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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Assistenzsystems eines Kraftwagens sowie ein Assistenzsystem für einen Kraftwagen der in den Oberbegriffen der unabhängigen Patentansprüche angegebenen Art.
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In Kraftwagen wird zunehmend eine größere Funktionsvielfalt, beispielsweise bei Infotainmentanwendungen oder Fahrerassistenzsystemen, angeboten. Dies geht teilweise mit dem Umstand einher, dass immer mehr unterschiedliche Bedienelemente zur Ansteuerung der zunehmenden Funktionsvielfalt erforderlich sind. Insbesondere in Fällen, in welchen ein Fahrer oder auch weitere Fahrzeuginsassen eines solchen Kraftwagens noch nicht mit den Bedienelementen und ihrer Zuweisung zu den entsprechenden Funktionen des Kraftwagens vertraut sind, kann es diesen Personen schwer fallen, die entsprechenden Bedienelemente zur Betätigung entsprechend gewünschter Funktionen auszuwählen.
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Die
DE 10 2007 04 39 35 A1 zeigt ein Fahrzeugsystem mit einer Hilfefunktionalität. Das Fahrzeugsystem ist dazu ausgelegt, abgespeicherte Erklärungsinformationen zu jeweiligen Bedienelementen bereitzustellen.
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Die
US 2009 017 9855 A1 zeigt eine Bedieneinrichtung in einem Fahrzeug. Es erfolgt eine Ausgabe einer Hilfefunktion, sobald eine Berührung eines entsprechenden Bedienelements detektiert worden ist.
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Die
DE 10 2006 040 655 A1 zeigt ein elektrisches Gerät mit einer Bedienungsanleitungsroutine. In Abhängigkeit eines erfassten Bedienzustands eines Fahrzeugnavigationssystems wird eine Hilfefunktion ausgegeben.
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Die
DE 10 2008 022 752 A1 zeigt ein Verfahren zur Bestimmung einer Berührungsposition einer berührungssensitiven Einrichtung eines Fahrzeugs.
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Durch eine Multitouch-Geste, bei welcher zuerst mit einem Finger ein Berührungspunkt und anschließend gleichzeitig zu der Berührung mit dem ersten Finger ein weiterer Berührungspunkt mit einem zweiten Finger berührt wird, kann eine kontextbezogene Sonderfunktion aktiviert werden, welche in einem direkten Bezug zu der ersten Berührungsposition steht, wie zum Beispiel eine Aktivierung einer Hilfefunktion.
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Die
DE 19 951 001 A1 zeigt eine Vorrichtung zur Darstellung von Informationen in einem Fahrzeug. Durch Aktivieren eines bestimmten Feldes wird einem Fahrer ermöglicht, eine Bedienungsanleitung, eine Benutzerführung und/oder eine Hilfefunktion abzurufen.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Betreiben eines Assistenzsystems eines Kraftwagens sowie ein Assistenzsystem für einen Kraftwagen der eingangs genannten Art bereitzustellen, mittels welchen die Bereitstellung von Informationen bezüglich eines von einem Fahrzeuginsassen ausgewählten Bedienelements vereinfacht wird.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Betreiben eines Assistenzsystems eines Kraftwagens sowie durch ein Assistenzsystem für einen Kraftwagen mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben eines Assistenzsystems eines Kraftwagens wird eine vorbestimmte Information zu einem von einem Fahrzeuginsassen ausgewählten Bedienelement mittels einer Ausgabeeinrichtung des Assistenzsystems ausgegeben, wobei sich das erfindungsgemäße Verfahren dadurch auszeichnet, dass zum Bestimmen, ob der Fahrzeuginsasse das Bedienelement ausgewählt hat, mittels einer optischen Erfassungseinrichtung des Assistenzsystems erfasst wird, ob der Fahrzeuginsasse mit einem Finger auf das Bedienelement zeigt, wobei die vorbestimmte Information bezüglich des Bedienelements ausgegeben wird, sobald erfasst wird, dass der Fahrzeuginsasse mit seinem Finger auf das Bedienelement zeigt.
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Es ist also erfindungsgemäß vorgesehen, dass ein Fahrzeuginsasse berührungslos ein bestimmtes Bedienelement des Kraftwagens durch einen Fingerzeig auswählen kann, wobei anschließend eine vorbestimmte Information zu dem Bedienelement ausgegeben wird. Bei weiter von dem Fahrzeuginsassen entfernt angeordneten Bedienelementen muss dieser sich beispielsweise nicht zu dem Bedienelement hinbeugen, um dieses auswählen zu können. Des Weiteren kann der Fahrzeuginsasse durch die erfindungsgemäße Erfassung des Fingerzeigs besonders schnell ein entsprechendes Bedienelement auswählen, über welches er weitere Informationen erhalten möchte. Insbesondere, wenn es sich bei dem Fahrzeuginsassen um einen Fahrer des Kraftwagens handelt, kann die Verkehrssicherheit durch das erfindungsgemäße Verfahren erheblich gesteigert werden, da der Fahrer bei einem reinen Fingerzeig wesentlich weniger vom Verkehrsgeschehen abgelenkt wird, als wenn er beispielsweise das Bedienelement erst durch eine Berührung betätigen müsste, um die entsprechende Information über das Bedienelement zu erhalten.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die vorbestimmte Information akustisch und/oder optisch ausgegeben wird. Dadurch kann der Fahrzeuginsasse auf besonders einfache Weise mit der vorbestimmten Information über das von ihm ausgewählte Bedienelement versorgt werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die vorbestimmte Information eine Beschreibung von zumindest einer Funktion des Kraftwagens umfasst, welche mittels des Bedienelements steuerbar ist. Somit kann der Fahrzeuginsasse durch einen einfachen Fingerzeig auf das entsprechende Bedienelement besonders bequem erfahren, welche Funktion oder welche Funktionen des Kraftwagens durch eine entsprechende Bedienung des Bedienelements gesteuert werden können. Insbesondere noch nicht mit sämtlichen Funktionen des Kraftwagens vertrauten Personen können dadurch auf besonders bequeme Weise Bedienungshinweise für jeweils mit einem Fingerzeig ausgewählte Bedienelemente bereitgestellt werden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass zum Überwachen, ob der Fahrzeuginsasse mit seinem Finger auf das Bedienelement zeigt, mittels der optischen Erfassungseinrichtung die Position und/oder Körperhaltung des Fahrzeuginsassen erfasst wird. Somit ist es lediglich erforderlich, dass der betreffende Fahrzeuginsasse selbst mit der optischen Erfassungseinrichtung beobachtet wird, wobei nicht der gesamte Fahrzeuginnenraum des Kraftwagens überwacht werden muss. Beispielsweise ist es möglich, über die erfasste Position und/oder Körperhaltung des Fahrzeuginsassen bei Vorliegen eines Fingerzeigs des Fahrzeuginsassen auf besonders einfache Weise das entsprechende Bedienelement zu identifizieren, auf welches der Fahrzeuginsasse gerade innerhalb des Kraftwagens zeigt. Beispielsweise können Informationen über die jeweiligen Positionen der Bedienelemente innerhalb des Kraftwagens bereitgestellt werden, wobei diese Informationen in Kombination mit der erfassten Position und/oder Körperhaltung des Fahrzeuginsassen dafür verwendet werden können, um das entsprechende Bedienelement zu identifizieren, auf welches der Fahrzeuginsasse gerade zeigt.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Überwachung, ob der Fahrzeuginsasse mit einem Finger auf das Bedienelement zeigt, mittels zumindest einer Time-of-Flight-Kamera der optischen Erfassungseinrichtung erfolgt. Mit anderen Worten umfasst die optische Erfassungseinrichtung zumindest ein 3D-Kamerasystem, welches mittels des Laufzeitverfahrens betrieben wird. Mittels einer solchen Time-of-Flight-Kamera wird der betreffende Fahrzeuginsasse mittels eines Lichtimpulses ausgeleuchtet, wobei das Kamerasystem für jeden Bildpunkt die Zeit misst, welche das Licht bis zum Fahrzeuginsassen und wieder zurück benötigt. Die benötigte Zeit ist dabei direkt proportional zur Distanz des jeweiligen Bildpunktes. Die Time-of-Flight-Kamera liefert somit für jeden Bildpunkt des Fahrzeuginsassen die Entfernung des darauf abgebildeten Objekts. Das Prinzip entspricht im Wesentlichen dem Laserscanning, mit dem Vorteil, dass der zum Betreiben des Verfahrens wesentliche Bereich des Fahrzeuginsassen auf einmal aufgenommen wird und nicht separat abgetastet werden muss. Dadurch kann eine besonders schnelle und zuverlässige Erfassung der Position und/oder der Körperhaltung des Fahrzeuginsassen erfolgen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die vorbestimmte Information erst dann ausgegeben wird, wenn erfasst worden ist, dass der Fahrzeuginsasse für zumindest eine vorgegebene Zeigedauer auf das Bedienelement gezeigt hat. Dadurch wird eine unnötige Reizüberflutung des Fahrzeuginsassen verhindert, da dieser zunächst bewusst für die vorgegebene Zeigedauer auf das entsprechende Bedienelement zeigen muss, bevor die vorbestimmte Information ausgegeben wird. Eine Ablenkung insbesondere eines Fahrers durch unnötig angezeigte Informationen wird dadurch vermieden, wodurch die Verkehrssicherheit bei Führen des Kraftwagens erhöht wird.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die vorbestimmte Information erst dann ausgegeben wird, wenn mittels einer Blickerfassungseinrichtung erfasst wird, dass der Fahrzeuginsasse seinen Blick, während er auf das Bedienelement zeigt, zumindest für eine vorgegebene Blickzuwendungsdauer auf dieses gerichtet hat. Beispielsweise könnte es sein, dass der Fahrzeuginsasse lediglich gerade am Gestikulieren ist und unabsichtlich mit seinem Finger auf eines der Bedienelemente innerhalb des Kraftwagens gezeigt hat. Dadurch, dass zusätzlich überwacht wird, ob der Fahrzeuginsasse während des Zeigevorgangs seinen Blick auf das Bedienelement gerichtet hat, können solche Fehlinterpretationen einer Zeigegeste des Fahrzeuginsassen verhindert werden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass die vorbestimmte Information erst dann ausgegeben wird, wenn mittels einer Spracherfassungseinrichtung erfasst worden ist, dass der Fahrzeuginsasse einen vorbestimmten Sprachbefehl getätigt hat. Dies trägt ebenfalls dazu bei, eine unbeabsichtigte Ausgabe der vorbestimmten Information zu verhindern, da der Fahrzeuginsasse zunächst bewusst einen entsprechenden Sprachbefehl äußern muss, nachdem oder während er die Zeigegeste auf das betreffende Bedienelement vorgenommen hat.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die vorbestimmte Information, insbesondere bei einer optischen Ausgabe, nur so lange ausgegeben wird, wie erfasst wird, dass der Fahrzeuginsasse mit seinem Finger auf das Bedienelement zeigt. Dadurch kann sichergestellt werden, dass die vorbestimmte Information auch nur so lange ausgegeben wird, wie sie von dem betreffenden Fahrzeuginsassen von Interesse ist.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass in Abhängigkeit von der erfassten Position des Fahrzeuginsassen im Kraftwagen eine der Position zugeordnete Anzeigeeinrichtung des Kraftwagens ausgewählt und mittels dieser die vorbestimmte Information angezeigt wird. Dadurch kann beispielsweise unterschieden werden, ob die vorbestimmte Information für einen Fahrer, einen Beifahrer oder einen auf einer Rückbank des Kraftwagens sitzenden Fahrzeuginsassen angezeigt werden soll. Dadurch kann die vorbestimmte Information besonders gut von dem betreffenden Fahrzeuginsassen abgelesen werden.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die vorbestimmte Information nur dann ausgegeben wird, wenn erfasst wird, dass der Fahrzeuginsasse mit einem vorbestimmten Finger auf das Bedienelement zeigt. Vorzugsweise wird der vorbestimmte Finger zuvor über eine Benutzerschnittstelle des Assistenzsystems vorgegeben. Dadurch kann beispielsweise durch einen Fahrer des Kraftwagens oder einen anderen Fahrzeuginsassen des Kraftwagens bestimmt werden, dass nur bei einer Zeigegeste mit einem bestimmten Finger, beispielsweise mit einem Zeigefinger, die vorbestimmte Information ausgegeben wird. Unnötige beziehungsweise ungewollte Informationsausgaben bezüglich des betreffenden Bedienelements können somit reduziert werden, da der betreffende Fahrzeuginsasse bewusst mit dem entsprechend vorbestimmten Finger die Zeigegeste ausführen muss, damit er überhaupt eine entsprechende Information über das von ihm ausgewählte Bedienelement erhalten kann.
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Das erfindungsgemäße Assistenzsystem für einen Kraftwagen umfasst eine Ausgabeeinrichtung, welche dazu ausgelegt ist, zumindest eine vorbestimmte Information zu einem von einem Fahrzeuginsassen ausgewählten Bedienelement auszugeben. Das erfindungsgemäße Assistenzsystem zeichnet sich dadurch aus, dass das Assistenzsystem zum Bestimmen, ob der Fahrzeuginsasse das Bedienelement ausgewählt hat, eine optische Erfassungseinrichtung umfasst, welche dazu ausgelegt ist, zu überwachen, ob der Fahrzeuginsasse mit einem Finger auf das Bedienelement zeigt, wobei die Ausgabeeinrichtung dazu ausgelegt ist, die vorbestimmte Information bezüglich des Bedienelements auszugeben, sobald erfasst wird, dass der Fahrzeuginsasse mit seinem Finger auf das Bedienelement zeigt. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind als vorteilhafte Ausgestaltungen des Assistenzsystems anzusehen, wobei das Assistenzsystem insbesondere Mittel zur Durchführung der Verfahrensschritte umfasst.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der einzigen Figur näher erläutert, in welcher schematisch ein Kraftwagen abgebildet ist, welcher ein Assistenzsystem umfasst, mittels welchem Zeigegesten eines Fahrzeuginsassen erfasst und in Abhängigkeit davon entsprechende Informationen über im Kraftwagen angeordnete Bedienelemente ausgegeben werden können.
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In der einzigen Figur ist in einer schematischen Darstellung eines Kraftwagen 10 mit einem Assistenzsystem 12 dargestellt. Das Assistenzsystem 12 umfasst eine optische Erfassungseinrichtung 14, eine Blickerfassungseinrichtung 16, eine Spracherfassungseinrichtung 18 sowie eine Ausgabeeinrichtung 20. Des Weiteren umfasst der Kraftwagen 10 zwei Bedienelemente 22, 24, mittels welchen jeweilige Funktionen des Kraftwagens 10 gesteuert werden können. Die Bedienelemente 22, 24 sind zum Beispiel im Bereich einer hier nicht dargestellten Mittelkonsole des Kraftwagens 10 angeordnet.
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Die Ausgabeeinrichtung 20 ist dazu ausgelegt, zumindest eine vorbestimmte Information 26 zu einem von einem Fahrzeuginsassen 28 ausgewählten Bedienelement Bedienelement 22, 24, auszugeben.
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Das Assistenzsystem 12 umfasst zum Bestimmen, welcher der Bedienelemente 22, 24 der Fahrzeuginsasse 28 ausgewählt hat, die optische Erfassungseinrichtung 14, welche dazu ausgelegt ist, zu überwachen, ob der Fahrzeuginsasse 28 mit einem Finger 30 auf das betreffende Bedienelement 22, 24 zeigt. Die Ausgabeeinrichtung 20 ist dazu ausgelegt, eine vorbestimmte Information 26 bezüglich des Bedienelements 22 beziehungsweise 24 auszugeben, sobald erfasst wird, dass der Fahrzeuginsasse 28 mit seinem Finger 30 auf das Bedienelement 22 beziehungsweise 24 zeigt.
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Nachfolgend wird ein Verfahren zum Betreiben des Assistenzsystems 12 des Kraftwagens 10 erläutert. Zunächst wird mittels der optischen Erfassungseinrichtung 14 bestimmt, ob der Fahrzeuginsasse 28 durch einen entsprechenden Fingerzeig das Bedienelement 22 ausgewählt hat. Die Überwachung, ob der Fahrzeuginsasse 28 mit seinem Finger 30 auf das Bedienelement 22 zeigt, erfolgt dabei mittels einer Time-of-Flight-Kamera 32 der Erfassungseinrichtung 14. Dabei werden mittels der Time-of-Flight-Kamera 32 die Position und die Körperhaltung des Fahrzeuginsassen 28 erfasst. Dadurch kann eine entsprechende Zeigegeste mit dem Zeigefinger 30 sicher erfasst werden.
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Des Weiteren werden entsprechende Positionsinformationen über die in dem Kraftwagen 10 angeordneten Bedienelemente 22, 24 bereitgestellt, so dass bei Kenntnis der Position und der Körperhaltung des Fahrzeuginsassen 28 erfasst werden kann, auf welches der Bedienelemente 22, 24 der Fahrzeuginsasse 28 gerade mit seinem Finger 30 zeigt. Im vorliegenden Fall ist mittels der gestrichelten Linie eine entsprechend erfasste Zeigerichtung 34 des Zeigefingers 30 dargestellt, welcher auf das Bedienelement 22 gerichtet ist.
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Sobald erfasst worden ist, dass der Fahrzeuginsasse 28 mit seinem Zeigefinger 30 auf das Bedienelement 22 zeigt, wird erfasst, wie lange der Fahrzeuginsasse 28 mit seinem Zeigefinger 30 auf das Bedienelement 22 zeigt. Die entsprechend vorbestimmte Information 26 wird erst dann ausgegeben, wenn erfasst worden ist, dass der Fahrzeuginsasse 28 für zumindest eine vorgegebene Zeigedauer, beispielsweise 1 Sekunde, 2 Sekunden oder dergleichen, auf das Bedienelement 22 gezeigt hat. Die vorbestimmte Information 26 kann dabei sowohl akustisch als auch optisch ausgegeben werden.
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Die optische Ausgabe der vorbestimmten Information 26 erfolgt dabei im vorliegenden Fall über eine entsprechende Anzeigeeinrichtung 36, welche beispielsweise im Bereich eines hier nicht dargestellten Kombiinstruments, der Mittelkonsole des Kraftwagens 10 oder auch an anderen Positionen innerhalb des Kraftwagens 10 angeordnet sein kann. Falls zusätzlich oder alternativ eine akustische Ausgabe der vorbestimmten Information 26 erfolgen soll, wird dies durch einen Lautsprecher 38 oder auch über weitere Lautsprecher, welche hier nicht dargestellt sind, ausgegeben.
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Bei der vorbestimmten Information 26 handelt es sich um eine Beschreibung von zumindest einer Funktion des Kraftwagens 10, welche mittels des Bedienelements 22 steuerbar ist. Des Weiteren kann die vorbestimmte Information 26 auch Bedienungshinweise oder weitere ähnliche Informationen umfassen, so dass dem Fahrzeuginsassen Informationen zum Umgang mit dem Bedienelement 22 oder 24 bereitgestellt werden können.
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In Abhängigkeit von der erfassten Position des Fahrzeuginsassen 28 im Kraftwagen 10 wird dabei eine der Position zugeordnete Anzeigeeinrichtung, also beispielsweise die Anzeigeeinrichtung 36 oder auch eine andere Anzeigeeinrichtung, des Kraftwagens 10 ausgewählt, wobei mittels dieser die vorbestimmte Information angezeigt wird. Handelt es sich bei dem Fahrzeuginsassen 28 beispielsweise um einen Fahrer des Kraftwagens 10, erfolgt die optische Ausgabe der vorbestimmten Information 26 beispielsweise innerhalb des Kombiinstruments des Kraftwagens oder auch mittels eines hier nicht dargestellten Head-up-Displays des Kraftwagens. Sollte der Fahrzeuginsasse 28 beispielsweise auf einer hier nicht dargestellten Rückbank des Kraftwagens 10 sitzen, erfolgt die entsprechende optische Ausgabe der Information 26 mittels einer hier nicht dargestellten Anzeigeeinrichtung, welche beispielsweise an der Rückseite einer Rückenlehne eines Vordersitzes des Kraftwagens 10 angebracht ist.
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Des Weiteren kann es vorgesehen sein, dass die vorbestimmte Information 26 erst dann ausgegeben wird, wenn mittels der Blickerfassungseinrichtung 16 erfasst wird, dass der Fahrzeuginsasse 28 seinen Blick, während er auf das Bedienelement 22 zeigt, zumindest für eine vorgegebene Blickzuwendungsdauer, zum Beispiel eine Sekunde, auf dieses gerichtet hat. Eine mittels der Blickerfassungseinrichtung 16 entsprechend erfasste Blickrichtung ist im vorliegenden Fall durch die gestrichelte Linie 40 gekennzeichnet. Im vorliegenden Fall blickt also der Fahrzeuginsasse 28 auf das Bedienelement 22, während er mit seinem Zeigefinger 30 auf das Bedienelement 22 zeigt, so dass die vorbestimmte Information 26 entsprechend ausgegeben wird.
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Zusätzlich oder alternativ kann es auch vorgesehen sein, dass die vorbestimmte Information 26 erst dann ausgegeben wird, wenn mittels der Spracherfassungseinrichtung 18 erfasst worden ist, dass der Fahrzeuginsasse 28 einen vorbestimmten Sprachbefehl getätigt hat. Dadurch wird sichergestellt, dass die betreffende Information 26 bezüglich des Bedienelements 22 erst dann ausgegeben wird, wenn der Fahrzeuginsasse 28 dies durch einen entsprechenden Sprachbefehl zum Ausdruck gebracht haben sollte, nachdem eine Auswahl des Bedienelements 22 durch einen entsprechenden Fingerzeig erfolgt ist.
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Ferner ist es vorgesehen, dass die vorbestimmte Information 26, insbesondere bei einer optischen Ausgabe, nur so lange ausgegeben wird, wie erfasst wird, dass der Fahrzeuginsasse 28 mit seinem Finger 30 auf das Bedienelement 22 zeigt. Eine unnötig lange Ausgabe der betreffenden Information 26 wird dadurch vermieden. Bei einer akustischen Ausgabe der Information 26 kann es im Gegensatz dazu beispielsweise vorgesehen sein, dass diese zumindest einmal vollständig wiedergegeben wird, selbst wenn der Fahrzeuginsasse 28 während der akustischen Ausgabe der Information 26 nicht die ganze Zeit auf das Bedienelement 22 zeigen sollte.
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Schließlich kann es im Zuge des Verfahrens auch noch vorgesehen sein, dass die vorbestimmte Information 26 nur dann ausgegeben wird, wenn erfasst wird, dass der Fahrzeuginsasse 28 mit einem vorbestimmten Finger, im vorliegenden Fall mit seinem Zeigefinger 30, auf das Bedienelement 22 zeigt. Die Auswahl eines vorbestimmten Fingers kann beispielsweise zuvor über eine hier nicht dargestellte Benutzerschnittstelle des Assistenzsystems 12 vorgegeben werden. Alternativ kann auch der vorbestimmte Finger bereits ab Werk festgelegt sein.
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Dadurch, dass eine Time-of-Flight-Kamera 32 verwendet wird, kann auf besonders zuverlässige Weise durch eine entsprechende optische Abtastung einer Hand 29 des Fahrzeuginsassen 28, mit welcher er die Zeigegeste vornimmt, detailliert erfasst werden, ob der Fahrzeuginsasse 28 die Zeigebewegung tatsächlich mit dem vorbestimmten Finger vornimmt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007043935 A1 [0003]
- US 20090179855 A1 [0004]
- DE 102006040655 A1 [0005]
- DE 102008022752 A1 [0006]
- DE 19951001 A1 [0008]