom Lautsprecher 18 zum Mikrophon 19 zurückzulegenden Wege. Diese Laufzeitdifferenzen ermöglichen dem Datenendgerät 5, seinen Ort in der Fahrgastzelle genau zu ermitteln und zumindest zwischen einem Ort im vorderen Teil 13 und einem im hinteren Teil 14 zu unterscheiden.
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Anhand unterschiedlicher Laufzeiten zwischen rechten und linken Lautsprechern 18 kann darüber hinaus noch entschieden werden, ob das Datenendgerät 5 sich in einem linken oder einem rechten Teil 20 bzw. 21, in Reichweite des Fahrers oder in Reichweite des Beifahrers, befindet. So ist es möglich, auch dem Beifahrer einen anderen Satz von Funktionen zur Auswahl anzubieten als dem Fahrer.
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In ähnlicher Weise ist eine Ortung des Aufenthaltsorts des Datenendgeräts 5 auch über eine Beurteilung der Intensität von aus mehreren verschiedenen Quellen empfangenen Signalen möglich. Denkbar ist, die Intensität von von verschiedenen Lautsprechern 18 ausgesandten Tönen zu beurteilen; da diese Intensitäten jedoch auch durch die Besetzung der Fahrgastzelle beeinflusst sein können, werden für eine solche Ortung vorzugsweise die Intensitäten von mehreren Funksignalquellen, in der Ausgestaltung von 4 die Intensitäten von mehreren in der Fahrgastzelle verteilten Bluetooth-Schnittstellen 22, von einer komplementären Schnittstelle 24 des Datenendgeräts 5 ausgewertet. Die drei in 4 dargestellten Schnittstellen 22, jeweils am rechten und linken Rand des Armaturenbretts 4 bzw. hinter den Rücksitzen 3, ermöglichen, zu unterscheiden, ob sich das Datenendgerät 5 im vorderen oder im hinteren Teil 13 bzw. 14 der Fahrgastzelle befindet, und, zumindest wenn es sich im vorderen Teil 13 befindet, ist auch eine Unterscheidung zwischen linkem und rechtem Teil 20, 21 möglich.
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Auch bei den Ausgestaltungen der 3 und 4 kann vorgesehen werden, dass das Endgerät 5 eingerichtet ist, das Anlassen des Fahrzeugs zu erkennen und dann seinen Aufenthaltsort zu überprüfen. Wenn diese Überprüfung scheitert, weil Signale von den Lautsprechern 18 oder Funkschnittstellen 22 nicht oder nicht mit ausreichender Intensität empfangen werden, kann dies darauf hinweisen, dass das Datenendgerät 5 außerhalb des Fahrzeugs abgelegt wurde.
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Indem das Datenendgerät 5 in diesem Fall ein Warnsignal erzeugt, kann verhindert werden, dass es vergessen und zurückgelassen wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrersitz
- 2
- Beifahrersitz
- 3
- Rücksitz
- 4
- Armaturenbrett
- 5
- Datenendgerät
- 6
- Versorgungskabel
- 7
- Steuer
- 8
- Datenbank
- 9
- Busteilnehmer
- 10
- Steckplatz
- 11
- Getriebetunnel
- 12
- Mittelkonsole
- 13
- vord. Teil
- 14
- hint. Teil
- 15
- Halterung
- 16
- Transponder
- 17
- Audioanlage
- 18
- Lautsprecher
- 19
- Mikrophon
- 20
- li. Teil
- 21
- re. Teil
- 22
- Bluetooth-Schnittstelle
- 23
- NFC-Schnittstelle
- 24
- Bluetooth-Schnittstelle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009056014 A1 [0003]