-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kaffeemaschine, die zum Schäumen von Milch mit einer Milchkanne koppelbar ist, mit einem eine Frontfläche aufweisenden Gehäuse, das einen gegenüber der Frontfläche vorspringenden Boden und einen gegenüber der Frontfläche vorspringenden Kopf mit einem Kaffeeauslauf an seiner Unterseite aufweist, mit einer auf eine Aufstellfläche des Bodens und unterhalb des Kopfes aufzustellende Milchkanne, wobei in der Frontfläche ein Wasserdampfaustritt vorgesehen ist, der zur Erzeugung eines Milchschaums mit der Milchkanne koppelbar ist, wenn diese auf die Aufstellfläche aufgestellt ist.
-
Eine derartige Kaffeemaschine ist aus der
EP 2 047 779 A1 bekannt. Bei diesen Maschinen kann die Milchkanne leicht vom Gehäuse gelöst und zusammen mit einer darin noch vorhandenen Milch z. B. in einen Kühlschrank gestellt werden. Um eine Kaffeetasse mit Milchschaum zu füllen, wird die Milchkanne auf die Aufstellfläche gestellt. Dabei koppelt sie mit dem Wasserdampfaustritt. Mit einer Schäumeinrichtung innerhalb der Milchkanne wird ein Milchschaum erzeugt, der unmittelbar in eine unterhalb des Kaffeeauslaufs aufgestellten Tasse eingeleitet wird. Nachteilig bei dieser Anordnung ist es, dass das Volumen der Milchkanne auf die Höhe zwischen dem Boden und dem Kopf der Kaffeemaschine begrenzt ist. Sollte es daher notwendig werden, mehrmals hintereinander Milchschaum zu erzeugen, wird es notwendig sein, die Milchkanne von der Kaffeemaschine zu entfernen, mit Milch aufzufüllen und erneut an den Wasserdampfaustritt anzukoppeln. Ein häufiges Koppeln und Entkoppeln kann aber zu einer Beschädigung der Verbindung führen.
-
Die Erfindung beruht daher auf der Aufgabe, die Anzahl der Koppelvorgänge zu reduzieren.
-
Zur Lösung des Problems der Aufgabe sieht die Erfindung vor,
dass der Kopf oberhalb der Aufstellfläche einen von seiner Oberseite bis zu seiner Unterseite führenden Durchgang aufweist, in dem ein Trichter eingesetzt ist, und
dass die Milchkanne eine Öffnung aufweist, die sich unterhalb des Trichters befindet, wenn die Milchkanne an den Wasserdampfaustritt angekoppelt ist.
-
Mit Hilfe des Trichters kann in eine Milchkanne, während sie an die Kaffeemaschine angekoppelt ist, beliebig viel Milch nachgefüllt werden. Wenn also eine größere Anzahl von Milchschaumportionen hintereinander erzeugt werden soll, braucht die Milchkanne nicht mehr entnommen werden, vielmehr wird lediglich Milch durch den Trichter nachgefüllt.
-
Um den Trichter leicht reinigen zu können, ist vorgesehen, dass der Trichter dem Durchgang entnehmbar ist.
-
Um möglichst eine direkte Verbindung zwischen dem Trichter und der Milchkanne herzustellen, die verhindert, dass Fremdpartikel in die Milchkanne gelangen, ist vorgesehen, dass die Milchkanne einen Deckel mit einem Loch hat, das von einer Vertiefung auf der Oberseite des Deckels ausgeht, wobei die Vertiefung an das untere Ende des Trichters angepasst ist, um dieses aufnehmen zu können, und wobei das untere Ende des Trichters gegenüber der Unterseite des Kopfes vorsteht.
-
Damit die Einfüllöffnung des Trichters an einer geeigneten Stelle an der Oberseite des Kopfes platziert werden kann, ist vorgesehen, dass die Achse des Trichters schräg gegenüber einer Flächennormalen verläuft, die senkrecht auf einer vom oberen Rand des Trichters gebildeten Ebene verläuft.
-
Um eine Platz sparende Anordnung des Durchgangs zu erhalten, wird vorgeschlagen, dass der Durchgang trichterförmig ausgebildet ist.
-
Weiterhin ist die Form des Durchgangs der Form des Trichters angepasst, so dass dieser relativ passgenau vom Durchgang aufgenommen wird.
-
Um in jedem Fall sicherzustellen, dass der Trichter lagegenau im Durchgang eingesetzt ist, ist eine Lagekodierung zwischen dem Durchgang und dem Trichter vorgesehen.
-
Um eine Verschmutzung des Trichters bei Nichtgebrauch zu vermeiden, ist vorgesehen, dass das obere Ende des Durchganges mit einer Klappe verschließbar ist.
-
Die Klappe ist vorzugsweise um eine Achse schwenkbar auf der Oberseite des Kopfes gehalten.
-
Im Folgenden soll anhand eines Ausführungsbeispieles die Erfindung näher erläutert werden. Dazu zeigen:
-
1 eine Draufsicht auf das erfindungsgemäße Gerät in einer perspektivischen Ansicht, wobei der Bereich mit einem Trichter geschnitten dargestellt ist und
-
2 einen Schnitt entlang der Linie II-II der 1.
-
Die Kaffeemaschine hat den üblichen Aufbau einer Espressomaschine bzw. eines so genannten Vollautomaten. Er besteht aus einem Gehäuse 1 mit einer Frontfläche 2, wobei im oberen Bereich von der Frontfläche abstehend ein Kopf 3 ausgebildet ist, an dessen Unterseite sich ein Kaffeeauslauf mit einem Siebträger 4 befindet, und wobei im Bodenbereich des Gehäuses 1 ein vorspringender Boden 5 vorhanden ist, auf dessen Aufstellbereich 6 eine Tasse zur Aufnahme des aus dem Siebträger 4 austretenden Kaffees augestellt ist. Der Aufstellbereich 6 besitzt in der Regel eine entnehmbare Abtropfschale, auf der die Tasse steht. Der Kopf 3 reicht bis zur Vorderkante des vorspringenden Bodens 5.
-
Neben dem Aufstellbereich 6 für die Tasse befindet sich eine Aufstellfläche 7 für eine Milchkanne 8, deren Höhe in etwa dem Abstand zwischen dem Boden 5 und dem Kopf 3 der Kaffeemaschine entspricht.
-
In der 2 ist näher zu erkennen, dass die Milchkanne 8 einen Deckel 9 besitzt. In diesem befindet sich eine nicht näher dargestellte Milchschäumeinrichtung, die im Wesentlichen aus einer Venturidüse 10 besteht. Diese wird mit einem Wasserdampfaustritt 11 in der Frontfläche 2 der Kaffeemaschine gekoppelt. Dazu wird in eine zur Venturidüse 10 führende Öffnung am Deckel 9 der Milchkanne 8 ein aus der Frontfläche 2 hervorstehendes Rohrende 12 eingeführt. Das Rohrende 12 ist mit einer hier nicht dargestellten Dampferzeugungseinrichtung innerhalb des Gehäuses 1 der Kaffeemaschine verbunden, so dass über das Rohrende 12 Wasserdampf zur Milchschäumeinrichtung geleitet werden kann. Die Milchschäumeinrichtung besitzt eine Steigleitung 13, über die Milch aus der Milchkanne 8 angesaugt wird, wenn der Wasserdampf durch die Venturidüse 10 strömt. Die angesaugte Milch wird in der Milchschäumeinrichtung aufgeschäumt. Seitlich an der Milchkanne 8 befindet sich ein seitlich aufklappbarer rohrförmiger Milchschaumauslauf 14, über den der erzeugte Milchschaum unmittelbar in eine Tasse geleitet werden kann, die sich unterhalb des Kaffeeauslaufes befindet.
-
Um Milch in die Milchkanne 8 füllen zu können, ist im Kopf 3 ein Durchgang 15 vorgesehen, der von der Oberseite zur Unterseite des Kopfes 3 reicht. In diesem Durchgang 15 befindet sich ein Trichter 16, dessen unteres Ende etwas von der Unterseite des Kopfes 3 vorsteht. Der Durchgang 15 ist oben von einer Klappe 17 verschließbar, die schwenkbar am oberen Rand des Durchgangs 15 gehalten ist.
-
Die Form des Durchgangs 15 ist der Form des Trichters 16 angepasst. Dabei ist der Verlauf des Durchgangs 15 bzw. des Trichters 16 schräg. Dies bedeutet, dass deren Hauptachse 18 schräg zu einer Vertikalen ausgerichtet ist.
-
Durch die einander angepasste Formgebung von Trichter 16 und Durchgang 15 ist auch stets eine lagegenaue Ausrichtung des Trichters 16 im Durchgang 15 gegeben.
-
Um auch bei einer nicht angepassten Formgebung von Trichter 16 und Durchgang 15 sicher zu stellen, dass der Trichter 16 lagegenau in den Durchgang 15 eingepasst ist, kann zusätzlich auch eine Lagecodierung in Form eines Vorsprunges am Trichter 16 und einer entsprechenden Vertiefung am Rand des Durchganges 15 vorgesehen werden, was hier aber nicht näher dargestellt ist.
-
In der 2 ist ein Querschnitt durch den Bereich des Durchgangs 15 mit einem eingesetzten Trichter 16 gezeigt. Man erkennt insbesondere die Schrägstellung des Trichters 16 bzw. des Durchganges 15.
-
Das untere Ende des Trichters 16, das leicht über die Unterseite des Kopfes 3 hervorsteht, taucht in eine Vertiefung 19 im Deckel 9 der Milchkanne 8 ein, von der aus ein Loch 20 in die Milchkanne führt. Die Vertiefung 19 befindet sich in einem erhabenen Bereich 21 auf dem Deckel. Damit ist eine enge Ankopplung des Trichters 16 an das Loch 20 im Deckel 9 der Milchkanne 8 gegeben, was verhindert, dass Fremdpartikel in die Milchkanne gelangen können.
-
Nur in der 2 ist weiterhin zu erkennen, dass die Aufstellfläche 7 auf einem gegenüber dem Aufstellbereich 6 für die Tasse erhabenen Sockel 22 ausgebildet ist, in der sich eine Schublade 23 befindet. Diese kann seitlich über den Aufstellbereich 6 gezogen werden, so dass sich eine erhöhte Anordnung der Tasse ergibt, die sich dadurch näher am Siebträger 4 befindet.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Gehäuse
- 2
- Frontfläche
- 3
- Kopf
- 4
- Siebträger
- 5
- Boden
- 6
- Aufstellbereich
- 7
- Aufstellfläche
- 8
- Milchkanne
- 9
- Deckel
- 10
- Venturi-Düse
- 11
- Wasserdampfaustritt
- 12
- Rohrende
- 13
- Steigleitung
- 14
- Milchschaumauslauf
- 15
- Durchgang
- 16
- Trichter
- 17
- Klappe
- 18
- Hauptachse
- 19
- Vertiefung
- 20
- Loch
- 21
- erhabener Bereich
- 22
- Sockel
- 23
- Schublade
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-